Gott ist Person! - Lothar-Rüdiger Lütge - E-Book

Gott ist Person! E-Book

Lothar-Rüdiger Lütge

4,8

Beschreibung

Nach gut vier Jahrzehnten intensiver Beschäftigung mit unterschiedlichen Philosophien, Religionen und Weisheitslehren lautet das Resümee: Gott ist Person! Und jeder Mensch ist ein ewiges Individuum, das mit Gott, dem absoluten Individuum, in einer direkten, persönlichen Beziehung steht. Welcher Art diese Beziehung ist und wie sich diese konkret gestaltet, das bestimmt jeder einzelne Mensch selbst. Sein freier Wille erlaubt es ihm, sich Gott in Liebe zuzuwenden, ihn zu ignorieren, oder ihn gar abzulehnen. Genau das ist das Ergebnis der hier aufgezeichneten Wahrheitssuche! Vielleicht können die gewonnenen Erkenntnisse und Überlegungen den einen oder anderen Leser ein wenig inspirieren, sich selbst auf die Suche nach der Wahrheit zu machen. Es lohnt sich! Denn Gott liebt uns und darum ist er bereit, sich von denen, die ernsthaft und aufrichtig nach ihm suchen, finden zu lassen!

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Der Autor, Lothar-Rüdiger Lütge, befasst sich seit vier Jahrzehnten mit unterschiedlichen Wahrheits- und Weisheitslehren. Er veröffentlichte Bücher im Bereich Yoga, indianische Lehren, Spiritualität und Philosophie.

Sein Resümee: Gott ist Person! - und jeder Mensch ist ein ewiges Individuum, das mit Gott, dem absoluten Individuum, in einer direkten, persönlichen Beziehung steht.

Niemand ist hoffnungsloser versklavt als jene, die fälschlicherweise glauben, frei zu sein.

(Johann Wolfgang von Goethe, 1749 – 1832, Dichter, Naturwissenschaftler, Staatsmann)

Inhalt

Einführung

Teil I Materialismus

Teil II Spiritualismus

Teil III Theismus

Einführung

Ob wir an Gott glauben oder ob wir es nicht tun, hängt von unserem Weltbild ab. Und auch die konkrete Vorstellung, die wir von Gott haben, wird durch unser Weltbild bestimmt.

Jeder Mensch betrachtet sich selbst und die Welt, in der er lebt, durch eine getönte Brille ganz bestimmter Grundüberzeugungen. Dies gilt sogar für jene Menschen, die sich nie mit religiösen oder philosophischen Fragen befasst haben. Auch wenn man für sich in Anspruch nimmt, eine ganz und gar ungefärbte und nüchterne Sicht der Dinge an den Tag zu legen, ist man dennoch durch seine Grundeinstellungen geprägt. Eine quasi neutrale Betrachtung der Welt und der Wirklichkeit ist nämlich gar nicht möglich. Man muss gezwungenermaßen von bestimmten Grundannahmen ausgehen, wenn man das, was man beobachtet und erlebt, verstehen und einordnen will.

In unserer westlichen Kultur ist die heute übliche und am weitesten verbreitete Grundlage zum Verständnis der Welt der Materialismus. Dieses Weltbild dient ganz selbstverständlich als Fundament für all das, was an Schulen und Universitäten gelehrt wird, und es steht hinter dem sogenannten Mainstream der veröffentlichten Meinung.

Menschen, die eine Alternative zum Materialismus suchen, finden diese zumeist in den unterschiedlichen Spielarten des Spiritualismus. Zur Palette des Spiritualismus gehören zum Beispiel der Buddhismus, die unterschiedlichen Yoga- und Meditationssysteme, die Theosophie, die Anthroposophie und der große Bereich der modernen Esoterik.

Das verbindende Element zwischen beiden Weltanschauungen ist die Tatsache, dass beide Erkenntnissysteme, also sowohl der Materialismus als auch der Spiritualismus, nur Spielarten des Monismus sind. Der Monismus reduziert „Alles, was ist“ auf eine einzige Ursache. Beim Materialismus gilt die Materie als diese einzige Ursache und beim Spiritualismus erfüllt den gleichen Zweck der Geist.

Und der Monismus verbirgt noch eine weitere Besonderheit: Er ist nämlich zwingend eine atheistische Weltanschauung, ohne Werte und Normen.

Ein personaler Gott, also Gott als Person, kommt daher weder im Materialismus noch im Spiritualismus vor. Während der Materialismus Gott vollständig ignoriert, beschreibt der Spiritualismus Gott zumeist als eine neutrale, wesenlose Energie. Und da weder aus toter Materie noch aus neutraler Energie irgendwelche Werte oder Normen abgeleitet werden können, gibt es sie in beiden Weltanschauungen auch nicht! Mit der Folge, dass wir heute, in der westlichen Welt, in einer mehr oder weniger gottlosen Kultur ohne allgemeinverbindliche Werte und Normen leben!

Abhilfe schaffen kann nur ein neuer Blick auf die Wirklichkeit, mit dem wir die Welt und „Alles, was ist“ aus einer anderen Perspektive sehen. Diese alternative Sichtweise bietet der Theismus. Mit dem Theismus wird Gott als Person in den Mittelpunkt des Seins gerückt. Er wird als das ewige, allumfassende Individuum erkannt, dem unsere Welt und jeder Einzelne von uns seine Existenz verdankt.

So ungewöhnlich die Aussagen des Theismus in unserer heutigen Zeit zuerst auch klingen mögen: Sie machen durchaus Sinn und sie sind schlüssig und nachvollziehbar herzuleiten. Genau dies soll in den drei nachfolgenden Kapiteln geschehen.

In kurzen und prägnanten Beschreibungen werden die Weltbilder des Materialismus, des Spiritualismus und des Theismus vorgestellt. Ihre Grundlagen werden erörtert und ihre Besonderheiten aufgezeigt. Und insbesondere wird der Frage nachgegangen, welche konkrete Bedeutung all das für jeden Einzelnen von uns hat – in Bezug auf unser Leben, auf unsere Kultur, auf unser Verständnis von Gott und auf unsere persönliche Beziehung zu ihm.

Ziel der Darstellungen ist es, einen ganz neuen Blick auf Gott als Person zu ermöglichen und auf die sich daraus für uns ergebenden ewigen Werte und Normen aufmerksam zu machen.

Bestimmte Voraussetzungen sind für die Lektüre nicht erforderlich. Es müssen weder Sachkenntnisse noch philosophisches Wissen mitgebracht werden. Wichtig ist jedoch eine ruhige, interessierte Offenheit für die behandelten Themen. Und ein gewisses Maß an Geduld und Konzentration bei der Lektüre. Erforderlich ist auch Toleranz. Wir müssen die zum Teil ungewohnten Inhalte und Schlussfolgerungen zulassen, um uns auf neue Erkenntnisse einlassen zu können.

Der Materialismus hat in seiner Oberflächlichkeit etwas Leichtverständliches, den Massen besonders Zugängliches und als naturwissenschaftliche Anschauungsweise etwas Modernes an sich, was namentlich der Halbbildung immer imponiert.

(Theobald Ziegler, 1846 - 1918, Philosoph, Pädagoge, Literaturhistoriker, Kulturpolitiker)

Teil I   Materialismus

In unserer heutigen Zeit werden die Menschen in weiten Teilen der Welt von den Vorstellungen des Materialismus beherrscht. Nach dieser Auffassung gibt es im Universum nichts als Materie, die sich seit dem Urknall vor etwa 14 Milliarden Jahren gemäß den ihr innewohnenden Gesetzen selbständig entfaltet und so unsere Welt und auch uns selbst in einem zufälligen evolutionären Prozess hervorgebracht hat.

Dieses Erklärungsmodell ist einfach und leicht verständlich. Die leichte Verständlichkeit und die ständige Wiederholung der Behauptungen sind ein wesentlicher Grund für dessen weite Verbreitung und für die große Akzeptanz, die der materialistischen Weltanschauung heute entgegengebracht wird. Öffentlich infrage gestellt wird das Modell inzwischen nicht mehr, zu groß ist die Gefahr, als Scharlatan oder als Narr bezeichnet zu werden.

Also fragt auch niemand mehr nach dem Grund des Urknalls oder danach, was damals vor angeblich 14 Milliarden Jahren tatsächlich geschehen ist und warum es geschah. Und falls solche Fragen doch einmal gestellt werden, erklärt die Wissenschaft, die ja die eifrigste Vertreterin der materialistischen Weltanschauung ist, dass derartige Fragen nicht erlaubt sind, weil sie mit wissenschaftlichen Mitteln und Methoden nicht beantwortet werden können. Die Wissenschaft spricht vom Urknall dann als von einer sogenannten Singularität. Also von einem einmaligen, einzigartigen Ereignis, für das es keine Erklärung gibt und geben kann!

Und auch auf die Frage, wie es dazu kommt, dass der Materie all die von uns entdeckten Naturgesetze einfach so innewohnen, damit sie sich nach diesen dann ausrichten und so selbständig formen und gestalten kann, wird nicht beantwortet. Auch diese Frage ist angeblich unzulässig. Das sei eben so, heißt es seitens der Wissenschaft, weil es anders nicht sein kann! Denn außer der Materie gibt es nach der gängigen Überzeugung ja nichts, was als Quelle der Naturgesetze infrage kommen könnte. Wenn es also Naturgesetze gibt, und daran besteht kein Zweifel, müssen diese ein Bestandteil oder eine innewohnende Eigenschaft der Materie sein. Nun handelt es sich bei Gesetzen oder Regeln aber immer um Informationen und damit um etwas vollkommen anderes als um Materie. Informationen sind niemals materiell, sie sind immer geistiger Natur, sie können allenfalls einen materiellen Träger haben, aber diese Unterscheidung macht die Wissenschaft nicht.

Und letztlich werden auch alle weiteren Fragen oder Zweifel, zum Beispiel am Vorgang der biologischen Evolution, also der sich angeblich selbst gestaltenden Entwicklung der Arten, vom Einzeller bis zum Menschen, als nicht erlaubt zurückgewiesen. Und dies, obwohl der Ablauf der kosmischen Selbstorganisation des Universums und auch die Vorgänge der biologischen Selbstorganisation der lebenden Natur, also der Prozess der sogenannten Evolution, den von der Wissenschaft selbst herausgefundenen Naturgesetzen fundamental widersprechen.

Die gefundenen Gesetze besagen nämlich, dass in der Natur, wenn sie sich selbst überlassen ist, stets die Unordnung zunimmt, dass also das Chaos die Oberhand gewinnt, nicht jedoch die Ordnung. Nach den Naturgesetzen strebt die Natur also stets zum größtmöglichen Chaos, zur vollständigen Unordnung, sie ordnet und entwickelt sich nicht von selbst, ganz im Gegensatz zu dem, was angeblich im Rahmen der Evolution der Arten geschehen ist. Auch hier steht das allgemein verbreitete Erklärungsmodell auf tönernen Füßen. Aber kaum jemand hat den Mut, die fragwürdigen Behauptungen der Evolutionsbiologie ernsthaft infrage zu stellen.