Götter-Yoga - Katharina Middendorf - E-Book

Götter-Yoga E-Book

Katharina Middendorf

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Beschreibung

Jedem der sieben in Indien am meisten verehrten Götter werden traditionell bestimmte Qualitäten zugeschrieben - Qualitäten, die wir auch in uns (weiter)entwickeln können, um ein glücklicheres, erfüllteres Leben zu führen. Seit Beginn der Zeit lernen wir am besten durch Geschichten - Geschichten von Vorbildern, mit denen wir uns identifizieren können. Wenn wir erfahren, mithilfe welcher Qualitäten die sieben bekanntesten Götter Indiens mit Schwierigkeiten umgehen, fällt es uns leichter, uns vorzustellen, selbst in diesen Situationen damit fertig zu werden.
Mythische Geschichten gelten schon allein als Quelle der Lebenshilfe, doch um wirklich zu einer Verhaltensänderung zu kommen, werden die Mythen in diesem Buch durch jeweils 6 passende Yoga- und Meditationsübungen ergänzt, die die Botschaft der Geschichten in unserem Körper verankern.

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Seitenzahl: 111

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Himmlisches Yoga und irdische Ziele

In unseren Seminaren bemerken wir, dass die Teilnehmer zunehmend mehr erwarten als yogisches Körpertraining und meditative Entspannung. Sie suchen nach einer Möglichkeit, sich in allen Lebensbereichen weiterzuentfalten. Dafür ist Yoga ein wunderbares Instrument – wir beide erleben und lehren ihn so seit vielen Jahren. Und die bilderreiche indische Mythologie mit ihrer tiefen Weisheit kann bei der alltäglichen Navigation zur Seele ein guter Kompass sein.

Wir haben daher eine Synthese aus Yoga und Mythologie geschaffen: den Götter-Yoga. Ausgewählte Geschichten und speziell entwickelte Yogasequenzen vermitteln Ihnen die himmlischen Erfahrungen und Erkenntnisse der Götter und lassen Sie sie ganz konkret hier auf Erden nachvollziehen.

Götter-Yoga unterstützt Sie dabei, Ihren eigenen Weg zu gehen – von dem Punkt aus, wo Sie gerade stehen. Egal, welche Lebensfragen Sie beschäftigen, die Götter stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite und helfen Ihnen in sieben Schritten, Klarheit zu finden und Visionen zu verwirklichen. Wir wünschen Ihnen viel Freude und Erfolg damit!

Katharina Middendorf & Ralf Sturm

Götter-Yoga – Yoga wie im Himmel

Zwischen Himmel und Erde ist eine Menge los, ganz besonders in unserem 21. Jahrhundert. Auf dem Weg von der Industriegesellschaft zur Informationsgesellschaft haben wir viel Wissen angesammelt. Gleichzeitig sind wir immer weniger in der Lage, den vielfältigen täglichen Anforderungen gerecht zu werden. Doch auch wenn wir manchmal von der guten alten Zeit reden: Vor tausend und mehr Jahren war nicht alles einfacher. Auch damals suchten Menschen nach Wegen, ein glückliches Leben zu führen. Sie stolperten dabei, standen wieder auf und hatten etwas gelernt, das sie ihrem Ziel ein Stück näher kommen ließ. Um ihre Erfahrung mit anderen zu teilen, erzählten sie Geschichten. Und sie ließen diese oft im Himmel spielen: bei den Göttern. Denn auf diese Weise konnte schwierige Philosophie leichter das Herz der Zuhörer berühren und Erkenntnis wecken.

Göttergeschichten als Parabeln des Lebens

Seit Anbeginn der Zeit lernen die Menschen am besten mit Geschichten. Geschichtenerzähler sind Landkartenmaler der Wege des Unterbewusstseins. Das ist ein kluger Zugang zur Seele. Denn wir können uns zwar vornehmen, zum Beispiel in unserer Yogapraxis konsequenter zu sein, uns im Berufsleben selbstsicherer zu zeigen oder in der Partnerschaft unser Herz offen zu halten, doch wenn wir das über den Verstand erzwingen wollen, stoßen wir schnell an unsere Grenzen. Daher die Geschichten. Wenn wir hören, wie die Götter mit Herausforderungen umgegangen sind, erkennen wir Wege, die wir auch gehen können. Die Geschichten dienen als Anregung, zu mutigen Entscheidungen und praktischem Handeln zu finden.

Yogisches Denken und Handeln

Dieses Buch möchte Ihnen in erster Linie eine aktive Hilfestellung für schwierige und unklare Lebens- oder Entscheidungssituationen bieten. Es gibt immer wieder Phasen im Leben, die uns unruhig oder ratlos werden lassen, weil sie zu komplex erscheinen (es gibt zu viele Optionen) oder weil ein Gefühl der Leere entsteht (nichts scheint mehr möglich zu sein). In solchen Momenten, wenn der Leidensdruck zu hoch wird, sehnen wir uns nach Unterstützung von außen.

Diese Unterstützung können wir aber auch in uns selbst finden. Durch Nachdenken und Gespräche können wir die Situation analysieren. Doch was machen wir dann damit? Wie kommen wir aus der Unzufriedenheitsfalle heraus? Wie viel Geduld und welche aktiven Schritte sind nötig?

Was jetzt beginnt, ist yogisches Denken und Handeln: Es gilt, die Balance zwischen Akzeptieren und Verändern zu finden, zu erkennen, wann wir unsere eigene Realität erschaffen sollten – und wann wir uns einfach auf den Lauf der Dinge verlassen können, ohne dabei jegliche Verantwortung für unser eigenes Leben abzugeben. Genau für diese Problematik haben die Inder ihre Götter und deren Geschichten erschaffen: Sie versinnbildlichen, welche ungeheuren Kräfte in uns stecken. Und sie zeigen uns, dass diese Kräfte sich nur im Zusammenspiel zu voller Blüte entfalten – die eine Kraft bedarf immer auch der anderen, weil sonst eine ungute Einseitigkeit entsteht, die letztlich das ganze Universum zerstören kann.

Die indische Götterwelt

Der hinduistische Götterhimmel hat dafür ganz schön viel zu bieten: Von 330 Millionen Göttern ist die Rede in den Puranas, den alten indischen Göttergeschichten. Doch so unüberschaubar und kompliziert, wie das auf den ersten Blick wirkt, ist es gar nicht.

Alles basiert auf der Trinität von Brahma, Vishnu und Shiva. Sie symbolisieren den ewigen Kreislauf des Lebens, die Kräfte der Schöpfung, der Erhaltung und des Vergehens. Geburt, Leben und Tod. Im Kleinen erleben wir diese Kräfte jeden Tag mit dem Aufwachen, dem Tageslauf und dem Einschlafen. Auch bei all unseren Vorhaben und Projekten erleben wir diesen Kreislauf immer wieder – dies spiegelt der Kräftezyklus wider, den wir im Götter-Yoga beschreiben.

Die Götter und Göttinnen repräsentieren zudem die Polarität der »männlichen« und »weiblichen« Qualitäten. Jeder »Gott« hat seine Shakti, seine Kraft, seinen femininen Gegenpol. Männliche Tatkraft funktioniert nicht ohne weibliche Weisheit. Brahma ist nichts ohne Saraswati. Vishnu und Lakshmi gehören zusammen, und Shiva hat seine Parvati. Aber Moment! Heißt seine Frau nicht Kali? Wenn man sich mit den Göttern näher beschäftigt, stößt man schnell auf solch scheinbare Ungereimtheiten. Doch die Namensverwirrung lässt sich leicht erklären: Genau wie wir selbst haben auch die Götter verschiedene Aspekte. Mal sind sie zornig, mal gutmütig. Wenn Shivas Partnerin ihm liebevoll zugewandt ist, kennen wir sie als Parvati. Steht sie gerade in Waffen, um Dämonen zu bekämpfen, zeigt sie sich uns als Kali. So erscheint jede Persönlichkeitsfacette und jede innere Kraft unter einem anderen Namen im indischen Pantheon.

Der Kampf zwischen Gut und Böse

Und dann gibt es noch die Dämonen, gegen die die indischen Götter immer wieder in die Schlacht ziehen müssen. Diese Kämpfe haben natürlich eine tiefere Bedeutung, denn sowohl die »guten« Gottheiten als auch ihre »bösen« Gegenspieler stehen immer für Aspekte unserer eigenen Persönlichkeit. Die Götter repräsentieren dabei unsere Stärken, unsere Ressourcen, die wir mitbringen und die wir entwickeln können. Die Dämonen stehen für unsere Sorgen, Ängste und alle schwierigen Emotionen, mit denen wir umgehen müssen.

Weil es aber für die Lösung von Problemen nicht das einzig wahre Rezept gibt, werden die Göttergeschichten in ganz unterschiedlichen Versionen erzählt. Die Entstehung des Universums oder Ganeshas Geburt beispielsweise beschreibt jeder Lehrer anders, je nachdem, welche Botschaft er damit übermitteln will. Das Schöne bei allen Geschichten: Im Himmel gibt es immer ein Happy End.

Die sieben Phasen: Vom Wunsch zur Wirklichkeit

In diesem Buch helfen Ihnen Göttergeschichten und »göttliche« Yogaflows, Schritt für Schritt Ihren Weg zu gehen. Sie werden sich dann ganz harmonisch und entspannt fühlen, weil Sie aktiv und in einer annehmenden Haltung alles getan haben, was nötig ist, um Ihren Zustand oder die Situation zu verändern.

Egal, welche Lebensfragen Sie gerade beschäftigen: Es gibt sieben Phasen auf dem Weg vom Wunsch zur Verwirklichung. Probieren Sie es aus. Wenn Sie sich in den Kräftezyklus des Götter-Yoga begeben, können Sie in jeder Phase mithilfe der Yogaübungen die passende Energie »herunterladen« – und zwar von ganz oben: von sieben Göttern, deren Kräfte Sie in sich selbst wecken können.

Phase 1: Die Vision finden

Saraswati erschafft aus dem Klang ihrer Laute das Universum.

Sie bringt die Vision zum Schwingen.

Betrachten Sie sich und Ihre Situation: Wo stehen Sie jetzt? Wo möchten Sie hin? Was möchten Sie auf dem Weg erleben? Was müssen Sie wissen, um zu Ihrem Ziel zu gelangen? Erspüren Sie Ihre Vision und verankern Sie diese in Ihrem Unterbewusstsein. Sie säen damit einen guten Samen, aus dem sich bald etwas Konkretes entwickeln wird.

Phase 2: Zweifel beseitigen

Ganesha beseitigt die Hindernisse, die sich der Erfüllung einer segensreichen Tat in den Weg stellen.

Sobald wir den ersten Schritt zum Neubeginn wagen, werden Zweifel auftauchen. Wenn das Kräfte sind, die den Funken in uns löschen möchten, ist das nicht unsere Intuition, sondern ein innerer Kritiker. Dann sollten wir uns vergewissern, dass wir mit unserem Vorhaben zum Wohle aller handeln. Und dann räumen wir diese Zweifel aus dem Weg.

Phase 3: Selbstbewusstsein entwickeln

Hanuman macht das Unmögliche möglich – weil er an seine eigene Kraft glaubt, die Berge versetzen kann.

Die Vision ist da. Die Zweifel sind beseitigt. Jetzt kommt es auf uns an. Wir müssen handeln und der Welt zeigen, was wir vorhaben. Dazu brauchen wir Selbstbewusstsein und den Glauben an uns selbst: das Vertrauen in die eigene Kraft.

Phase 4: Dämonen begegnen

Kali ist sich für nichts zu schade. Unermüdlich stellt sie sich allen Dämonen – auch ihren eigenen. Ohne Angst.

Vom Wunsch zur Wirklichkeit dauert es eine Weile. Während dieser Durststrecke – besonders dann, wenn es ungemütlich wird – kann es sein, dass wir alles hinschmeißen möchten. Wir sehen Anstrengung als schlechtes Omen oder Kritik als der Weisheit letzter Schluss. Nun heißt es, dranzubleiben und für die Visionen einzustehen. Koste es, was es wolle.

Phase 5: Erfolg einladen

Lakshmi steht für die wahre Fülle: für den Erfolg in allem, für Wohlstand und Glück und alles Schöne.

Wir mögen denken, dass wir in Wohlstand und Fülle leben wollen, doch es gibt Stimmen in uns, die sagen, dass wir das gar nicht verdient haben. Oder wir glauben, dass Fülle und Wohlstand die einzig wahren Ziele sind. Dann gilt es, zum Erfolg erst einmal eine gesunde Beziehung aufzubauen.

Phase 6: Freude feiern

Krishna ist Ausdruck der göttlichen Freude. Leicht und fröhlich ewegt er sich durch die Welt.

Wenn wir uns am Ziel angekommen sehen, gehen wir meist direkt zur nächsten Vision. Wir suchen den immer wieder neuen Kick. Dabei vergessen wir die Ernte – und die Freude daran. Erst wenn wir zu genießen lernen, wird Erfolg nachhaltig.

Phase 7: Stille erfahren

Shiva ist die Wirklichkeit. Er bewegt sich gelassen durch den Zirkel des Lebens und vereint alle Aspekte des Lebens und des Todes in sich.

Was kann nach dem Erfolg und der Freude noch kommen? Es ist ein seltenes und kostbares Geschenk und heißt: Stille. Wir sind im Einklang mit der Wirklichkeit. Frei von Illusionen. Wir sind da, wo wir mit Saraswati begonnen haben: im völligen Einklang mit der Ordnung der Welt.

Sie müssen nicht in den Himalaya fliegen, um diese Götter zu finden. Mit unseren Geschichten und Übungen beamen Sie sich direkt hinauf in den Götterhimmel. Sie können dann Ihre eigene Welt aus der Perspektive der Götter betrachten und erkennen, welche Kräfte in Ihnen stecken.

Wie das Üben die Götter in uns erweckt

Die Yogaübungen in diesem Buch eignen sich für Anfänger genauso wie für Fortgeschrittene. Die dynamischen Sequenzen sind in der Regel nicht anstrengend. Alle Bewegungen werden zusammen mit der passenden Atmung ausgeführt und sind durch diese verbunden.

Die Sequenzen wurden speziell für das Götter-Yoga entwickelt. Mit ihnen können Sie in erstaunlich kurzer Zeit die besonderen Energien der Gefühls- und Geisteszustände erfahren, die den Göttern zugeordnet werden. Wir haben jeweils drei Übungen ausgewählt, die – miteinander verbunden – diese Energien unterstützen. Die Sequenzen sind speziell daraufhin ausgerichtet und erlauben Ihnen, sich ganz schnell mit der Kraft aufzuladen, die Sie gerade benötigen.

Die Phasen des Zyklus

Sie können, wenn Sie vor einer bestimmten Frage in Ihrem Leben stehen, den gesamten Kräftezyklus mit den sieben Übungssequenzen und Themen chronologisch durchlaufen.

Sie entscheiden selbst, wie lange Sie in welcher Zyklusphase üben. Es kann sein, dass Sie den Zyklus in schneller Folge absolvieren möchten. Es kann aber auch sein, dass Sie mit der Saraswati-Sequenz einige Zeit zubringen möchten, bis Sie zu Ganeshas Phase übergehen.

Genauso gut können Sie zu bestimmten Zeiten in eine Qualität »hineinspringen«. Wenn Sie etwa gerade das Gefühl haben, dass Sie sich Ihren Dämonen stellen und Ihr Durchhaltevermögen schulen möchten, also »Kali-Energie« brauchen, starten Sie direkt mit diesem Kapitel.

Die Geschichten

Mithilfe der Geschichten können Sie sich in die Grundstimmung der jeweiligen Phase einfühlen. Versuchen Sie, die Geschichten nicht mit dem Verstand zu analysieren, sondern bleiben Sie offen für die Rätsel darin. Genießen Sie den weiten Raum der Interpretationsvielfalt, der es erlaubt, die Geschichten immer wieder neu und anders zu begreifen.

Die Yogapraxis

Zuerst wird Ihnen immer die komplette Übungssequenz vorgestellt, die Sie dynamisch praktizieren können. Darauf folgen die Einzelbeschreibungen, sodass Sie sich mit den Übungen vertraut machen und die Wirkungen in Ruhe erspüren können. Sie können jede Übung 5- bis 10-mal wiederholen und sich dazwischen Pausen zum Nachspüren nehmen.

Wiederholen Sie jede Sequenz so oft, wie Sie möchten. Schon nach einer Runde können Sie spüren, wie innere Kräfte in Ihnen frei werden, die den Göttern der einzelnen Phasen entsprechen.

Am besten widmen Sie sich erst einmal jeder Sequenz und ihrem Thema separat. Sie können dann auch alle Sequenzen hintereinander üben. Das ist jedoch nur sinnvoll, wenn Sie mit den Übungen gut vertraut sind. Denn es durchbricht den Fluss des Kreislaufs, wenn man bei jeder Übung wieder nachschauen muss. Darüber hinaus sollten Sie auch darin geübt sein, Energiewechsel wahrzunehmen und anzunehmen, damit Sie in den vollen Genuss der jeweils nächsten Stimmung kommen. Für einen vollständigen Durchgang benötigen Sie etwa 20 bis 30 Minuten Zeit.

Erinnern Sie sich immer wieder daran, in welchem Energiefeld Sie sich gerade bewegen, und docken Sie sich bewusst an das jeweilige Götterfeld an. Dadurch bleiben Sie mental fokussiert und öffnen zugleich die Kanäle für eine ununterbrochene Energieübertragung aus dem Götterhimmel.

Saraswati

Die Vision finden

Saraswati erschafft aus dem Klang ihrer Laute das Universum. Sie bringt die Vision zum Schwingen.

Saraswatis Geschichte

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