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Was ein Gedicht vermitteln kann, ist keine Theorie, keine Denk- oder Weltanschauung, sondern eine ganz eigene Wahrnehmung der Schönheit der Dinge, man könnte auch sagen: ein Vorgeschmack auf die Einheit des Seins. Und diese findet nur Geltung durch Resonanz, die das lyrische Wort in einem Bereich der Seele auslöst, der nicht dem Intellekt zugehört.
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Seitenzahl: 74
Veröffentlichungsjahr: 2021
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Für Margarete
Ich widme dieses Buch
Ausnahmezustand
Grenzseitig
Ansichtskarte
Dissertation
Infektiös
Gläubig
Upload
Angepasst
Schöpfungsgeschichte
Unerkannt
Vaterland
Vakant
Glaubensbekenntnis
Sprachpolizeilich
Ökonomik
Anfang und Ende
Ein Herbstgedicht
Entwöhnt
Erfolgsrezept
Seherisch
Zivilisiert
Endzeitlos
Eine Art Weihnachtsgeschichte
Kraftprobe
Weg der Weisheit
Vorauseilend
Ins Kalte
Freue dich
Erfolgsrezept II
Informationssystem
holzweg
Nachtgebet
Was uns korrumpiert
Angemessen
Gegen die Angst
Obsolet
Umgepolt
Gewähr
Offline
Entrissen
Ergraut
Sozialer Kontakt
Rückspiegel
Papperlapapp
Wolkenfäden
Schattenriss
Altmodisch gesagt: Eine Frage der Ehre
Glaubenssatz XL
Gesegnet
Exit
Absage
Nur der Rabe ist Zeuge
Systemrelevant
Kipppunkt
Rückfall
Ein dadaistisches festgedicht
Beseelt
Gefahr im Verzug
Soap
Way of Life
Der Rest
Potemkin lässt grüßen
Auf die Gesundheit
Erscheinung des Herrn
Political Correctness
Politisches Bekenntnis
Windhauch
Vertröstet
Ohne Titel
Kontrovers
Willkommenskultur
Jom Kippur
Abgegriffen
Beurteilt
Das Gegenteil von Gut ist nicht Böse sondern gut gemeint
Stresstest
Geglückt
Reloaded oder neu geladen
Proporz
Entzweit
Verstockt
Verhältnismäßig
Identitätspolitik
Kein falsches Wort
An der Grenze zur Poesie
Weichenstellung
Corona-Tagebuch im März 2021
Disput
Erwacht
Kontaktlos
Shutdown
Gesundet
Verzaubert
Kolon
Verleugnet
Limitiert
Wahlgeflüster
Uns allen
Gelassen
Frühlingsimpression
Zugabe
Gehadert
Vergessen
Zur Person
Vita
Das Forum-Literatur - was das ist?
Allen Menschen, die ihr Leben meistern
und auch ein Scheitern aushalten können.
Allen Menschen, die für sich erkannt haben,
worin ihre eigentliche Aufgabe, ihr Beitrag liegen könnte.
Allen Menschen, die sich zu einer Haltung bekennen,
aus der heraus sie weiter zu agieren versuchen.
Allen Menschen, die unverdrossen weiterarbeiten, weiterringen,
auch wenn sie in der schwächeren Position sind.
Allen Menschen, die es schaffen, über ihren Schatten zu springen
und zum Beispiel eine Kränkung ihres Egos zu verwinden.
Allen Menschen, die ihren Groll gegen sich und die Welt
in soziale und emotionale Intelligenz verwandeln.
All diesen heldenhaften Menschen.
Der Gesundheitsminister sagt: Er wolle darüber nachdenken, ob diejenigen, die geimpft sind, in den nächsten Wochen bestimmte Freiheiten zurückbekommen können! Soweit sind wir inzwischen gekommen, dass wir nicht mehr vom Recht, sondern von der Gnade der Exekutive abhängen und einem Minister, der jeden Kompass verloren hat.
Was für ein Satz, der tief in die Logik der uns regierenden Obrigkeit blicken lässt. Umgekehrt wird doch ein Schuh daraus. Nicht das Gestatten, nicht das Erlauben von Grundrechten oder Bürgerrechten, sondern die Einschränkung, der Entzug, auch nur eines derselben, muss vom Staat in jedem Einzelfall als notwendig, angemessen und verhältnismäßig, wie die Juristen sagen, substantiiert begründet werden.
Es besteht aber kein Grund, jedenfalls nicht bei einem Geimpften und auch nicht bei einem Getesteten… und wenn die sog. Herdenimmunität in der Bevölkerung erst einmal hergestellt ist, auch nicht mehr bei irgendeinem anderen die Freiheitsrechte zu beschneiden.
Seit über einem Jahr tut der Staat etwas, was er eigentlich nicht darf. Jedenfalls nicht in einer Demokratie mit einer Verfassung wie der unseren. Es ist beängstigend, wie schnell sich die Bevölkerung daran gewöhnt und in Teilen sogar danach gerufen hat, die Beweislast zur Gefahrenabwehr, konkret für die Verweigerung oder Erteilung von Grundrechten, zu Lasten des einzelnen Bürgers umzukehren.
Es hat schon etwas Autoaggressives, Selbstzerstörendes, Selbstverleugnendes, wenn bei den Handelnden zuerst ein Gefühl (der Angst) ist, das im Nachhinein, sie wollen und müssen sich ja legitimieren, mit rein rationalen Argumenten begründet, bemäntelt wird. Was liegt da also näher, als Statistiken und Modellrechnungen heranzuziehen, die dazu passen.
Und wenn man die Kommentatoren und immer gleichen Akteure in den Talkshows, die alles andere als repräsentativ sind, multipliziert, wird der Unterschied zwischen der öffentlichen und veröffentlichten Meinung immer signifikanter. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt und von gelenkten Medien spricht. Gefühlt zumindest.
Der Begriff des „Demagogen“ war in der Antike positiv besetzt. Er war kein Querdenker, kein Volksverhetzer, sondern ein höchst angesehener Redner, der nahe bei den Menschen war, sich für jedermann verständlich ausdrücken, also einen geraden Satz bilden konnte. Auch die politischen und administrativen Ämter im alten Athen wurden unter allen Bürgern ausgelost. Wunderbar! Jeder einfache Mann und in der heutigen Zeit natürlich auch jede einfache Frau konnte in dieser Welt jedes Amt bekleiden.
Warum eigentlich nicht? Wenn ich die Qualität der politischen Elite und des Governments in Deutschland und Europa sehe, wäre dieses uralte griechische Modell von Demokratie auch keine schlechtere Lösung. Bundespräsident Richard von Weizsäcker hat bereits vor 30 Jahren den viel zu großen Einfluss der Parteien gegeißelt. Das politische „Hütchenspiel“, wie man es heute kennt, wenn die eine politische Ebene die Verantwortung auf eine andere schiebt und letztlich völlig intransparente Gremien vor und vor allem hinter den Kulissen um Posten und Einfluss schachern.
Aber sei es drum: Nur weil eine Position in Umfragen breite Zustimmung findet, ist sie noch lange nicht richtig. Das weiß jedes Kind. Es wird Zeit, das Grund-Gesetz vom Kopf wieder auf die Füße zu stellen.
Ostern 2021
„Am klügsten war ich nur am Tag meiner Geburt, danach bin ich zwar immer reicher an Wissen, aber daraus noch lange nicht klüger geworden.“
„Echter Erfolg ergibt sich immer erst aus dem Umgang mit Misserfolg.“
„Manchmal fehlt mir beim Schreiben eines Gedichtes noch eine Erfahrung, ein Schmerz, der mir erst noch zustoßen muss… damit ich es vollenden kann“
„Das Geheimnis eines Gedichtes offenbart sich nicht durch den Autor, sondern erst durch den Leser - nur in seinen Gedanken, in seinem Herzen: dort transformiert - übersetzt es sich zu etwas ganz Eigenem.“
Dieses weite Nichts
dieser Sturz vom
äußersten
zum innersten
der eine komplette
Welt enthält
verliert
dieses Bild
das wie Tausend
andere
aus heiterem Himmel
auftaucht
untergeht
vielleicht die Botschaft
auf die du wartest
hoffst
vielleicht das winzige
Quäntchen
das alles ändert
wieder
gutmacht
→
und wie
ein verschwiegenes
Meer
dich
zu umträumen
zu bergen
und zu umbranden
bestimmt
Nachdem wir uns irritiert von den Wegweisern der Insel-Piraten durch das Labyrinth von immer neuen Alleen und Ruckelpisten geschlagen haben, sitzen wir nun endlich auf der Fontane-Terrasse über der Steilküste von Lohme, genehmigen uns eine einheimische Sanddorn-Pfeffer-Suppe und genießen das einzigartige Panorama, die Aussicht auf das Kap Arkona.
Meistens ist es schöner, sich einfach nur hin zu träumen, als tatsächlich da zu sein. Ein das Gemüt erhebendes Gefühl von Weite, von Wegsein, von Ankommen, das andere Reisende vor uns nicht ohne Grund mit der Insel Capri oder Sorrent verglichen haben.
Die Wolken am Himmel zu dieser Stunde zeichnen sich zwar dunkel, aber bei genauerem Hinsehen staunen wir, wie viel bunte Pracht, wie viel göttlicher Schimmer auf der sanft wogenden Meeresoberfläche selbst in diesem Grau zu finden, zu erahnen, zu gewinnen ist. Als wäre seine Farblosigkeit nur gespielt und enthielte bereits alle Schätze, die ein glühendes Malerherz für sich erflehen könnte.
Abwägen
Bewusstsein
dafür
entwickeln
ob die Frage
Gewicht hat
haben muss
ob es am Ende
reicht
und wozu
es gereicht
weiß ich nicht
noch nicht
Gott sei Dank. Muss ein dankbares Ich. Sich nie. Einen Sinn. Eine Aufgabe. Oder ein Glück suchen. Sondern hat es schon.
Je älter ich werde. Je mehr Freunde und Wegbegleiter. Ins Reich der Toten wechseln. Umso mehr beschäftigen mich die Störfälle. Das dauernde Enden. Die Ausgänge des Lebens. Aber was kann ich tun. Darf ich tun. Muss ich tun. Trauern, ja! Weinen, ja! Um jeden Verlust. Und wenn mir danach ist. Auch eine Kerze anmachen. Und ein Gebet sprechen. Denn die Verstorbenen sind gut aufgehoben, ich noch nicht.
Wer - wie ich - gern alte Filme guckt. Wiederholungen. In Schwarzweiß. Oder den Farben der Sechziger und Siebziger. Wo man jede Szene schon kennt. Fast schon mitsprechen kann. Trauert man nicht bloß hinterher. Sondern speichert die Emotionen gleich für die Zukunft. Wie ein zusätzliches Polster für schlechte Zeiten.
Als wäre das Widerkäuen der Träume von gestern. Das Beste heute. Morgen. Und ließe sich irgendetwas damit erhalten, vorantreiben, abwenden, übertünchen, abmildern oder ändern. Ein kleines bisschen wenigstens.
In einer so stark reglementierten, kapitalistisch geprägten und in vielerlei Hinsicht rauen und nicht besonders einfühlsamen Welt, sich zurechtzufinden und dennoch schöpferisches, geistiges und emotionales Wachstum zu ermöglichen, ist gar nicht so einfach. Denn nur wer sich ständig ändert - ob er will oder nicht - wer Entwicklung, Wandlung zulässt, kann sein Innerstes (Anliegen) bewahren, beziehungsweise ihm nach und nach zur Entfaltung verhelfen.