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„Griechenland kennt man doch! Was gibt es da noch zu entdecken?“ – Man täusche sich nicht! Dieses Land mit seiner rauen Schönheit und dieses Volk mit seinem eigenwilligen Charakter sind nicht so leicht zu erfassen. Es erfordert einige Anstrengung, sie wirklich kennenzulernen, und der Verfasser hat sich diese Mühe offenbar gemacht. Als Lehrer am Dörpfeld-Gymnasium in Athen hat er dazu auch jahrelang Gelegenheit gehabt. Er führt den Leser zwar mit Begeisterung auch durch die Museen und über Runinenstätten, aber mehr noch faszinieren ihn die griechischen Landschaften, vor allem die kaum erschlossene und wenig bekannte Bergwelt mit ihren den Göttern geweihten Gipfeln, ihren Schluchten und heiligen Quellen. Als Naturliebhaber gibt er auch Einblicke in die reiche Vogel- und Blumenwelt dieser mediterranen Gegenden. Nicht weniger als die Natur interessieren ihn aber die Menschen: die einfachen Hirten und Bauern draußen auf dem Land wie die selbstbewussten Herrschaften der Athener Oberschicht. Man erfährt nebenbei auch, wie kompliziert der Umgang mit Behörden und Banken ist. Kurzum: Der Liebhaber Griechenlands wie auch der Neuling auf diesem Gebiet wird hier einiges entdecken, was er so noch nicht gekannt hat.
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Seitenzahl: 244
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Griechenland neu entdeckt
Der Autor
Den Autor, geb. 1936 in Stuttgart, verschlug es in der Kindheit kriegsbedingt nach Wurzach im Allgäu, wo er das Salvatorkolleg, ein humanistisches Gymnasium besuchte.
Mitte der Fünfziger folgte ein Studium der Philosophie in Rom; später war er Arbeiter in Stuttgart.
Anfang bis Mitte der der Sechziger Jahre folgte das Studium der Germanistik, Geschichte und Geographie in Freiburg, Wien, Bonn und München und schließlich das Staatsexamen, gefolgt 1968 von der Promotion zum Dr. phil. der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Seit 1966 war der Autor als Lehrer für Deutsch, Geschichte, Gemeinschaftskunde, Erdkunde, Geologie, Biologie und Ethik an Gymnasien in Stuttgart, Crailsheim und Athen tätig. Seit 2000 ist er im Ruhestand.
Veröffentlichung einiger Sachbücher über Natur, Literatur und Religion.
Impressum
Griechenland neu entdeckt, Bd 15 Reisetops
Landschaften, Menschen, Begegnungen
Dr. Eduard Huber
Fotos: Vom Autor, Vorderumschlag Fotalia
copyright interconnections Freiburg
ISBN 978-3-86040-265-8, Erste E-Book-Auflage 2016
ISBN 978-3-86040-198-9, Buch
interconnections, Schillerstr. 44, 79102 Freiburg
Tel. +49 761 700 650, Fax +49 761 700 688
www.interconnections-verlag.de
www.reisetops.com
Griechenlandneu entdeckt
Vorwort
Vom Land undseinen Altertümern
Athen I
Erste Eindrücke
Athen II
Altertümer
Attika
Ostküste
Heilige Stätten
1. Olympia
2. Delphi
3. Auf dem Olymp
4. Zu den Wassern des Styx
Peloponnes
1. Epidaurus
2. Tiryns
3. Mykene
4. Mistras
5. Bassai
6. Nestors Palast bei Pylos
7. Messene
Kreta
Insel der Europa
Ionien
Samos und Ephesus
Über Berg und Tal
Auf der Giona und in der Vikosschlucht
Im fernen Westen
Versäumnisse
Von den Leuten
Alte und neue Griechen
Menschen
Von Behörden und Banken
Vorsicht, Straßenverkehr!
Vom Tourismus
Griechen (männl.) und Deutsche (weib.)
Die lieben Kinder
Griechische Lebensläufe
1. Der Politiker
2. Die Putzfrau
3. Der Gastarbeiter
Politisches
Einleitung
1. Der verdammte Krieg
2. Als die Kommunisten einen Hahn fingen
3. Gespräch mit einem Bauern am Morgen
Mensch und Vieh
Bei den Stymphalischen Vögeln
THYRA
Hund und Katz'
Abschied
Literatur
Bücher – Auswahl – interconnections.de
Reise
Belletristik
Wenn heutzutage von Griechenland die Rede ist, denken nicht wenige an ein Krisenland: an Schuldenberge, die höher sind als der Olymp, an Streiks und Demonstrationen, an eine gewissermaßen asthmatische Wirtschaft und eine ebenso monströse wie ineffektive Verwaltung. Aber ist das wirklich Griechenland oder nicht eher eine Karikatur davon?
Es ist ja noch gar nicht so lange her, dass fast jedermann eine völlig andere Vorstellung von Hellas hatte: Es galt als die Wiege der europäischen Kultur und der Demokratie, als die Quelle der Dichtung und der Philosophie, als Inspiration für Renaissance und Humanismus. Und ganz nebenbei war es ein wunderschönes Urlaubsland mit Stränden unter mediterraner Sonne, mit Inseln in tiefblauem Meer. Sollte das alles nun wie durch einen Tsunami von Finanz- und Wirtschaftskrise hinweggespült worden sein? Das wäre wirklich ein Jammer.
Die Liebhaber Griechenlands werden sich durch den gegenwärtigen Notstand und das Riesentheater, das darum aufgeführt wird, nicht davon abhalten lassen, sich daran zu erinnern, wie viele glückliche Tage es ihnen einmal geschenkt hat. Diese herzliche Beziehung weiterhin zu pflegen, ist der Sinn der folgenden Darstellung.
Gewiss, es ist ein Erinnerungsbuch und schildert Griechenland, wie es war, bevor es in den Sog von Europäisierung und Globalisierung geriet. Aber wer das Land heute besucht und mit unvoreingenommenem Blick betrachtet, wird doch hoffentlich noch vieles von dem finden, was es immer so faszinierend und liebenswert gemacht hat.
"Seliges Griechenland, du Haus der Himmlischen alle,
Also ist wahr, was einst wir in der Jugend gehört?
Festlicher Saal! der Boden ist Meer! und Tische die Berge,
Wahrlich zu einzigem Brauche vor Alters gebaut!"
(Hölderlin: Brot und Wein)
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Manuskripte gesucht!
Wir suchen laufende interessante Manuskripte zu Sachthemen, aber auch belletristische Werke, insbesondere ausgefallene Autobiographien
Da soll ich leben? fragte ich mich ein wenig verstört an jenem Morgen des 1. September, als ich auf dem Sattel von Dafni zum ersten Mal diese Stadt vor mir liegen sah – was heißt Stadt? – , dieses weißgraue, von einem langen Sommer ausgetrocknete Häusermeer, staubig und öd, vor Mittag schon unter einer Dunstglocke dösend, eine monströse Siedlung fast ohne Architektur.
Ich hatte meine erste Nacht in Griechenland auf dem Campingplatz beim Kloster Dafni verbracht. Es war die Zeit des dortigen Weinfestes, und der Lärm der feiernden Griechen war so ohrenbetäubend, dass an Schlaf zunächst nicht zu denken war. Also hatten wir – ein paar Bekannte aus Deutschland und ich – wohl oder übel beschlossen mitzufeiern. Es kostete nur Eintritt, und wenn man dann noch eine Karaffe und ein paar Gläser kaufte, gab es den Wein umsonst. Die Leute nützten das natürlich aus und betranken sich (was Griechen sonst selten tun).
Wir hatten Schwierigkeiten, uns zurechtzufinden, konnten wir doch kein Griechisch. Ein paar Levantiner – Syrer oder Libanesen – machten sich an die Mädchen heran und waren kaum abzuschütteln. Endlich erbarmte sich unser ein alter Gastarbeiter, der ein angenehmes, hessisch gefärbtes Deutsch sprach. (Ich glaube, er hatte in Offenbach gearbeitet.) Da wurde es dann noch ganz lustig und wir dachten, dass es unter den Griechen doch ganz angenehm zu leben wäre.
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