Grimsey - Ulrich Schacht - E-Book
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Grimsey E-Book

Ulrich Schacht

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Beschreibung

„Eine sehr wunderbare Erscheinung ist dieses Buch.“ Sarah Kirsch Das kleine Flugzeug hat ihn, den Mann in der Mitte des Lebens, auf die winzige isländische Insel Grimsey gebracht. Sein Weg führt ihn über das karge Eiland, in die Einsamkeit und die Natur, hinein in eine Kirche und zurück in eine Zeit, als er noch ein anderer war. Sprachlich brillant, anmutig und kraftvoll, wird ein Neuland beschrieben, das nur der sehen kann, der von einem besseren Leben weiß. Für „Grimsey“ wurde Ulrich Schacht mit dem Preis der LiteraTour Nord ausgezeichnet.

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Seitenzahl: 252

Veröffentlichungsjahr: 2015

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Informationen zum Buch

»Wo ein Ypsilon ist, da steckt nicht selten ein Geheimnis …« Wolfgang Hildesheimer

Das kleine Flugzeug hat ihn, den Mann in der Mitte des Lebens, direkt von Akureyri nach Grimsey gebracht. Die winzige isländische Insel im Nordmeer, durch die der Polarkreis verläuft, ist für ihn, der schon viel herumgekommen ist, der fünfte arktische Boden, den er betritt. Fast ist es so, als sammele er Inseln. Sein Weg führt ihn über das karge Eiland, hinein in eine Kirche, in der ein merkwürdiges Summen tönt: Fliegen sind es, unzählige Fliegen, aber auch schon tote, verknäult, verklumpt. Draußen, in der Einsamkeit und Natur, Erinnerungen an früher, als er Kind war und Sandinseln am Strand baute, als er ein Junge war und Altpapierlager nach Büchern durchstöberte, als er ein Mann wurde, sich auflehnte und verhaftet wurde. Er, der Fotograf, Berichterstatter und Chronist, braucht Nahrung und neue Filme, trifft freundliche Einheimische, sieht immer wieder einen kleinen Jungen, alles scheint ganz normal, wenn da nicht die weißen Flecken wären, in den Wiesen. Die weißen Flecken werden mehr, und schließlich erkennt er, es sind tote Möwen. Was hat das zu bedeuten, hier, wo die Stille Musik, wo die Landschaft eins mit ihm ist? Am Ende des Tages, nach dem Überschreiten der Insel und dem Durchschreiten seines Lebens, wird er es wissen und ein anderer sein. – Sprachlich brillant, anmutig und kraftvoll, führt diese Novelle durch ein Neuland, das nur der sehen kann, der von einem anderen Leben weiß.

»Der Inselsammler hat ein besonderes Exemplar unter den Füßen: die Insel Grimsey in der baumlosen Welt, sehr klein, vom Polarkreis durchzogen, voll Vogelgeschrei und weiß wie Schnee die Möwenkadaver. Alsbald setzt Kino im Kopf ein von anderen Inseln, anderer Natur im anderen Leben. Eine sehr wunderbare Erscheinung ist dieses Buch.« Sarah Kirsch

Ulrich Schacht

Grimsey

Eine Novelle

Inhaltsübersicht

Informationen zum Buch

Grimsey

Über Ulrich Schacht

Impressum

Wem dieses Buch gefallen hat, der liest auch gerne …

Die Seelen sind Zugvögel, und ihr

einziger Besitz ist ein Instinkt, der

sie weite Wege an Orte führt, wo

etwas mit ihnen geschehen wird.

Gunnar Ekelöf

Als die winzige Maschine, mit der er gekommen war, startete, um wieder nach Akureyri zurückzukehren, drückte er in schneller Folge auf den Auslöser seines Fotoapparates, um im selben Moment zu wissen, daß auf den Bildern, die er geschossen hatte, nichts anderes zu sehen sein würde als ein kleines pfeilartiges Fluggerät, das über eine schmale schwarze Schotterpiste dahinjagte, von der zwei Drittel in der Arktis lagen und das letzte sich in den Breitengradsekunden davor verlief. Doch die Quadratmeter des arktischen Teils wurden von ein und demselben Fels beherrscht, bedeckt mit braungrünem Gras wie der weniger spektakuläre Teil der Insel. Die magische Linie, die auf Globen und Landkarten Welten zu trennen schien, war am Ort ihrer Wirklichkeit nur eine theoretische Erscheinung. Selbst wenn man sich über sie stellte und ihre Aura nun durch den eigenen Körper verlief, spürte man nichts. Da das Flugzeug sehr schnell verschwand und mit ihm der Lärm, fiel die Stille, die ihn jetzt umgab, wie eine vollkommene Überraschung über ihn her: Er hörte einen leichten Wind, abfahrende Autos und aus der Ferne die Brandung des Ozeans, die hin und wieder von Seevögelgeschrei durchschnitten wurde. Für einige Minuten wußte er nicht, welche Richtung er einschlagen sollte. Im Süden lag das Dorf; im Norden, der näher war, ragten die Klippen mit den Vogelkolonien, so hatte er gelesen, am höchsten aus dem Meer. Doch er kannte nicht nur vergleichbare der hier zu vermutenden Bilder von senkrechten, guanoüberströmten Felswänden und Basaltsäulen, in denen es unentwegt flatterte und schrie. Vor Jahren schon hatte er auf Spitzbergen und in der russischen Arktis nördlich wie östlich von Nowaja Semlja Traummotive mit Möwen und Alkvögeln beim Aufziehen ihrer Brut an gigantischen Felsen in menschenleeren Räumen aus Eis, Stein, Wasser und Licht aufgenommen. Aber eigentlich hatte er diese Motive immer nur mitgenommen; nie waren sie das eigentliche Suchbild jener Reisen gewesen, die er andererseits mit großer Leidenschaft, ja Sucht geplant und durchgeführt hatte. Es war diese Sucht, die ihn nun auch bis nach Grimsey hatte kommen lassen und zugleich den Weg über die Insel wies: Nach Süden würde er gehen, das Dorf passieren, den Hafen aufsuchen, von dem aus er am Abend nach Island zurückfahren wollte, ein paar Fragen stellen, wann man wo sein mußte, um noch in der Nacht wieder in Reykjavik ankommen zu können, vielleicht etwas zu essen kaufen, der Rucksack barg nur einige Stückchen Schokolade und Traubenzucker, ein Rinnsal mit trinkbarem Wasser würde sich im Gelände hinter dem Dorf finden. Er hatte vor, sich treiben zu lassen. Bis zu dem Punkt, der ihn halten würde, festhalten wie der Anker ein Schiff, das sich in der See wiegte, aber nicht abtreiben konnte. Neben der Markierung für die erdumspannende Linie66° 33', die einem Denkmal ähnelte, weil sich sein Stifter, ein Amerikaner, mit Namen und Adresse auf einer Platte am Sockel hatte verewigen lassen, stand ein Wegweiser mit Richtungspfeilen. Sie zeigten die Kilometer nicht nur nach Reykjavik an, auch wie weit es bis nach New York war, nach London und Moskau, konnte man ablesen, selbst die Strecken nach Sydney und Tokio waren ausgeschildert. Wie die meisten solcher Wegweiser, die er gesehen hatte, war auch dieser von Wind und Wetter gezeichnet, und ein weiteres Mal dachte er darüber nach, warum überall dort, wo sich Menschen in extremer Entfernung zu den urbanen Zentren der Zivilisation befanden, auf diese Weise daran erinnert wurde, obwohl es keinerlei praktische Bedeutung dafür gab. Bis heute war ihm nicht klar, ob die aufgeführten Städtenamen und Kilometerangaben auf das Glücksgefühl abzielten, das sich vom Bewußtsein der wirklichen Entfernung nährte, oder auf eine geistige Verbindung trotz dieser Entfernung. Was auch immer sie bedeuteten, sie waren ein Fotomotiv mit Beweiskraft. Vielleicht ist das ihr ganzes Geheimnis, dachte er und drückte ab. Dann wechselte er die Perspektive und betätigte erneut den Auslöser seiner Kamera. Einen dritten Versuch unterließ er, die Sonne stand noch zu hoch über der Insel. Wieder war er für Sekunden unschlüssig, ob er die imaginäre Linie, die zwei Schritte nördlich von ihm lag, überschreiten oder sein Gesicht nach Süden wenden sollte. Aber mit dem unbestreitbaren Wissen, daß die Insel klein genug sei, um sie in der vorhandenen Zeit mindestens zweimal umrunden und durchstreifen zu können, war die Sache entschieden. Entschlossen kehrte er Polarkreisdenkmal und Wegweiser den Rücken und lief auf ein nahe gelegenes Gebäude zu. Ein schlichter einstöckiger Bau mit einem Frontgiebel, der nach Westen ging, auf dem die Jahreszahl 1960 zu lesen war. Dennoch wirkte er auf dem nur von Gras überzogenen Felsplateau wie ein mächtiges Gutshaus im Norden Deutschlands. Zwei von Unkraut zugewucherte Rhabarberbeete im leicht abschüssigen Gelände Richtung Brandung und Sonnenuntergang, die ein niedriger Zaun aus morschem Holz umgab, korrigierten diesen Eindruck jedoch schnell: Ein gewaltiges Meer war hier der Acker, den es zu durchpflügen galt; selbst das Gras mit seinem dunklen Grün und kräftigen Duft schien seine letzten Wurzeln in jenem Acker zu haben, der das Meer war. Eine Insel, nur von Gras überzogen, und ein Haus darauf, in das ich gehen kann oder aus dem ich komme, um vor dem Meer zu stehen. Als er das Bild erinnerte, dessen Details und Dimensionen immer schärfer Kontur gewannen, stand er vor der Ostseite des Gebäudes und drückte die Klinke der Eingangstür herunter. Ein schmales Schild, das links von der Tür an die Wand gelehnt worden war, verkündete, daß dies das Gästehaus der Insel sei, in dem es auch Andenken gebe. Die Tür war nicht verschlossen; im Haus war es totenstill. Der Flur, in dem er stand, führte, an einigen Zimmern vorbei, quer durch das Haus. Er war, was ihn überraschte, von intensivem Licht erfüllt. Das Licht fiel durch eines der großen Fenster des Raumes, der am Ende des Ganges lag und dessen Tür geöffnet war. Es drang so tief in den Flur vor, daß noch ein schmaler Tisch in der Nähe zum Eingang davon erreicht wurde. Auf dem Tisch lagen mehrere flache Stapel T-Shirts und Postkarten. Die Souvenirs, dachte er. Mit einem einzigen Blick wußte er, daß er sich nichts davon kaufen würde: Auf beiden Produkten prangten, bunt und groß, Möwen und Papageientaucher, Papageientaucher und Möwen. Er wandte sich von dem Tisch ab und sah rechts von sich eine steile Treppe, die ins Obergeschoß führte. Aber sein Ruf hinauf blieb ohne Antwort. Er begriff, daß das Haus leer war, menschenleer, und spürte ein unangenehmes Gefühl in sich, weil er sich plötzlich wie ein Eindringling vorkam. Er war deshalb erleichtert, als er an einer Tür gegenüber der Treppe Zeichen für Dusche und Toilette erblickte. Auch fühlte er sich müde und zerschlagen. Sein Bedürfnis, Hände und Gesicht mit heißem Wasser zu waschen und mit kaltem zu erfrischen, war inzwischen übermächtig geworden. Wegen des zeitigen Flugs hatte er früh aufstehen müssen, die Nacht zuvor aus unerklärlichen Gründen aber äußerst unruhig geschlafen. Fast stündlich war er zwischen ein und sechs Uhr aufgewacht, hatte sich Tee gekocht, einen Apfel gegessen, zu lesen versucht. Nichts hatte geholfen, aber damit geendet, daß er wie gerädert um sieben Uhr dreißig in Reykjavik ins Flugzeug stieg. Auch hatte er durch einen kalten und stärker werdenden Regen zum Taxistand laufen müssen, aber weder dort noch am nahe gelegenen Autobus-Terminal hatte er ein Taxi erblickt. Zum Glück waren bereits einige der großen gelben Stadtbusse unterwegs. Der Zufall wollte es, daß einer von ihnen, er fuhr die Linie4, an der Ampelkreuzung Laerkjargata, Bankastraeti halten mußte und vollkommen leer war. Der Fahrer öffnete bereitwillig die Tür, als er aufgeregt an die Scheibe klopfte. Zuerst fragte er ihn nach dem Flughafenbus. Der Fahrer nannte die Nummer5, sagte eine Uhrzeit und wies mit dem rechten Arm nach draußen: Die Haltestelle lag unmittelbar neben der Kreuzung, doch die nächste Abfahrtszeit erwies sich als viel zu spät. Als er dem Fahrer, einem korpulenten Mann um die vierzig mit weichen Gesichtszügen und jungenhaft leuchtenden Augen, ein paar hilflose Blicke entgegenschickte, dauerte es nur kurz, bis der ihm signalisierte, er würde ihn zum Flughafen chauffieren. Doch bei der Einfahrt zum Vorgelände des Airports, als der Betonkasten des Hotels »Loftleiðir« in Sicht kam, wußte er, daß es die falsche Seite war, zu der ihn der freundliche Mann gebracht hatte: Hier starteten die Maschinen von Islandsflug; sein Ticket war bei Air Iceland gebucht worden. Deren Abfertigungsgebäude lag zwar nur ein paar hundert Meter gegenüber, aber das waren Flugfeldmeter, über die für Passagiere kein Weg führte. Natürlich sagte er nichts, sondern bedankte sich herzlich und legte dem Fahrer beim Verlassen des Busses blitzschnell einen zusammengefalteten ziegelroten Fünfhundert-Kronen-Schein in den Schoß. Er sah noch, wie der Mann, vollkommen erstaunt, ja erschreckt, heftig seinen Kopf schüttelte. Auch deshalb schritt er schnell davon und hob nur noch einmal den linken Arm zu einem Gruß wie unter Freunden. Dann stieg er in das erste von sechs wartenden Taxis und sagte: Air Iceland, please! Der Fahrer grinste ein bißchen, es machte ihm nichts. Die kurze Fahrt um das Flugfeld herum wiegte ihn in der Gewißheit, das Flugzeug dennoch rechtzeitig zu erreichen. Und damit Akureyri und Grimsey. Was ihm sonst kaum gelungen wäre um diese Zeit, jetzt nahm er es auch innerlich genau wahr: das Zentrum der Stadt im metallischen Morgenlicht. Ein Traumbild, aus dem nun, der Regen hatte aufgehört, Chor und Turm der gewaltigen Hallgrimskirche herausleuchteten, schneeweiß, wie die Aufbauten eines futuristischen Schiffes, das nicht nur Ozeane befahren konnte, selbst das All schien es durchgleiten zu können.

Nachdem er sich gewaschen und erfrischt hatte, fühlte er sich wacher. Während er sich mit Toilettenpapier abtrocknete, weil kein Handtuch zu entdecken war, sah er sich um. Auf dem Fensterbrett standen, in einem Halbkreis aufgereiht, elegante Shampoo-Fläschchen aus irgendeinem Luxushotel einer jener Städte, an deren Existenz der Wegweiser neben dem Polarkreisdenkmal erinnerte. Er war versucht, ein Exemplar an sich zu nehmen, um es zu Hause in der kniehohen Papptonne zu versenken, in der schon zahlreiche andere Seifen-Döschen, Lotion-Tuben, Duschgel-Töpfchen und sogar einige Miniaturkartons mit Badehauben für den Tag ihrer Nutzung bereitlagen. Aus den großen und kleinen Hotels zwischen Oslo, Paris, Berlin und Jerusalem hatte er sie mitgebracht, aus Rom, Stockholm, sogar aus Santiago deChile. Manchmal holte er dieses oder jenes verstaubte Schächtelchen und Fläschchen hervor, das fast immer einen klangvollen Hotelnamen oder ein weltbekanntes Firmensignet trug, spielte ein wenig damit wie in einem Kaufmannsladen seiner Kindheit, um es dann wieder in die Tonne zurückzuwerfen, wobei ihn der Gedanken amüsierte, daß er, wenn es ihm einmal finanziell schlechtginge, wenigstens für die Pflege seines Körpers einen Rest Luxus auf Lager hätte. Es blieb dabei, daß er im Gästehaus der Insel Grimsey nichts anderes berührte als den Wasserhahn, die Toilettenpapierrolle und die Klinken der Türen, die er zu öffnen gezwungen gewesen war, um in das Haus und den Waschraum zu gelangen. Am Ende schloß er die Eingangstür so behutsam, wie er sie geöffnet hatte, als wolle er nicht, daß noch im letzten Moment jemand mitbekäme, daß er sich im Haus aufgehalten hatte. Aber auch vor dem Haus war keine Menschenseele mehr zu sehen. Die Frau in der dunkelblauen Steppjacke, die das Flugzeug nach der Landung eingewiesen, später in die Startposition gelotst und ihn noch auf der leiterschmalen Gangway der Maschine mit energischer Freundlichkeit darauf hingewiesen hatte, falls er mit dem Schiff, das half past five ablege, zurückfahren wolle, müsse er pünktlich sein, ein anderes führe nicht, war ebenso verschwunden wie die beiden Paare und der kleine Junge, die mit ihm zusammen hierhergeflogen und von Einheimischen wie Verwandte begrüßt worden waren. Es war so still, daß er hörte, wie sich der Wind im chromglänzenden Gestänge und den Aufbauten eines Autos amerikanischer Dimension verfing, das er vor einer guten Viertelstunde nur aus den Augenwinkeln heraus wahrgenommen und für ein gepflegtes Landrover-Modell der frühen Sechziger gehalten hatte. Jetzt, im Sonnenlicht, das den roten Lack und das polierte Metall blinken ließ wie die Facetten eines riesigen Edelsteins, erkannte er, daß es sich offenbar um das einsatzbereit geparkte Löschfahrzeug des Flugplatzes der Insel handelte, ein Pritschenwagen der Marke Ford, an dem er fast achtlos vorbeigegangen war, und jetzt erst sah er auch, daß der Schuppen schräg gegenüber mitnichten ein Schuppen, sondern die Abfertigungsbaracke von Grimsey flugvöllur war. Entlang der Dachkante der Baracke ragte ein Rahmen aus Stahlrohr auf, der einmal die komplette Buchstabenfolge GRIMSEY wie ein Transparent gehalten haben mußte. Geblieben war davon das Ypsilon. Es stand ebenso verloren in der Luft wie die vier Klappsessel im Eingangsbereich der Baracke, die höchstwahrscheinlich aus irgendeinem untergegangenen Kino stammten. Die absurde Sesselfront erinnerte ihn an das potemkinsche Kino in der italienischen Komödie »Robinson junior«, mit einem ehegeschädigten Crusoe, der sich, nach dem Untergang eines Luxusliners mitsamt der Gattin, seine pazifische Einsamkeit nicht zuletzt mit Hilfe einiger von ihm arrangierter Steinreihen im blütenweißen Sand des Eilands vertrieb und auf der azurblauen Leinwand zwischen Himmel und Wasser immer denselben Film sah: »Das Meer«. Was sehen wir denn heute? fragte Robinson ein ums andere Mal flüsternd seine imaginären Sesselnachbarn, wenn er das Kino im Sand betrat, nur um sich ebensooft selbst antworten zu hören: Das Meer! Aber dies hier sah ganz und gar nicht komisch aus, auch nicht traurig, nicht einmal trist. Etwas anderes schwebte in der Luft zwischen den Gebäuden, im Dämmerlicht ihrer Flure und Räume, hinter den offen stehenden Türen, die den Blick freigaben auf sichtlich ausgediente Gerätschaften einer Teeküche, bläulich schimmernde Südseeplakate und das Bild des Präsidentenpaares des Landes, das schief hing. Er spürte, was es war; aber er fand keinen Begriff dafür. Es war auf jeden Fall etwas Ähnliches wie eine Schleuse: Nirgends stieß man an, doch fühlte er, daß man durch etwas hindurchmußte. Eine Bewegung, bei der einem keiner helfen konnte. Deshalb ist niemand hier, dachte er, als er das Areal des Flugplatzes verließ, zwischen der alten Abfertigungsbaracke und einer neuen aus Glas und hellem Holz, an der noch gebaut wurde. In dem schmalen kurzen Gang, der das noch nicht lebende von dem fast toten Gebäude trennte, lagen Bauschutt und Holzreste; er mußte aufpassen, daß er nicht stürzte.

Als er seinen Kopf wieder hob, lag die Mitte der Insel weit und offen zu seinen Füßen: Über das leicht abschüssige Gelände führte eine rauh asphaltierte Straße zur Siedlung, unterhalb deren, laut Karte, die er passend gefaltet in seiner linken Hand hielt, der kleine Hafen liegen mußte. Was er mit bloßem Auge erkennen konnte, waren einige helle Dächer, die zu Wohnhäusern zu gehören schienen, ein steingrau gestrichener Stahlmast, an dem ebenso graue Sende- und Empfangstechnik montiert war, Rückwände von Lagerhallen. Das Bild verstreut in der Landschaft herumstehender Häuser und Bauten, über denen ein gewaltiger Himmel von schon eisig schimmerndem Blau stand, deutete eher auf eine Station hin, einen in harter Gegend verankerten Vorposten herber Menschennaturen, kaum auf ein gewachsenes Dorf mit Laden, Schule, Polizisten und Pastor. Ob es hier wirklich eine Kirche gab? Die Karte verzeichnete im südlichen Teil der Insel einen Kreis mit Kreuz. Die Legende auf Blatt71 der topographischen Serie Uppdrattur Islands, das auch noch Fragmente der westlichen und östlichen Küstenverläufe der Bucht von Husavik erfaßte, ordnete dem Zeichen jedoch das eindeutige Wort Kirkja zu, wiederholte es auf dänisch und englisch. Dann ist es eben eine Station mit Kirche, dachte er. Sie mußte ja nicht in Betrieb sein. Zwar hatte eines der beiden Paare im Flugzeug sogar großstädtisch ausgesehen. Dessen elegante Kleidung, zu der auch die des etwa fünfjährigen Jungen paßte, war ihm noch in der Wartehalle von Akureyri aufgefallen. Dennoch kam erneut das Gefühl in ihm hoch, Eindringling in eine geschlossene Welt zu sein. Er sah abweisende Gesichter voraus, skeptische Blicke, Seevögel, die ihn zu attackieren versuchten. Sein Schritt verlangsamte sich trotzdem nicht, er gewann, je weiter er voranging, sogar noch an Tempo. Auch hatte er inzwischen, ganz gegen seine Gewohnheit, die Riemen seines Lederrucksacks, der sonst nur lässig an seiner linken Körperseite herabhing, über beide Schultern gezurrt, der Fotoapparat baumelte an seinem Hals, die Objektive wechselte er im Gehen. Er schraubte dasjenige ein, das ihn weitsichtiger machte: Winzigkeiten zwischen den Häusern und Schuppen konnten herangeholt werden, Entdeckungen in den Basaltklippen des Westufers, an die das Asphaltband, auf dem er lief und dessen Grobheit er noch durch die Stiefel spürte, immer näher heranführte, waren viel eher möglich.

Den kleinen Jungen, dessen er urplötzlich gewahr wurde, trieb offensichtlich derselbe Rhythmus über die einsame Straße, der auch ihn antrieb. Er trug Kniestrümpfe, eine kurze Hose, ein kariertes Hemd und darüber einen dunkelbraunen Schultornister. Das blonde Haar war vom Wind zerzaust, und obwohl er ihn nur von hinten sah, vermeinte er zu hören, daß der Junge eine Melodie pfiff. Für den Bruchteil einer Sekunde glaubte er, den Jungen ohne auffällige Mühe einholen und ansprechen zu können. Doch dann wurde ihm klar, daß er ihn niemals einholen konnte: Was immer der Junge vor ihm tat, vielleicht sogar wirklich in demselben Rhythmus voranschritt wie er, der Junge bewegte sich in einer Zeit, die nicht die seine war. In Wahrheit lief der Junge auf den Mann zu, der hinter dem Jungen herlief: Ich bin der Mann, dachte er, von dem der Junge nichts weiß; aber ich weiß alles von ihm. Weil er ihn kannte wie der Junge sich selbst nicht, wußte er auch, daß der Junge nicht auf direktem Wege zur Siedlung gehen würde. Der Rhythmus, in dem er über die Straße lief, ja schwebte, sein Pfeifen in Wind und Himmel hinein verrieten, daß er die kleinste Gelegenheit nutzen würde, abzuschweifen: hinunter an den Strand, hinauf in die Hügel, hinein in das Dämmerlicht einer Höhle, eines leeren Hauses, in die geheimnisvollen Reisen eines gestrandeten Schiffes. In Gedanken tat er es schon, und Gelegenheiten rechts und links der Straße waren im Übermaß vorhanden. Zuerst fiel seine Aufmerksamkeit auf einen Bagger, der hinter der Kante, die an ihrem Fuß in einen groben Geröllsaum überging, auf dem der Ozean seine Wellen verlor, wie ein Ungetüm hervorragte. Es schien aus dem Meer gekommen zu sein und war dabei, die Kante zu erklimmen. Schon hatte es die Zähne seines mächtigen Gebisses in das Erdreich neben dem Asphaltband geschlagen, um den massigen, panzerschweren Leib nachzuziehen, da mußte ihm plötzlich die Luft ausgegangen oder etwas anderes Furchtbares geschehen sein: All seine Kraft war in dieser letzten Bewegung steckengeblieben, erstarrt. Seitdem hatten Wind und Wetter die leuchtend gelbe Haut des Monsters fast vollständig abgezogen und den darunterliegenden Leib aus Stahlknochen und Eisenfleisch in eine rostbraune Masse verwandelt, die sich der Farbe der nahe liegenden Basaltsäulen, denen das Meer seit Urzeiten seine Wellen entgegenbranden ließ, anzugleichen begann. Was ein Konkurs ist, weiß der Junge nicht, dachte der Mann hinter dem Jungen. Die tote Maschine sah danach aus; ihr eigenartiger Standort erst recht. Andere Rostfragmente, die in der Nähe des Baggers und oberhalb des Küstenabbruchs herumlagen und deren technischer Sinn nicht mehr zu erkennen war, erhärteten den Verdacht. Über einen Teil der Indizien wuchs bereits kräftiges grünes Gras, von leuchtendgelben Löwenzahnblüten durchsetzt. Es sah aus, als hätten Kinder von Riesen vor langer Zeit einen ihrer Spielplätze verlassen, weil er ihnen mittlerweile zu abseitig lag. Vielleicht waren sie einem der Pfeile am Wegweiser neben dem Polarkreisdenkmal gefolgt und nach New York gezogen, wo sie in den Schluchten zwischen den Wolkenkratzern verlorengegangen waren oder einfach nicht mehr auffielen. Die Bucht, in der die große Maschine gestorben war, hatte keine wirkliche Tiefe, sie war nach allen Seiten hin überschaubar. Auch war sie vom Land her leicht zu erreichen, der Bagger hatte vor seinem Ende eine schiefe Ebene hineingefressen, die fast bis auf das Niveau des Steinsaums hinabführte. Daß er überhaupt hinunterging, hatte seinen Grund in einer überraschenden Fülle von Treibholz, das hier gestrandet war. Die Stämme, vor denen er jetzt stand, waren bleich wie Streichhölzer, ihre Außenschicht weich und faserig. Aber der Versuch, einen von ihnen anzuheben, bewies, wieviel Stärke noch in ihnen steckte. Mit diesen Stämmen, die aus den großen sibirischen Flüssen hierhergetrieben waren, mit der Eisdrift durch das Polarmeer, Verwandte vieler Stämme, die er in den Buchten der arktischen Inseln, auf denen er gewesen war, mit Staunen erblickt hatte, konnte man immer noch Häuser bauen, die lange halten würden. Ein Schatz lag hier vor seinen Augen, aber ein doppelt verlorener. Keiner benötigte ihn mehr wirklich. Es war ein trauriger Ort, an dem er sich stehen sah, das Ende eines todbleichen Baumstammes in den Händen, den er langsam auf die grauen Geröllbrocken des Strandes herabsinken ließ und dessen Oberfläche er in dem Moment, da der Stamm zu liegen kam, noch einmal leicht berührte. Eine Insel, nur von Gras überzogen, und ein Haus darauf, in das ich gehen kann oder aus dem ich komme, um vor dem Meer zu stehen. Er wußte, während er die kleine Steigung wieder hinaufging, daß der Junge sich dieses Ziel nicht nur einfach so ausgemalt hatte. Modell um Modell hatte er geschaffen und immer wieder von neuem Steine in die See geworfen, Pflöcke eingerammt, um sie gegen die Wellen zusammenzuhalten, zur Sicherung Zweige um die Pflöcke geflochten und starke Algen, dann Sand aufgeschüttet, bis eine Insel aus dem Wasser wuchs, massiv genug, festen Grund zu bieten für die Errichtung eines Hauses aus stärkeren Zweigen, über die ein Dach aus trockenem Seegras gelegt wurde, mit kleinen Feuersteinbrocken beschwert, damit der Wind es nicht abhob. Manchmal war Platz für einen größeren Ast, an dem bald ein Fähnchen aus Zeitungspapier flatterte. Danach sah man ihn unweit der Insel im Sand oder am Fuß einer Düne sitzen und träumend sein Haus beziehen, das auf einem Felsen im Meer stand.

Die Gebäude am nördlichen Rand der Siedlung kamen näher, die ersten Möwen waren schon in der Treibholzbucht tief über ihn hinweg-, manche auf Augenhöhe an ihm vorbeigeflogen. Ausgewachsene Tiere, von denen er aber aus Erfahrung keinen Angriff befürchtete. Auf allen Meeren der Welt begleiteten sie Schiffe, spielten mit der Thermik über den Decks, zwischen Aufbauten, Masten, Funk- und Radaranlagen, einige riskierten sogar, mit ihren starken Schnäbeln die rotierenden Löffel von Windgeschwindigkeitsmessern anzustoßen. Dennoch schwang in dieser kalkulierten Nähe etwas zutiefst Unberechenbares mit. Der Junge, der er einst gewesen war, sah sie vom Schiff aus vor allem im Sommer, in der Ferienzeit, wenn er zur Insel in der Bucht fuhr, an der die Stadt lag, in der er lebte. Eine knappe Stunde brauchte der kleine Dampfer, auf dem auch Limonade, heiße Wurst, Kaffee und Süßigkeiten verkauft wurden, die Packung Fettkremwaffeln zu fünfzig Pfennig, einundzwanzig kostete die Limonade. Reichte sein Geld für beides, war das Himmelreich auf Erden nah und die Welt hinter ihm verloren. In jenen fernen Sommern drängten sich vor allem Menschen an Bord, die aus dem Süden des Landes kamen, einen komisch klingenden Dialekt sprachen und nicht zu verstehen schienen, daß die Möwen, die dem Schiff folgten, Brocken von Brötchen und Brot, die über die niedrige Reling geworfen wurden, im Flug auffangen und herunterwürgen konnten, vom lauten Reden und heftigen Gestikulieren der Menschen jedoch immer wieder so sehr erschreckt wurden, daß viele der Brocken ins Wasser fielen. Die Möwen holten sich auch diese Stückchen. Doch wenn man stillblieb und den Arm ganz weit und ruhig über Bord hielt, konnte man erleben, wie einzelne Tiere einem das Brot fast zwischen den Fingern wegschnappten. Manchmal schien ihm, wenn er sie herannahen sah, ihre unermüdlichen Anflüge aus dem Luftraum kurz über der schaumig brodelnden Kielwasserspur, es handle sich bei diesen Wesen um ins Vollkommene hinein getarnte Kampfmaschinen: Existenzformen aus dem Prozeß einer nahtlosen Verschmelzung von Leben und Technik. Auf dem Höhepunkt ihrer Einsätze verrieten nur noch die Augen, daß sie keine leblosen Geschosse waren, keine Miniaturausgaben von Marschflugkörpern oder Aufklärungsdrohnen. Von allem aber hatten sie etwas. Bis zu der Sekunde, in der sie den Beobachter überholten, aufsteigend nach Luv oder Lee abdrehten und nicht selten dabei Schreie ausstießen, die das Bild, das er sich von ihnen gemacht hatte, wie eine verfehlte Skizze zerrissen und die Fetzen und Schnipsel unter Geschrei, das nach schrillem Gelächter klang, über die See verstreuten. Er mußte ein Mann werden, um auch dieser Wendung, die doch alles klärte, einen alles sogleich wieder verdunkelnden Verdacht hinterherzuschicken. Dabei waren Möwen die einzigen Vögel, die er wirklich liebte. Lange hatte er zu verstehen versucht, warum das so war. Warum er dem großen Rest der ornithologischen Welt nur auf Abstand begegnen mochte, jede Nähe zu gefiedertem Getier mied. Die über seinem Kopf aus dem Stall flatternden Hühner auf dem Hof der Bäckerei seines Onkels, den er in den Sommerferien auf der Insel zu besuchen pflegte, hatten ihn panisch davonstürzen lassen. Geriet ihm gespreiztes Gefieder oder der Körper eines toten Vogels in den Blick, schoß Ekel in ihm hoch. Federn dagegen, einzeln und frei von Schmutz, konnte er ohne Problem an sich nehmen. Auf Spitzbergen hatte er einmal eine solche Feder entdeckt, an der Wassertropfen hingen, die in der Sonne des arktischen Sommers wie geschliffene Edelsteine funkelten. Er hatte sie liegengelassen, weil es ihm frevelhaft erschien, ihr reines Weiß, das von einem gelbgrünen Moosgrund heraufleuchtete und an ihn gebunden war, durch die falsche Berührung zu zerstören. Das Foto hing noch heute über seinem Schreibtisch. Dachte er genauer nach, blieb auch Dohlen und Amseln eine Chance in seiner Gefühlswelt, schwarz, wie sie waren, und menschennah, das Komische, auch frech Wirkende an ihnen rührte ihn an. Über Amseln und Dohlen konnte er lachen. Möwen standen außerhalb dieses Schemas von Distanz und Nähe. Für ihn waren sie Teil des Elements, von dem sie lebten und das er so liebte, der Wind kam hinzu, das Land, auf dem sie sich niederließen oder abhoben: eine Insel, eine Küste, die Küste einer Insel. Ein Meer ohne Möwen konnte er sich nicht vorstellen. Ihr Federkleid, glatt vom versiegelnden Wachs, spiegelte den Ozean und den Himmel darüber. Mit ihm durchglitten sie beides, einen doppelten Raum ohne Grenzen. Wie frei sie sind! hatte der Junge gedacht, ohne dem Begriff eine Geschichte geben zu können. Daß der Mann von der Geschichte des Begriffs mehr wußte, weil die eigene hinzugekommen war, hatte ihn dem Jungen nur nähergebracht.

Er hatte das Weichbild der Siedlung erreicht. Die Straße verlief nun zwischen einem schmalen Teich, hinter dem sich ein niedriges Felsplateau erhob, und einer Wiese, die als Sportplatz genutzt wurde. Zwei Fußballtore aus verrostetem Stahlrohr, deren Seitenbügel mit flaschengrünen Netzen bespannt waren, zeigten es an. Die Netze hingen ein wenig schlaff im Rahmen, auch waren sie in der Farbe verblaßt. Da man durch die Netze hindurch die Randbauten der Siedlung sehen konnte, vermutete er eine lohnenswerte Perspektive: Ein Sportplatz am Ende der Welt, konnte der Titel des Bildes lauten und die Szenerie aufladen durch das geographische Geheimnis ihrer Tristesse. Als er hinter dem Tor, das ihm am nächsten stand, endlich den Blickwinkel gefunden hatte, der den höchsten Verfremdungseffekt versprach, drückte er den Auslöser, wußte aber sogleich, daß irgendwelche Eisschollen fehlten oder der Blick in einen tiefen Abgrund, um das Geheimnis des Bildes durch die Erweiterung ins Spektakuläre in seinem Verkaufswert sicherer zu machen. Die Erinnerung an einen Golfplatz unmittelbar neben einem Abschnitt der englischen Nordseeküste huschte durch seinen Kopf. Auf einer Bahnfahrt von Edinborough nach York hatte er ihn gesehen und immerzu nur gedacht, was machen die bloß, wenn der Ball über die Kante fliegt. Aber skurril, wie die Engländer nun einmal waren, hatten sie tief unten am Strand wahrscheinlich ein paar Golf-Butler postiert, die mit Hilfe einer Golf-Kanone die Golfbälle wieder auf den Traumrasen hoch über der Nordsee zurückschossen. Doch war er nicht pragmatisch genug, auch zu verschwenderisch, dem Motiv nicht doch noch auf die Spur einer sichtbaren Pointe zu kommen. Das rein Dokumentarische blieb ihm sowieso, er konnte in Dokumenten schwelgen.



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