Grüne Liebe - Peter Würth - E-Book

Grüne Liebe E-Book

Peter Würth

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Beschreibung

"Ich liebe meine Frau. Und ich liebe unseren Garten. In dieser Reihenfolge. Eindeutig. Bei meiner Frau bin ich mir über die Rangfolge nicht immer ganz sicher." So beginnt Peter Würths inzwischen zum Gartenklassiker avanciertes Buch Grüne Liebe. Er schwärmt: "Sie lernt von den Pflanzen, und es gibt nichts Schöneres für sie, als wenn sie das Gefühl hat, dem Garten gehe es gut." Grüne Liebe ist eine Liebeserklärung an den Garten, das stetig zu rettende Paradies, das beständige Zuwendung braucht und das Leben mit ungeahnter Vielfalt, Düften und Farben einfach schöner macht. Peter Würths Plädoyer für die Liebe zum Grünen ist 1997 unter dem Titel GÄRTNERN in der dtv-Reihe "Kleine Philosophie der Passionen" erschienen, war ein Bestseller und wurde für die vorliegende Ausgabe vollständig überarbeitet und auf den neuesten Stand gebracht.

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Seitenzahl: 110

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Inhalt

[Cover]

Titel

Der Rivale

Der Garten meiner Kindheit

Die Yucca-Palme

Erste Eroberung

Der Wunderhibiskus

Ein neues Haus, ein neuer Garten

Digitales Grün

Von Säbelfechtern und Juristen

Im Garten-Wunderland

Von der Wüste zum Schlachtfeld

Alte Rosenträume

Der Praktiker

Birnenflut und Birnenwut

Drei Gärtnerinnen

Fremde im Garten

Vom grünen englischen Daumen

Englische Lese-Lust

Kann denn Erde dreckig sein?

Der Traum vom Aufsitzrasenmäher

Kampf den Feinden

Visite bei Jürgen Dahl

Blinde Leidenschaft

Gartenzwerge sind nicht spießig

Der Vorhang fällt

Ökos im Garten

Über die Gartenliebe

Editorische Notiz

Autorenporträt

Über das Buch

Impressum

[Leseprobe – Das Jahr des Gärtners]

Grüne Liebe

Der Rivale

Ich liebe meine Frau. Und ich liebe unseren Garten. In dieser Reihenfolge. Eindeutig. Bei meiner Frau bin ich mir über die Rangfolge nicht immer ganz so sicher. Wenn sie von der Arbeit nach Hause kommt, ist sie müde und abgespannt, braucht Erholung. Das ist mehr als verständlich. Sie schließt dann die Türe auf, ruft mir »Hallo Schatz« zu und geht in den Garten. Kein Kuss, keine Frage, wie es mir geht, nichts. Sie setzt eben Prioritäten. Wenn bei mir nicht alles in Ordnung wäre, hätte ich sie sicher schon im Büro angerufen. Außerdem bin ich erwachsen und selbstständig. »Ihr« Garten aber braucht sie. Er wartet den ganzen Tag lang auf sie, wartet darauf, gewässert, gedüngt, von Unkraut befreit zu werden. Ich kann ja selbst für mich sorgen, einkaufen gehen und mir etwas zu essen machen.

So ein Garten aber ist wie ein kleines Kind. Er braucht seine Pflegerin, sonst bockt er oder schlägt über die Stränge. Meint sie jedenfalls. Mindestens eine halbe Stunde lang wandelt sie dann durch die Idylle, betrachtet die Rosen, bewundert den Rittersporn, strahlt die Hortensie an, flirtet mit ihren geliebten Lilien und macht den von Schnecken bedrohten Lupinen Mut. Und ich überlege, ob ich im nächsten Leben nicht als Cosmea wiedergeboren werden will. Mit welchem Glanz in den Augen sie die Dreimasterblumen anstrahlt, wie liebevoll sie die Trollblumen streichelt.

Man könnte direkt eifersüchtig werden. Was heißt könnte. Ich bin eifersüchtig. Und zwar zu Recht. Schließlich habe ich sie zuerst gekannt. Der Garten trat erst später in unser Leben. Und daran hatte ich einen nicht unerheblichen Anteil. Ich habe ihn schließlich angelegt, während sie irgendwelche Meetings hatte. Von mir stammt der letztendlich realisierte Grundriss. Und was ist der Dank: Meine Frau verliebt sich in ihn. Noch nicht einmal eine ordentliche ménage à trois ist möglich. Sie ist auch noch eifersüchtig, wenn ich etwas anderes mache, als ihm still dienend Wasser zu geben.

Neulich sah ich auf dem Markt einen wunderschönen Ranunkelstrauch, den ich voller Stolz nach Hause schleppte. Sie machte ein Gesicht, als hätte ich das Rosenbeet umgegraben. Er passte ihr einfach nicht in den Kram. Sie fand immer neue Ausreden, warum sie ihn nicht einpflanzte. Die Farbe passte nicht, er würde zu groß werden, sie hätte den letzten verfügbaren Platz schon anderweitig verplant. Wir verschenkten ihn schließlich an Freunde. Sie hatte ihren Willen durchgesetzt.

Ich muss inzwischen richtig kämpfen, wenn ich von einem der beiden etwas will. Um ihn darf ich mich nicht mehr richtig kümmern und bei ihr spiele ich zumindest zeitweise die zweite Geige. Ich gebe ja zu, dass er in manchen Dingen leichter zu handhaben ist als ich. Er widerspricht zum Beispiel grundsätzlich nicht, kommt nie zu spät und kriegt keine Wutanfälle. Aber das ist doch noch lange kein Grund, mich zu ignorieren.

Am Wochenende geht’s weiter. Nach dem ausgiebigen Samstagsfrühstück mit mir zieht es sie zu ihrem Geliebten. Wenigstens macht sie sich nicht auch noch schön für ihn. Ganz im Gegenteil: Die ältesten Jeans und T-Shirts sind gerade gut genug für ihn. Und angefasst wird er nur mit unförmigen Gartenhandschuhen. Das geschieht ihm ganz recht.

Voller Elan stürzt sie sich in das Vergnügen und hat schon wieder keine Augen für mich. Stundenlang beschäftigt sie sich mit ihm. Sie verschönert ihn, kocht Tabaksud für die von Ungeziefer befallenen Rosen, zupft hier und da, pflanzt dort etwas ein, da etwas um. Keine Mühe ist ihr zu groß, keine Gießkanne zu schwer, keine Erde zu schmutzig, keine Dorne zu spitz. Sie verausgabt sich völlig. Erst wenn sie völlig erschöpft ist, erinnert sie sich meiner wieder. Dann hat sie Hunger und Durst, braucht eine Schulter zum Anlehnen, weil der Rücken schmerzt.

Und ich stehe wie immer bereit. Schließlich mag ich ihn ja auch und sie hat ihm Gutes getan. Davon profitiere ich genauso wie sie. Und wenn ich mich recht liebevoll zeige, vergisst sie mich vielleicht bis zum Winter nicht ganz. Denn dann kommt meine Zeit, dann bin ich dran. Während er draußen in der Kälte frieren muss, liege ich im warmen Bett mit ihr. Dann ignoriert sie ihn.

Der Garten meiner Kindheit

Es begann in München. Auf einer der ersten Luftaufnahmen der Stadt, ungefähr 1917 von Bord eines Luftschiffs aus fotografiert, sieht man links oben in der Ecke den Garten meiner Kindheit. Eigentlich ist es der Garten meines Großvaters und seiner Familie, denn damals war noch nicht einmal mein Vater geboren, von mir ganz zu schweigen.

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