Hast du Lust auf ein Rätsel? - Frederic Friedel - E-Book

Hast du Lust auf ein Rätsel? E-Book

Frederic Friedel

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Beschreibung

Rätsel lösen und Knobeln macht schlau!

Was bewirkt das Lösen logischer Probleme für Kinder? Es macht sie schlauer, lehrt sie Konzentration, stärkt ihr Selbstwertgefühl und das Vertrauen in ihre intellektuellen Fähigkeiten.

Positiver Nebeneffekt der Rätselmagie: Die Aufmerksamkeit, die Erwachsene Kindern durch das gemeinsame Knobeln zukommen lassen, fördert die Bindung auf ganz besondere Weise. Schon früh lassen sich Kinder für logische Rätsel und naturwissenschaftliche Zusammenhänge begeistern, denn sie genießen den Nervenkitzel, Aufgaben zu lösen.

Frederic Friedel ermutigt in seinem anekdotenreichen Ratgeber dazu, den Nachwuchs schon in jungen Jahren mit logischen Fallen und Rätseln herauszufordern. Unzählige verrückte und zum Teil unsinnige Geschichten und Rätsel laden dazu ein, die Kinder zum Nachdenken zu bringen.

Ein praktischer Leitfaden für alle, die ihre Kinder (im Alter von circa sechs bis zehn Jahren) spielerisch beim Denken und Rätseln begleiten und sich mit ihnen gemeinsam auf Abenteuer in Gedanken einlassen wollen.

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Seitenzahl: 143

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Was bewirkt das Lösen logischer Probleme für Kinder? Es macht sie schlauer, lehrt sie Konzentration, stärkt ihr Selbstwertgefühl und das Vertrauen in ihre intellektuellen Fähigkeiten. Mit einem spannenden Rätsel oder einer Knobelgeschichte lassen sich nebenbei lange Autofahrten oder das Warten auf das Abendessen überbrücken – und wo vorher Nörgelei und Quengelei war, hört man auf einmal nur noch stilles Grübeln – und den begeisterten Jubel, wenn die Lösung ganz alleine gefunden wurde!

Positiver Nebeneffekt der Rätselmagie: Die Aufmerksamkeit, die Erwachsene Kindern durch das gemeinsame Knobeln zukommen lassen, fördert die Bindung auf ganz besondere Weise.

Ein praktischer Leitfaden für alle, die ihre Kinder ab dem Grundschulalter spielerisch beim Denken und Rätseln begleiten und sich mit ihnen gemeinsam auf Abenteuer in Gedanken einlassen wollen.

Frederic Friedel, geboren 1945, studierte Philosophie und Linguistik an der Universität Hamburg und in Oxford. Er arbeitete zunächst als Wissenschaftsjournalist, produzierte Dokumentarfilme für das deutsche Fernsehen und gab eine Zeitschrift über Computerschach und Künstliche Intelligenz heraus. Über dreißig Jahre lang war er Chefredakteur der Nachrichtenseite seines Schachdatenbankunternehmens ChessBase. Friedel hat sich sein ganzes Leben lang mit Logik beschäftigt und als zweifacher Vater und Großvater die größte Freude daran, zunächst seinen Söhnen und nun seinen Enkelkindern den Spaß am Rätseln zu vermitteln.

Frederic Friedel

Hast du Lust auf ein Rätsel?

Wie man in Kindern die Freude am logischen Denken weckt

Einfache Beispiele. Hilfreiche Anleitungen

Für Kinder von sechs bis zehn

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

Der Verlag behält sich die Verwertung der urheberrechtlich geschützten Inhalte dieses Werkes für Zwecke des Text- und Data-Minings nach § 44 b UrhG ausdrücklich vor. Jegliche unbefugte Nutzung ist hiermit ausgeschlossen.

Copyright © 2023 Kösel-Verlag, München, in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München

Redaktion: Vera Baschlakow

Umschlaggestaltung: FAVORITBUERO, München

Umschlagmotiv: Stocksy United (BONNINSTUDIO; AUDSHULE)

Satz: Leingärtner, Nabburg

ISBN 978-3-641-30169-9V001

www.koesel.de

Inhalt

Vorwort von Christian Hesse

Einleitung – Meine persönliche Reise mit logischen Rätseln

In welchem Alter kann man beginnen?

Warum das Lösen logischer Probleme für Kinder wichtig ist

Kindern logisches Denken beibringen

Erste Aufgabe: Ritter, Schurken und Joker

Zweite Aufgabe: Der Wolf, das Lamm und das Heu

Dritte Aufgabe: Wer lügt und andere Unwahrheiten

Vom Wiegen, Messen und Zählen

Münzen wiegen

Das brennende Seil und die Sanduhren

Millionen und Milliarden – ganz große Zahlen

Rätsel für zwischendurch und unterwegs

Logik im Alltag

Die Tricks der Evolution

Wer ist das und was ist da passiert? – Zwanzig Fragen und Situationsrätsel

Rätsel-Potpourri für jedes Alter

Mathematische Probleme

Einführung in die Algebra spielerisch lernen

Ein Rechenspiel

Visuelle Rätsel

Der Soma-Würfel

Kreisel und optische Täuschungen

Das Gehirn austricksen

Die Caféhaus-Illusion

Rätsel für Geduldige

Drei Feler und vergifteter Wein

Sprachspiele

Aufzüge und unehrliche Kuriere

Verteilungs-Verhandlungen

Monty Hall

Quellennachweis

Bildnachweis

Vorwort

Um es gleich vorweg zu sagen: Frederic Friedel ist ein langjähriger und sehr enger Freund. Wir lernten uns Anfang des Jahrtausends bei einer Podiumsdiskussion kennen, bei der es um Schach und dessen Beziehungen zur Mathematik sowie zum Rest der Welt ging. Nach der Diskussion kam er auf mich zu und sagte: »Sie sind zwar ein Nerd, aber ich würde sehr gern mit Ihnen in Kontakt bleiben.«

Unsere vielleicht etwas holprige Anfangsbegegnung hat sich mit der Zeit zu einer engen Freundschaft entwickelt, die mich in den letzten knapp zwanzig Jahren immer wieder inspiriert hat. Sie gipfelte schließlich in dem gemeinsam publizierten Buch Schachgeschichten. Geniale Spieler – Clevere Probleme, in dem wir beide unsere gemeinsame Leidenschaft für faszinierende Geschichten und logische Rätsel ausleben. Ein ganzes Jahr sprachen wir wöchentlich ein halbes Dutzend Mal miteinander, zum Austausch von Ideen und zur Feinabstimmung.

Unser enger Kontakt über die Jahre brachte es mit sich, dass ich erlebte, wie Frederic Großvater wurde und welche tiefe Freude er in dieser neuen Rolle empfand. Ich sah als Statistiker die alte Faustregel und mittlerweile auch durch wissenschaftliche Studien belegte Tatsache bestätigt, dass eigene Kinder zwar im Schnitt glücklich machen, dass dieses Glück aber noch übertroffen wird von den Glücksgefühlen, die durch Enkelkinder hervorgerufen werden.

Später habe ich miterlebt, wie sich Frederics Enkel Enders und Hennes für die Geschichten ihres Großvaters und seine logischen Rätsel begeisterten. Es war berührend zu erleben, wie diese Geschichten und Rätsel zu einer unverwüstlichen Zuneigung zwischen Opa und Enkel führten.

So manches der hier vorgestellten Rätsel haben Frederic und ich bei unseren Telefonaten und Begegnungen besprochen. Einige Rätsel sind Klassiker, andere hat Frederic eigens für das Buch komponiert. Wenn sie zu schwierig waren, konnte Frederic sie auf ein kindgerechtes Format vereinfachen und in eine anregende Geschichte einbetten.

Manchmal wurde der Weg aber auch in umgekehrter Richtung beschritten. Um mich aus der Reserve zu locken, erzählte Frederic mir Rätsel, die er zuvor an seinen Enkeln ausprobiert hatte. Wenn ich eines nicht lösen konnte, musste ich oft erfahren, dass Hennes es in zehn Minuten geschafft hatte. Und wenn ich es selber in zehn Minuten löste, hatte Enders dafür nur fünf Minuten gebraucht. Es wurde zu einem Running Gag zwischen uns.

Frederics Buch ist eine sehr persönliche Inspiration, wie Eltern und Großeltern ihre Kinder und Enkelkinder für eigenständiges Denken begeistern können. Es bereichert ihr Leben immens. Es führt auf spielerische Weise dazu, dass Kinder schlauer und scharfsinniger werden und sich über ihre Denkerfolge freuen. Ganz nebenbei vertieft sich die Beziehung zwischen den Generationen zu einem liebevollen Miteinander.

Bei der Lektüre von Frederics Buch wurde mir klar: Seine Enkel werden sich ihr ganzes Leben an die so wunderbare Zeit mit ihrem Großvater erinnern.

Und wenn Sie weder Enkel noch Kinder haben?

Auch dann können Sie sich an Frederics Geschichten erfreuen. Es ist eine Erzählkunst, die allein und für sich genommen das Buch schon zur lohnenden Lektüre macht. Ich empfehle es nachdrücklich. Und mehr noch: Ich bedaure, dass es dieses Buch noch nicht gab, als meine eigenen Kinder im Grundschulalter waren.

Christian Hesse

Professor für Mathematik an der Universität Stuttgart

Einleitung – Meine persönliche Reise mit logischen Rätseln

Seit meiner Jugend sammle ich Logik-Aufgaben, die ich gern mit meiner Familie und meinem Freundeskreis teile. Auch mit Fremden, hauptsächlich Kindern, bei zufälligen Begegnungen in Zügen und auf Bootsfahrten. Darüber hinaus habe ich ein Langzeitexperiment gestartet, um festzustellen, ob Kinder, die beispielsweise beim Schachspiel hochtalentiert sind, logische Probleme besser lösen können als andere Kinder, und ob es in diesem Bereich geschlechtsspezifische Unterschiede gibt.

Die ersten »Opfer« meiner Experimente waren meine beiden Söhne Martin und Tommy, die ich vor dreißig und vierzig Jahren in der Kindheit mit Rätseln und Denkaufgaben traktierte. Inzwischen habe ich zwei Enkelkinder, die zum Mittelpunkt meines Lebens geworden sind. Sie sind diejenigen, die jetzt meine Streiche und Rätsel ertragen müssen. Und sie lieben sie! Enders, der Ältere der beiden – er ist jetzt elf Jahre alt, – ist ein pfiffiger logischer Denker, der mich stets in Erstaunen versetzt; sein Bruder Hennes ist zehn und fängt an, sich immer intensiver darauf einzulassen. Hennes kann die Rätsel gut verstehen sowie sehr genau und anschaulich beschreiben, auch solche, die er nicht selbst gelöst hat.

Sie müssen mir verzeihen, wenn ein wesentlicher Teil dieses Buches auf diese beiden Bezug nimmt. Sie sind mittlerweile die Ersten, mit denen ich Aufgaben aus der Welt der Logik ausprobiere. Und falls Sie das Gefühl haben sollten, dass es sich nur um übertriebenen Großvaterstolz handelt, kann ich Ihnen versichern, dass ich genauso begeistert und erfreut bin, wenn zufällige Begegnungen mit anderen Kindern zu ähnlichen Ergebnissen führen.

Viele der im Buch vorgestellten Rätsel habe ich mit meinen Enkeln ausprobiert, gelöst und aufgrund dieser Erfahrungen dargestellt.

Warum schreibe ich dieses Buch? Das ist eine berechtigte Frage. Um mein lebenslanges Interesse an logischen Rätseln mit Ihnen zu teilen? Ja. Um zu erklären, wie Logik funktioniert? Stimmt auch – schließlich habe ich Logik studiert.

Aber das Ziel dieses Buches ist es, die Eltern kleiner und auch älterer Kinder zu ermutigen, das auszuprobieren, was ich seit zwei Generationen tue: sie im frühen Alter mit logischen Fragen und Rätseln zu konfrontieren. Bringen Sie ihnen die Freude am Denken bei! Ihre Kinder werden dadurch klüger und scharfsinniger. Und sie werden es Ihnen auch mit tieferer persönlicher Zuneigung lohnen. Wie, das werde ich in meinen Geschichten näher erläutern. Und Sie hoffentlich dazu überreden, es selbst zu versuchen. Sie werden es nicht bereuen.

In welchem Alter kann man beginnen?

Bei meinem Enkel Enders begann ich mit rein logischen Rätseln an seinem sechsten Geburtstag. Aber ich hatte ihm schon Rätselaufgaben gestellt, als er noch viel jünger war. Auch mit Alltagsexperimenten, zum Beispiel welche Objekte in einem Wasserbecken sinken oder schwimmen würden. Es ist schön zu sehen, wie viel Interesse und Enthusiasmus schon die Jüngsten für naturwissenschaftliche Themen zeigen – probieren Sie es einfach aus. Jungen und Mädchen sind gleichermaßen empfänglich für logische Rätsel und Wissenschaftsgeschichten.

Dabei möchte ich Ihnen ans Herz legen, Ihrem Kind nicht einfach nur von der Welt, der Natur und den Dingen, denen sie begegnen, zu erzählen. Es passiert dann oft, dass es wieder vergisst, was Sie ihm geschildert haben.

Der beste Weg, um sicherzustellen, dass Ihr Kind sich das Gelernte merkt, ist, es in ein kleines Ratespiel zu verpacken. Wenn Sie beispielsweise am Strand sind und die Flut kommt, sagen Sie ihm nicht sofort, dass die Gravitationskräfte des Mondes dafür verantwortlich sind. Lassen Sie es eine Weile raten, schlagen Sie fantasievolle Theorien vor: Sind es Wale, die das Wasser herandrücken? Atmet der Ozean? Verursachen es die Schiffe dort draußen am Horizont?

Der beste Zeitpunkt, um den richtigen Grund zu nennen, ist, wenn sich der Mond am Himmel zeigt. Dann können Sie nach dem Rätselraten dramatisch auf den Mond zeigen und sagen: »Der macht es, er ist dafür verantwortlich!« Sie können Ihrem Kind dann etwas über die Schwerkraft erzählen und wie die Anziehung des Mondes die Ursache für die Gezeiten ist. Sie können sogar erklären, dass der Tidenhub besonders hoch ist, wenn Mond und Sonne von der gleichen Seite ziehen« – das nennt man »Springflut«. All das sorgt dafür, dass Ihr Kind Folgendes nie vergessen wird: die Ursache der Gezeiten im Ozean, was Schwerkraft ist, welche Rolle Mond und Sonne dabei spielen.

Es muss aber nicht immer unbedingt reine Logik sein – geben Sie Ihrem Kind kleine Aufgaben, um ihm wissenschaftliche Fakten über die Welt zu vermitteln. Das Raten wird ihm niemals langweilig werden, und es wird die Antworten nicht vergessen. Wann immer Sie eine interessante Tatsache sehen oder etwas über sie lesen, stellen Sie sie Ihrem Kind als Frage. Hier sind einige Beispiele:

Welches sind die einzigen Säugetiere auf der Welt, die nicht springen können?Antwort: Elefanten.Welches sind die einzigen Säugetiere (kein Vogel, Fisch oder Insekt), die fliegen können?Antwort: Fledermäuse.Welches ist das größte Tier, das je auf der Erde gelebt hat?Antwort: Der Blauwal. Er erreicht eine Länge von bis zu 33 Metern und wiegt fast 160 Tonnen. Seine Zunge ist etwa so groß wie ein Auto.Wie viel der Erdoberfläche ist mit Wasser bedeckt?Antwort: Etwa 70 Prozent.Wie viele Menschen auf der Welt haben noch nie ein Telefonat geführt?Antwort: Zwischen 40 und 50 Prozent.

Wir alle leben auf der Erde, daher ist es angebracht, dass Ihr Kind etwas über sie weiß. Sie können damit beginnen, ihm vom Sonnensystem und insbesondere von den Planeten zu erzählen. Auch hier ist es sinnvoll, ein Ratespiel daraus zu machen: Es fesselt die kindliche Aufmerksamkeit, macht Spaß und es vergisst nicht, was es gelernt hat.

Beginnen wir damit, Kindern eine Vorstellung von Größen und Entfernungen zu geben. Sie sollen Folgendes abschätzen:

Wenn die Sonne so groß wie ein Basketball ist, wie groß und wie weit entfernt ist dann die Erde? Antwort: Viel kleiner als eine Erbse und 25 Meter entfernt.Wenn die Erde die Größe eines Basketballs hat, wie groß und weit entfernt ist dann der Mond? Antwort: Etwa so groß wie ein Tennisball und acht Meter entfernt.

Die letzten beiden Fakten können im Garten demonstriert werden. Halten Sie einen Basketball in der Hand, geben Sie dem Kind eine Erbse oder einen Tennisball und sagen Sie ihm, es soll sie in der richtigen Entfernung halten. Ihr Kind wird sich diese anschauliche Darstellung merken.

Zeigen Sie ihm Bilder von den relativen Größen der Planeten. In der Abbildung sind die Himmelskörper unseres Sonnensystems dargestellt: die Sonne ist im Hintergrund, und im Vordergrund sind die Planeten Merkur, Venus, Erde und Mond, Mars, Jupiter und Saturn zu sehen.

Vielleicht möchten Sie Ihrem Kind zeigen, welchen Teil des Planeten wir bewohnen: Es ist der Bereich, in dem Menschen überleben können. Er liegt zwischen dem Meeresspiegel und 8 000 Metern, dargestellt durch die grüne Linie in der Abbildung. Der rote Bereich besteht hauptsächlich aus geschmolzenem Eisen, das Blau ist die sehr dünne Atmosphäre, in der Flugzeuge fliegen, das Schwarz zeigt den Weltraum.

Der Mensch kann auch nur in einem Teil des grünen Bereichs leben: Oberhalb von 2 500 Metern fühlen sich Menschen sehr unwohl, bei 8 000 Metern brauchen sie zusätzlichen Sauerstoff. Außerdem leben wir nur in etwa zehn Prozent der bewohnbaren Zone: 70 Prozent sind von Wasser bedeckt, zehn Prozent sind zu heiß und zehn Prozent zu kalt.

Wenn Sie Ihr Kind für Geografie interessieren wollen, mache ich Ihnen folgenden Vorschlag: Kaufen Sie ihm ein Puzzle von Europa oder der Welt. Sie machen genauso viel Spaß wie ein normales Puzzle, haben aber darüber hinaus einen enormen Lerneffekt.

Kinder werden beim Lösen solcher Puzzles schneller. Anfangs brauchten meine Enkel 20 Minuten bis zu einer halben Stunde, um ein Weltkartenpuzzle fertigzustellen. Wir haben daraus einen Wettbewerb gemacht. Wenn sie das gesamte Puzzle in 15 Minuten zusammensetzen konnten, bekamen sie ein Eis. Dann, wenn sie es in zehn Minuten schafften. Heute brauchen sie dafür fünf Minuten und haben viel Spaß dabei. Natürlich kennen sie mittlerweile die Namen und viele Orte der meisten Länder der Welt.

Es gibt viele andere Dinge, die Sie tun können, um das Interesse Ihres Kindes an seiner Umwelt zu wecken. Der wichtigste Punkt ist, das Lernen so unterhaltsam wie möglich zu gestalten. Geben Sie ihm Aufgaben, kleine Herausforderungen, ähnlich dem, was wir für das logische Denken tun. Das ist eine Alternative zum Auswendiglernen, das Kinder oft als mühsam und langweilig empfinden.

Eine andere Sache, die Sie schon im frühen Alter tun können: Erzählen Sie Ihrem Kind kleine unsinnige Geschichten. Kinder freuen sich darüber, Erwachsene zu korrigieren. Oder erzählen Sie unwahre Geschichten. Es geht nicht darum, notorisch zu lügen, sondern nicht immer eine eindeutige, klare Antwort zu geben. Setzen Sie sich mit Ihrem Kind auseinander, motivieren Sie es zum Nachdenken.

Das habe ich bei meinen beiden Söhnen oft getan, gelegentlich zum Entsetzen von Freunden und Verwandten. »Warum erzählst du ihnen andauernd falsche Dinge?«, wollten sie wissen. Weil sie es genießen, mich zu korrigieren! Und selbst nachzudenken. Dasselbe tue ich mit meinen beiden Enkelkindern.

Als Enders zweieinhalb Jahre alt war, landete einmal ein Schmetterling auf seiner Brust, und er wurde nervös. »Mach das weg!«, sagte er. »Hast du Angst?«, fragte ich. »Ja, habe ich.« Als der Schmetterling weg war, sagte ich: »Richtig, dass du Angst hast. Sie sind sehr gefährlich, sie beißen furchtbar und können Fleischstücke aus deiner Brust reißen.«

Kurze Zeit später kam er zu mir und sagte: »Das stimmt nicht. Schmetterlinge können nicht beißen. Sie saugen Nektar aus Blumen.« Er hatte die Sache recherchiert und mit seiner Großmutter besprochen – und kam zurück, um mir stolz die Fakten zu erklären.

Bei dieser Form des Lernens und der Unterhaltung musste ich natürlich sicherstellen, dass er und sein Bruder wussten, wann ich nicht scherze, beispielsweise wenn ich ihnen sagte, dass Bienen stechen können!

Kinder lieben meine Methode, glauben Sie mir. Es wird zu einem Spiel, einer Herausforderung. Als ich mit einigen Drei- und Vierjährigen in den Zoo fuhr, sagte ich ihnen, wir würden dort Elefanten, Giraffen, Dinosaurier, Tiger und Bären sehen. Die meisten von ihnen riefen: »Nein, keine Dinosaurier!« Und der Älteste von ihnen ergänzte: »Es gibt keine Dinosaurier mehr, sie sind alle ausgestorben, als ein Asteroid vor langer, langer Zeit auf die Erde stürzte«, was er seinen jüngeren Freunden im Auto dann ausführlicher erklärte.

Was lernen die Kinder dabei? Kritisches Denken. Nicht alles für bare Münze nehmen, nicht einfach zuhören und vergessen. Darüber nachzudenken, was die Erwachsenen sagen, und sich darüber bewusst zu werden, dass es nicht immer wahr ist. Vielleicht wollen sie das Kind nur herausfordern, oder sie machen einen Spaß. Kinder können dadurch lernen, mit Erwachsenen zu diskutieren, bis sie sicher sind, dass sie alles richtig verstanden haben.

Sprachentwicklung

Sprechen ist für Kinder selbstverständlich und muss gefördert werden. Ein kleiner Ratschlag: Benutzen Sie keine Babysprache! Sprechen Sie selbst sehr kleine Kinder in normaler Konversationssprache an. Sie verstehen natürlich noch nicht alles, was Sie sagen, aber sie erfassen das Wesentliche und gewöhnen sich an den Tonfall der Sprache – daran, wie Erklärungen, Fragen oder Anweisungen klingen. Und machen Sie sich keine Sorgen, wenn sie nicht besonders früh anfangen zu reden. Kinder beginnen zu einem selbst gewählten Zeitpunkt damit. Man kann das Sprechen nicht erzwingen, bevor sie dazu bereit sind.