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Hebammenwissen: Mit fundierten Informationen rund um Schwangerschaft, Geburt und Baby top informiert und entspannt durch die einzigartige Zeit Nach dem positiven Schwangerschaftstest platzen Sie fast vor Glück? Doch mischen sich in die Freude auch Unsicherheiten? Und jetzt hätten Sie gerne rundum kompetente Begleitung an Ihrer Seite? Dann bitte sehr: Geballtes Hebammenwissen to go, das Sie perfekt bis ans Babybettchen geleitet! Hebammen gibt es seit Jahrtausenden, und in all der Zeit hat ihre Arbeit nicht an Bedeutung verloren: Von der Schwangerschaftsbegleitung über die Hilfe beim Geburtsvorgang bis hin zur Nachsorge für Mutter & Kind sind die kundigen Helfer/innen eine unverzichtbare Stütze. Und in allen Situationen, in denen Ihre Schwangerschaftsbetreuung nicht persönlich vor Ort ist, springt dieser Ratgeber mit kompakten, leicht verständlichen und einfühlsamen Antworten auf Ihre drängenden Fragen ein. Vom Verlauf der Schwangerschaft, körperlichen Veränderungen, möglichen Beschwerden und Ideen zur Linderung sowie Geburtsvorbereitung über die verschiedenen Phasen der Niederkunft bis hin zu Neugeborenenpflege, Bonding, Rückbildung, Stillen und schließlich die Rückkehr in den Alltag finden Sie hier nützliche Informationen, Praxistipps und Unterstützungsstrategien für jede Lebenslage, sodass Sie entspannt durch diese außergewöhnlichen Monate kommen. Ihr erstes Baby? Kein Problem! Denn dieses Buch holt auch aufgeregte Erstlingsmamas genau dort ab, wo sie stehen und führt sie Schritt für Schritt durch alle wichtigen Stationen der Schwangerschaft. Entspannte Schwangerschaft: Untersuchungen und Tests, Phasen der Schwangerschaft, häufige Beschwerden, Geburtsvorbereitungskurse und Planung der Geburt – mit Infos, Tipps und Empfehlungen fröhlich durch die Schwangerschaftszeit. Die Geburt: Erfahren Sie alles rund um verschiedene Geburtssituationen, den Ablauf der Niederkunft, Optionen zur Schmerzlinderung, mögliche Komplikationen und Gegenmaßnahmen, um den einzigartigen Moment angstfrei und bewusst zu erleben. Das Wochenbett: Ob Babyblues, körperliche Erholung, psychische Veränderungen, Rückbildung oder schließlich der Wiedereinstieg in Alltag & Beruf – hier finden Sie offene, hilfreiche Informationen über alles, was Ihnen unter den Nägeln brennt. Rund um's Baby: Vom Stillen über die grundlegende Babypflege bis hin zu Ernährung und dem Aufbau einer intensiven Bindung erfahren Sie hier die wichtigsten Basics, inklusive Praxistipps. Dieses Buch steht Ihnen als schriftliche Hebamme mit Rat und Tat zur Seite und macht die Reise zum neuen Familienmitglied zu einer unvergesslich schönen Zeit. Ob als Schwangerschaftsvorbereitung, kleine Wissensauffrischung oder beim ersten Baby – mit diesem Buch bleiben keine Fragen offen.
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Seitenzahl: 250
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Für Fragen und Anregungen:
Auflage 2025
Inhalt
Vorfreude ist die schönste Freude
Hebammenwissen To-Go
Die Bedeutung von Hebammenwissen
Schwangerschaftsvorsorge
Die Rolle der Hebamme in der Vorsorge
Geburtsplanung und Begleitung
Regelmäßige Untersuchungen und Tests
Ernährung und Lebensstil in der Schwangerschaft
Vorbereitung auf die Geburt: Geburtsvorbereitungskurse
Schwangerschaft
Die Trimester: Was erwartet mich?
Häufige Beschwerden und wie man damit umgeht
Emotionale Veränderungen und mentale Gesundheit
Der Partner während der Schwangerschaft: Wie kann er unterstützen?
Vorbereitung auf die Geburt
Geburtstermin und Anzeichen der bevorstehenden Geburt
Geburtsplan erstellen: Was sollte enthalten sein?
Die Wahl des Geburtsortes: Klinik, Geburtshaus oder Hausgeburt?
Geburtsvorbereitende Maßnahmen: Atemtechniken, Hypnobirthing & Co.
Geburt
Die Phasen der Geburt: Eröffnungsphase, Übergangsphase, Austreibungsphase
Schmerzlinderung: Natürliche und medizinische Optionen
Geburtspositionen und Ihre Vor- und Nachteile
Komplikationen während der Geburt und mögliche Interventionen
Kaiserschnitt: Gründe, Ablauf und Erholung
Das erste Baby
Die ersten Stunden nach der Geburt: Bonding und erste Untersuchungen
Grundlegende Neugeborenenpflege: Wickeln und Baden
Die Bedeutung von Hautkontakt und Tragen
Entwicklungsmeilensteine im ersten Monat
Wochenbett
Körperliche Erholung nach der Geburt
Emotionale Veränderungen: Babyblues und Wochenbettdepression
Unterstützung im Wochenbett: Familie, Freunde und Hebamme
Rückbildungsgymnastik: Wann und wie starten?
Stillen
Vorteile des Stillens für Mutter und Kind
Anlegen und Stillpositionen: Tipps für den Anfang
Milchmenge: Wie man sie reguliert und was zu beachten ist
Abstillen: Sanfter Übergang für Mutter und Kind
Ernährung und Pflege des Säuglings
Einführung von Beikost: Wann und wie starten?
Babypflegeprodukte: Was braucht man wirklich?
Schlafgewohnheiten und Schlafrhythmen verstehen
Impfen und Vorsorgeuntersuchungen: Ein Überblick
Rückkehr in den Alltag
Berufliche Wiedereingliederung und Kinderbetreuung
Elternsein und Partnerschaft: Wie bleibt man ein Team?
Umgang mit Ratschlägen und Meinungen von außen
Zeit für sich selbst finden: Selbstfürsorge für Eltern
Besondere Situationen
Mehrlingsgeburten: Vorbereitung und Herausforderungen
Frühgeburten: Spezielle Bedürfnisse und Pflege
Fehlgeburt und Trauer: Unterstützung und Hilfe
Kinder mit besonderen Bedürfnissen: Frühförderung und Unterstützung
Ressourcen und weiterführende Informationen
Ein neuer Lebensabschnitt beginnt
Quellenverzeichnis
Sind Sie oder Ihre Partnerin gerade schwanger und freuen sich auf Ihr erstes Kind? Oder haben Sie bereits eine Familie gegründet und möchten Ihr Wissen für die anstehende Geburt auffrischen? Dann ist dieser Ratgeber genau richtig! Er eignet sich außerdem hervorragend für werdende Großeltern oder andere Angehörige, die sich gerne rund um das Thema Schwangerschaft, Geburt und Baby informieren möchten.
Denn eine Schwangerschaft bringt nicht nur Freude, sondern oft auch viele Unsicherheiten und Fragen mit sich. Aber keine Sorge - genau dafür gibt es Hebammen, und das schon seit Tausenden von Jahren! Tatsächlich lässt sich die Praxis der Geburtshilfe und Betreuung von Frauen während der Schwangerschaft bis in die früheste Menschheitsgeschichte zurückverfolgen. So wurden Hebammen bereits im alten Ägypten in medizinischen Texten erwähnt. Natürlich hat sich die Medizin seither stetig weiterentwickelt – und mit ihr auch der Beruf der Hebamme. Heute ist dieser eine hochspezialisierte medizinische Profession, die streng reguliert wird. Das Aufgabengebiet der modernen Hebamme ist dabei vielfältiger denn je: Hebammen kümmern sich längst nicht mehr nur um die Betreuung während der Geburt, sondern sie begleiten die gesamte Schwangerschaft, indem sie der Schwangeren beratend und unterstützend zur Seite stehen, regelmäßige Untersuchungen durchführen und auf die Geburt vorbereiten. Während der Geburt leisten die Hebammen nicht nur medizinische Betreuung, sondern unterstützen die Frauen auch emotional. Nicht zu vergessen: Auch bei Komplikationen während der Geburt arbeiten Hebammen eng mit Ärzten zusammen, um notwendige medizinische Maßnahmen zu ergreifen.
Auch die postnatale Betreuung – also die Nachsorge im Wochenbett – übernehmen Hebammen. So statten sie der frisch gebackenen Mutter regelmäßige Hausbesuche ab, um nicht nur das Wohlergehen des Babys, sondern auch den Heilungsprozess der Mutter zu überprüfen. Zudem helfen Hebammen bei der Pflege des Neugeborenen, geben wertvolle Tipps und beraten die Mutter bezüglich des Stillens. Nicht zu unterschätzen ist zudem die psychische Unterstützung, die Hebammen nach einer Geburt leisten: Gerade nach einer Geburt müssen Mütter mit gravierenden hormonellen Veränderungen umgehen, was emotional höchst herausfordernd sein kann. Nicht selten leiden Frauen nach der Geburt unter temporären postpartalen Depressionen. Auch hier können Hebammen Unterstützung leisten und den Frauen entsprechende Hilfsangebote an die Hand geben.
Doch damit nicht genug: Hebammen leisten zudem Beratung zu Familienplanung und Verhütung, geben teilweise Kurse und Schulungen (z.B. Geburtsvorbereitungs- oder Rückbildungskurse), kennen verschiedenste (zum Teil auch alternative) Methoden zu Schmerzmanagement und können auch in Ausnahmesituationen, wie zum Beispiel einer Fehlgeburt, Unterstützung leisten. Dabei arbeiten Hebammen stets eng mit Ärzten zusammen, um die bestmögliche Versorgung der Frau zu gewährleisten.
Sie sehen also: Der Beruf der Hebamme ist sehr vielseitig, komplex und vor allem: wichtig! Zugleich wird es in vielen Regionen jedoch immer schwerer, eine Hebamme zu finden. Stichwort: Hebammenmangel! Der Grund hierfür: Die Nachfrage nach einer individuellen Hebammenbetreuung steigt zunehmend, während es leider nicht genug Hebammen gibt, um diesen Bedarf zu decken. Aber keine Sorge – denn genau an dieser Stelle kommt der Ratgeber ins Spiel! Auf den nächsten Seiten finden Sie das geballte Hebammenwissen kompakt und informativ zusammengefasst – von der Schwangerschaftsvorsorge über Geburt und Wochenbett bis hin zur Rückkehr in den Alltag. Dieser Ratgeber ist darauf ausgerichtet, all Ihre Fragen rund um das Thema Schwangerschaft zu beantworten und damit sämtliche Unsicherheiten verschwinden zu lassen
!
Hinweis:
In diesem Buch finden Sie einen QR-Code, der Sie zu Audiodateien führt. Falls Sie keine Möglichkeit haben, den QR-Code zu scannen, können Sie die Dateien auch über diesen Link finden:
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Mit einem positiven Schwangerschaftstest kommen nicht nur Freude und Aufregung auf, sondern auch unzählige Fragen und Sorgen: Was kommt nun auf mich zu? Was muss ich während der Schwangerschaft beachten? Wie läuft eine Geburt ab? Und wie geht es danach weiter? Dieser Ratgeber greift all diese Fragen auf, sodass Sie sich nicht nur im Voraus wunderbar informieren, sondern auch bei konkreten Anliegen jederzeit direkt nachschlagen können. Dementsprechend ist der Ratgeber auch überwiegend im Frage-Antwort-Format gestaltet. Auf den folgenden Seiten finden Sie neben den grundlegenden Informationen auch die häufigsten und wichtigsten Fragen, die jedem werdenden Elternteil früher oder später durch den Kopf gehen - und natürlich auch die passenden Antworten: verständlich, kompakt und wissenschaftlich fundiert. So, wie Sie sie auch von Ihrer Hebamme bekommen würden.
Die Bedeutung von Hebammenwissen
Wussten Sie, dass es bereits im antiken Griechenland oder im Römischen Reich Hebammen gab, die Frauen während der Geburt zur Seite standen? Damals wurden Hebammen zwar zum Teil noch anders bezeichnet (im Römischen Reich zum Beispiel als „Obstetrices“), die Funktion hat sich jedoch bis heute in ihren Grundlagen nicht verändert: Hebammen stehen Frauen vor, nach und auch während der Geburt mit Rat und Tat zur Seite. Ein Beruf, der seit so vielen Jahren existiert, hat sich über die Jahre natürlich stetig weiterentwickelt und professionalisiert. Die moderne Hebamme verfügt heutzutage über ein weitläufiges Spektrum an Wissen, das auf jahrelanger Erfahrung und Forschung basiert und sie für werdende Mütter so enorm wertvoll macht.
Gut zu wissen: Woher kommt der Begriff „Hebamme“?
Der Begriff „Hebamme“ stammt aus dem Althochdeutschen und setzt sich aus den Wörtern „Heb“ und „Amme“ zusammen, wobei ersteres für das Hochheben des Kindes als wichtiger Akt der Hebamme direkt nach der Geburt steht. Das Wort „Amme“ stand früher traditionell für eine Frau, die ein fremdes Kind stillte und pflegte und so die Rolle einer Pflegemutter einnahm. Werden diese beiden Wörter zusammengesetzt, erhält man also sinngemäß den Begriff einer „Frau, die das Kind hochhebt und pflegt“, was tatsächlich die zentrale Rolle einer Hebamme beschreibt.
Was diesen Ratgeber so wertvoll macht, hat ganz verschiedene Gründe: Hebammenwissen ist nicht nur für die Gesundheit des Kindes von großer Relevanz, sondern natürlich auch für das Wohlergehen der Mutter. Doch auch innerhalb der Gesellschaft hat Hebammenwissen einen hohen Stellenwert. Im Folgenden erfahren Sie mehr über die verschiedenen und vielseitigen Gründe:
An oberster Stelle steht natürlich die Sicherung der Gesundheit von Mutter und Kind. Hebammen und deren Wissen sind vor allem dafür verantwortlich, den Verlauf von Schwangerschaften und Geburten zu überwachen und frühzeitig gesundheitliche Probleme zu erkennen. Um Komplikationen zu vermeiden oder zu behandeln, sind Hebammen speziell dafür ausgebildet, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen oder präventiv vorzugehen. Es gibt sogar Studien, wie zum Beispiel die „Birthplace in England Collaborative Group"-Studie aus dem Jahr 2011, die zeigen, dass die Betreuung durch Hebammen zu besseren Gesundheitsresultaten und einer niedrigeren Rate an Kaiserschnitten führt! Hebammen tragen also einen wesentlichen Teil dazu bei, natürliche Geburten zu fördern und die Interventionsraten (z.B. Kaiserschnitte) möglichst gering zu halten. Das ist natürlich auch auf Hebammenwissen übertragbar: Wer sämtliche Ratschläge und Tipps befolgt, kann zu einem erhöhten Wohlbefinden und weniger Komplikationen während der Schwangerschaft beitragen und gesundheitliche Probleme schneller erkennen.
Hebammenwissen sorgt zudem dafür, dass Sie sich während Ihrer Schwangerschaft perfekt umsorgt fühlen. Eine Schwangerschaft ist eine emotional höchst intensive Phase. Das heißt: Sie benötigen in dieser Zeit nicht nur medizinische, sondern vor allem auch emotionale Unterstützung, die auch auf Ängste und Sorgen einer Frau eingeht und dabei die Selbstbestimmung der Frau stärkt.
Hebammen haben ein umfassendes Wissen über den natürlichen Verlauf einer Geburt, was Frauen dazu ermutigen kann, auf ihren eigenen Körper zu vertrauen. Hebammenwissen unterstützt dabei, Interventionen wie Kaiserschnitte oder Medikamente nur dann einzusetzen, wenn sie wirklich notwendig sind oder ausdrücklich von der Schwangeren gewünscht werden. Hebammen besitzen auch ein breites Wissen über alternative Methoden zur Schmerzlinderung. Das heißt: Sie kennen verschiedenste nicht-medikamentöse Methoden zur Schmerzlinderung, wie zum Beispiel Atemtechniken, Massagen, Akupunktur oder Gebärpositionen, die den natürlichen Geburtsprozess unterstützen und fördern können.
Nicht zu unterschätzen ist auch das Wissen über den weiblichen Körper. Häufig sind Hebammen die ersten Ansprechpartner, wenn es um Fragen zur Verhütung, Menstruation oder Fruchtbarkeit geht. Natürlich sind Hebammen aber auch in besonderen Situationen mit ihrem Wissen für Sie da. Sie bieten wertvolle Hilfe und Unterstützung bei Fehlgeburten, postpartalen Depressionen oder in anderen schwierigen Situationen. Außerdem wissen sie, wann es notwendig sein kann, weitere medizinische oder psychologische Hilfe hinzuzuziehen. Das Wissen einer Hebamme geht natürlich noch weit über die Nachsorge hinaus. So legen Hebammen auch großen Wert darauf, die Eigenverantwortung der Frau mit Hilfe ihres Wissens zu stärken, indem sie über gesunde Lebensweisen, Ernährung und körperliche Aktivitäten aufklären. Dies führt häufig zu gesünderen Schwangerschaften und langfristig zu einer allgemein besseren Gesundheit von Mutter und Kind.
Hebammenwissen spielt natürlich auch beim Thema „Stillen“ eine zentrale Rolle: Hebammen fördern und unterstützen beim Stillen und zeigen die Vorteile auf, die das Stillen für Mutter und Kind mit sich bringt.
Auch für das Wochenbett und die allgemeine Nachsorge liefern Hebammen wertvolles Wissen, wie beispielsweise in Bezug auf Rückbildung des Körpers, Pflege des Neugeborenen oder andere postnatale Herausforderungen. Gerade im Wochenbett kann es immer wieder zu physischen oder psychischen Problemen und Herausforderungen kommen (z.B. durch Geburtsverletzungen, Stillprobleme o.ä.). Mit Hilfe von Hebammenwissen können Sie diese Probleme frühzeitig erkennen und notwendige Maßnahmen ergreifen.
Eine Schwangerschaft gehört zu den wohl aufregendsten Lebensabschnitten werdender Eltern. Häufig wird die Schwangerschaft dabei mit einer Reise verglichen: Bis das Ziel erreicht ist und das Baby in den Händen gehalten wird, liegt ein weiter Weg vor einem. Dieser kann manchmal wunderschön sein, manchmal aber auch beschwerlich oder anstrengend. Diese Anstrengungen werden jedoch meist freudig in Kauf genommen, dank des Wissens, was am Ende des Weges auf einen wartet. Wichtig ist lediglich zu wissen, dass Sie diesen Weg nicht alleine gehen müssen. Einer der wohl bedeutendsten Wegbegleiter ist neben dem Partner, Familie, Freunden und Ärzten natürlich die Hebamme. Welche Rolle diese während der Schwangerschaft einnimmt und was die Schwangerschaftsvorsorge allgemein umfasst, erfahren Sie in diesem Kapitel.
Gut zu wissen: Was bedeutet Schwangerschaftsvorsorge?
Die Schwangerschaftsvorsorge umfasst sämtliche regelmäßige medizinische Untersuchungen sowie Beratungen während der Schwangerschaft, um die Gesundheit von Mutter und Kind zu überwachen. Ziel der Vorsorge ist es, den Verlauf der Schwangerschaft zu begleiten, mögliche Risiken oder Komplikationen frühzeitig zu erkennen und diese entsprechend zu behandeln. Zu den Vorsorgeuntersuchungen gehören z. B. Blutdruckmessungen, Ultraschalluntersuchungen, Bluttests und die Überprüfung des Wachstums des Babys. Diese Betreuung kann von Hebammen, Gynäkologen oder auch in Kombination erfolgen.
Die Rolle der Hebamme in der Vorsorge
Der Hebamme kommt in der Schwangerschaftsvorsorge eine ganz zentrale Rolle zu. Allerdings sollte der Beruf der Hebamme hierbei nicht mit dem des Gynäkologen verwechselt werden. Beide sind während einer Schwangerschaft von großer Bedeutung – allerdings unterscheiden sie sich zum Teil in ihren Zuständigkeitsbereichen. Im Folgenden erfahren Sie ganz genau, wer wofür zuständig ist und was Sie von Ihrer Hebamme bzw. Ihrem Gynäkologen erwarten können und sollten:
Bei einem Gynäkologen (Frauenarzt) handelt es sich um einen auf Frauenheilkunde und Geburtshilfe spezialisierten Mediziner. Das heißt: Die Ausbildung (bzw. das Studium) eines Gynäkologen umfasst ein breites Spektrum an medizinischen Kenntnissen, unter anderem zur Diagnose und Behandlung von Komplikationen, Operationen (z.B. Kaiserschnitt) oder zur Betreuung von Risikoschwangerschaften. Daraus ergibt sich auch das Hauptaufgabengebiet eines Gynäkologen: Er konzentriert sich überwiegend auf die medizinischen Aspekte der Schwangerschaftsvorsorge. Hierzu zählen beispielsweise
Ultraschalluntersuchungen
Bluttests
die allgemeine Überwachung des Gesundheitszustandes von Mutter und Kind.
Gynäkologen sind außerdem dazu befugt, Medikamente zu verschreiben oder bei Komplikationen medizinische Maßnahmen zu ergreifen.
Etwas anders verhält es sich mit dem Beruf der Hebamme. Die Ausbildung zur Hebamme umfasst die Betreuung von Schwangerschaften, Geburten und der postnatalen Phase. Dabei konzentriert sich die Ausbildung nicht ausschließlich auf medizinische Aspekte, sondern vielmehr auf die ganzheitliche Betreuung von Mutter und Kind. Das heißt: Hebammen unterstützen die werdende Mutter sowohl körperlich als auch emotional. Häufig arbeiten Hebammen auch präventiv. Sie sorgen mit ihrem breiten Wissen dafür, dass Frauen bestmöglich auf eine natürliche Geburt und auf alles, was dazugehört, vorbereitet werden. Außerdem fördern sie das natürliche Vertrauen in den Geburtsprozess und den Körper der Frau.
Sowohl Hebammen als auch Gynäkologen führen regelmäßige Untersuchungen zur Schwangerschaftsvorsorge durch. Doch auch hierbei gibt es gewisse Unterschiede. So führen Gynäkologen unter anderem Ultraschalluntersuchungen durch, um die Entwicklung des Fötus zu überwachen und mögliche Anomalien zu erkennen. Hierzu machen sie auch spezielle Tests, wie zum Beispiel Fruchtwasseruntersuchungen oder die Nackentransparenzmessung. Mithilfe von Bluttests können Gynäkologen zudem auch die Gesundheit der Mutter überwachen und sicherstellen, dass sämtliche Werte, wie Zucker oder Eiweiß sowie der Blutdruck, im Normalbereich liegen.
Gut zu wissen: Fruchtwasseruntersuchung und Nackentransparenzmessung
Die Fruchtwasseruntersuchung ist ein pränataler Test, bei dem mithilfe einer feinen Nadel Fruchtwasser aus der Gebärmutter entnommen wird. Diese Flüssigkeit enthält kindliche Zellen, die auf genetische Störungen wie Trisomie 21 (Down-Syndrom) untersucht werden können. Die Untersuchung wird meist zwischen der 15. und 18. Schwangerschaftswoche angeboten und gilt als sehr genau, birgt jedoch ein geringes Risiko für Komplikationen.
Die Nackentransparenzmessung hingegen ist ein nicht-invasiver Ultraschalltest, der zwischen der 11. und 14. Schwangerschaftswoche durchgeführt wird. Dabei wird die Flüssigkeitsansammlung im Nackenbereich des Fötus gemessen, da eine vergrößerte Nackentransparenz ein Hinweis auf genetische Anomalien wie das Down-Syndrom sein kann. Aber Vorsicht: Diese Messung gibt lediglich eine Wahrscheinlichkeit an, jedoch keine definitive Diagnose!
Auch Hebammen führen regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen durch. Hierzu zählen in der Regel jedoch keine Ultraschalluntersuchungen. Vielmehr arbeiten sie mit manuellen Untersuchungen oder Gesprächen. So können sie zum Beispiel den Herzschlag des Babys abhören, den Bauch abtasten oder den Blutdruck der Schwangeren messen. Der Fokus liegt auch hier ganz klar auf einer ganzheitlichen Betreuung: Neben physischen Faktoren beziehen Hebammen auch immer das emotionale Wohlbefinden der Frau mit ein. Sie nehmen sich außerdem viel Zeit, um Gespräche über Ernährung, Wohlbefinden, Ängste und körperliche Veränderungen während der Schwangerschaft zu führen.
Aus diesen unterschiedlichen Aufgabengebieten gehen dementsprechend auch unterschiedliche Ziele der Betreuung hervor. Gynäkologen konzentrieren sich stark auf die medizinische Betreuung von Schwangerschaften. Ihre Arbeit zielt darauf ab, Risikofaktoren frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln. Außerdem sind Gynäkologen auf Risikoschwangerschaften spezialisiert, die eine besonders intensive Überwachung benötigen.
Das Hauptziel einer Hebamme hingegen ist es, eine gesunde und natürliche Schwangerschaft auf sämtlichen Ebenen zu begleiten, indem sie der Schwangeren möglichst viele, nützliche Informationen an die Hand gibt und mit Rat und Tat zur Seite steht. Hebammen fördern so eine selbstbestimmte Schwangerschaft und Geburt, bei der die Schwangere selbst im Zentrum steht. Dabei legen sie großen Wert auf das Vertrauen der Frau in ihren eigenen Körper und dessen Fähigkeiten. Ihre Betreuung umfasst zudem auch den psychosozialen Aspekt der Schwangerschaft. Sie leisten also vor allem auch emotionalen Beistand, was für Frauen bei der Vorbereitung auf die Geburt eine große Hilfe darstellt.
Gut zu wissen: Wie wird mit Risikoschwangerschaften umgegangen?
Tatsächlich sind die Hauptansprechpartner bei Risikoschwangerschaften Gynäkologen, da in solchen Fällen eine viel intensivere medizinische Betreuung nötig ist. Zudem treten bei Risikoschwangerschaften vermehrt Komplikationen auf, was das Eingreifen eines Gynäkologen unerlässlich macht. Dennoch können Hebammen in Zusammenarbeit mit Gynäkologen auch bei Risikoschwangerschaften unterstützend tätig sein, indem sie auf die Geburt vorbereiten oder emotionale Betreuung leisten. Eine Hebamme wird Sie jedoch stets an einen Gynäkologen oder Arzt verweisen, sobald während einer Schwangerschaft unerwartete Komplikationen auftreten.
Wie Sie bereits wissen, zielt die Schwangerschaftsvorsorge einer Hebamme auf eine möglichst ganzheitliche und persönliche Betreuung ab. Dabei legen Hebammen einen ganz besonders großen Wert auf die körperlichen, emotionalen und auch sozialen Bedürfnisse der werdenden Mutter. Die wichtigsten Aspekte der Betreuung umfassen folgende Punkte:
Körperliche Untersuchungen
Eine der wichtigsten Aufgaben einer Hebamme ist es, sicherzustellen, dass sowohl Mutter als auch Kind gesund sind. Dies kann sie feststellen, indem sie bestimmte körperliche Untersuchungen durchführt. Dazu zählen unter anderem das Abhören der kindlichen Herztöne, das Abtasten des Bauches, die Messung des Blutdrucks, eine regelmäßige Gewichtskontrolle oder auch Urin- und Blutuntersuchungen.
Beratung und Information
Eine Hebamme steht Ihnen natürlich auch stets beratend und informierend zur Seite. Hierbei greift sie auf sämtliches Hebammenwissen zurück, das Sie auch in diesem Ratgeber finden. Die Hebamme wird Ihnen Empfehlungen zu einer gesunden Ernährung während Ihrer Schwangerschaft geben und Sie über wichtige Nährstoffe aufklären. Auch hierzu erfahren Sie im weiteren Verlauf dieses Ratgebers mehr! Außerdem wird Sie Ihre Hebamme auf die Geburt vorbereiten, indem sie mit Ihnen den Geburtsverlauf bespricht und über mögliche Geburtspositionen und Methoden der Schmerzlinderung redet. Auch zum Thema „Stillberatung” wird Ihnen Ihre Hebamme bereits während der Schwangerschaft wichtige Tipps und Infos geben. Sie wird Sie über bestimmte Techniken und Vorteile aufklären und Ihnen allgemeine Ratschläge geben. Nicht zuletzt leistet eine Hebamme natürlich auch psychosoziale Unterstützung, indem sie auf die emotionalen Bedürfnisse der werdenden Mutter eingeht. Sie wird Ihnen völlig vorurteilsfrei bei Ängsten und Sorgen zuhören und dabei Ihr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten Ihres Körpers stärken.
Früherkennung von Komplikationen
Indem die Hebamme regelmäßige Untersuchungen durchführt und Gespräche mit Ihnen führt, ist sie auch in der Lage, Anzeichen von Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Hierzu können beispielsweise Infektionen oder eine Präeklampsie zählen. Bei Bedarf wird Sie Ihre Hebamme an einen Gynäkologen oder Spezialisten verweisen.
Gut zu wissen: Präeklampsie
Bei einer Präeklampsie handelt es sich um eine ernste Schwangerschaftskomplikation, die in der Regel nach der 20. Schwangerschaftswoche auftritt und durch eine Fehlfunktion der Plazenta ausgelöst wird. Sie äußert sich unter anderem durch Bluthochdruck, Eiweiß im Urin, Kopfschmerzen, Sehstörungen oder Schwellungen am Körper. Eine Präeklampsie macht eine schnelle und sorgfältige medizinische Betreuung nötig, um weitere Komplikationen zu vermeiden.
Individuelle Betreuung nach den Bedürfnissen der Frau
Hebammen ist es besonders wichtig, ihre Betreuung an Ihre persönlichen Bedürfnisse und Vorstellungen anzupassen. Das heißt: In der Regel sind Hebammen sehr flexibel und nehmen sich ausführlich Zeit, um auf Ihre individuellen Fragen, Bedürfnisse oder Sorgen einzugehen. Zudem führen die meisten Hebammen auch Vorsorgeuntersuchungen zu Hause durch, was für viele werdende Mütter eine enorme Entlastung bedeutet.
Geburtsplanung und Begleitung
Nicht zuletzt unterstützt eine Hebamme Sie auch bei der Erstellung eines Geburtsplans. Sie wird mit Ihnen im Zuge dessen ausführlich über Ihre individuellen Wünsche zur Geburt sprechen und Sie über alle bestehenden Möglichkeiten aufklären. Ganz allgemein gilt: Ihre Hebamme ist während der kompletten Schwangerschaft und natürlich auch danach Ihr Ansprechpartner für jegliche Fragen, Sorgen oder Bedenken rund um Ihr Baby und die anstehende Geburt. Zögern Sie also nicht, sich jederzeit bei Ihrer Hebamme zu melden. Im Folgenden finden Sie als Inspiration einige Fragen, die Sie Ihrer Hebamme zur Abklärung stellen können. Möglicherweise fallen Ihnen beim Lesen der Fragen selbst noch weitere Fragen oder Anliegen ein, die Sie gerne mit Ihrer Hebamme besprechen möchten:
Welche Veränderungen sind während der Schwangerschaft normal?
Wie kann ich meine Gesundheit und die meines Babys während der Schwangerschaft unterstützen?
Welche Nahrungsmittel sind in der Schwangerschaft empfehlenswert?
Gibt es bestimmte Lebensmittel, die ich vermeiden sollte?
Welche Geburtsmethoden gibt es und welche Vor- und Nachteile haben sie?
Wie kann ich mich auf die Wehen und die Geburt vorbereiten?
Welche Möglichkeiten zur Schmerzlinderung gibt es während der Geburt?
Was sind die Unterschiede zwischen natürlichen Methoden und medizinischen Schmerzmitteln?
Was kann ich nach der Geburt erwarten, sowohl körperlich als auch emotional?
Wie funktioniert das Stillen, und was kann ich tun, um erfolgreich zu stillen?
Welche Anzeichen deuten auf mögliche Komplikationen hin?
Was sollte ich tun, wenn ich mir Sorgen um meine Gesundheit oder die meines Babys mache?
Welche Vorsorgeuntersuchungen sind während der Schwangerschaft notwendig?
Was wird bei den verschiedenen Ultraschalluntersuchungen gemacht?
Wo kann ich entbinden (Krankenhaus, Geburtshaus, Zuhause)?
Was sind die Vor- und Nachteile der verschiedenen Geburtsorte?
Wie gehe ich mit Ängsten oder Sorgen während der Schwangerschaft um?
Gibt es Gruppen oder Ressourcen für schwangere Frauen, um sich auszutauschen?
Wie kann mein Partner mich während der Schwangerschaft und Geburt unterstützen?
Gibt es spezielle Kurse für Partner?
Regelmäßige Untersuchungen und Tests
Eine der wichtigsten Aufgaben einer jeden Hebamme ist die Durchführung regelmäßiger Untersuchungen und Tests, um sicherzustellen, dass sowohl Mutter als auch Kind wohlauf sind und sich das ungeborene Kind optimal entwickelt. Eine der wichtigsten Untersuchungen ist hierbei die Ultraschalluntersuchung. Diese wird meist vom Gynäkologen durchgeführt – allerdings integrieren auch immer mehr Hebammen diese Tätigkeit in ihre Arbeit. Die Durchführung von Ultraschalluntersuchungen erfordert eine spezielle Ausbildung. Das heißt: Nicht jede Hebamme ist dazu befugt, Ultraschalluntersuchungen durchzuführen. Klären Sie also unbedingt im Voraus ab, welche Tätigkeiten und Untersuchungen Ihre Hebamme abdecken kann und welche durch einen Gynäkologen erfolgen müssen! Unabhängig davon, ob Ihre Ultraschalluntersuchungen von Ihrem Gynäkologen oder Ihrer Hebamme durchgeführt werden.
In der Regel können Ultraschalluntersuchungen ohne große Vorbereitungen seitens der Schwangeren durchgeführt werden. Es kann allerdings bei sehr frühen Ultraschalluntersuchungen (besonders im ersten Trimester) vorkommen, dass Sie gebeten werden, mit gefüllter Blase zum Termin zu erscheinen. Die Sicht auf die Gebärmutter wird dadurch verbessert, da die umliegenden Organe angehoben werden, was mehr Platz im Becken schafft und den Arzt mehr erkennen lässt. Diese Vorkehrung erübrigt sich jedoch im zweiten und dritten Trimester, da der Uterus zu dieser Zeit bereits ausreichend groß ist und der Fötus so gut dargestellt werden kann.
Auch der Ablauf einer Ultraschalluntersuchung ist für die Schwangere schmerzlos und unkompliziert. Zu unterscheiden sind hierbei der Bauchultraschall, auch genannt transabdominaler Ultraschall, und der vaginale Ultraschall, auch bekannt unter transvaginalem Ultraschall. Der Bauchultraschall ist die wohl gängigste und bekannteste Methode. Hierbei nimmt die Schwangere auf einer Liege Platz. Der Gynäkologe trägt auf den Bauch der werdenden Mutter ein spezielles Gel auf, das für einen besseren Kontakt zwischen Schallkopf (Transducer) und Haut sorgt. Anschließend bewegt der Arzt den Schallkopf vorsichtig über den Bauch der Frau, um das Ultraschallbild des Ungeborenen auf dem Bildschirm sichtbar zu machen.
Weniger bekannt ist die Methode des vaginalen Ultraschalls. Diese Methode kommt vor allem in der Frühschwangerschaft oder bei speziellen Untersuchungen zum Einsatz. Hierbei wird ein schmaler Schallkopf in die Scheide eingeführt, sodass der Arzt ein möglichst genaues Bild des Fötus oder der Gebärmutter erhält. Diese Methode wird meist für die ersten Wochen der Schwangerschaft gewählt, da sie im Vergleich zum Bauchultraschall genauere Bilder von der Gebärmutter liefert.
Die Dauer eines Ultraschalls kann zwischen 10 und 30 Minuten variieren – in Abhängigkeit davon, welche Art von Untersuchung durchgeführt wird und wie detailliert das Bild sein muss.
Die erzeugten Ultraschallbilder sind häufig auch für Sie direkt sichtbar und dürfen werdende Eltern nach der Untersuchung als Andenken behalten.
Gut zu wissen: Ist eine Ultraschalluntersuchung sicher?
Ultraschalluntersuchungen gelten sowohl für die Mutter als auch für das Kind als sicher. Es wird hierbei keine Strahlung zur Erzeugung von Bildern benutzt (wie z.B. beim Röntgen), sondern es kommen hierbei Schallwellen zum Einsatz, die nachweislich keine schädlichen Auswirkungen haben. Übrigens: Ein erster Ultraschall ist in der Schwangerschaft etwa zwischen der 6. und 8. Woche sinnvoll. Zu diesem Zeitpunkt kann der Arzt bereits feststellen, ob die Schwangerschaft intakt ist, ob sich der Embryo in der Gebärmutter befindet und oft auch schon den Herzschlag sichtbar machen. Ein früher Ultraschall hilft zudem, die genaue Schwangerschaftswoche zu bestimmen und gegebenenfalls eine Mehrlingsschwangerschaft zu erkennen.
Diese Frage lässt sich ganz allgemein gar nicht so leicht beantworten. Denn: Je nach Phase der Schwangerschaft liegt der Fokus der Untersuchung auf unterschiedlichen Schwerpunkten:
Zunächst wird Ihr Gynäkologe in dieser frühen Phase der Schwangerschaft überprüfen, ob die Schwangerschaft intakt ist und sich der Embryo in der Gebärmutter entwickelt. Erst dann kann die Schwangerschaft auch offiziell bestätigt werden. Anschließend wird der Herzschlag des Embryos abgehört, der bereits in der 5. Woche zu schlagen beginnt, auf dem Ultraschall allerdings erst in der 6. Woche sichtbar ist. Weiterhin wird die Lage der Fruchthöhle überprüft, wobei der Arzt kontrolliert, ob sich der Embryo korrekt in der Gebärmutter eingenistet hat, um eine Eileiterschwangerschaft auszuschließen. Und nicht zu vergessen: Der Gynäkologe kann bei dieser frühen Untersuchung meist auch bereits feststellen, ob es sich um eine Einlings- oder Mehrlingsschwangerschaft handelt.
Im ersten Trimester werden weiterhin die Herzaktivität sowie das Wachstum und die Körperlage des Babys überprüft. Auch erste Organe und Gliedmaßen sind nun zu erkennen und können entsprechend kontrolliert werden. In dieser Phase der Schwangerschaft wird meist auch die sogenannte „Nackentransparenzmessung“ durchgeführt, bei der das Risiko für Chromosomenstörungen wie Trisomie 21 (Down-Syndrom) bestimmt werden kann. Beachten Sie hierbei: Die Nackentransparenzmessung wird in Deutschland in der Regel nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, da sie als Teil der sogenannten „individuellen Gesundheitsleistungen“ gilt. Die Kosten für die Nackentransparenzmessung variieren je nach Arzt und Region und liegen meist zwischen 100 und 200 Euro. Manche privaten Krankenkassen übernehmen diese Leistung jedoch, ebenso wie einige gesetzliche Krankenkassen unter bestimmten Voraussetzungen, zum Beispiel wenn ein erhöhtes Risiko für genetische Auffälligkeiten besteht. Es lohnt sich also, bei der eigenen Krankenkasse nachzufragen.
Im zweiten Trimester erfolgt ein ausführliches Organ-Screening, bei dem die inneren Organe (u.a. Herz, Lunge, Nieren, Gehirn) sowie die Gliedmaßen detailliert untersucht werden, um mögliche Fehlbildungen oder Anomalien zu erkennen. Auch die Lage und Funktion der Plazenta, die Position des Kindes in der Gebärmutter sowie die Menge des Fruchtwassers werden überprüft und kontrolliert. Und nicht zu vergessen: Auf Wunsch der Eltern kann in dieser Phase der Schwangerschaft auch bereits das Geschlecht des Kindes bestimmt werden.
Im dritten Trimester wird vor allem überprüft, ob das Baby weiterhin altersgerecht wächst und durch die Plazenta ausreichend versorgt wird. Außerdem wird in Vorbereitung auf die Geburt überprüft, ob das Baby in der richtigen Geburtsposition – also mit dem Kopf nach unten – liegt.
Regelmäßige Blut- und Urintests zählen ebenfalls zu den wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen. Diese Tests werden regelmäßig von Hebammen durchgeführt, um sicherzustellen, dass Mutter und Kind gesund sind und die Schwangerschaft normal verläuft.
Die Durchführung von Blut- und Urintests ist relativ unkompliziert. Für die Durchführung eines Bluttests wird Ihnen Ihre Hebamme Blut durch eine Venenpunktion aus dem Arm abnehmen. Das Blut wird dann zur Untersuchung in ein Labor geschickt. Die entsprechenden Ergebnisse bespricht Ihre Hebamme bei der nächsten Untersuchung mit Ihnen. Meist wird Blut beim ersten Vorsorgetermin entnommen und im weiteren Verlauf der Schwangerschaft je nach Bedarf.
Urintests sind ähnlich unkompliziert: Die Schwangere gibt hierzu eine Urinprobe ab, die mit einem Teststreifen vor Ort analysiert wird. Innerhalb weniger Sekunden zeigt der Teststreifen verschiedene Werte, wie zum Beispiel Eiweiß, Zucker oder Leukozyten (weiße Blutkörperchen), an. Da dieser Test besonders unkompliziert ist, kann er bei Bedarf bei jedem Vorsorgetermin wiederholt werden.
Bluttests
Hämoglobin (Hb-Wert)
Der Hämoglobinwert gibt Auskunft über den Sauerstoffgehalt im Blut und hilft, Anzeichen einer Blutarmut (Anämie) frühzeitig zu erkennen. Ein niedriger Hb-Wert kann zudem auf Eisenmangel hinweisen, der während einer Schwangerschaft häufig auftritt. Normalerweise sollte der Hb-Wert bei schwangeren Frauen über 11 g/dl liegen. Bei einem zu niedrigen Hb-Wert wird die Hebamme Empfehlungen zur Eisensubstitution geben, etwa in Form von eisenreicher Ernährung oder Nahrungsergänzungsmitteln. Der Hb-Wert sollte bei schwangeren Frauen über 11 g/dl liegen, um eine ausreichende Sauerstoffversorgung und einen stabilen Eisenhaushalt sicherzustellen.
Blutzucker (Glukosetest)
Der Blutzuckerspiegel wird überwacht, um eine mögliche Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes) frühzeitig zu erkennen. Hebammen führen häufig den Glukosetoleranztest (Zuckertest) durch, bei dem der Blutzucker nach der Einnahme einer zuckerhaltigen Lösung gemessen wird. Ein erhöhter Blutzuckerspiegel kann ein Hinweis auf Gestationsdiabetes sein, der zusätzliche Maßnahmen zur Kontrolle der Ernährung und des Blutzuckers erfordert. Beim Glukosetoleranztest liegt der Grenzwert für den Blutzuckerspiegel nach einer Stunde bei maximal 135–140 mg/dl (abhängig von den genauen Labormethoden). Werte darüber weisen auf einen möglichen Schwangerschaftsdiabetes hin.
Blutgruppenbestimmung und Rhesusfaktor
Zu Beginn der Schwangerschaft überprüft die Hebamme zudem die Blutgruppe der Mutter und den entsprechenden Rhesusfaktor. Frauen mit negativem Rhesusfaktor (Rh-negativ) könnten Antikörper gegen das rhesuspositive Blut ihres Babys bilden, was zu Komplikationen führen kann. In solchen Fällen kann die Verabreichung von Anti-D-Immunglobulin notwendig sein, um dies zu verhindern.
Antikörpersuchtest
Dieser Test wird durchgeführt, um festzustellen, ob die Mutter Antikörper gegen das Blut des eigenen Babys entwickelt hat. Dies ist vor allem bei rhesusnegativen Müttern wichtig – aber auch andere Antikörper, die zu Blutunverträglichkeiten führen könnten, werden überprüft.
Röteln-Antikörper
Der Bluttest wird zudem verwendet, um den Immunstatus der Mutter gegen Röteln zu überprüfen. Eine Infektion mit Röteln während der Schwangerschaft kann schwerwiegende Folgen für das ungeborene Kind haben. Sollte die Mutter tatsächlich nicht immun sein, wird sie darüber informiert, wie sie sich vor einer Infektion schützen kann.
Gut zu wissen: So können Sie sich vor Röteln schützen