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Was tun, wenn Symptome ohne ärztlichen Befund bleiben? Oder wenn Krankheiten aus ungeklärten Gründen immer wiederkommen? In solchen Fällen kann die psychosomatische Sichtweise helfen. In diesem Buch schlüsselt die Psychologin Prof. Dr. Sabine Viktoria Schneider dieses medizinisch-psychologische Fachgebiet einfach verständlich auf und macht seine wichtigsten Botschaften für die persönliche Heilung anwendbar. Für 190 Krankheitsbilder nennt sie die falschen Gedankenmuster, die dahinter stecken können, zeigt, wie sie sich auflösen lassen und liefert als Hilfsmittel kleine Affirmationen in Reimform.
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Seitenzahl: 219
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Sabine Schneider
Heilende Gedanken
Alle Rechte vorbehalten
© 2023 edition a, Wien
www.edition-a.at
Cover: Lena Kuzmany
Satz: Bastian Welzer
Gesetzt in der Premiera
Gedruckt in Europa
1 2 3 4 5 — 26 25 24 23
ISBN 978-3-99001-705-0
eISBN 978-3-99001-706-7
PROF. DR. SABINEVIKTORIA SCHNEIDER
Psychosomatische Krankheitsursachen und ihre Auflösung
edition a
Was dieses Buch kann
Drei Hinweise
Ein Nachschlagewerk mit rotem Faden
Beschwerden ohne organischen Befund
Der Sinn der Affirmationen
Der Sinn der Reime
Der Sinn der gereimten Affirmationen
Wie die »heilenden Reime« entstanden
Finden Sie Ihr Krankheitsbild
Abszess
Adipositas
Akne
Alkoholmissbrauch
Allergien
Alzheimer
Amenorrhö
Anämie
Angst und Angststörungen
Asthma
Astigmatismus
Ataxie
Atemprobleme
Autoimmunerkrankungen
Bauchkrämpfe
Bauchschmerzen
Bauchspeicheldrüse
Bettnässen bei Kindern
Bindehautentzündung
Binge Eating
Blähungen
Blasenentzündung
Blutdruck, hoch
Blutdruck, niedrig
Broken-Heart-Syndrom
Bronchitis
Brüchige Fingernägel
Bulimie
Candida
Cellulite
Cholesterin
Chronische Fatigue
Colitis ulcerosa
Cushing-Syndrom
Darmdivertikel
Diabetes mellitus
Durchfall
Dyspareunie
Dysphonie
Eileiterentzündung
Ekzeme
Endometriose
Entzündung, allgemein
Epilepsie
Epstein-Barr-Virus
Erbrechen
Erkältung
Ermüdung, chronisch
Erschöpfungsdepression
Fehlgeburt
Fibromyalgie
Fieber
Frigidität
Funktionelle Schluckstörung
Fußpilz
Fußprobleme
Gallensteine
Gastritis
Gelbsucht
Gelenkschmerzen
Gicht
Gleichgewichtsstörungen
Grauer Star
Grüner Star
Gürtelrose
Haarausfall
Haare, brüchig
Halsschmerzen
Hämorrhoiden
Harnwegsinfektion
Hautalterung
Hautausschlag
Hautjucken
Heiserkeit
Hepatitis
Herpes genitalis
Herpes simplex
Herzinfarkt
Herzinsuffizienz
Herzprobleme, allgemein
Herzrhythmusstörungen
Heuschnupfen
Hodgkin-Krankheit
Hormonstörungen
Hörsturz
Hüftprobleme
Hühnerauge
Husten
Hyperaktivität
Hyperventilation
Hypochondrie
Hypoglykämie
Infektion
Infertilität, männlich
Infertilität, weiblich
Inkontinenz
Ischialgie
Karpaltunnelsyndrom
Kieferprobleme und Kiefergelenkschmerzen
Kloß im Hals
Knieprobleme
Kolik
Kolitis
Kopfschmerzen
Koronarsklerose
Körpergeruch
Krampfadern
Krämpfe
Krätze
Krebs
Kurzsichtigkeit
Lähmung
Lebensmittelunverträglichkeiten
Libidoverlust
Lungenentzündung
Magengeschwür
Mandelentzündung
Meniskus
Metabolisches Syndrom
Migräne
Milzprobleme
Morbus Crohn
Müdigkeit
Mukoviszidose
Multiple Sklerose
Münchhausen-Syndrom
Mundgeruch
Muskelkrämpfe
Muskelschwund
Myome
Nackenschmerzen
Nägelbeißen (Erwachsene)
Nägelbeißen (Kinder)
Narkolepsie
Nebenhöhlenprobleme
Nebennierenprobleme
Nervenzusammenbruch
Neuralgie
Neurodermitis
Nierenprobleme
Ödem
Ohrenschmerzen
Osteoporose
Panikattacken
Pankreatitis
Parkinson
Parodontose
Polio
Polypen
Potenzprobleme
Prämenstruelles Syndrom
Prostataprobleme
Reflux
Reizdarmsyndrom
Reizmagen
Rheuma
Rheumatoide Arthritis
Rücken, gekrümmt
Rückenprobleme
Schilddrüsenerkrankungen
Schilddrüsenüberfunktion
Schilddrüsenunterfunktion
Schlafstörungen
Schlaganfall
Schleimbeutelentzündung
Schnarchen
Schnupfen
Schuppenflechte
Schwerhörigkeit
Schwindel
Senilität
Sodbrennen
Steifheit
Stottern
Sucht
Synkope
Taubheit
Tinnitus
Übelkeit
Übergewicht
Vaginitis
Venenentzündung
Verspannung
Verstopfung
Warzen
Wechseljahr-Probleme
Weitsichtigkeit
Wirbelsäulenprobleme
Zahnfleischprobleme
Zahnschmerzen
Zyste
Wenn wir krank sind, müssen wir zum Arzt oder zur Ärztin. Daran führt kein Weg vorbei. Nichts kann ihn oder sie ersetzen. Neben dem medizinischen Hintergrund kann jedoch jedes Krankheitsbild auch einen psychosomatischen haben.
Die Psychosomatik ist ein interdisziplinäres Fachgebiet der Medizin, das sich mit dem Einfluss psychischer und sozialer Faktoren auf unseren Körper befasst. Dem entsprechend setzt sich der Begriff »Psychosomatik« aus den altgriechischen Wörtern »Psyche« (Atem, Hauch, Seele) und »Soma« (Körper, Leib) zusammen.
Die Entstehungsgeschichte der Psychosomatik reicht bis in die Anfänge der Medizin zurück. Als modernes wissenschaftliches Forschungsgebiet ist sie aber noch relativ jung. Die American Psychosomatic Society, die ihre Bedeutung innerhalb des Gesundheitswesens stärken will, entstand bereits 1942, die erste Abteilung für psychosomatische Medizin an einem deutschen Krankenhaus 1950.
Psychosomatische Erkrankungen sind die Folge seelischer Belastungen durch ungünstige kindliche Prägungen oder spätere negative Erfahrungen und der daraus entstandenen falschen Glaubenssätze sowie Denk- und Verhaltensmuster. Wir entfernen uns von unserem wahren Ich und führen ein Leben, das uns nicht entspricht. Das kann körperliche Beschwerden auslösen.
Um zusätzlich auch die psychosomatischen Hintergründe aufzudecken, macht es zudem Sinn, einen darauf spezialisierten Psychologen oder Psychotherapeuten aufzusuchen, um so auch die möglichen zugrundeliegenden dysfunktionalen Muster aufzulösen. Danach geht es darum, sie zu verändern, aufzulösen, loszulassen und durch neue zu ersetzen. Dabei kann psychologische Begleitung nützlich sein.
Dieses Buch kann weder ärztlichen noch psychosomatischen oder psychotherapeutischen Rat ersetzen. Es kann aber einen Überblick über die wichtigsten Krankheitsbilder und ihre möglichen psychosomatischen Hintergründe sowie Hinweise zu deren Auflösung geben. Es bietet die Möglichkeit, zusätzlich zur Konsultation eines Arztes oder einer Ärztin nachzulesen, in welche Richtung der Weg unserer Heilung aus psychosomatischer Sicht verlaufen könnte. Der Sinn dieses Buches besteht darin, für die innerhalb der medizinischen Forschung immer wichtiger werdenden Zusammenhänge zwischen Körper, Geist und Seele zu sensibilisieren und uns den persönlichen Nutzen aus dem gesicherten Wissen darüber zugänglich zu machen.
Was Sie in Ihren Händen halten, ist ein Nachschlagewerk, das zu jedem Krankheitsbild drei Hinweise gibt:
Erstens: Es nennt zunächst die möglichen psychosomatischen Hintergründe von Krankheitsbildern und Symptomen. Welche falschen Glaubenssätze sowie Denk- und Verhaltensmuster könnten dafür verantwortlich sein?
Zweitens: Es beschreibt einen Lösungsansatz. Welche neuen Glaubenssätze sowie Denk- und Verhaltensmuster können wir entwickeln, um unsere Heilung zu unterstützen?
Drittens: Den Abschluss macht jeweils eine kleine Affirmation in Form eines »heilenden Reimes«, das diese neuen Glaubenssätze sowie Denk- und Verhaltensmuster sehr einfach zusammenfasst und hilft, sie als neues Grundmuster in unserem Leben zu etablieren. Diese Affirmationen sind dazu da, sie uns laut oder im Stillen wiederholend vorzusagen, um die zähen negativen Gedankenspiralen, in denen wir manchmal gefangen sind, zu durchbrechen.
Dieses Buch ist nicht dazu gedacht, von vorne nach hinten gelesen zu werden. Sie nehmen es vielmehr zur Hand, wenn Sie von einer Krankheit oder einem Symptom betroffen sind oder Rat für Verwandte oder Freunde suchen. Sie finden ab Seite 18 eine Liste von rund 190 Krankheitsbildern, blättern zu den betreffenden Seiten, lesen dort nach und ziehen Ihre Schlüsse daraus. Würden wir dennoch das Buch in einem Stück lesen, würden wir feststellen, dass sich ein roter Faden aus wiederkehrenden psychosomatischen Hintergründen für ganz unterschiedliche Krankheitsbilder zeigt. Denn sehr oft geht es dabei um unausgesprochene innere Konflikte.
Die äußeren Konflikte sind uns meist bewusst. Wir können sie in eigenen Worten beschreiben. Wir können uns beispielsweise in Beziehungsfragen nicht zwischen zwei Menschen entscheiden. Das führt zu einem Spannungsgefühl, weil wir einen dieser beiden Menschen zwangsläufig enttäuschen werden. Oder wir fühlen uns in unserem Job nicht wohl, es fehlt uns aber der Mut zu kündigen und uns einen neuen zu suchen. Die äußeren Konflikte stellen also immer ein Ungleichgewicht zwischen unserem inneren Ich und unserer Umgebung dar.
Innere Konflikte sind uns im Gegensatz dazu weniger oder gar nicht bewusst. Wir können sie nicht so einfach in Worte fassen. Oft resultieren sie aus frühkindlichen Erfahrungen, die wir mit uns herumtragen und die uns zu Verhaltensweisen drängen, die nicht unserer Persönlichkeit entsprechen. Wir können zum Beispiel in unserer Kindheit gelernt haben, immer nur für andere da zu sein und unser eigenes Wesen sowie unsere Bedürfnisse zu unterdrücken.
Der rote Faden dieses Buches zeigt: Aus psychosomatischer Sicht haben wir am ehesten eine Chance auf Heilung und darauf, gesund zu bleiben, wenn wir bei uns selbst ankommen. Dies, indem wir zu unseren Wünschen und Bedürfnissen stehen und an- beziehungsweise aussprechen, was uns stört oder belastet. Um gesund zu werden oder zu bleiben, sollten wir also der Stimme unseres Herzens folgen und erkennen, wer wir sind, welche Talente und Potenziale wir haben und welche Aufgaben sich daraus für unser Leben ergeben.
Interessanterweise zeigen die täglichen Erfahrungen im medizinischen und psychotherapeutischen Alltag ebenso wie aktuelle Studien zum Thema, dass Symptome ohne medizinischen Befund zunehmen. Wir leiden zum Beispiel an Kopf-, Herz- oder Bauchschmerzen, für die Ärzte und Ärztinnen keine Erklärung finden. Dann gibt es auch keine Pharmazeutika, die uns helfen könnten und wir fühlen uns von der Medizin allein gelassen.
Mangelndes Verständnis unseres Umfeldes kommt dann oft noch dazu. Denn Krankheiten sind für die meisten Menschen nach wie vor zwangsläufig körperlich, alles andere ist eher »Einbildung«. Ohne Befund sind wir gesund. So einfach ist das manchmal. »Du wieder mit deinen Kopfschmerzen!«, hören wir dann zum Beispiel, und allzu leicht gelten wir als »hysterisch«.
Die Ursachen für die aktuelle Häufung psychosomatischer Krankheitsbilder liegen auf der Hand: Äußerer Druck verstärkt innere Konflikte, die sich dann umso eher körperlich manifestieren können. Tatsächlich ist der äußere Druck durch multiple Krisen in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Die schnellen Veränderungen durch die Digitalisierung, die Unberechenbarkeit der Zukunft, den Klimawandel, die Teuerungen und die damit verbundenen existenziellen Sorgen, das Kriegsgeschehen, das alles wirkt sich hier aus.
Den Weg der Psychosomatik zu nehmen ist freilich herausfordernder und auf emotionaler Ebene zeitweise auch schmerzhafter als die Einnahme mehr oder weniger verlässlich wirkender Medikamente. Schließlich müssen wir uns dafür mit uns selbst auseinandersetzen und zu diesem Zweck, wie schon angedeutet, zuweilen bis zurück in unsere Kindheit gehen.
Wenn wir Schmerzen empfinden oder sich körperliche Symptome zeigen, neigen wir dazu, andere Facetten unseres Lebens auszublenden. Unsere Gedanken drehen sich nur noch um diese Probleme. Wir hadern mit ihnen, suchen hilflos nach Ursachen und ergehen uns in Selbstmitleid. An Tagen, an denen es uns körperlich eigentlich gut geht, ist es kaum besser. Dann schwingt die Angst mit, die Probleme könnten jederzeit zurückkommen. Dieses Karussell negativer Gedanken wirkt sich ungünstig auf unsere Heilung aus und kann unsere körperlichen Probleme weiter verstärken. Da können die Affirmationen in diesem Buch helfen. Wann immer wir uns dabei ertappen, uns in diesem negativen Gedankenkarussell zu drehen, können wir sie uns im Stillen oder auch laut vorsagen, bis sie unsere negativen Gedanken ersetzen.
Sie unterstützen unsere Heilung dabei auf zweifache Weise: Die krankmachenden Muster verschwinden und die heilenden etablieren sich. Es ist ein Trick, mit dem wir uns selbst steuern und auf eine andere Ebene heben können. Wir betreiben sozusagen in eigener Sache Gehirnwäsche im besten Sinne und tragen so zu einer nachhaltigen kognitiven Umstrukturierung bei.
Affirmationen beziehungsweise Mantras haben eine lange Tradition in unterschiedlichen Kulturen und können aus einzelnen Silben, Wörtern oder ganzen Sätzen bestehen. Manche haben eine inhaltliche Bedeutung, bei anderen geht es nur um den Klang, der bei ständiger Wiederholung im immer gleichen Rhythmus über die dabei entstehenden Vibrationen direkten Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Gehirnaktivitäten hat.
Schon immer haben Menschen Mantras zu spirituellen, psychologischen und medizinischen Zwecken eingesetzt und die Forschung hat ihre Wirkung bestätigt. Tatsächlich lernt unser Unterbewusstsein maßgeblich, wenn wir Affirmationen oder Mantras beharrlich wiederholen. Zudem unterstützt dieses Wiederholen die innere Ruhe, hilft dabei, Kraft zu schöpfen, ermöglicht es, fokussiert und konzentriert im Hier und Jetzt zu sein, schützt vor negativen Gedanken und fördert damit die seelische wie körperliche Heilung. Affirmationen und Mantras finden deshalb inzwischen auch im wissenschaftlich abgesicherten Bereich bei bestimmten Methoden der Psychotherapie Anwendung.
Auch Reime haben eine lange Geschichte. Der bewusste klangliche Umgang mit Sprache ist wohl mit Beschwörungen, Heilzauber, Gebeten und magischen Riten entstanden. Das Reimen von Botschaften hatte aber schon immer auch einen pragmatischen Nutzen, zum Beispiel für die Wandersänger des Mittelalters und der Renaissance, die Nachrichten übermittelten. Gereimtes bleibt besser im Gedächtnis, weshalb Sprichwörter, Wetterregeln, Merkverse oder auch Werbesprüche oft gereimt sind.
Heute wissen wir das auch aus wissenschaftlichen Betrachtungen. So etwa bekamen im Rahmen einer Studie des Max-Planck-Instituts aus dem Jahr 2017 die Teilnehmenden während einer computertomographischen Untersuchung Gedichte vorgelesen. Alle reagierten nachweislich stark und unwillkürlich positiv darauf, selbst Teilnehmende, die sich nie für Lyrik interessiert hatten. Gegen Ende von Versen, Strophen und Gedichten waren regelmäßig stärkere Reaktionen messbar. Selbst traurige und andere vermeintlich negative Inhalte der Gedichte bewirkten bei den Teilnehmenden unwillkürliche positive Reaktionen, die sich als Folge ästhetischen Genusses klassifizieren ließen. Poesie, so hieß es in der Zusammenfassung der Forschenden, aktiviert das zerebrale Belohnungssystem und darüber hinaus weitere psychophysische und hochkomplexe Regelkreise, die dem Überleben von Individuum und Art dienlich sind.
Wie das möglich ist, dafür bietet die Wissenschaft eine faszinierende Erklärung an. Beobachtungen mit empfindlichen Radioteleskopen zeigten, dass das gesamte Universum »klingt« und alles, auch jeder Mensch, eine eigene Vibration, Schwingung und Energie hat. Aus Sicht der darauf basierenden String-Theorie besteht die Welt auf subatomarer Ebene aus reiner energetischer Schwingung. Der Rhythmus gereimter Sprache könnte sich, stark verkürzt gesagt, in den Schwingungsrhythmus der Neuronen in unserem Gehirn einbringen und so die mit den Reimen vermittelten Botschaften in tiefere Ebenen transportieren.
Sowohl Affirmationen beziehungsweise Mantras als auch Reime können also einen beträchtlichen positiven Einfluss auf uns haben. Die Kombination aus beidem in Form sich reimender Affirmationen, die eine relevante Botschaft für uns und unser Unterbewusstsein mit sich bringen, kann aus psychosomatischer Sicht deshalb wichtige Effekte haben. Sie können:
Falsche Glaubenssätze und Denkmuster aufbrechen.
Diese falschen Glaubenssätze und Denkmuster durch Botschaften, die unserer Seele guttun, ersetzen.
Die fließende Grenze zwischen unserem Bewusstsein und unserem Unterbewusstsein leichter überspringen als nicht gereimte Botschaften.
Ein Gefühl von Geborgenheit, Freude und Ausgeglichenheit bewirken, weil sie unser kindliches Ich ansprechen.
Regenerations-, Entspannungs- und Heilprozesse in Gang bringen.
Zusammenfassend könnten wir sagen: Die gereimten Affirmationen in diesem Buch sind dazu da, unsere Heilungsprozesse zu unterstützen, indem sie unser Leben spielerisch positiv verändern.
Ich hoffe, Ihnen mit diesem Buch viele Anregungen für Ihren Weg zu sich selbst und Ihrer Gesundheit geben zu können!
Sabine Viktoria Schneider,Herbst 2023
Wie die »heilenden Reime« entstanden
Menschen mit psychosomatischen Beschwerden sind meist emotional angeschlagen und wissen nicht, wie sie mit ihren Symptomen umgehen sollen. Viele leiden an Schmerzen und dennoch liegt kein Befund vor, an dem sie sich festhalten können. Oder es liegt ein Befund vor, aber die Erkrankung kommt immer wieder, und die Ärztinnen und Ärzte können ihnen nicht sagen, warum. Das macht die Schmerzen für sie noch viel unangenehmer. Der Befund »Das ist psychosomatisch« ist dann absolut nichts, womit sie etwas anfangen können. Schließlich gibt es dagegen weder Rezepte noch Pillen, was mit der Zeit zu einer großen inneren Hilflosigkeit und Leere führt.
Andere wiederum suchen nach den Wurzeln einer diagnostizierten Krankheit, weil sie das Gefühl haben, mit der ärztlich verschriebenen Therapie im Grunde nur die Symptome ihres eigentlichen Problems zu behandeln. Sie erkennen, dass die Wurzeln ihres Problems in ihrer Seele zu finden wären, doch es fehlt ihnen an konkreten Möglichkeiten, dort einzugreifen. Auch das erzeugt ein Gefühl von Hilflosigkeit.
Als begleitende Psychologin und Spezialistin für Psychosomatik hat mich das immer wieder nachdenklich gemacht. Da tauchte die Idee auf, Patientinnen und Patienten mit diesem Buch etwas wirklich Sinnvolles und Greifbares als Unterstützung bei der Schmerzlinderung und der Genesung anzubieten, ein Instrument, das sie konkret anwenden können, ein Hilfsmittel, auf das sie zugreifen können, wenn es darauf ankommt.
Psychosomatische Symptome greifbar machen
Die gereimten Mantras, oder die »heilenden Reime«, wie meine Freunde und Kollegen sie inzwischen nennen, haben den Sinn, die 190 ausgewählten Krankheitsbilder und ihre Auflösung abzurunden und greifbar zu machen. Sie sind so verfasst, dass sie das Problem im Kern berühren und gleichzeitig charmant und etwas verspielt sind. Beim Verfassen der Reime hat mich ein kleines Team von erfahrenen Autoren unterstützt.
Nun sollen Sie, liebe Leserinnen und Leser, sich mit diesen Reimen identifizieren und so die Chance haben, endlich aus Ihrem belastenden Gedankenkarussell rund um Ihre körperlichen Beschwerden auszusteigen und über die Wiederholung der Reime neue heilende Gedankenmuster zu etablieren.
So wie ich bin darf ich auch sein.Voll Liebe lasse ich mich auf mich ein
.
A
Abszess
Adipositas
Akne
Alkoholmissbrauch
Alkoholismus (siehe Alkoholmissbrauch)
Allergien
Alzheimer
Amenorrhö
Anämie
Angina Pectoris(siehe Koronarsklerose)
Angst/Angststörungen
Arthritis(siehe Rheumatoide Arthritis)
Asthma
Astigmatismus
Ataxie
Atemprobleme
Augenentzündung (siehe Bindehautentzündung)
Autoimmunerkrankungen
B
Bauchkrämpfe
Bauchschmerzen
Bauchspeicheldrüse
Bettnässsen bei Kindern
Bindehautentzündung
Binge Eating
Blähungen
Blasenentzündung
Blutarmut (siehe Anämie)
Blutdruck, hoch
Blutdruck, niedrig
Broken-Heart-Syndrom
Bronchitis
Brüchige Fingernägel
Bulimie
C
Candida
Cellulite
Cholesterin
Chronische Fatigue
Colitis ulcerosa
Cushing-Syndrom
D
Darmdivertikel
Diabetes mellitus
Diarrhoe (siehe Durchfall)
Dickdarmentzündung(siehe Colitis uclerosa)
Durchfall
Dyspareunie
Dysphonie
E
Eileiterentzündung
Ekzeme
Endometriose
Entzündung allgemein
Epilepsie
Epstein-Barr-Virus
Erbrechen
Erkältung
Ermüdung, chronisch
Erschöpfungsdepression
F
Fehlgeburt
Fettleibigkeit(siehe Adipositas)
Fibromyalgie
Fieber
Frigidität
Funktionelle Schluckstörung
Fußpilz
Fußprobleme
G
Gallensteine
Gastritis
Gelbsucht
Gelenkschmerzen
Gicht
Gleichgewichtsstörungen
Grauer Star
Grippe(siehe Erkältung)
Grüner Star
Gürtelrose
H
Haarausfall
Haare, brüchig
Halsschmerzen
Hämorrhoiden
Harnwegsinfektion
Hautalterung
Hautaussschlag
Hautjucken
Heiserkeit
Hepatitis
Herpes genitalis
Herpes simplex
Herzinfarkt
Herzinsuffizienz
Herzmuskelschwäche (siehe Herzinsuffizienz)
Herzprobleme, allgemein
Herzrhythmusstörungen
Herzschmerzen(siehe Koronarsklerose)
Heuschnupfen
Hodkin-Krankheit
Hormonstörung
Hörsturz
Hüftprobleme
Hühnerauge
Husten
Hyperaktivität
Hyperventilation
Hypochondrie
Hypoglykämie
I
Infektion
Infertilität, männlich
Infertilität, weiblich
Inkontinenz
Ischialgie
K
Karpaltunnelsyndrom
Kehlkopfentzündung(siehe Halsschmerzen)
Kieferprobleme/Kiefergelenkschmerzen
Kinderlähmung(siehe Polio)
Kloß im Hals
Knieprobleme
Kolik
Kolitis
Kollaps (siehe Synkope)
Kopfschmerzen
Koronarsklerose
Körpergeruch
Krampfadern
Krämpfe
Krätze
Krebs
Kurzsichtigkeit
L
Lähmung
Lebensmittelunverträglichkeit
Leberentzündung (siehe Hepatitis)
Libidoverlust
Lungenentzündung
M
Magengeschwür
Magenschleimhautentzündung(siehe Gastritis)
Mandelentzündung
Meniskus
Menstruation (siehe Amenorrhö)
Metabolisches Syndrom
Migräne
Milzprobleme
Morbus Crohn
Müdigkeit
Mukoviszidose
Multiple Sklerose
Münchhausen-Syndrom
Mundgeruch
Muskelkrämpfe
Muskelschwund
Myome
Myopie(siehe Kurzsichtigkeit)
N
Nackenschmerzen
Nägelbeißen (Erwachsene)
Nägelbeißen (Kinder)
Narkolepsie
Nebenhöhlenprobleme
Nebennierenprobleme
Nervenzusammenbruch
Neuralgie
Neurodermitis
Nierenprobleme
Nierensteine (siehe Nierenprobleme)
O
Ödem
Ohnmacht(siehe Synkope)
Ohrenschmerzen
Osteoporose
P
Panikattacken
Pankreatitis
Parasiten (siehe Krätze)
Parkinson
Parodontose
Pfeiferisches Drüsenfieber(siehe Epstein-Barr-Virus)
Polio
Polypen
Potenzprobleme
Prämenstruelles Syndrom
Prostataprobleme
Pubertätsprobleme(siehe Hormonstörungen)
R
Reflux
Reizdarmsyndrom
Reizmagen
Rheuma
Rheumatoide Arthritis
Rücken, gekrümmt
Rückenprobleme
Rückenschmerzen(siehe Wirbelsäulenprobleme)
S
Scheidenentzündung (siehe Vaginitis)
Schilddrüsenerkrankungen
Schilddrüsenüberfunktion
Schilddrüsenunterfunktion
Schlafstörungen
Schlafkrankheit(siehe Narkolepsie)
Schlaganfall
Schleimbeutelentzündung
Schmerzen/Schmerzerkrankung (siehe Fibromyalgie)
Schmerzen bei Geschlechtsverkehr(siehe Dyspareunie)
Schnarchen
Schnupfen
Schuppenflechte
Schwerhörigkeit
Schwindel
Senilität
Sexuelle Lustlosigkeit (siehe Libidoverlust)
Sodbrennen
Steifheit
Stimmstörung(siehe Heiserkeit)
Stimmstörung (siehe Dysfonie)
Stottern
Sucht
Synkope
T
Taubheit
Tinnitus
U
Übelkeit
Übergewicht
Unfruchtbarkeit, männlich (siehe Infertilität)
V
Vaginitis
Venenentzündung
Verspannung
Verstopfung
W
Warzen
Wechselbeschwerden(siehe Hormonstörungen)
Wechseljahr-Probleme
Weitsichtigkeit
Wirbelsäulenprobleme
Z
Zahnfleischprobleme
Zahnschmerzen
Zyste
Zystitis(siehe Blasenentzündung)
Abszesse können aus psychosomatischer Sicht auf nicht freigesetzte Energien hindeuten. Wenn wir darunter leiden, sehen wir keine ausreichenden Möglichkeiten, unsere Ressourcen und Energien zu nutzen. Deshalb sind wir frustriert, was sich mit der Zeit auf unsere Gefühle und Gedanken auswirkt. Wir sind ständig unzufrieden mit uns.
Wir trauen uns dadurch immer weniger zu und verlernen irgendwann, unsere Ressourcen auszuschöpfen. Wir bewundern andere, die mehr aus sich machen, sind zugleich aber auch wütend auf sie. Diese Wut staut sich immer mehr an und lässt uns als Betroffene oft verkrampft und energielos zurück.
Wir können einen Abszess mit einem verstopften Ventil vergleichen. Der mit ungenutzten Möglichkeiten verbundene seelische Schmerz sucht einen Ausweg über die Haut, der nicht funktioniert und dabei körperliche Schmerzen verursacht. Er will uns dazu bewegen, innere Hindernisse zu überwinden und unser volles Potenzial zu entfalten.
Sie sind voller wundervoller Energien und faszinierender Möglichkeiten. Nehmen Sie das dankbar an. Machen Sie es sich bewusst und freuen Sie sich darüber. Wie schaffen Sie es, all das zu nützen? Welche inneren Überzeugungen und Glaubenssätze können Sie dafür loslassen? Entspannen Sie sich und öffnen Sie dem Fluss Ihres Lebens die Tore nach außen. Sie tun Ihrer Seele, Ihrem Körper und Ihrer Umgebung damit etwas Gutes.
Mein Leben ist voll Möglichkeiten,
nun werden mich meine Stärken leiten.
Von Geburt an vermittelt uns Essen ein Gefühl von Geborgenheit und Fürsorge. Als Baby werden wir gestillt und später bekommen wir, wenn wir Trost brauchen, Bonbons oder Schokolade. Wenn wir traurig, einsam oder unglücklich sind, neigen wir dann auch als Jugendliche und Erwachsene dazu, uns mit einem Stück Torte oder einer deftigen Pizza zu trösten und stillen damit nicht unseren körperlichen, sondern unseren emotionalen Hunger. Es ist verführerisch, seelische Leere durch Essen zu füllen und Gefühle wie Einsamkeit, Enttäuschung oder Angst damit zu verdrängen.
Mit der Zeit legt sich unser Körper, insbesondere rund um den Bauch, einen Schutzpanzer zu, der auch unsere Seele schützen soll. Ein Trugschluss, denn dieser Panzer schützt vor nichts, er sorgt vielmehr für Krankheiten wie Diabetes und verursacht Gelenkschmerzen.
Der Wunsch, gesehen und wahrgenommen zu werden, kann hinter Adipositas stehen. Wir haben dann oft das Gefühl, gleichsam zu wenig Gewicht zu haben. Die Vernunft würde uns sagen, dass die körperliche Fülle dafür keine Lösung ist, doch was hier abläuft, ist unbewusst.
Sie verdienen die wichtigste Liebe und die wichtigste Fürsorge, die Ihnen ein Mensch auf dieser Welt geben kann: Ihre Liebe zu sich selbst und Ihre Fürsorge für sich selbst. Sie sind beides wert, denn Sie sind wertvoll. Sie dürfen beides brauchen, denn die Sehnsucht nach Liebe und Fürsorge ist zutiefst menschlich und natürlich. Schenken Sie sich beides selbst und bringen Sie damit einen Kreislauf in Gang, der Ihnen auch mehr Liebe und Fürsorge von außen bringt.
Beobachten Sie, in welchen Situationen Ihnen Essen hilft, sich besser zu fühlen und reflektieren Sie Ihre Gefühle dabei. Haben Sie sich vor dem Essen geärgert? Haben Sie sich einsam gefühlt oder waren Sie traurig? Welchen Effekt haben Sie sich vom Essen im Grunde erhofft? Hilfreich kann hierbei ein Gefühls- und Essenstagebuch sein.
Lernen Sie wieder bewusst auf Ihre innere Stimme und auf Ihr Bauchgefühl zu hören. Lernen Sie zu unterscheiden, ob Sie tatsächlich hungrig sind oder eine emotionale Leere füllen möchten. Geben Sie sich und Ihren Intuitionen mehr Gewicht, dann werden Sie rasch bemerken, Essen ist nicht die Lösung.
Ich bin wichtig und werde geliebt,
es ist schön, dass es mich gibt.
Ähnlich wie Abszesse sind Ausschläge und Akne häufig ein Zeichen für innere Konflikte. Unsere Seele versucht auf diese Weise, Unausgesprochenes zum Ausdruck zu bringen und sichtbar zu machen.
Vor allem bei Jugendlichen können Akne und Ausschläge auch ein unbewusstes Schutzschild bilden, um andere fernzuhalten. Erst wenn der innere Prozess der Identitätsfindung abgeschlossen ist, beruhigt sich die Haut und die Seele öffnet sich wieder für die Nähe anderer.
Bei Erwachsenen deuten Hautprobleme indessen häufig auf mangelnde Selbstakzeptanz und Auseinandersetzung mit dem eigenen Ich hin. Verdeckte Gefühle bahnen sich damit einen Weg nach außen.
Suchen Sie sich einen schönen Platz in der Natur und betrachten Sie sich einmal aus der Vogelperspektive. Was im Außen und in Ihrem eigenen Selbst möchten Sie loslassen? Was würden Sie gerne an- und aussprechen, wenn Sie den Mut dazu hätten? Wie schaffen Sie es, mehr Sie selbst zu sein? Schreiben Sie sich die Antworten auf und setzen Sie sie in Ihrem eigenen Tempo um. Machen Sie auf diese Weise Platz für Ihr Ich und befreien Sie es. Schätzen und respektieren Sie es.
Ich liebe mich mit all meinen Seiten,
und lasse mich vom Herzen leiten.
Wenn es uns schwerfällt, zu entspannen, loszulassen und aus uns herauszugehen, können wir zu erhöhtem Alkoholkonsum neigen. Er macht uns mutiger, lustiger und bei anderen beliebter. Die ganze Welt scheint es besser mit uns zu meinen, wenn wir getrunken haben.
Alkohol bietet zudem eine Flucht aus der realen Welt sowie vor Gefühlen der Sinnlosigkeit und Unzulänglichkeit. Innere Leere lässt sich mit Bier, Wein und Schnaps effizient füllen und innere Wunden lösen sich damit scheinbar im Nu auf.
Leider gewöhnt sich neben unserer Seele auch unser Körper rasch an den regelmäßigen Alkoholkonsum. Die gewünschte Wirkung tritt nur noch bei stetig steigender Dosis ein. So entsteht jener verhängnisvolle Kreislauf, der am Ende in die Alkoholabhängigkeit führt.
Wichtig ist hier auch, dass im Wort »Sucht« das Wort »suchen« steckt. Bei einer Alkoholsucht ist es meist die Suche nach Geborgenheit und Sicherheit, wie wir sie als Kind erlebt haben, wenn wir unser Fläschchen bekamen.
Wenn wir mit Alkohol emotionalen Schmerzen ausweichen wollen, haben wir dieses Verhalten häufig in der Kindheit bei unseren Vorbildern gesehen. Vielleicht gehörte es in unserer Familie dazu, am Abend den Ärger des Tages mit einem Bier »wegzuspülen«. Solche Gewohnheiten übertragen sich oft von den Eltern und anderen Familienmitgliedern auf die Kinder.
Beobachten Sie, in welchen Situationen Sie Alkohol brauchen. Welche Gefühle liegen diesem scheinbar unstillbaren Bedürfnis zugrunde? Erlauben Sie Ihrer Seele, traurig zu sein und seien Sie es mit ihr. Weinen Sie mit ihr darüber, dass Sie sich tief in Ihrem Inneren vielleicht einsam fühlen und den Sinn Ihres Lebens nicht wahrnehmen können.
Fangen Sie auf diese Weise an, sich Liebe und Fürsorge zu schenken, um sich so auch Liebe und Fürsorge aus dem Außen zu holen und schließlich in innerer Fülle leben zu können. Entdecken Sie neue Möglichkeiten, zu sich zu finden und sich zu spüren. Holen Sie sich für diesen Prozess unbedingt Hilfe.
Ich spüre den Schmerz, doch ich lasse ihn zu.
Ich sage ihm: Schmerz, ich bin stärker als du!
Allergien stehen meist für eine Reaktion unseres Körpers gegen unser eigenes Selbst. Zugleich können sie häufig auf unausgesprochene Konflikte und angestaute Aggressionen hinweisen.
Wir lernen oft schon in unserer Kindheit negative Gefühle wie Ärger für uns zu behalten, weshalb uns dann auch als Erwachsene der Mut fehlt, sie auszudrücken und auf diese Weise zu unseren Bedürfnissen und Überzeugungen zu stehen.
Manchmal verbergen sich hinter Allergien auch ungenutzte Potenziale und Möglichkeiten, die unser Körper dann in Vertretung der Seele einfach hinaus niest, aushustet oder aus der Nase rinnen lässt. Die damit verbundene seelische Traurigkeit kann sogar zu schwerer Atemnot führen.
Das übergeordnete Thema ist hier das sich wortlos Unterordnen, das Erdulden und das Zurückhalten der eigenen Gefühle. Wenn wir als Kind nicht so sein durften, wie wir waren, sondern zu funktionieren hatten, wie es sich unsere Eltern oder andere Bezugspersonen gewünscht haben, sind Allergien vorprogrammiert.
Dasselbe gilt, wenn wir als Kind nicht besser sein durften als unsere eigenen Geschwister oder Mitschüler und unsere individuellen Potenziale dadurch brachlagen. Diese Verhaltensmuster sind dann oft so tief verankert, dass wir uns auch als Erwachsene im Beruf oder in der Partnerschaft zurücknehmen und uns lieber unterordnen, erdulden und unsere Gefühle zurückhalten.
Beobachten Sie, auf welche Situationen und möglicherweise auch auf welche Menschen Sie allergisch reagieren. Überlegen Sie, warum das so ist und was Sie ändern könnten. Trauen Sie sich zu sich und Ihren Gefühlen zu stehen. Sprechen Sie Konflikte offen an und machen Sie sich Ihrer eigenen Möglichkeiten und Potenziale bewusst. Tun Sie, worauf Sie anderen zuliebe seit Jahren verzichtet haben. Üben Sie Schritt für Schritt, sich selbst die Liebe und Anerkennung zu geben, die Sie sich seit Ihrer Kindheit so sehr wünschen. Gestalten Sie Ihr Leben nach Ihren eigenen Vorstellungen.
Ich weiß, was ich kann und steh´für mich ein,
mein Weg muss nicht immer harmonisch sein.
Der psychosomatische Hintergrund von Alzheimer ist ein Vergessen-Wollen der Seele, wenn emotionale Belastungen unerträglich waren oder sind. Wenn wir Traumata nicht aufgearbeitet oder Konflikte zu lange ungeklärt gelassen haben, wenn die uns aufgebürdete Verantwortung zu groß ist oder wenn Krankheiten unerträglich sind, kann unsere Psyche mit Vergessen reagieren. Auch Ohnmachtsgefühle können eine Rolle spielen.
Leider macht unsere Seele beim Vergessen keine Unterschiede, welchen Teil des Gedächtnisses sie gleichsam abstößt. Wenn sie etwas Bestimmtes vergessen will, kann sie zu diesem Zweck gleich unser gesamtes Erinnerungsvermögen schwächen. So kommt es zu allgemeinem Gedächtnisverlust, wobei das Kurzzeitgedächtnis zuerst nachlässt und es gleichsam zu Orientierungsstörungen und zu einer allgemeinen Hilflosigkeit kommt.
Schließlich entwickelt sich das Gehirn zurück auf einen Stand, auf dem es zuletzt in unserer frühen Kindheit war. Es ist, als würde unsere Seele versuchen, alles zurück auf Anfang zu stellen.