Heimische Hexenkunst - Claire - E-Book
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Heimische Hexenkunst E-Book

Claire

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  • Herausgeber: Ansata
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2020
Beschreibung

Das uralte magische Wissen unserer Vorfahren – neu entdeckt und anwendbar gemacht von Deutschlands erfolgreichster Hexenbuchautorin.
Im Lauf vieler Jahrhunderte ist unsere heimische Volksmagie mit Einflüssen aus fernen Ländern zu einer magischen Tradition verschmolzen, die weltweit ihresgleichen sucht. Diese magischen Kräfte unserer Vorfahren stecken bis heute in unseren Genen, wir müssen sie nur wiederentdecken! Ob geheimnisvolle Rituale für Glück in der Liebe, alte Zauber für finanziellen Erfolg, Heilkräuteranwendungen für Gesundheit und Wohlbefinden, Orakeltechniken für den Blick in die Zukunft oder schützende Amulette gegen negative Energien: Mit vielen praktischen Übungen und Tipps zeigt Claire, wie wir jeden Bereich unseres Lebens mit einer kleinen Prise Zauberkraft verwandeln und spürbar verbessern können.

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Seitenzahl: 274

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Das Buch

Unsere heimische Volksmagie sucht weltweit ihresgleichen. Im Laufe vieler Jahrhunderte ist sie mit Einflüssen aus fernen Ländern zu einer überaus spannenden magischen Tradition verschmolzen. Hier treffen nordische Götter auf slawische Heiligtümer, germanische Elfen auf römische Bräuche, weise Kräuterfrauen auf uralte orientalische Amulette. Und all das trifft auf unsere urbanisierte Moderne.

Widersprüche muss es dabei nicht geben. Denn wie die weithin bekannte Hexe Claire aufzeigt, bereitet uns all das den Boden für ebenso kreative und heilwirksame wie zeitgemäße Magie. Für eine Magie, die das Leben zauberhaft verwandelt. Die vielfältigen magischen Kräfte unserer Vorfahren stecken bis heute in unseren Genen, wir müssen sie nur wiederentdecken.

Ob geheimnisvolle Rituale für Glück in der Liebe, alte Zauber für finanziellen Erfolg, Heilkräuteranwendungen für Gesundheit und Wohlbefinden, Orakeltechniken für den Blick in die Zukunft oder schützende Amulette gegen negative Energien: Mit vielen praktischen Tipps aus dem reichen Fundus der heimischen Magie zeigt dir Claire, wie du jeden Bereich deines Lebens mit einer Prise Zauberkraft spürbar verbessern kannst.

Die Autorin

Aufgewachsen inmitten einer reichen Fülle von alten, geheimnisvollen Bräuchen, interessierte sich Claire schon früh für die spirituelle Kraft der weißen Magie. Heute ist die Lebensberaterin und praktizierende Hexe eine der erfolgreichsten Autorinnen zum Thema Magie. Claire lebt in Leipzig.

CLAIRE

Heimische Hexenkunst

Die Wiederentdeckung unserer magischen Wurzeln

Das praktische Handbuch für moderne Hexen

Die in diesem Buch vorgestellten Informationen und Empfehlungen sind nach bestem Wissen und Gewissen geprüft. Dennoch übernehmen die Autorin und der Verlag keinerlei Haftung für Schäden irgendwelcher Art, die sich direkt oder indirekt aus dem Gebrauch der hier beschriebenen Anwendungen ergeben. Bitte nehmen Sie im Zweifelsfall bzw. bei ernsthaften Beschwerden immer professionelle Diagnose und Therapie durch ärztliche oder naturheilkundliche Hilfe in Anspruch.

Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

Copyright © 2020 by Ansata Verlag, München,

in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH,

Neumarkter Straße 28, 81673 München

Alle Rechte sind vorbehalten. Printed in Germany.

Redaktion: Dr. Diane Zilliges

Illustrationen und Fotos: © Stephan John

Umschlaggestaltung: Guter Punkt, München

Umschlagmotive: © Rawpixel / Getty Images, © seyfettinozel / Getty Images, © sensationaldesign / Getty Images

Satz: Satzwerk Huber, Germering

ISBN 978-3-641-26530-4V001

www.Integral-Lotos-Ansata.de

www.facebook.com/Integral.Lotos.Ansata

Widmung

Mein Dank von Herzen an die wunderbare, strahlende Brigid, den Fels in der Brandung.

Mein Dank an Mars für die unerwartete Hilfe.

Danke allen guten Geistern.

Ich widme dieses Buch allen, die für andere da sind.

Inhalt

Einführung: Was ist heimisch?

Die Bedeutung unserer eigenen spirituellen Aktivität

Praktische Magie

Liebesmagie

Alles blockiert: Bleibe ich ewig Single?

Beliebt(er) werden bei anderen

Zauber, um die eigene Einstellung zu verändern

Eine neue Liebe finden

Einsamkeit überwinden

On/Off und kein Ende: eine Beziehung sanft beenden (auch auf der energetischen Ebene)

Den Schmerz nach einem Beziehungsende lindern

»Ständig streiten wir über dasselbe«

Nach einem Streit die Spannungen in der Wohnung lösen

Gute Energien für Familien

Familien-Harmonie-Zauber

Gute Freunde finden

Alte Freundschaften neu beleben

Zauber für Beruf und Finanzielles

Für das Vorstellungsgespräch

Eine neue Stelle

Schwierige Kollegen

Den Finanzfluss ankurbeln

Mehr Umsatz im Business

Neue Wege finden, wenn man nicht weiterweiß

Eine Glückssträhne verlängern

Zu sich selbst finden

Zu Beginn

Im Mittelteil

Zum Ende hin

Schutzmagie und das Auflösen von Negativem

Ein starkes spirituelles Immunsystem aufbauen

Ein Ort der guten Kraft

Schutz und Glück to go

Gegen den bösen Blick

Störende Nachbarn

Pechsträhnen beenden

Das Auto schützen

Schutz auf Reisen und Flügen

Schutz für die Lieben auf Reisen

Einen (Liebes-)Zauber abschütteln

Kleine Kinder beschützen

In schwierigen Zeiten

Ein negatives Zuhause reinigen

Klatsch und Tratsch

Allgemeiner Schutz, ganz altmodisch

Unliebsame Besucher fernhalten

Schutz für Haustiere

Ein größeres Grundstück schützen

Gesundheit und Wohlbefinden stärken

Schlechte Angewohnheiten loswerden

Kinderwunsch

In einer kurzen Krise neue Kraft finden

Wenn Probleme länger andauern

Schutz und Segen in aussichtslos scheinenden Situationen

Wettermagie

Lebendige Beziehungen zu den Göttern

Ein paar Gedanken zu Beginn

Einen Altar einrichten

Die bunte Götterwelt unserer Vorfahren

Göttinnen

Exkurs: Namen und Titel

Götter

Die grüne Frau und der grüne Mann

Geistwesen

Feen

Elfen und Zwerge, Nymphen und Satyrn, Wila

Hausgeister

Die Kraft der Ahnen

Einen Ahnenaltar gestalten

Welchen Einflussbereich haben die Ahnen?

Verbindungen und Veränderungen

Ahnenpflanzen

Zeichen im Alltag

Rituale für jeden Tag

Ein Ahnenritual für besondere Gelegenheiten

Ein Ritual für Samhain, den Totensonntag, Allerseelen

Orakel

Münzen werfen – klar und einfach

Das Orakel der bunten Steine

Ein einfaches Orakel mit Spielkarten

Heimische Kräuter

Die Nähe zu den Pflanzen

Bewährte Kräuter

Basisrezepte für magische Öle und Räucherwerk

Günstige magische Zeitpunkte nach dem europäischen Medizinrad

Die Vierteilung des Tages durch die Sonne

Die Vierteilung des Monats durch den Mond

Die Vierteilung des Jahres durch die Sonne – die Jahreszeiten

Zur Gewichtung

Einführung: Was ist heimisch?

Was ist heimisch in der Mitte von Europa? Diese Frage lässt sich gar nicht so einfach beantworten, denn es gab und gibt so viele Einflüsse und die unterschiedlichsten Kulturen, die etwas mitgebracht und beigetragen haben. Von den vielerorts zu findenden Tempeln römischer Gottheiten bis zur Isis in Mainz, von slawischen Heiligtümern auf Rügen bis zu keltischen Einflüssen in den Alpen, dazu die Germanen und all die weit gereisten Händler, die natürlich auch Geschichten, Ideen und spirituelle Traditionen weitergetragen haben – und das alles beschreibt nur die Antike. Magische Gestalten wie Frau Holle reichen nach dem heutigen Stand der Forschung noch viel weiter zurück in die Vergangenheit und berühren möglicherweise die Steinzeit.

In die Neuzeit hinein wurde das klassische Wissen in geheimen Gesellschaften und nicht zuletzt durch die Kunst neu belebt. Ab der Renaissance standen in fürstlichen Palästen und Gärten auf einmal wieder Statuen von Venus, Bacchus, Poseidon & Co. Spätestens ab der Romantik waren dann auch Naturgeister und mystische Stimmungen wieder voll im Bewusstsein einer breiten Masse. So kannten wir in unseren Breiten schon immer einen bunten Mix der Einflüsse und es gab keine Zeit so ganz ohne Magie und naturverbundene Spiritualität, weder bei den Reichen und Gebildeten noch bei den einfachen Menschen.

Heimat kann einem Menschen vieles sein, das steht fest. Für den einen ist es die Gegend, aus der er kommt, vielleicht der Dialekt, den man spricht, oder die traditionellen Rezepte der Familie. Heimat, das können auch geliebte Menschen oder bestimmte Traditionen, Wege und Rituale im eigenen Leben sein. Bezieht man diesen Begriff auf ein bestimmtes Gebiet wie den deutschsprachigen Raum, und liegt dieser Raum auch noch mitten in Europa, bezieht er sich auf ein vielfarbiges Mosaik unterschiedlicher Epochen, Einflüsse und Strömungen.

Wir reden heute gern vom modernen Phänomen der Globalisierung und übersehen manchmal, dass es in der Antike nicht minder rege zuging. So wurden in Sachsen-Anhalt Medusa-Amulette gefunden, und es kamen auch schöne Glasperlen ans Licht. Germanen, die sich bei den Römern als Söldner verdingt hatten, haben sie in ihre Heimat mitgebracht.

Wir denken heute mit Blick auf die Vorfahren meist an die Germanen und Kelten, aber was ist mit den Slawen? Bis heute hat die slawische Gemeinschaft der Wenden (auch Sorben genannt) etwa 60 000 Mitglieder. So wenige sind das gar nicht, und es ist nur eine Gruppe.

Und damit nicht genug. Was ist mit der langen Zeitspanne vor diesen Kulturen? Was ist mit der Völkerwanderung oder den ausgeprägten Handelsbeziehungen, die es schon zu Zeiten der Himmelsscheibe von Nebra, also vor etwa 4000 Jahren gab? Je weiter man in die Details geht, desto klarer wird: Alles ist mit allem verbunden. Das ist nicht nur eine spirituelle Aussage, sondern eine ganz praktische. Es gab Matronen-Heiligtümer in unserem Kulturraum, und der slawische Svantovit hoch oben auf Fischland an der Ostsee ist bis heute nicht vergessen.

Ähnlich dem Synkretismus in anderen Teilen der Welt verschmolzen auch bei uns im Zuge der Christianisierung Gottheiten mit Heiligen, und die Mutter Gottes nahm zahlreiche Symbole ihrer Vorgängerinnen unter ihren Sternenmantel, wie die Mondsichel oder die heilige Schlange (nunmehr als Drache verunglimpft, aber immer noch erkennbar). Auch die Lilien der alten Göttinnen übernahm sie, sie wurden vom Symbol der Sexualität zum Zeichen der Keuschheit umgedeutet, doch die Form der Blüte blieb eindeutig.

Die alltägliche Volksmagie, weise Frauen und Mystikerinnen, die Studien der Hofmagier und nicht zuletzt christliche Weise wie Agrippa führten alte Traditionen in der Neuzeit fort. Hermetische Orden bildeten sich, fielen teilweise wieder auseinander und verteilten dabei magisches Wissen wie reif gewordene Samenkapseln. Neue spirituelle Wege entstanden, die gut zwei Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg von den Blumenkindern aufgenommen und weitergestaltet wurden. Der oft wehmütig gesprochene Satz, dass wir hierzulande im Gegensatz zu traditionellen Kulturen von jeder Tradition abgeschnitten wären, ist zum Glück nur eine kleine Melancholie. Angesichts der Fülle von Querverbindungen, historischen Schichten und spirituellen Wegen hat man eher das Problem, das Typische herauszuarbeiten – zumal jede Region ihre eigenen Traditionen hat. Ein Fest, das in einem Dorf unumstößlich zum Jahreskreis gehörte, wurde in einem anderen Dorf, keine zehn Kilometer entfernt, möglicherweise gar nicht gefeiert.

Wenn wir uns mit heimischer Hexenkunst befassen, bewegen wir uns also auf einem flexiblen, offenen und vielschichtigen Untergrund. Davon können wir uns graue Haare wachsen lassen und uns in immer neue geschichtliche Details hineinfuchsen, die in zehn Jahren vermutlich hinfällig sind, weil neue Funde das Bild erweitert haben. Oder wir umarmen all die Fülle, spüren ihr intuitiv nach und leben im Hier und Heute mit dem, was zu uns in Resonanz geht.

Die Frage ist doch: Willst du einen spirituellen Weg aus dem Geschichtsbuch oder einen, der jetzt und genau hier an diesem Ort lebendig ist? Damit sei nichts gegen das Interesse für geschichtliche Forschung gesagt, aber im spirituellen Bereich geht es um lebendige Beziehungen von »hüben nach drüben«. Ein spiritueller Weg ist nur dann lebendig, wenn er es eben auch ist und von der »anderen Seite« etwas zurückkommt. Die alten Göttinnen und Götter, die Feen und Naturwesen, die Geister der Orte und nicht zu vergessen unsere Ahnen haben ein großes Interesse daran, wieder gesehen zu werden und mit uns zu kommunizieren. Das merkt man spätestens, wenn Schamaninnen und Heiler aus anderen Kulturen zu uns kommen, für die dieser Kontakt ganz normal ist. Manchmal brauchen sie viel Geduld, um die Spirits hervorzulocken, weil sie so lange nicht von uns gesehen wurden. Und manchmal werden die angereisten »Fachleute« von den hiesigen Spirits fast überrannt, weil sich die Geister so freuen, dass endlich jemand da ist, der sie sieht. Da stellt sich schon die Frage: Sollten wir diesen Job nicht selbst machen?

Die Bedeutung unserer eigenen spirituellen Aktivität

Wir selbst reisen oft in die Ferne, um spirituelle Erfahrungen zu machen. Auch wenn Seminare an exotischen Orten ihren Wert haben können, kommen wir irgendwann wieder nach Hause. Dort ist es auf den ersten Blick vielleicht nicht so spannend wie im Himalaja, im südamerikanischen Dschungel oder in den Weiten der mongolischen Steppe. Das bedeutet aber nur, dass ein zweiter Blick angebracht wäre.

Wer sich schon länger mit spirituellen Themen beschäftigt, wird sich noch an die ein oder andere Welle erinnern können. Da gab es die Indianerzeit, als plötzlich alle Büffel und Weißkopfseeadler als Krafttiere hatten. Eine Zeit lang war Südamerika angesagt und einige fühlten sich mit Jaguaren und stattlichen Riesenschlangen verbunden. Während wir in den Traditionen von weither schwelgen, sagen die weisen Frauen und Männer genau dieser Traditionen: Ihr könnt gern von uns lernen, dann aber arbeitet mit dem, was euch umgibt. Und da können wir nun wirklich aus dem Vollen schöpfen.

Auf einem Einweihungsweg, den ich gegangen bin, lernt man fünf große Einflüsse auf den spirituellen Weg bewusst wahrzunehmen. Da ist einmal die Zeit, in der man lebt, also das Heute. Dazu der Ort, nicht irgendwo in weiter Ferne, sondern genau hier. Dann die eigenen Ahnen, also unsere Vorfahren und ihre Herkunft, ihre Wege und ihre Traditionen, selbst wenn wir sie eher unbewusst in uns tragen (wobei Ahnen natürlich immer auch die Ahnen im Geiste umfassen). Dazu kommen die möglichen Prägungen durch frühere Leben, in welcher Form auch immer sie stattgefunden haben mögen, und als fünfter Punkt die uns heute umgebende Kultur. Das kann eine gute Ausgangsbasis für weitere Überlegungen sein. Es geht nicht darum, ein festes Baukastensystem zu entwickeln und nicht mehr rechts und links des Weges zu schauen. Es geht um die lebendige Kommunikation mit der spirituellen Ebene – und die ist vielfältig.

Für manche ist es ein fest umrissener Weg, für andere eine kunterbunte Mischung – und beide haben recht. Warum? Weil sie ihrem Weg folgen. Menschen sind unterschiedlich verdrahtet, und auch die spirituelle Welt kennt lockere und strenge, wilde und sanfte Wesenheiten. Betrachte dieses Buch daher bitte nicht als ein festes Schema, sondern als Inspiration für deinen eigenen Weg, wie auch immer er aussehen mag.

Praktische Magie

Spirituelles und Materielles gehen Hand in Hand. Materiell, da steckt das lateinische mater für »Mutter« drin. Ganz ähnlich dem asiatischen Denken, in dem Yang das Energieprinzip ist und Yin die Materie, die Substanz. Ich verwende diese beiden Begriffe im Folgenden, weil sie griffig wiedergeben, was ich meine. Sie haben zwar einen asiatischen Ursprung, sind im Kern aber universell gültig. Du kannst statt Yang auch Energie denken und statt Yin Substanz.

Beides geht Hand in Hand, das eine kann nicht ohne das andere sein, dabei käme es zu einer Unausgewogenheit. Man kann die hiermit verbundenen fundamentalen Prinzipien des Lebens ignorieren, aber nie allzu lange. Das sieht man ganz praktisch am Burn-out, wenn das gleißende Yang die Substanz Yin verbrannt hat, die dann erst mühevoll wieder aufgebaut werden muss.

Bei uns im Westen wird oft versucht, diese Dinge zu umgehen. Wir wollen cleverer sein als das Leben selbst und sind – um in diesem Bild zu bleiben – sehr Yang-lastig. Die Ruhe, die stille Kraft und die verbindliche Greifbarkeit des Yin würden wir am liebsten überspringen. Yin scheint uns nur aufzuhalten, es macht Umstände und ist irgendwie etwas rückständig angesichts der Schnelligkeit unserer Zeit und ihrer zahlreichen Möglichkeiten, die uns im Hamsterrad der Abwechslung gefangen halten.

Diese Einstellung färbt auch auf das spirituelle Leben vieler Menschen ab. Praktische Rituale, Zeremonien, symbolische Handlungen, all diese Dinge sind das Herzstück des magischen Weges. Wir sind im Hier und Jetzt sinnliche, physische Wesen in einem Körper. Doch die Yang-lastige Sichtweise wertet das Yin ab, das Körperliche, das Greifbare. Und so wollen einige auch im Spirituellen nur mit reiner Energie arbeiten, sie betrachten Rituale und Zeremonien als rückständig, als etwas für die, »die noch nicht so weit sind«.

Dieses dualistisch geprägte Denken ist tief verankert. Doch wer nur das Yang anstrebt, das grelle Licht, die pure Energie ohne jede Substanz, findet sich schnell inmitten frei flottierender spiritueller Kräfte – ohne jede Erdung. Da kann einem schon mal die Sicherung durchbrennen. Oder man bekommt die Kraft einfach nicht eingefangen und in das praktische Leben, also in sichtbare Ergebnisse umgesetzt. Alles im Leben braucht ein Fundament, sonst rutscht es eines Tages weg und gerät in Schieflage.

Die Zutaten eines Rituals sind so ein Fundament. Sie bringen sich mit ihren gut geerdeten, soliden Schwingungen ein – mit ihrem Yin, ihrer Substanz. Die Energie, die wir im Ritual fließen lassen, das Yang, bewirkt die Aktivierung dieser Zutaten. Jetzt kommen beide Pole zusammen, und wenn dies harmonisch geschieht, entsteht neues Leben. Dann werden die lang ersehnten Veränderungen möglich, neue »Kinder« kommen ans Licht, ungeahnte Wege tun sich auf, und das Leben erneuert sich.

Viele wundern sich, warum archaische Kulturen so viel Erfolg haben mit ihren Heiltänzen, den Zaubern, Räucherungen, Fetischen, Orakeln und Ritualen. Es liegt daran, dass sie diese alte Wahrheit nie vergessen haben. Sie arbeiten mit den Kräften des Lebens und nicht einseitig an der Polarität des Lebens vorbei. Unsere Vorfahren wussten das auch. Das ist der Grund, warum diese »rückständigen« Rituale und Zauber nie ganz in Vergessenheit gerieten und heute mehr und mehr genutzt werden, um unser Leben in Balance zu bringen und Veränderungen einzuleiten.

Liebesmagie

Liebesmagie. Wer denkt da nicht an rote Kerzen in lauer Vollmondnacht und magische Sprüche, die brennende Leidenschaft und ewige Liebe beschwören? Zum Glück ist Liebesmagie sehr viel mehr als ihr Klischee. Und auch Liebe kann viele Gesichter haben. Das echte Leben ist kein Schlagertext, man liebt viele verschiedene Menschen auf ganz unterschiedliche Arten, und es gibt auch nicht diese reine, vom praktischen Leben abgekoppelte Liebe. Einen Menschen zu lieben schließt nicht aus, dass einem manche seiner Wesenszüge hin und wieder auf die Nerven gehen.

So viel Liebeskummer könnte eingespart werden, wenn die hohen Ideale ein wenig tiefer gehängt und dafür ein bisschen mehr Humor Einzug halten würde. Die Liebe ist beweglich, sie verändert sich, wir verändern uns. Das hört sich trivial an, und doch scheitern viele Beziehungen genau an diesen drei Punkten: zu hohe Ideale, zu wenig Humor, kein Wille zur Veränderung.

Magische Rituale können der Liebe neue Impulse geben und Veränderungen anstoßen. Sie können den Weg ebnen, gehen muss man ihn dann aber selbst. Rituale und Zauber »machen« keine Liebe, wie sich viele insgeheim erhoffen. Sie helfen, zu Wendepunkten zu finden.

Wer kennt nicht diesen Moment, wenn man sich gestritten hat und die Wolken plötzlich wieder verfliegen? Oder den Moment, in dem mit einem Mal dieses ausgesprochen interessante Gegenüber auftaucht, nachdem man so lange Single war. Es geht um diese Momente, das ist der Job eines Zaubers – und dann macht man im echten Leben etwas daraus. Bildlich ausgedrückt: Magie heizt das Eisen auf, das man schmiedet. Sie bringt frische Energie in eine stagnierende Situation.

Alles blockiert: Bleibe ich ewig Single?

Nach einer längeren Zeit als Single kann es hilfreich sein, die Partnerschaftsenergie wieder anzukurbeln. Laut Volksmund wird man mit den Jahren etwas komisch, wenn man keinen Partner, keine Partnerin hat. Das stimmt so nicht, man kann auch mit Partner oder Partnerin etwas eigenartig werden, da kennt wohl jeder ein paar Beispiele. Wahr ist aber, dass Energiefelder (ich drücke es mit diesem etwas sperrigen Wort aus, das umschreibt die Sache am besten), die man lange nicht berührt hat, im eigenen Leben nicht mehr so strahlend vibrieren. Sie verblassen, ziehen sich zurück und schweben nur noch im Hintergrund.

Wer sich nach einer neuen Liebe sehnt, sollte dieses Energiefeld also gründlich aufpolieren, nicht nur mit dem folgenden Ritual, sondern auch im Alltag. Wer den ganzen Tag an sich zweifelt, grübelt, sich mit anderen vergleicht und trüben Gedanken folgt, der hegt und pflegt eben nicht das »Energiefeld neue Beziehung«, sondern das »Energiefeld trübe Gedanken«. Das kann man schon mal eine Zeit lang machen, wir sind alle nur Menschen. Aber irgendwann sollte man sich – und sei es anfangs noch so zaghaft – aufraffen und das anlocken, was man sich wirklich wünscht, anstatt über dem Gegenteil zu brüten.

Für Singles, die sich eine Beziehung wünschen

Nimm für diesen Zauber zwei rote Rosen und entferne die Dornen. Stell sie zusammen in eine hübsche Vase oder ein Glas und davor eine kleine Schale mit Wasser. Gib in das Wasser ein wenig von deinem Lieblingsparfüm oder ein paar Tropfen Lindenblütentee. Anschließend kommt noch ein Löffel Honig hinzu, du kannst auch gern eine pflanzliche Alternative wie Agavendicksaft, Dattelsirup oder Ähnliches verwenden.

Tropfe ein wenig von der Flüssigkeit auf die beiden Rosen und streiche dir auch etwas davon auf die Stirn, in den Nacken und auf die Gegend über dem Herzen. Bitte dabei um eine Partnerin oder einen Partner, der zu dir passt. Tue das in eigenen Worten, aber notiere dir ruhig die wichtigsten Eckpunkte vorher auf einen Zettel. Jeder Mensch hat seine eigenen Vorstellungen. Was für den einen entscheidend ist in einer Beziehung, ist für jemand anderen gar nicht so wichtig. Um nichts Bedeutsames zu vergessen, sind ein paar Notizen hilfreich.

Wenn alles ausgesprochen ist, kannst du mit deinem ganz normalen Alltag weitermachen. Sobald die Rosen nicht mehr ganz taufrisch sind, hänge sie kopfüber zum Trocknen auf und bewahre sie anschließend an einem ruhigen Ort auf, vielleicht in einer Schatulle oder Schublade.

Wenn die neue Beziehung in dein Leben gekommen ist, übergib die Rosen bei zunehmendem Mond einem Gewässer und bitte darum, dass weiterhin Gutes dazukommt für euch beide. Dieser Punkt ist wichtig, das Leben muss weitergehen und sich entwickeln, du willst ja keine Dauerbestellung für einen Partner aufgeben, schon gar nicht, wenn er bereits da ist.

Beliebt(er) werden bei anderen

In alten Zauberbüchern sieht man viele Anleitungen für Rituale mit dem Ziel, dass man »beliebt sey bei den leuthen«. Dieser Wunsch ist so alt wie die Menschheit. Auch wenn es heute schick ist zu beteuern, dass man nichts auf die Meinung anderer gibt (um dann genau zu schauen, wie sie darauf reagieren, was ein klein wenig widersprüchlich ist), haben wir alle das Bedürfnis, gemocht zu werden.

Menschen sind keine Einzelwesen, in unserer Entwicklung waren und sind wir auf Zusammenarbeit und gegenseitiges Verständnis angewiesen. Das steckt einfach in unserer DNA. Die einen mögen extrovertierter und andere etwas ruhiger sein, aber in irgendeiner Form schätzen wir den Austausch mit anderen. Da er so wichtig ist und jeder anders damit umgeht, stelle ich an dieser Stelle drei Rituale vor, denn jeder hat seine Bedürfnisse, aber niemand ist sein eigenes Klischee.

Introvertierte werden im Mainstream oft als scheu oder zurückgezogen dargestellt, das ist natürlich Unsinn. Ein introvertierter Mensch ist einfach nur ein Mensch, der zum Aufladen seiner Batterien lieber für sich ist, während eine extrovertierte Person am besten unter Leuten regeneriert. Das ist alles. Die meisten introvertierten Menschen wissen ein langes, intensives Gespräch mit großer Nähe sehr zu schätzen und sind da keineswegs schüchtern. Aber auch Extrovertierte müssen nicht ständig Party machen, um sich wohlzufühlen. Es gibt ruhige Extrovertierte und lebhafte Introvertierte, die meisten Menschen würden sich wohl irgendwo in diesem Mittelfeld verorten.

Man sollte sein Naturell respektieren und sich nicht verbiegen. Es gibt von jeder Sorte genügend Exemplare. Nachdem in Sachen Körperformen »body-positivity« wichtige Veränderungen eingeläutet hat, wird es auch Zeit für eine Art »mind-positivity«, die all unsere inneren Gestimmtheiten liebevoll umfasst.

Für Extrovertierte

Nimm bei zunehmendem Mond zwei gelbe und eine orangefarbene Kerze. Die eine gelbe Kerze steht für dich, die andere für die Menschen, bei denen du beliebt sein möchtest, und die orangefarbene Kerze ist die Kraft, die dich dabei unterstützt.

Bestreiche die beiden gelben Kerzen mit ätherischem Basilikumöl. Du kannst auch Basilikum fein mörsern und mit etwas Sonnenblumenöl vermischt benutzen, um die Kerzen zu salben. Stelle eine gelbe Kerze links und die andere gelbe Kerze rechts auf.

Als Vermittler kommt zwischen die beiden die orangefarbene Kerze. Sie wird mit ätherischem Minzöl bestrichen, auch hier kannst du alternativ auf fein gemörserte Minze in Sonnenblumenöl als Salböl zurückgreifen.

Entzünde die Kerzen und bitte deine geistigen Helfer in eigenen Worten darum, dass du bei den richtigen Menschen gut ankommst und sich dein soziales Leben gut weiterentwickelt.

Für Menschen in der Mitte

Für diesen traditionellen Zauber verwendest du rohe Erbsen, wobei du außerhalb der Saison natürlich auf tiefgekühlte Erbsen zurückgreifen kannst, sie sollten aber gut aufgetaut sein, bevor du beginnst. Lege sie, wenn möglich, am Vortag der Verwendung eine Weile in die Sonne, du willst ja keine »tiefgekühlten« Kontakte.

Fange kurz nach dem Neumond mit dem Zauber an, wenn die Energie langsam wieder in Schwung kommt. Gib in jeden Schuh eine Erbse, bevor du deinen Tag beginnst, und wirf sie am Abend weg. Am nächsten Tag beginnst du mit den nächsten beiden Erbsen und so geht das immer weiter bis zum Vollmond.

Die letzten beiden Erbsen nimmst du am Tag vor dem exakten Vollmond. Finde heraus, wann genau der Vollmond sein wird (mit einem Mondkalender oder im Internet). Nehmen wir an, er ist gegen 13 Uhr, dann bedeutet das, dass du am Tag vorher aufhörst, da du nicht über den Vollmond gehen willst. Ist der Mond beispielsweise erst gegen 21 Uhr auf dem Höhepunkt und du weißt, dass du deine Schuhe bereits vorher gegen 18 Uhr ausziehen wirst, kannst du diesen Tag noch mitnehmen.

Der Grund für diese alte Zauberregel ist einfach: Wenn man nicht »über den Vollmond geht« wächst die Energie noch, dann bleibt die Anziehungskraft in der Sache aktiv. Es ist also tatsächlich besser, schon einen Tag vor Vollmond aufzuhören, wenn man sonst »über den Mond gehen« würde. Dann nimmt der Sog der Energie nicht bereits wieder ab.

Tipp: Diesen alten Zauber mit rohen Erbsen können alle Typen unabhängig von ihrer Zielstellung auch bei wichtigen Gesprächen einsetzen. Verwende sie dann einfach am Tag des Gesprächs.

Für Introvertierte

Dieser Zauber ähnelt dem für Extrovertierte, er ist aber so verändert, dass man sich nicht verbiegen muss, sondern sein Naturell berücksichtigt. Das ist sehr wichtig, denn man wird niemals beliebt werden, wenn man sich verstellt. Die anderen spüren den Schwindel und jede Gruppe von Menschen braucht den einen und den anderen Typ, um zu funktionieren.

Ein Arbeitsteam, das nur aus ausgesprochen extrovertierten Menschen besteht, ist nicht halb so effektiv wie eines, in dem ruhige Macher für die nötige Substanz sorgen. Wir sind da im Grunde wieder beim eingangs erwähnten Yin-und-Yang-Thema. Es braucht immer beides, wenn eines fehlt, wird es zu ruhig oder die Sache läuft heiß.

Verfahre für diesen Zauber wie in der Beschreibung des Rituals für Extrovertierte. Die beiden Kerzen für dich und die anderen sollten hellblau sein und mit Lavendelöl gesalbt werden. Die mittlere Kerze der verbindenden Kraft sollte weiß oder in einem hellen Violett gehalten sein und wird ebenfalls mit Minzöl gesalbt.

Zauber, um die eigene Einstellung zu verändern

Wie man sein Leben betrachtet, so sieht es aus. Das hört sich banal an und ist trotzdem immens wichtig. Damit ist nicht gemeint, dass man sich alles schönreden soll. Es gibt eine fast schon brachiale Philosophie des positiven Denkens, nach dem Motto: Wenn du nicht reich, gesund und überall beliebt bist, denkst du einfach zu negativ.

Diese Philosophie geht am echten Leben mit seinen natürlichen Hochs und Tiefs vorbei. Schlimmer noch: Sie behauptet ganz nebenbei, dass ärmere, kranke oder emotional kantige Menschen nicht glücklich sein können, und das ist absurd. So viele reiche und beliebte Menschen nehmen Drogen oder sind abhängig von Medikamenten. Wie glücklich sind sie wohl? So viele Menschen sagen, dass sie durch Krankheiten glücklicher geworden sind, weil ihnen seitdem bewusst ist, was für sie im Leben wirklich zählt.

Manchmal können vermeintlich negative Emotionen wie Wut den Stein endlich ins Rollen bringen, wo allzu viel Harmoniestreben das Leid nur verlängert hätte.

Die folgende Geschichte haben manche vielleicht ganz ähnlich erlebt. Eine Frau hatte eine Suchtproblematik. Alle halfen ihr, bemitleideten sie, unterstützten sie, wo es nur ging – es war die pure Harmonie. Aber erst als eine andere Frau im Freundeskreis mit der Faust auf den Tisch gehauen und gesagt hat, dass sie sich nicht länger in diesen Strudel des Helfens und der Abstürze hineinziehen lässt, hat die Bekannte ihre Situation überdacht und eine Therapie begonnen.

Der folgende Zauber ist dafür gedacht, das eigene Bewusstsein, die Sicht auf die Dinge so zu verändern, dass gute Wege entstehen, die man gehen kann. Die Schlüsselblume ist dafür eine wunderbare Pflanze, sie öffnet im wahrsten Sinne des Wortes neue Wege. Verwende sie bitte getrocknet aus dem Kräuterhandel oder aus eigenem Anbau, da sie unter Naturschutz steht und nicht wild gesammelt werden darf.

Die eigene Einstellung wandeln

Nimm eine rote Kerze, einen Bergkristall und eine Handvoll getrocknete Schlüsselblumenblüten. Am besten führst du diesen Zauber an einem Sonntag bei zunehmendem Mond durch. Wenn du dir eine besonders starke Veränderung deiner Denkmuster wünschst, kannst du auch den Dienstag nehmen.

Sorge für eine ungestörte Atmosphäre, nimm die Kerze in die Hand und rolle sie in beiden Händen in den Schlüsselblumenblüten hin und her. Du massierst damit feine Hautpartikel von dir und feine Partikel der Schlüsselblume in die Oberfläche der Kerze hinein. Das muss nicht sichtbar sein, unter einem Mikroskop würde man aber erkennen, dass alles miteinander eine Verbindung eingegangen ist, und in der Magie zählt die Verbindung, nicht die Menge.

Stelle die Kerze dann hinter den Bergkristall und bette ihn auf die Blüten, mit denen du gerade die Kerze massiert hast. Entzünde sie und bitte um eine heilsame Veränderung deiner Denkmuster. Bitte darum, dass sich neue Wege auftun, und auch darum, dass du sie erkennen kannst (ein kleiner, aber wichtiger Zusatz).

Lass die Kerze dann in einem Zug herunterbrennen und trage den Bergkristall von da an bei dir.

Eine neue Liebe finden

Traditionell sind Birken die Bäume des Neuanfangs. Ich erinnere mich noch, dass bei uns in einem ursprünglich slawischen Dorf bei Familien mit frischgebackenen Konfirmanden kleine Birkenbäume mit bunten Bändern vors Haus gestellt wurden. Auch wenn es niemandem bewusst war, war das eine Vermischung von Heiden- und Christentum.

Bei manchen Ritualen steht das Timing nicht im Vordergrund, hier ist es aber ein paar Überlegungen wert. Man führt dieses Ritual nämlich am siebten Tag nach dem Neumond durch, es sollte aber kein Montag oder Samstag sein, in diesem Fall ist es besser abzuwarten, bis die Bedingungen zu einem späteren Zeitpunkt stimmig sind. Wenn zum Beispiel in zwei Monaten der siebte Tag nach Neumond auf einen Sonntag fällt, lohnt es sich, diese zwei Monate zu warten.

Für die besten Ergebnisse führe das Ritual zwischen Sonnenaufgang und Mittag durch, wenn das möglich ist. Das wird nicht immer der Fall sein und das Ritual kannst du auch später am Tag noch durchführen.

Nimm für diesen Zauber, wenn möglich, frische Birkenblätter. Alternativ kannst du getrocknete Birkenblätter als Tee kaufen und ein bis zwei Stunden in lauwarmem Wasser einweichen, aber frisch ist besser.

Für eine neue Liebe

Schreib deinen Namen in eine weiße Kerze. Hier verwenden wir weiß als Farbe der Unschuld und des Neubeginns, nicht die typischen Farben wie Rot oder Pink, an die man sonst bei einem Liebeszauber denken würde. Schreib für die andere Person die Initialen X.X. in die Kerze, denn noch kennst du ihren oder seinen Namen vermutlich nicht.

Reibe die Kerze dann gründlich mit den Birkenblättern ein, lass dir dafür Zeit, das muss nicht schnell gehen. Stelle sie anschließend windgeschützt ins Freie oder an ein geöffnetes Fenster und lasse sie in einem Zug herunterbrennen.

Einsamkeit überwinden

Oft werden Einsamkeit und Alleinsein gleichgesetzt, aber es sind zwei verschiedene Dinge. Man kann sich inmitten von Freunden und Familie einsam fühlen, und man kann äußerlich allein sein und es in vollen Zügen genießen.

Einsamkeit ist erst einmal ein inneres Gefühl, kein äußerer Zustand, auch wenn beides Hand in Hand gehen kann. Paradoxerweise nimmt die Einsamkeit zu, obwohl wir alle vernetzt sind und so viel kommunizieren wie selten zuvor in der Geschichte. Einsamkeit ist keine Kleinigkeit, in anderen Ländern nimmt man dieses Problem sehr ernst und erklärt es nicht zur Privatsache des Einzelnen. England hat 2018 ein eigenes Ministerium dafür ins Leben gerufen, weil Einsamkeit nicht nur ein Gefühl ist, sondern konkret mit körperlichen Beschwerden bis hin zu handfesten Erkrankungen einhergehen kann.

Wenn du dich innerlich wie ein Tropfen Öl in einer Schale Wasser fühlst, löst das eine Welle in deinem Körper aus, die sich auf unterschiedliche Weisen manifestieren kann. Höchste Zeit, etwas zu tun. Dieser Zauber hilft dabei, neue Impulse zu setzen und gute Bekanntschaften in dein Leben zu ziehen.

Traditionell wird der Magnetit verwendet, wenn man etwas in sein Leben ziehen möchte. In einer ganz einfachen Version dieses Rituals nimmst du einen Magnetit, schüttest ihm bei zunehmendem Mond dein Herz aus und bittest ihn, das anzuziehen, was deine Einsamkeit lindert und beendet. Wenn du der Typ für klare, einfache Rituale bist, dann mach es bitte genau so.

Jeder Mensch ist anders, die einen lieben üppige Rituale samt aufwendiger Suche nach ausgefallenen Zutaten. Das gehört für sie dazu, so kommt für sie am besten ein stimmiger Energiefluss zustande. Für andere wäre das viel zu viel Ablenkung vom eigentlichen Ziel, und es ist gut möglich, dass man es selbst mal so und mal so empfindet, je nach Thema. Wenn du aufwendiger arbeiten möchtest, hier ein passendes Ritual. Der Lein, der dabei verwendet wird, ist eine alte Göttinnenpflanze. Aus Lein wurde auch Flachs hergestellt, und damit ist diese Pflanze mit den Weberinnen des Schicksals verbunden. Seine blauen Blüten erinnern zudem an die Göttin als Himmelskönigin. Hier sind wir bei Frigga, Frau Holle und all den anderen Göttinnen, die deinen Lebensfaden im großen Geflecht des Lebens in die richtige Richtung zupfen können.

Heraus aus der Einsamkeit

Nimm bei zunehmendem Mond frisches Basilikum, pulverisierte Alantwurzel (im Mörser fein gemahlen) und Leinöl, außerdem einen Magnetit. Wähle einen Tag, der noch mindestens drei Tage vom Vollmond entfernt ist, wenn möglich einen Freitag oder Sonntag.

Vermische das frische Basilikum, etwas von der pulverisierten Alantwurzel und das Leinöl zu einer dicken Paste. Das geht am besten im Mörser, aber wenn man keinen hat, kann man es auch einfach mit den Händen oder einem Löffel und einer Schüssel machen. Es ist wichtig, das Basilikum gut zu zerdrücken, damit viel Saft austritt.

Bedecke den Magnetit dann in einem kleinen Schälchen vollständig mit der Paste und lass ihn drei Tage lang so stehen. Reinige ihn danach und trage ihn bei dir.

On/Off und kein Ende: eine Beziehung sanft beenden (auch auf der energetischen Ebene)