Heiße Geständnisse einer tabulosen Frau - Henry Rohan - E-Book

Heiße Geständnisse einer tabulosen Frau E-Book

Henry Rohan

0,0
9,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Bei ihr steht jeder Schwanz: „Heiße Geständnisse einer tabulosen Frau“ von Henry Rohan jetzt als eBook bei venusbooks. Als Vollblutmutter hat Selma ihrem Sohn alles geopfert. Doch je älter der Bengel wird, desto mehr spürt die attraktive Frau, dass ihr etwas fehlt. Dauernd sind junge, gut gebaute Kerle in ihrem Haus und Selma denkt nur noch daran, endlich wieder richtig hart durchgefickt zu werden. Dabei ist sie doch eine anständige Frau! Aber vor allem plagt sie eines: Wieso haben solche strammen Burschen keine Mädels zum Bumsen? Ob da wohl etwas nicht stimmt? Selma kann das Leid der jungen Männer nicht länger mitansehen und beschließt, einzugreifen … Jetzt als eBook kaufen und genießen: „Heiße Geständnisse einer tabulosen Frau“ von Henry Rohan. Lesen ist sexy: venusbooks – der erotische eBook-Verlag. Jugendschutzhinweis: Im realen Leben dürfen Erotik und sexuelle Handlungen jeder Art ausschließlich zwischen gleichberechtigten Partnern im gegenseitigen Einvernehmen stattfinden. In diesem eBook werden fiktive erotische Phantasien geschildert, die in einigen Fällen weder den allgemeinen Moralvorstellungen noch den Gesetzen der Realität folgen. Der Inhalt dieses eBooks ist daher für Minderjährige nicht geeignet und das Lesen nur gestattet, wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 236

Veröffentlichungsjahr: 2020

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Über dieses Buch:

Als Vollblutmutter hat Selma ihrem Sohn alles geopfert. Doch je älter der Bengel wird, desto mehr spürt die attraktive Frau, dass ihr etwas fehlt. Dauernd sind junge, gut gebaute Kerle in ihrem Haus und Selma denkt nur noch daran, endlich wieder richtig hart durchgefickt zu werden. Dabei ist sie doch eine anständige Frau! Aber vor allem plagt sie eines: Wieso haben solche strammen Burschen keine Mädels zum Bumsen? Ob da wohl etwas nicht stimmt? Selma kann das Leid der jungen Männer nicht länger mitansehen und beschließt, einzugreifen …

Henry Rohan veröffentlicht bei venusbooks außerdem die folgenden Romane:

Nimm mich zart, nimm mich hart

Verwöhne mich – ein tabulos geiles Spiel

Heiß wie die Sünde

Maria Angeles – Viel zu geil, um treu zu sein

Das Sexprojekt – Soldaten ficken hemmungslos

***

eBook-Lizenzausgabe Juli 2017

Ein eBook des venusbooks Verlags. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.

Dieses Buch erschien bereits 2015 unter dem Titel Unter sechs Augen bei Edition Combes im Verlag Frank de la Porte, 96328 Küps

Copyright © der Originalausgabe 2015 Edition Combes im Verlag Frank de la Porte, 96328 Küps

Copyright © der eBook-Lizenzausgabe 2017 venusbooks GmbH, München

Copyright © der aktuellen eBook-Lizenzausgabe 2020 venusbooks Verlag. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung eines Bildmotives von shutterstock/Tatchai MonkolthongeBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (er)

ISBN 978-3-95885-841-1

***

Liebe Leserin, lieber Leser, wir freuen uns, dass Sie sich für dieses eBook entschieden haben. Bitte beachten Sie, dass Sie damit ausschließlich ein Leserecht erworben haben: Sie dürfen dieses eBook – anders als ein gedrucktes Buch – nicht verleihen, verkaufen, in anderer Form weitergeben oder Dritten zugänglich machen. Die unerlaubte Verbreitung von eBooks ist – wie der illegale Download von Musikdateien und Videos – untersagt und kein Freundschaftsdienst oder Bagatelldelikt, sondern Diebstahl geistigen Eigentums, mit dem Sie sich strafbar machen und der Autorin oder dem Autor finanziellen Schaden zufügen. Bei Fragen können Sie sich jederzeit direkt an uns wenden: [email protected]. Mit herzlichem Gruß: das Team des venusbooks-Verlags

***

Wenn Ihnen dieser Roman gefallen hat, empfehlen wir Ihnen gerne weitere Bücher aus unserem Programm. Schicken Sie einfach eine eMail mit dem Stichwort »Heiße Geständnisse einer tabulosen Frau« an: [email protected] (Wir nutzen Ihre an uns übermittelten Daten nur, um Ihre Anfrage beantworten zu können – danach werden sie ohne Auswertung, Weitergabe an Dritte oder zeitliche Verzögerung gelöscht.)

***

Besuchen Sie uns im Internet:

www.venusbooks.de

www.facebook.com/venusbooks

www.instagram.com/venusbooks

Im realen Leben dürfen Erotik, Sinnlichkeit und sexuelle Handlungen jeder Art ausschließlich zwischen gleichberechtigten Partnern im gegenseitigen Einvernehmen stattfinden. In diesem eBook werden erotische Phantasien geschildert, die vielleicht nicht jeder Leserin und jedem Leser gefallen und in einigen Fällen weder den allgemeinen Moralvorstellungen noch den Gesetzen der Realität folgen. Es handelt sich dabei um rein fiktive Geschichten; sämtliche Figuren und Begebenheiten sind frei erfunden. Der Inhalt dieses eBooks ist für Minderjährige nicht geeignet und das Lesen nur gestattet, wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind.

Henry Rohan

Heiße Geständnisse einer tabulosen Frau

Erotischer Roman

venusbooks

Mom 1

In den letzten Monaten machte ich es mir jeden Tag. Meistens nachts, aber auch tagsüber, wenn sich die Gelegenheit dazu ergab. Ich gebe zu, ich hatte das Bedürfnis, mich sexuell etwas in Stimmung zu bringen. Schließlich habe ich so etwas wie ein Trauerjahr hinter mir, in dem absolut nichts lief. Nicht einmal ein bisschen Zärtlichkeit, die ich mir leicht hätte selbst geben können. Mein ganzes Augenmerk war darauf gerichtet, mein Leben neu zu ordnen und zu organisieren, und das nahm mich dermaßen in Anspruch, dass ich ganz vergaß, dass es auch noch etwas anderes gab als Arbeit und Pflichten. Jetzt aber hatte ich meinen Körper wiederentdeckt, streichelte meine Pussi, von der ich schon glaubte, dass sie im Schrumpfen begriffen war, und lernte aufs Neue, mir Lust zu verschaffen und diese auch richtig auszukosten.

Besonders gern mache ich es mir mit meinem Dildo, den ich immer in meinem Nachtschränkchen parat habe. Er gibt mir, vorausgesetzt, dass ich bereits in der richtigen Stimmung bin, tatsächlich das Gefühl, von einem Schwanz ausgefüllt zu sein. Das reicht mir im Prinzip, um sozusagen die mechanischen Voraussetzungen zu erfüllen. Damit ist ein gewisser Grundstein gelegt, aber der Hauptanteil meiner Gefühle beim Masturbieren entsteht wie bei allen Frauen ohnehin im Kopf. In den letzten Tagen stelle ich mir häufig vor, mit meinem verstorbenen Mann zusammen zu sein, wobei ich allerdings genau weiß, dass das Bild, das ich dabei in meinen Gedanken entwickle, nicht ganz mit Jenson übereinstimmt. Ich sehe es auch nicht ganz klar vor mir.

Was mir vor meinem geistigen Auge herumschwirrt, ist vielmehr eine mir unerklärliche Mischung von Jenson, meinem Mann, und Clyde, meinem Sohn. Es mag wohl daran liegen, dass ich Clyde so oft wahrhaftig vor Augen habe und meinen Mann eben nicht, aber so ganz kann ich das nicht glauben. Ich denke, das alles ist ein Produkt meiner Phantasie, und ich habe nicht die geringste Vorstellung, wohin sie sich entwickelt. Natürlich beschäftige ich mich sehr viel mit meinem Sohn, und all seine Sorgen sind auch meine, und schließlich teilen wir das gleiche Schicksal, aber trotzdem, es geht da etwas in mir vor, was mir insgeheim ein bisschen Sorgen macht.

Ein Grund dafür mag sein, dass ich so unendlich mitfühlend bin.

Das Schicksal traf meinen Sohn Clyde so hart, wie es eben nur ging. An seinem sechzehnten Geburtstag wollte sein Vater pünktlich zu Hause in Galveston sein. Er hatte es uns hoch und heilig versprochen, sozusagen als Wiedergutmachung, weil er durch seinen verdammten Job auf der Bohrinsel Deepwater Horizon Clyde und mich bestenfalls alle vierzehn Tage am Wochenende sah. Sein Chef hatte ihm einen Hubschrauberflug dafür zugestanden, und seine Sachen mussten auch schon gepackt sein. Der Helikopter wartete wohl am 20. April 2010 mit warmlaufendem Motor, doch mein Mann Jenson bestieg das Lufttaxi nicht. Sekunden später explodierte ein Teil der Anlage. Dann schossen, wenn man den Berichten glaubte, trotz des Feuers riesige Fontänen Rohöl in den Himmel, fielen herab auf die Bohrinsel, entzündeten sich. Das Feuerinferno nahm unvorstellbare Ausmaße an. Es gab zahlreiche Tote an diesem Tag in der größten Katastrophe, die der Golf von Mexico je erlebte.

Es war besonders schlimm, die Nachrichten und Dokumentationen im Fernsehen zu verfolgen. Berichte von solchen Katastrophen, die irgendwo in der Ferne vorkamen, nahm man irgendwie hin, weil ständig immer etwas passierte, aber man dachte nicht im Traum daran, dass es einen einmal selbst treffen könnte. Was hatte es mich beim täglichen Fernsehen schon interessiert, wenn in Bangladesch die Arbeiter einer Bekleidungsfirma ums Leben kamen, wie es vor wenigen Jahren passiert ist? Es war eine Tragödie, ohne Zweifel, und solche Dinge kamen überall auf der Welt vor. Aber diese Welt sieht eben ganz anders aus, wenn man selbst unmittelbar davon betroffen ist. Ich saß nur tränenüberströmt vor dem Fernseher und verfolgte die Berichte wie in einer Trance. Ich wusste nicht einmal, was in diesen Momenten selbst in mir vorging. Und ich konnte mir auch nicht vorstellen, wie mein Sohn das alles verkraften sollte. Ich war einfach gar nicht fähig, solche Gedanken zu Ende zu denken.

Ich hatte anfangs nicht einmal die Gewissheit, dass Jenson nie wiederkommen würde, schließlich hatten wir noch keine offizielle Bestätigung vom Arbeitgeber oder der Polizei bekommen. Aber ich glaube, eine Frau fühlt, wenn ihrem geliebten Mann etwas Schlimmes widerfahren ist. Bei aller Hoffnung, dass er einer der Überlebenden war, ich glaubte keine Sekunde daran, dass er es geschafft hatte. Und als ich später sah, wie auch der Hubschrauber in Flammen aufgegangen war, war jeder Hoffnungsschimmer reiner Zweckoptimismus gewesen.

In meiner Verzweiflung nahm ich immer wieder meinen Sohn in die Arme und drückte ihn, ohne ein Wort zu verlieren. Ich weiß nicht, wie er mein Verhalten in diesen Momenten aufgenommen hat. Aber ich bin mir sicher, dass er verstanden hat, was ich damit ausdrücken wollte. Das Schicksal hatte dem armen Jungen eine Katastrophe zum Geburtstag geschenkt. Und was für eine!

Der Verlust belastete Clyde und mich auf tragische Weise, auf der anderen Seite setzte er eine Entwicklung in Gang, die ohne das Unglück nicht so erfolgt wäre, und hier beginnt meine eigentliche Geschichte, denn das Leben geht auch nach solch tragischen Vorfällen weiter. Nur verläuft es eben anders.

***

Zum Glück war Jenson einer von den Ingenieuren, die von seiner Firma gut versichert worden waren, so dass wir keine finanzielle Not erleiden mussten. Wir konnten durch die Gelder aus der Versicherung und einer Betriebsrente unser schmuckes Wohnhaus in der Winston Road halten und hatten sogar noch einiges übrig, weil ich einen relativ gut bezahlten Teilzeitjob in einem Versicherungsbüro angenommen hatte. So fiel es mir relativ leicht, die Gelder für Clydes Schulausbildung zu bezahlen. Alles schien in bester Ordnung, und wir beide hofften, im Laufe der Zeit über den schmerzlichen Verlust hinwegzukommen. Aber das gestaltete sich sowohl für mich als auch für Clyde schwerer, als anfangs angenommen.

Nach Wochen, in denen ich mich zwangsläufig immer mehr mit der neuen Situation beschäftigen musste, lernte ich, die täglichen Abläufe in der Familie ganz in meine Hände zu legen. Natürlich half mir Clyde, wo er nur konnte, aber die Dinge wie Finanzen, Erhalt unseres Hauses, Behördengänge, Ausbildung und die ärztliche Versorgung ruhten auf meinen Schultern. Clyde war einfach noch zu jung dafür.

In dieser Zeit machte ich bereits so eine Art Selbst-Check. Um mich richtig orientieren zu können, versuchte ich natürlich auch, meine Person und meine Zukunft neu zu definieren. Wo stand ich eigentlich, wer war ich, was konnte ich ohne Ehemann noch für mein Leben hinbekommen und überhaupt: Wie gestaltete ich meine Zukunft nicht nur allgemein, sondern im Besonderen. Dazu gehörte, dass ich zunächst einmal Klarheit über meine eigene Person bekam.

Diesen Selbst-Check machte ich eigentlich jeden Morgen vor dem Spiegel, wobei ich mich bis zum Auftragen des Make-Ups nur flüchtig betrachtete. In den letzten Tagen aber steigerte sich meine Aufmerksamkeit, und ich begann, mein Aussehen, meinen Körper, meine Ausstrahlung neu zu bewerten.

Ich war jetzt achtunddreißig Jahre alt und sah, wenn ich mir die paar Sorgenfalten wegdachte, eher aus wie fünfunddreißig. Das mochte wohl in erster Linie meiner schlanken Figur zuzuschreiben sein, denn was ich auf die Waage brachte, waren lächerliche vierundfünfzig Kilogramm, ein Gewicht, um das mich mancher Teenager beneidete. Meine Brüste hatten sich, obwohl ich Clyde zwei geschlagene Jahre gesäugt hatte, wieder zu zwei ansehnlichen Äpfeln zurückgebildet, erschienen aber in Anbetracht meines flachen Bauches dennoch wie zwei kleine Monstertitten. Immerhin waren sie einigermaßen gefüllt und hingen nicht wie zwei leergetrunkene Tüten von meinem Körper herab. Da ich in meiner Trauer überhaupt keine Lust verspürte, mich stundenlang beim Friseur aufzuhalten, hatte ich schon früh entschieden, mir die Haare einfach lang wachsen zu lassen. Abgeschnitten waren sie schnell. Von Natur aus waren meine Haare braun, ja, richtig nussbraun, aber wenn ich näher hinsah, musste ich feststellen, dass sich schon einige graue dazwischengemischt hatten. Nein, ich bekam deswegen keine Panik; die Erklärung lag doch so nah. Die Trauer um Jenson und die Sorgen um die Zukunft ohne Mann hatten einfach angefangen, einen Tribut einzufordern.

Jenson hatte mein Gesicht immer bildschön gefunden. Er mochte das so gesehen haben, ich fand es indes dem Idealbild nicht so nah, sondern würde es eher als interessant bezeichnen. Ja, attraktiv, ohne Zweifel, und interessant, was mir letzten Endes auch lieber war, weil es mich individueller machte als das schönste Filmstargesicht, wie es tausendfach täglich über die Bildschirme flimmert.

In einem Ausmaß, wie ich es nicht für möglich gehalten hätte, wuchs meine Aufmerksamkeit für Clyde. Nur allzu gut konnte ich mich in ihn hineinversetzen. So plötzlich ohne Vater, das Leben umgekrempelt, das ganze Mitleid, draußen bei den Freunden angefangen über die Mitschüler bis zu den Teamkameraden im Sportverein, das alles musste ihn geprägt haben. Gottseidank auch im positiven Sinne, denn vieles sprach dafür, dass ihm dieser Trost und die ganze Ablenkung geholfen hatten. Und das, was er von seinen Kumpels nicht bekommen konnte, ich meine die innige Anteilnahme, wie sie aus einer solchen Notlage heraus innerhalb der Familie normal ist, die konnte schließlich nur ich ihm geben.

Ich spürte natürlich auch, wie er mir immer näher stand, was zum einen in der Sorge um mich begründet war, zum anderen aber auch in der Erwartung, dass ich ihm die Stütze sein konnte, die er innerhalb der Familie suchte. Es gab schließlich genügend Dinge, die er nicht mit seinen Freunden besprochen und geregelt haben wollte, sondern nur mit mir. Das fing bei der Körperpflege an und hörte bei Gesprächen über die immer wieder vorkommenden kleinen Entgleisungen in der Pubertät auf. Ich redete dann mit ihm wie mit Jenson, und die Gespräche, die dann quasi unter Erwachsenen geführt wurden, nahm er nicht nur sehr ernst, sondern er wuchs und entwickelte sich an ihnen. Mein Liebling Clyde wurde zusehends erwachsener, reifer und vernünftiger.

Die Gespräche mit ihm füllten mich voll aus. Ich wollte außer ihm niemanden in meinem Haus haben, zumindest nicht im ersten Jahr meiner Trauer. Mir war einfach nicht danach zumute. Das Leben, das ich fast wie eine Einsiedlerin in meinen vier Wänden verbrachte, gefiel mir zunächst. Durch meinen Job und die täglichen Einkäufe hatte ich schließlich genug Kontakt nach draußen. Alle anderen Arbeiten, bei denen zu viel Fremde um mich herum waren, delegierte ich an Clyde, der das auch alles prima hinbekam. Er hielt den Kontakt zu den Nachbarn aufrecht, machte kleinere Besorgungen und hielt mir im Großen und Ganzen die Leute fern. Er hielt sogar sein Zimmer sauber und räumte seine Wäsche selbst ein, was zuvor undenkbar gewesen wäre.

Ich war felsenfest davon überzeugt, dass die Zeit, die ich allein oder zusammen mit Clyde in unserem Haus verbrachte, alle Wunden heilen konnte. Schließlich wusste ich aus Internet-Foren von Leuten, denen ein ähnliches Schicksal widerfahren war, dass sie alle nach spätestens zwei oder drei Jahren wieder auf die Füße kamen, vielleicht sogar neue Partner fanden und in ein neues Leben starteten. Doch bevor ich an eine neue Partnerschaft auch nur im Entferntesten denken konnte, kam ein Problem auf mich zu, das ich als solches noch gar nicht erkannt hatte: Clydes Pubertät. Ich dachte immer, bei der heutigen Aufklärung im Internet und den freizügigen Gesprächen unter Gleichaltrigen würde sich so etwas von allein lösen beziehungsweise überhaupt nicht erst aufkommen. Aber da hatte ich mich kräftig getäuscht.

An einem verregneten Sommerabend aßen wir am frühen Abend auf der überdachten Terrasse, als aber so gegen acht Uhr die Luft abkühlte, gingen wir ins Haus, um ein bisschen fernzusehen. Wir hatten beide unsere kurzen Sommerhosen und ein T-Shirt an, und es war abzusehen, bei den immer niedriger werdenden Temperaturen wäre es draußen ohnehin bald zu ungemütlich. Es war ein Freitag, und Freitage sind bei uns im Süden von Texas immer die schwachen Fernsehtage. Da wurden die Wochennachrichten wiederholt, oder es liefen irgendwelche dümmlichen Serien, für die weder Clyde noch ich großes Interesse zeigten.

Clyde hatte sich in einen Sessel gefläzt und die Beine auf so einer Art Pouf ausgestreckt. Er aß einen Apfel, trank gelegentlich von seinem Colamixgetränk und schaute gelangweilt die Zusammenfassung der Sportnachrichten, von denen er jede einzelne schon in-und auswendig kannte. Ich blätterte indes in einem Gartenmagazin, weil ich ein paar Beete umstellen und neu anlegen wollte. Mit einem halben Ohr verfolgte ich die Kurzberichte der Footballspieler und Golfer, und nur gelegentlich schaute ich zu Clyde. Eine Unterhaltung kommt ja immer schlecht auf, wenn einer fernsieht und der andere nicht, deshalb vertiefte ich mich ganz in meinen Gartenratgeber. Doch dann plötzlich merkte ich, dass Clyde ganz leise schnarchte. Es war nicht das Schnarchen, das man von ausgewachsenen Männern gewohnt ist, sondern eher ein gepresstes Atmen. Es bestand kein Zweifel, dass Clyde vor der Glotze eingenickt war.

Ich schaute zu ihm hinüber, und in diesem Augenblick wurde mir bewusst, was er doch für ein tolles Geschöpf war. Nicht mehr kindlich, noch nicht Mann, aber irgendwo zwischendrin eine prächtige Persönlichkeit mit einem Aussehen, dass jede Mutter stolz gemacht hätte. Ich musste grinsen und genoss das Glück, so einen Prachtburschen unter meinen Fittichen zu haben. Was würde er einmal für ein gutaussehender, starker Mann werden. Seine Frau könnte man jetzt schon beneiden. Aber er war ja erst sechszehn, und bis er flügge wurde, würde das Meer noch viel Sand am Strand von Galveston bewegt haben.

Als ich mein Magazin ausgelesen und auf den Tisch gelegt hatte, wollte ich nach der Fernbedienung greifen, aber die befand sich in Clydes Hand, die er auf seinem Bauch liegen hatte. Ich stand kurz auf, um sie vorsichtig unter seinen Fingern hervorzuziehen, aber als ich meine Hand ausstreckte, fiel mir etwas auf, was mir den Atem zum Stocken brachte. Ich erstarrte wie eine ionische Säule, meine Hand ausgestreckt und zum Greifen bereit, und heftete meine Blicke an eine Stelle seines Körpers, die mich zuvor noch nie interessiert hatte. Erschrocken, fasziniert und irgendwie mit einer kleinen Portion Entsetzen markierte ich die Riesenbeule, die sich oberhalb seines Schrittes gebildet hatte. Clyde hatte im Schlaf eine Erektion bekommen, und ich war unfreiwillig Augenzeugin. Ich spürte, wie meine Kinnlade ein wenig herunterklappte und meine Mundwinkel anfingen zu zucken. Das war eine vollkommen neue Situation für mich, und schon machte ich mir Vorwürfe, dass ich ganz verschlafen hatte, dass sich auch bei einem Jungen wie Clyde die Sexualität im Verborgenen entwickelte. Wie konnte ich so etwas nur übersehen!

Wie eine Wildkatze, die ihr Opfer fokussiert, starrte ich auf die ungewohnten Konturen unter dem Hosenstoff. Ich versuchte, mich an meine eigene Jugend zu erinnern, um mir ins Gedächtnis zu rufen, wie groß der Jungenpimmel eines Siebzehnjährigen wohl sein durfte, aber die Erinnerung lieferte keine verlässlichen Daten. Gut, ich hatte damals selbst ein paar Erfahrungen am College gesammelt, aber heute könnte ich nicht mehr sagen, ob die Schwänze der Jungen nun dreizehn, fünfzehn oder zwanzig Zentimeter lang gewesen waren. Der Gedanke an solche Maßeinheiten verfliegt ja bekanntlich spätestens dann, wenn man mit einem normal gebauten oder sogar gut bestückten Mann, wie es im Übrigen Jenson gewesen ist, zusammen war.

Um meine Beobachtungen abzuschließen: Clydes Jugendriemen legte sich wie eine Schlange bis auf die Seite seiner Hüfte, was keinen Zweifel mehr aufkommen ließ, dass er trotz seines jungen Alters bestückt war wie ein richtiger ausgewachsener Mann. Mein Gott, dachte ich bei mir, da hast du alles, was in der Entwicklung davor lag, völlig verpennt. Clyde war, wenigstens in dieser Hinsicht, zum Mann geworden, und ich hatte von alldem nicht das Geringste bemerkt. Kaum hatte ich meine Gedanken zu Ende geführt, begann ich, mir Vorwürfe zu machen.

Als ich die Fernbedienung langsam an mich nahm und dabei recht nah an die verborgene Schlange in seiner Hose kam, überströmte mich ein Gefühl, das ich im Moment nicht einsortieren konnte. Es hatte irgendetwas von Bewunderung, Freude für Clyde, Erregung und Faszination und einer Sehnsucht, die ich sofort mit meinem so unendlich großen Verlangen nach Jensons Schwanz in Verbindung brachte.

Als ich später ins Bett ging, wurde ich diese Gedanken nicht mehr los. Mit so einem Gerät musste Clyde doch schon längst die Mädchen entdeckt haben. Und gleich darauf stellte sich die Frage, ob dieser Riesenlümmel nicht eine Belastung für ihn war. Jede Jungfrau, jedes junge Mädchen würde sich doch vor so einem Hammer fürchten und davonlaufen, oder? Auf der anderen Seite mahnte ich mich zur Ruhe. Du hast das Ding noch nicht einmal in natura gesehen, sagte ich mir, und schon fängst du an, Angstgebilde aufzubauen. Mir war in diesem Augenblick klar, dass ich das Gespräch mit Clyde suchen müsste, wenn ich auch nur den geringsten Verdacht hatte, dass die Sache für ihn problematisch werden könnte.

So sehr ich mich auch bemühte, ich konnte die Gedanken nicht verscheuchen. Ich stellte mir ihn vor, wie er auf dem College nach dem Sport duschte, wie er vielleicht irgendwelchen Spötteleien, wie sie unter Jungs halt so üblich sind, ausgesetzt war. Und ich stellte mir tatsächlich vor, wie er auf dem Schülerball eng umschlungen mit einem Mädchen tanzte und diese Waffe gegen sie richtete. Ich musste grinsen und zugleich schlucken. Mein Leben hatte eine weitere Aufgabe bekommen, von der ich nicht das Geringste geahnt hatte. Klar war in diesem Augenblick auch, dass ich viel achtsamer sein musste und plötzlich Dinge zu bedenken hatte, für die zuvor meine Sinne überhaupt nicht geschärft waren.

Diese neue Aufgabe und die zeitweise unvorhergesehen schwierige Verarbeitung von Jensons Tod bescherte mir immer wieder Zeiten, in denen ich allergrößte Probleme mit dem Einschlafen hatte. Mein Psychotherapeut sprach immer von Stress, der die unschöne Eigenschaft hat, Probleme, auch wenn sie relativ klein sind, als besonders groß und schwerwiegend, ja schicksalhaft zu empfinden. So kam es häufig vor, dass ich mir ausmalte, wie Clyde, mein vaterloser Junge, unter den Entbehrungen zu leiden hatte. Etwa dann, wenn in seinem Klassenjahrgang die Väter ihre Söhne zum Sportfest begleiteten oder gar selbst trainierten oder sonst etwas unternahmen, und wenn es nur eine gemeinsame Angeltour oder der Besuch einer Veranstaltung war.

Auch wenn ich mich damit tröstete, dass viele Schüler geschiedene Eltern hatten und damit das Ergebnis für die Kids das gleiche war wie in unserem Fall, weil auch sie allein waren, hatte ich immer das belastende Gefühl, dass es meinen Jungen besonders hart getroffen hatte.

Was ich nicht wusste, war, dass ich mit diesen Problemen tatsächlich nicht allein war. Eines Abends, als ich schon im Bett lag und wieder nicht ans Einschlafen zu denken war, klopfte es ganz zaghaft an meine Tür.

»Clyde?«, fragte ich in ruhigem Ton.

»Ich wollte nur wissen, ob du schon schläfst«, sagte er durch die geschlossene Tür.

»Warum kommst du nicht herein?«

Er öffnete langsam die Tür, schloss sie hinter sich und trat an mein Bett. »Ich krieg kein Auge zu. Kein einziges. Ich weiß nicht warum, aber ich bin so aufgewühlt.«

»Geht mir manchmal genauso, Clyde. Man hat solche verrückten Tage. Komm, setz dich zu mir.« Ich klopfte mit der offenen Hand auf die Bettkante, und Clyde setzte sich nach einigem Zögern.

»Hat dich etwas im Fernsehen zu sehr beschäftigt?«, wollte ich wissen.

»Ich habe nur ein bisschen geschmökert. Nichts, was mich vom Hocker gerissen hätte. Ich muss immer mal wieder an Dad denken. Wäre schön, wenn er noch da wäre.«

Seine Worte versetzten mir einen Stich in die Brust. Dem armen Kerl erging es genauso wie mir. »Es ist unser Schicksal, Clyde, und wir müssen es ertragen. Wir sind auch nicht die einzigen auf dieser Welt, die mit solchen Schlägen fertig werden müssen. Andere haben dabei noch wirtschaftliche Sorgen oder, was noch schlimmer ist, gesundheitliche. Da geht es uns noch vergleichsweise gut. Lass einfach noch ein bisschen Zeit vergehen. Du wirst sehen, sie heilt Wunden, auch wenn sie noch so tief sind. Und wenn du mit dem College fertig bist, wirst du sowieso bald deinen Weg gehen und irgendwann eine feste Beziehung haben. Dann ist es noch leichter, all diese Dinge zu überstehen.« Ich konnte nicht mehr zählen, wie oft ich ihm in dieser Art Trost hatte zukommen lassen.

»Und du? Dann bist du ganz allein. Dich würde ich nie zurücklassen«, konterte er. »Ich lasse dich doch nicht allein, Mom.«

»Es ist lieb von dir, wie du dich um mich sorgst. Aber in zwei, drei Jahren, wenn du studieren wirst, beginnt für dich ein neuer Lebensabschnitt. Dann denkst du daran, in naher Zukunft eine eigene Familie zu gründen, du wirst Kinder haben und in deinem neuen Leben andere Präferenzen setzen. Dinge, die dich jetzt noch beschäftigen, wirst du dann hinter dir lassen.« Ich wusste, dass ich mich zum x-ten Male wiederholte, wollte aber nicht aufhören, ihm gut zuzureden.

»Es ist schön, wie du mir Mut machst, Mom. Aber da gehen noch ein paar Jahr hin, wie du selbst zugegeben hast.«

»Gewiss, mein Junge. Komm leg dich zu mir. Die zweite Hälfte des Bettes ist eh verwaist, und bevor du dir auf der Bettkante das Kreuz verrenkst, legst du dich einfach ein bisschen hin.«

»Auf Dads Bett? Das ist ein komisches Gefühl.«

»Wie kommst du darauf, Junge?«

»Es ist, als würde ich ihn ersetzen oder seine Stelle einnehmen.« Clyde kicherte, als er das sagte.

Ich kicherte laut mit. »Aber nicht doch. Ein Sohn kann seinen Vater nicht ersetzen, jedenfalls nicht im Ehebett.«

»So habe ich das auch nicht gemeint. Aber ein komisches Gefühl ist es trotzdem.«

Die Zeit verging, und wir schwiegen in der Hoffnung, doch noch in den Schlaf zu finden. Doch in meinem Gehirn schwirrte seit einigen Minuten ein neuer Gedanke: Da lag dieser halbwüchsige Mann mit seiner geheimnisvollen Rute neben mir im Bett und beschrieb – wenigstens andeutungsweise – das komische Gefühl, das ihn gerade übermannte. Der Sohn im Ehebett des verstorbenen Vaters! Was für ein grotesker Gedanke! Aber im gleichen Augenblick rüffelte ich mich selbst. War vor Sekunden erst nicht der gleiche Gedanke in meinem Kopf herumgespukt?

Das erste Mal in meinem Leben dachte ich etwas genauer über dieses Phänomen nach, das sich hier in völlig unverfänglicher Situation ergeben hatte. Clyde als Objekt einer fraulichen Begierde, und ich, die Mutter, als jemand, der auf einer Gratwanderung der Gefühle solche Gedanken abwehren musste, ohne sich etwas anmerken zu lassen. Als ich die Gedanken trotzdem weiter spann, wurde mir zum ersten Male richtig bewusst, dass mein Sohn Clyde eine eigene Sexualität hatte und sich eines Ventils bedienen musste, um seinen sexuellen Druck loszuwerden.

Er wird masturbieren, wie es jeder Mensch tat, der keinen Partner hat, folgerte ich. Ich selbst war da ja keine Ausnahme. Manchmal streichelte ich mich mehrmals zum Orgasmus, benutzte auch mal Gegenstände, die ich einführte, ganz einfach, um dem Gefühl näher zu sein, einen Schwanz in mir zu haben. Ähnlich müsste es wohl Clyde ergehen. Ja, eigentlich schlimmer, denn in seinem Alter kann man nicht einfach eine Ejakulation auf übermorgen verschieben. Seine Hormonproduktion ist in diesem Alter von solcher Urgewalt, dass er praktisch bei jeder sich bietenden Gelegenheit Hand an sich legen muss. Jungs in diesem Alter, das hatte mir Jenson einmal gesteckt, wichsen am Tag manchmal drei-oder viermal. Sie verspritzen so viel Samen, weil die Produktion vierundzwanzig Stunden am Tag in vollem Gange ist. Dagegen war ich mit meinen fast vierzig Jahren und einer Geburt geradezu ein Waisenmädchen. Bei aller Lust, die ich hin und wieder verspürte, ich hielt sie für zähmbar. Das jedenfalls glaubte ich eine ganz lange Zeit.

Über diese Gedanken bin ich schließlich eingeschlafen, und da ich von meiner linken Betthälfte keine Regung hörte oder fühlte, ging ich davon aus, dass auch Clyde endlich in den Schlaf gefunden hatte. Als ich am anderen Morgen aufwachte und nach unten ging, saß er bereits auf der Terrasse und bat mich, am gedeckten Frühstückstisch Platz zu nehmen. Er war barfuß und trug nur seine kurze Pyjamahose und ein dünnes T-Shirt. Seine Haare sahen ein wenig zerzaust aus und erinnerten mich an die zahlreichen Sonntage im Sommer, an denen Jenson und ich uns nach unserem Morgenfick auf die warme Steinterrasse begeben hatten und ungeduscht und mit fliegenden Haaren unser Frühstück eingenommen hatten. Diese Zeit am Kaffeetisch war immer so etwas wie ein Nachklingen unserer morgendlichen Orgasmen, und manchmal wussten wir nicht, was wir mehr genießen sollten: das Frühstück mit dem frischen Kaffee oder die letzten, sich verflüchtigenden Wogen unseres Liebesrausches.

»Guten Morgen, Clyde«, sagte ich. »Bist heute Nacht wohl auch gleich eingeschlafen?«

»Hat ein bisschen gedauert, aber nicht lange. Möchtest du Kaffee?«

»Na klar, schenk ein.«

***

Was haben die großen Sexualpsychologen wie Freud und Hirschfeldt nicht alles in den Wunsch eines Menschen hineininterpretiert, in einem Bett, noch dazu einem verwaisten Doppelbett, nicht allein schlafen zu wollen. Da war von Störungen die Rede, von Abartigkeiten und von Psychosen, die entstehen können, wenn das Getrenntschlafen wieder ansteht. Bei mir war das alles anders, einfacher und völlig natürlich zu erklären.