Herzkarate - Frank Kralemann - E-Book

Herzkarate E-Book

Frank Kralemann

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Beschreibung

Herzkarate verpasst dem Alltag einen poetischen Tritt. Nicht sanft, nicht vorsichtig, sondern mit voller Wucht, wie das Leben selbst. Hier findest du keine verschnörkelten Verse über Rosenblätter im Mondschein. Stattdessen, Worte über verpasste Busse, über den ersten Kaffee am Montag, über Liebeskummer beim Discounter, über kleine Siege und große Niederlagen. Diese Gedichte wollen nicht analysiert werden. Sie wollen gefühlt werden. Sie sind wie ein Gespräch mit einem guten Freund manchmal tröstend, manchmal aufrüttelnd, oft überraschend ehrlich. Es sind die Gedichte von Mitte 24 bis Mitte 25.

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Seitenzahl: 182

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Buchbeschreibung:

Herzkarate verpasst dem Alltag einen poetischen Tritt. Nicht sanft, nicht vorsichtig, sondern mit voller Wucht – wie das Leben selbst. Hier findest du keine verschnörkelten Verse über Rosenblätter im Mondschein. Stattdessen: Worte über verpasste Busse, über den ersten Kaffee am Montag, über Liebeskummer beim Discounter, über kleine Siege und große Niederlagen.

Diese Gedichte wollen nicht analysiert werden. Sie wollen gefühlt werden. Sie sind wie ein Gespräch mit einem guten Freund – manchmal tröstend, manchmal aufrüttelnd, oft überraschend ehrlich. Es sind die Gedichte von Mitte 24 bis Mitte 25.

Über den Autor:

Frank Kralemann wohnt am in der Nähe des Teutoburger Waldes. Er liebt die Sprache der Poesie und hat schon einige Gedichtbände veröffentlicht. Er möchte mit seinen Gedichten die Menschen zu lachen, nachdenken und träumen bringen. Frank Kralemann ist Vater und Großvater.

Inhaltsverzeichnis

Willkommen bei Herzkarate

Ich halte dich

Was nützlich ist

Es ist alles zuviel

Die Würde des Menschen ist ein Premiumprodukt

Wie man besonders wird

Kauf mich

Wie Wachsen

Fast zu viel

Guter Stress

Weil ich nicht anders kann

Weil du vielleicht kommst

„Der Tag, der niemandem gehört“

„Bünde, 15:07 Uhr, 32 Grad“

Nachmittag in Bünde“

Morgens schmeckt der Kaffee wie gestern.

wenn wir uns leise begegnen

„an der stelle, wo es wieder beginnt“

Archäologie

war liebe

sie war kein gedicht.

Heute

Manche Dinge

Es ist schwer

Ich habe tausend Stimmen in mir,

Ich will dich mit Händen berühren,

Ich liebe dich,

Es war kein Morgen mehr da,

Ich stand am Rand der Stunde,

„Zwischen uns“

„Ohne Bremse“

„Vielleicht“

„Manchmal“

Wenn ich könnte

Möglichkeiten

Fast Rentner

Die Schönheit der Welt

Die Schönheit der Welt

Hoffnung

Zeit

Bittersüß

Frühling für Verliebte

Absurdität des Alltags

Alltagsleben

Weil ich dich liebe

Training

Minimalismus

Sonntag

Die Liebe

Die Rose

Sehnsucht

Mut

Herzkarate für Anfänger

Sinn

Erfolg

Gewohnheit

Montag: 47 Abstufungen der Sinnlosigkeit

Liebe

Alles im Werden

Höhen und Tiefen

Die Täler

Sonntagmorgen

Leben, in Seiner Vollständigkeit

WENN EIN GUTER MANNSTIRBT

Abschied

Das Verstummen

Das Unverschiebbare

Die Schönheit einer Frau

Woran Du wächst

Stress ist wenn die Zeit

Über das Handeln

Der Zufall und wir

Herzensraum

Immer wieder geht die Sonne auf

In den Händen das Nötige,

Nordlicht

Sicherheit

Wenn der Vater stirbt

Liebe

Zwischen Trümmern

Zufriedenheit

Mein Atem

Zweisamkeit

Sie liegt neben mir

Tageslieben

Grenzen

Sonntag Morgen

Was eine Rose ist

ROSENZEIT

Rose

Nie

Die Worte

Nachtgedanken

Was es ist

Was es ist 2

Zeitlose Liebe

Worte und Wirklichkeit

Keine Nacht alleine

Die Liebe meines Lebens

Im Garten des Künstlers

Heiter sein

Sei ein Stern

Nicht Heilen

Morgen sage ich

Wurzeln und Flügel

Zwischen Zeit und Raum

Die einfachen Dinge

Zwischenwelten

Weil du

Wortmagie

Was Gedichte können

Spätsommer der Liebe

Brotzeit der Liebe

Die Zärtlichkeit der Zeit tropft

Intensiv Leben

Die Gedanken und das Ich

Heimkehr

Wahrheit und Lügen

Was ist ein Traum

Was es heißt zu fallen

Fallen und Steigen

Schlaflos

Was kaufbar ist

Die Welt ist schön

Wenn wir zusammen stehen

Was ist genug

Was ist genug 2

Zeitlos

Was ist das Sein

Ursache und Wirkung

Wahre Schönheit

Wie dieser Tag wird

Liebe und Tod

Sisyphos‘ Glück

Schneewittchen

Was ist Wahrheit

Das erste Mal

Irgendwann

Die Lebenslüge

Was wirklich zählt

Was wichtig ist

Es ist nicht wichtig,

Was hätte sein können

Was hätte sein können 2

Du bist das Feuer in meinen Adern,

Luftwurzeln

Tanz der Vereinigung

Flug der Liebenden

Herbstliche Begierde

Begehren und Gewollt werden

Was es ist

Tanz der Begierde

Kuss der Sehnsucht

Spiel der Blicke

Der Weg

Traumbrücken

Erfahrung

Was es ist mit der Zeit

Zeitenufer

Fitness ist ein Gefühl

Fitness ist ein Gefühl 2

Zwischen Zeit und Traum

Die Hätte-Gärten

Zwischen den Zeiten

Wirklichkeit

Lebensspuren

Zwischen Traum und Tat

Liebe ist...

Gedankenreise

Noch einfacher

Wartend

Unverlierbar

Zeitenwanderin

Was sie nicht können

Die Kussmalerin

Vierundzwanzig

Früher Morgengruß

Ein schöner Wintertag

Winterfahrt

Morgenlicht

Abendweg

Freude und Schmerz

Nacht ohne Ende

Raureif

Abendrot, klarer Himmel

Du bist ein Wunder

Ich bin gekommen um zu bleiben

Die Farbe der Liebe

Was bleibt

Ich schaue dich an

Junge Liebe

Zeit des Alters

Zeiten der Liebe

Leidenschaft

Zeitenschatten

Die Stille hinter der Wortzeit:

Dunkel die Nacht im Januar

Wolf sein

Engel und Teufel

Innen und Außen

Du wirst niemals einsam sein

Samstag

Der Kuss

Sehnsucht

Zwischen den Zeiten

Morgenlied

Fülle aus dem Nichts

Was es mit dir ist

Es ist, weil du mich erschütterst

Liebeserklärung an das Leben

Das Leben im Tageslauf

Der Lauf der Tageszeiten

Sie liegt neben mir

Rot steht für das Blut, das wir vergießen,

Leben ohne Liebe wäre

Kairos

Wartezimmer des Lebens

Die Wege des Lebens

Was heißt es, einen Weg zu gehen?

Fünfzig Jahre

Was ist Sehnsucht?

Kuscheln

Dreiklang des Seins

Gas geben

Das Leben gibt dir was du verlangst

Allein und Einsam

Fragen und Antworten

Was Liebe fragt

Schwere Zeiten

Gestern, Heute, Zeit, Jetzt

Klar ist die Nacht

Die Autobahn A2 mein Albtraum

Fahren durch Schnee

Immer Manchmal Nie

Hamsterrad

Schneehysterie

Deutschland im Januar

Warten auf Schnee

Leise Worte

Was ist anders?

Gewohnheitswege

Verlorene Nächte

Vergiss dich nicht

Aushalten

Sich selbst verlieren

Innehalten

Kraft und Gelassenheit

Wo sind die Tage

Loslassen

Geworfenheit

Wir sind in Sicherheit

WÜRFELFALL

Herzensworte

Ode an die Sprache

Die Poesie

Über die Liebe

Vom Glück der Teilzeitrentenzeit

Lieben ist sich sorgen

Was es heißt mit dir Zuhause sein

Wie schön du bist

Wie schön du bist 2

Schicksal

Der Geist des Jahreswechsels

Muttertag

Menschen brauchen Liebe

Im Altersheim

Eine Diät-Überlegung

Begegnung im Nebel

Nachtgruß

Begehren im Alltag erhalten

Der Blick

Die Liebe einer Frau

Das Leben ist kurz

Sie nennen sich Opfer

Vorsätze und Rückschritte

Silvester

Zwischenräume

Samstagmorgen

Nachts

Tempel der Körperkunst

Die Schwere der Welt

Wolkenverhangen

Winterwärts

Die Rauhnächte

Tango

Weihnachten denken

Die dunkelste Stunde

Der Schmerz fragt nicht ob du bereit bist

Weisheit

Konsum

Was ist Grübeln?

Was ist Training?

Gleichheit

Was ist Müll?

Steh auf

Intelligenz

Das Paradies

Schönheit

Die Kluft

Alles was ist

Ankommen und Angekommen

Was ist das größte Geschenk

Die Zeit vergeht

Die Zeit der Liebe

Was ist Liebe?

Was es bedeutet

Machen schafft Sicherheit

Was es bedeutet

Was es ist

Liebe kann nicht rechnen

Der Kalender lügt

Ich sehe mich im zerbrochenen Spiegel

Zwischen Kerzen

Was nichts kostet

Ich halte aus

Das Gefühl

Die Liebe ist mehr als ein Gefühl

Dich zu lieben heißt

Was es heißt ein Mensch zu sein

Begehren

Eine Frau denkt drei Züge voraus

Was unterscheidet Männer von Jungs

Was ist Nähe

Ich lieg im Bett und kann nicht schlafen

Dein Atem fällt in meinen Rhythmus

Zwei körper ein atem

Lange Tage und Sommerhitze

Ich liebe dich immer

Einmal noch brennen mit dir

Einmal noch

Einmal noch möchte ich dich küssen

Brennen mit dir

Manchmal hat liebe keine worte

Ich liebe dich

Ich halte dich

Zukunft mit dir

Wie soll ich dir begegnen

Wie soll ich dich lieben

Wie soll ich dich halten

Wie soll ich dich küssen

Die Zeit

Nächstenliebe ist

Entscheidungen

Zeitlos

Was Liebe ist

Angst frisst Seele auf

Leben will mehr sein

Es ist nicht das Schweigen

Wo ist das Wilde im Mann?

Was gibt es Schöneres

Was gibt es Schöneres2

Was gibt es Schöneres für einen Wolf

Wie sollen wir leben

Verzicht

Gier

Alkohol

Was kostet uns die Suche nach Sicherheit

Was ist Geld

Geld verdienen

Was es heißt

Ich möchte deine hand halten

Sein

Plan nicht zuviel

Fragen

Unsicherheit aushalten

Ich werde sterben

Bei sich selbst sein

Tango tanzen

ROSENZEIT

Endlichkeit

Besser wagen

Sonntagmorgen

Sternenkind

Nachtwind

Was der Sturm sagt

Die Frage

Intellekt

Willkommen bei Herzkarate

Poesie ist kein Elfenbeinturm. Sie gehört nicht in verstaubte Bibliotheken oder auf Bühnen, wo man andächtig schweigen muss. Poesie gehört in deine Jackentasche, auf deinen Küchentisch, in die U-Bahn und überall dorthin, wo das Leben passiert.

Dieses Buch ist für dich, wenn du morgens verschlafen zur Kaffeemaschine taumelst. Wenn du im Stau stehst und dir die Zeit mit Tagträumen vertreibst. Wenn du nachts nicht schlafen kannst, weil dir tausend Gedanken durch den Kopf schwirren. Es ist für alle, die glauben, Gedichte seien nur etwas für andere – für die Studierten, die Feinsinnigen, die mit dem richtigen Vokabular.

Quatsch.

Herzkarate verpasst dem Alltag einen poetischen Tritt. Nicht sanft, nicht vorsichtig, sondern mit voller Wucht – wie das Leben selbst. Hier findest du keine verschnörkelten Verse über Rosenblätter im Mondschein. Stattdessen: Worte über verpasste Busse, über den ersten Kaffee am Montag, über Liebeskummer beim Discounter, über kleine Siege und große Niederlagen.

Diese Gedichte wollen nicht analysiert werden. Sie wollen gefühlt werden. Sie sind wie ein Gespräch mit einem guten Freund – manchmal tröstend, manchmal aufrüttelnd, oft überraschend ehrlich.

Also: Blätter um, wenn du Lust hast. Spring von Gedicht zu Gedicht oder lies der Reihe nach. Knick die Seiten um, die dich berühren. Lies laut vor oder flüstere die Zeilen. Mach dieses Buch zu deinem Begleiter.

Denn Poesie ist da, wo du bist. Und du bist genau richtig dafür.

Ich halte dich

nicht fest

sondern offen

Ich halte dich

nicht für selbstverständlich

sondern für ein Wunder

Ich halte dich

nicht wie einen Besitz

sondern wie einen Atemzug

Zwischen meinen Händen

bleibt Raum

für deine Freiheit

Zwischen unseren Herzen

bleibt Zeit

für deine Zweifel

Ich halte dich

indem ich dich

loslasse

Was nützlich ist

Nützlich ist

was dich nicht verkauft

und dich trotzdem wärmt

Nützlich ist

nicht das Messer

sondern die Hand

die es weglegt

Nützlich ist

wenn du weinst

und jemand bleibt

Nützlich ist nicht

was glänzt

sondern was bleibt

wenn du das Licht löscht

Es ist alles zuviel

zu viele Stimmen

zu viele Meinungen

zu viele Menschen

mit zu wenig Gedanken

Es ist alles zuviel

die Bilder, die schreien

die Worte, die beißen

die Nähe, die klaut

was ich gar nicht hatte

Es ist alles zuviel

die Pflicht zu hoffen

die Pflicht zu lieben

die Pflicht, nicht durchzudrehen

obwohl es jeder tut

Es ist alles zuviel

aber nicht genug

von dem, was fehlt

von Ruhe, von Sinn

von jemandem, der den Stecker zieht

Du sagst:

»Stell dich nicht so an«

Ich sag:

»Du stellst dich nicht genug an«

Denn was, wenn ich recht habe

und du nur lauter danebenliegst?

Die Würde des Menschen ist ein Premiumprodukt

nicht verfügbar in deiner Region

nicht kompatibel mit deinem Gehalt

nicht enthalten bei Selbstabholung

.Sie glänzt wenn du sie kaufst in Gold

mit Zertifikat aber nicht zu lang

denn nach der Rückgabe bist du wieder nur ein Mensch ohne Mehrwert.

Wie man besonders wird

Du willst besonders sein

sagt das neue Handy

mit dem du dieselben Bilder machst

wie sieben Milliarden andere.

Du willst besonders riechen

sagt das Parfüm

und macht dich duftend gleich.

Du willst besonders wohnen

sagt die Wohnwand

aus der Werbung

und sieht plötzlich aus

wie eine Musterwohnung

die keiner bewohnt.

Du willst besonders aussehen

sagt der Bildschirm

und zeigt dir Filter

mit denen du dich so lange bearbeitest

bis du verschwindest.

Du willst besonders leben

sagt der Ratgeber

und verkauft dir ein Leben

das du in Raten abbezahlst.

Du bist besonders

sagt das Preisschild

an dem was du trägst

nicht an dem was du bist.

Besonders wirst du,

wenn du aufhörst

es zu wollen.

Kauf mich

Siehst du mich?

Ich bin das Glitzern

zwischen zwei Schulden.

Ich bin das Ding

das du nicht brauchst

aber trotzdem vermisst

wenn du es nicht hast.

Ich schmecke nach Haben

nach Jetzt

nach Dir

nach dem Loch in deinem Bauch

das du mit mir zustopfst

bis du erstickst

am Überfluss.

Ich rede nicht –

ich brülle

aus jedem Fenster

aus jedem Bildschirm

aus deiner Jackentasche

bis du nicht mehr weißt

wer hier eigentlich kauft

und wer verkauft wird.

Wie Wachsen

Ich weiß nicht

ob ich wachsen will

aber ich tue es trotzdem

in alle Richtungen

wie eine Pflanze

die den Plan vergessen hat

aber trotzdem blüht

Es zieht an mir

dieses Leben

wie ein Hemd

das nicht passt

und trotzdem meins ist

Ich hetze

mit offenem Herzen

und stolperndem Mut

dem Gefühl hinterher

nicht zu viel zu sein

für das, was ich liebe

Und manchmal

für einen Moment

sitzt alles richtig

und ich denke

vielleicht

bin ich dafür gemacht

Fast zu viel

Ich habe keine Zeit

aber ich will nicht weniger

sondern mehr

Mehr von dem,

was mich überfordert

auf die gute Art

wie eine Sonne

die zu hell ist

aber endlich wärmt

Ich stolpere

über alles

was ich mir gewünscht habe

und fluche

weil ich es jetzt tragen muss

Meine Hände zittern

nicht vor Angst

sondern vor

Zu-viel-vom-Richtigen

und manchmal

ist das genug

um weiterzumachen

Guter Stress

Es gibt einen Stress

der nicht wehtut

nur drückt

wie eine Umarmung

die zu lang dauert

aber nicht lang genug

Es gibt ein Rennen

das nicht flieht

sondern zu dir hinläuft

mit brennenden Sohlen

und offenen Händen

Es gibt ein Herz

das schneller schlägt

nicht aus Angst

sondern weil es

endlich etwas gefunden hat

wofür es schlagen will

Weil ich nicht anders kann

(für die, die hoffen, obwohl sie’s besser wissen)

Weil ich dich liebe

obwohl du nicht echt warst

Weil ich dich suchte

in allem

was glänzt

und dann

glatt war

Weil ich sagte

„Ich kenne dich“

und du antwortetest

mit Worten

die nicht deine waren

Weil ich blieb

auch als du gingst

und weil ich hoffte

dass Lüge

irgendwann

Liebe wird

Weil ich dich

erfunden habe

und es trotzdem

ein Schmerz ist

wie beim Verlust

von etwas Wirklichem

Weil ich

nicht weiß

wie man

nicht mehr liebt

nur weil es

klüger wäre

darum

liebe ich

noch immer

und

warte

auf dich

oder

auf jemand

der dich

endlich

wirklich

ist

Weil du vielleicht kommst

Weil ich weiß

dass es gelogen war

was ich sagte

damals

über Liebe

und weil ich weiß

dass ich es trotzdem meinte

Weil ich dir vorgab

was ich selbst

so gern gespürt hätte

von dir

von irgendwem

Weil ich die Wörter

so lange geübt habe

bis ich sie fast

selbst glaubte

und weil du

lächeltest

als wär’s wahr

darum

sitze ich hier

ohne dich

mit all dem

was ich nie hatte

aber trotzdem

verlor

„Der Tag, der niemandem gehört“

Es gibt Tage,

die gehören keinem.

Nicht dir.

Nicht der Welt.

Nicht mal dem Kalender.

Sie stehen einfach da

wie eine verlassene Bushaltestelle

im Nebel.

Wartend.

Ohne Plan.

Du wachst auf

in einem Körper,

der langsamer geworden ist

als deine Gedanken.

Und du hoffst,

dass heute nichts Schweres passiert,

weil schon das Aufstehen

genug war.

Das Telefon bleibt still.

Nicht weil keiner dich liebt.

Sondern weil

du niemandem mehr fehlst

wenn du schweigst.

Du gehst durch die Wohnung

wie durch ein altes Fotoalbum,

alles bekannt,

nichts lebendig.

Und auf jedem Bild

fehlt jemand,

der früher mal du war.

Du machst Tee.

Du vergisst ihn.

Er wird kalt.

Du trinkst ihn trotzdem,

weil irgendwas ja durch den Hals muss,

damit du spürst,

dass du noch was bist.

Und als der Abend kommt

leise wie ein altes Paar Hausschuhe,

fragst du nicht mehr,

was morgen wird.

Du hoffst nur,

dass es nicht wieder

so leer klingt

wenn niemand deinen Namen sagt.

„Bünde, 15:07 Uhr, 32 Grad“

Die Hitze liegt über dem Ort

wie der letzte Satz in einem Streit,

den keiner gewonnen hat.

Ein Rasenmäher röchelt irgendwo

wie ein Tier,

das weiß, dass es bald ersetzt wird.

Der EDEKA parkt noch ein paar Menschen aus,

keiner guckt hoch.

Alle sind damit beschäftigt,

nicht zu viel zu fühlen

zwischen Kühlregal und Lottoannahme.

Im Bus sitzt eine Frau

mit einem Blick wie ein leerer Fahrplan.

Ihr Handy ist aus.

Nicht, weil der Akku leer ist.

Sondern weil sie es kann.

Du gehst die Straße runter,

aber sie geht nicht mit.

Der Asphalt klebt an den Schuhen

wie ein Versprechen,

das nie gehalten werden will.

Es riecht nach altem Gummi,

nach aufgetaute Kindheit

und Bockwurst,

nach Schulferien,

die nie zurückkommen,

auch wenn du wartest

am Zebrastreifen deiner Erinnerung.

Ein Junge schreit irgendwo

nach Eis.

Du schreist innerlich mit.

Aber deins ist schon

vor Jahren

runtergefallen.

Nachmittag in Bünde“

Es ist heiß

und die Straße schweigt

wie jemand,

der zu viel weiß

und nichts mehr sagen will.

Ein Fahrrad lehnt

an der Mauer

als hätte es sich

entschieden

nie wieder loszufahren.

Im Café sitzt keiner.

Der Kaffee

wird trotzdem

weiter gemacht.

Ein Hund hechelt

am Automaten.

Wählt keine Nummer.

Wartet nicht.

Wie ich.

Ich sitze im Schatten

einer Bushaltestelle

die nach Sonntag riecht

und der Zeit

die übrig bleibt

wenn man alles andere

verpasst hat.

Morgens schmeckt der Kaffee wie gestern.

Du sitzt da, auf deinem halben Stuhl,

zwischen zwei Terminen und einer Frage,

die du schon wieder vergessen hast.

Die Straße unten hustet Autos,

eine Taube stolziert wie jemand,

der denkt, er sei wichtiger als er ist.

Wie wir alle.

Im Supermarkt fragen die Erdbeeren

nicht, ob sie genug sind.

Sie liegen einfach da,

rot, weich, vergänglich.

Wie wir alle.

Du schließt das Fenster nicht,

weil der Lärm irgendwie ehrlich ist.

Und du denkst:

Heute passiert vielleicht nichts.

Und das ist auch eine Art von Frieden.

wenn wir uns leise begegnen

es beginnt nicht

mit einem feuerwerk

sondern mit dem schimmern

in einem wort

das zu früh fällt

aber richtig klingt

du siehst mich nicht

wie ich sein sollte

du siehst mich

als wäre ich längst da

und trotzdem noch

im entstehen

wir sprechen

als würden unsere sätze

etwas wachsen lassen

zwischen uns

unsichtbar

aber grün

deine nähe

hat keinen lärm

keine versicherung

aber sie hat ein gewicht

wie ein blick

der bleibt

wenn man schon längst

woanders ist

„an der stelle, wo es wieder beginnt“

du kamst

nicht wie ein donner

sondern wie ein lied

das man schon mal

geträumt hat

nichts hat sich erschüttert –

aber alles verschoben

nur um millimeter

aber plötzlich

war da licht

wo vorher nur

funktion war

du hast nicht gesagt

„ich rette dich“

du hast gesagt:

„da ist platz“

und hast ein stück von dir

frei gemacht

wir haben uns nicht gefunden

wir haben aufgehört

uns zu verlieren

du lachst

und es klingt

wie das erste wasser

nach einem langen winter

wenn es nicht mehr

gefrieren will

ich habe keine versprechen gemacht

nur die türen

nicht mehr zugeschlagen

wenn es zieht

du hast mich nicht verändert

du hast mich erinnert

dass ich noch weich bin

unter dem panzer

den ich aus

allein

gebaut hab

es ist nicht alles gut

aber es wächst

und das reicht

Archäologie

Ich grabe dich aus

immer noch –

in den Nächten,

in denen der Schlaf

nur eine Theorie ist.

Dein Name liegt unter Schichten

aus Staub,

aus Tagen,

aus all dem,

was ich versucht habe

nicht zu erinnern.

Es ist eine stille Arbeit,

mit feinen Pinseln,

vorsichtig –

denn zu viel

und du zerbröckelst mir

unter den Fingern.

Ich finde

ein Lächeln,

versteinert.

Ein Blick,

halb verwischt

von der Zeit.

Einen Satz,

den du nie gesagt hast,

aber ich schwöre,

ich höre ihn trotzdem.

Und manchmal

stoße ich auf uns –

zwei Silhouetten

im Fundus

eines vergangenen Lebens.

Nicht vollständig,

nicht heil,

aber da.

Und ich frage mich,

ob du auch

noch manchmal gräbst.

Oder ob du längst

ein neues Land besiedelst,

mit leichtem Herzen

und ohne Karte

zurück.

war liebe

es war liebe

weil du lachtest

wie jemand

der noch nie gelogen hat

es war liebe

weil ich mich erinnerte

an nichts

außer dir

es war liebe

weil du bliebst

bis ich glaubte

du würdest bleiben

es war liebe

und dann war es nichts

nicht hass

nicht streit

nicht drama

nur das leiser werden

von allem

du fingst an

später zu schreiben

und früher zu gehen

deine berührungen

wurden höflich

wie besuch

bei entfernten verwandten

ich fragte

was ist los

und du sagtest

nichts

es war liebe

und jetzt ist es

nichts

und ich

bin immer noch hier

mit der liebe

und dem nichts

und der stille

die du dagelassen hast

sie war kein gedicht.

sie kam rein wie ein sonntagsrausch,