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Herzkarate verpasst dem Alltag einen poetischen Tritt. Nicht sanft, nicht vorsichtig, sondern mit voller Wucht, wie das Leben selbst. Hier findest du keine verschnörkelten Verse über Rosenblätter im Mondschein. Stattdessen, Worte über verpasste Busse, über den ersten Kaffee am Montag, über Liebeskummer beim Discounter, über kleine Siege und große Niederlagen. Diese Gedichte wollen nicht analysiert werden. Sie wollen gefühlt werden. Sie sind wie ein Gespräch mit einem guten Freund manchmal tröstend, manchmal aufrüttelnd, oft überraschend ehrlich. Es sind die Gedichte von Mitte 24 bis Mitte 25.
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Seitenzahl: 182
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Herzkarate verpasst dem Alltag einen poetischen Tritt. Nicht sanft, nicht vorsichtig, sondern mit voller Wucht – wie das Leben selbst. Hier findest du keine verschnörkelten Verse über Rosenblätter im Mondschein. Stattdessen: Worte über verpasste Busse, über den ersten Kaffee am Montag, über Liebeskummer beim Discounter, über kleine Siege und große Niederlagen.
Diese Gedichte wollen nicht analysiert werden. Sie wollen gefühlt werden. Sie sind wie ein Gespräch mit einem guten Freund – manchmal tröstend, manchmal aufrüttelnd, oft überraschend ehrlich. Es sind die Gedichte von Mitte 24 bis Mitte 25.
Frank Kralemann wohnt am in der Nähe des Teutoburger Waldes. Er liebt die Sprache der Poesie und hat schon einige Gedichtbände veröffentlicht. Er möchte mit seinen Gedichten die Menschen zu lachen, nachdenken und träumen bringen. Frank Kralemann ist Vater und Großvater.
Willkommen bei Herzkarate
Ich halte dich
Was nützlich ist
Es ist alles zuviel
Die Würde des Menschen ist ein Premiumprodukt
Wie man besonders wird
Kauf mich
Wie Wachsen
Fast zu viel
Guter Stress
Weil ich nicht anders kann
Weil du vielleicht kommst
„Der Tag, der niemandem gehört“
„Bünde, 15:07 Uhr, 32 Grad“
Nachmittag in Bünde“
Morgens schmeckt der Kaffee wie gestern.
wenn wir uns leise begegnen
„an der stelle, wo es wieder beginnt“
Archäologie
war liebe
sie war kein gedicht.
Heute
Manche Dinge
Es ist schwer
Ich habe tausend Stimmen in mir,
Ich will dich mit Händen berühren,
Ich liebe dich,
Es war kein Morgen mehr da,
Ich stand am Rand der Stunde,
„Zwischen uns“
„Ohne Bremse“
„Vielleicht“
„Manchmal“
Wenn ich könnte
Möglichkeiten
Fast Rentner
Die Schönheit der Welt
Die Schönheit der Welt
Hoffnung
Zeit
Bittersüß
Frühling für Verliebte
Absurdität des Alltags
Alltagsleben
Weil ich dich liebe
Training
Minimalismus
Sonntag
Die Liebe
Die Rose
Sehnsucht
Mut
Herzkarate für Anfänger
Sinn
Erfolg
Gewohnheit
Montag: 47 Abstufungen der Sinnlosigkeit
Liebe
Alles im Werden
Höhen und Tiefen
Die Täler
Sonntagmorgen
Leben, in Seiner Vollständigkeit
WENN EIN GUTER MANNSTIRBT
Abschied
Das Verstummen
Das Unverschiebbare
Die Schönheit einer Frau
Woran Du wächst
Stress ist wenn die Zeit
Über das Handeln
Der Zufall und wir
Herzensraum
Immer wieder geht die Sonne auf
In den Händen das Nötige,
Nordlicht
Sicherheit
Wenn der Vater stirbt
Liebe
Zwischen Trümmern
Zufriedenheit
Mein Atem
Zweisamkeit
Sie liegt neben mir
Tageslieben
Grenzen
Sonntag Morgen
Was eine Rose ist
ROSENZEIT
Rose
Nie
Die Worte
Nachtgedanken
Was es ist
Was es ist 2
Zeitlose Liebe
Worte und Wirklichkeit
Keine Nacht alleine
Die Liebe meines Lebens
Im Garten des Künstlers
Heiter sein
Sei ein Stern
Nicht Heilen
Morgen sage ich
Wurzeln und Flügel
Zwischen Zeit und Raum
Die einfachen Dinge
Zwischenwelten
Weil du
Wortmagie
Was Gedichte können
Spätsommer der Liebe
Brotzeit der Liebe
Die Zärtlichkeit der Zeit tropft
Intensiv Leben
Die Gedanken und das Ich
Heimkehr
Wahrheit und Lügen
Was ist ein Traum
Was es heißt zu fallen
Fallen und Steigen
Schlaflos
Was kaufbar ist
Die Welt ist schön
Wenn wir zusammen stehen
Was ist genug
Was ist genug 2
Zeitlos
Was ist das Sein
Ursache und Wirkung
Wahre Schönheit
Wie dieser Tag wird
Liebe und Tod
Sisyphos‘ Glück
Schneewittchen
Was ist Wahrheit
Das erste Mal
Irgendwann
Die Lebenslüge
Was wirklich zählt
Was wichtig ist
Es ist nicht wichtig,
Was hätte sein können
Was hätte sein können 2
Du bist das Feuer in meinen Adern,
Luftwurzeln
Tanz der Vereinigung
Flug der Liebenden
Herbstliche Begierde
Begehren und Gewollt werden
Was es ist
Tanz der Begierde
Kuss der Sehnsucht
Spiel der Blicke
Der Weg
Traumbrücken
Erfahrung
Was es ist mit der Zeit
Zeitenufer
Fitness ist ein Gefühl
Fitness ist ein Gefühl 2
Zwischen Zeit und Traum
Die Hätte-Gärten
Zwischen den Zeiten
Wirklichkeit
Lebensspuren
Zwischen Traum und Tat
Liebe ist...
Gedankenreise
Noch einfacher
Wartend
Unverlierbar
Zeitenwanderin
Was sie nicht können
Die Kussmalerin
Vierundzwanzig
Früher Morgengruß
Ein schöner Wintertag
Winterfahrt
Morgenlicht
Abendweg
Freude und Schmerz
Nacht ohne Ende
Raureif
Abendrot, klarer Himmel
Du bist ein Wunder
Ich bin gekommen um zu bleiben
Die Farbe der Liebe
Was bleibt
Ich schaue dich an
Junge Liebe
Zeit des Alters
Zeiten der Liebe
Leidenschaft
Zeitenschatten
Die Stille hinter der Wortzeit:
Dunkel die Nacht im Januar
Wolf sein
Engel und Teufel
Innen und Außen
Du wirst niemals einsam sein
Samstag
Der Kuss
Sehnsucht
Zwischen den Zeiten
Morgenlied
Fülle aus dem Nichts
Was es mit dir ist
Es ist, weil du mich erschütterst
Liebeserklärung an das Leben
Das Leben im Tageslauf
Der Lauf der Tageszeiten
Sie liegt neben mir
Rot steht für das Blut, das wir vergießen,
Leben ohne Liebe wäre
Kairos
Wartezimmer des Lebens
Die Wege des Lebens
Was heißt es, einen Weg zu gehen?
Fünfzig Jahre
Was ist Sehnsucht?
Kuscheln
Dreiklang des Seins
Gas geben
Das Leben gibt dir was du verlangst
Allein und Einsam
Fragen und Antworten
Was Liebe fragt
Schwere Zeiten
Gestern, Heute, Zeit, Jetzt
Klar ist die Nacht
Die Autobahn A2 mein Albtraum
Fahren durch Schnee
Immer Manchmal Nie
Hamsterrad
Schneehysterie
Deutschland im Januar
Warten auf Schnee
Leise Worte
Was ist anders?
Gewohnheitswege
Verlorene Nächte
Vergiss dich nicht
Aushalten
Sich selbst verlieren
Innehalten
Kraft und Gelassenheit
Wo sind die Tage
Loslassen
Geworfenheit
Wir sind in Sicherheit
WÜRFELFALL
Herzensworte
Ode an die Sprache
Die Poesie
Über die Liebe
Vom Glück der Teilzeitrentenzeit
Lieben ist sich sorgen
Was es heißt mit dir Zuhause sein
Wie schön du bist
Wie schön du bist 2
Schicksal
Der Geist des Jahreswechsels
Muttertag
Menschen brauchen Liebe
Im Altersheim
Eine Diät-Überlegung
Begegnung im Nebel
Nachtgruß
Begehren im Alltag erhalten
Der Blick
Die Liebe einer Frau
Das Leben ist kurz
Sie nennen sich Opfer
Vorsätze und Rückschritte
Silvester
Zwischenräume
Samstagmorgen
Nachts
Tempel der Körperkunst
Die Schwere der Welt
Wolkenverhangen
Winterwärts
Die Rauhnächte
Tango
Weihnachten denken
Die dunkelste Stunde
Der Schmerz fragt nicht ob du bereit bist
Weisheit
Konsum
Was ist Grübeln?
Was ist Training?
Gleichheit
Was ist Müll?
Steh auf
Intelligenz
Das Paradies
Schönheit
Die Kluft
Alles was ist
Ankommen und Angekommen
Was ist das größte Geschenk
Die Zeit vergeht
Die Zeit der Liebe
Was ist Liebe?
Was es bedeutet
Machen schafft Sicherheit
Was es bedeutet
Was es ist
Liebe kann nicht rechnen
Der Kalender lügt
Ich sehe mich im zerbrochenen Spiegel
Zwischen Kerzen
Was nichts kostet
Ich halte aus
Das Gefühl
Die Liebe ist mehr als ein Gefühl
Dich zu lieben heißt
Was es heißt ein Mensch zu sein
Begehren
Eine Frau denkt drei Züge voraus
Was unterscheidet Männer von Jungs
Was ist Nähe
Ich lieg im Bett und kann nicht schlafen
Dein Atem fällt in meinen Rhythmus
Zwei körper ein atem
Lange Tage und Sommerhitze
Ich liebe dich immer
Einmal noch brennen mit dir
Einmal noch
Einmal noch möchte ich dich küssen
Brennen mit dir
Manchmal hat liebe keine worte
Ich liebe dich
Ich halte dich
Zukunft mit dir
Wie soll ich dir begegnen
Wie soll ich dich lieben
Wie soll ich dich halten
Wie soll ich dich küssen
Die Zeit
Nächstenliebe ist
Entscheidungen
Zeitlos
Was Liebe ist
Angst frisst Seele auf
Leben will mehr sein
Es ist nicht das Schweigen
Wo ist das Wilde im Mann?
Was gibt es Schöneres
Was gibt es Schöneres2
Was gibt es Schöneres für einen Wolf
Wie sollen wir leben
Verzicht
Gier
Alkohol
Was kostet uns die Suche nach Sicherheit
Was ist Geld
Geld verdienen
Was es heißt
Ich möchte deine hand halten
Sein
Plan nicht zuviel
Fragen
Unsicherheit aushalten
Ich werde sterben
Bei sich selbst sein
Tango tanzen
ROSENZEIT
Endlichkeit
Besser wagen
Sonntagmorgen
Sternenkind
Nachtwind
Was der Sturm sagt
Die Frage
Intellekt
Poesie ist kein Elfenbeinturm. Sie gehört nicht in verstaubte Bibliotheken oder auf Bühnen, wo man andächtig schweigen muss. Poesie gehört in deine Jackentasche, auf deinen Küchentisch, in die U-Bahn und überall dorthin, wo das Leben passiert.
Dieses Buch ist für dich, wenn du morgens verschlafen zur Kaffeemaschine taumelst. Wenn du im Stau stehst und dir die Zeit mit Tagträumen vertreibst. Wenn du nachts nicht schlafen kannst, weil dir tausend Gedanken durch den Kopf schwirren. Es ist für alle, die glauben, Gedichte seien nur etwas für andere – für die Studierten, die Feinsinnigen, die mit dem richtigen Vokabular.
Quatsch.
Herzkarate verpasst dem Alltag einen poetischen Tritt. Nicht sanft, nicht vorsichtig, sondern mit voller Wucht – wie das Leben selbst. Hier findest du keine verschnörkelten Verse über Rosenblätter im Mondschein. Stattdessen: Worte über verpasste Busse, über den ersten Kaffee am Montag, über Liebeskummer beim Discounter, über kleine Siege und große Niederlagen.
Diese Gedichte wollen nicht analysiert werden. Sie wollen gefühlt werden. Sie sind wie ein Gespräch mit einem guten Freund – manchmal tröstend, manchmal aufrüttelnd, oft überraschend ehrlich.
Also: Blätter um, wenn du Lust hast. Spring von Gedicht zu Gedicht oder lies der Reihe nach. Knick die Seiten um, die dich berühren. Lies laut vor oder flüstere die Zeilen. Mach dieses Buch zu deinem Begleiter.
Denn Poesie ist da, wo du bist. Und du bist genau richtig dafür.
nicht fest
sondern offen
Ich halte dich
nicht für selbstverständlich
sondern für ein Wunder
Ich halte dich
nicht wie einen Besitz
sondern wie einen Atemzug
Zwischen meinen Händen
bleibt Raum
für deine Freiheit
Zwischen unseren Herzen
bleibt Zeit
für deine Zweifel
Ich halte dich
indem ich dich
loslasse
Nützlich ist
was dich nicht verkauft
und dich trotzdem wärmt
Nützlich ist
nicht das Messer
sondern die Hand
die es weglegt
Nützlich ist
wenn du weinst
und jemand bleibt
Nützlich ist nicht
was glänzt
sondern was bleibt
wenn du das Licht löscht
zu viele Stimmen
zu viele Meinungen
zu viele Menschen
mit zu wenig Gedanken
Es ist alles zuviel
die Bilder, die schreien
die Worte, die beißen
die Nähe, die klaut
was ich gar nicht hatte
Es ist alles zuviel
die Pflicht zu hoffen
die Pflicht zu lieben
die Pflicht, nicht durchzudrehen
obwohl es jeder tut
Es ist alles zuviel
aber nicht genug
von dem, was fehlt
von Ruhe, von Sinn
von jemandem, der den Stecker zieht
Du sagst:
»Stell dich nicht so an«
Ich sag:
»Du stellst dich nicht genug an«
Denn was, wenn ich recht habe
und du nur lauter danebenliegst?
nicht verfügbar in deiner Region
nicht kompatibel mit deinem Gehalt
nicht enthalten bei Selbstabholung
.Sie glänzt wenn du sie kaufst in Gold
mit Zertifikat aber nicht zu lang
denn nach der Rückgabe bist du wieder nur ein Mensch ohne Mehrwert.
Du willst besonders sein
sagt das neue Handy
mit dem du dieselben Bilder machst
wie sieben Milliarden andere.
Du willst besonders riechen
sagt das Parfüm
und macht dich duftend gleich.
Du willst besonders wohnen
sagt die Wohnwand
aus der Werbung
und sieht plötzlich aus
wie eine Musterwohnung
die keiner bewohnt.
Du willst besonders aussehen
sagt der Bildschirm
und zeigt dir Filter
mit denen du dich so lange bearbeitest
bis du verschwindest.
Du willst besonders leben
sagt der Ratgeber
und verkauft dir ein Leben
das du in Raten abbezahlst.
Du bist besonders
sagt das Preisschild
an dem was du trägst
nicht an dem was du bist.
Besonders wirst du,
wenn du aufhörst
es zu wollen.
Siehst du mich?
Ich bin das Glitzern
zwischen zwei Schulden.
Ich bin das Ding
das du nicht brauchst
aber trotzdem vermisst
wenn du es nicht hast.
Ich schmecke nach Haben
nach Jetzt
nach Dir
nach dem Loch in deinem Bauch
das du mit mir zustopfst
bis du erstickst
am Überfluss.
Ich rede nicht –
ich brülle
aus jedem Fenster
aus jedem Bildschirm
aus deiner Jackentasche
bis du nicht mehr weißt
wer hier eigentlich kauft
und wer verkauft wird.
Ich weiß nicht
ob ich wachsen will
aber ich tue es trotzdem
in alle Richtungen
wie eine Pflanze
die den Plan vergessen hat
aber trotzdem blüht
Es zieht an mir
dieses Leben
wie ein Hemd
das nicht passt
und trotzdem meins ist
Ich hetze
mit offenem Herzen
und stolperndem Mut
dem Gefühl hinterher
nicht zu viel zu sein
für das, was ich liebe
Und manchmal
für einen Moment
sitzt alles richtig
und ich denke
vielleicht
bin ich dafür gemacht
Ich habe keine Zeit
aber ich will nicht weniger
sondern mehr
Mehr von dem,
was mich überfordert
auf die gute Art
wie eine Sonne
die zu hell ist
aber endlich wärmt
Ich stolpere
über alles
was ich mir gewünscht habe
und fluche
weil ich es jetzt tragen muss
Meine Hände zittern
nicht vor Angst
sondern vor
Zu-viel-vom-Richtigen
und manchmal
ist das genug
um weiterzumachen
Es gibt einen Stress
der nicht wehtut
nur drückt
wie eine Umarmung
die zu lang dauert
aber nicht lang genug
Es gibt ein Rennen
das nicht flieht
sondern zu dir hinläuft
mit brennenden Sohlen
und offenen Händen
Es gibt ein Herz
das schneller schlägt
nicht aus Angst
sondern weil es
endlich etwas gefunden hat
wofür es schlagen will
(für die, die hoffen, obwohl sie’s besser wissen)
Weil ich dich liebe
obwohl du nicht echt warst
Weil ich dich suchte
in allem
was glänzt
und dann
glatt war
Weil ich sagte
„Ich kenne dich“
und du antwortetest
mit Worten
die nicht deine waren
Weil ich blieb
auch als du gingst
und weil ich hoffte
dass Lüge
irgendwann
Liebe wird
Weil ich dich
erfunden habe
und es trotzdem
ein Schmerz ist
wie beim Verlust
von etwas Wirklichem
Weil ich
nicht weiß
wie man
nicht mehr liebt
nur weil es
klüger wäre
darum
liebe ich
noch immer
und
warte
auf dich
oder
auf jemand
der dich
endlich
wirklich
ist
Weil ich weiß
dass es gelogen war
was ich sagte
damals
über Liebe
und weil ich weiß
dass ich es trotzdem meinte
Weil ich dir vorgab
was ich selbst
so gern gespürt hätte
von dir
von irgendwem
Weil ich die Wörter
so lange geübt habe
bis ich sie fast
selbst glaubte
und weil du
lächeltest
als wär’s wahr
darum
sitze ich hier
ohne dich
mit all dem
was ich nie hatte
aber trotzdem
verlor
Es gibt Tage,
die gehören keinem.
Nicht dir.
Nicht der Welt.
Nicht mal dem Kalender.
Sie stehen einfach da
wie eine verlassene Bushaltestelle
im Nebel.
Wartend.
Ohne Plan.
Du wachst auf
in einem Körper,
der langsamer geworden ist
als deine Gedanken.
Und du hoffst,
dass heute nichts Schweres passiert,
weil schon das Aufstehen
genug war.
Das Telefon bleibt still.
Nicht weil keiner dich liebt.
Sondern weil
du niemandem mehr fehlst
wenn du schweigst.
Du gehst durch die Wohnung
wie durch ein altes Fotoalbum,
alles bekannt,
nichts lebendig.
Und auf jedem Bild
fehlt jemand,
der früher mal du war.
Du machst Tee.
Du vergisst ihn.
Er wird kalt.
Du trinkst ihn trotzdem,
weil irgendwas ja durch den Hals muss,
damit du spürst,
dass du noch was bist.
Und als der Abend kommt
leise wie ein altes Paar Hausschuhe,
fragst du nicht mehr,
was morgen wird.
Du hoffst nur,
dass es nicht wieder
so leer klingt
wenn niemand deinen Namen sagt.
Die Hitze liegt über dem Ort
wie der letzte Satz in einem Streit,
den keiner gewonnen hat.
Ein Rasenmäher röchelt irgendwo
wie ein Tier,
das weiß, dass es bald ersetzt wird.
Der EDEKA parkt noch ein paar Menschen aus,
keiner guckt hoch.
Alle sind damit beschäftigt,
nicht zu viel zu fühlen
zwischen Kühlregal und Lottoannahme.
Im Bus sitzt eine Frau
mit einem Blick wie ein leerer Fahrplan.
Ihr Handy ist aus.
Nicht, weil der Akku leer ist.
Sondern weil sie es kann.
Du gehst die Straße runter,
aber sie geht nicht mit.
Der Asphalt klebt an den Schuhen
wie ein Versprechen,
das nie gehalten werden will.
Es riecht nach altem Gummi,
nach aufgetaute Kindheit
und Bockwurst,
nach Schulferien,
die nie zurückkommen,
auch wenn du wartest
am Zebrastreifen deiner Erinnerung.
Ein Junge schreit irgendwo
nach Eis.
Du schreist innerlich mit.
Aber deins ist schon
vor Jahren
runtergefallen.
Es ist heiß
und die Straße schweigt
wie jemand,
der zu viel weiß
und nichts mehr sagen will.
Ein Fahrrad lehnt
an der Mauer
als hätte es sich
entschieden
nie wieder loszufahren.
Im Café sitzt keiner.
Der Kaffee
wird trotzdem
weiter gemacht.
Ein Hund hechelt
am Automaten.
Wählt keine Nummer.
Wartet nicht.
Wie ich.
Ich sitze im Schatten
einer Bushaltestelle
die nach Sonntag riecht
und der Zeit
die übrig bleibt
wenn man alles andere
verpasst hat.
Du sitzt da, auf deinem halben Stuhl,
zwischen zwei Terminen und einer Frage,
die du schon wieder vergessen hast.
Die Straße unten hustet Autos,
eine Taube stolziert wie jemand,
der denkt, er sei wichtiger als er ist.
Wie wir alle.
Im Supermarkt fragen die Erdbeeren
nicht, ob sie genug sind.
Sie liegen einfach da,
rot, weich, vergänglich.
Wie wir alle.
Du schließt das Fenster nicht,
weil der Lärm irgendwie ehrlich ist.
Und du denkst:
Heute passiert vielleicht nichts.
Und das ist auch eine Art von Frieden.
es beginnt nicht
mit einem feuerwerk
sondern mit dem schimmern
in einem wort
das zu früh fällt
aber richtig klingt
du siehst mich nicht
wie ich sein sollte
du siehst mich
als wäre ich längst da
und trotzdem noch
im entstehen
wir sprechen
als würden unsere sätze
etwas wachsen lassen
zwischen uns
unsichtbar
aber grün
deine nähe
hat keinen lärm
keine versicherung
aber sie hat ein gewicht
wie ein blick
der bleibt
wenn man schon längst
woanders ist
du kamst
nicht wie ein donner
sondern wie ein lied
das man schon mal
geträumt hat
nichts hat sich erschüttert –
aber alles verschoben
nur um millimeter
aber plötzlich
war da licht
wo vorher nur
funktion war
du hast nicht gesagt
„ich rette dich“
du hast gesagt:
„da ist platz“
und hast ein stück von dir
frei gemacht
wir haben uns nicht gefunden
wir haben aufgehört
uns zu verlieren
du lachst
und es klingt
wie das erste wasser
nach einem langen winter
wenn es nicht mehr
gefrieren will
ich habe keine versprechen gemacht
nur die türen
nicht mehr zugeschlagen
wenn es zieht
du hast mich nicht verändert
du hast mich erinnert
dass ich noch weich bin
unter dem panzer
den ich aus
allein
gebaut hab
es ist nicht alles gut
aber es wächst
und das reicht
Ich grabe dich aus
immer noch –
in den Nächten,
in denen der Schlaf
nur eine Theorie ist.
Dein Name liegt unter Schichten
aus Staub,
aus Tagen,
aus all dem,
was ich versucht habe
nicht zu erinnern.
Es ist eine stille Arbeit,
mit feinen Pinseln,
vorsichtig –
denn zu viel
und du zerbröckelst mir
unter den Fingern.
Ich finde
ein Lächeln,
versteinert.
Ein Blick,
halb verwischt
von der Zeit.
Einen Satz,
den du nie gesagt hast,
aber ich schwöre,
ich höre ihn trotzdem.
Und manchmal
stoße ich auf uns –
zwei Silhouetten
im Fundus
eines vergangenen Lebens.
Nicht vollständig,
nicht heil,
aber da.
Und ich frage mich,
ob du auch
noch manchmal gräbst.
Oder ob du längst
ein neues Land besiedelst,
mit leichtem Herzen
und ohne Karte
zurück.
es war liebe
weil du lachtest
wie jemand
der noch nie gelogen hat
es war liebe
weil ich mich erinnerte
an nichts
außer dir
es war liebe
weil du bliebst
bis ich glaubte
du würdest bleiben
es war liebe
und dann war es nichts
nicht hass
nicht streit
nicht drama
nur das leiser werden
von allem
du fingst an
später zu schreiben
und früher zu gehen
deine berührungen
wurden höflich
wie besuch
bei entfernten verwandten
ich fragte
was ist los
und du sagtest
nichts
es war liebe
und jetzt ist es
nichts
und ich
bin immer noch hier
mit der liebe
und dem nichts
und der stille
die du dagelassen hast
sie kam rein wie ein sonntagsrausch,