High Level Zero - Oliver Schwarzwald - E-Book

High Level Zero E-Book

Oliver Schwarzwald

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Beschreibung

What to drink if you don´t want to drink? Diese Frage stellen sich immer mehr Menschen, die zwar gerne einen Drink oder zwei genießen, auf den Kater am nächsten Morgen aber verzichten möchten. So auch Fotograf und Hobbykoch Oliver Schwarzwald. Durch das Aufkommen alkoholfreier Spirits eröffnete sich ihm eine ganz neue Perspektive, denn auch wenn diese anders schmecken, bedeutet das eben nicht, dass sie nicht schmecken! Ganz im Gegenteil: Mit ihnen gelingen nicht nur spannende Alternativen zu Fruchtsaftschorle und Co., sondern auch elegante Menü-Begleitungen. Wie das Zubereiten von großartigen No-alcohol-Drinks gelingt, zeigt Oliver Schwarzwald seit 2021 in seinem Blog »High Level Zero« und jetzt auch in seinem gleichnamigen Buch!

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Seitenzahl: 90

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Impressum

© eBook: 2024 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

© Printausgabe: 2024 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

GU ist eine eingetragene Marke der GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, www.gu.de

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Verbreitung durch Bild, Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

Projektleitung: Alessandra Redies

Lektorat: Melanie Haizmann

Korrektorat: Andrea Lazarovici

Covergestaltung: Thomas Elmenhorst

eBook-Herstellung: Evelynn Ruckdäschel

ISBN 978-3-8338-9387-2

1. Auflage 2024

Bildnachweis

Coverabbildung: Oliver Schwarzwald

Fotos: Ian Ludwar; Bonvivant; Daniel Pasche; Martin Graf; Melanie Zanin – Breidenbacher Hof; Oliver Schwarzwald

Syndication: Bildagentur Image Professionals GmbH, Tumblingerstr. 32, 80337 München, www.imageprofessionals.com

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GRÄFE UND UNZER VERLAG Grillparzerstraße 12 81675 München

E

Es gibt unendlich viele Bücher, die das Trinken feiern. Ohne Hemingway wäre der Mojito wohl niemals populär geworden. Von Raymond Chandler haben wir gelernt, dass ein Gimlet korrekterweise im Bett mit einer Dame getrunken wird. Und ohne James Bond … nicht auszudenken, wo der Martini heute stünde. In Polen wird seit 1935 ein »Wörterbuch des Trinkens« (J. Tuwim) immer wieder neu aufgelegt – eine opulente Sammlung an Geschichten, Zitaten und Redewendungen zum Thema Trinken – oder besser über sehr viel Trinken. Alkoholkonsum wird in allen Facetten abgehandelt: episch, emotional, spannend, dramatisch, elegisch, lustig. Über das Nicht-Trinken dagegen wurde bisher kaum geschrieben. Und wenn, dann über die Katharsis des Aufhörens.

So langsam aber sickert ein neuer Gedanke in unsere Gesellschaft von humorvollen Zechern und engagierten Wein-Begleitern. Könnte es eventuell nicht nur vernünftig sein, weniger Alkohol zu trinken, sondern freudvoll? Könnten wir zu einem schönen Essen mit etwas anderem als Wein anstoßen? Könnten wir lange sitzen bleiben, palavern, große Geschichten erzählen und dabei ein ums andere Glas füllen, mit köstlichen Drinks ohne Umdrehungen? Lachen mit klarem Kopf?

Wir brauchen Bücher, die uns dabei helfen, ein neues Narrativ in unserem Kopf zu verankern. Auch ohne Alkohol ist ein High-Level-Leben möglich. Menschen, die auf einer Party zum Häppchen einen Shrub schlürfen, haben im Anschluss Sex. Gesellige Runden, die keinen Alkohol zum Essen verzehren, sondern fein auf das Menü abgestimmte Drinks, erfinden neue Trinksprüche. Plötzlich ist »Wohlsein« und »Prosit« ehrlich und möglich – und tanzen kann man im Anschluss sogar viel länger.

Dass ausgerechnet ein gebürtiger Pole einen fantasiereichen, lustvollen und alkoholfreien Beitrag zum Thema »Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen« auf Buchseiten druckt, ist eine besondere Pointe. Der Fotograf und Autor dieses Buches, Oliver Schwarzwald, mit einer Verwandtschaft von Schnapsbrennern und Tischgelage-Veranstaltern gesegnet, liebte es, seine Gäste hervorragend zu bekochen – und sich und die Anwesenden mit Getränken zu versorgen, die seiner Herkunft würdig waren. Bis er erkannte: »Sorgen ertrinken nicht in Alkohol. Sie können schwimmen.« (Heinz Rühmann)

Aber weil er vom Feiern und vom Essen und Trinken, vom Gästebewirten und vom Genießen nicht lassen wollte, wurde er vom Trink-Könner zum Nicht-Trinken-Könner auf höchstem Niveau. Sein Blog »High Level Zero« ist vielleicht der kundigste, ästhetischste und kulinarisch ambitionierteste Beitrag, den es zum Thema »Kreativ kochen und dazu passende nicht-alkoholische Begleitung servieren« gibt.

Wir wünschen Ihnen viel Freude mit diesem wunderbaren Buch. Und tolle, lustige, besinnliche, genussvolle Abende mit den Drinks, Rezepten und Tipps darin.

Prof. Sabine Cole, HAWK Hildesheim

Wie schreibe ich ein Vorwort zu einem Buch, das direkt aus einer Welt des Verzichts zu kommen scheint?

J

Jetzt könnte ich mit wissenschaftlichen Fakten um mich werfen. Alkohol ist ein krebserregender Stoff mit höchstem Suchtpotenzial – aber genau das wissen Sie, liebe Leser, eigentlich. Nicht einmal die Alkohol-Lobby leugnet, dass Alkohol eine gefährliche Substanz ist – und übergibt mit dem Slogan »Drink responsibly« die Verantwortung an die Konsumenten. Die Gesellschaft jedoch geht mit dieser Droge extrem sorglos um. Alkohol ist alltäglicher Begleiter und soziales Schmiermittel. Fast alle gesellschaftlichen Momente, ob privat oder geschäftlich, sind mit dem obligatorischen »Prost« verknüpft. Das Gläschen in Ehren ist Gemütlichkeit und Kulturgut … so war es immer, und so soll es am besten auch bleiben. Alkohol ist damit die einzige Droge, bei der man sich rechtfertigen muss, sie nicht zu nehmen.

Noch bis vor Kurzem waren Nicht-Trinker ziemlich alleine, immer dem Verdacht des trockenen Alkoholikers ausgesetzt. Auch ein Grund, warum ich immer wieder nachgegeben habe: Beim kleinsten Verdacht, dass Alkohol in meinem Leben eine ungesunde Rolle eingenommen hatte, ging der Weg nur über die Anonymen Alkoholiker oder ähnliche Organisationen. Und das klang für mich ziemlich beängstigend. Wenn man wie ich der Kategorie »Grey Area Drinker« angehört, ist es gedanklich ein weiter Weg zur Suchtberatung.

In diesem Graubereich aber sind viele von uns unterwegs. Man trinkt, vielleicht hier und da zu viel, aber alles läuft irgendwie. Auch ich habe funktioniert, habe Sport getrieben und bin meinen Pflichten nachgekommen. Dass das verkatert manchmal extrem schwer ist, nahm ich nicht nur hin, sondern glorifizierte es sogar über die Maßen.

Dass etwas schiefläuft, war mir trotzdem klar. Obwohl die Hangovers mich körperlich und vor allem seelisch herausforderten, wäre es wahrscheinlich noch viel, viel länger so weitergegangen – wenn auf die Stimme in meinem Hinterkopf nicht zufällig ein genialer alkoholfreier Aperitif im Hamburger Restaurant »Carmagnole« getroffen wäre.

Bis dato waren Schorle, Spezi oder mal eine homemade Limo der Standard. Dann kamen mit »Seedlip« die ersten alkoholfreien Destillate auf den Markt. Und in Windeseile tat sich eine ganze Welt auf, die neu, alkoholfrei und erstaunlich erwachsen war. Es ging um Genuss. Das Wort »sobercurious« machte die Runde. Wow, ich war nicht alleine. Es gibt zu den Alternativen auch ein Mindset!

Aber wer kümmerte sich um alkoholfreie Menübegleitung und Drinks ohne Alkohol in 2021? So auf ambitioniertem Hobbyniveau? Es waren sehr, sehr wenige. Ich hatte Lust, mich dem Thema als Food-Fotograf nicht nur visuell, sondern als kulinarikaffiner Mensch auch inhaltlich zu nähern – mein Blog »High Level Zero« war geboren.

Mittlerweile steigt auch die große Industrie ein. Gutes alkoholfreies Bier ist bereits Standard auf jeder Getränkekarte, die Weinhersteller ziehen nach. Wir stehen noch am Anfang, und es wird sicher etwas dauern, bis wir überall wenigstens eine anständige, erwachsene alkoholfreie Alternative bekommen. Aber es wird kommen, da bin ich mir sicher. Nun lade ich Sie ein, durch dieses Buch zu blättern und den ein oder anderen Drink zu probieren – es lohnt sich. Es gibt viele einfache Rezepte, für die nicht mal großes Barzubehör benötigt wird.

Los geht’s!

»Alkoholfrei«, »ohne Alkohol« …

… meine Gedanken dazu

Der feine Unterschied zwischen den Begriffen »alkoholfrei« und »0,0%« bzw. »ohne Alkohol« kann verwirrend sein. Tatsächlich sind die beiden ähnlich, sollten aber nicht verwechselt werden.

Ein Produkt, das als »alkoholfrei« gekennzeichnet ist, darf immer noch bis zu 0,5 Volumenprozent (Vol.) Alkohol enthalten. Deshalb gibt es noch die Bezeichnung »ohne Alkohol« bzw. »0,0%« – allerdings können selbst hier die Hersteller nicht garantieren, dass keine Spuren von Alkohol mehr nachzuweisen sind. Hinzu kommt, dass Alkohol ein ganz natürlicher Stoff ist – selbst in Fruchsäften und vollreifem Obst kann bis zu 0,6% Vol. Alkohol enthalten sein. Das ist vor allem dann von Interesse, wenn wir uns für ein Leben ganz ohne Alkohol entschieden haben und Alkohol in jeglicher Form meiden wollen oder müssen. Aus diesem Grund sind vielleicht nicht alle der Getränke und Empfehlungen in diesem Buch für Menschen geeignet, die sich entschieden haben, nüchtern zu leben.

Bitte entscheiden Sie selbst: Ob nun das eine oder andere Getränk bei Ihnen einen Trigger auslösen wird, kann ich nicht ausschließen. Ich persönlich komme mit jeder Art von Alternative sehr gut zurecht, ganz ohne Triggergefühl. Für mich ist das in erster Linie eine Frage des Mindsets: Seit meiner Jugend war Alkohol mein Hilfsmittel, um mit emotionalem Stress umzugehen. Vor zwei Jahren habe ich mir Hilfe gesucht und trinke seitdem überhaupt keinen Alkohol mehr.

Ich habe also sehr bewusst einen nüchternen Lebensstil gewählt und den Geschmack von Getränken, die vielleicht alkoholische Getränke imitieren wollen.

Aber ich trauere weder dem Rausch, noch meinen zahlreichen Hangovers und unschönen Situationen hinterher, sondern freue mich darüber, dass ich ganz ohne unangenehme Nachwirkungen genießen kann.

GUT ZU WISSEN

Eis

Eis ist für einen guten Drink das Nonplusultra. Glücklich sind diejenigen mit einem guten Eislieferanten in der Nähe. Das sind nur leider die wenigsten von uns – selbst ich muss in einer Großstadt wie Hamburg gutes Eis vorbestellen.

Es hilft also nichts: Wer gutes Eis möchte, muss selbst ran. Gutes Eis ist klar und ohne Lufteinschlüsse. Dies sorgt dafür, dass das Eis zwar kühlt, aber langsam schmilzt und das Getränk nicht unnötig verwässert. Trübes Eis schmilzt dagegen zu schnell und kühlt den Drink nicht nur, sondern verdünnt ihn auch über die Maßen.

Klares Eis herzustellen bedarf allerdings einiger Geduld. Ich habe gute Erfahrungen mit speziellen Boxen gemacht (z. B. von »Clear Ice«). Hier friere ich nach und nach immer wieder einen Schwung Würfel und Quader ein und sammle sie für den großen Moment. Zwar werden die Eiswürfel auch in diesen Boxen nicht so klar, wie die De-luxe-Ware in den coolen Bars, sind aber besser als fertige Würfel aus der Tüte.

Alternativ kann man eine kleine Styroporbox mit einer Tüte auslegen und komplett mit Wasser füllen. So entsteht ein großer Eisblock, den wir dann mit Sägemesser und Eispickel zerkleinern können. Auf diese Weise erhält man wunderbar geformte, klare Eisstücke, die wirklich was hermachen. Aber Achtung: Es wird nass in der Küche!

Sirup