Hilfe, ich hab meine Freunde geschrumpft - Sabine Ludwig - E-Book

Hilfe, ich hab meine Freunde geschrumpft E-Book

Sabine Ludwig

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Beschreibung

Hilfe, es wird wieder geschrumpft ... und gelacht! Unverwechselbar Sabine Ludwig. Melanie ist neu an der Schule und Felix verknallt sich sofort in sie. Eine Klassenfahrt, bei der auch die wertvolle Sammlung des Schulgeistes Otto Leonhard mitfährt, geht gründlich schief. Denn der hat Felix das Schrumpfen beigebracht, um die magischen Gegenstände zu schützen. Doch Felix hat nichts Besseres zu tun, als seine Freunde zu verzaubern, als die ihm sein erstes richtiges Date mit Melanie zu vermasseln drohen ... "Hilfe, ich hab meine Freunde geschrumpft!" von Sabine Ludwig ist die ultrakomische Fortsetzung ihrer für das Kino verfilmten Erfolgsreihe.

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Über dieses Buch

Die Klassenfahrt nach Zauberwitz ist die Chance für Felix, seine geheimnisvolle neue Mitschülerin Melanie näher kennenzulernen. Doch dann platzen seine Freunde mitten ins Date. Voll peinlich! Als Felix die Gang kurzerhand schrumpft, glaubt er, endlich etwas Ruhe zu haben. Dabei hat er nicht mit Erzfeindin Hulda Stechbarth gerechnet. Die bösartige ehemalige Direktorin hat nur darauf gewartet, dass Felix einen Fehler macht, um ihren teuflischen Plan in die Tat umzusetzen. Felix braucht dringend die Hilfe seiner Freunde, aber das geht nur, wenn er sich selber schrumpft …

 

Das Buch zur Fortsetzung des Kinohits »Hilfe, ich hab meine Eltern geschrumpft« – verfilmt mit Starbesetzung.

Mit vielen farbigen Filmbildern, nach dem Originaldrehbuch erzählt von Sabine Ludwig.

Gibt es etwas Aufregenderes, als im Kino zu sitzen? Popcorntüten rascheln, Stimmengemurmel ertönt und zwischendurch ein »Pscht!«, und alle sind gespannt darauf, was sich wohl gleich auf der Leinwand abspielen wird. Da, der Vorhang öffnet sich. Wir sinken tiefer in den Sitz, es geht los!

HILFE, ICH HAB MEINE FREUNDE GESCHRUMPFT

Und auch für uns sind die Figuren, die da jetzt auftauchen, längst Freunde und Bekannte geworden: Felix und Ella, Chris und Robert und Mario, genannt »die Gang«, nicht zu vergessen Frau Schmitt-Gössenwein, sogar die böse Hulda Stechbarth kennen wir nur zu gut.

An diesem herrlichen Sommertag liegt gute Laune in der Luft. Die Schülerinnen und Schüler des Otto-Leonhard-Gymnasiums, von allen liebevoll »das Otto« genannt, strömen durch das große Tor auf den Schulhof. Da übertönt plötzlich ein unschönes Rumpeln das fröhliche Stimmengewirr, ein altmodischer Rollstuhl bahnt sich klappernd und quietschend seinen Weg durch die Menge.

Der Himmel verdunkelt sich, Wind kommt auf. Hausmeister Michalski, der gerade noch versonnen den Hof gefegt hat, hält erschrocken inne – alles blickt auf die geisterhafte Gestalt, die da gekrümmt im Rollstuhl hockt und über den Hof ruckelt.

»Ist das nicht …?«

»Ja, das ist sie!«

»Die alte Stechbarth!«

Niemand hat damit gerechnet, Hulda Stechbarth jemals wiederzusehen. Ihr Versuch, den Geist des Schulgründers Otto Leonhard zu vernichten, endete in einem Kampf auf Leben und Tod. Hulda hatte verloren, und statt die Kinder am Otto weiter mit ihren Lehrmethoden von anno pief zu quälen, wurde sie an eine Brennpunktschule versetzt.

Auch Frau Schmitt-Gössenwein ahnt an diesem Tag nichts Böses, sie sitzt in ihrem Direktorenzimmer, als der Wind ein Fenster aufschlägt. Sie steht auf, um es zu schließen, da lässt ein Räuspern sie herumfahren.

»Ihre alte Freundin Hulda Stechbarth ist hier«, krächzt eine nur zu bekannte Stimme.

 

Wenn das überhaupt möglich ist, dann sieht Hulda noch geisterhafter aus als bei ihrer letzten Begegnung. Ihre morschen Knochen knacken und knarzen so laut, als könnten sie jeden Moment zerbröseln.

Nun, als »Freundin« würde Schmitti Hulda Stechbarth ganz sicher nicht bezeichnen, doch höflich sagt sie: »Äh, schön … Guten Tag, Frau Kollegin. Wie … wie läuft es an Ihrer neuen Schule?«

Hulda wedelt mit ihren knochigen Fingern und wackelt mit dem Kopf: »So eine Strafversetzung ist gar nicht so schlecht, wenn man weiß, wie man mit schwierigen Kindern umzugehen hat.«

Das Porträt von Otto Leonhard über dem Schreibtisch der Direktorin verzieht ungläubig das Gesicht. Hulda Stechbarth wusste noch nie, wie man mit Kindern umzugehen hat, und mit schwierigen schon gleich gar nicht.

In dem Moment eilt Hausmeister Michalski ins Zimmer. Mit einem Heben der Augenbraue bedeutet er seiner Chefin, dass er Hulda nicht aufhalten konnte. Frau Schmitt-Gössenwein hält besänftigend die Hände hoch. Was kann die Alte ihr schon tun?

»Wie Sie wissen, verschlimmert sich der Zustand meines Körpers fortwährend«, spricht Hulda gestelzt weiter. »Gestatten Sie mir daher, in den Magischen Aufzeichnungen Otto Leonhards eine Lösung zu finden?«

Mit dieser Bitte gerät Hulda jedoch an die Falsche.

»Sie haben schon einmal versucht, Otto Leonhard zu vertreiben und diese Schule zu übernehmen!«, sagt die Direktorin entschieden.

Wieder wedelt Hulda mit ihren Knochenfingern. »Nein, nein! Ich bin sehr zufrieden an meiner neuen Wirkstätte.«

Sie ruckelt mit ihrem Rollstuhl immer näher an Schmitti heran, die weicht hinter ihren Schreibtisch zurück.

»Schauen Sie mich doch an! Ich muss diesen Zerfall aufhalten«, jammert Hulda Mitleid heischend.

»Sie … Sie sind nun mal außergewöhnlich alt«, sagt Frau Schmitt-Gössenwein und versucht, den Ekel angesichts der skelettartigen Lehrerin nicht zu zeigen. Nein, Hulda riecht ganz und gar nicht gut. Schon halb verwest.

Hulda Stechbarth presst ein paar Tränen hervor. Gesenkten Kopfes rollt sie vom Schreibtisch weg und ringt die Hände. »Ich flehe Sie an!«, schluchzt sie und versucht dabei, so harmlos wie möglich auszusehen.

Frau Schmitt-Gössenwein zeigt auf das Bild von Otto Leonhard. »Die Magie unseres Schulgründers dient ausschließlich dem Schutz seines Werks.«

Der gemalte Otto Leonhard lächelt selbstzufrieden. So als wollte er sagen: »Da siehste mal, du alte Schachtel!«

Doch Hulda lässt nicht locker, sie macht ein spitzes Mündchen, winkt Schmitti mit dem Finger, näher zu kommen. Ganz lieb will sie »Bitte« hauchen, stattdessen schießt das »BITTE!« als feuchter Rülpser aus ihr heraus.

Angewidert weicht Schmitti zurück.

»Nein!«, schmettert sie Hulda Stechbarth entgegen.

Die lässt nun ihre freundliche Maske fallen. »Sie kaltherziges Biest!«, kreischt sie. »Ich kündige Ihnen meine Freundschaft.« Dabei rollt sie bedrohlich nah auf Schmitti zu.

Doch ehe sie der Direktorin noch mehr auf den Leib rücken kann, ergreift Michalski mit einem entschiedenen »So!« den Rollstuhl und schiebt die zeternde Hulda aus dem Zimmer. Ein wenig zaghaft winkt ihr Schmitti zum Abschied hinterher. Ein klitzekleines bisschen Mitleid hat sie ja doch mit ihrer Vorgängerin.

»Lassen Sie mich sofort los, Sie armseliger Hausdiener!«, schimpft Hulda, als Michalski sie nach draußen befördert.

»Nur weil Sie im Rollstuhl sitzen, haben Sie noch lange nicht das Recht, so mit mir zu reden«, sagt Michalski.

»Doch, das Recht habe ich, Sie Tölpel!«

Jetzt reicht’s!

Der Hausmeister lässt den Rollstuhl mit Hulda darin einfach auf dem Treppenabsatz stehen.

Die blickt empört auf die Treppe mit den Steinstufen. »Wie soll ich hier denn runterkommen?«

Tja, da ist guter Rat teuer und keiner da, der Hulda helfen könnte oder wollte.

Sie tobt vor Wut und wackelt und ruckelt dabei so sehr, dass sich der Rollstuhl plötzlich in Bewegung setzt. Als Hulda es bemerkt, ist es zu spät. Sie und der Rollstuhl – allerdings getrennt voneinander – stürzen die Treppe hinunter.

Unten angekommen, muss Hulda feststellen, dass ihr Gesicht nach hinten zeigt statt nach vorn. Sie nimmt den Kopf in beide Hände und rückt ihn mit einem grauenvollen Knirschen zurecht. Ein Fünftklässler, der gerade vorbeikommt und das Schauspiel mit ansehen muss, bekommt den Schock seines Lebens.

»Buh!«, macht Hulda nur.

Schnell nimmt der Junge Reißaus.

Von all dem, was da gerade am Otto-Leonhard-Gymnasium geschieht, ahnt unser Held Felix rein gar nichts. Wie auch? Er schläft. Oder besser gesagt, er verschläft mal wieder.

Sein Vater schläft auch.

Er liegt mit dem Kopf auf einer Konstruktionszeichnung. Und die liegt auf dem Küchentisch inmitten von Bauplänen, Stiften, altem Popcorn und dreckigem Geschirr. Peter Vorndran ist Architekt und sein Zeitmanagement lässt zu wünschen übrig, darin sind sich Vater und Sohn sehr ähnlich.

Als es an der Haustür klingelt, schreckt Peter hoch.

Zerstrubbelt und mit dem Abdruck der Zeichnung auf der rechten Wange öffnet er. Ella, das Skateboard unterm Arm, steht vor der Tür.

»Ah, hallo, Ella«, murmelt er verschlafen.

Beim Anblick von Felix’ Papa kann sich Ella ein Grinsen kaum verkneifen. »Guten Morgen. Ist Ihre Frau auf Dienstreise?«

Peter blinzelt verwirrt und kratzt sich den Kopf. »Äh … ja … Woher weißt du das?«

»Ach, nur so ’n Gefühl«, sagt Ella ausweichend. »Felix hat verschlafen.«

»Felix kann so froh sein, eine Freundin wie dich zu haben. Komm rein.«

Felix wurde von der Türglocke ebenfalls aus dem Schlaf gerissen. Die Socken hat er inzwischen an, nun kämpft er gerade mit der Jeans, als Ella mit einem munteren »Guten Morgen! Aufstehen!« in sein Zimmer tritt. Als sie Felix nur mit Boxershorts bekleidet sieht, wendet sie peinlich berührt das Gesicht ab.

»Oh, du bist ja fast nackt …« Sie dreht sich um. »Ich warte unten.«

Felix hüpft auf einem Bein durch sein Zimmer. »Nee. Alles gut. Komm ruhig rein.« Endlich hat er es geschafft, die Hose anzuziehen.

»Ich … ich wollte dir schon lange was sagen«, beginnt Ella zögerlich. Felix sieht sie fragend an, Ella macht den Mund auf, doch Felix dreht sich um und zieht seine Jacke an. »Mist. Meine Schulsachen muss ich auch noch packen.«

Ella fasst sich ein Herz. »Wenn wir uns jetzt erst kennenlernen würden, dann … dann wär’s doch irgendwie anders, oder?«

»Wieso?«, fragt Felix zerstreut, während er seine Bücher einsammelt und in den Rucksack stopft. Er springt auf und rempelt Ella dabei an. »Sorry. Bin gleich wieder da.« Er stürzt in das angrenzende Bad.

»Na, weil sich zwischen Jungs und Mädchen ja irgendwann was ändert …«, spricht Ella weiter.

Man sieht ihr an, dass es ihr nicht leicht fällt, ihr Herz zu öffnen.

Felix steht vor dem Spiegel und verreibt mit den Fingern Zahnpasta auf seinen Zähnen, mit der anderen Hand fährt er sich durch die Haare.

Was man als Junge eben unter Morgentoilette versteht.

»Aber is’ ja nich’ so, als ob wir jemals ein Paar sein würden. Das wär ja voll bescheuert«, nuschelt er, den Mund voll Zahncreme.

Ella ist klar, dass sie mit Felix nicht über ihre Gefühle sprechen kann, und sie verschwindet ohne ein weiteres Wort wieder nach draußen.

»Ella?«, ruft Felix erstaunt, als er zurück in sein leeres Zimmer kommt. Er hat rein gar nichts kapiert.

In einem Affentempo saust Felix auf seinem Skateboard auf das Otto zu, bremst ab, klemmt sich das Board unter den Arm, reißt die Tür auf und springt die Stufen hoch. Er rennt den Gang entlang, um die Ecke und – stößt mit einem Mädchen zusammen. Einem sehr, sehr hübschen Mädchen.

»Sorry«, entschuldigt sich Felix.

Das Mädchen scheint über den Zusammenstoß eher erfreut zu sein. Sie lacht Felix an. »Ich glaub, ich hab mich verlaufen, ich Dummie.«

»Kein Problem. Wo musst du denn hin?«, fragt Felix.

Das Mädchen hantiert ungeschickt mit ein paar Formularen. »Warte …«

Felix wird nervös, er will nicht noch mehr zu spät kommen, aber unhöflich sein, das möchte er auch nicht.

»Du gehst nicht zufällig auch in die 8c?«

»Äh … doch«, sagt Felix erstaunt.

»Echt jetzt?«, jubelt das Mädchen. »Das ist ja krass. Da treffe ich am ersten Tag an meiner neuen Schule gleich dich. Einen aus meiner Klasse, meine ich.«

»Wir können zusammen rübergehen, wenn du willst«, bietet ihr Felix an.

»Ja, ja, das will ich!«, ruft das Mädchen begeistert. Und geht mit Felix die Treppe hoch. »Ist die Klasse nett? Ach, ich bin ja so aufgeregt, Felix!«

Felix stutzt. »Woher kennst du meinen Namen?«

»Steht auf deinem Rucksack.«