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Als ich mit 25 Jahren die Diagnose Histaminintoleranz erhielt, dachte ich zunächst, dass jetzt endlich alles besser würde. Aber der Weg aus der körperlichen Erschöpfung ist länger, als man denkt. In diesem Ebook möchte ich allen Betroffenen meinen Weg zur kurzen Lektüre zur Verfügung stellen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2018
Eine Histaminintoleranz ist nicht wie eine Krebsdiagnose – es trifft dich nicht aus heiterem Himmel von einem Tag auf den nächsten. Als Betroffener weißt du schon lange, dass etwas nicht stimmt. Der Leidensweg hat selten erst vor kurzem begonnen. Doch scheinbar dauert es immer noch sehr lange, bis eine Diagnose vorliegt - die Enzymschwäche hat, obwohl so viele Menschen betroffen sind, immer noch keine große Bekanntheit erreicht. Es gibt sogar Stimmen, die ihre Existenz leugnen wollen.
Ich selbst war damals hauptsächlich erleichtert, als nach vielen Jahren der Suche endlich eine Diagnose auf dem Tisch lag. Ich dachte, damit würde es schnell wieder aufwärts gehen. Doch der Weg aus der körperlichen Erschöpfung ist lang und hart, wie ich feststellen musste.
Einige meiner Erfahrungen und Tipps für andere Betroffene habe ich auf meinem Blog Rubbelbatz festgehalten und möchte sie jetzt kostenlos als E-Book zur Verfügung stellen.
Natürlich haben diese Seiten keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder medizinisch belegte Fakten. Geschildert wird mein persönlicher Weg zu einem Leben mit mehr Energie und Qualität. Momentan bin ich sogar, dank Schwangerschaft und Stillzeit, vollkommen symptomfrei. Auch den Grund hierfür findet ihr auf den folgenden Seiten.
Wer sich inspirieren lassen möchte, der findet auf Rubbelbatz.de außerdem meine histaminarmen Lieblingsrezepte (https://rubbelbatz.de/erwachsenenkram/kochecke/). Auf meinem neuen Blog Sonnen-geflecht (http://sonnen-geflecht.de) schreibe ich außerdem allgemein über das Thema Gesundheit, unter anderem auch mit Histaminintoleranz.
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Was ist eine Histaminintoleranz?
Mit ca. 23 Jahren hat mein Körper sich verändert. Plötzlich verschlechterte sich mein Gesundheitszustand rapide, ich war immer müde, lustlos und mir war übel. Zuerst habe ich stark zugenommen, dann sind viele Kilos gepurzelt, weil ich durch die Übelkeit kaum noch essen konnte. Nein, ich war nicht schwanger. Ich hatte eine Lebensmittelunverträglichkeit gegen das biogene Amin „Histamin“. Das heißt, dass in meinem Darm zu wenig Enzyme (Diaminoxidase DAO) sind, die das Histamin aus der Nahrung abbauen.
Histamin ist ein Gewebshormon, ein Botenstoff, den der Körper bei einer allergischen Reaktion ausschüttet – und er ist auch natürlicherweise in unterschiedlich hoher Konzentration in Nahrungsmitteln vorhanden. Da es sich um ein Abbauprodukt aus Eiweiß handelt, ist es vor allem in gegorenen, gebrauten, gereiften Lebensmitteln und älteren Lebensmitteln in hoher Konzentration enthalten.
Ein gesunder Mensch verfügt über zwei verschiedene Enzyme, eines davon die DAO, die gleich nach der Nahrungsaufnahme beginnen, das Histamin zu zersetzen und so unschädlich zu machen. Wenn nun aber an einer bestimmten Stelle im Verdauungstrakt das Histamin nicht abgebaut wurde, wird die Darmwand semi-permeabel und Histamin gelangt ins Blut. Was dann passiert, kann sich wahrscheinlich jeder vorstellen, der eine Allergie hat.
Wie sind die Symptome?
Die Symptome sind vielfältig und reichen von Hautirritationen, geschwollenen Weichteilen und schmerzenden Gelenken hin zu Kopfschmerzen, Schnupfen, Übelkeit und Mattigkeit. Nur während bei den meisten Allergikern das Histamin relativ schnell auch wieder abgebaut wird, hält es sich bei mir bis zu mehreren Tagen im Organismus. Das kann man sich vorstellen, wie einen schlimmen Kater, der ca. 2-3 Tage andauert.
Wer schon einmal eine Fischvergiftung hatte, kennt den Zustand und kann sich ungefähr so die Folgen einer Histaminintoleranz vorstellen. Der Verzehr von Fisch oder Meeresfrüchte die verdorben sind und in dem sich deshalb so viel Histamin gebildet hat, dass auch ein „normaler“ Verdauungstrakt keine Chance mehr hat und sehr viel Histamin ins Blut gelangt.
Häufig wird eine Histaminintoleranz einfach nicht entdeckt
Leider ist diese Krankheit immer noch, auch und vor allem bei erfahrenen Ärzten, relativ unbekannt. Das führt dazu, dass die meisten einen sehr langen Leidensweg hinter sich haben, bis eines Tages eine Diagnose gestellt werden kann. Ich selbst kann davon ein Lied singen.
Zahlreiche Male war ich bei Gastroentrologen und habe sämtliche Standard-Tests über mich ergehen lassen: Gluten, Laktose, Fruktose, Darmspiegelung, Blutbilder – alles ohne Ergebnis. Am Ende habe ich mich langsam gefühlt wie ein Hypochonder und angefangen, mich mit meinem Zustand abzufinden: ständige Kopfschmerzen, juckende, sehr trockene Haut, Gliederschmerzen, Übelkeit, und ständiger Erschöpfungszustand.