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Die Häckelsche Ökologie, d.h. das geschlossene geozentrische Ökosystem des 19. Jahrhunderts kennt nur 2 Möglichkeiten hinsichtlich des natürlichen menschlichen Wachstumsbedürfnisses: entweder stoppt es und die Umwelt bleibt erhalten oder das Wachstum geht weiter bis zum Untergang.
Sie ist jedoch überholt, da sie die Erschließung des All als 3. Möglichkeit unberücksichtigt lässt. In der heute noch weitverbreiteten Vorstellung der Häckelschen Ökologie, die die Erde als quasi-geschlossenes System ansieht und Einflüsse aus dem Weltraum allenfalls für den Mond und die Sonnenstrahlung anerkennt, existiert dieser Geozentrismus wie auch in anderen zukunftswichtigen Wissenschaften und Kultursektoren noch (z.B. in der "Energiewende")
Raumfahrt-Technologie bzw. das Raumfahrt-Zeitalter bewirkt eine weitere quasikopernikanische Revolution, nach der das Kreislaufsystem heute nicht mehr im Häckelschen Sinn des 19. Jahrhunderts als Land-Wasser-Luft-Kombination, sondern als eine Super-Ökologie des zusammenhängenden Systems Mensch-Erde-Weltraum gesehen werden muss.
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Veröffentlichungsjahr: 2017
Ein kleiner Rückblick auf die letzten 20 Jahre: bewaffnete Konflikte zwischen Israel und Palästina, Völkermorde in Afrika, Weltwirtschaftskrise(n), durch Menschen (mit)verursachter Klimawandel, geopolitische Krisenherde u.a. in Nordafrika, Nordkorea und Iran, religiöser Fundamentalismus, Terroranschläge auf das World Trade Center, in Ägypten, Paris, Madrid, Großbritannien, auf Bali, in der Türkei (bis 2016), bei denen tausende Menschen verletzt und getötet wurden, Kriege in Afghanistan gegen die Taliban, den IS und allgemein gegen Terror und (religiösen) Fundamentalismus. Ausstieg aus der Atomenergie und die Energiewende, Demonstrationen gegen AKWs und Gentechnik (immer mehr Lebensmittelhersteller werben mit "gentechnikfreier" Nahrung). Nehmen wir mal an, die nahe Zukunft unterscheidet sich kaum von den letzten 10 - 20 Jahren. Was könnte also passieren , wenn´s so weiter wie bisher läuft? Wie stabil ist die Demokratie, die laut Churchill die schlechteste aller Staatsformen, ist ausgenommen alle anderen?
(Die folgenden Szenarien seien voneinander unabhängig; aber falls 2 oder mehr Entwürfe wechselwirken sollten, wird die Zukunft komplexer und Prognosen schwieriger, ebenso nehmen die Chancen für unser Überleben dann ab.)
2018: eine weitere Finanzkrise führt zu einem (asiatischen?) 2. Adolf Hitler und schließlich zum 3. Weltkrieg, den die Menschheit im Gegensatz zum 2. Weltkrieg aufgrund des Einsatzes von zunächst taktischen und dann aufgrund steigender Eskalation strategischen Kernwaffen wohl nicht überleben wird. Einstein sagte einmal, er wüßte nicht, welche Waffen im 3. Weltkrieg eingesetzt werden würde, doch der 4. würde wieder mit Steinen und Ästen geführt werden.
2023: Konflikte zwischen Indien und Pakistan oder mit Nordkorea und Iran, oder zwischen Israel und Palästina eskalieren zu militärische Interventionen wie die Golfkriege in den 1990ern und der Krieg in Afghanistan Anfang des 21. Jahrhunderts mit dem Ergebnis, das Milliarden von Euro für Waffen und Rüstung ausgegeben werden; Mittel, die dem Klimaschutz, der Energiewende, der Welthungerhilfe und der Wissenschaft fehlen. Diese Mittel sind nicht nur finanzieller Art, sondern betreffen auch Energie und Rohstoffe und belasten die Umwelt auf vielfältige Weise.
2029: Nordkorea greift Südkorea mit einem nuklearen Erstschlag an - hält die Welt still und erfüllt Nordkoreas Bedingungen oder entwickelt sich der 3. Weltkrieg? Wie werden sich China und Russland verhalten? Was ist, falls Indien in Pakistan einmarschiert?
2040er: Millionen von Kriegs- und Umweltflüchtlingen fliehen z.B. nach (Süd)Europa (mehr als 2015/2016). Wie verhalten wir uns? Machen wir die Grenzen dicht? Verhindern wir den Ansturm letztlich mit Waffengewalt? Es heißt, das sich das Klima verändert, vor allem aufgrund unserer Schuld (Freisetzung von Treibhausgasen bei industriellen Prozessen und durch Verkehr, Zerstörung von Biotopen, Verstädterung, Verdichtung von Bodenflächen, Verringerung der Albedo durch Abschmelzen der Eisflächen an den Polen und in Gebirgen). Wird es dann zu Kriegen um Wasser und Land kommen? Wie stabil sind dann noch wirtschaftliche und politische Bündnisse (z.b. EU, NATO)?
Ebenfalls 2040er: der Impakt eines Kometen oder eines Planetoiden, infolgedessen sich eine globale Staubschicht in der Hochatmosphäre bildet, das Sonnenlicht abblockt und die Erde auskühlt. Außerdem bricht die Fotosynthese zusammen und infolgedessen die ganze Nahrungskette. Ein globaler Impakt würde unsere Zivilisation zerstören oder zumindest schädigen, wenn sie womöglich erst nach Jahrzehnten sinkt und ausgewaschen wird . Erst dann kann das Leben sich die Erde neu erschließen. Wie würden Nahrungsmittel bis dahin hergestellt und verteilt, wenn es nicht mehr für alle reicht? Was wären die politischen, kulturellen und sozialökonomischen Folgen einer solchen Katastrophe? Wer würde warum überleben?
Die natürliche Entwicklung des offenen Universums
Falls uns die relevanten physikalischen Gesetze bekannt sind, verläuft die natürliche Entwicklung des offenen Universums wie folgt:
Innerhalb von 10^14 Jahren werden aus den Sternen Schwarze Zwerge, Neutronensterne oder Schwarze Löcher. Danach wird es keine neuen Sterne mehr geben, da der galaktische Gasvorrat durch Umwandlung und Konservierung immer geringer und schließlich ganz erschöpft sein wird. Parallel dazu werden sich die Planeten in weniger als 10^15 Jahren von ihren Sternen abkoppeln, soweit sie stellare Katastrophen [zum Beispiel Supernovae] überstehen.
Innerhalb von 10^18 - 10^19 Jahren werden sich 90 - 99% der Sterne durch gegenseitige Schwerkrafteinflüsse von den Galaxien abkoppeln, während ihre Zentralregionen in Schwarze Löcher kollabieren. Es ist mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit aber auch möglich, dass Planeten in ihre Sterne fallen, da ihr Bahnimpuls wegen der Abstrahlung von Gravitationswellen abnimmt. Sollte zum Beispiel die Erde immer noch an die Sonne gekoppelt sein, während diese der Galaxis entkommt, wird die Erde nach 10^20 Jahren mit ihr zusammenfallen.
Die Sternenbahnen in einer Galaxie werden ebenfalls durch Gravitationsbremsstrahlung zerfallen, jedoch sollte die stellare Abkopplung mit 10^19 Jahren dominieren, vergleichbares gilt für die Planeten.