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Bei körperlichen Beschwerden, Wunden, Verletzungen, Entzündungen, Infektionen, aber auch bei seelischen Verstimmungen, Traumen oder in schwierigen Umstellungsphasen können Homöopathikas eingesetzt werden. Über 60 bekannte und beliebte Einzelmittel hat Birgit Schweiher zu einer alternativen Hausapotheke für Haustiere, wie Hunde und Katzen, und Igel in der Pflege zusammengestellt. Eine ausführliche Beschreibung der Homöopathie, Anwendungs- und Dosierungshinweise unterstützen den praktischen Einsatz. Eine kurze Einführung zu den Bachblüten und Vorstellung von vier Bachblüten erweitern die Möglichkeiten. Das Buch dient als Nachschlagewerk, die übersichtliche Gestaltung ermöglicht eine rasche Mittelfindung. Ihre privaten Erfahrungen mit Tieren und Erfahrungen aus der Homöopathie runden die Mittelbeschreibungen ab. Ein Kapitel mit grundlegenden Informationen und Ernährungshinweisen wurde dem Igel gewidmet, da auch dieses Tier einen Anlass für dieses Buch gab.
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Seitenzahl: 85
Veröffentlichungsjahr: 2019
Mein liebes kleines Igelmädchen,
ich danke dir, dass ich dich während der Überwinterung, in deinem Babyjahr kennenlernen und erfahren durfte, und du mir deine Welt nähergebracht hast. Auch danke ich dir für dein tiefes Vertrauen in mich als Mensch und dem Leben gegenüber, welches du mir immer wieder in deiner wunderschönen Unschuld bedingungslos gabst.
Ich wünsche dir und deinen Artgenossen von Herzen bessere Bedingungen auf unserem Planeten und ein langes, glückliches Leben.
Eine kleine Igelin die ich zum Aufpeppen und Überwintern in Pflege hatte, gab mir unter anderem auch einen Anlass dieses Buch zu schreiben. Ein eigenes Kapitel über den Igel durfte da natürlich nicht fehlen. Tiere als sensitive Wesen sind oft anfälliger gegen Umweltgifte, Strahlenbelastung und chemische Stoffe als wir Menschen. Aber auch Medikamente, bei denen es oft schwierig ist, die tiergerechte Dosis zu finden stellen immer wieder eine Herausforderung dar. Daher ist es mir ein Anliegen natürliche Hausmittel für Tiere zusammenzustellen.
Auch wenn die Homöopathie von der Schulmedizin nicht anerkannt ist und wissenschaftliche Belege über die Wirksamkeit fehlen, gibt es damit gute Erfahrungen. Die im Buch genannten Homöopathikas sind für Haustiere, wie Hunde und Katzen, genauso wie für Igel in der Pflege geeignet und als kleine Erste-Hilfe-Hausapotheke, neben einer fachkundigen Betreuung zu verstehen.
Als Heilpraktikerin mit Ausbildung in Klassischer Homöopathie habe ich eine alternative Hausapotheke, die ich gerne bei Bedarf privat für Tiere einsetze. Es ist schön zu beobachten, wie Tiere auf homöopathische Mittel reagieren. Wunden, Verletzungen, körperliche Beschwerden verschiedenster Art, Entzündungen, Infektionen, aber auch seelische Verstimmungen, Traumen oder schwierige Umstellungsphasen können aufgefangen bzw. in der Heilung unterstützt werden.
Dabei werden die im Buch genannten homöopathischen Arzneien und Bachblüten in der Regel, in der vorgegebenen Dosierung und Anwendung, gut vertragen.
Beachte: Gemäß §58 Arzneimittelgesetz dürfen die in diesem Buch genannten Mittel nicht ohne eine tierärztliche Anweisung bei Tieren angewandt werden, die zur Gewinnung von Lebensmitteln dienen, wie zum Beispiel bei Rindern, Schweinen, Hühnern, Pferden etc..
Anwendungshinweise
Homöopathie
Homöopathische Mittel
Bachblüten
Der Igel
Sinnesorgane
Laute
Hungerfalte
Nahrung
Appetitlosigkeit
Aufpeppen von Igelsäuglingen
Das Wesen des Igels
Geschützte Tierart nach dem Bundesnaturschutzgesetz
Homöopathische Mittel für den Igel
Homöopathie für vierbeinige Haustiere und Igel
Haut-, Krallen-, Fell - und Stachelprobleme
Krallen schneiden
Beschwerden am Bewegungsapparat
Entwicklungsverzögerungen
Aufbau/Rekonvaleszenz
Wunden und Verletzungen
Wunde Pfoten
Fremdkörper
Insektenstiche, Biss- und Stichwunden
Entzündungen
Schleimhautentzündungen
Eiterbildung
Augenerkrankungen
Erkrankungen des Gebisses
Erkältungen/Infekte
Nach einer Antibiotika-Behandlung
Pilzerkrankungen
Würmer
Nach/Bei einer Entwurmung von Lungenhaarwürmern oder Lungenwürmern
Zecken und andere Parasiten
Darm-/Verdauungsbeschwerden
Hausmittel für den Verdauungsapparat
Appetitlosigkeit
Vergiftungen
Reiseübelkeit
Koordinationsstörungen, Lahmheit, Zittern, Zuckungen
Nerven und Seele – Ängste, Verhaltensauffälligkeiten
Quellenverzeichnis
Bedeutende Schlagwörter, Leitsymptome, Merkmale, welche maßgeblich oder typisch ein homöopathisches Arzneimittel oder eine Bachblüte kennzeichnen, sind im Text fett hinterlegt.
Die Homöopathie wie wir sie heute kennen geht auf den Arzt und Apotheker Dr. Christian Friedrich Samuel Hahnemann (1755 - 1843) zurück. Dr. Hahnemann war ein Arzt, der gegen die brutalen Behandlungsmethoden sei-ner Zeit protestierte und sich vor allem gegen die hohen Dosen giftiger Arzneien einsetzte. Mit der Homöopathie gelang es ihm ein Verfahren zu entwickeln, um die Nebenwirkungsgifte einer Arznei zu eliminieren und gleichzeitig die Wirkkraft dieser zu vertiefen. Auch wenn die Wissenschaft nach wie vor keine Beweise für die Wirkung der Homöopathie hat, zeigt die Praxiserfahrung seit Hahnemanns Zeiten, eine sanfte und tiefgreifende Wirkung beim Patienten.
In der Homöopathie gilt das sogenannte Ähnlichkeitsprinzip. Das heißt, ein Stoff, welcher bei einem Gesunden bestimmte Symptome hervorruft, kann einen Erkrankten mit ähnlichen Symptomen auch heilen. Diese bestimmten Symptome eines Stoffes werden als ein sogenanntes Arzneimittelbild bezeichnet. Seit Hahnemanns Zeiten werden die Arzneimittelbilder der eingesetzten Stoffe geprüft und erfasst, dies geschieht auf mehreren Wegen. Zum einen über Arzneimittelprüfungen an gesunden Personen, welche dann Symptome entwickeln sowie über die Forschung in der Pflanzenheilkunde, die seit vielen Jahrhunderten, unter anderem auch im Bezug auf eine Giftwirkung betrieben wird. Und zudem kommt die Praxiserfahrung über die Gesundung beim Erkrankten.
In der Homöopathie werden überwiegend pflanzliche Ausgangsstoffe verwendet. Eine große Bedeutung haben jedoch auch mineralische Substanzen, aus denen homöopathische Mittel hergestellt werden, und die häufig Einsatz finden. Allerdings gibt es auch bekannte und beliebte Einzelmittel, welche aus einer tierischen Ausgangssubstanz bestehen, – wie zum Beispiel Apis mellifica (Die Honigbiene) –, die in der Homöopathie ein breites Anwendungsspektrum finden und in der Praxis erfolgreich eingesetzt werden.
Da die Homöopathie immer das Wesen eines Lebewesens im Gesamten betrachtet, ist sie eine ganzheitliche Behandlungsweise, – für körperliche und seelische Beschwerden.
Für die Mittelwahl bedeutet dies, das Mittel auszuwählen, welches die Symptome und das Wesen des Tieres in dem jeweiligen Moment am besten widerspiegelt. Denn nur so kann die Homöopathie bestmögliche Erfolge erzielen.
Besonders wichtige Punkte, die für das jeweilige Mittel kennzeichnend sind, werden deshalb im Kapitel „Homöopathie für vierbeinige Haustiere und Igel“ bei der Mittelbeschreibung fett hinterlegt. Für die passende Mittelwahl müssen allerdings nicht immer alle genannten Merkmale erfüllt sein. Oft sind es nur 2-3 ausschlaggebende Merkmale, die für eine klare Mittelwahl sprechen können.
Gibt es als
Tropfen,
hergestellt auf einer Alkohol-Basis
Tabletten,
hergestellt auf Milchzucker–Basis
Streukügelchen,
die sogenannten
Globuli,
hergestellt auf Saccharose-Basis (Haushaltszucker).
Dem Tier bekommt Milchzucker und Alkohol, mit seiner leicht abführenden Wirkung, nicht gut. Die Globuli sind dagegen ideal einzusetzen, da der Haushaltszucker in der vorgegebenen Dosierung allgemein gut aufgenommen und vertragen wird. Die im Buch genannten Einzelmittel sind alle in Globulus-Form über Apotheken erhältlich.
Potenzierung
Homöopathische Arzneien werden „potenziert“. Darunter versteht man ein spezielles Verfahren in dem die Arzneistoffe nach festgelegten Regeln verdünnt und aufgeschlüsselt werden. Um welche Verdünnungs- und Aufschlüsselungsstufe es sich beim jeweiligen Arzneimittel handelt, erkennt man an der Bezeichnung hinter dem Arzneimittelnamen, wie z.B. D6 oder D12. Diese zwei genannten sind auch die gängigsten Potenzstufen, welche in der Hausapotheke verwendet werden.
In der Homöopathie gibt es verschiedene Verdünnungsschritte. Bei den D (Dezimal)-Potenzen handelt es sich um eine Verdünnung von 1:10, das heißt, dass ein Anteil Arzneistoff mit 9 Anteilen Trägerstoff (Alkohol/Wasser oder Milchzucker etc.) verdünnt und anschließend zehnmal kräftig schlagverschüttelt, oder verrieben wird. Man erhält so die Potenzstufe D1. Um die nächste Potenzstufe zu erreichen, nimmt man einen Teil von der D1 und verdünnt diesen wiederrum mit 9 Teile Trägerstoff, – schlagverschüttelt/verrührt dies zehnmal kräftig, und erhält so eine D2-Potenz, usw..
Die sogenannten C (Centesimal)-Potenzen bestehen aus einem Verdünnungsverhältnis von 1:100 und werden ebenso jeweils zehnmal kräftig verschüttelt oder verrieben. In Praxen werden auch LM-Potenzen eingesetzt, das heißt eine Verdünnung von 1: 50.000. Starke Verdünnungen und hohe Potenzierungen, wie bei einer C30 und höher, haben eine langanhaltende und tiefgreifende Wirkung. Sie werden bei langwierigen, schwierigen, chronischen, psychischen und seelischen Erkrankungen eingesetzt und gehören deshalb in die Hände von geschulten Therapeuten. Denn durch diese tiefgreifende und langanhaltende Wirkung, welche je nach Potenzstufe sogar Jahre anhalten kann, sollte unbedingt das richtige Mittel gewählt, und eine unpassende Impulssetzung vermieden werden.
Die niederen D-Potenzen, wie eine D3, D6, oder D12 sind dagegen ideal, um akute und chronische Beschwerden zu behandeln. Eine D12 leistet zum Beispiel auch sehr gute Dienste bei nervlichen, seelischen Beschwerden, wie auch bei übergreifenden Funktionsstörungen im Körper.
Durch die kürzere Wirkdauer, – im Regelfall sind es Stunden, kann so gezielter und öfter ein Impuls gesetzt werden. Zusätzlich ist bei einer versehentlich nicht ganz korrekten Mittelwahl ein unnötig gesetzter Impuls schnell aufgehoben.
Verabreichung
Die Mittel werden immer dann gegeben, wenn Symptome dafür sprechen. Und immer nur solange, wie die entsprechenden Beschwerden bestehen. Verändert sich das Beschwerdebild, sollte darauf geachtet werden, ob das Mittel noch passend ist oder das Tier etwas anderes benötigt. Sobald Beschwerden nicht mehr bestehen wird das Mittel abgesetzt.
Die Globuli kann man
ins Wasserschälchen geben, – sie lösen sich gut auf, oder unter das Futter mischen, bzw. mit wenig Futter als Leckerli geben. Im Idealfall, wenn möglich, sollten die Mittel direkt ins Maul gegeben, oder mit einer Kanüle (Spritze, ohne Nadel) das Arzneimittel, welches in einem Glas mit etwas Wasser aufgelöst wurde, aufgezogen ins Maul gegeben werden. Eine direkte Einnahme und Wirkung ist so besser gewährleistet.Manche Tiere, wie Katzen schlecken Wasser, das auf die Pfoten geträufelt wird, sofort ab. Auch das ist eine Möglichkeit, aufgelöste Globuli zu verabreichen. Igel reinigen sich auch, allerdings erst nach einer Weile, wenn sie ungestört sind. Daher ist diese Methode beim Igel weniger geeignet.
Allgemeine Dosierung
Für Tiere mit einem Gewicht von bis zu ca. 500 g:
2 Globuli (1 Tropfen oder max. ¼ Tablette) als eine Gabe. Tropfen sollten allerdings wegen des Alkohols bei diesem Gewicht unbedingt gemieden werden!
Tiere mit einem Gewicht von ca. 500 g bis zu ca. 1 kg:
2-3 Globuli (ca. 1-2 Tropfen oder ½ Tablette) als eine Gabe
Tiere mit einem Gewicht ab ca.1 kg:
3-4 Globuli (ca. 2-3 Tropfen oder ¾ Tablette) als eine Gabe
Bei größeren Tieren bzw. einem Gewicht ab ca. 4 kg:
5 Globuli (ca. 3-4 Tropfen oder 1 Tablette) als eine Gabe
Bei diesen Dosierungsangaben handelt es sich um einen allgemeinen Anhaltspunkt. Je nach Tier kann die Dosierung variieren.
In der Homöopathie handelt es sich um eine Impulsgebung auf zellularer Ebene. Ein Impuls kann pro Gabe immer nur einmal empfangen und umgesetzt werden. Daher ist es nicht von großer Bedeutung ob 1 Globulus oder 5 Globuli verabreicht werden, die Wirkung bleibt dieselbe. Vielmehr sollte darauf geachtet werden, dass das Tier nicht zu viel Zucker, Milchzucker oder Alkohol mit den Arzneien bekommt.
Als Anhaltspunkt am Rande, 5 Tropfen eines Mittels mit 28 Vol.-% Alkohol entsprechen circa 100 ml Apfelsaft. Daher im Zweifelsfalle immer eine geringere Dosierung wählen.
Bei der Herstellung der Globuli werden die Streukügelchen mit den in Alkohol gelösten Stoffen besprüht. Der Alkohol verfliegt, ein Globulus ist danach alkoholfrei und ideal für die Anwendung bei Tieren. Es kann dabei vorkommen, dass ein Kügelchen nicht benetzt wird. Daher werden für die Verabreichung einer Gabe, ab einem bestimmten Gewicht/Größe mehrere Globuli genannt.
Im Regelfall wird morgens und abends, oder 3-mal täglich eine Gabe verabreicht. Bei akuten Zuständen häufiger, anfangs halbstündlich oder stündlich. Eine Faustregel sagt, maximal 6-mal täglich.
Im Akutfall