Homöopathie ganz weiblich - Anja Maria Engelsing - E-Book

Homöopathie ganz weiblich E-Book

Anja Maria Engelsing

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  • Herausgeber: TRIAS
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2008
Beschreibung

Homöopathie ist eine höchst effektive Heilmethode. Noch wertvoller wird diese sanfte Methode, wenn sie speziell auf die gesundheitlichen Bedürfnisse von Frauen zugeschnitten wird. Dabei beginnen die gesundheitlichen Bedürfnisse nicht erst bei den ersten Beschwerden. Auch das Allgemeinbefinden lässt sich mit der Homöopathie spürbar verbessern. So wird Homöopathie zur umfassenden Gesundheitsvorsorge. Wichtig: Zu den Beschwerden und Krankheiten, die bei Frauen häufiger vorkommen, nur Frauen betreffen oder sich durch spezielle Symptome äußern, werden geschlechtsspezifische Anwendungsbeispiele gegeben.

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Seitenzahl: 235

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Die Autorin

Dr. med. Anja Maria Engelsing ist Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Homöopathie und Naturheilverfahren. Sie arbeitet in eigener Praxis, Behandlungsschwerpunkt ist die Ganzheitliche Frauenheilkunde mit Homöopathie und Heilpflanzen. Frau Engelsing ist verheiratet und lebt mit ihrer Familie in Bad Feilnbach/Bayern.

Meinen Eltern und Herrn Dr. med. Andreas Richter in Dankbarkeit

Dr. med. Anja Maria Engelsing

Homöopathie ganz weiblich

Die sanfte Methode für umfassendes Wohlbefinden

Inhalt

Gesundheit für die Frau

Liebe Leserin,

Frau sein heute

Medizin für Frauen ist anders

Was also heißt „Frauengesundheit“?

Meine Kraft als Frau

Was können Frauen tun, um gesund zu bleiben?

Expertinnen für den eigenen Körper

Homöopathie – wie funktioniert das?

Kleine Kügelchen mit großer Macht

Wege zum richtigen Mittel

Selbstbehandlung: symptombezogene Homöopathie

Behandlung durch einen Arzt oder Heilpraktiker

Frauenmedizin: Heilkraft für Frauen

Verletzungen und akute Notfälle

Konventionelle Therapie

Alternative Behandlung

Homöopathie

Kopfschmerzen

Was steckt dahinter?

Konventionelle Therapie

Alternative Behandlung

Homöopathie

Erkältungskrankheiten: Husten, Schnupfen, Heiserkeit

Was steckt dahinter?

Konventionelle Therapie

Alternative Behandlung

Homöopathie

Hautunreinheiten und Haarausfall

Was steckt dahinter?

Konventionelle Medizin

Alternative Behandlung

Homöopathie

Cellulite

Was steckt dahinter?

Konventionelle Therapie

Alternative Behandlung

Homöopathie

Verdauungsprobleme

Was steckt dahinter?

Konventionelle Therapie

Alternative Behandlung

Homöopathie

Harnwegsinfekte

Was steckt dahinter?

Konventionelle Therapie

Alternative Behandlung

Homöopathie

Scheidenentzündungen & Co.

Was steckt dahinter?

Konventionelle Therapie

Alternative Behandlung

Homöopathie

Menstruationsschmerzen (Dysmenorrhö)

Was steckt dahinter?

Konventionelle Therapie

Alternative Behandlung

Homöopathie

Prämenstruelles Syndrom (PMS)

Was steckt dahinter?

Konventionelle Therapie

Alternative Behandlung

Homöopathie

Myome

Was steckt dahinter?

Konventionelle Therapie

Alternative Behandlung

Homöopathie

Unerfüllter Kinderwunsch

Was steckt dahinter?

Konventionelle Möglichkeiten

Alternative Behandlung

Homöopathie

Wechseljahresbeschwerden

Was steckt dahinter?

Konventionelle Therapie

Alternative Behandlung

Homöopathie

Beckenbodenprobleme

Was steckt dahinter?

Behandlungsmöglichkeiten

Homöopathie

Wenn die Seele schmerzt

Bewährte homöopathische Arzneien

Stress und Nervosität

Was steckt dahinter?

Konventionelle Therapie

Alternative Behandlung

Homöopathie

Negative Glaubenssätze

Was steckt dahinter?

Konventionelle Therapie

Homöopathie

Schlafprobleme

Was steckt dahinter?

Konventionelle Therapie

Alternative Behandlung

Homöopathie

Frauenmittel der Homöopathie

Körperbilder – Seelenbilder

Calcium carbonicum: Die Frau, die Sicherheit braucht

Chocolate: Getrennt von der nährenden Mutter(brust)

Lachesis: „Ich muss besser sein als meine Rivalin“

Lilium tigrinum: Die Schöne und das Biest

Natrium muriaticum: Wenn die Seele Trauer trägt

Platinum: „Eigentlich bin ich königlichen Geblüts“

Pulsatilla: „Ich bin zu weich für diese Welt“

Sepia: Erschöpft von der Vielfachbelastung

Thuja: „Wenn die wüssten, wer ich wirklich bin …“

Wo Sie Hilfe finden

Kleine Taschenapotheke

Register

Liebe Leserin,

die weibliche Sicht auf die Welt hat mich von klein auf begleitet: Wir waren vier Schwestern, in meiner Familie waren Frauen immer sehr wichtig. Sie lenkten, oft still und immer weise, die Wege ihrer Lieben. Noch in der Generation der heute über 60-jährigen Frauen war es die Ausnahme, dass Frauen eine gute Schulbildung erfahren oder einen qualifizierten Beruf erlernen durften. Meine Mutter selbst durfte trotz großer Begabung und besten Noten kein Abitur machen, weil es ihr zwei Jahre älterer Bruder auch nicht getan hatte.

Das ist heute ganz anders. Gleichberechtigung ist ein gutes Stück mehr Wirklichkeit geworden. Und dafür hat gerade die Generation der heute über 60-Jährigen gekämpft, und uns damit den Weg geebnet.

Was aber bedeutet es heute, im Deutsch land Angela Merkels, Frau zu sein? Und was bedeutet unser Frausein für unsere Gesundheit? Homöopathie ist für mich die beste Antwort auf die Frage nach der Notwendigkeit einer geschlechterspezifischen Medizin, neudeutsch „gender medicine“. Homöopathie ist der in einzigartiger Weise auf den gesamten betroffenen Menschen zugeschnittene Impuls zum Gesund werden. Damit ist die Homöopathie, über zweihundert Jahre jung, aktuell wie nie.

Ihre

Anja Maria Engelsing

Gesundheit für die Frau

Kompetenz für das Besondere der weiblichen Gesundheit zu erlangen ist Ziel der „gender medicine“. Denn Frauen haben nicht nur aufgrund von Vielfachbelastungen häufig andere Beschwerden als Männer.

Frau sein heute

Zufriedenheit und innere Gelassenheit sind die Schlüssel zu ganzheitlicher Gesundheit.

Frauen sind heute immer besser ausgebildet. Viele wollen und dürfen sowohl ihren beruflichen Weg gehen als auch gleichzeitig Kinder haben — und sich nicht für das eine und gegen das andere entscheiden müssen. Aber Frauen leisten auch heute noch den Hauptteil an unbezahlter und sozial weniger anerkannter Familienarbeit. Selbst in Familien, in denen beide Eltern voll berufstätig sind, leisten Frauen mehr für die Familie, und das jeden Tag, oft sogar mehrere Stunden. Für viele Frauen ist zudem die Pflege kranker Eltern und Angehöriger neben Beruf, Haushalt und Kindererziehung alltägliche Verpflich tung. Überforderung ist Frauenalltag.

Überkommene weibliche Rollenbilder wie die berühmten „drei K“: Kinder, Küche, Kirche, gelten nicht mehr, dem Himmel sei Dank. Nun dürfen wir uns selbst finden, uns selbst definieren — aber wie? Wer bin ich als Frau? Fachfrau, Mutter, Geliebte, Familienfrau, Nachbarin, Freundin? Habe ich genug Zeit für Familie und Kinder, meine Eltern, meine Freunde, für all das, was mir wichtig ist? Und wo bleibe ich, gibt es eigentlich in meinem Leben genug Platz für mich? Hetze ich durch mein Leben und folge dabei immer den Anforderungen und Erwartungen der anderen? Wie schaffe ich es, Regisseurin in meinem so ganz eigenen Theaterstück zu werden? Es lohnt sich immer wieder, einen Moment innezuhalten und sich für solche Gedanken Zeit zu nehmen.

Frauen, die sich in ihrer Haut wohl fühlen, sind gesünder. Frauen, die ihre Lebenswünsche und Vorstellungen in Bezug auf Familie und Beruf, ihre Lebensziele, verwirklichen konnten, sind gesünder. Frauen, die geachtet werden von ihrer Familie, der Gesellschaft, für das wie sie sind und was sie tun, sind gesünder. Wir wissen, dass Frauen, die ihr Leben als erfüllt erleben, Zeiten hormoneller Veränderungen wie die Wechseljahre positiver gestalten können und weniger Beschwerden haben, als Frauen, die mit ihrem Leben unzufrieden sind.

Medizin für Frauen ist anders

Frauen werden medizinisch immer noch anders behandelt als Männer: Sie müssen doppelt so oft zum Arzt gehen, damit ihre Symptome ernst genommen werden. Ihre Beschwerden werden eher als psychosomatisch interpretiert, Ärzte diagnostizieren bei Frauen schneller psychische Störungen, beispielsweise Depressio nen, und sie bekommen häufiger und mehr Beruhigungs-, Schlaf-, Schmerzmittel oder Antidepressiva verordnet. Nach einem Herzinfarkt kommen Frauen eine Stunde später in die Klinik als Männer, zeigen Studien. Und bei Notarzteinsätzen werden sie seltener reanimiert.

„Viel zu oft werden frauenspezifische Beschwerden noch auf Stammtischniveau wahrgenommen.“ Prof. Anke Rohde, Leiterin der Abteilung Gynäkologische Psychosomatik der Uniklinik Bonn.

Dazu kommt, dass Medikamente bei Frauen anders wirken als bei Männern: Die Arzneimittelforschung hat bislang Geschlechtsunterschiede wenig beachtet; Medikamente werden noch immer überwiegend an jungen Männern getestet und die Ergebnisse eins zu eins auf Frauen übertragen. Studien an Frauen gibt es erst in der allerjüngsten Zeit. Diese zeigen beispielsweise, dass Frauen durch Aspirin weniger gut als Männer vor Herzinfarkt geschützt sind, und dass der weibliche Organismus weniger Schmerzmittel braucht: Frauen sind härter im Nehmen.

Körper und Organe von Männern und Frauen funktionieren teilweise verschieden. So weiß man, dass in der Leber von Frauen weniger Alkoholdehydrogenase, das Alkohol abbauende Enzym, gebildet wird. Außerdem haben Frauen einen höheren Körperfettanteil und wiegen weniger als Männer.

Vielleicht können nur Frauen wirklich Frauen verstehen: In der Pubertät und in den Wechseljahren werden wir von unseren Hormonen beeinflusst. In den Tagen vor den Tagen kann das weibliche Befinden urplötzlich umschlagen, dann herrschen unerklärliche Wut, Traurigkeit und Verzweiflung. Lagern sich wie von Zauberhand literweise Flüssigkeit ins Bindegewebe ein, funktioniert die Verdauung nicht mehr und die Waage meldet über Nacht eine Katastrophe. Keine Schokolade ist noch sicher vor uns. Dann aber, plötzlich, mit Beginn der Periode, ist der Spuk vorbei. Bis der nächste Zyklus seinem Ende zugeht.

Der weibliche Zyklus gleicht einem Ritt auf Östrogen- und Gelbkörperhormonwellen.

Eine frauenspezifische Medizin muss das Wissen um diese teils enormen zyklusbedingten Unterschiede im weiblichen Wohlbefinden in ihr Kalkül einbeziehen. Muss die spezifische Situation der jungen Frau in der Pubertät ebenso berücksichtigen wie die der reifer werdenden Frau im Klimakterium. Nur so kann Medizin wirklich bleibend und umfassend der Gesundheit aller Frauen dienen.

Frauen sind eben anders als Männer. Wir brauchen eine „gender medicine“, eine geschlechtsbezogene Medizin, die Frauen wie Männer in ihrer Besonderheit sieht und damit optimal zu behandeln vermag.

Und das kann homöopathisches Arbeiten! Die Homöopathie sucht für jeden Menschen das individuelle Arzneimittel. Homöopathie behandelt nicht Diagnosen, sondern betroffene Frauen.

In diesem Sinne ist gerade Homöopathie „gender medicine“, eine umfassende, frauenbezogene Therapie. Homöopathie ist die Frauenmedizin des Dritten Jahrtausends. Homöopathie kann in der Hand Fachkundiger aus unserer wunderbaren wissenschaftlichen Medizin eine ganzheitliche, auf die weiblichen Bedürfnisse zugeschnittene Heilkunde machen.

Wie schön für uns Frauen!

Was also heißt „Frauengesundheit“?

Frauen können sich und ihrer Familie zur Gesundheit verhelfen, wenn sie in ihrer Kraft gestärkt werden.

„Gesundheit ist ein Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht die bloße Abwesenheit von Krankheit oder Gebrechen.“ So lautet die offizielle Definition von Gesundheit gemäß der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vom 22. Juli 1946.

Mehr als ein halbes Jahrhundert später, im Jahre 2001, wurde mit Unterstützung vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Gesundheit die Bundeskoordination Frauengesundheit gegründet. Ziel sollte es sein, frauengesundheitliche Aktivitäten zu bündeln, zu vernetzen und zu unterstützen. Auch aus ihrem Bericht geht hervor, dass Frauen und Männer ihren Körper und ihr seelisches Wohlbefinden unterschiedlich erleben. Während Männer Gesundheit häufig mit der Abwesenheit von Krankheit und ungeminderter Leis tungsfähigkeit gleichsetzen, erleben Frauen Gesundheit als Summe ihrer geistigen, seelischen und körperlichen Integrität. Also Gesundheit im WHO-Sinn.

Das bundesdeutsche Gesundheitssystem ist allerdings vornehmlich an rein medizinischen Krankheitskonzepten ausgerichtet und erhebt den männlichen Körper zur Norm. Ein geschlechtersensibler Ansatz ist bislang wenig verbreitet. Zu diesem Ansatz gehört, die Vielfachbelastungen von Frauen in Arbeit, Beruf und Familie, aber auch ihre Ressourcen („Kraftspeicher“) in Diagnose und Behandlung einzubeziehen. Und dazu gehört, ihr Selbsthilfepotenzial und ihre Laienkompetenz als wichtige Elemente für ihre Genesung ernst zu nehmen und zu fördern.

Der geschlechtersensible Gesundheitsansatz verhindert stereotyp erstellte Diagnosen und Therapien: Nicht jedes Leiden ohne körperlichen Befund hat psychosomatische Ursachen, die mit Psychopharmaka behandelt werden müssen. Nicht alles, was medizinisch machbar ist, ist auch zum Besten für die Gesundheit. Pubertät, Schwangerschaft und Wechseljahre sind natürliche Lebensphasen von Frauen. Sie dürfen nicht länger als Krankheit behandelt und der Selbstbestimmung der Frauen entzogen werden.

Meine Kraft als Frau

In meiner Kraft als Frau zu sein bedeutet nicht etwa, der „bessere Mann“ zu sein, wie es ja leider heutzutage das Berufsleben, gerade in der Führungsebene, von uns zu fordern scheint, sondern ganz Frau. Es geht darum, dass Frauen wieder mit Freude erfahren, aus ihrem Zyklus heraus zu leben. Erfahren, welche Freude es sein kann, in dem Wechsel der Gezeiten, dem Rhythmus von Werden und Vergehen, zu leben. Es geht darum, dass Frauen wieder fähig werden oder fähig bleiben, ihre Frau zu stehen. Und eben nicht ihren Mann.

Weibliches Selbst-Bewusstsein in diesem Sinne bedeutet, dass wir uns als Frauen, in unserem urweiblichen Sein, zu dem eben all die Besonderheiten des Frau-Seins gehören, als den Männern gleichwertig, nicht aber gleichgemacht, erleben und wertschätzen.

Gesundheit könnte man also als den störungsfreien Lebensfluss definieren, als ein Potenzial von Energie, als körperliche, seelische und geistige Harmonie, als eine optimal funktionierende Interaktion mit der uns umgebenden Welt. Als ein immer sich änderndes, vielfältiges Lebensgefühl, zu dem Wohlbehagen, Kraft und Leistungsfähigkeit ebenso gehören, wie geistige Kraft, Schöpfungskraft und ein erfülltes Seelenleben. Gesundheit ist also nichts Starres, sondern ein Fließgleichgewicht. Und das bedeutet natürlich für Frauen in ihrem körperlichen und seelischen So-Sein etwas anderes als für Männer.

INFO

Ansichten über Gesundheit und Krankheit

Wussten Sie dass …

C. G. Jung Krankheiten für einen Besuch von den Göttern hielt?Dass Ärzte in China für das Gesunderhalten ihrer Patienten, nicht aber im Krankheitsfall, bezahlt werden?Ärzte in Indien zwischen klassischer Medizin, Homöopathie und ayurvedischer Medizin als gleichwertigen Studiengängen auswählen können?Medizin im klassischen Sinne ein relativ junges kulturelles Konstrukt ist? Man beziffert die Anfänge der Medizin als Lehre von den Naturgesetzen auf das 4. bis 5. Jahrhundert vor Christus. Heilkunde aber hat es seit prähistorischer Zeit gegeben.Schon Hippokrates (460—370 v. Chr.) sagte: „Zu behandeln ist nicht die Krankheit, sondern stets der ganze Mensch.“

Frauenmedizin berücksichtigt das soziologisch-kulturelle Bedingtsein von Frauenkrankheiten ebenso wie biographisch-psychologische Zusammenhänge. Frauenmedizin weiß um das Einssein von Körper, Seele und Geist. Nur wenn unsere Heilmethoden all diese Seinsebenen umfassen, können Frauen nicht nur gesund werden, sondern auch gesund bleiben. Nur so können Frauen erfahren, was die Kraft, die Stärke und das Wohlgefühl ihres Frau-Seins bedeutet.

Das Ziel homöopathischen Arbeitens ist es, die Dynamis, wie Samuel Hahnemann es nannte, die Lebenskraft, zu stärken und so mehr Gesundsein zu ermöglichen. Diese entspricht vielleicht dem, was in verschiedenen Traditionen Tao, Prana oder Chi genannt wurde und heutzutage gerne mit „in seiner Mitte sein“ beschrieben wird. Homöopathie kann Menschen in bis heute nicht exakt begründbarer Weise in ihrer Essenz, ihrem eigentlichen Sein berühren, Impulsgeber sein für Gesundheit und Wohlergehen. Homöopathie regt in unvergleichlicher Weise die Eigenregulation an, ist Hilfe zur Selbsthilfe. Genau das, was wir Frauen brauchen!

Was können Frauen tun, um gesund zu bleiben?

Prävention — Vorsorge — heißt etwas tun, bevor das Problem da ist, etwas tun, damit ein Problem erst gar nicht entsteht. Eine kluge Frau weiß, dass ihr Gesundheitsstatus die Gesundheit auch ihrer Familie garantiert: Es geht der Familie immer so gut, wie es der Frau und Mutter geht. Überfordert und ausgebrannt wird nicht nur selbst Alltägliches zur Qual, sondern wir können auch für die anderen nicht mehr da sein und sorgen. Früher war das anders. Da war eine gute Frau und Mutter die, die sich selbstlos für die anderen aufgab. In Zeiten heutiger Vielfachbelastung aber ist eine solche Auffassung eine einzige Katastrophe. Der große Literaturberg zum Thema „Burn-out der Frau um 40“ beweist, wie ernst es um die Auswirkungen von Überforderung und Vielfachbelastung der Frauen steht. Eine kluge Frau weiß, wie wichtig ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen für ihre Familie sind und sorgt dafür.

Auf der körperlichen Ebene

Gesund leben bedeutet zunächst einmal eine naturbelassene, möglichst vollwertige, ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung. Was das genau für jede Frau bedeutet, ist individuell verschieden. Nahrungsmittel sind Heilmittel, sollen nähren und gut tun. Das „Ich nehme mir Zeit“ beginnt mit guter Ernährung und Zeit für die Mahlzeiten. So kann Essen wieder zum Genuss werden, zu einer Feier der Lebensfreude. Der Mensch ist, was er isst …

Ganz entscheidend ist auch die ausreichende Bewegung an der frischen Luft. Mindestens dreimal die Woche sollten wir uns auspowern, eine halbe Stunde oder länger. Das beugt überflüssigen Pfunden vor, kurbelt den Kreislauf an, sorgt für den nötigen Ausgleich nach geistiger Arbeit und ist ein Wundermittel bei hormonellen Problemen aller Art.

INFO

Gipfelmomente

Der Arzt Dr. Wolf Büntig arbeitet seit über 30 Jahren an einer potenzialorientierten Psychotherapie: Über die Bewältigung von Trauma und Mangel wird die volle Verwirklichung der persönlichen Möglichkeiten, des individuellen Potenzials eines Menschen angestrebt, was mit Gesundheit gleichzusetzen ist. Er beschreibt, dass zu einem gut gelebten, gesund erhaltenden Leben unbedingt das rechte Maß an Gipfelmomenten gehört. Gipfelmomente sind außerordentliche Augenblicke, die uns über uns selbst hinausbringen. Das kann das Erreichen eines sportlichen Erfolges sein, eine intensive Naturerfahrung oder eine tief berührende menschliche Begegnung. Es geht um Momente, in denen wir ganz da sind, nur noch im Hier und Jetzt. Wir alle kennen solche Momente, aber erlauben wir uns, sie so häufig zu leben, wie es uns gut täte?

Wichtig für Frauengesundheit ist natürlich auch gesundes Wohnen. Habe ich, haben wir genügend Platz? Ist das Haus, in dem ich lebe, schadstoffarm gebaut? Stimmt der Lärmpegel? Geht es mir dort, wo ich bin, gut? Und geht es mir dort, wo ich arbeite gut? Sind Lärm, Schad stoffbelastung, Stress und Anforderungen in einem Maß, wie es mir gut tut?

Last not least zählt zu den Gesunderhaltern unbedingt eine erfüllte Sexualität. Einer der schönsten Aspekte des Älterwerdens ist es, dass Frauen mehr zu sich stehen, zu ihren Wünschen und Bedürfnissen. Viele Frauen beginnen erst jenseits von 30 oder 40, wirklich ihre ganz eigene Sexualität zu leben. Trauen sich, zu ihren sexuellen Phantasien und Träume zu stehen, zu sagen, was ihnen Lust macht — oder eben nicht, ohne dafür Migräne vorschützen zu müssen. Sexualität ist zutiefst Ausdruck von Lebenskraft, von Genussfähigkeit, von Wohlergehen, und damit von Gesundheit.

Auf der seelisch-geistigen Ebene

Auf der seelisch-geistigen Ebene bedingen Liebesfähigkeit, Sozialkompetenz, Selbstachtung und Selbstvertrauen Gesundheit. Sicherheit, wirtschaftliche, private, politische, ist ebenso wichtig wie Freiheit. Die Freiheit, mein Leben, mein Familienleben, meine Arbeit gemäß meinen Vorstellungen und in Abstimmung mit denen meiner Nächsten gestalten zu können. Die Freiheit, schöpferisch zu sein, in dem, was sich durch mich ausdrücken möchte, im Sport und Spiel. Und Verbundenheit bedingt Gesundheit, gut gelebte Beziehungen zum Partner, zur Partnerin, zu Freunden, zur Familie. Untrennbar dazu gehört Konfliktfähigkeit und die Bereitschaft zur Versöhnung, zum Suchen nach Lösungen.

Gerade jenseits von 40, wenn vieles von dem, was wir uns vorgenommen hatten, schon erreicht ist oder in erreichbarer Nähe liegt, wird die Frage nach dem Sinn menschlicher Existenz drängender. Gesundheit bedeutet auch, dass ich mich der Frage nach dem Sinn meines Lebens, nach der Möglichkeit von Gotteserfahrung, nach der spirituellen Dimension öffne, und mir erlaube, mein e ganz persönlichen Antworten zu finden.

Expertinnen für den eigenen Körper

Die Zeiten der „Herrgötter in Weiß“ sind Gott sei Dank vorbei. Wir entscheiden selbst, welche Therapie für uns die richtige ist, und was wir brauchen, um gesund zu werden. Information ist im Zeitalter von Internet und umfangreicher Laienliteratur kein Privileg weniger Studierter mehr. Wir haben die Freiheit, uns Wissen anzueignen, um zu erkennen, was mit uns los ist. Aber es gibt eben viele Wege, die nach Rom führen, und über genauso viele kann man sich heute Wissen aneignen. Das ist Segen und Fluch zugleich. Freiheit bedeutet vor allem Eigenverantwortung, und das ist manchmal mühsam. Die meisten von uns haben es eben nicht gelernt, die Weisheit des eigenen Körpers zu befragen. Dafür wird es Zeit!

Dies gilt insbesondere für gynäkologische Erkrankungen. Kein anderes Organ ist so sehr einer gesellschaftlichen Kontrolle unterworfen wie der weibliche Unterleib. Frauen sind es gewohnt, dass sie, auch wenn sie gesund sind, regelmäßig zu sogenannten Vorsorgeuntersuchungen gehen. Der Nutzen dieser Untersuchungen zur Früherkennung ist unbestritten. Aber es bleibt für viele Frauen das Gefühl, dass ihr Körper nur dann in Ordnung ist, wenn der Arzt oder die Ärztin dies betätigt.

Es geht mir darum, zu unterstützen, dass Frauen in guter Weise (wieder) Verantwortung übernehmen für ihren eigenen Körper. Dass Frauen selbstbewusst und voll informiert all das immense Wissen, das es gibt, nutzen und doch wie zu Alice Schwarzers Zeiten wieder sagen „Mein Bauch gehört mir“. Für mich ist Autonomie ein ganz wesentlicher Bestandteil von Frauengesundheit: „Ich bin Expertin für meinen eigenen Körper. Und ich hole mir den Rat, den ich brauche.“

Wir alle, Männer wie Frauen, wissen eigentlich ganz genau, was wir brauchen um gesund zu werden und gesund zu bleiben. Wir haben es nur gründlich verlernt, darauf zu hören. Aber wir können dieses (uralte) Wissen wiederentdecken. Das macht Freude und tut gut. Die Homöopathie ist dazu ein wichtiger Baustein!

Ganzheitliche Frauenheilkunde

Ich versuche in meiner Praxis als Gynäkologin und Fachärztin für Homöopathie und Naturheilverfahren Frauen in ihrer Ganzheit zu sehen und zu begleiten. Medizinisches Wissen und die Möglichkeiten der komplementären, ergänzenden Heilweisen der Natur geben sich dabei die Hand. Es geht mir immer um das „und“, darum, medizinische Fakten und Möglichkeiten mit dem Wissen um die Möglichkeiten naturheilkundlichen Heilens zu verbinden. Manchmal ergibt es sich, dass ich einer Frau eine Heilpflanze, die für ihre Problematik hilfreich sein könnte, gleich in dem Kräutergarten, den ich neben meiner Praxis angelegt habe, zeigen kann. Natur-Heil-Kunde wird so sehr anschaulich und greifbar. Die konkreten Beispiele, die ich bei einigen Krankheitsbildern und gesundheitlichen Prob lemen erzähle, sind Geschichten, die ich in den fünfzehn Jahren meiner gynäkolo gischen Arbeit erlebt und gehört habe. Ich nehme mir für jede Frau viel Zeit. So erzählen manche Frauen anlässlich ihres aktuellen Anliegens, wie es ihnen gerade geht, was sie bewegt, und manchmal auch, welche persönliche Geschichte im Hintergrund mitwirkt. Das ermöglicht uns eine sehr umfassende, eben ganzheitliche Sichtweise der Dinge. Und Ganzheit macht heil!

Ich freue mich, mit meiner Arbeit dazu beizutragen, dass wir Frauen in unserem Einssein von Körper, Seele und Geist gesunden und uns wohlig gut fühlen: Homöopathie — ganz weiblich.

Homöopathie — wie funktioniert das?

Homöopathie ist eine ganzheitliche Heilmethode, die die Lebenskraft von Frauen im Innersten stärkt.

Kleine Kügelchen mit großer Macht

Die Heilung mit Ähnlichem sowie die Verdünnung der verwendeten Substanzen sind Grundprinzipien der homöopathischen Heilweise.

Begründet wurde die Homöopathie von dem deutschen Arzt Samuel Hahnemann im Jahre 1790 mit dem berühmten Chinarindenversuch. Das ist eine wirklich bemerkenswerte Geschichte: Damals gab es noch viel mehr Sümpfe in Deutschland, und also auch Malaria hier. Die Menschen, denen die Mediziner damals mit Methoden wie Schröpfen und Aderlässen nicht helfen konnten, starben wie die Fliegen. Hahnemann stellte fest, zunächst im Selbstversuch, dass Chinarinde bei einem Gesunden die gleichen Symptome hervorruft, unter denen Malariakranke leiden. In der Folge setzte er dann mit Erfolg verdünnte, und später auch nach genauen Vorschriften verschüttelte Chinarinde ein, um Malariakranke zu heilen.

Das Grundprinzip ist das Heilen mit Ähnlichem, „Similia similibus curentur“, der wohl berühmteste Satz Hahnemanns. Das bedeutet, dass eben das homöopathische Arzneimittel zur Heilung führt, dessen Arzneimittelbild dem aktuellen Krankheitszustand, den jetzigen Beschwerden, möglichst ähnlich ist. Ein revolutionäres, wenngleich altbekanntes Denken: Schon Hippokrates hatte gesagt: „Die Krankheit entsteht durch Einflüsse, die den Heilmitteln ähnlich wirken, und der Krankheitszustand wird beseitigt durch Mittel, die ihm ähnliche Erscheinungen hervorrufen“.

Die Homöopathie ist eine Erfahrungsmedizin. Samuel Hahnemann, seine Schüler und Nachfolger, haben mehrere tausend Arzneimittel aus dem Pflanzen-, Tier- und Mineralienreich erforscht, indem sie auf bekannte pharmakologische Wirkungen zurückgriffen, die Wirkung der Arzneien an Gesunden erprobten und schließlich nach exakten Vorschriften Erfahrungen in der Behandlung Kranker sammelten. Bemerkenswerterweise scheint man die Wirkung der Homöopathie sehr wohl erklären zu können, allerdings nicht mit althergebrachten Denkweisen, sondern mit Methoden der Quantenphysik! Der bekannte Atomphysiker Carl Friedrich von Weizsäcker vermutete schon 1990, dass sich die Homöopathie möglicherweise quantentheoretisch erklären lässt.

GUT ZU WISSEN

Die Biographie Samuel Hahnemanns

Dr. med. Christian Friedrich Samuel Hahnemann, der Begründer der Homöopathie, wurde am 10. April 1755 in Meißen geboren. Obwohl Sohn eines Meißener Porzellanmalers, durfte der begabte junge Mann die Fürstenschule besuchen und Medizin studieren.

1782 heiratete Hahnemann Henriette Küchler, mit der er elf Kinder haben sollte, und ließ sich als Hausarzt in der Nähe von Magdeburg nieder. Weitere Stationen seines Schaffens waren Dresden, Leipzig und Torgau. Hahnemann war ein unermüdlich forschender Geist, beherrschte sechs Sprachen, und wollte sich mit den mäßigen Heilerfolgen der Medizin seiner Zeit einfach nicht zufriedengeben. Im berühmten Chinarindenversuch entdeckte er 1790 die heilende Wirkung einer verdünnten und verschüttelten, dem zu behandelnden Krankheitsbild ähnlichen Substanz: Die Geburtsstunde der Homöopathie.

1821 zog er 66-jährig nach Köthen, wo er als Leibarzt des Herzogs Ferdinand von Anhalt-Köthen praktizierte und zum Hofrat ernannt wurde. Erst in diesen späten Jahren seines Lebens erhielt er für sein Lebenswerk, die Entdeckung und Entwicklung der Homöopathie, die ihm gebührende Anerkennung.

Nachdem seine Frau Henriette 1830 verstorben war, schloss Hahnemann 1835 eine zweite Ehe mit der bekannten französischen Dichterin und Malerin Melanie d'Hervilly, die 47 Jahre jünger war, und zog mit ihr nach Paris, wo er die letzten Jahre seines Lebens verbrachte. Er hielt dort mithilfe von Melanie eine von den Bedeutenden des Landes hochgeschätzte Praxis und war in den letzten Jahren seines Lebens so etwas wie ein „Modearzt“.

Hahnemann verstarb 1843 im Alter von 88 Jahren und wurde auf dem Friedhof Père Lachaise in Paris begraben.

Homöopathische Arzneimittel regen die Selbstheilungskraft des Organismus an, eine Denkweise, die in der Naturheilkunde sehr verbreitet ist. Einen einfachen Vergleich bietet das Billardspiel: Der Stoss des Queue auf die weiße Kugel gibt allen anderen Kugeln einen Impuls zur Bewegung, Veränderung. Und so geben auch homöopathische Heil mittel dem kranken Menschen einen Impuls zur veränderten, verbesserten Eigenregulation, und damit zur Gesundheit.

Homöopathische Arzneien sind unbegrenzt haltbar. Allerdings sollten sie bei ausgeglichener Temperatur und nicht in der Nähe eines DECT-Telefons, eines Handys (zum Beispiel in der Handtasche!) oder elektrischer Geräte gelagert werden.

Bei Mitnahme im Flugzeug ist zu beachten, dass die Durchleuchtung die homöopathischen Medikamente zerstören kann. Zu empfehlen ist die Mitnahme im Handgepäck, besser noch am Körper. Dazu braucht es bei den heutigen strengen Vorschriften für alles, was ins Flugzeuginnere mitgenommen wird, am besten eine kurze ärztliche Bescheinigung über die Notwendigkeit der Mitnahme.

Nebenwirkungen homöopathischer Therapie sind sehr selten, wenn die beschriebenen therapeutischen Regeln beachtet werden. Gelegentlich kann im Sinne einer Erstverschlechterung vorübergehend eine leichte Verschlechterung der Symptomatik auftreten, was aber dann von einer durchgreifenden und bleibenden Besserung gefolgt ist. Nebenwirkungen homöopathischer Arzneien treten ansonsten nur auf, wenn das falsche homöopathische Mittel über einen längeren Zeitraum eingenommen wird.

GUT ZU WISSEN

D6, C30 – was heißt das eigentlich?

Die Dosis homöopathischer Arzneimittel wird nach den Verdünnungsreihen benannt:

In Zehnerschritten verdünnte Mittel werden D-Potenzen (D wie dezimal) genannt.In Hunderterschritten verdünnte Mittel werden C-Potenzen genannt (C wie centesimal).In Fünfzigtausenderschritten verdünnte Mittel werden LM- oder Q-Potenzen genannt.

LM-Potenzen sind ebenso wie die Einmalgaben von Hochpotenzen (C200 bzw. D200 und höher) der konstitutionell arbeitenden Homöopathie vorbehalten.

Verdünnungsreihen oberhalb der Loschmidt-Zahl von 6,02 × 1023 enthalten keine stofflichen Anteile mehr, dies entspricht in etwa einer D60 oder einer C30. Allerdings sind stoffliche Anteile bereits oberhalb einer Verdünnung von D6 mit den üblichen pharmazeutischen Methoden nicht mehr nachweisbar.

Sicherheitshalber sollte man bei allen in der Ursubstanz toxischen Substanzen nur Verdünnungen ab D12 aufwärts anwenden. Dies gilt beispielsweise für die Tollkirsche, Belladonna.

Wege zum richtigen Mittel

Durch bewusstes Beobachten kann man oft selbst die richtigen Homöopathika finden.

Sie können sich selbst auf die Suche nach dem für Sie „richtigsten“ Heilmittel machen. Hierzu ist es wichtig, dass Sie alle Hinweise wahrnehmen. Sollten Sie auf der Suche jedoch nicht weiterkommen, lohnt es sich, einen Fachmann aufzusuchen.

Selbstbehandlung: symptombezogene Homöopathie

Bei der symptombezogenen homöopathischen Behandlung muss das für die aktuelle Krankheit passende homöopathische Arzneimittel gefunden werden. Diese Methode eignet sich hervorragend zur Selbstbehandlung. Und die ist fast immer einen Versuch wert!

Wie mache ich das?

Haben Sie sich verbrannt, machen Ihre Kopfschmerzen Sie wahnsinnig, quält Sie ein unerträglicher Juckreiz im Genitalbereich? Die Homöopathie weiß Hilfe! Nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, um auffällige Symptome oder, wie Samuel Hahnemann sagt, das „Eigentümliche“ Ihrer Beschwerden auf den Punkt zu bringen. Dann suchen Sie in der Liste der „Bewährten Arzneien“ nach einer, die zu Ihrem aktuellen Problem wie maßgeschneidert passt. Schon gefunden? Ich gratuliere! Dann nichts wie hin zu Ihrer Taschenapotheke. Je früher Sie mit der Behandlung beginnen, umso sicherer wird Ihnen die Homöopathie helfen können. Unter den jeweiligen Krankheitsbildern ist vermerkt, wie lange Sie eine Eigentherapie versuchen sollten, was Sie begleitend tun können, um möglichst schnell wieder gesund zu werden und wann Sie unbedingt einen Profi zu Rate ziehen müssen.

Ein Mittel für alles?

Wie kann es sein, dass zum Beispiel das homöopathische Cantharis sowohl bei Blasenentzündung als auch bei Verbrennungen hilft? Diese Frage hat schon viele Gemüter bewegt Die Antwort ist einfach: Das umfassende Arzneimittelbild einer homöopathischen Arznei wie Cantharis beschreibt eine Vielzahl von Symptomen von Kopf bis Fuß. So kann es leicht sein, dass das gleiche Mittel bei sehr verschiedenen Krankheitszuständen infrage kommt. Wir sind von der herkömmlichen Medizin ein ganz anderes Denken gewohnt: Da hilft ein Antibiotikum gegen eine Infektion mit bestimmten Bakterien, aber sicher nicht auch gegen Kopfschmerzen oder Verbrennungen. Darum fällt uns das „neue Denken“ der Homöopathie zunächst schwer, es ist ungewohnt. Haben Sie aber einmal das Prinzip der ganzheitlichen Arzneimittelbilder und der daraus abgeleiteten bewährten, symptombezogenen Arzneimittelanwendungen verstanden, wird Ihnen das Wechseln zwischen Homöopathie in der Akutsituation und der konstitutionellen Homöopathie kein Kopfzerbrechen mehr bereiten. Es ist ein und dieselbe Heilmethode, nur werden die Mittel aus verschiedenen Brillen betrachtet: Aus der „Akutbrille“, die sieht, was es jetzt braucht, um schnell wieder gesund zu werden, und aus der „Konstitutionsbrille“, die aktuelle Erkrankungen eines Menschen vor dem Hintergrund aller sonstigen gesundheitlichen Einschränkungen und der Lebensgeschichte des Betroffenen betrachtet.

GUT ZU WISSEN

Alle Hinweise sind wichtig

Diesen Tag hatte sich Andrea, 32, wirklich anders vorgestellt: Heute ist ihr Hochzeitstag, und ausgerechnet heute wacht sie mit quälendem Juckreiz und starkem Ausfluss auf. Also war der Whirlpool gestern doch nicht so gut? Jetzt ist es zu spät, sich darüber Gedanken zu machen, das Kind ist in den Brunnen gefallen. Und die chemischen Behandlungen, die ihr Gynäkologe immer verschreibt, haben noch jedes Mal einen Rattenschwanz an unangenehmen Nachwirkungen hinter sich her gezogen, das will sie einfach nicht mehr.