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Die Lust an der Unterwerfung, tabulos ausgelebt: „Hörig – Dein Spiel, mein Verlangen“ von Adrian Leigh jetzt als eBook bei venusbooks. Warum ist Emmas Liebesleben unerfüllt? Liegt es an ihrem Mann, der nicht weiß, wie prickelnder und sinnlicher Sex funktioniert? Oder wird sie von tiefgehenden, geheimen Wünschen beherrscht, von denen sie noch nichts ahnt? Als Emma ihren neuen Arbeitgeber Simon kennenlernt, erhält sie die Antwort auf ihre Frage. Simon ist dominant und herausfordernd. Er unterwirft und züchtigt Emma, er macht sie hörig – und sie lässt alles mit sich geschehen: devot, erniedrigt … und glücklich wie nie zuvor! Emma fühlt sich wunderbar frei, wie eine Puppe, mit der jeder spielen kann. Und als Simon ihr anbietet, sie noch tiefer in die Geheimnisse seiner dunklen Leidenschaft einzuführen, weiß Emma genau, was sie will … Jetzt als eBook kaufen und genießen: „Hörig – Dein Spiel, mein Verlangen“ von Adrian Leigh. Lesen ist sexy: venusbooks – der erotische eBook-Verlag. Jugendschutzhinweis: Im realen Leben dürfen Erotik und sexuelle Handlungen jeder Art ausschließlich zwischen gleichberechtigten Partnern im gegenseitigen Einvernehmen stattfinden. In diesem eBook werden fiktive erotische Phantasien geschildert, die in einigen Fällen weder den allgemeinen Moralvorstellungen noch den Gesetzen der Realität folgen. Der Inhalt dieses eBooks ist daher für Minderjährige nicht geeignet und das Lesen nur gestattet, wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind.
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Seitenzahl: 213
Veröffentlichungsjahr: 2020
Über dieses Buch:
Warum ist Emmas Liebesleben unerfüllt? Liegt es an ihrem Mann, der nicht weiß, wie prickelnder und sinnlicher Sex funktioniert? Oder wird sie von tiefgehenden, geheimen Wünschen beherrscht, von denen sie noch nichts ahnt? Als Emma ihren neuen Arbeitgeber Simon kennenlernt, erhält sie die Antwort auf ihre Frage. Simon ist dominant und herausfordernd. Er unterwirft und züchtigt Emma, er macht sie hörig – und sie lässt alles mit sich geschehen: devot, erniedrigt … und glücklich wie nie zuvor! Emma fühlt sich wunderbar frei, wie eine Puppe, mit der jeder spielen kann. Und als Simon ihr anbietet, sie noch tiefer in die Geheimnisse seiner dunklen Leidenschaft einzuführen, weiß Emma genau, was sie will …
Adrian Leigh veröffentlichte bei venusbooks außerdem den folgenden Roman:
Lady Carringtons Geheimnis
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eBook-Neuausgabe Januar 2016
Ein eBook des venusbooks Verlags. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.
Dieses Buch erschien bereits 2014 unter dem Titel Hörig in der Edition Combes
Copyright © der Originalausgabe 2014 Edition Combes im Verlag Frank de la Porte, 96328 Küps
Copyright © der eBook-Neuausgabe 2016 venusbooks GmbH, München
Copyright © der aktuellen eBook-Neuausgabe 2020 venusbooks Verlag. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von shutterstock/conrado
eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH
ISBN 978-3-95885-866-4
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Im realen Leben dürfen Erotik, Sinnlichkeit und sexuelle Handlungen jeder Art ausschließlich zwischen gleichberechtigten Partnern im gegenseitigen Einvernehmen stattfinden. In diesem eBook werden erotische Phantasien geschildert, die vielleicht nicht jeder Leserin und jedem Leser gefallen und in einigen Fällen weder den allgemeinen Moralvorstellungen noch den Gesetzen der Realität folgen. Es handelt sich dabei um rein fiktive Geschichten; sämtliche Figuren und Begebenheiten sind frei erfunden. Der Inhalt dieses eBooks ist für Minderjährige nicht geeignet und das Lesen nur gestattet, wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind.
Adrian Leigh
Hörig: Dein Spiel, mein Verlangen
Erotischer Roman
venusbooks
Eins, zwei, drei, vier …
Emma hielt die Augen geschlossen und konzentrierte sich. Vielleicht schaffte sie es diesmal? Ihre Hoffnungen waren gering, beinahe nicht existent. Dennoch: Es gab immer ein erstes Mal.
… fünf, sechs, sieben, acht …
»Oh oh oh«, keuchte Rodney in ihr linkes Ohr, und seine Laute klangen beinahe feminin, zumindest jedoch wie das Hecheln eines tobenden Kindes.
… neun, zehn, elf, zwölf …
Wie immer war es die Missionarsstellung, und wie immer war Rodneys Kopf links von ihrem und sein Mund stöhnte in ihr linkes Ohr, während er sich bemühte, etwas zustande zu bringen, das man als Sex bezeichnen konnte.
… dreizehn, vierzehn, fünfzehn …
»Oh Emma, oh ja, das ist gut, so richtig gut!«
Jetzt klang er wie ein kleiner Junge. Emma biss vor Anstrengung die Zähne zusammen und verlor schon wieder die Konzentration, weil sie daran dachte, dass sie in diesem Augenblick sicherlich nicht aussah wie eine Frau, die glücklichen ehelichen Sex hatte. Viel eher bot sie vermutlich den Anblick einer Hausfrau, die schwere Getränkekästen und Einkaufstüten schleppte.
… sechzehn, siebzehn, achtzehn …
»Emma, ja, so gut … ah!«
Abgehackte, zusammenhanglose Sätze – sie ahnte, dass es wieder nicht klappen würde. Gleich würde es passieren, und dann wäre es vorbei.
… neunzehn …
Rodneys Stöße wurden schneller und unrhythmischer. Sein Schwanz zuckte in ihr, und sein Hecheln ging in etwas über, das beinahe ein Wimmern und Winseln war.
… zwanzig!
»Aaah«, stöhnte er laut. Rodneys Körper versteifte sich wie unter Krämpfen. Er bäumte sich auf, kniff mit erschreckend schmerzverzerrter Grimasse die Augen zu und sog zischend die Luft durch die Zähne ein. »Aaah, ich komme!«
Emma spürte die Spritzer seines Spermas in ihrer Möse. Ein paar letzte Zuckungen und Stöße, und der Schwanz wurde weich wie ein Regenwurm. Rodney rollte sich von ihr herunter, lag nun neben ihr auf dem Rücken und lächelte zufrieden die Zimmerdecke an. Wie immer!
»Wow, war das gut«, stöhnte er und fügte pflichtbewusst, jedoch ohne Emma anzusehen, hinzu: »War’s für dich auch so toll?«
Emma nickte. »Wundervoll, mein Schatz.«
Sie hatte im Laufe der Jahre mit Rodney die Fähigkeit, zu lügen ohne dabei rot zu werden, zu einer wahren Kunst entwickelt. Parallel dazu hatte sie gelernt, sich einzureden, dass ein Orgasmus nicht wichtig sei. Es ging schließlich um Liebe und Glück, und ein Höhepunkt war dabei zweitrangig.
Aber immer wieder in Augenblicken wie diesem, während Rodney keuchend und zufrieden neben ihr lag und davon überzeugt war, ihr etwas Tolles geboten zu haben, wurde Emma bewusst, dass sie inzwischen auch sich selbst belügen konnte – ohne rot zu werden.
Es war nicht so, dass Rodney sie etwa schlecht behandelte. Im Gegenteil: Emmas Ansicht nach behandelte er sie viel zu gut. Anfangs hatte es ihr gefallen, dass er kein chauvinistischer Idiot und kein aufgeblasener Macho wie so viele andere war. Es gab zuviele Mistkerle da draußen, die Frauen wie Dreck behandelten und sich wie Paschas aufführten. Rodney war da ein wahrer Segen. Er trug sie auf Händen, las ihr jeden Wunsch von den Augen ab, und die häufigste Antwort, die sie von ihm zu hören bekam, war »Ja, Schatz!«.
Immer öfter jedoch wünschte sie sich in letzter Zeit, er würde wenigstens ein einziges Mal aus seiner stets harmonischen Routine ausbrechen und sich wie ein »böser Junge« verhalten. Sie träumte heimlich davon, er würde von der Arbeit im Institut nach Hause kommen, sie wortlos packen und auf dem Küchentisch durchvögeln, um hinterher zu sagen: »So, und jetzt mach etwas zu essen!« Und dann würde er sich vor den Fernseher setzen, sich von ihr ein Bier bringen lassen und einfach nur ein Mann sein.
Natürlich wusste sie, dass es etliche Frauen gab, die ein solches Exemplar von einem Ehegatten zuhause hatten und liebend gerne mit Emma getauscht hätten. Doch wie lange wäre das gut gegangen, bevor die Langeweile der täglichen Routine auch diese Frauen erdrückt hätte? Im Nu hätten sie sich ihre Macho-Männer zurückgewünscht – Kerle, die wussten, dass man eine Frau ruhig auch mal etwas fester anpacken konnte.
Es musste sich etwas ändern. Es musste etwas geschehen, und da sie wusste, dass Rodney von sich aus niemals etwas verändern würde, musste Emma diese Aufgabe selbst übernehmen.
»Was machst du denn da?«, fragte Rodney so liebreizend wie immer. Emma hatte sich an diesem Morgen motiviert gefühlt, war sehr früh aufgestanden und hatte am Kiosk ein paar Tageszeitungen gekauft. Für sie war schon diese einfache Handlung eine kleine Revolution und ein Ausbruch aus dem ewig gleichen Trott. Dass es deshalb zu Verzögerungen kam, schien ihren Gatten jedoch nicht weiter zu stören. Sein einziger Kommentar dazu war: »Ich mache dann mal das Frühstück.« Daraufhin verschwand er in der Küche und hantierte dort herum. Emma schüttelte verständnislos den Kopf. Er hätte sich wenigstens beschweren können. Er hätte sie auffordern können, sich in die Küche zu verziehen und ihre Aufgabe zu erfüllen, denn immerhin war er es ja, der heute wie an jedem Tag das Haus verlassen und viele Stunden bei seiner Arbeit im Labor des Instituts zubringen musste. Sie hingegen hatte alle Zeit der Welt für sich alleine.
Die Stellenanzeigen füllten in den Zeitungen ganze Seiten. Da musste sich doch etwas finden lassen. Emma lächelte zuversichtlich. Genau das war ihr Plan: Sie wollte wieder arbeiten!
Nötig hatte sie es nicht. Rodney war schließlich ein hochbezahlter Wissenschaftler und hatte nach der Hochzeit gesagt, seine Frau müsse nicht arbeiten, sondern solle das Leben genießen. Sie hatte also ihre Arbeitsstelle als Versicherungsverkäuferin gekündigt und sich am Ziel ihrer Träume angekommen gefühlt. Doch der Traum hatte sich inzwischen in einen goldenen Käfig verwandelt.
»Steht etwas Interessantes in der Zeitung?«, fragte Rodney, während er den Tisch deckte.
»Stellenangebote«, antwortete Emma knapp und konzentrierte sich weiter auf ihre Lektüre. Sie hätte nie gedacht, dass schon alleine die Suche nach einer neuen Stelle so spannend sein konnte, dass alles in ihr kribbelte.
Leider war sie bisher noch nicht fündig geworden. Für die meisten Stellen wurden inzwischen Qualifikationen verlangt, die sie einfach nicht vorweisen konnte. Was war nur aus der Welt geworden? Musste selbst eine Putzfrau nun ein abgeschlossenes Mathematik-Studium hinter sich haben, damit sie beim Fegen und Wischen den Halbkreis ihres Feudels korrekt berechnen konnte?
»Warum denn das?« Rodney legte die Stirn in Falten, goss Emma jedoch unbeirrt Kaffee ein.
»Weil ich wieder arbeiten möchte.«
»Das musst du doch nicht«, sagte er schulterzuckend und lächelte, als wolle er sie liebevoll auf einen Denkfehler hinweisen. »Ich bringe schließlich genug Geld nach Hause und …«
»Das ist es nicht, Rod«, unterbrach Emma ihn, und er verstummte sofort. »Ich muss auch mal hinaus unter Menschen, ich will etwas tun, etwas leisten und … naja, du weißt schon.«
»Was weiß ich?«
»Ich will mich selbst verwirklichen, weißt du? Mir fehlt die Aufgabe.«
Er legte ihr die Hand auf die Schulter, als wollte er sie über einen schlimmen Verlust hinwegtrösten. »Deine Aufgabe ist es, meine Frau zu sein … und glücklich zu leben!«
Emma seufzte. Es hatte keinen Sinn, es ihm zu erklären. Er würde es nicht verstehen, weil er es gar nicht verstehen wollte.
»Natürlich, mein Schatz«, sagte sie, rang sich ein gequältes Lächeln ab und beschloss, nicht weiter mit ihm darüber zu diskutieren. Sie musste ihn vor vollendete Tatsachen stellen. Er war Wissenschaftler – ein Mann der Logik, der die Welt und das Leben nach Formeln und Schablonen ordnete. Er konnte die Gefühle, die Emma ihm erklären wollte, nicht verstehen.
Nicht nur, dass sich das Geschäft in der allerfeinsten Gegend der Stadt befand – nein, es machte zugleich einen so märchenhaft edlen und schönen Eindruck, dass Emma glaubte, sie müsse träumen. Ihr Herz klopfte bis zum Hals vor lauter Aufregung.
Die Stellenanzeige des Antiquitätengeschäfts von Simon Morgan war ihr auf der Zeitungsseite regelrecht in die Augen gesprungen. Abgesehen davon, dass es die einzige Annonce war, die keine unerfüllbaren Ansprüche an sie als Bewerberin stellte, schien diese Stelle nur auf sie gewartet zu haben.
Sofort nachdem Rodney das Haus verlassen hatte, hatte sie Simon Morgan angerufen und zu ihrer Freude erfahren, dass die Stelle noch nicht besetzt sei. Ja, sie könne gerne gleich vorbeikommen, um sich vorzustellen.
Emma hatte nicht lange gefackelt, zumal Simon am Telefon mehr als nur sympathisch geklungen hatte. Seine Stimme … Himmel, sie war während des Gesprächs förmlich dahingeschmolzen. Mehr noch: Je länger sie ihm zugehört hatte, desto feuchter war sie zwischen den Schenkeln geworden.
Sie hatte es genossen, sich endlich wieder einmal fein zu machen, herauszuputzen, zu schminken und zu stylen. Noch mehr gefreut hatten sie die bewundernden Blicke, die ihr von einigen Männern zugeworfen wurden, als sie durch die Stadt spaziert war.
Nun stand sie vor dem Antiquitätenladen, den als nobel zu bezeichnen eine schiere Untertreibung gewesen wäre. Sofort war ihr klar, dass hierher nur Menschen kamen, die eine große Menge Geld zuviel hatten, mit dem sie sich solche Dinge leisten konnten, wie sie im Schaufenster zu sehen waren.
Emma wurde nervös. War das wirklich der richtige Job für sie? Vielleicht war das hier doch eine Nummer zu groß und …
»Sie müssen Emma sein!«
Eine tiefe, warme und unglaublich sinnliche Männerstimme riss sie aus ihren Gedanken. Sie wirbelte erschrocken herum und schaute geradewegs in das lächelnde Gesicht des Mannes, der nur Simon Morgan sein konnte.
»J… ja«, stotterte sie. »Mister … Morgan?«
Der Mann nickte. Dieses Lächeln, das seine Mundwinkel umspielte, hatte eine überwältigende Wirkung auf Emma. Ihre Knie wurden so weich, wie sie es seit ihrer Teenagerzeit nicht mehr erlebt hatte, ihr Herz raste, und etwas in ihr wollte sie dazu überreden, den wunderschönen Mund dieses Mannes sofort küssen.
»Ist alles in Ordnung mit Ihnen, Emma?«
Wie lange hatte sie hier draußen gestanden und in das Schaufenster gestarrt? Er musste sie natürlich gesehen haben und herausgekommen sein. Oh, wie peinlich, dachte Emma.
»Ja, Mister Morgan, mir geht es gut.«
Er schmunzelte auf eine Art und Weise, die ihr verriet, dass er sich seiner Wirkung auf Frauen voll und ganz bewusst war. Dass sie log und was der Grund dafür war, konnte er sich denken.
»Wir sollten hineingehen«, sagte er. »Eine Tasse Tee wird Ihnen gut tun, und dabei können wir alle Einzelheiten besprechen – was ich Ihnen biete, was ich von Ihnen erwarte …«
Simon Morgan sprach langsam, und seine geschmeidig klingenden Worte perlten wie frisches Quellwasser über seine Lippen. Emma war entzückt und hatte das sonderbare Gefühl, drei Zentimeter über dem Boden zu schweben. Morgan trat beiseite und bedeutete ihr mit einer Geste, in seinen Laden einzutreten. Wie von unsichtbaren Fäden gezogen, folgte Emma dieser Aufforderung. Sie hörte, dass er mit ihr sprach, aber sie verstand die Worte nicht – sie war vielmehr zu sehr fasziniert und bezaubert von der Melodie seiner Sprache, seiner Worte, seiner Stimme.
Sie nahm Platz in einem sagenhaft bequemen Sessel, den er ihr mit einer Handbewegung zuwies und in dem sie regelrecht versank.
»… einen Tee anbieten?«, hörte sie einen Bruchteil seiner Frage und antwortete mit einem stummen, faszinierten Nicken, derweil sie sich davon abzuhalten versuchte, diesen Mann anzustarren, als wollte sie ihn ausziehen. Aber ihre Augen gehorchtem ihrem Verstand nicht mehr. Emmas Blicke klebten geradezu an Mister Morgan, musterten ihn von Kopf bis Fuß, und sie kam zu dem Schluss, dass er wohl geradewegs einer ihrer Phantasien entsprungen sein musste, wie sie sie stets nach dem hatte, was ihr Ehemann Rodney so leichtfertig als »Sex« bezeichnete. Mister Morgan war das fleischgewordene Traumbild, das Emmas Fingerspitzen immer in ihre Gedanken malten, wenn sie an ihrem Kitzler herumspielte, bis sie kam, während Rodney bereits neben ihr eingeschlafen war.
»Ja, gerne«, brachte sie etwas zu hastig hervor und entlockte ihm damit ein weiteres mildes Lächeln, das sogar ein wenig mitleidig wirkte.
Reiß dich zusammen, dachte sie, sonst hält er dich für völlig verrückt und wirft dich hinaus.
Er reichte ihr eine Tasse mit heißem, köstlich duftendem Inhalt, die Emma mit leicht zitternden Fingern entgegen nahm.
Ein Film hätte kaum spannender sein können: Emma beobachtete Mister Morgan, wie er sich mit der Eleganz eines großen Filmstars in den ihr gegenüberstehenden Sessel setzte. Jede seiner Bewegungen wirkte tänzerisch und leicht, und doch hatte er ein Auftreten und eine Erscheinung, die deutlich ausdrückte, dass man sich mit ihm besser nicht anlegte.
Sie hing an seinen Lippen, als er redete, doch sie hörte nur Bruchstücke.
»… die Ablage der Geschäftspost … kennen sich sicher mit Buchführung aus … sollten Kunden betreuen und beraten … besondere Aufgaben …«
Je ruhiger er sprach, desto unruhiger wurde sie. Hin und wieder nippte sie an ihrem Tee, um sich wenigstens für einen kleinen Augenblick wieder aus den Sphären ihrer Phantasien zurück in die Realität des Hier und Jetzt in diesem Antiquitätengeschäft zu holen – nur um festzustellen, dass sie immer heißer und geiler wurde, je sachlicher und nüchterner er sprach.
»Hören Sie mir zu?«
Diese vier Worte klangen wie ein Gewehrschuss, wie ein lauter Gong oder das unangenehme Klingeln eines lästigen Weckers … und sie rissen Emma abrupt und geradezu schmerzhaft aus ihren Träumereien. Simon Morgan hatte die Stirn in Falten gelegt und schaute Emma mit einem durchdringenden Blick an, der sich direkt in ihre Seele zu bohren schien.
»Haben Sie mir zugehört?«, wiederholte er seine Frage, diesmal eindringlicher und an der hörbaren Schwelle zur Verärgerung. Die Autorität in seiner Stimme ließ Emma sich ganz klein fühlen, als würde sie in ihrem Sessel schrumpfen.
»Ja«, beeilte sie sich zu versichern, wusste jedoch, dass er recht hatte: Sie war zu sehr mit ihm, seinem Anblick, seiner Ausstrahlung und seiner Wirkung auf sie beschäftigt gewesen, um zuzuhören. Was würde er nun tun? Sie hinauswerfen? Sie … bestrafen?
Beim Gedanken daran, dass er sie bestrafen könnte, spürte Emma ein Prickeln zwischen ihren Schenkeln. Die Vorstellung war ihr zuwider. Gleichzeitig lag darin ein gewisser Reiz, den sie nicht mit Worten beschreiben konnte.
»Wunderbar«, sagte Mister Morgan. Das atemberaubende Lächeln kehrte auf sein Gesicht zurück. »Dann sind Sie also an der Stelle interessiert?«
Emma nickte eifrig und rief sich sofort selbst in Erinnerung, dass sie sich doch zusammenreißen wollte. Nicht zuviel Begeisterung zeigen.
»Wollen Sie denn gar nicht wissen, wieviel ich Ihnen bezahle?«
»Ja, doch, natürlich!«
Auf merkwürdige, unerklärliche Weise fühlte Emma sich ertappt, obwohl sie nichts zu verbergen hatte. Sie hatte sich keine Gedanken um die Höhe ihres Gehaltes gemacht, denn glücklicherweise ging es für sie erst in zweiter Linie um das Geld. Als er ihr sagte, was er ihr zu zahlen gedachte, nickte Emma erneut so eifrig wie ein begeistertes Kind. Sein Angebot war enorm hoch, aber sie musste sich eingestehen, dass sie auch für ein Taschengeld oder gar kein Gehalt diese Stelle angenommen hätte.
»Wunderbar, dann sind wir uns ja einig«, sagte Simon Morgan und erhob sich aus seinem Sessel. Für Emma war dies ein klares Zeichen, es ihm gleichzutun. Das Gespräch war beendet.
Doch dann fiel ihr Blick auf seinen Schritt, und ihr stockte der Atem, als sie das sah, was sich jeder andere Mann sicherlich aus Scham und aus Furcht vor Peinlichkeiten zu verbergen bemüht hätte: Simon Morgan hatte eine gewaltige Erektion, deren Silhouette erahnen ließ, dass er sehr gut bestückt war. Emma rang nach Luft und spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht schoss. Sie wollte etwas sagen, um die Situation für sich selbst zu entschärfen, doch ihr fehlten die Worte. Ihr war klar, dass sie den Blick von Mister Morgans Schritt abwenden musste – aber sie schaffte es einfach nicht. Der Anblick war zu aufregend und geil, und etwas in ihr ahnte, dass ihr neuer Arbeitgeber mit seinem von der Natur gegebenen Instrument weit besser umzugehen verstand als ihr Ehegatte Rodney. Emmas Herz schlug schneller, ihre Hände fingen an zu zittern, und das Kribbeln in ihrer Möse wurde immer unerträglicher. Himmel, sie war eine verheiratete Frau und durfte sich solche Gedanken gar nicht erlauben. Aber trotzdem wurde sie das Bild vor ihrem inneren Auge nicht los: Sie wollte sich auf den Teetisch legen, die Schenkel gespreizt, die Möse weit offen für diesen Mann, und sie wollte seinen Schwanz in sich spüren. Er war so groß, dass es ihr vielleicht sogar wehtun würde, aber egal, Hauptsache, er würde sie ficken und …
»Emma?«
Wieder riss er sie aus ihren Phantasien. Sie war froh, dass er ihre Gedanken nicht lesen konnte … oder konnte er das etwa doch?
»Folgen Sie mir bitte; ich zeige Ihnen das Geschäft.«
Emma gehorchte, doch sie war nicht wirklich bei der Sache, als er sie herumführte. Natürlich nahm sie wahr, dass er sehr exquisite und teure Möbel und Gegenstände und sogar alte Bücher anbot, was erneut auf eine Kundschaft der absoluten High Society schließen ließ. Doch viel mehr als all das bezauberte und verwunderte es Emma, dass Simon Morgan keinerlei Anstalten machte, seine Erektion vor ihr zu verbergen. Im Gegenteil: Er schien es sogar regelrecht zu genießen, dass sie nicht in der Lage war, ihre Blicke davon abzuwenden.
»Hier geht es hinunter in den Keller«, erklärte er ihr und deutete auf eine Tür. »Dort lagern ein paar … sagen wir, ganz spezielle Stücke.«
Er machte eine Pause und schaute Emma so tief in die Augen, dass ihr ganz anders wurde. Sie hatte plötzlich den unwiderstehlichen Impuls, vor ihm niederknien zu wollen.
»Diese Tür bleibt immer verschlossen, und Sie werden den Keller auf keinen Fall betreten. Haben Sie das verstanden, Emma?«
Er sprach so eindringlich, dass es schon wie eine Drohung klang. Sie nickte. »Ja, Mister Morgan«, antwortete sie mit einer Stimme, die so kleinlaut klang, als habe er sie bei einer Missetat ertappt.
»Brav, Emma!«
Hatte er wirklich gerade »brav« gesagt? Dieser Mister Morgan war tatsächlich ein sehr sonderbarer Mann. Aber Emma sah darüber hinweg. Man musste schon ein bisschen verrückt sein, um ein solches Antiquitätengeschäft zu führen, und wenn sie ihn besser kennenlernen konnte, würde sie ihn auch besser verstehen. Hauptsache, sie hatte den Job.
»Ich kann dich wohl nicht davon abbringen, oder?«
»Nein, Rodney, vergiss es«, antwortete Emma lachend. »Ich freue mich viel zu sehr auf diese neue Aufgabe, als dass mich irgendetwas davon abhalten könnte.«
Rodney verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf. Für ihn war es unfassbar. Da tat er alles, um seiner Frau ein schönes, sorgenfreies Leben zu bieten, um das sie von jeder anderen Frau beneidet wurde – und was tat Emma? Sie suchte sich einen Job, als hätte sie es nötig, zum Lebensunterhalt beizutragen. Er machte ein paar Bemerkungen, die auf sanfte Weise sein Missfallen ausdrückten und mit denen er versuchen wollte, sie von ihrer Idee abzubringen, doch er erreichte damit das genaue Gegenteil: Er klang jammernd, klagend, wehleidig und weichlich. Emma dachte am Mister Morgan … er würde ihr gegenüber vermutlich ganz andere Töne anschlagen als ihr Ehemann. Und wenn Mister Morgan etwas auszusetzen hatte an dem, was sie tat, würde er es sicherlich so sagen, dass sie es gar nicht erst wagen würde, ihm zu widersprechen.
Simon Morgan spukte weiter durch ihren Kopf. Emma konnte überhaupt nicht aufhören, an ihn zu denken. Selten hatte die Begegnung mit einem Menschen einen so nachhaltigen und tiefen Eindruck auf sie gemacht wie das Gespräch mit Mister Morgan am Nachmittag. Er war ihr unheimlich, zugleich fühlte sie sich unbeschreiblich zu ihm hingezogen. Morgen sollte sie ihren ersten Arbeitstag in seinem Laden haben, und sie konnte es kaum erwarten.
Wenn sie an Simon Morgan dachte, wurde sie feucht. Sie spürte ein verlangendes Pulsieren in ihrer Möse, das sie so verrückt machte, dass sie sich kaum auf das Kochen konzentrieren konnte. Ständig musste sie die Schenkel zusammenpressen, um ihre Geilheit im Zaum zu halten.
Was für ein Mann! Wie alt mochte er wohl sein? Schwer zu sagen, aber seine grau melierten Schläfen deuteten darauf hin, dass er kein junger Hüpfer und sicherlich um einiges älter als Emma mit ihren zweiunddreißig Jahren war. Doch das Alter spielte keine Rolle, und schon gar nicht bei einem Mann von einer solch überirdisch attraktiven Erscheinung. Ein Mann mit Stil, Klasse und Niveau … einer, der sagte, wo es lang ging.
»Was gibt es denn Leckeres?«
Emma zuckte zusammen. Sie war so sehr in ihre Träumereien versunken gewesen, dass sie nicht gehört hatte, wie Rodney in die Küche gekommen war. Er umarmte sie liebevoll und zärtlich von hinten, drückte sich an sie, und Emma schämte sich dafür, dass sie sich diesen zärtlichen Berührungen am liebsten entzogen hätte.
»Oh, nur ein kleiner Auflauf.«
»Wunderbar. Ich habe schon großen Hunger. Geht es dir gut, Schatz?«
Ach Rodney! Immer war er so besorgt!
»Ja, warum fragst du?«
»Nun, du hast eben Selbstgespräche geführt.«
Emma erschauderte. Hatte sie etwa ihre Gedanken laut ausgesprochen? »Ich konnte die Worte nicht verstehen, aber etwas scheint dich zu beschäftigen.«
»Nein nein«, erwiderte Emma und schüttelte ein wenig zu heftig den Kopf, um überzeugend zu sein. »Ich denke nur an die Arbeitsstelle und bin ein wenig aufgeregt, weil es morgen endlich losgeht!«
Rodney seufzte. »Ich verstehe immer noch nicht, warum du das tust. Du hast doch hier alles.«
»Zum hundertsten Mal, darum geht es nicht, sondern …«
»Okay okay!« Rodney winkte mit einem bitteren Lächeln ab. Er wusste, dass er ihr diese fixe Idee, unbedingt wieder arbeiten zu wollen, nicht ausreden konnte. Und auf lange Diskussionen hatte er am Abend nach diesem anstrengenden Tag keine Lust. Dann sollte sie eben ihre eigenen Erfahrungen machen. Er war sich sicher, dass sie nach kurzer Zeit die Nase voll haben würde.
»Lass uns lieber etwas anderes machen, um diesen Abend schön ausklingen zu lassen«, raunte er in ihr rechtes Ohr und drückte sich von hinten an sie. Wie ein Tänzer rieb er sich an ihr, sodass sie seinen Schwanz an ihrem Po spüren konnte.
Emma hielt still und spürte, wie sie starr wurde. Er war ihr Ehemann und hatte sich ihr schon tausendmal und öfter auf diese Weise zärtlich genähert. Es war in Ordnung. Er hatte das Recht dazu. Wenn nicht er, wer dann?
Und doch widerstrebten seine Berührungen Emma an diesem Abend. Er griff um ihren Oberkörper und erfasste ihre Brüste, massierte sie, knetete sie – mal zu lasch, mal zu fest; die richtige Dosis hatte er nach all den Jahren noch immer nicht herausgefunden und benahm sich nach wie vor wie ein pubertierender Junge beim Erforschen des weiblichen Körpers.
»Ich bin so verdammt geil«, knurrte er und wollte vermutlich sehr männlich klingen. Das Vorhaben misslang. Aus seinem Mund klangen solche Floskeln eher amüsant für Emma. »Schon den ganzen Tag habe ich dicke Eier und muss dringend mal abspritzen.«
»Rodney, das Essen ist gleich fertig.« Emma versuchte, sich seinem Griff zu entwinden. Er hielt sie nicht richtig fest, griff jedoch immer wieder nach ihr – wie ein Schoßhündchen, das einfach sein Spielzeug nicht loslassen wollte.