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Keine Hormone – aber was dann? Experten sind sich heute darüber einig, dass eine Behandlung mit künstlichen Hormonen nur nach sorgfältiger Abwägung des Nutzens und der Risiken in Betracht kommen sollte. Denn mehrere Studien haben gezeigt, dass die Behandlung mit künstlichen Hormonen unter anderem das Risiko für Brustkrebs, Herzinfarkt und Schlaganfall erhöht. Zum Glück hält die Natur zahlreiche gute Alternativen zur Hormontherapie bereit. In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Heilpflanzen Sie verwenden können, um sich bei Beschwerden im weiblichen Hormonhaushalt sanft, nebenwirkungsarm und effektiv zu helfen. So hilft Ihnen dieser Ratgeber sanft bei hormonellen Beschwerden: Rezepte gegen PMS, Wechseljahresbeschwerden, Stimmungstief zum Eisprung oder depressive Stimmung vor der Menstruation bilden das Herzstück des Buches. Heilpflanzenporträts, Anleitungen zum Verarbeiten von Heilpflanzen sowie Hintergrundinformationen zu Hormonen und deren Auswirkungen machen es zu einem praktischen Begleiter.
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Seitenzahl: 137
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Die wichtigsten Heilpflanzen für Frauen auf einem Blick
Beifuß: Beifuß regt den Eisprung an und fördert die Regelblutung. Er wirkt ausgleichend auf die Geschlechtshormone und stärkend auf Verdauung und Muskeln.
Schafgarbe: Schafgarbe wirkt ausgleichend auf die Menstruationsblutung, entkrampfend, Leber stärkend und effektiv gegen Menstruationsbeschwerden.
Frauenmantel: Frauenmantel ist die wichtigste Frauenheilpflanze und kann bei den meisten Frauenbeschwerden eingesetzt werden: z. B. bei Menstruationsbeschwerden, PMS, Zysten, Myomen, Vaginalinfektionen sowie bei Progesteronmangel.
Mönchspfeffer: Mönchspfeffer wirkt ausgleichend auf den Prolaktinspiegel, reduziert PMS und Menstruationsbeschwerden. Die Pflanze für Fruchtbarkeit und Ausgleich im weiblichen Hormonspiegel.
Traubensilberkerze: Traubensilberkerze ist eine wichtige Heilpflanze bei Wechseljahresbeschwerden, v. a. gegen Hitzewallungen, Haarausfall und Gelenkbeschwerden. Sie wurde bereits von den nordamerikanischen Indianern genutzt.
Rotklee: Er hat eine fünfzigmal stärkere Östrogenwirkung als Soja und gilt als heimischer Sojaersatz. Er wirkt verjüngend und senkt außerdem die Cholesterinwerte.
Salbei: Salbei gilt als beste Heilpflanze gegen Schweißprobleme, wirkt bei Wechseljahresbeschwerden und ist gegen Keime aktiv. Er verbessert außerdem Karies und Parodontose und heilt Rachen- und Halsentzündungen.
Hopfen: Hopfen wirkt östrogenfördernd und stark beruhigend. Er ist die bittere Bierwürze und stärkt Magen und Verdauung.
Küchenschelle: Sie wirkt progesteronfördernd und ist die ideale Pflanze für mütterliche Frauen, die nahe am Wasser gebaut sind.
Melisse: Sie harmonisiert, beruhigt, fördert den Schlaf und unterstützt mit ihrem Zitronengeschmack Frauen in den Wechseljahren ideal.
7ZYKLEN UND PHASEN IM LEBEN DER FRAU
8Frauen und Hormone
9Der Menstruationszyklus
12Vom Kind zur Jugendlichen: Pubertät
14Zeit der Mütterlichkeit: die fruchtbare Lebensphase
15Zeit der Veränderungen: die Wechseljahre
18Hormone sind wichtig!
18Was sind Hormone?
20Geschlechtshormone
25Bioidentische und künstliche Hormone
29HEILEN MIT PFLANZEN
30Die Pflanzenheilkunde
31Pflanzenheilkunde ist eine Erfahrungsmedizin
32Heilpflanzen sammeln
34Der richtige Zeitpunkt zum Sammeln
35Regeln zum Sammeln von Wildpflanzen
36Heilpflanzen trocknen und weiterverarbeiten
37Zubereitungen mit Heilpflanzen
38Tee
40Tinktur
44Medizinalwein
46Wickel mit Heilkräutern
47Kräuterbäder
48Vaginalzäpfchen
51HEILPFLANZEN FÜR HORMONELLE BESCHWERDEN IN DEN LEBENSPHASEN DER FRAU
52Pflanzen und Hormone
53Isoflavone, Lignane und Cumestane
53So wirken Phytohormone und Phytoöstrogene
54Heilpflanzen bei hormonellen Beschwerden anwenden
55Die passende Heilpflanze finden
56Heilpflanzen bei Progesteronmangel
56Progesteronmangel in der Pubertät und den frühen Wechseljahren
57Progesteronfördernde Heilpflanzen und ihre Anwendung
59Prämenstruelles Syndrom (PMS)
63Heilpflanzen bei Menstruationsbeschwerden
63Die fruchtbare Lebensphase
63Die Menstruation
64Störungen des Menstruationszyklus
65Heilpflanzen bei schmerzhafter, krampfartiger Menstruation
67Störungen der Regelblutung
73Heilpflanzen bei Östrogenmangel
73Beschwerden in den Wechseljahren
73Die Produktion der Geschlechtshormone anregen
77Östrogenmangel, zum Beispiel in der Perimenopause
83Hitzewallungen
85Postmenopause
86Osteoporose vorbeugen
88Trockene Schleimhäute
93WAS KÖNNEN SIE SONST NOCH TUN?
94Heilpflanzen für Nerven und Seele
94Die Heilkräuter und ihre Anwendung
100Mit Heilkräutern entschlacken
100Wozu entschlacken?
101Entschlackende Teekur
103Ernährung, Gewicht und hormonelle Probleme
103Wir sind, was wir essen
104Nahrungsmittel und hormonelle Wirkung
105Gewichtsprobleme
106Umwelteinflüsse und Xenohormone
106Xenohormone in unserer Umgebung
107Die Wirkungen von Xenohormonen
107Welche Stoffe enthalten Xenohormone?
109Was können Sie tun?
111HEILPFLANZENPORTRÄTS
112Beifuß
114Brennnessel
116Engelwurz
118Frauenmantel, gewöhnlicher
120Granatapfel
122Hopfen
124Ingwer
125Küchenschelle
127Lein
129Melisse
131Mönchspfeffer
133Rotklee
134Salbei
136Schafgarbe
138Soja
140Traubensilberkerze
142Wilde Yamswurzel
145ANHANG
145Ausbildungen und Seminare zu Heilpflanzen und essbaren Wildkräutern
145Praxen mit Durchführung des Hormonspeicheltests
145Bezugsquellen
147Literaturhinweise
148Register
Von der Pubertät über die Menstruation bis zu den Wechseljahren – im Leben von Frauen spielen hormonelle Zyklen eine wichtige Rolle. Die hormonellen Veränderungen in den verschiedenen Lebensphasen machen sich körperlich und auch seelisch bemerkbar und können Probleme verursachen. Warum das so ist, erfahren Sie in diesem Kapitel.
Nach der Kindheit ist die erste große hormonelle Umstellung der Eintritt in die Pubertät. Bei Frauen beginnt in dieser Zeit die Menstruation und damit die fruchtbare Lebensphase, die wiederum mit einer langen hormonellen Umstellungsphase, mit den Wechseljahren, endet. Darüber hinaus erlebt jede Frau monatlich Hormonschwankungen innerhalb des Menstruationszyklus. Einige nehmen diese überhaupt nicht wahr, für viele Frauen sind sie spürbar und manche haben dadurch Beschwerden.
Da hormonelle Probleme meist alle Körperbereiche betreffen und gleichzeitig auf die Psyche Einfluss haben, werden sie oft übersehen oder als psychosomatisch, stressbedingt oder gar eingebildet abgetan. Daher ist es wichtig, dass Sie als Frau auf sich und Ihren Körper achten und auf die Signale Ihres Körpers vertrauen. Heilpflanzen können bei hormonell bedingten Beschwerden eine große Hilfe sein. Bei schwerwiegenden Symptomen sollten Sie sich jedoch von einem Experten auf dem Gebiet der hormonellen Probleme und Erkrankungen beraten lassen.
Die weiblichen Geschlechtsorgane.
Die weibliche Anatomie
Im kleinen Becken der Frau liegen die weiblichen Geschlechtsorgane. Die Scheide führt zum Muttermund, der wie eine Pforte den Gebärmutterhals beschützt. Ein Schleimpfropf verschließt diese Pforte die meiste Zeit und öffnet sich nur um den Eisprung herum für eine mögliche Befruchtung. Der Gebärmutterhals mündet in die Gebärmutter, welche durch die Gebärmutterschleimhaut ausgekleidet wird. Diese Schleimhaut wird zyklisch aufgebaut und bereitet sich auf die Aufnahme einer befruchteten Eizelle vor. Passiert das nicht, wird sie wieder abgegeben (das ist die Menstruation).
Links und rechts seitlich an der Gebärmutter befinden sich die Eierstöcke, von denen jeder über einen Eileiter mit der Gebärmutter verbunden ist. In den Eierstöcken reifen die Eizellen während der fruchtbaren Lebensphase, außerdem werden hier Geschlechtshormone produziert. Zur Mitte des Zyklus löst sich ein gereiftes Ei und wandert den Eileiter hinunter. Die Eileiter haben an ihren Enden Ausläufer, die wie kleine Finger aussehen und das gesprungene Ei aufnehmen. Das Ei wird dann im Eileiter eventuell befruchtet und danach zur Gebärmutter transportiert.
Die erste Regelblutung kommt in der Pubertät, im Durchschnitt sind die Mädchen 13 Jahre alt. Sie wiederholt sich dann mehr oder weniger regelmäßig jeden Monat bis zur Menopause.
Der Menstruationszyklus beginnt mit dem ersten Tag der Blutung. Dies sollten Sie bedenken, wenn Sie Ihren Zyklus berechnen, und vor allem wenn Sie Ihren Körper hormonell unterstützen wollen. Die Menstruationsblutung dauert üblicherweise drei bis sechs Tage. Etwa in der Mitte des Zyklus findet der Eisprung statt, meist zwischen dem 11. und 17. Zyklustag. Ungefähr zwei Wochen später tritt die nächste Blutung ein und der Zyklus beginnt von vorne.
Der Zyklus dauert im Durchschnitt 28 Tage, kann aber zwischen 24 bis 32 Tagen schwanken, dies ist von Frau zu Frau verschieden. Krankheiten, Stress, Medikamenteneinnahme und psychische Faktoren beeinflussen die Produktion und Ausschüttung von Hormonen, sodass der Zyklus sich verkürzen, verlängern oder ganz ausbleiben kann.
Übrigens verlief der Menstruationszyklus bei den Frauen früher im Einklang mit dem Mondrhythmus, sodass zu Neumond die Blutung stattfand und zu Vollmond der Eisprung. In unserer Gesellschaft wurde dieser Kreislauf durch künstliches Licht bei Nacht und veränderte Schlaf-Wach-Rhythmen aufgehoben.
Die erste Zyklushälfte beginnt mit der Menstruationsblutung, bei der die Gebärmutterschleimhaut abgestoßen wird. Nach der Blutung wird die Gebärmutterschleimhaut wieder aufgebaut, außerdem reift im Eierstock ein Ei. In der Mitte des Zyklus löst sich das Ei und wandert den Eileiter hinunter, dies ist der Eisprung.
Manchmal geht er einher mit einem Ziehen im Bauch, leichten Bauchschmerzen, einer Zwischenblutung, Ausfluss oder dem Ausscheiden von Schleim, bestimmten Essensgelüsten oder sexuellen Gelüsten. Zur Zeit des Eisprungs ist die Fruchtbarkeit am höchsten. Die Gebärmutterschleimhaut hat sich soweit aufgebaut, dass ein befruchtetes Ei aufgenommen werden kann. In dieser ersten Zyklushälfte werden vor allem Östrogene produziert, zusätzlich FSH und zur Zyklusmitte auch LH (siehe Seite 20).
Erste Zyklushälfte:
• Menstruationsblutung
• Aufbau der Gebärmutterschleimhaut
• Vorwiegende Produktion von Östrogenen
• Heranreifen und Springen eines Eis
Zweite Zyklushälfte:
• Qualitative Verbesserung der Gebärmutterschleimhaut
• Bei Befruchtung Einnisten des Eis in die Gebärmutterschleimhaut
• Vorwiegende Produktion von Progesteron (Gelbkörperhormon)
In der zweiten Zyklushälfte wandelt sich die Hülle des gesprungenen Eis zum Gelbkörper um, dieser produziert vor allem Progesteron (Gelbkörperhormon), welches die zweite Zyklushälfte dominiert. Zugleich wird die Gebärmutterschleimhaut qualitativ verbessert. Wurde das Ei befruchtet, nistet es sich in der Gebärmutterschleimhaut ein. Ohne Befruchtung geht die Eizelle zugrunde, der Gelbkörper bildet sich zurück und damit sinkt der Progesteronspiegel ab. Dies bewirkt die Menstruation und damit den Beginn eines neuen Zyklus.
Hormonelle Veränderung während des Menstruationszyklus.
In der Pubertät nimmt die Produktion der Geschlechtshormone zu, die sekundären Geschlechtsmerkmale bilden sich aus. Mädchen und Jungen werden geschlechtsreif bzw. fortpflanzungsfähig (lat. „pubertas“ heißt übersetzt „Geschlechtsreife“). Angeregt werden diese Prozesse durch Hormone der Hypophyse, einer Hormondrüse im Gehirn. Die Pubertät dauert vier bis acht Jahre und findet zwischen dem zehnten und zwanzigsten Lebensjahr statt.
Bei Mädchen entwickeln sich die bereits bei der Geburt angelegten Eizellen weiter. Dadurch beginnt die Produktion von Östrogenen in den Eierstöcken und die Gebärmutterschleimhaut wird angeregt zu wachsen. Sind genügend Östrogene vorhanden und die Gebärmutterschleimhaut könnte ein Kind ernähren, beginnt der Menstruationszyklus. Es reifen Eier heran und es wird vermehrt Progesteron gebildet.
Die Pubertät ist häufig ein Wechselbad der Gefühle. Die Jugendlichen schwanken zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt, sie sind gereizt und schlecht gelaunt oder auch albern überdreht. Zusätzlich können körperliche Beschwerden auftreten, meistens im Zusammenhang mit der Menstruation oder dem Eisprung.
Mögliche Symptome in der Pubertät:
• Unregelmäßige Menstruation, krampfhafte Menstruationsbeschwerden, starke oder schwache Menstruationsblutung, schmerzhafte oder spannende Brüste
• Prämenstruelles Syndrom (PMS)
• Stimmungsschwankungen (insbesondere Depression, Gereiztheit)
• Rückenschmerzen, Bauchschmerzen, Migräne
• Wassereinlagerungen in Beinen und Bauch
• Heißhunger
• Akne, Haarausfall, fettige Haare
• Vaginaler Ausfluss, Vaginalinfekte
• Frieren, Schwitzen, auch beides im Wechsel
Ursache für diese Beschwerden ist ein Progesteronmangel. Die beginnende Östrogenproduktion bringt den Hormonhaushalt zunächst aus dem Gleichgewicht, der Körper muss die Produktion des Progesterons anpassen. Dies klappt nicht immer ganz reibungslos, so kann es zeitweise, teilweise auch mehrere Jahre, zu einer Östrogendominanz, und damit zu einem Progesteronmangel, kommen.
Die Lebensphasen der Frau
In der Pubertät entwickeln sich die sekundären Geschlechtsmerkmale und die Menstruation beginnt.
Die fruchtbare Lebensphase ist die Zeit zwischen Pubertät und Wechseljahren.
Die Wechseljahre werden wiederum in vier Phasen eingeteilt:
• Die Prämenopause kann ab Mitte 30 beginnen. Sie dauert etwa fünf bis zehn Jahre und ist durch Progesteronmangel gekennzeichnet.
• Die Perimenopause beginnt mit Anfang 40, manchmal auch erst ab 50 und endet zwölf Monate nach der letzten Regelblutung. Sie ist durch Östrogenmangel gekennzeichnet.
• Die eigentliche Menopause liegt meist zwischen dem 45. und 60. Lebensjahr, es ist der Zeitpunkt der letzten Regelblutung.
• Die Postmenopause beginnt zwölf Monate nach der letzten Blutung und dauert bis zum Lebensende. In dieser Phase kann es vor allem anfangs zu Östrogen- und Progesteronmangel kommen.
Mit der Geschlechtsreife beginnt die fruchtbare Lebensphase. Diese Phase ist durch Mütterlichkeit geprägt, unabhängig davon, ob Sie selbst Kinder haben oder nicht.
Bei Frauen bilden die Eierstöcke die Geschlechtshormone Östrogene, Progesteron und Testosteron, die außerdem in der Nebennierenrinde und im Fettgewebe produziert werden (ungefähr 10 Prozent der Gesamtproduktion). Diese Hormone sind dafür zuständig, dass der Menstruationszyklus reibungslos abläuft und dass eine Schwangerschaft stattfinden kann.
Zusätzlich zu den drei wichtigsten Geschlechtshormonen Progesteron, Östrogene und Testosteron gibt es noch weitere Hormone, die von der Hypophyse (Hirnanhangdrüse) ausgeschüttet werden. Ihre Aufgabe ist es, die Hormondrüsen anzuregen. Mehr dazu lesen Sie auf Seite 19.
• FSH (follikelstimulierendes Hormon)
• LH (luteinisierendes Hormon)
• Prolaktin
Progesteron und Östrogene sind im Körper häufig Gegenspieler, daher ist das Mengenverhältnis, in dem die beiden vorliegen, entscheidend für Ihr Wohlbefinden. Der einzelne Wert jedes Hormons ist hingegen nicht aussagekräftig. Auch ist für Sie wichtig zu wissen, dass wir Progesteron in Östrogene umwandeln, jedoch nicht umgekehrt.
Ist die Hormonumstellung nach der Pubertät beendet, verändert sich normalerweise der Östrogen- und Progesteronspiegel zyklisch immer im gleichen Umfang, außer in der Schwangerschaft und in der Stillzeit. Bei manchen Frauen entsteht jedoch ein hormonelles Ungleichgewicht, das zu verschiedenen Problemen führen kann. Die häufigsten sind Menstruationsbeschwerden sowie ungewollte Kinderlosigkeit und Beschwerden in der Schwangerschaft. Die Menstruationsbeschwerden beruhen häufig auf einem Progesteronmangel. Durch einen Mangel an Östrogenen, FSH und Progesteron sowie durch einen Überschuss an Prolaktin kann Unfruchtbarkeit entstehen.
In den Wechseljahren schwankt die Produktion der Geschlechtshormone, sie wechselt. Dies kann zu wechselnden Gemütslagen der Frauen und auch zu körperlichen Beschwerden führen. Die Wechseljahre verlaufen in verschiedenen Phasen, die einander überlappen. Sie beginnen mit der Prämeonopause, darauf folgt die Perimenopause. Diese wird mit der Menopause abgeschlossen, an die sich die Postmenopause anschließt.
Insbesondere mit dem Ende der Menstruationsblutung – der Menopause – treten Sie in den Lebensabschnitt des Alters und der Gelassenheit ein. In der Postmenopause müssen Sie nicht mehr verhüten, was eine neue Freiheit bedeutet. Häufig werden die Kinder in dieser Zeit erwachsen oder sind es schon, und für Sie gilt es, neue Aufgaben und Ziele zu finden. Wenn Sie sich bisher vor allem über Ihre Familie definiert haben, kann sich das „Leere-Nest-Syndrom“ einstellen, da Kinder und Familie nicht mehr versorgt werden müssen und damit die bisherigen Aufgaben wegfallen. Aber auch wenn Sie voll im Berufsleben stehen, haben die Veränderungen Auswirkungen auf Ihren Alltag.
Denn die Wechseljahre gehen mit vielen körperlichen Veränderungen einher, was manche Frauen körperlich und psychisch mehr belastet als andere. Manche Frauen leiden unter massiven Beschwerden, bei anderen verlaufen die Wechseljahre so gut wie ohne Beschwerden. Zahlreiche Faktoren (Umweltbelastungen, Ernährung, Xenohormone etc.) können den Wechsel erschweren, müssen es jedoch nicht. Behandlungsbedürftig ist er grundsätzlich nicht, solange keine Beschwerden bestehen.
Wie auch immer sie verlaufen: Die Wechseljahre und die Menopause sind für alle Frauen eine herausfordernde Zeit.
Es ist durchaus möglich, dass die Menstruation auch mal für mehrere Monate ausbleibt und dann doch wieder Blutungen einsetzen. Viele Frauen hören in dieser Phase auf zu verhüten. Nicht selten mit unerwünschten Folgen: Manch eine Frau wird dann nämlich überraschend nochmals schwanger. Führen Sie also weiterhin Ihren Zykluskalender, bis Sie die Menopause sicher festgestellt haben.
Die Perimenopause endet mit der Menopause. Der Begriff wird teilweise etwas umfassender verwendet und schließt auch noch das Jahr nach der Menopause mit ein, da erst dann der Zeitpunkt der letzten Blutung gesichert ist.