Hot Spott - Hermann Forschner - E-Book

Hot Spott E-Book

Hermann Forschner

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Beschreibung

Als die Corona-Pandemie im März 2020 auch Deutschland überrollte, packte es Hermann Forschner, zu diesem Thema täglich ein Gedicht zu verfassen und zu illustrieren. Das erste Halbjahr dieser außergewöhnlichen Zeit wurde unter dem Titel "Surfen auf Coronas Kurven" veröffentlicht. Der vorliegende zweite Band entstand zwischen September 2020 und Februar 2021. Themen, Stimmungen und Empfindungen werden mit Humor und Ironie aufgearbeitet. Wer Wilhelm Busch, Erich Kästner oder Robert Gernhardt schätzt, wird auch dieses Buch lieben.

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Seitenzahl: 81

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Hermann Forschner,

gebürtiger Heidelberger und in Neckarsulm lebend, ist promovierter Musikwissenschaftler und pensionierter Musik- und Biologielehrer. Außerdem dichtet, komponiert, malt und zeichnet er seit seiner Kindheit mit großer Begeisterung. In den letzten Jahren treten er und seine Frau Renate mit selbst gestalteten Kabarett-Programmen in die Öffentlichkeit.

Kontakt:         [email protected]

Homepage:    www.die-forschners.jimdosite.com

Zum Buch

Als die Corona-Pandemie im März 2020 auch Deutschland überrollte, packte es Hermann Forschner, zu diesem Thema täglich ein Gedicht zu verfassen und zu illustrieren. Das erste Halbjahr dieser außergewöhnlichen Zeit wurde unter dem Titel „Surfen auf Coronas Kurven“ veröffentlicht. Der vorliegende zweite Band entstand zwischen September 2020 und Februar 2021. Themen, Stimmungen und Empfindungen werden mit Humor und Ironie aufgearbeitet. Wer Wilhelm Busch, Erich Kästner oder Robert Gernhardt schätzt, wird auch dieses Buch lieben.

Danksagung

Ich danke meiner Frau für ihre wertvollen Anregungen, inspirierenden Gedanken, konstruktiven Ratschläge, ihre Mitarbeit und für das kritische Lektorat. Vor allem danke ich auch für ihre Geduld und die Ermutigungen zur Entstehung dieses Buches.

Hermann Forschner

Hot Spott

Corona-Gedichte von Lock bis down Band II

© 2021 Hermann Forschner

Umschlag, Illustrationen:

Hermann Forschner

Lektorat:

Renate Forschner

Verlag & Druck:

tredition GmbH

 

Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN:

Paperback

978-3-347-27400-6

 

Hardcover

978-3-347-27401-3

 

e-Book

978-3-347-27402-0

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Inhalt

Vorwort

Das zweite Corona-Halbjahr

September 2020

Oktober

November

Dezember

Januar 2021

Februar

Nachwort

Inhalt im Detail

Im Sommer 2020 hoffte man, das Schlimmste der Coronazeit überstanden zu haben. Dann kam die zweite Welle, und sie schlug noch höher als die erste …

Vorwort

Zeitzeugen werden das Jahr 2020 nicht mehr vergessen. „Nous sommes en guerre!“ Wir sind im Krieg! So jedenfalls drückte es der französische Staatspräsident Emmanuel Macron aus. Kein Krieg mit Waffen, auch kein kalter Krieg und kein Handelskrieg. Nein, ein Krieg gegen einen kleinen, unsichtbaren Feind. Ein Virus war es, der binnen dreier Monate die ganze Welt eroberte: Die „Corona-Pandemie“ hatte die Welt im Griff! Das Wort wurde zum „Wort des Jahres 2020“.

Die erste Welle, geprägt von Krankheit, Tod, Arbeitslosigkeit, vom Einbruch der Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur, eine Zeit von Unsicherheiten und Ängsten, überrollte Deutschland zwischen März und Juni dieses Jahres. Mit rigiden Maßnahmen und dank eines fantastischen Frühlings- und Sommerwetters konnte die Situation wieder einigermaßen unter Kontrolle gebracht werden.

Ab Oktober aber brauste die zweite Welle heran. Wieder wurden Nachrichten rapide wachsender Infektions- und Sterbezahlen, Bilder überfüllter Intensivstationen der Bevölkerung alltäglich über die Medienkanäle in die Köpfe eingehämmert. Wir wurden allmählich fast schon zu Privatgelehrten in Sachen Virologie. Begriffe wie „Inzidenz“, „Superspreader“, „Hotspot“, „R-Wert“, mRNA-Vakzine“ oder „PCR-Test“ gruben sich in unseren Sprachschatz ein. Gleichzeitig wuchsen aber auch Verständnislosigkeit und Widerstand gegen die restriktiven staatlichen Maßnahmen immer weiter an.

Meine Sammlung an Gedichten und Zeichnungen wuchs auch stetig. Die Themen überschlugen sich in den Tageszeitungen, im Fernsehen, im Internet. Ich brauchte sie nur aufzugreifen und – meist allmorgendlich nach dem Frühstück, das mit der Lektüre der Tageszeitung einherging – lyrisch zu verarbeiten. Jedes Gedicht wurde zu einem Unikat. Der Inhalt suchte seine Form.

Oft habe ich meine lyrischen Kommentare zum Tag aphoristisch kurz gehalten, selten mehr als drei Strophen, mit humoristischer Pointe, manchmal aber auch mit bissigem Ernst. Und meistens staunte ich selbst, was am Ende dabei herauskam. Meine Instagram-Follower durften sie als Erste lesen – nach meiner Frau natürlich.

Diesen Instagram-Posts habe ich, wenn es passte, schnell hingeworfene Zeichnungen beigefügt. Für das Buch habe ich die Skizzen neu ausgearbeitet.

Jetzt, nach einem Jahr, nach zwei Wellen, einem „weichen“ und einem „harten“ Lockdown, liegt mein zweiter Band vor. Der Leser möge sich meine lyrischen Pralinen langsam und genüsslich munden lassen. Nie zu viel am Stück! Ich hoffe, dass sich die Welt im Laufe des Jahres endlich wieder verstärkt anderen – ebenso wichtigen! – Themen zuwendet, wie Weltklima, Europapolitik, Staatsverschuldung.

Vielleicht denken wir eines Tages an diese Pandemie zurück und fragen uns: „Erinnerst du dich an den Verzicht, die Isolation, den Horror von Wirtschaftspleiten, Krankheit und Tod?“ Wer besser weggekommen ist, fragt sich vielleicht auch: „Weißt du noch? Jenes beschauliche Frühjahr! Diese Ruhe! Der blaue Himmel und die gute Luft! Der gemütliche Sommer auf dem Balkon! Das stille Jahresende! Das waren noch Zeiten!“ Und vielleicht steht im Schrank ein Büchlein mit Gedichten und erinnert uns an diesen vergangenen Wahnsinn.

Genug der Worte! Los geht’s – getreu dem Wort, das man Laotse zuschreibt: „Humor ist das Wasser beim Ritt durch die Wüste“!

September 2020

Corona-Gedicht(1.9.20)

Corona kenne ich noch nicht,

doch sei es, sagt man, ein Gedicht.

In Mexiko nennt man´s Cerveza,

ganz frisch vom Fass wär es noch bessa!

Ein neuer Fetisch(2.9.20)

Es treibt uns um ein neues Wort,

man bildet uns coronisch fort,

wer Zeitung liest, hat´s gut, der kennt´s,

heut steht´s groß drin: die Inzidenz!

Nur fünfzig neue Coronisten

in einer Woche und wir wüssten,

denn es wär uns ja inzidiert:

Ab jetzt ist Handeln indiziert!

Die Inzidenzen lernt man lieben.

Bei „fünfunddreißig Komma sieben“

der Index liegt unter den Grenzen

der indizierten Inzidenzen!

Neues Risikogebiet(3.9.20)

Aus ist´s jetzt mit den Kanaren,

auch dort steigen die Gefahren.

Darum bleib´ mer brav zu Haus

und sitzen Corona aus.

See-Lockerungen(4.9.20)

Der geliebte Badesee,

den man sperrte uns so jäh,

ist bald schrittweis wieder offen.

Das lässt seine Freunde hoffen.

Doch nicht gleich und auf der Stell!

Nach den Ferien! Nicht so schnell!

Baden ist dann für die Camper

wieder möglich ab Dezember!

Wenn der Quilt quillt(5.9.20)

Beim Flickenteppich oder „Quilt“

geht’s farbig zu, gescheckt und wild.

Gerade so und kunterbunt

ist es im Bund! Da geht es rund!

Heut quillt die Quarantäne-Frage:

Zwei Wochen? Zehn oder fünf Tage?

Man treibt durch´s Dorf sie wie die Sau,

und keiner weiß nichts nicht genau!

Frankreich(6.9.20)

Fronkreisch, Fronkreisch, Du meine Liebe,

Corona setzt Dir wieder Hiebe!

Es mehren leider sich die Fakten

stark angestieg´ner Krankenakten!

Wärn´s Aktienkurse, wär´s ja fein,

doch diese Kurve macht mir Pein!

Wer´s leugnet, faselt dummes Zeuch!

Ich leide mit Dir, mein Fronkreusch!

Küssen verboten(7.9.20)

Die erste Covid-19-Pflicht:

Kein Händedruck, kein Schulterklaps!

Das Küsschen links, rechts, das geht nicht!

Und jetzt? Ihr Leut, ich glaub, ich hab´s:

Darf man sich in den Arm nicht nehmen,

den Freund nicht drücken, herzlich, warm,

versucht euch halt mal zu bequemen,

und nehmt ihn kräftig auf den Arm!

Schwimmunterricht(8.9.20)

Das „Schwimmenlernen“, stand zu lesen,

sei seit Corona mies gewesen:

Die Bäder zu, die Gruppen klein,

der See gesperrt, es sollt nicht sein!

So hört die Sorge, die ich hab:

Die deutsche Zukunft säuft uns ab!

Soll durch Corona, bitteschön,

die Jugend auch noch baden geh´n?

Merke: Sperrt Bäder man und Badeseen,

wird unsre Jugend baden geh´n!

Tour de France(9.9.20)

Sie radeln wieder durch Frankreichs Gau´n,

in einer „Blase“, die sie beschützt.

Die Tour führt mitten durch Covid-Grau´n!

Ob diese Blase da wirklich nützt?

Die ersten Löcher, die hat sie schon.

Der Chef Prudhomme hat sich angesteckt!

Am End kriegt der wohl den Siegerlohn,

der bei den Tests niemals angeeckt.

Versteh ich richtig? Da bin ich platt!

Die Sache scheint mir höchst unbequem:

Es siegt nicht, wer beste Beine hat,

es siegt das beste Immunsystem!

Me-Moria(10.9.20)

O „Kommt, ihr Töchter, helft mir klagen!“*

Das Flüchtlingslager Moria brennt!

Es zeigt Europas Grundversagen,

das sich zum Menschenrecht bekennt!

Das Brandmal Moria, die Wunde,

das Schandmal falscher Politik,

Corona zündete die Lunte.

Gebt ihnen endlich Recht auf Glück!

„Wir schaffen das!“

Jawohl, es muss!

Wir sitzen doch in einem Boot!

Und nur zusammen

trägt der Fluss

in eine Zukunft ohne Not!

* Zitat aus J. S. Bachs „Matthäus-Passion “

Verdrehte Welt(11.9.20)

Die Pandemie verdreht die Welt,

und manches geht so richtig schief

und scheint ganz auf den Kopf gestellt,

denn positiv ist negativ!“

Psychologie(12.9.20)

(zur Heilbronner Stimme, S. 29)

Da haben wir es schwarz auf weiß:

Die Maske, ob sie nützt, ob nit,

auf jeden Fall ist sie Beweis,

du bist dabei und du machst mit!

Denn ob sie wirkt und dich beschützt,

das ist im Grunde ganz egal.

Wenn sie nur psychologisch nützt,

als „Friedenszeichen“, rein formal.

Meine Maske(13.9.20)

Ich liebe meine Maske sehr

und trage sie sehr lange schon.

Ihr Innenduft, der Ich-Odeur,

schafft Selbstidentifikation!

News-Rap(14.9.20)

Unser erster Schultag in Coronazeit!

Die Corona-Kurve steigt europaweit!

Und in Belarus, da tobt der Volksaufstand!

Kaliforniens Wald ist ziemlich abgebrannt!

Unsre Schulden wachsen trotz Bazooka-Wumm!

Der Iran bringt sogar junge Sportler um!

Ganz Europa streitet über Flüchtlingslos!

Heute ist ja weltweit wieder manches los!

Doch das Schlimmste aber ist, Gott sei´s geklagt:

Wegen Covid ist das Weindorf abgesagt!!!

Blasmusik(15.9.20)

Es gibt jetzt Hoffnung für die Blasmusik,

es ist ein feiner und preisgünst´ger Trick:

Ein Küchentuch musst in den Trichter stopfen,

das fängt die coronaren Spucketropfen!

Doch sei der Klang von jedem zünft´gen Marsch,

durch diesen Pfropfen, heißt es, ganz im … Argen!

Super-Spreading(16.9.20)

„Super-Spreading“, neues Wort,

Lifestyle oder Modesport?

Willst du folgen seiner Spur,

brauchst ´ne zentrische Natur.

Auch wenn Hals und Lungen pfeifen,

darfst auf Partys du nicht kneifen!

Tobe, fei´re, küsse, lache,

Spaß sei deine schönste Sache!

Willst du echt dazugehören,

musst auf diesen Spruch du schwören:

„Diese Welt dreht sich um mich!

Erst komm ich, dann ich, dann ich!“

Die neue Maske(17.9.20)

Mein ältestes Mund-Nasen-Tuch,

das mit dem stärksten Eigenruch,

sollt leider in der Tonne enden.

Hygienisch nicht mehr zu verwenden,

obwohl die Form, Gott sei´s geklagt,

rein äußerlich noch ganz intakt!

So nahm ich denn mit Zuversicht

´ne neue Maske in die Pflicht.

Als ich mich so hinaus begab,

da riss ein Ohrengummi ab.

Hygienisch zwar voll funktional

war sie kaputt – so rein formal.

Merke: