Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Einen Hund hatte ich gesucht ... einen ganz besonderen Freund und Seelen-Hund habe ich gefunden! Dieses Buch ist eine Hommage an die Hunde-Rasse des Bardino! In Spanien und bei den Einheimischen von Fuerteventura eher bekannt als Majorero Canario oder Perro de Ganado Majorero. In unseren Breitengraden bei Rasse-Insidern auch gerne mal humorvoll Streifenhörnchen genannt oder auch gerne mal als Hund mit Modernem Fehlfarben-Design bezeichnet, da man ja heutzutage immer wieder bei Begegnungen von anderen Hunde-Haltern auf diesen doch seltenen, merkwürdigen und bunten Hund angesprochen wird. Gerade weil auch dieser Hund nicht nur anders aussieht, sondern auch in seiner Haltung, Erziehung oder im (fast normalen) Hunde-Alltag und bei anderen Gelegenheiten und Situationen seinen Halter immer wieder überrascht oder auch gerne mal verzweifeln lässt, ist es dem Autor mehr als nur ein Anliegen, all den Unwissenden dieser teils verrückten und Modernen Hunde-Welt mal diese doch etwas andere, besondere und sehr einzigartige Hunde-Rasse näher vorzustellen! Mit all seinen Ecken & Kanten, aber auch mit den Höhen & Tiefen des ganz normalen Hunde-Alltags. Oder sage ich treffender und humorvoll Alltags-Wahnsinn?! Von Auslands-Hunden, über die Rasse des Bardino (Majorero Canario) Tierschutz, Vermittlung, Adoption eines Waisen-Hundes. Ein schonungslos ehrliches Buch über gestreifte Hunde, die Geschichte einer ganz besonderen Freundschaft! Hinweis: Die Hardcover-Version beinhaltet (im Vergleich zur Taschenbuch-Ausgabe) zusätzliche 3 Kapitel sowie zahlreiche Bilder als Bonus-Material!
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 309
Veröffentlichungsjahr: 2017
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Gewidmet meiner treuen Fellnase Pablo.
Meinem persönlichen Seelen-Hund, mit dem ich gemeinsam
ein Stück Lebenszeit und Lebensweg wandern darf.
Aber auch ein Stück Hoffnung für all die Fellnasen,
die irgendwo auf diesem Planeten in Heimen, Tötungsstationen
oder im Tierschutz auf ihre letzte oder einzige Chance warten.
Eine Chance auf Zukunft, ein neues Zuhause,
aber auch auf die Chance einfach nur zu "LEBEN"!
Vorwort
Kapitel 1 - Die Suche nach dem richtigen Hund
Kapitel 2 - Der Weg zum Wunsch-Hund
Kapitel 3 - Mein Freund Pablo
Kapitel 4 - Verwechslungen
Kapitel 5 - Vom Straßenkind zum Seniorenheim
Kapitel 6 - Der Bardino / Was kommt da auf mich zu?
Kapitel 7 - Vermittlung, Adoption, Übernahme des Hundes
Kapitel 8 - Eine Adoption aus der Sicht eines Hundes
Kapitel 9 - Die Ankunft im neuen Zuhause
Kapitel 10 - Von Düften und blinden Passagieren
Kapitel 11 - Onkel Doktor / Panik und Kontrolle
Kapitel 12 - Pflege & Gesundheit
Kapitel 13 - Der Hunde-Spielplatz
Kapitel 14 - Pure Verzweiflung / Hunde-Flüsterer & Pfoten-Versteher
Kapitel 15 - Der gestreifte Wächter & Hüter
Kapitel 16 - Hüte-Hund vs. Schutz-Hund
Kapitel 17 - Familie, Hunde-Haltung und andere Katastrophen
Kapitel 18 - Die Sache mit den Zwergen
Kapitel 19 - Hurra es geht in Urlaub
Kapitel 20 - Begegnungen...der unheimlichen "dritten Art"
Kapitel 21 - Der Bardino-Test
Kapitel 22 - Sein oder Nichtsein...
Kapitel 23 - Die Frage aller Fragen
Kapitel 24 - Eine kleine "Bitte"
Kapitel 25 - Nacht-Gedanken
Kapitel 26 - Kleine Zugabe
Danksagung
Anhang, Tipps & Internet
Vorab; dies wird nicht noch so ein langweiliges Buch über allgemeine Hunde-Themen...und auch kein weiteres Buch in dieser Hunde-Welt, über Hunde-Erziehung, Hunde-Flüsterer, stille Treppen, Pfoten-Versteher oder über Methoden einer modernen Hunde-Super-Nanny!
Wichtige Information zu diesem Buch und dessen Inhalt selbst:
Wir verzichten grundsätzlich und bewusst auf gewisse Höflichkeitsfloskeln!
Grundsätzlich verzichten wir hier unter Bardino-Haltern auf förmliche Ansprachen und sind (wie in Hunde-Halter-Kreisen üblich) per "Du"! Demzufolge spreche ich auch die Leser dieses Buches nicht mit einem förmlichen "Sie" an, sondern mit einem "Du".
Die Wahrheit und die Realität dieser Hunde-Welt kann nicht immer nur "schön" geredet (oder wie hier in einem Buch "schön geschrieben") werden.
Alle Themen, Fakten, insbesondere fachliche Rasse-Details und medizinische Anmerkungen im direkten Bezug auf diese Hunde-Rasse usw. sind sorgfältig recherchiert, ausgewählt, fachlich geprüft, an entsprechender Stelle hinterfragt und von Insidern dieser gestreiften Welt bestätigt worden.
Es werden weder reinrassige Bardinos noch Bardino-Mixe voneinander inhaltlich oder Rasse bedingt in diesem Buch getrennt oder gesondert benannt! Wir sprechen pauschal in diesem Buch immer von einem Bardino! (Natürlich auch von einer "Fellnase" oder einem "Streifenhörnchen".)
Dieses Buch ist nicht dazu gedacht, jedem Leser persönlich gefallen zu wollen. Der eine Leser wird sich sicherlich persönlich und schmunzelnd in vielen Bereichen, Geschichten und Themen wiederfinden.
Andere Leser werden dieses Buch wegen seiner Ehrlichkeit vielleicht sogar verfluchen, und manche Zeilen werden vielleicht nicht jedem Leser gefallen!
Manche Menschen werden mit der nüchternen Wahrheit und den realen Fakten einiger Themen und Details dieser "gestreiften" und vor allem etwas "anderen" Hunde-Welt gewisse Probleme haben, andere werden dagegen sicherlich sogar nützliche Informationen, Empfehlungen und Tipps für sich und ihre persönliche Bardino-Welt entdecken.
Viele Themen-Bereiche sollte man durchaus etwas sportlich nehmen und vor allem mit dem notwendigen Humor betrachten!
Auf den Ursprung oder die Herkunft dieser besonderen Hunde-Rasse möchte ich hier auch nicht eingehen, da dies schon ausreichend an anderer Stelle und in anderer Literatur beschrieben und erklärt wurde.
Abseits davon findet man ausreichende Rasse-Informationen in den einschlägigen und allgemein bekannten Internet- Plattformen, in diverser Literatur, im Bardino-Forum oder direkt von dem spanischen Dachverband der Hunde-Züchter!
Dieses Buch beinhaltet ernste und humorvolle Alltags-Geschichten rund um diese Hunde! Informationen zur allgemeinen Bardino-Haltung, typische Eigenschaften dieser gestreiften Hunde, wir sprechen natürlich über ihre Rasse-Eigenschaften, all ihre "Ecken & Kanten", typisches Verhalten, Problemchen und viele andere Dinge rund um diese Bardino-Welt.
Natürlich ist es mir in diesem Buch sehr wichtig, auch mal Themen wie die eigentliche Suche nach dem gestreiften Wunschhund anzusprechen, die Recherche, die Vermittlung und auch die Adoption von "Auslands-Hunden", bis hin zu ihrer Ankunft in ihrem neuen Leben und ihrem Alltag im neuen Zuhause.
Im Informations-Teil des Buches findet man nützliche Tipps, Alltags-Dinge, die man beachten sollte oder auch bei der Bardino-Haltung tunlichst unterlassen sollte. Aber auch und insbesondere allgemeine Informationen und Tipps zum Thema
"Auslands-Hunde" und deren spezieller Problematik.
Natürlich auch über die oftmals gestellte und viel diskutierte Frage mancher Menschen, ob es denn nun wirklich / ausgerechnet / unbedingt ein Hund aus dem Tierschutz, Tierheim, Tötungsstation oder einem anderen fernen Land sein muss?!?
Frei nach dem Motto:
"Mein Bardino...ein unbekanntes Wesen von einem anderen Stern!"
Oder sage ich treffender:
"Normaler Hund war gestern, jetzt habe ich einen Bardino an meiner Seite!"
An der Stelle muss ich auch selbst eingestehen, dass ich mir persönlich vieles wirklich anders beim nächsten Hund vorgestellt hatte. Seit ich meinen gestreiften Freund gefunden habe, definiere ich das Thema Hund, Hunde-Alltag und Hunde-Haltung nicht nur komplett neu, sondern wirklich "anders" (im wahrsten Sinne des Wortes)! Selbst nach zahlreichen eigenen anderen Hunde-Rassen und langjähriger Erfahrung mit Vierbeinern habe ich schnell begriffen, dass es auch bei Hunden mit gleichen oder sehr ähnlichen Rasse-Eigenschaften sehr große Unterschiede gibt.
Ein Hütehund ist nicht gleich ein Hütehund...und je nach dem, was bei so manchem Streifen-Hund noch als Mix und dessen Eigenschaften hinzu kommt, ist oftmals das Chaos, merkwürdige Situationen usw. nicht nur perfekt, sondern so manche "Überraschung" in unserem Alltag mehr als nur garantiert.
Auf gut Deutsch könnte man jetzt sagen / fragen:
Du suchst die echte und ultimative Herausforderung in der Hunde-Welt?
Kein Hund hat dich bis jetzt richtig verzweifeln lassen oder gar so richtig in den Wahnsinn getrieben?
Du hast selbst Nerven wie Drahtseil und echte Nehmer-Qualitäten?
Du suchst immer noch nach einer sinnvollen Beschäftigung für deine Freizeit?
Eine langweilige Fellnase, ein gewöhnlicher Ruten-Wedler, ein Trend- und Mode-Hund der vielen "Gedudel"-Rassen / Sorten oder ein wirklich kleinwüchsiger Mini-Kläffer vom Kaliber "Handtaschen-Sirene" / "Fuß-Hupe" ist nichts für dich und trifft nicht einmal im Ansatz deinen persönlichen Geschmack?
Bist immer noch auf der Suche nach einem treuen, souveränen und absolut unbestechlichen Begleiter und Freund auf vier Pfoten?
Auf der Suche nach einem echten "Bodyguard"?
Du bist auf der Suche nach einem der letzten und großen Abenteuer dieser Menschheit / modernen Gesellschaft?
Etwas ganz besonderes und ein wirklich verrücktes Exemplar unter den Fellnasen soll es nun sein?
Ein echter "Charaktere-Hund" soll es sein, mit einer ordentlichen Portion Selbständigkeit und Selbstbewusstsein?
Du bist immer noch auf der Suche nach einem ganz besonderen und einzigartigen Hund, der auch wirklich und garantiert etwas "anders" sein darf und soll im Vergleich zu all den anderen Hunde-Rassen?
Dann wird es jetzt wirklich sowas von an der Zeit, über einen echten und gestreiften "BARDINO" & "BARDINO-MIX" nachzudenken und wir sollten uns mal ausgiebig über diese verrückte Hunde-Welt gemeinsam unterhalten!
Ich wünsche viel Spaß beim Lesen dieses Buches...und natürlich "HERZLICH WILLKOMMEN" in dieser doch sehr merkwürdigen, besonderen, wirklich etwas "anderen" und "gestreiften" Bardino-Welt.
Die Zeit ist gekommen, wo endlich ein Hund bei mir einziehen und mein Leben bereichern soll. Schön und außergewöhnlich soll er sein, möglichst ein Welpe, gut und einfach zu handhaben, anspruchslos und ein geselliger netter Schwanzwedler! So weit, so gut...aber ehrlich gesagt doch gar nicht mal so einfach wie gedacht. Aber wo und wie finde ich nun meinen persönlichen Wunsch- oder gar Seelen-Hund?
Gehe ich nun direkt zum Züchter, schaue ich mich im Internet auf den zahlreichen Verkaufs- oder Vermittlungs-Plattformen um, informiere ich mich im Tierschutz über Hunde oder gehe ich einfach mal ins Tierheim um die Ecke?
Nur die zwei wichtigsten Fragen aller Fragen überhaupt stellen sich leider die wenigsten angehenden Hundehalter:
"Welcher Hund passt überhaupt zu mir, meiner Familie und meiner persönlichen Lebenssituation?"
"Welcher Hunde-Rasse kann ich überhaupt gerecht werden in meinem Alltag?"
Holla die Waldfee (sorry für die Ausdrucksweise, aber es brodelt in mir bei diesem Thema), keine schöne Tatsache aber auch ein Stück bittere Realität in dieser schönen Hunde-Welt. Würden sich viele Menschen einfach mal diese beiden Fragen stellen, wäre diese Hunde-Welt auch schon ein kleines Stück besser!
Vor allem aber würden sich viele Menschen nicht gnadenlos und immer wieder den falschen Hund / Rasse aussuchen, würde es im Tierschutzbereich / Tierheimen weniger Rückläufer oder Neuzugänge geben (in Tierschutzkreisen auch oftmals als vierbeinige "Wanderpokale" bezeichnet) und sich sicherlich aus Sicht der Hunde und allen Betroffenen dieser Geschichte ein besserer, einfacherer und gemeinsamer Alltag meistern lassen!
Aller Anfang ist schwer, oder die große Frage, wo fange ich mit meiner Suche an?
Der beste Weg und erste Schritt zur Orientierung in diese Hunde-Welt dürfte wohl sein, sich überhaupt einmal mit all den verschiedenen und wundervollen Hund-Rassen auseinanderzusetzen, sich mal die "typischen" Eigenschaften einer Rasse anzusehen und zu bestimmen, was überhaupt am besten zu mir, meiner Familie, meinem persönlichen Umfeld und meinen persönlichen Lebensumständen passt?!
Im nächsten Schritt sollte man nach Möglichkeiten suchen, den entsprechenden Wunsch-Hund (Rasse) mal in Natura kennen zu lernen. Dazu gibt es viele Möglichkeiten!
Egal ob man mal auf dem Hundeplatz vorbei schnuppert, bei Hunde-Treffen diverser Vereine oder Interessengemeinschaften bestimmter Hunde-Rassen einen Besuch abstatten, auf Internet-Portalen für entsprechende Rassen mal die Halter selbst kontaktieren und nach ihren eigenen Erfahrungen fragen oder ganz banal auf einer Probe-Gassi-Runde im Tierheim um die Ecke seinen "Wunsch-Hund" kennen zu lernen. Nicht zuletzt muss ich persönlich für mich eingestehen, dass abseits des eigentlichen Wunsch-Hundes als solches natürlich nach Möglichkeit an erster Stelle die Suche im Tierschutzbereich, bei Tierschutz-Organisationen oder den Tierheimen selbst stehen sollte! Genau da sind oftmals die tollsten und die wirklich wundervollsten Fellnasen (fast aller Rassen und Altersgruppen) zu finden! Auch wenn sich leider immer noch die dummen Gerüchte rund um diese Fellnasen tapfer halten, das all diese Hunde (im wahrsten Sinne des Wortes) einen Dachschaden besitzen, unerziehbar sein oder echte Horror-Hunde darstellen sollen, findet man gerade in diesen Bereichen die echten Rohdiamanten!
Offen eingestanden; natürlich gibt es auch die Hunde, die mehr oder weniger traumatisiert sind, aus schlechter oder qualvoller Haltung stammen oder einfach nur von Menschen grausam misshandelt worden sind.
Aber was soll es, denn hat man erst einmal seinen Wunsch-Hund gefunden, sollte dies kein Grund sein, sich nicht dieser Herausforderung stellen zu wollen.
Der Schlüssel zum Glück sind immer die gleichen Dinge!
Hört man auf sein eigenes Bauchgefühl bei der richtigen Hundeauswahl und seinem zukünftigen Partner für ein gemeinsames Stück Lebensweg, investiert die notwendige Geduld, baut das entsprechende Vertrauen auf, erhält man garantiert und unweigerlich den tollsten Hund der Welt!
Mit etwas Glück sogar seinen persönlichen Seelen-Hund?!
Fakt ist aber auch, man gibt einem ganz besonderen und von der Gesellschaft vergessenen Hund nicht nur ein neues Zuhause, sondern eine (vielleicht letzte) Chance auf ein neues Leben! Gerade wenn wir jetzt von dem Thema "Auslands-Hunde" sprechen, retten wir sogar ein Leben, denn in den meisten Ländern tickt die Uhr des Lebens dieser Hunde.
Sie sitzen in der Regel in sogenannten Tötungsstationen und warten wenige Tage auf ihren sicheren Tod!
Vor allem fristen sie nicht unbedingt ihr Dasein unter einem trockenen Tierheimdach, nicht bei gefüllten Näpfen, werden nicht regelmäßig Gassi geführt, nicht medizinisch ausreichend versorgt und bekommen auch keine Streicheleinheiten.
Banal ausgedrückt, sprechen wir von einem Gegenstand (rechtlich einer Sache), der lediglich am Leben erhalten wird, bis sprichwörtlich seine letzte Stunde geschlagen hat. Dies soll der Grundgedanke und Anregung sein, vielleicht auch mal über einen "Auslands-Hund" nachzudenken und einer solchen Fellnase eine Chance, ein Leben und eine Zukunft zu schenken?!
Hinzu kommt aber auch die Tatsache, dass man den Hund / Rasse vielleicht auch gar nicht um die Ecke findet?!
Auch hierbei immer die Frage, warum nicht einfach ein Hund aus dem Ausland?!
Letztendlich entscheidet immer das richtige "Bauchgefühl", welcher Hund nun der richtige sein soll. Dass man später immer wieder genau auf dieses Thema angesprochen wird (meist sogar sehr negativ von solchen "Unwissenden") und warum es jetzt auch noch unbedingt eine Fellnase aus einem anderen Land und dann auch noch gar aus dem Tierschutz, Tierheim, Tötungsstation sein musste, interessiert mich persönlich schon längst nicht mehr. Hauptsache ist doch, dass es die richtige Schnuffelnase und der zu mir persönlich passende Hund ist. Egal wo er herkommt!
Natürlich sollte man bei einer solchen Entscheidung für einen "Auslands-Hund" genau abwägen, ob man auch die notwendigen Nerven besitzt, mit einem solchen Hund seinen Mitmenschen zu begegnen!
Aus eigener Erfahrung kann ich immer wieder nur betonen, dass man natürlich als Halter eines solchen Hundes mit Migrationshintergrund in der heutigen "Moderne" und materialistischen Welt schnell als Hundehalter 2. Klasse abgestempelt wird! Hört sich zunächst verrückt an, aber in der heutigen Zeit gehört es inzwischen mehr als nur zum guten Ton oder dem eigenen Ansehen, mit welchem Vierbeiner man sich letztendlich schmückt und seine Ründchen dreht!
Am besten ist es natürlich, wenn der eigene Hund von vorne herein zur Autofarbe passt, nicht mit dem Handtäschelchen oder den neuesten Schühchen der modernen Hunde-Mutti kombinierbar ist oder das Fell zur neuesten Frisur.
Natürlich muss der Hund auch über einen gewissen Mindestwert verfügen, die getätigte Investition darstellen, oder zumindest teuer und sehr edel aussehen! Schließlich muss auch der Hund zeigen, was man hat oder welchem neureichen Status man angehört.
Da haben "gut gebrauchte" und nicht mehr ganz so neue (oder gar Straßen-Mixe) Hunde aus dem Tierschutz eh schon leider die schlechteren Karten!
Wenn uns dann mal wieder (wie so oft) unterwegs oder auf einer Gassi-Runde so ein komischer Gutmensch oder fragwürdiger Weltverbesserer der Hunde-Welt begegnet, mich regelrecht zu einer Antwort auf all seine dummen Fragen nötigt oder mich auf unverschämte Weise zu einer verbalen und direkten Reaktion zwingt!
Komischerweise sind dies fast ausschließlich die Vertreter der modernen Hundehalter-Fraktion / Neu-Hund Gesellschaft, für die natürlich nur ein echter Rasse-Hund der Sorten "Trend-Hund", Edel-Wuffel, irgendein "Gedudel" & Co. mit den entsprechenden Papieren von einem ganz besonderen, natürlich unglaublich teuren und angesagten Züchter in Frage kommt!
Inzwischen antworte ich immer sehr gerne passend zur Situation, tiefenentspannt, absolut nett und natürlich freundlich mit folgenden Antworten (je nach Intelligenz-Einschätzung meines Gegenübers oder der Situation angebracht):
Sorry, das kann ich ihnen nicht einfach erklären, dafür sind diese Hunde zu selten!
Fragen sie erst gar nicht, denn das würden sie eh nicht verstehen!
Fragen sie nicht so dummes Zeug, mein Hund ist sehr sensibel und könnte sie hören!
Schon klar, dass dieser Hund nichts für sie ist, sie sprechen ja auch nicht seine Sprache!
Ich würde mich ja mit ihnen durchaus duellieren, aber wie ich sehe, sind sie leider geistig unbewaffnet!
Sprechen sie bitte langsam, mein Hund ist Ausländer und hat einen sehr schwierig zu erklärenden Migrationshintergrund!
Vorsicht! Mein Hund hat heute eh schon verdammt schlechte Laune und noch nicht gefrühstückt!
Kommen sie bloß nicht näher, mein Hund hat sie durchschaut und kann sie scheinbar auch nicht wirklich leiden!
Sorry, meine Lebenszeit ist zu kostbar für mich, um mich mit ihnen weiter zu unterhalten und zu beschäftigen!
Ihr Versuch ist ja ganz nett, aber leider nicht unser Niveau!
Zur Rasse kann ich ihnen nichts sagen, der war in der Pfoten-Wühlkiste im Sonderangebot!
Der ist mir die Tage plötzlich "zugeflogen"!
Wohnen sie auf dem Mond und haben den neuesten Edelrassen-Trend verpasst?! Das ist ein sehr seltener, unglaublich kostbarer und natürlich ein absolut reinrassiger "Zelö". Eine sehr spezielle Züchtung aus einem spanischen Zebra der Tiefebenen und einem andalusischen Berg-Löwen!
Mal im Ernst; was soll der ganze Irrsinn und Quatsch mancher Menschen und modernen Zeitgenossen in der heutigen Halter-Gesellschaft?!
Warum nur ist es so wichtig geworden, was für einen Hund man letztendlich an der Leine hat und wo er tatsächlich herkommt?!
Eigentlich könnte man ja als Halter eines "reinrassigen" Bardinos richtig aufdrehen! Denn sie sind nicht nur ausgefallen schön, sondern sogar noch recht selten und besitzen eine Art von Extravaganz!
Komisch nur, dass all dies dem typischen Bardino-Halter eher sowas von egal ist, im Vergleich zu manch anderem modernen Hunde-Halter der heutigen Gesellschaft.
Zurück zur eigentlichen Suche nach dem richtigen Hund.
Nachdem man nichts in den regionalen Tierheimen usw. gefunden hat, bleibt ja eigentlich nur noch die Suche im Internet und damit die Recherche auf zahllosen Plattformen im Tierschutzbereich, unzähligen Tierschutz-Vereinen, Hilfs-Organisationen und privaten Vermittlern.
Das Thema Züchter und kommerzielle Vermehrer lasse ich jetzt hier mal bewusst weg. Auch die Geschichte von den Hobbyzuchten, Hobbyzüchter & Co., die natürlich alle nur zu gerne ihre Fellnasen in "liebevolle Hände" abgeben möchten! Natürlich nur gegen einen entsprechenden Preis!
Diese fragwürdigen Quellen der Beschaffung sind in diesem Buch absolut nicht von Interesse und hier in unseren "gestreiften" Kreisen ohnehin verachtet und tabu!
Da wir uns ja den Tierschutz-Hunden verschrieben haben und lieber einer vergessenen oder misshandelten Seele, vielleicht einem Hund, der in der Todeszelle seine letzten Tage absitzt, eine allerletzte Chance auf ein neues Leben und eine Zukunft schenken möchten, stehen eigentlich nur gewisse Tierschutz-Quellen, vermittelnde Vereine und entsprechende Organisationen in diesen Bereichen zur Verfügung und im direkten Fokus unserer Hunde-Welt.
Die Suche kann beginnen!
Auf geht es, den Computer hochgefahren und sofort mal ein paar Suchbegriffe im Internet eingegeben! Schnell wird man fündig, allerdings noch viel schneller etwas ratlos. Denn von der Vielzahl von diversen Tierschutz-Plattformen im Internet, den unzähligen Vereinen und Organisationen, die in diesen Bereichen der Hunde-Vermittlung tätig sind, wird man regelrecht überrollt und ehrlich gesagt auch gnadenlos überfordert.
Nun ja, schnell sind auch die ersten Fellnasen gesichtet, die traurigen Schicksale gelesen und man fängt langsam an, sich die ersten Favoriten und Fotos auf seiner Festplatte abzuspeichern...
Nach eigenen Erfahrungen und auch nach all den Geschichten und Erfahrungen der Mitglieder unseres Bardino-Forum (Kommunikations-Plattform von Bardino-Haltern) könnte ich jetzt sagen, dies ist eigentlich der falsche Weg!
Besser ausgedrückt, nicht die richtige Reihenfolge!
Zuerst sollte man sich mal etwas genauer und intensiver mit all den Organisationen, Vereinen und Vermittlern dieser Art von Hunde-Vermittlung auseinandersetzen! Leider ist es so, dass sich auch in diesen Bereichen viele Menschen tummeln und engagieren, die zwar vom Grundsatz her "Gutes" tun möchten, aber bei vielen Menschen und damit auch bei den entsprechenden Organisationen / Vereinen auch solche Pappnasen aktiv sind, wo leider der Spruch "denn sie wissen nicht was sie tun" eher zutreffen würde!
Leider gibt es auch immer häufiger sehr fragwürdige Menschen, die unter dem Deckmantel des Tierschutzes gerne mal ihre Haushaltskasse aufbessern oder sich auf übelste Weise auch noch an diesen Hunden und ihren Schicksalen mit ihrem scheinheiligen Engagement und Vermittlungen bereichern möchten!
An der Stelle kann ich nur empört sagen: "Aus"..."Pfui"!
Auch wenn es so mancher Hund in der Vermittlung ausbaden würde oder auch mit seinem Leben bezahlen würde, vor allem wenn dieser sein Dasein in einer Tötungsstation fristet und seine Zeit droht abzulaufen, würde man besser manchen Menschen in diesen Vermittlungsbereichen das Handwerk legen!
Zum Glück gibt es aber auch die ehrlichen, vertrauenswürdigen und seriösen Vermittler, Vereine und Organisationen! Nur sie zu finden, stellt sich oftmals als schwieriges und aufwändiges Unterfangen heraus.
An dieser Stelle und auch aus eigener (leider unschönen) Erfahrung, aus einer Vielzahl von Gesprächen und Vermittlungs-Geschichten anderer Bardino-Halter heraus würde ich inzwischen vor der eigentlichen Suche nach dem Wunsch-Hund zunächst einmal die in Frage kommenden Vereine und Organisationen durchleuchten und mich intensiver mit ihrer Arbeitsweise / Vorgehensweise auseinandersetzen!
Hierzu würde ich beispielsweise keine Gästebücher ihrer Homepage lesen, denn wie real diese "Postings", Eintragungen oder Textfiles von Hunde-Haltern tatsächlich sein mögen, wird man niemals nachvollziehen können!
Auch kann man den Wahrheitsgehalt einer erfolgten Vermittlung nur erahnen oder mutmaßen, aber sicherlich nicht zuverlässig werten können.
Deutlich zuverlässiger in der real praktizierten Vermittlung und deren realen Bewertung sind Hunde-Halter selbst, die schon entsprechende Erfahrungen gesammelt und selbst gemacht haben, bei der Adoption ihrer eigenen Hunde! Sprecht genau solche Leute an und fragt sie offen nach ihren Erfahrungen mit diversen Vereinen und Organisationen!
Hierzu gibt es viele Wege ans Ziel, um an ehrliche, seriöse und wertvolle Informationen zu gelangen, abseits von vielleicht geschönten Außendarstellungen, übertriebenen Selbstdarstellungen oder aufwändigen Internet-Portalen! Immer wieder würde ich den gleichen Weg empfehlen; erst die richtige und seriöse Organisation suchen, dann erst nach dem passenden Hund (in deren bevorzugten Portalen und Vermittlungs-Börsen) Ausschau halten!
Sofern man nicht inzwischen schon seinen Hund an anderer Stelle längst gefunden hat?! Hierzu sind natürlich gerade die Empfehlungen der Hunde-Halter, die schon einen Hund aus dem Tierschutz übernommen und adoptiert haben, von sehr großer und nützlicher Bedeutung!
Diese spiegeln ein klares und vor allem ehrliches Bild, welche Vereine und Organisationen usw. eine sehr gute und empfehlenswerte Leistung erbringen, damit auch überhaupt eine seriöse Abwicklung und Vermittlung von Hunden gewährleisten!
Auch sollte man unbedingt darauf achten, dass man auch nach einer erfolgreichen Vermittlung / Adoption jederzeit auf einen zuverlässigen Ansprechpartner zurückgreifen kann! Insbesondere ist es sehr empfehlenswert, dass der zuständige Vermittler auch gerne bei Fragen oder späteren Problemen als direkter Ansprechpartner kontaktiert werden kann und mit Empfehlungen, Rat und Tat zur Seite steht.
Zum guten Schluss sollte man auch wirklich darauf achten, im Detail die Gesundheit, gesundheitlicher Zustand, notwendige Impfungen und auch einen aktuellen Parasiten-Status (sogenannter "Mittelmeer-Test") des Hundes zu hinterfragen und entsprechend zu klären! Vor allem aber, bevor der Hund seine Reise in sein neues Leben und damit in sein neues Zuhause antritt!
Leider wird in genau diesem Bereich oftmals vieles verschwiegen, Probleme verheimlicht und geschönt! Hier spielt eine seriöse Vermittlung eine sehr gewichtige Rolle und ein verantwortungsbewusster Vermittler spielt hier mit absolut offenen Karten! Gerade was diesen "Mittelmeer-Test" im Vorfeld einer Vermittlung angeht, muss immer wieder darauf sehr eindringlich darauf hingewiesen werden, dass es nur ein "Schnell-Test" ist und ausschließlich ein Bild des Zustandes des Hundes wiedergibt, am Tage des Tests! Selbst am Flughafen und bei der Ausreise (Tage später) aus diversen Ländern kann sich der Hund immer noch die tollsten Erkrankungen, Infektionen, Parasiten usw. einfangen! Daher gilt bei "Auslands-Hunden" (egal ob aus südlichen Ländern oder auch östlichen Ländern) generell die dringende Empfehlung, den Hund (ein paar Tage nach seiner Ankunft und Eingewöhnungszeit im neuen Zuhause) zeitnah seinem Tierarzt vorzustellen!
Den Hund eingehend auf Erkrankungen, Parasiten (insbesondere auf Giardien- oder Filarien-Befall, da viele Hunde mit schwerem Durchfall einreisen (der eher selten Futter bedingt ist, wie leider so oft vermutet und fälschlicherweise angenommen!) und allgemeinem Zustand untersuchen zu lassen.
Bei den jeweiligen Untersuchungen, Testverfahren usw. sollte man nicht auf ein paar Euro achten, sondern unbedingt einen "großen" Mittelmeer-Test (also keinen erneuten "Schnell-Test") machen lassen und diesen auch ein halbes bis dreiviertel Jahr später nochmals wiederholen!
Mal unter uns, das ist keine Übertreibung! Sondern so viel gesundheitliche Verantwortung ist man seiner Fellnase schuldig, vor allem aber auch um spätere und schwere Erkrankungen (einige Krankheiten haben lange Inkubationszeiten bis zu ihrem Ausbruch!) vorzubeugen und auch auszuschließen. Für die Menschen, die es leider immer noch nicht wahr haben wollen; der "Mittelmeer-Test" als solches und dessen irreführende Namensgebung hat nicht im geringsten etwas damit zu tun, dass diese typischen Krankheiten, Erreger usw., die dort getestet werden, ausschließlich in Ländern des Mittelmeer-Raumes vorkommen!
Auch ein Hund aus "östlichen" Ländern und diversen anderen europäischen Regionen bringt oftmals die gleichen Krankheiten, Erreger und Infektionen mit bei seiner Einreise in unsere Heimat!
Nur will dies komischerweise niemand so richtig glauben, bis plötzlich der eigene Hund schwer erkrankt und es oftmals keine Rettung, keine ausreichende und notwendige Behandlung oder gar Heilungs-Chance mehr gibt.
Zurück zur Recherche und der Suche nach dem Wunsch-Hund...
Sehr hilfreich hat sich immer wieder erwiesen, dass man neben den zahlreichen Informationen und Tipps anderer Hunde-Halter, Internet-Plattformen oder seinem privaten Umfeld unbedingt Rasse-Kenner ansprechen sollte!
Schließlich erhält man immer die besten Tipps und nützlichsten Informationen genau von den Menschen, die genau diese Wege der Vermittlung schon gegangen sind und auch genau die Hunde-Rasse heute an ihrer Seite haben, nach der wir speziell suchen und persönlich Ausschau halten!
An dieser Stelle natürlich die ultimative Empfehlung, Tipp und Hinweis an all die Menschen, die sich für einen wundervollen Bardino (Männlein), Bardina (Weiblein) oder einen gestreiften "Mix" interessieren: www.bardino-friends.de
Dies ist nicht nur das 1. und einzige Forum zum Schwerpunkt-Thema der Hunde-Rasse des Bardino, sondern hier treffen sich in erster Linie genau die Menschen, die nicht nur ihre persönlichen Erfahrungen austauschen, sondern viele Themen rund um den Bardino und das Thema Hund allgemein diskutieren, über Hunde-Haltung fachsimpeln, Tipps und Informationen austauschen und gemeinsam nach Problem-Lösungen suchen.
Oder ganz einfach ausgedrückt mal über ihren Alltag, Situationen, Erlebnisse, Abenteuer oder Reisen mit diesen doch sehr verrückten Streifenmonstern berichten und Einblicke in ihre persönliche Hunde-Welt gestatten.
Für einen (insbesondere angehenden) Bardino-Halter auf der Suche nach nützlichen Tipps, Informationen und Gleichgesinnten eigentlich ein absolutes "Muss"!
Anmerken müsste man allerdings, dass man unbedingt eine ordentliche Portion Humor mitbringen und auch vertragen sollte, nicht bei der erstbesten Gelegenheit zum Lachen in den Keller laufen möchte, wenn man in diesem etwas "anderen" Hunde-Forum und all seinen verrückten Hunde-Haltern / Forum-Bewohnern aktiv werden möchte! Natürlich kommen gerade dort all die Tierschutz-Themen rund um die gestreifte Hunde-Welt nicht zu kurz.
Die Forum-Gemeinschaft unterstützt auch aktiv den Tierschutz und diverse Vereine und Organisationen, startet auch immer wieder sehr aktiv eigene Nothilfe-Aktionen. Gerne werden dort auch Fragen zu Themen wie Vermittlung oder Adoption von Bardinos beantwortet und diskutiert.
Übrigens; in diesem Forum tummeln sich auch Forum-Mitglieder, die selbst in diversen Tierschutz-Organisationen, Vereinen usw. persönlich aktiv sind und auch gestreifte Hunde vermitteln!
Hat man erst einmal die richtige und seriöse Vermittlung (Organisation, Verein) gefunden, dann ist natürlich der Punkt gekommen, nach dem richtigen und passenden Hund zu suchen und Ausschau zu halten.
Dass dies ein sehr Zeit raubendes Unterfangen werden kann, sollte einem schon vorab bewusst sein, denn auf Anhieb seinen passenden Hund zu finden, ist gar nicht mal so einfach oder gar zeitlich einzugrenzen!
Manche Menschen werden sofort fündig und haben das notwendige Bauchgefühl beim Betrachten der unzähligen Hunde-Vorstellungen und Bilder. Andere wiederum suchen ewig!
Meine persönliche Suche dauerte fast 2 Jahre und ich kann echt nicht sagen, wie viele Streifenhörnchen ich mir in diesem Zeitraum tatsächlich angesehen habe. Kurz vor der eigenen Kapitulation und der Suche nach einem ganz besonderen Hund wurde ich dann irgendwann nachts plötzlich fündig!
Ehrlich gesagt hatte ich schon fast gar nicht mehr damit gerechnet, als mein Bauchgefühl beim Betrachten eines Fotos und lesen der Vorstellung dieses Hundes Alarm geschlagen hatte.
Als ich dann die wirklich außergewöhnlichen "Bernstein"-Augen und den Blick dieses Hundes näher betrachtete, wusste ich es sofort!
Der ist es...das ist meiner...und kein anderer!
Darf ich vorstellen:
(Anlass, Hauptdarsteller und Protagonist dieses Buches)
Name:
"
Pablo"
(mein kleines "Streifenmonster")
Geboren:
Januar 2010
Herkunft:
Fuerteventura / Tötungsstation
Rasse:
99,8% echter Bardino (Majorero Canario)
Gewicht / Maße:
35kg (+ - 1 kg) / 62 cm
Hobby:
mit Herrle und Frauchen abhängen und rumklönen
Beruf:
Hund sein dürfen und seiner Rasse jederzeit gerecht werden
Nebenjobs:
Sicherheitsbeauftragter, Fraules persönlicher Bodyguard, Herrle in die Verzweiflung treiben und bespaßen, Leckerlie-Tester, Vollpfosten-"Angroller", Vertreter-Schreck, Paketdienst-Jäger, Schnecken-Schubser und offizieller Grashalm-Wachstumsbeobachter
Laster:
Langstreckenschläfer & Extrem-Schnarcher, Flohkisten-Wühler
Lieblingsfutter:
Nudeln schlürfen, Äpfel und Erdbeeren lutschen, Bananen schlabbern, getrocknete Rinderstreifen schreddern, nebenbei halt sein Trockenfutter knabbern
Besondere Fähigkeit:
bekennender 20% Hund (wird noch erklärt!)
Besondere Eigenschaften:
Unbestechlich, ehrlich, stur, treu
Lieblingsspielzeug:
Holz!
In jeglicher Baumart und Aststärke, gerne auch am Strand als Treibgut mit einer gewissen "salzigen Note" (bevorzugte Geschmacksrichtung: "Atlantik")
Lieblings-Sport & Beschäftigung:
Bloß kein Stress!
Leidenschaftlicher Rasen-Schnuffler, Klippen-Schäfer, Hecken-Lieger, Blumenbeet-Prüfer, Feinschmecker und Napfinhalt-Genießer
Mein Freund Pablo...seit fast sechs Jahren begleitet er mich jetzt auf unserem gemeinsamen Weg. Egal ob auf steinigen Pfaden, unwegsamen Gelände, Täler wie Berge, über alle Höhen und Tiefen des Lebens.
Er ist immer an meiner Seite, ein echter Freund, mehr als nur ein treuer Begleiter!
Auch wenn er mich so manches Mal nahezu in den Wahnsinn treibt oder getrieben hat, möchte ich keine einzige gemeinsame Sekunde Lebenszeit oder all die gemeinsam erlebten Momente mit ihm missen.
Von all den Fellnasen an meiner Seite, die mich ein Stück auf dem langen Weg des Lebens begleitet haben, ist er der ganz "Besondere"...mein Seelen-Hund.
Er möchte "nicht gefallen", hat viele Ecken und Kanten.
Aber eins hat er auch; ich nenne es die große Gabe, tief in die Seelen seines Gegenüber hinein zu schauen. Sein Urteil ist ehrlich, aufrichtig und unbeirrbar.
Viele Fellnasen sind mit den Jahren gekommen und wieder gegangen.
Niemals zuvor hat mich ein solches Geschöpf so in seinen Bann gezogen, beschützt und auch getröstet. Ich hörte viele Geschichten, so manche Erzählung und habe viel gelesen. Wollte all die "gestreiften" Dinge nicht wirklich glauben. Heute weiß ich es besser!
Es ist kein normaler Hund, sondern ein Bardino!
In all den schweren Stunden, wofür er wirklich nichts konnte, als Ärzte mal wieder um sein Leben rangen, ihn so manches Mal aufgeben wollten... ...sah er mich an, grub seine Nase in meine Arme und ich wusste es sofort!
Er will und wird kämpfen!
Kämpfen für ein besseres Leben, vielleicht auch nur für mich?!
Wenn ich heute in seine braunen Augen schaue, weiß ich nur zu gut, dass sich zwei gleiche Seelen auf einer langen Reise des Lebens nicht nur gesucht haben, sondern auch endlich gefunden! Die Tage verrinnen, aber die gemeinsamen Momente und Augenblicke werden bleiben und niemals vergehen...
Nur zu gut kann ich mich daran erinnern, als Pablo damals vor sechs Jahren hier ankam und mich beim Öffnen dieser Transport-Box das erste Mal diese braunen Augen anschauten und sich unsere Blicke trafen.
Aus Freude wurde schnell Leid, denn bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch nie einen solchen misshandelten und geschundenen Hund gesehen!
Geschweige denn einen Hund, der nicht mal in der Lage war, auf eigenen Beinen seine Box zu verlassen!
Es folgte eine Zeit geprägt von Arztbesuchen, Klinikaufenthalten und zahllose Behandlungen. Ein ständiges Auf und Ab des Lebens, und aus diesem Häufchen Elend wurde ganz langsam ein Hund. Ein Hund, der einfach nur leben will und endlich auch ein ganz normaler Hund sein darf.
Sein Vertrauen zu gewinnen, war allerdings wohl (im Nachhinein betrachtet) die größte Herausforderung für uns! Es dauerte Monate, bis er sich ganz normal und ohne Angst anfassen ließ. Ehrlich gesagt auch Jahre, bis er gewisse "Berührungen" für sich akzeptierte. Sein Misstrauen in Menschen schien grenzenlos und seine seelischen Wunden heilten nur sehr langsam.
Seinen Napf leerte er immer sehr vorsichtig, ging mit uns seine Gassi-Runden; immer geprägt von Vorsicht und Misstrauen. Ein Misstrauen gegen alles und jeden. Wir haben nichts unversucht gelassen!
Versuchten ihn zu trainieren, immer mehr Vertrauen zu gewinnen und zu einem ganz normalen Hund zu formen. Man merkte ihm förmlich an, dass er wirklich wollte, ber tief in seinem Inneren etwas blockierte.
All unsere Versuche "Nähe" zu gewinnen waren irgendwie immer begleitet von einer gewissen "Ferne". Anders kann man es nur sehr schlecht Menschen mit Worten beschreiben, die ihn nicht kennen oder schon mal bis zu diesem Zeitpunkt kennen gelernt haben.
Nach fast zwei Jahren in seinem neuen Zuhause und nach all unseren Bemühungen kam völlig unerwartet der Tag, den ich wohl niemals mehr vergessen werde! Der Tag, wo er das erste Mal ganz von sich aus plötzlich aus seiner Kiste kam, sich räkelte und auf direktem Wege auf mich zukam!
Vor mir stehend und mit seinen großen Bernstein-Augen schaute er mich an. Unsere Blicke trafen sich eine gefühlte Ewigkeit, als er noch einen letzten Schritt auf mich zukam und er mich mit seiner feuchten Nase anstupste, als wollte er mir etwas ganz Bestimmtes sagen?! Er schmiegte sich eng an mich, legte seinen Kopf in meine Armbeuge, schloss seine Augen und seufzte nochmals tief. Das Eis war wohl endlich gebrochen...
Was mich und meine Frau angeht, lässt er Berührungen zu und vertraut uns seither grenzenlos. Auf seine ganz eigene, spezielle und sehr außergewöhnliche Art. Auch heute ist er noch immer sehr zurückhaltend, hält sich alles und jeden vom Leib, den er nicht kennt. Menschen, die er wirklich kennt, werden zwar toleriert und akzeptiert (zum Beispiel Familienmitglieder, Nachbarn usw.), aber direkte "Nähe" oder gar Berührungen sind allerdings immer noch eine ganz andere Geschichte und ein absolutes Tabu.
Abseits unserer Freunde Sanny und Andy ist es gerade mal sein "Leibarzt" und sein Team, die ihn anfassen dürfen und dessen Nähe er inzwischen und bis zum heutigen Zeitpunkt freiwillig zulässt.
Oder spreche ich treffender von ein paar wenigen Menschen, die sich sehr um ihn bemüht haben und denen er inzwischen auch vertraut?!
Nach den ersten Tagen und Wochen war uns allerdings eins mehr als nur bewusst, dieser Hund wird sehr viel Zeit benötigen!
Aber was soll es, er hat genug in seiner Vergangenheit erlebt. Er wird alle Zeit der Welt von uns bekommen die er braucht, ein normales Hunde-Leben zu führen.
Eine solche Extreme kannte ich ehrlich gesagt bis heute noch von keinem meiner Hunde; aber auch nicht diese Art, wie dieser gestreifte Hund vertraut und seine Zuneigung überhaupt zeigt.
In all den Jahren meiner persönlichen Hundehaltung habe ich wirklich schon viel erlebt, gesehen und auch geschätzt. Aber nie hatte ich einen so merkwürdigen und wirklich etwas "anderen" Hund an meiner Seite.
Ich könnte jetzt wohl ganz normal davon berichten, dass er hütet und bewacht. Aber selbst bei diesen Themen ist er etwas "anders"!
Dass diese gestreiften Hunde ihre angeborene und ausgeprägte Aufgabe sehr ernst nehmen, erklärt sich fast von selbst. Dass sie aber diese Aufgaben noch ganz anders ausleben, hätte ich in dieser Form wie Pablo es zeigt, ehrlich gesagt niemals für möglich gehalten! Genau hier ist der Ansatz für mich persönlich, wo ich von einem echten "Seelenhund" spreche. Denn er ist ein wahrer "Fels in der Brandung" des Lebens und mehr als nur ein sehr treuer Begleiter.
Sein Zuhause und sein "Rudel" schützt er unbestechlich, ebenfalls rund um die Uhr sein Revier. Was seine Bezugspersonen selbst angeht, wacht er unermüdlich! Besonders an den Tagen, wo es Herrle mal nicht so gut geht.
Pablo ist nie sehr weit entfernt und weicht für nichts auf der Welt von meiner Seite. Verrückt daran ist seine permanente Kontrolle! Ständig stupst er mich mit seiner Nase an (wenn ich zum Beispiel mal ein Stündchen schlafe), sucht die direkte Nähe und wenn die Möglichkeit es zulässt, schlotzt er am Handgelenk mit seiner Zunge immer wieder genau die Stelle, wo man den Puls fühlen und ertasten kann.
Wenn es seinem Frauchen mal schlecht geht oder sie einfach mal krank ist und sich ins Bett legt, krabbelt er in fast regelmäßigen Abständen die Wendeltreppe (die er im Alltag normalerweise nicht einmal eine einzige Stufe empor steigen würde) hinauf ins Schlafzimmer, legt sich einige Minuten neben das Bett von seinem Frauchen, schnuppert öfters mal an ihr und trottet nach seiner persönlichen Kontrolle wieder ins Erdgeschoss hinunter. Wirklich so, als hätte er eine sehr wichtige Aufgabe zu erfüllen. Verstehe mal einer diesen merkwürdigen und gestreiften Hund?!
Auf Gassi-Runden legen wir keinen gesteigerten Wert darauf, on nun ein Hund vor, neben oder hinter seinen Leutchen läuft. Ehrlich gesagt glaube ich auch nicht all den fachlichen Empfehlungen und Meinungen mancher Menschen, Trainer, Hunde-Versteher, Pfoten-Flüsterer & Co., wo nun ein Hund grundsätzlich immer und natürlich richtig zu laufen hat! Warum auch?!
Die Meinung, dass ein Hund, der öfters mal "vorläuft", der wirklich wahre Rudel-Chef ist, halte ich persönlich für absoluten Blödsinn dieser ominösen Hunde-Fachwelt. Pablo läuft auf unseren Ründchen immer vor, ist immer neugierig und beobachtet gerne sehr aufmerksam sein Umfeld und das was da so alles auf uns zukommt! Kommt etwas von vorne, bleibt er immer sofort stehen und erwartet unsere "Meinung" oder Einschätzung der Situation.
Kommt etwas plötzlich von hinten, kommt er angerannt und steht sofort neben uns und zu allem bereit.
Bei freundlichen "Begegnungen" nimmt er allerdings gerne Abstand ein und möchte sich auch nicht anfassen lassen. Möglichst in erhöhter Position und allzeit bereit, aber ohne zu "Grollen". Etwas angespannt setzt er sich dann in der Regel hin und beobachtet. Aber jemanden nur im Ansatz mal Rute wedelnd und überschwänglich zu begrüßen, gar selbst wenn sein Gegenüber sich freundlichst bemüht, erwidert er absolut nichts außer bei Annäherungen wieder seinen erwünschten Mindest-Abstand wieder her zu stellen oder auf das nötige Maß schnellst möglich zu korrigieren. Bei Begegnungen der unbekannten Art "umzingelt" und umkreist er regelrecht sein Gegenüber und ich habe immer den Eindruck, er sucht sich die bestmögliche Position heraus, um bei Bedarf sofort reagieren zu können, oder um seinem Herrle oder Frauchen am effizientesten zur Hilfe eilen und sofort schützen zu können.
In Natura betrachtet sehr ungewohnte Eigenschaften in dieser doch sehr merkwürdig ausgeprägten Art eines Hundes, aber auch gleichzeitig ist dieses gezielte Verhalten sehr beeindruckend. Vor allem aber ohne großartigen Gedöns und das unnötige Hektik oder gar Stress aufkommen.
Dies alles sind für uns schon komische und teils merkwürdige Situationen, allerdings auch ohne diese Dinge und besondere Verhalten jemals trainiert zu haben!
Man könnte es so beschreiben, dass ein Bardino ein extrem selbständiger und wirklich absolut souveräner Hund in seinem Alltag ist.
Ohne jeden Zweifel offen zu lassen und je nach Situation sehr erhaben.