Seelenhunde - Stefan Klink - E-Book

Seelenhunde E-Book

Stefan Klink

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Beschreibung

Dieses etwas andere Hunde- & Tierschutz-Buch widmet sich dem großen Thema der Seelenhunde! Aber in erster Linie soll dieses Buch auch einen Einblick in die Welt von zahlreichen Hunden aus dem Tierschutz oder der echten Nothilfe aufzeigen, deren reale Geschichten erzählen (geschrieben von zahlreichen Haltern dieser wundervollen Hunde), auf ihrem Weg in ein neues Leben und auch, wie sie die Welt vieler Hundehalter mehr als nur bereichern. Denn gerade im Tierschutz, in Tierheimen und auch Tötungsstationen gibt es echte Seelenhunde die nur darauf warten, einem Menschen ihr großes Herz und ihr Vertrauen zu schenken! Wirklich ganz besondere und wundervolle Geschöpfe auf vier Pfoten, die unser eigenes Leben verändern, uns treu an unserer Seite auf unserem gemeinsamen Weg durch das Leben und diese Welt begleiten. Dieses besondere Buch der Seelenhunde soll nicht nur ihre realen Geschichten erzählen, sondern auch den ein oder anderen Menschen dazu bewegen, zum Nachdenken animieren und nicht zuletzt all den "Vergessenen" (wie wir diese Hunde nennen) eine wahre Stimme zu geben. Denn gerade in der Welt des Tierschutzes, in Heimen oder Tötungsstationen, findet man auch einen echten Seelenhund! Und genau diesen Hunden möchten wir gerne eine "Stimme", eine echte Lobby und auch eine Chance auf ein neues Leben mit all unseren wundervollen Freunden schenken. Aber auch soll dieses Buch an viele unserer Seelenhunde erinnern, sie nicht zu vergessen. Ganz besondere Hunde, die viele von uns auf unserer Reise durch das Leben treu begleitet haben, deren wahre und reale Geschichten hier von vielen Hundehaltern erzählt werden, um sie für die Ewigkeit und in unseren Herzen festzuhalten. Wie bei all unseren etwas anderen Hunde- und Tierschutz-Büchern aus der Buchreihe "Hund mit Streifen", möchten wir insbesondere durch diese Bücher den echten, ehrlichen und gelebten Tierschutz und die Nothilfe für diese Hunde aktiv mit vielen Freunden unterstützen. Nicht zuletzt möchten wir auch viele Menschen dazu bewegen, ihren persönlichen Seelenhund im Tierheim und dem Tierschutz zu suchen, denn es gibt sie wirklich, die einzigartigen und ganz besonderen Seelen auf vier Pfoten, die irgendwo hinter grauen und kalten Mauern auf ihren Menschen warten. Bitte schenkt diesen wundervollen Geschöpfen und "Vergessenen" auf vier Pfoten eine Chance auf ein neues Leben! Denn sie werden euch mehr als nur belohnen, mit ihrer grenzenlosen Treue und ihrem großen Herzen. Das ist alles was sie haben...

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Seitenzahl: 371

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Dieses Buch ist meinem treuen und gestreiften Freund Pablo gewidmet. Einem echten „Hund mit Streifen“, mehr als nur ein treuer Weggefährte, mehr als nur ein ganz besonderer Freund auf seinen vier Pfoten! Seine einzigartigen, wundervollen und funkelnden Bernstein-Augen erloschen am 05. Juni 2021, als er in meinen Armen starb. Unvergessen, mein kleiner tapferer und gestreifter Krieger!

Pablo lebt in unseren Herzen weiter…

„Para Siempre“…für immer, mein treuer Freund und Weggefährte!

Fast zehn Jahre lang sind wir gemeinsam und unaufhaltsam unseren steinigen Weg des Lebens gegangen. Haben von unseren etwas „anderen“ Hunde-Geschichten, von unseren gemeinsamen Erlebnissen und all unseren Abenteuern erzählt und in diese Welt getragen.

Seite an Seite kämpften wir für all die „Vergessenen“, verliehen all diesen Hunden so eine reale Stimme und haben diese Welt vielleicht ein kleines Stückchen gemeinsam bewegt, vielleicht sogar so manchen ein kleines Stückchen Hoffnung gegeben, für all diese Hunde in den Tötungsstationen, Heimen und dem ehrlichen Tierschutz, die immer noch auf ihre kleine Chance auf ein besseres Leben, ein schönes Zuhause und nicht zuletzt auf ihren ganz besonderen Menschen hoffen und warten…

So viele Freunde und Seelen (auf zwei wie auch auf vier Beinen) sind in den letzten Monaten und bei der Arbeit an diesem Buch von uns gegangen, dass es wirklich sehr schwerfällt, so manche Zeile hier zu schreiben.

Aber einen ganz besonderen Freund auf vier Pfoten möchten wir hier nicht vergessen, weil er uns in all den Jahren so manches wo wir unsere Bücher schreiben, uns so manches Abenteuer und Geschichten aus seinem Leben und Alltag erzählt und uns allen geschenkt hat!

Lieber Rivan, wo auch immer du jetzt bist, in unseren Gedanken lebst du ewig weiter und bleibst für uns alle unvergessen.

Inhalt:

Vorwort

Kapitel 1 - Der Seelenhund

Kapitel 2 - Fragen über Fragen

Kapitel 3 - Gibt es wirklich diese Seelenhunde?

Kapitel 4 - Verändern Seelenhunde unser Leben?

Kapitel 5 - Mein Seelenhund

Kapitel 6 - Einer dieser verdammten Tage

Kapitel 7 - Geschichten zwischen „Zeit & Raum“

Kapitel 8 - Grenzerfahrungen…aus der Schattenwelt

Kapitel 9 - Meine persönlichen Gedanken

Kapitel 10 - Der letzte Tag…Abschied

Kapitel 11 - Die letzte Reise eines Freundes

Kapitel 12 - Zitate & Gedanken

Kapitel 13 - Abseits all der Seelenhunde

Kapitel 14 - Fazit zum Thema Seelenhunde

Schlusswort

Danksagung

Anhang, Empfehlungen & Tipps

Vorwort

Werte Leser dieses Buches, sehr geschätzte Hunde & Tierschutz-Freunde!

Herzlich willkommen in unserer etwas „anderen“ und gestreiften Hunde-Welt. Dies ist nicht einfach nur irgendein weiteres Hunde- oder Tierschutz-Buch in dieser Welt. Oder nur eine kleine Reise und ein tiefer Einblick in die reale und wahre Welt von echten Seelenhunden!

Begleitet uns einfach ein kleines Stück unseres gemeinsamen Weges, begleitet uns durch all die folgenden Geschichten.

Denn das sind all die Geschichten von zahlreichen und realen Menschen, die ihren persönlichen Seelenhund gefunden haben, oder als treuen Begleiter durch das eigene Leben an ihrer Seite haben / hatten.

Vielen merkwürdigen Dingen werden wir auf unserer gemeinsamen Reise durch dieses Buch begegnen, vielleicht aber auch die ein oder andere Frage endlich zu diesem Thema der Seelenhunde beantworten können?!

Manches nennt sich Hoffnung, Liebe und Vertrauen.

Manch anderes nennt sich aber auch Trauer und tiefer Schmerz.

Folgt uns, in eine andere Welt, in die Welt der Seelenhunde!

Eine Welt zwischen „Zeit und Raum“, die man nicht immer mit den richtigen oder den passenden Worten erklären kann.

Dies alles sind wahre, reale und erlebte Geschichten!

Geschrieben und erzählt von zahlreichen und ganz besonderer Menschen, die in ihren treuen und gestreiften Weggefährten auf vier Pfoten mehr sehen, als nur ein Tier oder gar „nur einen Hund“.

Anmerken muss ich natürlich zu diesem Buch hier (wie eigentlich immer an dieser Stelle und zu all unseren Büchern), dass von uns niemand (die hinter den Kulissen des Buches) und zu keinem Zeitpunkt der Gestaltung dieses Buches großen Wert gelegt wurde, die Form der Texte, die direkte Text-Gestaltung und das geschriebene Wort (auch abseits gültiger Rechtschreib-Reformen usw.) in den Vordergrund zu stellen!

Viele Texte und Zeilen entstammen meinen freien Gedanken und wurden lediglich hier zu Papier gebracht. Auch lag es mir wirklich fern, manches in der Weise / Schrift-Form, oder direkten Gestaltung zu verändern und „schön“ zu schreiben, zu verfremden, oder gar zu beeinflussen! Dies gilt insbesondere für all die Zeilen, Texte und Gedanken all der Menschen, die an diesem Buch mitgewirkt haben! Das dies natürlich so manchen Buch-Kritiker, Schriftkünstler oder studierten Grammatikologen auf das Programm ruft, oder zur absoluten Höchstform auflaufen und erzürnen lässt, ist mir / uns absolut bewusst! Aber was soll es! Warum muss oder soll in dieser modernen und verrückten Welt alles immer wirklich PERFEKT und vollkommen sein?! Das ist ein wirklich ehrliches Buch, erzählt wahre Geschichten, reale Erlebnisse und ein Stück echt erlebter Alltag von mir und zahlreichen anderen Menschen / Hundehaltern!

Bekanntlich liest sich die Wahrheit oftmals und vollkommen anders, als es sich der einzelne Betrachter / Leser vielleicht nur zu gerne wünscht?!

Man sollte generell dieses Buch einfach so sehen, wie es das wahre Leben und die tägliche Realität vorgibt! Anders halt, mit all ihren vielen Ecken und Kanten...dennoch sehr liebenswürdig und wirklich einzigartig!

An dieser Stelle wünsche ich / wir nun viel Spaß mit diesem etwas „anderen“ und vielleicht für manchen Leser ein etwas ungewöhnliches Buch, unterhaltsame und natürlich auch viele nachdenkliche Stunden, in der Welt dieser Seelenhunde.

DANKE für Ihr / Dein Verständnis!

Kapitel 1

Der Seelenhund

Es ist wirklich sehr schwer, einem anderen Menschen zu erklären, was ein echter „Seelenhund“ wirklich ist, oder dieser für uns tatsächlich bedeutet.

Vor allem dann, wenn dieser Mensch selbst leider noch nie das große Glück erlebt hatte, einen solch einzigartigen und ganz besonderen Hund kennen zu lernen, oder gar selbst als treuen Begleiter durch unser Leben schätzen und lieben lernte.

Nicht einfach nur ein Hund, so wie vielleicht viele andere auf ihren Pfoten!

Auch nicht einfach nur ein gewöhnliches Haustier, oder felliges Familien-Mitglied in unserem Alltag und eigenen Leben.

Dieser eine ganz besondere Hund, der uns und unseren Alltag mehr als nur bereichert, uns Trost spendet in harten Zeiten, uns immer treu ergeben ist, uns Tag für Tag unbestechlich zur Seite steht und auch auf unseren Wegen stets begleitet.

Wie ein echter „Fels in der Brandung des Lebens“, der jedem Sturm des Alltags und im wahren Leben trotzt.

Uns Tag für Tag bedingungslos sein Herz, seine grenzenlose Treue und sein Vertrauen schenkt, über uns wacht und auch beschützt.

Das ist das, was viele Menschen einen echten Seelenhund nennen!

Sein ganzes Leben lang, bis zu seinem letzten Atemzug...

Stefan Klink

Der Seelenhund

Ein ganz sensibler Begriff, die Seele eines Lebewesens, eine Seelenverbindung, ein Seelenhund, von dem wir alle schon einmal gehört haben und diesen Begriff wahrscheinlich auch schon selbst benutzt haben?

Aber was versteht jeder EINZELNE wirklich unter diesen Begriffen zum Thema Seelenhunde?

Ich persönlich denke, es gilt diesen Begriff individuell zu empfinden und diese Empfindung diesem bereits bestehenden Begriff zuzuordnen.

Wir wissen also grundsätzlich, praktisch und / oder theoretisch, was es mit diesem Begriff auf sich hat. Über die Bedeutung des Begriffes Seele, sind wir uns alle im GROSSEN UND GANZEN sicherlich einig?!

Über den tatsächlichen Inhalt dieser Bedeutung dürfte wahrscheinlich jeder sehr individuell nachdenken, fühlen, empfinden, denn um ihn zu benutzen, muss man annehmen oder glauben, eine echte Seelenbegegnung gehabt zu haben, oder eine Seelenverbindung eingegangen zu sein.

Grundvoraussetzung ist schlechthin auch der Glaube an etwas, welches man mit dem Wort Seele beschreiben, aber nicht mit den Händen greifen oder berühren kann.

Seele, Seelenverbindung und / oder Seelenhund muss man also für sich persönlich und ganz speziell definieren können, um überhaupt annehmen zu können, eine solche Berührung erlebt zu haben oder eine solche Verbindung eingegangen zu sein.

Aber hierfür muss ein Bewusstsein dafür vorliegen, was dieser Begriff für einen selbst bedeutet und wie man überhaupt sein eigenes Seelenleben empfindet, erlebt und definiert.

Wer überzeugt ist, niemals einem Seelenhund oder einem Seelen-Verwandten begegnet zu sein, hat andersherum betrachtet aber auch seine feste Vorstellung darüber, was es für ihn selber zu bedeuten hat, oder wie es sich anzufühlen hat.

Denn sonst könnte er ja nicht annehmen, noch nie damit konfrontiert worden zu sein!?

Andersherum kann natürlich auch hier einfach der Glaube daran fehlen, sodass es zu dieser definierten Bezeichnung auch nicht kommen kann, man selber nicht erkennt oder benennen kann, was man persönlich wahrnimmt.

Die Bezeichnung Seelenhund ist für mich ein extrem tiefes und sehr intimes Gefühl für ein Mitgeschöpf und anderes Lebewesen, welches mir persönlich immer schon sehr am Herzen lag und liegt, mit dem ich persönlich schon mein ganzes Leben lang zu tun hatte / habe.

Dies alles zu beschreiben, ist gar nicht mal so einfach!

Wenn man es dann genauer in Worte fassen soll, weil es halt ein tiefes und sehr persönliches Gefühl ist, eine Empfindung ist, welche uns ganz intensiv und sehr besonders berührt, einen Hafen in unserem Selbst sucht, von dem wir vielleicht nicht einmal genau wissen, wo dieser verborgen liegt.

Aber genau zu empfinden, dass unsere Seelenverbindung ihn gefunden hat und dort eingefahren ist, sei es der Seelenhund, die Seelenkatze, der Seelenmensch oder auch der Seelenverwandte.

Ich persönlich glaube, dass man eigentlich mit jeder Spezies eine tiefe Seelenverbindung eingehen kann.

Wer z.B. einen Hund seinen Seelenhund nennt, tut dies persönlich ganz sicher aus einem sehr großen und intensiv erlebten Gefühl heraus, oder aus einer qualitativ sehr tiefen Bindung zu seinem Mitgeschöpf.

Hier spielt sich ein gegenseitiges SUCHEN UND FINDEN ab, ohne überhaupt bewusst diese Suche angestrebt zu haben.

Aber wir empfinden ein übermächtiges Gefühl, wenn beide Geschöpfe sich an einem gemeinsamen Ort gefunden haben, sich dort ihre Seelen berühren und das Gefühl sich entfaltet, dass das Glück perfekt ist, wenn man seinen Seelenhund fühlt, spürt, sich mit ihm auf einem Niveau von Liebe und Vertrauen austauscht und begegnet.

Zumindest ist das meine persönliche Interpretation dazu.

Das Gefühl, ein Geschöpf in seiner Nähe zu wissen und in dieser Nähe einfach nur Vertrauen und Zufriedenheit zu empfinden, ohne zu fordern, ohne Fragen stellen zu müssen, jeden Atemzug mit einem Gefühl der Verbundenheit aufzunehmen, jeden Blick in sich aufzusaugen und einfach zu spüren, was der andere empfindet, glaubt zu wissen, was der andere fordert, erwartet, benötigt und immer versucht, einen ausgeglichenen Gefühlszustand füreinander zu erreichen und zu erhalten.

Vor allem aber, damit man kein Leid, Unglück oder Schmerz des anderen empfängt, denn unter negativen Gefühlslagen des anderen leidet man selber sehr gleichwertig mit, dann bedeutet das für mich, dass ich meinen Seelenhund gefunden habe.

Ich persönlich glaube, wenn sowohl Mensch als auch Tier bereits gegenseitig auf die bestehenden positiven und negativen Gefühlslagen reagieren, sodass sich Freude, Glück und Schmerz 1:1 auf den anderen übertragen, dann haben sich unsere Seelen nicht nur berührt, dann haben sie sich verbunden und gefunden.

Wer diesen Zustand noch nie erlebt hat, der dürfte jetzt annehmen, dass Menschen die davon berichten und erzählen, ein besonderes Talent besitzen, maßlos zu übertreiben, sich Dinge einzubilden, Dinge fehl zu interpretieren und in extremer Weise ein Wunschdenken an den Tag legen.

Was auch immer diese Empfindungen ankurbelt, was auch immer andere Menschen darüber zu denken vermögen, es ist für viele Menschen real, selbst wenn ihre Erklärung dazu andere Worte findet.

Am Ende wissen alle, worüber man spricht, wenn es um einen Seelenhund geht und man selber einen solchen besitzt oder besaß.

Warum findet man manchmal diese tiefe Verbindung nicht?

Wir Menschen versuchen leider viel zu oft nur Zustände als möglich zu akzeptieren, wenn sie erklärbar sind, belegbar sind, messbar sind oder zu beweisen sind. Wir sind in diese realistische Denkweise natürlich auch hinein erzogen worden. Für alles hat es eine Erklärung mit Beweis zu geben.

Als Kind sind wir noch nicht so extrem an vorgegebene und messbare Wahrheiten gebunden. Wir sind als Kinder unglaublich gefühlsbetont, sehr intuitiv, phantasievoll, was uns oft andere und sehr viel tiefere Einblicke und Verbindungen zu anderen Lebewesen gewährt.

Die freie und nicht fordernde Art von Kindern auf andere Lebewesen zuzugehen, sich auf sie selbstverständlich einzulassen, lässt meines Erachtens nach sehr oft Seelenverbindungen zu, auch wenn man sich als Kind überhaupt nicht wirklich darüber bewusst ist.

Wie oft berichten erwachsene Menschen später von ganz außergewöhnlichen Freundschaften zu Tieren, die sie als Kinder schon einmal erlebt hatten!

Oft berichten Menschen darüber, dass es ihnen als Kind generell viel leichter fiel, mit Tieren umzugehen, denn sie waren offen und frei von Vorurteilen oder vorgegebenen Maßstäben.

Kinder empfinden auf eine unbekümmerte reine und offene Art und Weise, wie Tiere es auch tun. Sie verlassen sich auf ihre Instinkte, handeln spontan aus dem Gefühl und der Situation heraus.

Natürlich können auch Kinder hier blockiert sein, wenn sie z.B. mit einer Spezies schlechte Erfahrungen gemacht haben, oder von ihrem Umfeld negativ beeinflusst wurden und mit Vorurteilen konfrontiert werden.

Wenn Eltern ihren Kindern in Bezug auf Hunde immer wieder sagen, dass alle Hunde beißen, dann könnte ein Kind annehmen, dass Hunde generell beißen und folge dessen gefährlich und gemein sind.

Eine solche Spezies würde ich dann auch lieber meiden wollen und hätte wahrscheinlich bereits gewisse Ängste aufgebaut.

Wir alle, egal ob Mensch oder Tier, besitzen alle eine große Persönlichkeit und in dieser Persönlichkeit ist meines Erachtens auch unser Seelenteil zu finden. Wir bestehen körperlich und geistig, daran dürfte kein Zweifel bestehen, auch wenn dieses Bewusstsein natürlich nicht jeder Lebensform zugesprochen wird.

Aber es kommt auch immer darauf an, wie und ob wir überhaupt eine Verbindung zu einem anderen Lebewesen eingehen möchten?!

Denn erst dann erhält das Wort Persönlichkeit / Geist / Seele ein ganz anderes Ausmaß, ein Ausmaß an Wichtigkeit.

Ich bin mir sicher, dass wir die ganze Persönlichkeit, die geistige Ebene eines anderen Lebewesens nur empfangen können, wenn wir uns offen und ohne Vorbehalt darauf einlassen.

Es sind immer zwei Geschöpfe / Lebewesen dafür nötig!

Zwei, die sich vielleicht nicht gesucht, aber dennoch gefunden haben.

Es schützt uns natürlich auch, wenn wir von vorneherein keine tiefere Verbindung / Bindung suchen oder gar zulassen.

Wenn das Gefühl zu einem Mitgeschöpf fehlt, dann bleiben wir unberührt und unversehrt, wenn es diesem Mitgeschöpf, aus welchem Grund auch immer, nicht gut geht. Tiere (insbesondere Hunde) machen es uns leichter, mit ihnen eine sehr tiefe und bedeutsame Bindung einzugehen.

Ich habe immer das Gefühl, dass es für viele Menschen generell einfacher ist, zu einem Tier eine Seelenverbindung aufzubauen, als zu einem anderen Menschen. Vielleicht auch gerade deswegen, weil es nichts Ehrlicheres als ein Tier gibt und ein Tier vorbehaltlos auch vertrauen kann.

Ich nehme an, dass der Grund dafür darin zu finden ist, dass wir durchaus wissen, dass ein Tier ein tiefes und persönliches Gefühl unsererseits, eine Form von Ehrlichkeit und Verbundenheit, nicht missbrauchen wird und uns in der Beziehung nicht enttäuschen wird.

Haben wir Menschen nicht schon oft in unserem Leben durchaus das Gefühl erlebt, in einem Menschen einen Seelenverwandten gefunden zu haben, gegenüber dem wir eine tiefe und sensible Ehrlichkeit offenbart haben und mussten dann bedauerlicherweise feststellen, dass Menschen durchaus die Fähigkeit besitzen und auch einsetzen, dieses persönliche Wissen vielleicht irgendwann gegen einen selbst einzusetzen, zu missbrauchen, einen also maßlos enttäuscht haben?

Wer mag es uns wirklich verdenken, dass wir viel eher bereit sind, eine so tiefgreifende und vertrauensvolle Verbindung mit einem tierischen Mitgeschöpf einzugehen, denn der Einzige der dieses Vertrauen, diese tiefe Bindung noch verletzen könnte, wären nur wir selbst.

Schon als Kind fand ich die tiefen und bedeutsamen Verbindungen zu all den Tieren.

Ich selber erinnere mich an einige solcher Verbindungen zu Tieren und mich als Kind. Ich weiß auch, dass ich als Kind eine weitaus ungezwungenere und viel offenere Art Tieren gegenüber besaß.

Ohne Vorurteile, ohne Angst, ohne viel Wissen, ohne sich über alles Gedanken und Sorgen zu machen, ist man auf ein Tier eingegangen, auf das Tier zugegangen und völlig selbstverständlich mit ihm umgegangen.

Das Tier hat spürbar dasselbe erwidert, oder halt auch nicht.

Aber wenn ich mich als Kind zu einem Tier hingezogen gefühlt habe und dieses Tier sich ebenfalls zu mir, dann hat sich die Qualität der Beziehung zueinander ganz klar von anderen deutlich unterschieden.

Sie war unglaublich intensiv und unglaublich vertrauensvoll, selbstverstehend und selbsterklärend, was nicht heißt, dass die Qualität zu anderen Tieren schlechter war.

Hier erkennt man aber die Wichtigkeit, dass für eine Seelenverbindung die Bereitschaft diese einzugehen unabdingbar von beiden Seiten nötig ist.

Erst dann wird sich diese Verbindung entwickeln und an Tiefe annehmen.

Wenn wir erwachsen werden, blockieren wir häufig unsere offene Art und unsere Fähigkeit diese tiefen Strukturen anzunehmen, oder überhaupt richtig zu erkennen.

Wir hinterfragen viel zu viel, wir machen uns viel zu viele Gedanken über alles und jeden und verstehen es nur noch selten ungezwungen und offen auf etwas zuzugehen, auf etwas einzugehen, ohne große Erwartungen an den anderen zu stellen, offen für das zu sein, was passiert und wie sich das alles so entwickelt.

Wenn wir erwachsen sind, möchten wir uns ungerne überraschen lassen, denn es könnte ja auch etwas sehr Negatives sein. Wir möchten gerne alles genau im Vorfeld planen, so z.B. auch eine Anschaffung eines Tieres.

Wir glauben, dass Planung uns eine gewisse Sicherheit bietet.

Wir werden auch von unserem Umfeld beeinflusst, oder unsere Erfahrungen stellen sich uns allzu oft in den Weg.

Wir wissen schon bevor ein Hund bei uns einzieht, was wir erwarten von diesem Tier, wie es sich entwickeln soll, was wir im Verhalten bevorzugen würden und was wir überhaupt nicht akzeptieren möchten.

Das alles sind die schlechtesten Voraussetzungen, weil uns die Reinheit, die Klarheit und Offenheit fehlt, nämlich dann genau dieser neuen Seele ungezwungen zu begegnen und auch die Persönlichkeit dieses Lebewesens wahrzunehmen und ihr eine wichtige Berechtigung zugestehen.

Auch die Betrachtungsweise einer anderen Spezies ist für diese Verbindung für mich persönlich von großer Bedeutung.

Wenn ich immer nur von einem Hund spreche, davon was Hunde tun, was Hunde tun dürfen, was Hunde tun sollen, dann blockiere ich mich und auch den Hund maßlos und reduziere den Hund auf Werte und Maßstäbe, die nur von einem Menschen so vorgegeben werden können.

Wenn ich in einem Hund ein Lebewesen sehe, welches artgerechte Bedürfnisse hat, eine völlig eigenständige Persönlichkeit besitzt, dann kann ich diesem Lebewesen viel offener begegnen, eine authentische Verbindung schaffen, einen Zugang zu viel tieferen Ebenen, die das entdecken der Seele doch erst möglich machen.

Es geht dabei auch nicht darum einen Hund zu vermenschlichen, was auch fatal und unfair wäre.

Aber wir sollten diesem Lebewesen mit Faszination, Offenheit, Ehrfurcht und Neugier begegnen und es nicht auf Dinge reduzieren, die halt von Menschen so vorgegeben werden und vor allem in der Vergangenheit sogar falsch vorgegeben wurden.

Mein Hund kann mein Beschützer von Haus und Hof sein, mein persönlicher Wächter und auch Vertrauter, mein Jäger an meiner Seite, meine Unterstützung im Alltag, über einen vernünftigen Gehorsam verfügen und trotzdem kann daraus etwas viel Größeres entstehen, als nur die Nutzung der Eigenschaften dieses Lebewesens.

Aber auch zum besten Freund, den wir in einem Menschen schon lange nicht mehr finden.

Wenn ich meinem Tier nur mit Erwartungen begegne, dann würden wir zwar schon zusammenleben, dass Tier würde sicherlich auch voll und ganz versuchen unseren Erwartungen zu entsprechen, seine Aufgaben gut zu erfüllen versuchen, aber wir würden kein Leben im tieferen Sinne miteinander führen, die Tiefe der Beziehung würde wahrscheinlich ausbleiben und dann würden wir auch niemals berichten können, in diesem Hund unseren Seelenhund gefunden zu haben.

Es kann aber auch passieren, dass wir ein ganz großes und sehr tiefes Gefühl für ein Lebewesen empfinden, dieses tiefe Gefühl nach Erwiderung lechzt. Wir streben an, in diese Beziehung viel tiefer einzutauchen, aber wir stellen enttäuscht fest, dass von der anderen Seite keine so innige und tiefe Erwiderung eintritt.

Die Qualität zwischen den zwei Spezies kann auch dann einwandfrei sein, denn ein Mensch / Tier Beziehung funktioniert auch ganz wundervoll, wenn man nicht unbedingt das Gefühl verspürt, hier eine tiefe Seelenverbindung erreicht zu haben.

Man kann diesen Zustand nicht erzwingen!

Denn er muss von ganz alleine entstehen, wachsen und sich entwickeln.

Aber auch wenn am Anfang ein Mensch / Tier Beziehung vielleicht noch kein Ansatz von Seelenverbindung zu spüren war, kann es im Laufe der Zeit auf ganz wundervolle Weise dann doch irgendwann passieren.

Deshalb sollte man die eigene und persönliche Suche, nach so einer wundervollen und einzigartigen Verbindung, niemals unter Zwang stellen!

Aber auch niemals diese persönliche Suche aufgeben, oder gar daran zweifeln, denn die passenden Seelen werden immer einen / ihren Weg finden, sich irgendwann und irgendwo zu treffen.

Anuschka Schöle

Mein Seelenhund

Sehr schwierig für mich zu beantworten, obwohl es für die meisten klar ist, dass es sie wirklich gibt, diese Seelenhunde. Aber nur den einen?

Oder doch mehrere in unserem Leben?

Was genau macht sie aus?

Für mich zumindest ist klar, Anouk ist mein Seelenhund.

Er sieht mich, mehr als jedes andere Lebewesen.

Er kennt mich besser, als ich mich selbst kenne. Er weiß einfach alles!

Er sieht in alle Ecken meiner Seele, die ich selbst nicht sehe.

Wir fühlen unser Leid.

Wir kommunizieren über unsere Seelen.

Vielleicht ist es das, was es wirklich nur einmal im Leben gibt?!

Trotzdem; einige Hunde haben inzwischen mein Leben verändert und auch auf den Kopf gestellt. Mich als Mensch zu dem gemacht, was ich heute bin.

Meine Einstellungen gebildet, mich begleitet und auch sehr geprägt.

Ich lebe so wie ich lebe, durch meine Hunde.

Auch mein Hund Jana hat tief in meine Seele geblickt.

Sie hatte mir Stärke und großen Halt gegeben, in einer Zeit, in der ich es so sehr brauchte. Als sie ging, ist ein Teil in mir mitgegangen.

Ich war nicht mehr ich selbst. Und ich bin mir sicher, dass sie es war, die mich aus ihrer neuen Welt heraus geheilt hat.

Vielleicht ist es der Unterschied zu all den Menschen, denn sie war immer an meiner Seite und immer für mich da. Sie hatte mich gehalten, mich gerettet, so wie vielleicht ich sie, aber Anouk weiß eben mehr und könnte es vielleicht auch besser hier erklären.

Miriam Berthold

Seelenhunde

Sie wohnen unter Deiner Haut, mitten in Dir drin und einen Zentimeter links vom Herzen. Es ist die Stelle, an der die Seele ihren Mittelpunkt hat und wo alle unsere Tränen und Lachfalten ihr Zuhause haben.

Sie sind immer bei Dir, begleiten Dich durch Euer gemeinsames Leben und bleiben auch da, wenn sie schon lange gegangen sind.

Sie fangen Dich auf, wenn Du fällst, und sie stützen Dich, wenn Du keine Kraft hast. Da, wo sie sind, ist der Ort, an dem Du zuhause bist.

Seelenhunde sind der Anker, an dem Dein Leben hängt.

Euch verbindet ein unsichtbares Band wie aus Gummi und je weiter Ihr auseinander seid, desto mehr zieht es Euch zurück.

Eure bittersten Tränen verschwinden, wenn sie sich auf Eurem Schoß zu einem Kringel zusammenrollen.

Ihre großen Erlebnisse und kleinen Erfolge lassen Euch jedes Mal lachen und die gemeinsame Freude lässt Euch alle Sorgen vergessen.

Wenn andere Dinge Stress und Anspannung in euer Leben gebracht haben, sind sie da und zeigen Euch den Weg nach Hause.

Gemeinsame Spaziergänge und Abenteuerreisen sind wie eine frische Brise in der Seele, die Euch alles Vorausgegangene vergessen lassen.

Seelenhunde reparieren Deine Seele und auch Dein Herz, jeden Tag mehrmals und immer wieder.

Sie machen es einfach so und ohne jede Mühe.

Sie sind immer da, wenn Du sie brauchst, und sie sind immer dort, wo Du bist. Manchmal sind sie der Grund, warum Du überhaupt noch aus dem Bett aufstehst und oft sind sie der letzte Anlass, doch noch einmal das Haus zu verlassen und vor die Tür zu gehen.

Wie viele Leben sie wohl schon auf diese Art und Weise gerettet haben?

Sie halten Dich auf Trab und in Bewegung - und sie bringen immer wieder neue Dinge in Dein Leben.

Sie sind Deine Tankstelle und die Salbe auf den Narben des Lebens.

Seelenhunde sind ein untrennbarer Teil von Dir und kein Skalpell der Welt kann diese Verbindung trennen.

Sie sind die Pfadfinder, wenn Ihr Euch verlaufen habt, und sie sind die Lotsen, wenn Ihr nicht mehr weiter wist.

Sie nehmen Euch jeden Tag mit in ihre Welt.

Sie holen Euch ab und sie bringen Euch jedes Mal heil und unversehrt zurück. Manche sagen, sie könnten zaubern und Wünsche erfüllen, die Worte nicht aussprechen können. Andere wissen, dass sie Eure Sehnsüchte und Träume erkennen, bevor Ihr es selber könnt.

Seelenhunde sind die Liebe und die Wärme in Eurem Herzen.

Sie sind die letzte Zuverlässigkeit in der Welt, wenn alles andere euch verlassen hat. Sie lieben Euch ohne Ansehen Eurer Person.

Ohne Blick auf Eure Herkunft, Euer Aussehen oder Eure Kontoauszüge.

Ihnen ist es egal, ob Ihr in einer kleinen Villa mit großem Garten oder in einem Hochhaus im achten Stock wohnt.

Ihr braucht einfach nur da sein und ihr braucht nichts weiter zu machen, als ihre Liebe in Euren Herzen zuzulassen.

Sie öffnen die Tür zur Seele und Ihr braucht nichts weiter zu tun, als sie rein zu lassen.

Seelenhunde sind der Grund, warum Du bist. Und sie sind der Grund, warum Du jeden Tag erneut die Kraft hast, einen Tag mehr zu leben!

In meinen Gedanken bei „Fly“, meinem wundervollen und wirklich einzigartigen Seelenhund.

Heike Hirschka

All meine Seelenhunde

Viele fragen sich, gibt es sie wirklich?

Diese Hunde, die einem in die Seele wachsen und auch wenn sie gehen, ein großes Stück des Herzens rausreißen. Man kann vieles nicht verstehen im Leben, aber sobald man mit dem Hundevirus infiziert ist und auch ein total inniges Verhältnis zu seinem treuen Vierbeiner hat, spätestens dann weiß man was das Wort Seelenhund bedeutet.

Für mich sind meine Vierbeiner mehr als einfach nur ein Tier!

Sie sind meine treuen Wegbegleiter, ein Familienmitglied und nicht nur ein Lebewesen auf vier Pfoten. Auch wenn wir wissen, dass sie uns nur für eine Zeit gegeben sind und wir uns irgendwann von Ihnen trennen müssen, so ist die Zeit die man miteinander verbringt eine Bereicherung für uns und man lebt diese sehr intensiv.

Vor allem weiß man aber auch, sie nehmen uns wie wir sind! Von ihnen kommen keine Vorurteile du bist hässlich etc., nein sie sind immer für uns da, mit einer bedingungslosen Liebe die dir kein Mensch jemals geben kann.

Und wer sehr intensiv mit seinem treuen Gefährten zusammenlebt, versteht dies alles auch ohne Worte.

Bei mir sind es mittlerweile gut über 40 Jahre, das ich persönlich das wirklich große Glück habe, dies alles zu erleben.

Es begann alles mit meinem zwölften Lebensjahr, als mein Stiefvater mit seiner Hündin in unsere Familie kam. Es war eine kleine schwarze Mischlings-Hündin, wo niemand weiß was wirklich drinnen war.

Sie war auch die erste Hündin, die ich bewusst miterleben durfte.

Didi wurde als Welpe mit nicht mal acht Wochen einfach über einen Gartenzaun geworfen. Die Gartenbesitzerin wollte Sie nicht behalten und so kam die kleine Maus zu meinem Vater und seiner Mutter.

Die beiden übernahmen die Aufzucht und Didi wurde zum Herzensmädchen von meinem Vater, auch ich schloss dieses kleine entzückende Wesen gleich in mein Herz. Sie hatte auch ein ganz besonders und süßes Merkmal.

Grundsätzlich waren es richtige Steh-Öhrchen, aber das eine war etwas breiter und wenn Sie aufmerksam schaute, dann standen beiden erst einmal gerade hoch und nach geraumer Zeit fiel das eine um, darum bekam Sie auch den Spitznamen „Fledermauserl“ (wie man hier bei uns in Österreich zu bestimmten Tieren mit solch riesigen Ohren zu sagen pflegt).

Es war ein ganz besonderes Mädchen! Nervenstark bis zum geht nicht mehr, sogar zu Silvester stand sie ohne Leine draußen mit uns und schaute den Raketen zu, sehr verschmust, so dass man sie kraulen konnte bis zur Ektase. Egal ob dir die Hände schon weh taten und sie war ein kleiner Balljunkie. Wenn wir im Hof spielten und Didi kam, hieß es schnell den Ball in Sicherheit zu bringen, denn sie kam immer mit Vollgas angeflogen, mit ihrem rotierenden Schwanz. Das sah aus wie ein Propeller.

Am allerliebsten genoss sie Karotten und Walnüsse, die holte sie sich mit ins Bett und begann diese aufzuknacken. Spätestens um Mitternacht warst du wieder selbst wach und munter, musstest dein Bett von all den Schalen befreien. Nun wuchs auch mein Wunsch immer mehr, noch einen solchen Hund zu haben, der quasi unser eigener war.

Meine Mutter und ich fuhren damals ins Tierschutzhaus und schauten uns in all den Zwingern um. Wir sahen dann eine junge beige Mischlingshündin.

Sie war aus dem damaligen Jugoslawien von einer Familie mitgenommen worden, nur durften sie diese in der Wohnung nicht mehr halten.

Es war eine Collie-Mischlingshündin, mit gerade mal vier Monaten und saß erst ein paar Tage im Tierheim drinnen.

Natürlich durfte sie mit uns mit, in den öffentlichen Verkehrsmitteln lag sie auf unserem Schoß und jeder wollte sie nun streicheln, was ich aber vehement in meinem kindlichen Leichtsinn untersagte! Weil zum Schluss verliert sie noch ihr Fell, wenn sie alle streicheln wollten.

Wir gaben ihr den Namen Lassie - wie konnte es den auch anders sein.

Nun als wir zuhause angekommen sind, war die Begeisterung von Didi natürlich nicht so wirklich groß!

Aber im Großen und Ganzen kamen die beiden schnell und gut miteinander aus. Didi zeigte Lassie schon, wer hier das Sagen hat und wer die Chefin ist.

Leider wurde unsere Didi nicht sehr alt. Mit knapp acht Jahren ging es ihr auf einmal nicht mehr gut, sie hatte hohes Fieber und wollte nichts mehr fressen. Also ging es auf schnellstem Wege zum Tierarzt, es ging ja nun mal gar nicht, dass es Papas Herzensmädchen nicht gut geht. Die Diagnose lautete dann Gebärmutterentzündung und er müsse sie sofort operieren.

Es wurde für den Folgetag der OP-Termin festgesetzt.

Nach zwei Tagen wollte sie nicht fressen, nicht mal ein Wursträdchen, am Abend erbrach sie sich dann mehrmals und es roch nach ihrem Stuhl.

Wir riefen sofort den Tierarzt an und er meinte, das kann durch die OP kommen und durch die Medikamente und wir sollen am nächsten Vormittag vorbeikommen.

Unser Fledermäuschen überlebte leider diese Nacht nicht!

Mitten in der Nacht ein Herz und Mark erschütternder Schrei, ein letzter tiefer Schnaufer und sie schloss für immer ihre schönen Augen.

Sie war ein echter Seelenhund.

So viele Tränen, wie hier bei uns geflossen sind und auch dieser Schrei, den hatten wir noch lange in unseren Ohren, sodass wir uns entschlossen, es kommt kein weiterer Hund mehr ins Haus. Es war ja noch unsere Lassie da, mit nicht mal zwei Jahren hatte Sie ihr ganzes Leben noch vor sich.

Aber es kam anders als man denkt, da sich Papa seit über sieben Jahren mit Molossern beschäftigte, war und allen sehr schnell klar, es wird wohl eine echte Sabberbacke bald bei uns einziehen.

Die Tage vergingen und wir sahen bei uns im Ort zwei recht staatliche Exemplare dieser Hunde spazieren gehen und was soll ich sagen, ich war vollkommen gefangen, in diesem großen und echten Molosser-Wahn.

Sabberbacke Apollo - auch Affi genannt

Wie es der Zufall so wollte, gab es bei uns ca. fünf Minuten entfernt jemanden, der einen kleinen Rüden mit drei Monaten schnellstens abgeben wollte. Also fuhren wir alsbald uns den Lütten anschauen, obwohl Papa nicht so recht überzeugt von ihm und dem Preis war, den der Heini wollte und war etwas sehr übertrieben!

Es handelt sich nicht um einen Züchter, sondern eine Privatperson.

Also ging es ohne Welpi wieder heim zu unserer Püppi.

Einen Monat später stand der Kleine wieder in der Zeitung inseriert.

Damals waren meine Mutter und ich alleine zuhause und konnten einfach nicht widerstehen, bei dem traurigen Anblick dieses Welpen!

Wir haben den mittlerweile vier Monate alten kleinen Buben geholt.

Als wir mit Papa telefonierten, da dieser auf Reha war und ihm alles erzählten, meinte er nur: „Na gut in Gottes Namen, holt ihn heim!“

Nur da saß unser Affi schon längst zuhause in seinem Körbchen Er bekam bei der Heimkehr ein rotes Mascherl (Halstuch) umgebunden und schlabberte sich in unsere Herzen was das Zeug hält. Es waren sehr feuchte Küsse und ab da gab es in jedem Raum ein großes Sabbertuch für alle Fälle.

Nun, da er ja ein Bub war und wir ein Mädl hatten, mussten wir uns entscheiden, Lassie operieren zu lassen, damit kein ungewollter Nachwuchs entstehen konnte.

Leider entstanden bei ihr gesundheitliche Probleme, immer wieder Blasenentzündungen und das auch im Hochsommer.

Affi war am Anfang sehr zurückhaltend und auch sehr ängstlich, fürchtete sich vor einem Besen, jedem Kübel, Gießkannen und so vieles andere.

Allerdings hatten Lassie und Apollo nur Flausen im Kopf und veranstalteten in der Wohnung so manches Chaos.

Wenn man 1 kg Futterkalk in der Wohnung verteilt und dann Wasser trinken geht…juhu, war das eine Pampe überall auf unseren Böden und dann noch all die klebrigen Pfoten-Abdrücke, nicht wirklich echter Spaß.

Leider ging unsere Lassie sehr früh über die Regenbogenbrücke, aufgrund eines anaphylaktischen Schocks auf das heftige Antibiotika, was wir ihr leider geben mussten. Man holte Sie noch einmal zurück ins Leben, aber es ging ihr über Nacht immer schlechter und es bildete sich ein riesiger Senkel am Hals. Der Tierarzt entschied sich sofort für eine OP und da kam das schlimmste zu Tage, was man sich nur vorstellen kann!

Ein Milz- und großer Leber-Tumor, inoperabel und somit war ihr Leben mit nicht mal vier Jahren leider schon wieder vorbei.

Wir kamen ohne sie nachhause und Apollo war dies egal, denn er war ein richtiger kleiner Egoist an dieser Stelle. Hauptsache er hatte sein Futter und seine Streicheleinheiten, brauchte alles nicht zu teilen.

Mit der Zeit wuchs er zu einem Teenager heran, aber er begann auch nun bei Fremden krass zu reagieren.

Nach einigen Recherchen kam auch ans Licht, Affi wurde aus Ungarn importiert und um einfach Geld damit zu verdienen. Wir waren mit seinen vier Monaten schon die vierten Besitzer und er war ein Monat in einem Zwinger in der Größe von 1 Meter x 1 Meter auf einem Abrichte-Platz für Hunde eingesperrt. Es kam nur einmal pro Tag jemand, der ihm einen Fleischbrocken im Ganzen reinwarf und das war es auch schon!

Somit hatte er kaum echten Kontakt zu Menschen und wuchs sehr isoliert auf. Zur Familie war er verschmust und kuschelig.

Es gab im Vorfeld nur genau drei Personen, die er mochte und die ihn anfassen konnten! Davon war einer sein Tierarzt, den er irgendwie gewohnt war. Sobald wir mit dem Auto nur in die Straße einbogen, fing Affi richtig an zu schreien, vor lauter Freude und solange, bis er im Behandlungszimmer war und er konnte auch ohne Maulkorb behandelt werden.

Aber wehe der Tierarzt begegnete uns in der Lobau, da hätte er ihn am liebsten sofort zerfleischt.

Verstehe mal einer diese Hunde?!

Für uns war es kein Thema, man wusste damit umzugehen und eine Abgabe mal niemals mehr in Frage, er blieb für immer unser kleines Affi!

Als er älter wurde kamen halt die gesundheitlichen Probleme auf und wir mussten eine schwere Entscheidung treffen, zu Gunsten von ihm und um Qualen zu verhindern.

Es stand die Erlösung im Raum, da er schwere HD hatte und die Schmerzen trotz Schmerzmittel nicht vertretbar in Schach zu halten waren.

Bis dahin hatten wir das große Glück, gleich um die Ecke einen Tierarzt / guten Orthopäden zu haben, der sich auf Schmerzbehandlung und hier auf die Golddauerakupunktur spezialisiert hatte. Also war er der erste Hund, der die Goldstifte bekam und siehe da, mit seinen neun Jahren sprang er wieder herum wie ein junger Kerl und machte Sachen, die er schon lange nicht mehr gemacht hatte.

Wir konnten wieder längere Spaziergänge unternehmen und er spielte wieder rum, wie wenn nichts gewesen wäre. Leider, ein halbes Jahr nach der OP, ging es ihm in der Früh plötzlich sehr schlecht!

Er zitterte und wollte keinen Meter gehen, also sind wir um 5:00 Uhr in der Früh bereits in die Tierklinik vorgefahren. Sie meinten, von den Symptomen her wäre es ein Darmvirus, er bekam eine Infusion und Medikamente, wir fuhren wieder nachhause. Ich hatte damals lange überlegt, ob ich ins Büro fahren soll oder nicht, aber da er zu diesem Zeitpunkt recht ruhig schlief und die Eltern ja zuhause bei ihm waren, fuhr ich los.

Gegen 11:00 Uhr riefen sich mich dann auf der Arbeit an, ich soll mich schnellstens in ein Taxi schmeißen und schnell in die Tierklinik kommen!

Sie wären mit unserem Affi schon vorne in der Anmeldung der Klink, da es ihm nicht gut ging.

Es waren die längsten 25 Minuten Fahrt meines Lebens und als ich reinkam, erfuhr ich als allererstes, dass er einen Lebertumor hatte, der eben geplatzt war. Er war sehr schwach, aber er hat auf mich gewartet, denn er wollte nicht ohne mich gehen.

Er legte sich hin. Ich hielt ihn fest, drückte ihn ein letztes Mal, bis er friedlich in meinen Armen einschlief… Affi kam wieder mit uns nachhause, da keiner unserer Hunde zu Seife oder gar Knochenmehl (wie es hier leider in der „Entsorgung“ für all die Tier ist) wird und wir brachten ihn ins Tier-Krematorium. Dort kam er bis zur Einäscherung in die Eishalle.

Am Tag der Kremation waren wir natürlich mit Tränen in den Augen dabei, bis sich die Türen des Krematorium-Ofens für immer schlossen.

Erst dann gingen wir hinaus!

Draußen angekommen, kam ein Sonnenstrahl vom Himmel zu uns runter und über die Wiese spazierte ein Mastino-Bub, wie ein letzter Gruß.

Auch wenn wir in diesem Moment tottraurig waren, sind wir natürlich hingegangen und haben ihn uns angesehen.

Irgendwie kam es uns wie Schicksal vor, bzw. dachten wir sofort, dass unser Affi noch seine Pfoten im Spiel hatte und dafür sorgte, dass dies genau zu dem Zeitpunkt passieren musste.

Es war Donatello, der scheinbar auf uns wartete.

In unseren Herzen lebt er für immer weiter, unser Affi.

Liebe Grüße aus dem schönen und verschneiten Österreich,

Andrea Verleye

Kapitel 2

Fragen über Fragen

Was macht ein Seelenhund zum echten Seelenhund?

Vielleicht gehören auch die Umstände, in denen man gerade lebt, einfach irgendwie dazu. Vielleicht macht eben auch die Anzahl der Hunde, die einen während des Lebens begegnen und begleiten, die Zahl der echten Seelenhunde aus.

Und vielleicht spielt auch die Zeit eine gewisse Rolle, die man miteinander verbringen darf?!

Öppes, der als alter Bardino (Mix?) aus Fuerteventura zu uns kam und noch zwei Jahre mit uns verbrachte, hatte sicherlich das Zeug zum Seelenhund.

Allerdings war unsere Zeit dafür wahrscheinlich viel zu kurz.

Alles Kennenlernen benötigt doch auch seine gewisse Zeit.

Auch das Kennenlernen einer Seele und das Vertrauen darauf, dass das Gegenüber die eigene Seele besser kennt und versteht, als man oftmals selbst. Und muss man Seelenhunde vielleicht auch erstmal in die Seele hineinlassen, damit sie ihr Potential auch überhaupt erst einmal richtig entfalten können?

Mit meiner Jana war es wohl so. Jana, die ich selbst aus der Perrera abholen durfte, die dort von Welpen an die ersten fünf Jahre ihres Lebens verbrachte und wirklich nichts kannte, außer Beton- und Sandboden und den täglichen Kampf ums eigene Überleben.

Jana kam als Pflegehund und dann in ihre neue Familie, wurde dorthin vermittelt und kam mit Pauken und Trompeten ganz schnell wieder zurück.

Erst danach wurde mir klar, dass ich sie nicht mehr gehen lassen konnte, dass sie zu mir gehörte und ich zu ihr. Erst dann ließ ich es zu, dass sie wirklich mein Seelenhund werden konnte.

Sind wir für unsere (Seelen-) Hunde auch die (Seelen-) Menschen?

Jemand im FB-Forum hatte diese Frage gestellt.

„Können wir ihre Seelenmenschen sein, auch wenn andere Menschen einen (schöneren) Garten, eine größere Wohnung, mehr Zeit, mehr Geld und viele andere Möglichkeiten haben, ihnen ein scheinbar schöneres Leben zu bieten?“ Für Jana war ich es wohl, warum auch immer.

Hunde leben im Hier und Jetzt!

Trotzdem haben sie ihre Vergangenheit und vielleicht auch ihre Wünsche und Träume, die manchmal in Erfüllung gehen, wenn sie auf ihren Menschen treffen.

Miriam Berthold

Kapitel 3

Gibt es wirklich diese Seelenhunde?

Seelenhunde…gibt es sie wirklich in unserer Welt?

Diese Frage habe ich mir früher sehr oft gestellt!

Immer wieder liest man von den sogenannten Seelenhunden, meistens dann, wenn sie gestorben sind und die Menschen in ihrer unsäglichen Trauer von diesem besonderen Verhältnis zu ihrem eigenen Tier berichten.

Aber was ist denn nun ein Seelenhund?

Was macht ihn wirklich aus?

Woher oder woran erkenne ich, dass auch ich einen Seelenhund habe / hatte und überhaupt, ist nicht jeder Hund, den ich meinen Freund nennen darf, ein echter Seelenhund?

Versuchen wir mal, diesem großen Wort auf die Schliche zu kommen.

Von Seelenverwandtschaft hat man schon öfters gehört.

Meistens sind das zwei Menschen, die sich unendlich nah sind, sich blind verstehen, die gleichzeitig aneinander denken und spüren, dass es dem Gegenüber nicht gut geht, auch wenn sie sich nicht persönlich sehen.

Und ja, sowas ähnliches gibt es tatsächlich auch mit unseren Tieren!

Und ich hatte das unsagbare und wirklich große Glück, neun Jahre genau das selbst erleben zu dürfen.

Schon immer habe ich die verschiedensten Tiere halten dürfen.

Zu den einen hatte ich ein besonderes Verhältnis, mal intensiver, mal emotionaler usw., wie zu all den anderen.

Wir kennen das glaube ich alle.

Sieben eigene Hunde hatte ich schon in meinem Leben, neben einigen weiteren Pflege- oder Familien-Hunden, um die man sich auch eine gewisse Zeit gekümmert hat.

Und ja, ich hatte das fantastische Glück in diesen sieben eigenen Hunden, auch meinen persönlichen Seelenhund gehabt zu haben.

Auch wenn es einige Jahre gedauert hat, bis ich das wirklich erst für mich persönlich verstanden habe.

Meine Beziehung zu Lisi wird wohl in meinen bisher erlebten Hundejahren einmalig bleiben.

Sie war eine Bardina-Mischlingshündin, ein Wach- und echter Schutz-Hund von den Kanaren.

Eine Hündin, aus Fuerteventura kommend, entsorgt als Einzelwelpen in eine spanische Perrera, im zarten Welpen-Alter von nur wenigen Tagen.

So wuchs sie ohne Mutter und Geschwister auf, aber liebevoll umsorgt in einer deutschen Familie, die auf der Insel lebt.

Dennoch fehlte ihr eben diese (fehlende) Sozialisierung der Mutter und Geschwister ihr Leben lang und machte so einiges sehr schwierig in unserem gemeinsamen Leben. Lisi war sehr feinfühlig und auch hoch-sensibel. Mein Lieblingsspruch damals lautete: „Dieser Hund weiß noch bevor ich selbst die Augen morgens öffne, wie es mir heute geht.“

Woher? Nun, war ich gut gelaunt, stand sie neben meinem Bett und freute sich wie verrückt, dass ich endlich aufwachte.

Hatte ich eine schmerzvolle und unruhige Nacht, blieb sie in ihrem Hundebett liegen und beobachtete mich von tief unten und abwartend.

War dies alles nur Einbildung?

Konditionierung oder doch nur aus reiner Gewohnheit?

Ja, mit Sicherheit werden einige Menschen so argumentieren und gar begründen. Aber da waren noch so viele andere Punkte in unserem gemeinsamen Leben, einige kann und möchte ich erzählen, andere sind einfach viel zu privat.

Hatte ich solche Tage, die voller Schmerzen waren, wich Lisi mir keinen einzigen Meter von meiner Seite. Beim Schuhe anziehen lehnte sie sich gegen mich, so dass ich mich jederzeit an ihr festhalten durfte.

Musste ich langsam laufen, lief sie im Oma-Gänseschritt-Tempo neben mir her und zog nicht einmal an der Leine.

Niemals wäre sie in solchen Momenten weggelaufen, hätte mich im Stich gelassen, an der Leine gezogen oder ähnliches.

Sie wusste sehr genau, dass ich nicht in der Lage gewesen wäre, sie zurückzuhalten und hat es niemals ausgenutzt.

Lisi war stark wachsam und durchaus bereit, für ihre Familie bis zum Äußersten zu gehen.

Sie hatte mich öfters beschützt, verteidigt und vermutlich auch nicht nur einmal in so mancher Situation gerettet.

Oft traf sie in jungen Jahren kompromisslos Entscheidungen, ohne auf mich Rücksicht zu nehmen! Außerdem war sie ein wahrer und echter „Kontroll-Freak“, was ihre Menschen anging.

Ich habe sie oft nicht verstanden und versuchte sie zu ändern.

Als wir dann später immer mehr zusammenwuchsen, änderte sich das.

So saßen wir auf einer Bank, ein Mann kam des Weges, Lisi schaute mich an, ich schüttelte ganz leicht mit dem Kopf und sagte, „es ist ok“ und sie blieb ruhig, solange er nicht zu dicht an mich herankam, oder sich unaufgefordert zu sehr näherte.

Merkte sie allerdings bei Menschenbegegnungen, dass ich unruhig wurde, kam ein tiefes Donnergrollen aus ihrer Brust, wie ich es nie wieder von einem anderen Hund gehört habe.

Sie hatte ein sehr beeindruckendes Organ, vor allem für eine Hündin.

Sehr emotional denke ich an einen Tag zurück, an dem ich alleine in die Garage ging, um etwas aus dem Auto zu holen.

Urplötzlich wurde mir in der Garage schwarz vor Augen und ich fiel ohnmächtig zu Boden.

Lisi, die in der Wohnung über den Garagen war, wurde unruhig, so erzählte mir mein Mann später.