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Streicheln muss sein. Es ist Ausdruck von Zuneigung und Zusammengehörigkeit. Deshalb lässt sich jeder Hund von vertrauten Händen gerne berühren. Aber Ihre Hände können Ihrem Hund auch helfen gesund zu bleiben oder schneller wieder gesund zu werden. Therapeutisch eingesetzt, können sie sein Wohlbefinden steigern, eine Heilung beschleunigen, Störungen beseitigen und Schmerzen lindern
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Seitenzahl: 91
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Autorin und Verlag haben den Inhalt dieses Buches mit großer Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Für eventuelle Schäden an Mensch und Tier, die als Folge von Handlungen und/oder gefassten Beschlüssen aufgrund der gegebenen Informationen entstehen, kann dennoch keine Haftung übernommen werden.
Copyright 2008 by Cadmos Verlag GmbH, Schwarzenbek
3. Auflage 2014
Layout: Ravenstein + Partner, Verden
Satz: Samantha Fröhlich, Berlin
Fotos: InfoHund Eva-Maria Krämer; (ausgenommen S.12: Petra Gehlhar; S. 48, 62, 63: Manuela Eckenbach; S. 3, 9, 39, 51, 53)
Konvertierung: S4Carlisle Publishing Services
Deutsche Nationalbibliothek – CIP-Einheitsaufnahme
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
Alle Rechte vorbehalten.
Abdrucke oder Speicherung in elektronischen Medien
nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung durch den Verlag.
eISBN 978-3-8404-6331-0
Inhalt
Einleitung
Der Hund in meinen Händen
Viel mehr als Streicheleinheiten
Mein Weg zur Tiertherapeutin
Akupressur
Punkt für Punkt zum Wohlbefinden
Aus dem alten China
Lokalisieren
Druckfestigkeit (Kraftaufwand), Technik und Dauer
Schmerzen des Bewegungsapparates, der Gelenke und Wirbelsäule
Schulter
Ellbogen
Behandlungen im Bereich der Handwurzel, Mittelhand, Zehen und Zehenglieder
Knieerkrankungen
Hüften
Fuß
Halswirbel
Wirbelsäule
Erkrankungen des Geschlechts des Rüden
Penis
Hoden
Erkrankungen der Hündin an den Geschlechtsorganen
Erkrankungen der Scheide
Erkrankungen des Gesäuges
Inkontinenz bei Hündin und Rüde
After
Durchfall
Erbrechen
Hauterkrankungen
Juckreiz
Ekzeme und Allergien
Haarausfall
Immunsystem
Stärkung des Immunsystems
Herz
Angst
Aggressivität
Krämpfe
Augen
Hornhauttrübung, Hornhauentzündung
Grauer Star
Schnupfen, Nebenhöhlenentzündung
Ohrerkrankungen
Husten und Asthma
Reflexzonenmassage
Den Energiefluss steuern
Reflexzonenmassage
Allgemeine Technik der Reflexzonenmassage
Fußreflexzonenmassage
Augenkrankheiten
Haarausfall
Zähne und Mundhöhle
Entgiftung
Schluckbeschwerden im Rachenraum
Herz
Verdauungsorgane
Unterleib
Harnblasenentzündung
Gelenkerkrankungen, Wirbelsäule, Ischias
Ohrreflexzonenmassage
Notfallpunkt, Schockpunkt
Massage
Wellness für Körper und Seele
Massage
Einfache Massagegriffe
Streichtechnik gegen den Fellwuchs
Rollen der Haut
Blockadenlösung
Muskelheber
Tellington TOUCH
Der neue Weg im Umgang mit Hunden
Der TTOUCH nach Linda Tellington-Jones
Kreisen im Uhrzeigersinn
Ohrarbeit
Der Waschbär
Maularbeit
Der Wolkenleopard
Der Bär TTOUCH
Der Pythonheber – Python TTOUCH
Die Schwanzarbeit – Ruten TTOUCH
Der Bauchheber
Der liegende Leopard
Noahs Marsch
Handauflegen, Magnetismus, Reiki, Chakra
Die heilenden Hände
Handauflegen, Magnetismus
Reiki
Chakrabehandlungen
Wie arbeite ich mit den Chakren?
Technik der Chakrabehandlung
Scheitelchakra
Stirnchakra
Halschakra
Herzchakra
Bauchchakra
Nabelchakra
Wurzelchakra
Literaturverzeichnis
Der Hund in meinen Händen
Viel mehr als Streicheleinheiten
Zu Beginn dieses Buches möchte ich Ihnen einen kurzen Einblick geben, warum ich mich mit den therapeutischen Möglichkeiten, die Hände bieten, auseinandergesetzt habe und wie ich sie in meine praktische Arbeit umsetze. Weiterhin möchte ich jedem Tierbesitzer und auch Therapeuten etwas an die Hand geben im – wahrsten Sinne des Wortes – mit dem jeder nach seinem Talent oder Interesse arbeiten kann. Sie haben mit der Akupressur, der Massage, Reflexzonenmassage und TTOUCH vielfältige Methoden zur Hand, mit denen jeder Tierbesitzer erfolgreich arbeiten kann. Die in diesem Buch vorgestellten Akupressur-Punkte sind bewusst so gewählt, dass auch ein Einsteiger in diese Methode gut damit arbeiten kann. Trotzdem rate ich dazu, eine erste Behandlung im Krankheitsfall von einem Therapeuten durchführen zu lassen, und ihm genau auf die Finger zu schauen. Bei der Chakrabehandlung, bei Reiki oder Magnetismus und Handauflegen bedarf es schon einer gezielteren Ausbildung und eines besonderen Interesses. Sollten Sie beim Lesen einzelner Kapitel ein tieferes Interesse für eine bestimmte Methode verspüren, so informieren Sie sich über Seminare und gute Ausbilder.
An dieser Stelle möchte ich ganz besonders darauf hinweisen, dass allebeschriebenen Methoden einen Tierarztbesuch im Krankheitsfall oder bei einem Unfall niemals ersetzen können. Sie sollten immer den Tierarzt aufsuchen, um eine gesicherte Diagnose zu haben. Alle Methoden in diesem Buch sind unterstützende und begleitende Behandlungen, um Ihrem Hund die Schmerzen zu erleichtern, eine Heilung zu beschleunigen oder Medikamente zu reduzieren.
Machen Sie mehr aus Ihrem Streichelstunden, nutzen Sie die Gelegenheit zum Beispiel für eine Massage.
Es gibt Ausnahmen, zum Beispiel bei Unfall und Schock, bei denen Sie schon auf dem Weg zum Tierarzt arbeiten sollten. Auch bei extremen Verhaltensstörungen können Krankheiten mitspielen, starke Schmerzen, bei denen man die Ursache selbst nicht erkennen kann, zum Beispiel bei einem Gehirntumor, bei dem Ihr Tier plötzlich eine Veränderung seines Wesens zeigt oder aggressiv gegen Sie wird. Klären Sie zunächst erst den medizinischen Aspekt mit einem Tierarzt ab.
Bei Verhaltensstörungen, zur Regeneration, zur Stärkung des Immunsystems und beim Aufbau der Beziehung zu Ihrem Hund haben Sie die Möglichkeit, allein zu arbeiten oder mit Unterstützung eines Tiertherapeuten. In jedem Kapitel wird nochmals näher darauf eingegangen.
Mein Weg zur Tiertherapeutin
Schon als Kind hatte ich viele glückliche Erlebnisse mit Tieren, die vielleicht im Unterbewusstsein schon einen Grundstock gelegt haben. Ich beginne da, wo es mir bewusst wurde, dass ich mich gezielt mit Naturheilkunde und Tiertherapien befassen sollte.
Der Auslöser, mich mit der alternativen Medizin auseinanderzusetzen, war ein Todesfall 1976 in meiner Familie. Meine ganzen Bemühungen zu helfen waren erfolglos. Ende 1976 erkrankte ich ebenfalls und man sagte mir damals nur noch eine kurze Lebensspanne voraus. Dies war ein Schock, aber auch gleichzeitig der Grund, einen Heilpraktiker aufzusuchen und dort eine Behandlung zu beginnen.
Während meiner Behandlungszeit überzeugte mich mein Heilpraktiker, dass ich mich doch intensiver mit der Naturheilkunde und ihren Möglichkeiten befassen sollte. Ich begann das vierjährige Studium zur Heilpraktikerin. An der Schule waren zur damaligen Zeit schon viele praktizierende Heilpraktiker, die aber aufgrund der damaligen Gesetzgebung ihre staatliche Prüfung noch nachholen mussten.
Dadurch wurde ich schon während der Ausbildung mit vielen Methoden bekannt, die nicht auf dem Lehrplan standen. Und da ich meinen Hund immer bei mir haben konnte, wurde der von den Kollegen dort auch schon naturheilkundlich betreut. Zu dieser Zeit habe ich allerdings noch nicht daran gedacht, Tiere mit in meine Ausbildung einzubeziehen. Als ich dann meine eigene Praxis hatte und meine Patienten auch immer mehr Hilfe für ihre Tiere wünschten, beschäftigte ich mich zunehmend mit diesem Thema. Der Versuch, eine gute Ausbildung für Tiere zu bekommen, schlug allerdings fehl. In allen Schulen sollte man eine Ausbildung zuerst als Heilpraktiker für Menschen machen und die Tierausbildung, die ja als Ausbildung zum Tierheilpraktiker herausgestellt wurde, war sehr unbefriedigend, weil 90 Prozent der Ausbildung rein theoretisch ablief.
Ich beschloss also, meine Fähigkeiten, die ich bei den Menschen mit Erfolg praktizierte, auf Tiere umzusetzen. Mit viel Kleinarbeit und Geduld habe ich mit Hilfe meiner Patienten, die mir ihre Tiere anvertrauten, das herausgearbeitet, was Sie jetzt hier in diesem Buch finden und vor allen Dingen ganz einfach nacharbeiten können. Ich habe mich bewusst mit der manuellen Therapie der Tiere beschäftigt, da dies ein vernachlässigtes Thema in der Tierheilkunde ist. Für die Behandlung mit Homöopathie und Bachblüten gibt es inzwischen schon viele Therapeuten. Alle Literatur, die ich vor Jahren fand, war sehr kompliziert geschrieben und man hatte Schwierigkeiten, sich damit zurechtzufinden. Deshalb ist es mein Bestreben, Ihnen in diesem Buch alles so einfach und verständlich wie möglich aufzuzeigen.
Ein halbes Jahr bin ich regelmäßig in eine Tierklinik gefahren, um dort als Assistentin zu arbeiten und mir das Wissen über Anatomie anzueignen. Zusätzlich habe ich viele Kurse besucht, die in dieser Richtung angeboten wurden. Gerade in der Tiertherapie habe ich die manuellen Therapien am Tier vermisst, heutzutage hat man schon eher die Möglichkeit, Kurse und Seminare zu finden, die sich damit befassen. Damals stellte ich fest, dass bei Tieren – und gerade bei Hunden – mit den Therapien, die über die Berührungen mit den Händen stattfanden, sehr große Erfolge zu erzielen waren.
In meiner Praxis arbeite ich heute unter anderem mit Akupunktur, mit verschiedenen Massagetechniken und Reflexzonenmassage. Da ich beim Hund nicht mit Nadeln arbeiten wollte, habe ich mich voll auf die Akupressur konzentriert und so die einzelnen Akupressurpunkte herausgearbeitet, mit denen Sie selbst arbeiten können, ohne die ganze Materie der Akupunktur lernen zu müssen.
Die Begriffe, die normalerweise für die Akupunktur und auch für die Akupressur notwendig sind – zum Beispiel alle Angaben der Meridiane, die Zuordung von Yin und Yang, Chi Energie wurden in diesem Buch bewusst nicht beschrieben, sondern nur die Punkte angegeben, die Sie selbst finden können und die relativ schnelle Hilfe bringen. Wer sich mit Akupunktur befasst, kann diese Punkte automatisch den einzelnen Energiebahnen zuordnen. Genauso habe ich die Massage am Hund und auch die Reflexzonenmassage vom Menschen auf den Hund übertragen, zwar mit kleinen Veränderungen, aber mit großer Wirkung.
Tierbesitzer, die Erfahrung mit Reiki oder Magnetismus haben, sollten ihre Tiere in die Behandlung mit einbeziehen. Sie sind auch in der Lage, die Chakra-Behandlung durchzuführen.
1995 hörte ich durch Zufall von der TTEAM- und TTOUCH-Methode von Linda Tellington-Jones und besuchte eine Demo-Veranstaltung, die von Linda durchgeführt wurde. Ich war so begeistert von diesem Nachmittag, dass ich mich sofort zu einer Ausbildung als Practitioner für die TTEAM-Methode anmeldete und seit 1996 auch mit dieser Methode arbeite. Inzwischen nehmen an meinen Kursen nicht nur Tierbesitzer teil, sondern auch Tierärzte, Tierarzthelferinnen und Tiertherapeuten, auch Rettungshundestaffeln, die oft schnelle Hilfe für ihr Tier bei Einsätzen und im Training benötigen.
Zu jedem Kapitel finden Sie am Anfang eine kurze Beschreibung über die jeweilige Methode. Sie werden schon das Passende für sich herausfinden.
Ich hoffe, Sie haben so viel Freude und Erfolg bei Ihrem Tier, wie ich es in den Jahren, die ich bereits mit Tieren arbeite, hatte und habe.
Punkt für Punkt zum Wohlbefinden
Die Akupressur ist eine Abwandlung der Akupunktur und wird an den gleichen Punkten angewandt, allerdings nur durch Fingerdruck oder durch eine leichte Massage auf dem Punkt. Bei der Akupunktur werden in die Akupunkturpunkte Metallnadeln gesetzt, um die Energiebahnen des Körpers, die Meridiane, zu aktivieren.
Sie haben bei Ihrem Hund mit der Akupressur den gleichen Erfolg wie mit Akupunkturnadeln, aber durch die Berührung mit Ihren Händen wirken Sie auch gleichzeitig auf seine Psyche mit ein. Sie erreichen dadurch eine Beruhigung des Hundes und können so viel besser auf das körperliche und seelische Befinden Einfluss nehmen.
Mit Akupunktur werden von alters her in China nicht nur Menschen geheilt, sondern auch Hunde, wie dieses Modell zeigt.
Außerdem haben Sie eine fast schmerzfreie Behandlung, die Sie selber zur Unterstützung anderer Therapien einsetzen können: bei einem Notfall zur Schmerzlinderung, bei akuten oder chronischen Erkrankungen, zum Aktivieren, zum Regenerieren, auch zum Sedieren. Sie können bei fast allen Beschwerden mit Ihren Händen große Erfolge erzielen. Sie sollten allerdings zuvor immer die Diagnose eines Tierarztes einholen, die Sie dann mit Ihrer Hände Arbeit begleiten können. Nur in Notfällen sollten Sie die Behandlung auf dem Weg zum Tierarzt schon einsetzen. Zur Regeneration, zum Vorbeugen vor Krankheiten und zur Stärkung des Immunsystems können Sie auch ohne eine gezielte Diagnose arbeiten. Aber alle Erkrankungen, die einer exakten Diagnose und Untersuchungen bedürfen, zum Beispiel Blut, Urin, Ultraschall oder Röntgenaufnahmen, gehören in die fachlichen Hände eines Tierarztes.
Aus dem alten China