Hundetricks - Angela Wegmann - E-Book

Hundetricks E-Book

Angela Wegmann

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Beschreibung

Spiel, Spaß und Fitness für clevere Hunde: Ihr Hund zeigt bestimmt gerne, wie clever und gelehrig er ist. Pfote geben, Männchen machen, verlorene Schlüssel finden oder das Spielzeug aufräumen: alles kein Problem! Nützliche Aufgaben zu erledigen und kleine Tricks zu erlernen: Das macht jedem Hund Spaß und hält ihn fit. Mit diesem Praxisbuch gelingen die Kunststücke für feine Nasen und geschickte Pfoten garantiert. - Sie sehen, wie die Hundeprofis arbeiten und erhalten Anregungen durch Fallbeispiele aus dem Training mit Film- und Fernsehhunden. - Die besten Tricks, vom Tanzen und Balancieren über das Kellnerspielen bis hin zu Botendiensten oder Lesen und Zählen, werden detailliert erklärt. - Dazu erhalten Sie Profi-Tipps, wie Ihr Hund am besten lernt, wie Sie seine Persönlichkeit erkennen und seine Begabungen gezielt fördern können.

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Seitenzahl: 171

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Impressum

© 2019 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Verbreitung durch Film, Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeglicher Art nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.

Lektorat: Dr. Friedrich Kögel, Dr. Eva Dempewolf

Herstellung: Angelika Tröger

DTP: Satz+Layout Peter Fruth GmbH, München

ISBN 978-3-8354-6257-1

2. Auflage 2019

Bildnachweis

Alle Fotos von Angela Wegmann, außer:

Kompatscher: >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >

Stuewer: >

Umschlagfotos: Titelbild: Colourbox

Syndication: www.seasons.agency

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GRÄFE UND UNZER Verlag Leserservice Postfach 860313 81630 München

Hinweis

Das vorliegende ebook wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Weder Autor noch Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im ebook vorgestellten Informationen resultieren, eine Haftung übernehmen.

Mensch und Hund – ein tolles Team

Die Grundlagen für die Arbeit mit Hunden

Die meisten Hunde lernen für ihr Leben gerne. Sie schätzen die Zeit, die sie mit ihrem Besitzer zusammen verbringen können. Auch der reine Familien- und Begleithund wartet nur darauf, eine artgerechte Beschäftigung zu bekommen, zumal wenn seine Rasse ursprünglich für eine bestimmte Arbeit, zum Beispiel die Jagd oder das Hüten, gezüchtet wurde. Die Freude an der Arbeit liegt ihm dann im Blut. Für viele Menschen wiederum ist die Beschäftigung mit seinem Haustier eine willkommene Abwechslung.

Seit 20 Jahren arbeite ich mit Filmtieren, in erster Linie mit Hunden. Aus diesem Erfahrungsschatz heraus ist dieses Büchlein geschrieben. Hier erfahren Sie ganz nebenbei, wie es hinter den Kulissen der Filmwelt ausschaut. Wussten Sie übrigens, dass es ein großer Unterschied ist, ob Ihr Fifi seine Kunststückchen nur für Sie und Ihre Freunde vorführt oder für Fremde? Aber keine Bange, in diesem Buch erhalten Sie die nötigen Hilfestellungen, damit die Vorführung auch auf einer Party bühnenreif wird.

Stresskiller Hund

Studien zeigen, dass Hundebesitzer weniger stressanfällig sind. Kunststückchen sind Fitmacher für Mensch und Tier. Seine Freizeit mit dem Hund zu verbringen ist also auch zum Segen des Menschen. Es macht einfach Spaß, in lockerer Atmosphäre zusammen mit seinem vierbeinigen Gefährten Tricks und kleine Kunststückchen zu trainieren. Die meisten der in diesem Buch vorgestellten Tricks kann man zu Hause, ohne Helfer und ohne viel Requisiten mit seinem Hund üben.

Warum Hunde gerne vom Menschen lernen

Das soziale Erbe der Hunde als kooperative Jäger größerer Beutetiere verlangt vom Hund ständige Kommunikationsbereitschaft, soll die Jagd erfolgreich sein. Lernen ist für den Hund also überlebenswichtig. Haushunde sind ihrem Wesen nach Freunde und Helfer des Menschen. Es ist also nicht weiter verwunderlich, dass Welpen auch den Menschen als Erzieher und Lehrer anerkennen. Auch der erwachsene Hund verliert seine Lernbereitschaft nicht.

Ein ausgelassenes Spiel in einer Übungspause und nach der Arbeit tut gut.

Auch wenn die Bereitschaft zum Gehorsam rassetypisch verschieden stark ausgeprägt ist, folgen fast alle Hunde gerne den Wünschen ihres Menschen. Es entspricht ihrer Natur. Der Mensch muss es allerdings verstehen, ein guter Lehrer zu sein. Das gilt vor allem, wenn der Hund Tricks lernen soll, die nicht unmittelbar die Triebe des Hundes befriedigen. Viele Hunde apportieren gerne. Aber einen Gegenstand in einen Eimer werfen, das ist schon etwas ganz anderes. Der gute Tierlehrer kann sich in die Vorstellungswelt seines Hundes hineinversetzen und gezielt die Sinne des Hundes ansprechen.

Hunde lernen umso leichter, je mehr Sinne vor allem am Anfang des Trainings angesprochen werden. Die Ohren lauschen den Hörzeichen. Die Augen nehmen jede Ihrer Körperbewegungen wahr. Sanfte Berührungen sind mehr als sensorische Stimulationen. Sie sind auch ein Zeichen der Verbundenheit. Die meisten Hunde ziehen das Lernen dem Nichtstun bei weitem vor.

Versteht der Hund die menschliche Sprache?

Tiere denken nicht in Worten, sondern in Bildern. So versteht der Hund einzelne Wörter der menschlichen Sprache nur, wenn er durch Training oder Beobachtung ihren Sinn gelernt hat. Tiere übersetzen nicht die menschliche Sprache, in der wir denken und sprechen. Sie nehmen die den Wörtern zugrunde liegenden Gedankenbilder wahr.

Wie erleben Hunde ihre Welt?

Wie denkt ein Haushund über seinen Herrn oder sein Frauchen? Sieht der Hund im Menschen einen Mit-Hund? Genau werden wir es nie wissen. Aber es ist zu vermuten, dass das Sozialverhalten beider Spezies nicht so unterschiedlich ist, dass der Hund den Menschen als etwas völlig andersartiges betrachtet. Menschen haben die Wahl, ihren Hund nicht zu vermenschlichen. Hunde können nicht anders, als Menschen zu verhundlichen. Die Kommunikation zwischen Mensch und Hund läuft in der Regel aber problemlos, obwohl beide verschiedene Sprachen sprechen. Es ist erstaunlich, wie weit der Hund menschliche Verhaltensweisen richtig interpretiert.

Für das Nasentier Hund ist es wichtig, die Umwelt ständig zu erschnüffeln.

Gerüche leiten den Hund

Wichtig zu wissen ist, dass der Hund mehr in einer Welt der Gerüche lebt. Die Hundenase ist ein unvorstellbar feines Instrument, mit dem der Vierbeiner seine Umwelt wahrnimmt. Für das Training bedeutet das, dass wir gut mit Duftmarken arbeiten können. Hunde erinnern sich noch nach Jahren an feinste Abstufungen von Gerüchen. Filmhunde lassen sich zum Beispiel leicht dazu bringen, an einer bestimmten Stelle zu schnüffeln, wenn der Ort mit dem Duft verheißungsvoller Leckereien eingerieben wurde.

So lernen Hunde leichter

In Anbetracht dessen, dass der Hund der älteste Begleiter des Menschen ist, gibt es erstaunlich wenige wissenschaftliche Untersuchungen zum Lernvermögen der Hunde und viel mehr Untersuchungen zur artgerechten Haltung.

Viele Trainingsmethoden

Im Laufe der Zeit haben sich viele Trainingsmethoden herausgebildet, die erfolgreich angewendet werden können, um Hunden etwas beizubringen. Es liegt viel an der Persönlichkeit des Trainers, welche Methode er für welchen Hund bevorzugt. Ernsthafte Tierlehrer informieren sich über die verschiedensten Lehrkonzepte, kehren aber erfahrungsgemäß immer wieder zu einer Lieblingsmethode zurück. Wenn der Hund erfolgreich trainiert werden soll, dann muss auch der menschliche Lehrer bestimmte Voraussetzungen erfüllen, gleich welches moderne Lehrsystem er bevorzugt. Nicht jeder ist ein begnadeter Tierlehrer.

Rudelführer

Neue Studien an Wölfen haben ergeben, dass das einfache Konzept des Rudelführers als »Herrscher« über den Hund unzulänglich ist. Zwischen dem Wolf und dem Haushund bestehen sehr enge verwandtschaftliche Beziehungen. So bringt die Wolfsforschung auch segensreiche Einblicke in das ursprüngliche Wesen des Hundes. Ein Wolfsrudel lebt bei weitem nicht nur nach den strengen Regeln von Dominanz und Unterwerfung. Wölfe interagieren sehr viel differenzierter. Ranghohe Tiere pochen nicht unter allen Umständen auf ihr Vortrittsrecht. Ja nicht einmal körperliche Überlegenheit ist ausschlaggebend für die hohe Position der Rudelführer, männlich wie weiblich. Es sind auch die kognitiven Fähigkeiten, die einen Leitwolf ausmachen. Leittiere strahlen eine natürliche Dominanz aus, die nicht ständig bewiesen werden muss.

Bei der Arbeit mit Hunden ist ein Miteinander wichtig. Der Mensch bleibt allerdings führend.

Sechs Hundepersönlichkeiten in einer bunten Gruppe. Auch Hunde gleicher Rasse können erhebliche Wesensunterschiede aufweisen.

Was kommt an?

Seien Sie sich immer bewusst, dass Hunde sich beim Lernen nicht nur nach den Worten richten, die Sie sprechen. Ihre Körpersprache und auch die eigene innere Einstellung, also Ihre geistige Erwartung, sind mindestens genauso wichtig.

Der gute Chef

Hunde sind da den Wölfen sehr ähnlich. Auch sie wünschen sich ein Herrchen oder Frauchen, das nicht nur seine menschliche Vormachtstellung ausspielt. Wir unsererseits wünschen uns einen Hund, der das Gelernte freudig vorführt. Dazu ist es nötig, dass nicht nur eine bestimmte Lehrmethode technisch perfekt angewandt wird. Innere Ruhe, Disziplin und die Klarheit der Gedanken sind die Grundvoraussetzungen für ein erfolgreiches Training.

Der gerechte Tierlehrer führt den Hund mit klaren Zeichen durch das Lernprogramm. Bevor er darangeht, dem Hund etwas Neues zu lehren, weiß der Trainer, was der Hund schon alles kann und auf welche Fähigkeiten seines Schülers er aufbauen kann. Darüber hinaus ist es von großer Wichtigkeit, die eigenen Gedanken zu ordnen und das Ziel nie aus den Augen zu verlieren. Seien Sie gedanklich immer einen Schritt voraus.

Die Persönlichkeit des Hundes erkennen

Sie haben sich nun entschlossen, Ihrem Hund ein paar Tricks beizubringen. Aber welche sind für den Hund am geeignetsten? Bevor Sie eine Auswahl treffen, sollten Sie die Persönlichkeit Ihres Hundes genau mit in Betracht ziehen.

Der aufmerksame Gesichtsausdruck des Mischlings verrät höchste Konzentration.

Den Hund beobachten

Ist er ein aufgeweckter Bursche, der sich gerne bewegt? Oder ist Ihr Hund eher der Typ, der lange geduldig auf einem Fleck verharrt? Ist er ein Tüftler, oder muss alles schnell gehen? Beobachten Sie Ihren Hund einmal, wenn Sie beide Gassi gehen. Trottet der Hund mehr oder weniger still vor sich hin und verharrt er lange an jeder interessanten Stelle, die er hingebungsvoll beschnüffelt? In menschlichen Maßstäben ist Ihr Hund dann der Typ, der ausgiebig und sehr gründlich Zeitung liest. Denn die Gerüche seiner Umgebung enthalten für den Hund ebenso viele Informationen wie eine Zeitung für den Menschen. Solche ruhigen, gründlichen Hundetypen sind gut geeignet, alle Tricks zu lernen, bei denen kein besonderer Wert auf eine schnelle Ausführung gelegt wird.

Trägt der Hund gerne Sachen in seinem Maul herum? Grämen Sie sich nicht, wenn der Hund Ihnen weggeworfene Bälle und Stöckchen nicht von Anfang an auch wieder zurückbringt. Das ist reine Trainingssache. Nach einer Apportierschulung wird Ihr Vierbeiner besonders Tricks zu schätzen wissen, bei denen er etwas tragen darf.

Mein Rat

Eine zweite Meinung einholen. Wenn Sie unsicher sind, wie Sie Ihren Vierbeiner einzuschätzen haben, bitten Sie andere Hundebesitzer um ihre Meinung. Oftmals steht man dem eigenen Hund zu nah, um ihn objektiv beurteilen zu können.

Konzentrationsfähigkeit

Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Frage, wie lange sich der Hund bei einer Arbeit konzentrieren kann. Zwar wächst die Fähigkeit zur Konzentration auch beim Hund mit dem Lebensalter und vor allem mit dem Training, doch gibt es individuelle Grenzen. Ein Welpe kann nur ein paar Minuten bei der Sache sein. Wenn beim Aufbau alles optimal läuft, hat der junge Hund bis zum Alter von ⅓ bis 3 Jahren seine volle Konzentrationsfähigkeit erreicht.

Mein Rat

Die meisten Hunde, die ohne Ablenkung tadellos ihre Aufgaben lösen, geraten leicht aus dem Konzept, sobald Publikum anwesend ist. Kommen dann noch ungewöhnliche Örtlichkeiten dazu, kann auch ein Hund, der zu Hause jeden Trick mit Bravour vorführt, versagen. Beim Training ist darauf zu achten, dass Schritt für Schritt die verschiedensten Ablenkungen eingebaut werden.

Die Unterschiede sind nicht nur rassetypisch, sondern auch innerhalb einer Rasse gibt es Individuen, die sich besser, und solche, die sich schlechter konzentrieren können. Auch die Ablenkbarkeit ist unterschiedlich ausgeprägt und hängt eng mit der Konzentrationsfähigkeit zusammen. Wie geht der Hund mit Trubel um? Bleibt er neutral oder wird er ängstlich?

Trick

Der Konzentrationstest

Lassen Sie Ihren erwachsenen Hund in ruhiger Umgebung vor sich sitzen. Sprechen Sie ihn mit seinem Namen an, sodass er zu Ihnen aufschaut. Benutzen Sie den erhobenen Zeigefinger neben Ihrem Gesicht, um etwas erwartungsvolle Spannung in Ihre Haltung zu bringen (aber drohen Sie nicht). Wie lange dauert es, bis Hasso das Interesse verliert und wegschaut? Für den Anfang sind 30 Sekunden gut. Nun machen Sie den Test während der Gassi-Runde, wenn Ihre Freunde mit ihren Hunden dabei sind. Oder stellen Sie sich vor den Eingang zu einem Supermarkt. Kann sich Hasso auch jetzt 1 Minute und mehr konzentrieren? Wenn Hasso nicht gerade ein Border Collie ist, dem der fixierende Blick im Blut liegt, gehört er zu den besonders aufmerksamen Vierbeinern, die auch schwierigere Tricks gerne lernen.

Wenn Sie einen Trick besonders wirkungsvoll präsentieren wollen, sollten Sie auch noch beachten, welchen Typ Ihr Hund rein äußerlich verkörpert. Der große, etwas bedächtige Hund, zum Beispiel ein Bernhardiner, eignet sich sicherlich gut, um ausdauernd den Kellner zu spielen.

Ist der Hund kontaktfreudig?

Schließlich gilt herauszufinden, ob es Dinge oder Situationen gibt, die Ihr Hund besonders liebt oder vor denen er Angst hat. Angst vor bestimmten Situationen kann man durch behutsames Heranführen meist verbessern. Sucht Ihr Hund von sich aus Kontakt zu anderen Menschen oder ist er eher reserviert? Dem zurückhaltenden Typ wird man mit Tricks, die mit der Interaktion mit fremden Menschen zu tun haben, keine große Freude bereiten. Solch ein Wesenszug muss unbedingt beachtet werden. Letztendlich könnte es auch sein, dass es Dinge gibt, die der Hund von sich aus anbietet und die man zu einem eigenen Trick ausweiten kann. Solche Tricks führt der Hund meist besonders gerne vor.

Wenn sich ein Hund auch mit einem fremden Menschen auf eine Spielrunde einlässt, ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass er gerne Kontakt aufnimmt.

Talente richtig fördern

Sie sind sich sicher, dass Sie die Talente Ihres vierbeinigen Kameraden richtig einschätzen können. Wie gehen Sie nun weiter vor? In diesem Buch sind eine Fülle von verschiedenen Tricks enthalten. Für Trainer wie Hund ist es leichter, wenn Sie Begabungen nutzen. Fangen Sie mit einem Trick an, für den der Hund offensichtlich begabt ist. Vergeuden Sie nicht die Chance, die Schulung von Anfang an für den Hund positiv zu gestalten.

Der richtige Trick

Stellen Sie Tricks, die Ihnen zwar besser gefallen würden, für den Hund aber schwerer wären, zurück. Können Sie den Hund nicht eindeutig einer bestimmten Kategorie zuordnen, lassen Sie ruhig Ihr Gefühl sprechen. Die beiden wichtigsten Kriterien für die Auswahl eines Tricks sind die Beobachtungen, ob Ihr Hund lieber schnell arbeitet oder lieber etwas langsamer. Suchen Sie einen Trick aus, der dem Temperament des Hundes entgegenkommt.

Schwierigkeiten langsam steigern

Bei der Talentsuche nach neuen Filmhunden wird immer wieder deutlich, dass auch Hunde, die schwierige Tricks unter gewohnten Bedingungen zu Hause und ohne Publikum freudig ausführen, Probleme bekommen, wenn auch nur eine fremde Person anwesend ist. Diese Tatsache ist nicht alleine von der Unsicherheit des Hundes abhängig. Ja es scheint, dass es weit mehr die Aufgeregtheit von Herrchen oder Frauchen ist, die den Hund verunsichert. Es ist also wichtig, den Schwierigkeitsgrad auch für den Menschen schrittweise anzuheben.

Der richtige Ort

Üben Sie zunächst zu Hause oder immer an einem bekannten Ort vorerst ohne Publikum. Bauen Sie dann Schritt für Schritt Schwierigkeiten ein. Es ist sinnvoll, zunächst nur den Ort der Übung zu wechseln und erst dann den Hund den Trick auch vor anderen Personen ausführen zu lassen. Und wählen Sie zunächst Bekannte aus, die der Hund und Sie gut kennen. Und nehmen Sie Personen, von denen Sie wissen, dass Sie oder Ihr Hund nicht herb kritisiert werden, wenn etwas nicht funktioniert. Ihrem Hund wäre solch eine Kritik gleichgültig, aber Sie selbst könnte sie unnötig verunsichern.

Die richtige Belohnung für den Hund

Es gibt Hunde, die sehr verfressen sind, andere ziehen ein Spiel vor. Wenigen genügt eine Belohnung nur mit Worten oder durch Streicheln. Finden Sie heraus, zu welchem Typ Ihr Hund gehört. Für die meisten Hunde ist Futter die beste Motivation. Die Hüfttasche ist ein guter Aufbewahrungsort für Belohnungshappen. So sind die Gutis immer schnell zur Hand. Der Hund sollte allerdings für die Tricks nicht auf die Tasche fixiert sein.

Bis Ihr Hund den Trick unter bekannten Bedingungen in Perfektion ausführt und so auch Sie die nötige Sicherheit haben, sollten Sie alle Schwierigkeiten nur Schritt für Schritt erhöhen. Sie wählen also nicht einen neuen Ort zum Üben und laden gleichzeitig Publikum ein. Begnügen Sie sich mit Ihrem Wohnzimmer und ein paar Freunden. Aber lassen Sie sich Zeit und warten Sie ab, bis bei Ihrem Hund wirklich alles sitzt.

Am Filmset

Filmtiertrainer und Filmtiere müssen sehr flexibel sein. Die Übungsmöglichkeiten am Set sind oft sehr knapp. Manchmal stehen Tieraktionen nicht einmal im Drehbuch, sondern werden beim Drehen nach Wunsch des Regisseurs erst eingefügt. Dann muss der Trainer auf gute Grundlagen beim Hund zurückgreifen können, um auch improvisieren zu können.

Welche Lehrmethode ist für meinen Hund die beste?

Es gibt eine Fülle von Angeboten, wie man einem Hund etwas beibringen kann. Hier ist nicht der Raum, um auf alle Trainingsmethoden einzugehen. Im Wesentlichen unterscheiden sich die Methoden nicht allzu sehr, solange sie auf einer tierpsychologisch richtigen Basis stehen. Das heißt, dass nie Gewalt angewendet und der Hund dennoch zur Disziplin erzogen wird.

Hunde lieben es, sich der Aufmerksamkeit ihres Menschen sicher sein zu können. Auch wenn Ihr Hund das Spielen liebt, tut Streicheln der Seele gut.

Die Arbeit mit dem Clicker bietet die Möglichkeit, den Hund unabhängig von der Stimme für eine Handlung zu belohnen.

Gleiches gilt aber auch für den Lehrer. Kein Tiertrainer kann erfolgreich sein, der nicht große Selbstdisziplin übt und Ungeduld aus dem Training verbannt. Eine konzentrierte, aber dennoch unverkrampfte Geisteshaltung ist am förderlichsten. Wichtig ist, dass die jeweilige Lehrmethode zum Menschen passt und natürlich auch zum Hund. Für den Aufbau eines Hundes ist es besser, bei einer bewährten Methode zu bleiben, als immer wieder Neues auszuprobieren. Das könnte den Hund nur verwirren. Und vergessen Sie den Humor nicht. Er bringt ein Stück Leichtigkeit in die Arbeit, die Ihnen selbst und Ihrem Hund guttun wird.

Das Clickertraining

Für jede Art von Tricks, die der Hund von selbst anbietet, sind die Stabilisierung und der letzte Schliff auch für Anfänger sehr gut durch das Clickertraining zu erreichen. (Clickerexperten mögen mir diese Vereinfachung und das Außerachtlassen des Formens verzeihen.) Auch die kleinsten Ansätze einer richtigen Bewegung können mit einem raschen Click bestätigt werden, dem eine Belohnung folgt. Der große Vorteil des Clickertrainings ist eine sehr punktgenaue Bestätigung, die unabhängig von der Stimmungslage in der Stimme des Menschen ist.

Mein Rat

Das Clickern ist eine feine Sache, wenn es gekonnt ausgeführt wird. Gerade für die Arbeit mit Filmtieren kann das Clickern hilfreich sein. Der Trick dabei ist, dass der Hund durch ein Vortraining konditioniert wird, das Klicken eines Knackfrosches mit einer Belohnung zu verbinden. Später ist der Klick alleine schon eine Belohnung für den Hund und eine positive Bestätigung für sein Tun. Wenn Sie aber mit der Clickermethode nicht vertraut sind, stehen Ihnen für die Tricks in diesem Buch genug andere tierpsychologisch korrekte Methoden zur Verfügung. Für den Umgang mit Haushunden ist es kein Muss, aber eine große Erleichterung.

Die meisten der hier vorgestellten Tricks basieren auf ganz natürlichen Verhaltensweisen, die man nur in die richtigen Bahnen leiten muss. Sie bieten sich für das Clickern an. Da aber nicht alle Leser vertraut mit der Methode sind, habe ich auf eine eingehende Schilderung des Aufbaues mit dem Clicker verzichtet. Wer dennoch mit dem Clicker arbeiten möchte, kann generell jede Bestätigung mit Lob durch einen Click ersetzen. Grundvoraussetzung dafür ist aber, dass der Hund den Click bereits fest mit der positiven Belohnung verknüpft hat. Nicht zu empfehlen ist eine Kombination von Clickern und anderen Lehrmethoden.

Hunde sind Bewegungsseher

Hunde achten sehr genau auf Körpersignale. Machen Sie sich das zunutze. Arbeiten Sie nicht nur mit der Stimme, sondern auch mit Körperzeichen.

Tricks ohne Trick

Wie festige ich Tricks, die der Hund von sich aus zeigt? Vielleicht hat sich Ihr Hund von sich aus angewöhnt, immer wenn Sie den Mantel anziehen, seine Leine zu bringen. Das ist ein netter Trick und eine beachtliche Leistung für den Hund, der herausgefunden hat, dass die Leine ein wichtiger Bestandteil zum Gassigehen ist. Spazierengehen ist für den Hund eine willkommenen Tätigkeit. Oder Ihr Hund zeigt in bestimmten Situationen eine ungewöhnliche und lustige Körperhaltung.

Den Auslöser finden

Also warum nicht das Ganze zu einem vorführreifen Trick ausbauen? Zunächst müssen Sie herausfinden, wann genau Ihr Vierbeiner sich in Szene setzt. Notieren Sie sich den Auslöser und setzen Sie ihn geschickt für den Aufbau ein. Es kommt darauf an, die Performance im Laufe der Zeit von diesem Auslöser zu entkoppeln. Stattdessen soll der Hund seine Künste auf Hör- und Sichtzeichen vorführen. Nehmen wir ein Beispiel: Jagdhund Attila hat die Angewohnheit, seine Vorderpfoten elegant zu überkreuzen, sobald er angespannt dasitzt und auf sein Spielzeug (z. B. ein Ball) wartet. Sie wollen diesen Trick ausbauen, um vorführen zu können, wie gesittet Ihr Hund sich benehmen kann.

Ein Hörzeichen einführen