Hypnose lernen: Hypnose Anwendung für Coaches und Therapeuten - Jean-Maurice Cecilia-Menzel - E-Book
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Hypnose lernen: Hypnose Anwendung für Coaches und Therapeuten E-Book

Jean-Maurice Cecilia-Menzel

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Beschreibung

Das Hypnose Buch Dies ist ein einführendes und praxisbezogenes Lehrbuch, aus der modernen klinische Hypnose. Es beschreibt praktikabel und übersichtlich die hypnotherapeutischen Verfahren und zeigt deren Möglichkeiten und Grenzen auf. Es werden außerdem spezifische Eigenschaften und Wirksamkeit der jeweiligen Intervention erläutert. So wird derjenige der Hypnose lernen möchte, durch therapeutisch sinnvolle Schritte dazu befähigt, erste Hypnose-Erfolge zu erzielen. Eine Vielzahl von Hypnoseanleitungen und hypnotherapeutischen Anwendungen finden sich im Anhang. Das Buch entstand aus meiner Funktion, als Hypnose-Therapeut und Heilpraktiker für Psychotherapie, in eigener Praxis in München. Im Zeitraum von 2019 bis 2021 arbeitete ich im Rahmen meiner Tätigkeit und darüber hinaus, intensiv an der Ausarbeitung eines Kurses für Interessenten welche Hypnose lernen wollten. Mit dem Ziel, durch die eigenen Praxiserfahrungen einen positiven Beitrag für ein verantwortungsvolles und erprobtes „Hypnotisieren“ zu schaffen. Anhand meiner gesammelten Hypnose-Erfahrungen entwickelte ich die Struktur und einen hoffentlich leserfreundlichen Aufbau für ein effizientes Lernerlebnis. Mit den wertvollen Tipps bisheriger Kursteilnehmer, konnte ich eine klare Struktur schaffen, mit der man entlang des ganzen Prozesses der vorliegenden Arbeit immer die Übersicht behalten wird. Möglichkeiten und Grenzen der Hypnotherapie Therapeutische Grundlagen und Kontraindikation Psychotherapeutische Grundlagen Coaching oder Therapie Klientenbeziehung und Authentizität Was ist Hypnose? Kurze historische Einführung Was geschieht während einer Hypnose Wirkprinzip der Hypnose Klientenaufklärung Der Aufklärungsbogen Ausführliche Anamnese und Vorgespräch Die Rolle des Unterbewussten in der Hypnosearbeit Die Durchführung einer Hypnose Die Induktion Verschiedene Induktionsarten Veränderung, Lernen und Wachstum Die Ausleitung Schlusswort, Ausblick und mehr. Hypnose-Prüfungsangst Hypnose-Blockadenlösung Ich werde Ihnen vermitteln was mit Hypnose alles möglich ist und wo meiner Meinung nach die Grenzen liegen, wann eine hypnotisch Intervention also sinnvoll ist und wann ein anderes therapeutisches Verfahren vielleicht besser wäre. Ich werde über psychotherapeutische Grundlagen verschiedener Krankheitsbilder und die Bedeutung der Beziehung zwischen Patienten bzw. Klienten und Therapeut sprechen uvm.

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Inhaltsverzeichnis

1. Hinweise zum Kursablauf und ethischer Leitfaden

2. Therapeutische Grundlagen und Kontraindikation

3.Was ist Hypnose?

4. Aufklärung des Klienten/Patienten

5. Die Rolle des Unterbewussten in der Hypnose

6. Die Durchführung einer Hypnose

7. Schlusswort und Ausblick

8. Literaturhinweise

9. Anhang

Impressum

Impressum

Hypnosecoaching- & Hypnosetherapie- Ausbildung

Vorwort

Der vorliegende Praxisleitfaden zum Thema „Hypnose in Coaching und Therapie“ basiert auf den Erfahrungen aus meiner Arbeit als Hypnose-Therapeut und Heilpraktiker für Psychotherapie in eigener Praxis in München. Im Zeitraum von 2019 bis 2021 arbeitete ich im Rahmen meiner Tätigkeit an der Ausarbeitung eines Kurses für Hypnose-Anfänger mit dem Ziel aufgrund der eigenen Praxiserfahrungen einen konstruktiven Beitrag für ein verantwortungsvolles und erprobtes „Hypnotisieren“ zu schaffen.

Anhand meiner gesammelten Hypnose-Kenntnisse und den Erlebnissen mit Klienten/Patienten entwickelte ich die Struktur und einen hoffentlich leserfreundlichen Aufbau für ein effizientes Lernerlebnis. Mit den wertvollen Tipps bisheriger Kursteilnehmer konnte ich einen übersichtliche Aufbau schsaffen, mit der man entlang des gesamten Lernprozesses stets die Übersicht behalten sollte. Ich danke ihnen allen herzlich für das Feedback und die langen Gespräche!

Ebenso wichtig für mich war die Unterstützung meiner Eltern die mich im Alltag geduldig unterstützten und mir immer wieder Zuversicht und Kraft gaben, das Projekt ans Ziel zu führen und verständnisvoll das Lektorat sowie die Korrektur der Arbeit übernahmen.

Ich wünsche viel Freude beim Lesen dieser Arbeit!

1. Hinweise zum Kursablauf und ethischer Leitfaden

1.1 Was Sie in diesem Kurs lernen werden

Sehr geehrte Kursteilnehmerin, sehr geehrter Kursteilnehmer,

ich heiße Sie zunächst herzlich willkommen bei diesem Online-Seminar für angehende Hypnose-Coaches und Hypnotherapeuten. Mein Name ist Jean-Maurice Cecilia-Menzel, ich bin Heilpraktiker für Psychotherapie und betreibe eine Psycho- und Hypnotherapeutische Praxis in München-Schwabing. Inzwischen habe ich über 100 hypnotherapeutische Sitzungen durchgeführt und möchte meine Erfahrungen und mein Wissen gerne mit Ihnen teilen.

Bei diesem Kurs handelt es sich um ein umfassendes Manual für Neulinge und Anfänger in der Anwendung von Hypnose. Die folgenden Kursinhalte habe ich in einer Art und Weise aufgebaut, die genau diesen beiden Zielgruppen gerecht werden soll. Es werden sämtliche grundlegenden Inhalte und das erforderliche Praxiswissen vermittelt, die einem nach Absolvieren dieses Kurses den direkten Einstieg in die Welt der hypnoterapeutischen Interventionen ermöglichen sollen.

Die genauen Kursinhalte können Sie in der Videobeschreibung oder dem Inhaltsverzeichnis entnehmen. Ich werde Ihnen vermitteln, was mit Hypnose alles möglich ist und wo meiner Meinung nach die Grenzen liegen, wann eine hypnotisch Intervention also sinnvoll ist und wann ein anderes therapeutisches Verfahren vielleicht angemessener wäre. Ich werde über psychotherapeutische Grundlagen verschiedener Krankheitsbilder und die Bedeutung der Beziehung zwischen Patienten bzw. Klienten und Therapeut sprechen. Der Unterschied zwischen einem hypnotischen Coaching und einer pathologisch begründeten Hypnoseintervention wird herausgearbeitet. Ich werde darüber informieren, wie wichtig eine transparente Vorgehensweise ist und warum es unabdingbar ist, den Klienten ausführlich und vollumfänglich über die einzelnen Schritte der Hypnose in Kenntnis zu setzen. Es wird dargestellt, was eine fundierte Anamnese beinhalten sollte und welche Fragen es im Erstgespräch zu klären gibt. Dann werde ich ausführen, was Hypnose eigentlich ist und wie diese auf psycho- und physiologischer Ebene wirkt.

Ich werde auf die zentrale Bedeutung des Unterbewusstseins bei der Hypnosearbeit eingehen und werde die einzelnen Schritte der hypnotischen Anwendung ausführlich besprechen und zusammenführen. Letzteres beinhaltet die Einleitung hin zum Hauptteil bis zur abschließenden Ausleitung und dem Nachgespräch mit dem Klienten. Außerdem finden Sie mehrere vollständige Suggestionsskripte, die Sie direkt übernehmen können, um mit ihren Klienten zu arbeiten. Die Skripte können eins zu eins übernommen werden oder je nach Besonderheit des Klienten auf dessen Bedürfnisse und Anforderungen umgeschrieben werden. Zum Schluss verweise ich noch auf weiterführende hilfreiche Literatur und gebe einen Ausblick auf zukünftige Kursinhalte und beantworte regelmäßig aufkommende Fragen. Ich freue mich auf die nächsten Stunden mit Ihnen und hoffe, Sie können einen Mehrwert aus diesem Seminar für Ihre therapeutische Arbeit gewinnen.

Bevor ich im Text voranschreite, will ich noch einige Begriffe bestimmen, damit Sie diese alle gleich verstehen. Dabei geht es vor allem um die drei Begriffe: Suggestion, Trance und Hypnose. Hypnose ist eine Methode, eine Anwendung. Ich hypnotisiere den Patienten. Während Trance einen Bewusstseinszustand beschreibt. Ich hypnotisiere den Patienten, damit dieser in eine Trance verfällt. Als Suggestion bezeichnen wir den sprachlichen Ausdruck, der die Aufforderung zu einem bestimmten Erleben bzw. Verhalten beinhaltet. Wie zum Beispiel: „Du wirst keinen Heißhunger mehr auf Süßigkeiten haben!“ Suggestibilität ist die dazugehörige Eigenschaft. Also wie gut jemand auf Suggestionen reagiert.

Im Text werden die Begriffe Klient und Patient nicht immer korrekt der jeweiligen Arbeitsbeziehung zugeordnet. Dies ist bewusst so gehalten, weil in der Praxis die Arbeitsbeziehung ebenso nicht immer klar abgegrenzt werden kann. Wo eine Unterstützung durch Hypno-Coaching endet und eine hypnotherapeutische Arbeit beginnt, kann nicht immer zweifelsfrei geklärt werden. Die Grenze setzt lediglich die gesetzlich vorgeschriebene Herangehensweise. Wobei es sicherlich nicht immer einfach ist, ein noch als „gesund“ empfundenes Belastungserlebnis von einem bereits als „krankhaft“ erlebtes Belastungserlebnis zu trennen. Dies gilt sowohl für den Klienten, der dann ein Patient wäre, als auch für den Hypno-Coach, der dann zum Hypno-Therapeuten wechseln würde. Hier muss an die ethische Verantwortung, an den Hypnotiseur, appelliert werden, sich gesetzeskonform zu verhalten.

Außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass ich zwischen der männlichen und weiblichen Ansprache, in den folgenden Abschnitten nicht unterscheide.

1.2 Möglichkeiten und Grenzen der Hypnotherapie

Zunächst sollte ich anmerken, dass die Fachliteratur und wissenschaftlichen Beiträge bereits Behandlungsleitfäden für fast sämtliche Krankheitsbilder anbieten. Diese sollten allerdings immer nur im Rahmen der eigenen Kompetenzen und Befähigungen zum Einsatz kommen.

Sie sollten eine hypnotische Anwendung nur dann durchführen, wenn Sie wirklich wissen was Sie tun und Sie sich sicher sind, dass ihr Klient oder auch Patient dabei nicht zu Schaden kommen kann. Ich selber werde in diesem Seminar hauptsächlich über die Anwendungen sprechen, die ich selbst in der Praxis anwende, d.h. mit den Strategien, mit denen ich selber die meisten Erfahrungen gesammelt habe.

Das umfasst Themengebiete wie Ängste, Blockaden, Stressreduktion und Management sowie Entspannungshypnosen. Therapeutische Maßnahmen wie die Altersregression oder die Behandlung komplexer krankhafter Syndrome werde ich in einem anderen Kurs abhandeln, der sich dann vor allem an fortgeschrittene Therapeuten und Anwender richtet.

Sie sollten sich immer nur in den therapeutischen Gebieten engagieren, in denen Sie sich sicher sind dem Patienten helfen zu können. Die in diesem Kurs vorgestellten Maßnahmen bieten ausreichende Möglichkeiten für etliche Einsatzgebiete und Probleme. Besonders wenn Sie in Deutschland leben oder in Deutschland therapeutisch arbeiten wollen, sollten Sie sich mit den rechtlichen Grundlagen der hypnotischen Arbeit mit gesunden oder gar kranken Menschen auseinandersetzen.

Die hier vorgestellten Techniken sind schon viele tausende Male in dieser gelehrten Art und Weise erfolgreich angewandt und umgesetzt worden. Sie bekommen also ein Konzept an die Hand, dass Sie direkt in die Praxis umsetzen können. Grenzen sind jedoch sowohl durch gesetzliche Reglementierungen und vor allem durch Ihre eigene Kompetenz und Befähigung gegeben.

2. Therapeutische Grundlagen und Kontraindikation

2.1 Psychotherapeutische Grundlagen

Ob Sie die Hypnose in der Coaching-Arbeit, der Beratung oder zur Behandlung von Krankheitsbildern einsetzen wollen, entscheiden Sie selbst. Der Vorteil an der Hypnose ist, dass sie sich für die Aufarbeitung verschiedenster Probleme eignet. Egal für welches Anwendungsgebiet Sie sich entscheiden, Sie sollten sich auf jeden Fall mit den Grundlagen psychischer Erkrankungen und therapeutischen Arbeitens auseinandersetzen. Selbst in einem Coaching können Sie dann durch Ihr Vorwissen einen noch individuelleren Behandlungsansatz für Ihren Klienten erarbeiten.

Einen guten Grundbaustein dafür, finden Sie in der sogenannten ICD-10, dem in Deutschland und international angewandten Klassifikationssystem für psychische Erkrankungen. Dieses können Sie online einsehen oder sich für einen günstigen Preis bei Amazon kaufen oder herunterladen. Diese skizzenhafte Übersicht bietet Ihnen Einsicht in die verschiedensten Arten psychischer Erkrankungen sowie deren genaue Bezeichnung und gibt Aufschluss über die dazugehörigen Symptome. Wenn Sie also einen Klienten empfangen, der Sie aufsucht, um seine Prüfungsangst in den Griff zu bekommen, dann können Sie im Vorgespräch und Ihrer durchzuführenden Anamnese die Symptome und Beschreibungen abgleichen und sich damit ein noch genaueres Bild vom vorliegenden Fall machen. Ich habe die Erfahrung gemacht, das es unabdingbar ist, ganz genau zu wissen, woran ein Klient leidet und wie er leidet, um einen personenspezifischen Ansatz für diesen auszuarbeiten.

Die Arbeit im Coaching, in der Beratung oder auch im therapeutischen Setting bringt große Verantwortung mit sich. Sie arbeiten mit dem Befinden und der Psyche von ihren Mitmenschen. Der Klient der Sie aufsucht, verlässt sich auf Sie. Er ist schutzbedürftig und in vielen Fällen emotional instabil. Sie tragen also eine große ethische Verantwortung. Einer der wichtigsten Aspekte dabei ist es zu verstehen und anzuerkennen, wo die eigenen Kompetenzen und fachlichen Grenzen liegen. Ich überweise regelmäßig Patienten an befähigte Ärzte und Psychiater. Das bedeutet, das für die medizinische Behandlung von ausgeprägten Krankheitsbildern eine entsprechende Befähigung als Arzt, Psychotherapeut oder Heilpraktiker vorliegen muss. Aber selbst mit dieser Einschränkung bleiben Ihnen noch ausreichend mögliche Anwendungsgebiete. Die meisten meiner Klienten kommen nicht wegen eines pathologisch-medizinischen Krankheitsbildes sondern wegen verschiedenster „alltäglicher“ Probleme in ihrem Leben. Sie wollen den angemssenen Umgang mit Stress erlernen, ihre hemmenden Ängste besser in den Griff bekommen, mit dem Rauchen aufhören, ihr Gewicht reduzieren und Altlasten, z.B. aus Beziehungen auflösen. Grundsätzlich sollten Sie nicht mit Menschen arbeiten, die die Behandlung einer organischen Erkrankung wünschen. Sie können Ihnen jedoch beim Umgang mit dieser Erkrankung behilflich sein, beim Bewältigen mit den emotionalen Belastungen, die solch eine Erkrankung mit sich bringt oder auch Verhaltensänderungen einleiten, die zu einer geringeren Belastung der Erkrankung führt. Aber die primäre Behandlung einer organischen Erkrankung gehört in die Hände eines entsprechenden Facharzt. Auch wenn Sie im Besitz einer Heilerlaubnis sind, sollten Sie nicht mit Menschen arbeiten, die an schweren psychischen Erkrankungen leiden, etwa Psychosen, Krankheiten aus dem schizophrenen Formenkreis aber auch schweren Abhängigkeiten und jeglichen anderen Zuständen, die mit psychotischen Symptomen einhergehen. Nicht nur dass die Arbeit mit solchen Menschen große Risiken birgt, sie wäre in den meisten Fällen schlicht und ergreifend auch nicht sinnvoll oder hilfreich. Als Orientierung denken sie daran, das der Klient stets selbst verstehen können muss, wo das Problem liegt, wie ihm geholfen wird und was genau bei der Hypnose mit ihm geschieht.

2.2 Unterschiede zwischen Coaching und Therapie

Therapie und Coaching haben viele Gemeinsamkeiten. Sie finden im gleichen Umfeld statt und ihre Grundlage ist die zwischenmenschliche Beziehung und das Gespräch. Beim Coaching werden Sie hauptsächlich mit gesunden Menschen arbeiten, mit Menschen in einer akuten Stresssituation, Menschen die ihre körperliche und psychosoziale Belastbarkeit fördern oder aufrecht erhalten wollen, die den Umgang mit emotionalen Belastungen erlernen möchten, aber auch Menschen, die bestimmte Altlasten auflösen möchten oder eine Gewichtsreduktion oder eine Rauchentwöhnung anstreben. Bei der Hypnosetherapie geht es vorrangig um die Behandlung diverser Krankheitsbilder. Dabei kann es sich um verschiedene psychische Störungen handeln.

Beziehung zum Klienten/Patienten und Authentizität

Die Grundlage für jede Art von psychotherapeutischer Arbeit, sei sie auf Hypnose basierend oder aber auch eine andere Therapieform, ist immer eine tragfähige Patient-Therapeut Beziehung. Die wichtigsten Merkmale einer solchen Beziehung sind Vertrauen, Sympathie, der respektvolle Umgang miteinander sowie die absolute Transparenz dem Klienten bzw. Patienten gegenüber. Der Klient vertraut Ihnen seine Probleme an. In vielen Fällen bekommen Sie Einblicke in private und intime Lebensbereiche. Daher ist es von zentraler Bedeutung, dass er Ihnen vertrauen und in Sicherheit fühlen kann. Besonders bei der Hypnose nimmt man als Coach oder Therapeut eine führende bzw. direktive Position in dieser Beziehung ein. Man leitet den Patienten in die Hypnose, schlägt Richtungen vor und arbeitet mit Suggestionen. Umso wichtiger ist es, dass der Klient an Ihre Fähigkeiten glaubt und nicht etwa durch geäußerte Selbstzweifel Ihrerseits irritiert wird.

Besonders am Anfang kann man sich etwas schwer tun ein solches Verhältnis aufzubauen, was jedoch zu erwarten ist und als vollkommen normal gelten kann. Mit jedem Klienten und jeder Hypnosesitzung werden Sie jedoch mehr Vertrauen in Ihre eigenen Fähigkeiten entwickeln. Irgendwann wird die hypnotische Anwendung Ihnen „ins Blut übergehen.“

An dieser Stelle will ich auf eine kontraproduktive Sichtweise über Hypnose eingehen, die als ein Mythos gelten muss. Bedingt durch Medieneinflüsse und Attraktionen wie der Show- Hypnose besteht nach wie vor ein allgemeines Verständnis von einem Zustand des Ausgeliefertseins gegenüber dem Hypnotiseur. Dieses Vorurteil ist jedoch grundlegend unzutreffend. Entsprechend ist es zentral, den Klienten diesbezüglich direkt aufzuklären. Ein zu hypnotisierender Klient kann zu jedem Zeitpunkt der Hypnose selbstbestimmt aus diesem Prozess aussteigen, den Suggestionsvorgang unterbrechen und die therapeutische Beziehung beenden, um anschließend bewusst und eigenständig den Raum zu verlassen.

---ENDE DER LESEPROBE---