Ich, Kleopatra, und die alten Ägypter - Frank Schwieger - E-Book

Ich, Kleopatra, und die alten Ägypter E-Book

Frank Schwieger

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Beschreibung

Kleopatra erklärt, wie's wirklich war! Das alte Ägypten fasziniert seit eh und je Kinder und Erwachsene, aber wirklich Ahnung haben nur die wenigsten! Zum Glück trommelt Kleopatra die berühmtesten Götter und Pharaonen und die mutigsten Menschenkinder zusammen, um uns aus dem Grab der Unwissenheit herauszuhelfen. Endlich gibt es Antworten auf die spannendsten Fragen: Wie lief der Bau einer Pyramide ab? Gab es wirklich Fallen, um die Grabkammern vor Räubern zu schützen? Warum wurden Tote mumifiziert und wie funktionierte das Ganze? Wie sah der Alltag am Hof eines Pharaos aus? Was sind Hieroglyphen?

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Meiner lieben Mutter

Seit über zweitausend Jahren lebe ich hier in der ANDERSWELT. Und immer wieder ärgere ich mich über euch Lebende. Ja, auch über dich! Weil du einfach keine Ahnung hast vom alten Ägypten. Mal ehrlich, was weißt du denn schon?

»Da gibt’s Pyramiden. Und Mumien. Und Hieroglyphen. Und die Götter haben komische Tierköpfe. Der König heißt Pharao. Und der Fluss Nil.«

Viel mehr wird es nicht sein, vermute ich. Das ist so traurig! So armselig! So furchtbar frustrierend! Dabei waren wir alten Ägypter doch so großartig, so einmalig, so überragend!

Irgendwann dachte ich mir darum: »So, Kleo, hör auf, dich zu ärgern. Das ändert ja nichts. Du musst etwas dagegen tun, dass die Menschenkinder so schrecklich ahnungslos sind.«

Ich habe nicht lange gefackelt, das habe ich auch zu Lebzeiten nicht, sondern bin gleich zur Tat geschritten. Ich habe ein paar Göttinnen und Götter gebeten, dir ihre Geschichte zu erzählen. Außerdem auch ein paar Kinder, weil du einem Kind bestimmt eher glaubst als einem Erwachsenen, oder?

Herausgekommen sind zwölf spannende Geschichten, die dir zeigen werden, wie es bei uns im alten Ägypten WIRKLICH war. Damit du endlich nicht mehr so ein ahnungsloser Töffel bist, der irgendwas von Mumien und Pyramiden faselt, wenn er nach den alten Ägyptern gefragt wird!

Deine

Dies ist meine Geschichte

So etwas hast du noch nicht gesehen. Da bin ich mir sicher. Absolut sicher. So etwas wird es auch zu deiner Zeit nicht geben. Du weißt, was ich meine, nicht wahr? Natürlich, dafür sind wir alten Ägypter ja weltberühmt geworden. Die große Pyramide. Und wenn ich groß sage, dann meine ich groß, aber so richtig groß. So unglaublich groß, dass es fast nicht zu glauben ist. Komm nach Ägypten und schau sie dir an. Das musst du unbedingt einmal tun. Du stehst davor und denkst: Das kann doch nicht wahr sein! Wie groß ist die denn, bitte schön? Ihr rechnet in Metern und Kilometern, nicht wahr? Das hat mir OSIRIS erzählt, der König der ANDERSWELT, in der ich seit viereinhalbtausend Jahren lebe. Wir alten Ägypter rechnen natürlich mit anderen Maßen, aber ich habe das einmal für dich umgerechnet: Die große Pyramide, von der ich spreche, ist über 140 Meter hoch. Und jede Seite misst 230 Meter. Wenn du also einmal um die Pyramide herumläufst, hast du fast einen ganzen Kilometer zurückgelegt. In der heißen Sonne Ägyptens. Da dürftest du dann ziemlich durchgeschwitzt und durstig sein.

Und wenn du auf sie hinaufsteigen willst, machst du bestimmt nach zwanzig Metern schlapp und kehrst um. Aber das Hinaufsteigen ist natürlich allerstrengstens verboten. Darauf steht die Todesstrafe, jedenfalls war das damals bei uns so. Das solltest du also besser lassen. Du würdest es auch sowieso nicht schaffen, weil die Seiten der großen Pyramide ja ganz glatt sind.

Ja, ich weiß, zu deiner Zeit stehen neben der großen Pyramide noch zwei weitere. Auch das hat mir OSIRIS erzählt. Aber die gab es zu meiner Zeit noch nicht. Die haben zwei Nachfolger des großen Chufu bauen lassen. Chufu war der mächtige Pharao, der über Ägypten herrschte, als ich noch ein Kind war. Die Griechen haben ihn später Cheops genannt. Und unter diesem Namen ist er in die Geschichte eingegangen. Ich hoffe, du hast nichts dagegen, wenn ich ihn weiterhin Chufu nenne. Das ist ja sein ägyptischer Name. Für ihn wurde diese große Pyramide gebaut. Damit Chufu nach seinem Tod den Weg hinauf zu den Sternen findet und von dort aus weiter auf Ägypten aufpassen kann.

Das war eine ganz schöne Arbeit, diese Pyramide zu bauen. Das kannst du dir bestimmt vorstellen. Jeder einzelne Stein wurde mit bloßer Handarbeit in den Steinbrüchen aus den Felsen gehauen, in die richtige Form gebracht und dann zur Baustelle geschleppt. Okay, ein paar Ochsen haben den Männern beim Ziehen geholfen, das gebe ich ja zu. Aber das war es dann auch schon. Du hast ja keine Ahnung, wie schwer diese Steine sind! Kannst ja mal versuchen, so einen Stein von der Stelle zu bewegen. Da würdest du jämmerlich scheitern, das kannst du mir glauben. Keine Handbreit könntest du ihn bewegen. Auch dann nicht, wenn Mama und Papa, Oma und Opa und alle deine besten Freunde mit anpacken würden. Ich sage dir: Zwanzig starke Männer brauchte es, um einen einzigen Stein zu bewegen. Dazu etliche Rollen und kräftige Seile. Und dann muss er ja noch über die Rampen auf die Pyramide hinaufgezogen werden. Das ist wahrlich kein Honigschlecken. Mein Vater hat mir erzählt, dass über zwei Millionen Steine in Chufus Pyramide verbaut wurden. Weißt du, wie viel zwei Millionen sind? Du musst bis tausend zählen, und zwar ganze zweitausend Mal. Dann hast du zwei Millionen. Beim großen AMUN, ich kann es auch heute kaum glauben, was mein Vater und seine Truppe damals vollbracht haben. Er ist immer noch mächtig stolz auf sein Werk, zu Recht, wie ich finde.

Mein Vater heißt Hemiunu. Er war der Wesir von Ägypten, also der mächtigste Mann in unserem Land. Nach dem Pharao, versteht sich. Er war der Oberbaumeister der großen Pyramide. Damit hatte er natürlich alle Hände voll zu tun, von frühmorgens bis spätabends. Über zwanzig Jahre lang, denn so lange hat es gedauert, bis die Pyramide fertig war. Dreitausend Männer haben an ihr gearbeitet. Jeden Tag. Ich selbst wurde geboren, als die Pyramide schon halb fertig war. Und ich war gerade elf Jahre alt geworden, als die letzten Steine auf die Spitze gezogen und die Wände der großen Grabkammer geglättet wurden.

An meinem elften Geburtstag hatten mir Vater und Mutter gleich zwei wunderbare Geschenke gemacht. Mama schenkte mir einen goldenen Anhänger. Er war so groß wie eine dicke Dattel und hatte die Form eines Skarabäus. Du weißt, was ein Skarabäus ist, oder? Wir alten Ägypter nennen diesen Käfer Cheperer. Er ist klein und schwarz und wurde im alten Ägypten besonders verehrt. Der Cheperer ist ein heiliges, ein göttliches Wesen. Darum gab es unzählige Schmuckstücke und Amulette, die ihn zeigten. Ein Cheperer bringt seinem Träger nämlich Glück und hält Unheil von ihm fern. Ich befestigte den Cheperer an einem Lederbändchen und hängte ihn mir um den Hals. Er sollte mich mein ganzes Leben lang begleiten. Nur in die ANDERSWELT konnte ich ihn leider nicht mitnehmen, das finde ich bis heute sehr schade.

Über das zweite Geschenk freute ich mich mindestens genauso. Als ich mir den Skarabäus umgehängt hatte, nahm mein Vater mich zur Seite.

»Du weißt, dass die große Pyramide beinahe fertig ist«, sagte er. »Sie wird nach dem nächsten Vollmond eingeweiht. Dann kann der Pharao einziehen.«

»Ist der mächtige Chufu etwa gestorben?«, fragte ich überrascht.

»Nein, nein«, sagte mein Vater schmunzelnd. »Aber er ist ein alter Mann. Eines nicht allzu fernen Tages werden die Götter ihn zu sich rufen.«

»Möge der große AMUN ihn noch lange bei uns lassen«, sagte ich und griff unwillkürlich nach dem Skarabäus an meinem Hals.

Mein Vater nickte. »Ich wollte aber gar nicht über Pharao Chufu mit dir sprechen, Nefi, sondern dir von dem Geschenk erzählen, das ich dir machen möchte. Du wirst mich morgen zur Pyramide begleiten. Dort werde ich dir die Grabkammer des Pharaos zeigen.«

Ich riss die Augen weit auf. »Ist das erlaubt?«, fragte ich. »Ich meine, schließlich bin ich ein Mädchen.«

»Du bist Neferut, die Tochter Hemiunus’, des mächtigen Wesirs. Dir ist alles erlaubt. Na ja, fast alles. Solange ich es erlaube.«

Du kannst dir bestimmt vorstellen, dass ich in dieser Nacht kaum ein Auge zubekommen habe. Ich sollte die große Pyramide betreten! Klar wusste ich, wie sie von außen aussah, das war ja nicht zu übersehen. Wir wohnten nicht weit entfernt von diesem Wunderwerk. Aber die Baustelle der Pyramide hatte ich noch nie betreten, geschweige denn die Pyramide selbst oder die geheimen Gänge, die zu den Kammern tief in ihrem Innern führten.

Meine Mutter weckte mich am nächsten Morgen noch vor Sonnenaufgang. Nach einem schnellen Frühstück machten wir uns auf den Weg. Wir gingen zu Fuß und hatten die Pyramide schnell erreicht. Der gewaltige Bau war mit einem hölzernen Zaun weiträumig abgesperrt, damit die Handwerker in Ruhe ihrer Arbeit nachgehen konnten. Nicht weit entfernt von der Pyramide gab es ein großes Dorf, in dem all diese Männer zusammen mit ihren Familien wohnten. Inzwischen standen die meisten Hütten aber leer. Die Arbeit an der Pyramide war größtenteils getan, die meisten Männer waren mittlerweile wieder in ihre Heimatdörfer zurückgekehrt.

Im Baustellenzaun gab es einige Durchgänge, die Tag und Nacht von Soldaten bewacht wurden. Natürlich kannten die Wächter meinen Vater und ließen uns problemlos passieren. Mich allerdings musterten sie skeptisch, trauten sich aber nicht, weitere Fragen zu stellen.

Und dann standen wir direkt vor ihr, der großen Pyramide, die wir Achet Chufu, Horizont des Chufu, nannten. Sie strahlte in der Morgensonne.

»Dort oben ist der Eingang«, sagte mein Vater. Wir standen an der Nordseite der Pyramide, am Fuß einer breiten hölzernen Treppe, die etwa zwanzig Meter nach oben führte und bei einer torartigen Öffnung endete.

»Wenn der mächtige Chufu seine letzte Reise angetreten hat«, erläuterte mein Vater, »wird der Eingang dort oben natürlich gut verschlossen und diese Treppe abgerissen. Aber so weit ist es noch nicht, dem großen AMUN sei Dank.«

Ich sah, wie einige Männer aus dem Eingang traten und uns auf der Treppe entgegenkamen. Jeder von ihnen trug einen großen Sack auf der Schulter.

»Die Arbeiten in den Gängen und Kammern sind abgeschlossen«, erklärte mein Vater. »Die Männer bringen die Werkzeuge und Bruchsteine heraus. Heute und in den nächsten Tagen muss noch etwas aufgeräumt werden. Dann sind die Arbeiten im Innern der Pyramide erledigt. Komm jetzt, heute Morgen haben wir die Pyramide ganz für uns alleine. Ich habe Befehl gegeben, dass uns niemand bei unserer kleinen Besichtigung stören darf.«

Und dann stiegen wir die breite Treppe hinauf. Oben angekommen, war ich ganz schön außer Atem und musste kurz verschnaufen. Auch mein Vater keuchte wie ein altes Nilpferd. Er war ja nicht mehr der Allerjüngste. Und ganz schlank war er auch nicht, sodass ihm der Aufstieg noch schwerer fiel als mir.

»Puh!«, schnaufte er. »Wird Zeit, dass ich diese Baustelle endlich auflösen kann. Ich möchte gar nicht wissen, wie oft ich in den letzten zwanzig Jahren schon auf diese Pyramide gestiegen bin. Bist du bereit?« Er wies auf den offenen Eingang. »Überall brennen Fackeln. Du musst keine Angst haben, es wird nicht dunkel sein. Ich werde vorgehen.«

Ich nickte. »Ich bin bereit«, sagte ich. »Und ich bin mächtig gespannt.« Unwillkürlich griff ich nach dem goldenen Skarabäus, der an meinem Hals hin. Etwas mulmig war mir schon, aber das wollte ich meinem Vater nicht sagen.

»Auf geht’s«, sagte er lächelnd und schritt voran. »Bleib dicht hinter mir, damit du dich nicht verläufst.«

Er ging durch den hohen Torbogen und hielt gleich darauf vor dem Eingang eines ziemlich engen Korridors an.

»Ich muss auf allen vieren krabbeln«, sagte mein Vater. »Und du musst den Kopf einziehen.«

Ich erschrak. Der Korridor war vielleicht einen Meter breit und etwas mehr als einen Meter hoch. Und er führte steil nach unten. Ich sah zwei oder drei Fackeln, die in den Wänden steckten und den Tunnel mit flackerndem Licht erhellten. Mein Magen krampfte sich zusammen. Sollte ich wirklich in dieses lange Loch steigen? Wohl war mir nicht bei der Sache, das kann ich dir sagen. Aber ich wollte meinen Vater auch nicht enttäuschen. Er war schon vorausgekrabbelt. Ich musste mich richtig klein machen und schaffte es irgendwie, ihm zu folgen, halb krabbelnd, halb gehend.

Der Korridor führte etwa dreißig Meter schräg nach unten. Dort erreichten wir eine Art Weggabelung: Ein zweiter Gang führte hier wieder schräg nach oben, weiter ins Herz der Pyramide hinein, während der erste Korridor, den wir betreten hatten, weiter nach unten führte. Der zweite Gang begann in der Decke des absteigenden Korridors, man konnte ihn über eine Leiter betreten.

Mein Vater hatte angehalten. Hier konnte er sich aufrichten, wenn auch nicht zu seiner vollen Größe.

»Müssen wir weiter hinunter?«, fragte ich und hatte Mühe, das Zittern in meiner Stimme zu unterdrücken.

»Nein. Dort geht es zur Felsenkammer. Sie liegt etwa fünfzig Schritte unter dem Felsplateau, auf dem die Pyramide errichtet wurde. Ich möchte dir die Königskammer zeigen, wo der Sarkophag des Pharaos steht. Wir erreichen sie durch diesen Gang, der wieder nach oben führt.«

»Und was ist in der Felsenkammer?«

»Das ist eine lange und komplizierte Geschichte. Die werde ich dir erzählen, wenn wir wieder draußen sind. Komm weiter.«

Er kletterte über die Leiter in den aufsteigenden Korridor. Dieser war genauso schmal und eng wie der absteigende, durch den wir gekommen waren. Mir schoss der Schweiß aus allen Poren, als ich mich durch den steilen Gang meinem Vater hinterherzwängte. Spaßig war das nicht, das kann ich dir sagen. Ich hatte mir diesen Pyramidenbesuch irgendwie anders vorgestellt, aber jetzt konnte ich ja schlecht wieder umkehren. Zum Glück waren Holzleisten auf dem Fußboden angebracht, sodass meine nackten Füße einigermaßen Halt fanden und ich nicht dauernd ausrutschte.

Als wir das Ende des aufsteigenden Korridors nach etwa vierzig Metern erreicht hatten, war ich klitschnass geschwitzt. Meinem moppeligen Vater erging es genauso. Er atmete schwer und wischte sich den Schweiß mit den kurzen Ärmeln seines Gewandes vom Gesicht.

»Wir haben es bald geschafft«, keuchte er. »Jetzt wird es leichter.«

»Sind wir immer noch nicht da?«, fragte ich.

»Hier beginnt die große Galerie«, sagte mein Vater und wies auf einen deutlich breiteren und höheren Gang, der vor uns begann. Er krabbelte hinein und richtete sich auf. Es knackte laut in seinen alten Knochen, als er Arme und Beine in alle Richtungen streckte.

»Schau, wie prachtvoll sie ist: Hier kann man sich richtig wohlfühlen, oder?«

»Na ja«, sagte ich. »Auf jeden Fall können wir hier wieder aufrecht gehen.«

Auch in diesem Gang brannten Fackeln, die in Halterungen an den Wänden steckten. Die Galerie, wie Vater den Gang nannte, war wirklich beeindruckend. Sie war über acht Meter hoch und zwei Meter breit. Und sie führte fast fünfzig Meter hinauf zur Grabkammer des Pharaos. Als wir endlich oben angelangt waren, mussten wir uns wieder hinknien, um vorwärtszukommen. Ein etwa sieben Meter langer, sehr schmaler und niedriger Korridor verband die hohe Galerie mit der Grabkammer.

»Diesen Tunnel werden wir nach der Beisetzung des Pharaos mit drei schweren Fallsteinen versperren«, erklärte mein Vater, als er sich mühsam hinkniete. »Schau beim Hindurchkriechen nach oben, dann kannst du sie sehen.«

»Die sausen hoffentlich nicht herunter, während wir in der Grabkammer sind«, sagte ich.

»Keine Sorge, Nefi. Ich habe dafür gesorgt, dass die Fallsteine mit Seilen und schweren Balken gut gesichert sind. Sie werden die Mumie des Pharaos für alle Zeiten vor Grabräubern schützen. Kein Mensch wird sie auch nur einen Fingerbreit bewegen können, wenn sie erst einmal heruntergelassen wurden.«

Die drei schweren Granitbrocken, unter denen ich hindurchkroch, flößten mir gehörigen Respekt ein. Mögen die Männer meines Vaters gute Arbeit geleistet haben, dachte ich, als ich bei meiner Krabbeltour durch diesen engen Gang zu ihnen hochschaute. Doch dann hatten wir sie endlich erreicht, die Grabkammer unseres verehrten Pharao Chufu.

Sie war groß, wirklich groß, das muss ich zugeben. Allerdings nicht so groß, wie ich es erwartet hatte. Sie maß zehn Meter in der Länge, fünf Meter in der Breite und sechs Meter in der Höhe. AMUN erzählte mir einmal, das sei kleiner als ein normales Klassenzimmer, wobei ich ehrlich gesagt nicht weiß, was er damit meinte. In jeder der vier Ecken steckte eine Fackel in einem Halter.

Das Erste, das mir auffiel, war der prächtige Sarkophag, der vor einer der Schmalseiten stand.

»Schau dir dieses Prachtstück an«, sagte mein Vater. Er ging hinüber zu dem Sarkophag und streichelte beinahe zärtlich den glatt polierten Deckel. »Er ist aus einem einzigen Block Granit gefertigt. Du weißt, wie hart Granit ist, nicht wahr? Viele Dutzend Männer haben jahrelang an diesem Sarkophag gearbeitet. Sie haben gehämmert, gefeilt, gesägt und poliert, bis er so vollkommen war, wie er jetzt vor dir steht. Gerade gut genug für unseren göttergleichen Pharao.«

»Warum steht er schon hier?«, fragte ich. »Der Pharao lebt doch noch.«

»Er ist zu groß und zu schwer«, antwortete mein Vater. »Wir hätten ihn nicht durch die engen Korridore bekommen. Darum wurde er schon hier aufgestellt, bevor die Korridore gebaut wurden.«

Ich schaute mich in der Kammer um. Ihre Wände bestanden aus großen rotbraunen Steinblöcken, auch sie waren glatt poliert und schlicht. Es gab hier keine Malereien, Hieroglyphen oder sonstigen Schmuck.

»Rosengranit«, erläuterte mein Vater. »Der härteste Stein, den wir kennen. Jeder einzelne Block hier hat unzählige Arbeitsstunden erfordert. Und dann mussten sie ja auch alle hier hochgeschafft werden. Schau dir die Decke an! Siehst du die breiten Balken? Sie sind auch aus Granit. Insgesamt neun Stück. Jeder sechs Schritte lang. Du kannst dir nicht vorstellen, wie schwer sie sind. Ist diese ganze Kammer nicht ein wahres Wunderwerk?«

»Das ist sie«, sagte ich und stellte mich neben meinen Vater vor den Sarkophag. Ich konnte bestenfalls erahnen, wie viel Arbeit allein in dieser einen Kammer steckte, wie viele Männer hier jahrelang schwer geschuftet hatten.

»Und dass sie nicht einstürzt«, fuhr mein Vater fort, »ist ein ebenso großes Wunder. Mehr als die Hälfte der Pyramide befindet sich noch über uns – und trotzdem werden wir nicht von den Steinmassen zerquetscht. Das habe ich gut gemacht, oder?« Er lächelte stolz.

Ich nickte wortlos und strich mit der Hand über den glatten Deckel des Sarkophags. Dann erzählte Papa mir von den Entlastungskammern, die er über der Grabkammer hatte anlegen lassen und die den ganzen Druck der unzähligen Steine abfingen. Und von all den Berechnungen, die nicht nur in dieser Grabkammer, sondern auch in der ganzen Pyramide steckten. Aber ich hörte ihm gar nicht richtig zu, das war mir alles viel zu kompliziert. Meine Augen wanderten über den rotbraunen Sarkophag und ich versuchte mir vorzustellen, wie der Pharao hier eines Tages beigesetzt werden würde. Und wie er danach den Weg hinauf zu den Sternen finden sollte. Aber so richtig vorstellen konnte ich mir das, ehrlich gesagt, nicht. Ich hatte den Pharao noch nie gesehen. Er war ein alter Mann und verließ seinen Palast nur noch selten. Ob er sich auf seine Reise in die ANDERSWELT freute? Oder hatte er Angst davor? Aber so etwas fragte man einen Pharao natürlich nicht.

»Nefi, wir müssen gehen.« Mein Vater riss mich aus meinen Gedanken. Er hatte seine Erklärungen beendet, ohne dass ich es bemerkt hatte. »Der Weg zurück ist einfacher, es geht ja die meiste Zeit bergab.«

»Okay«, sagte ich. »Gehst du wieder vor?«

»Wird gemacht«, sagte er und kniete sich mühsam hin, um durch den niedrigen Korridor zu kriechen, der uns in die große Galerie führen sollte. Als wir am Fuß der Galerie angelangt waren, tastete ich eher zufällig nach meinem Skarabäus – und stellte entsetzt fest, dass nichts mehr an meinem Hals hing, dass ich das Lederband und den goldenen Käfer offenbar verloren hatte.

»Warte!«, rief ich. »Der Cheperer ist weg.«

Mein Vater blickte mich an. »Oben in der Grabkammer hattest du ihn noch. Das habe ich gesehen, als du am Sarkophag standest und ich dir von meinen Berechnungen erzählt habe.«

Wahrscheinlich habe ich mit ihm gespielt, als ich meinen Gedanken nachgegangen bin. Und wahrscheinlich ist dabei das Lederbändchen gerissen. Anders konnte ich es mir nicht erklären.

»Ich gehe zurück und suche ihn«, sagte ich.

»Soll ich mitkommen?«

Ich schaute in das rote und schweißüberströmte Gesicht meines Vaters, des mächtigen Wesirs von Ägypten, der ziemlich vor sich hin schnaufte.

»Schon gut«, sagte ich. »Es ist ja nicht weit. Nur einmal die Galerie hinauf. Verlaufen kann ich mich nicht. Überall brennen Fackeln. Ich bin gleich wieder da.«

Dann stieg ich die Galerie wieder hinauf, krabbelte durch den kurzen Tunnel, richtete mich auf – und schlug vor Schreck die Hand vor den Mund. Auf dem Deckel des Sarkophags saß ein alter Mann. Er hatte einen kahlen Schädel und ein von vielen Falten durchzogenes Gesicht. Wie war der hier hereingekommen? Das war eigentlich gar nicht möglich. Es gab doch nur diesen einen Eingang. Er hätte mir begegnen müssen. Der Mann trug ein kostbares weißes Gewand, das von goldenen Fäden durchwirkt war. Es musste ein halbes Vermögen gekostet haben. Beide Handgelenke schmückten goldene Armreifen.

Er lächelte mich freundlich an und streckte mir seine offene Hand entgegen. »Vermisst du den hier?«

Auf seiner Handfläche lag das Lederbändchen mit meinem Cheperer.

Ich nickte wortlos und mit weit aufgerissenen Augen.

»Nimm ruhig die Hand vom Mund«, sagte der Alte. »Dann kann ich dich besser verstehen.«

»Wie bist du…?«, stammelte ich. »Wie bist du hier hereingekommen?«

Er zuckte mit den Schultern. »In diesem Bau stecken viele Geheimnisse. Ich hoffe, sie werden für alle Zeiten verborgen bleiben.«

»Du kennst diese Geheimnisse?«

Er nickte wortlos. »Willst du deinen Cheperer nicht haben? Er wird dir Glück bringen. Setz dich doch zu mir, dann können wir etwas plaudern. Du bist Neferut, nicht wahr? Die Tochter Hemiunus, meines Wesirs, und seiner Frau Baket-amun.«

Mein Herz war hinauf in meinen Hals gerutscht. Jedenfalls fühlte es sich so an. Es klopfte dort wie ein wild gewordener Hammer. Ich sackte auf die Knie und warf mich flach auf den Boden.

»Lass das«, sagte der Alte. »Hier sieht uns ja keiner.«

»Aber du bist ein Gott«, murmelte ich, ohne meinen Blick zu heben. »Chufu, unser mächtiger Pharao.«

»Klar. Aber ich bin auch ein Mensch, ein alter Mann, um genau zu sein, der sich über eine kleine Plauderei mit einem netten Mädchen sehr freuen würde. Komm, steh auf und setz dich zu mir.«

Ich richtete mich langsam auf. Meine Knie waren weich wie Butter.

»Mein Vater wartet unten«, sagte ich mit zitternder Stimme. »Ich habe nicht viel Zeit. Er wird sich Sorgen machen, wenn ich nicht gleich zurückkomme.« Mit wackligen Beinen ging ich zu Pharao Chufu und setzte mich neben ihn auf den Sarkophag. Auf seinen Sarkophag.

»Schon komisch«, sagte er. »Aus dieser dunklen Kammer werde ich bald zu den Sternen reisen. Ich kann mir das kaum vorstellen.«

»Ich auch nicht«, sagte ich. »Aber es wird so sein. Du wirst den mächtigen AMUN, den strahlenden RE und all die anderen Götter treffen. Freust du dich darauf? Oder hast du Angst vor dieser Reise?«

»Ich bin mir nicht sicher«, antwortete der Pharao und wiegte seinen kahlen Kopf.

»Du wirst ewig leben«, sagte ich. »Und ewig über ganz Ägypten wachen, auch über mich.«

»Das werde ich gerne tun«, sagte Chufu und strich mir übers Haar. »Und wenn du viele Jahre später auch in die ANDERSWELT einziehst, musst du mir berichten, ob ich das gut gemacht habe. Versprichst du mir das?«

»Das verspreche ich. Aber jetzt muss ich wirklich gehen. Gibst du mir meinen Cheperer?«

Er reichte mir meinen goldenen Skarabäus.

»Ein Wesen voller Geheimnisse«, sagte Chufu. »Der Cheperer, meine ich. Er entsteht ohne Eltern aus dem Schlamm des Nils. Seine Flügel schimmern golden wie der strahlende RE hoch oben am Himmel. Auch die Kugel, die er vor sich her rollt, erinnert an den Sonnengott. Ist er gar selbst eine Erscheinung des mächtigen RE? Wir werden es wohl nie erfahren. Auf jeden Fall ist der Cheperer ein heiliges Tier voller Wunder, dem göttliche Ehren gebühren. Warte, ich helfe dir.«

Ich hatte vergeblich versucht, das Lederbändchen an meinem Hals festzuknoten. Meine Hände zitterten. Der Pharao band es an meinem Nacken zusammen. Er hatte schlanke weiche Finger, die wohl nie schwere Arbeit verrichten mussten.

»Kommst du mit hinunter?«, fragte ich ihn, als ich mich zum Gehen wandte.

Er schüttelte den Kopf. »Ich möchte noch ein wenig hierbleiben und meinen Gedanken nachhängen.«

»Ganz alleine?«

»Das ist schon in Ordnung«, sagte Pharao Chufu. »Ich bin ganz froh, wenn ich mal alleine sein kann. Allzu oft war das in den letzten sechzig Jahren nicht der Fall. Als Pharao schwirren ja immer so viele Leute um einen herum. Das ist manchmal sehr nervig. Hier ist es so schön ruhig. Und kühl ist es auch. Das tut mir gut. Pass in Zukunft besser auf deinen Cheperer auf.«

»Das werde ich tun«, sagte ich und griff nach dem goldenen Skarabäus an meinem Hals. »Und du musst auch gut auf dich aufpassen. Ägypten braucht dich, göttergleicher Pharao.«

Chufu lächelte mich an. »Nach mir wird es einen neuen Pharao geben. Und nach diesem einen weiteren. So wird es bis in alle Ewigkeit weitergehen. Solange RE über den Himmel zieht und solange der Nil durch unser Land fließt. Leg bei OSIRIS, dem König der ANDERSWELT, ein gutes Wort für mich ein, Neferut. Mit einem Gebet. Wenn es so weit ist, meine ich.«

»Das werde ich tun«, sagte ich. »Ganz bestimmt.« Ich verbeugte mich tief vor unserem Pharao, drehte mich um und krabbelte durch den kurzen Tunnel zur großen Galerie, an deren Ende mein Vater ungeduldig auf mich wartete.

»Du hast den Cheperer gefunden«, sagte er. »Das hat aber ganz schön lange gedauert.«

»Ich habe ihn nicht gleich gesehen«, log ich. Aus irgendeinem Grund wollte ich meinem Vater nichts von meiner Begegnung mit dem Pharao erzählen. Ich wusste auch nicht, warum.

»Sag mal«, fragte ich ihn, »hat Pharao Chufu eigentlich seine Grabkammer schon einmal besichtigt?«

»Nicht, dass ich wüsste«, antwortete Vater. »Aber er kennt die Pläne und die Zeichnungen der gesamten Pyramide. Ich muss ihm einmal im Monat über den Fortschritt der Bauarbeiten Bericht erstatten. Warum fragst du?«

»Ach, nur so«, sagte ich und griff nach dem Skarabäus an meinem Hals. Er sollte mich bis an mein Lebensende an meine Begegnung mit Pharao Chufu erinnern. Und auch danach habe ich sie nicht vergessen, denn sonst hätte ich dir ja nicht von diesem denkwürdigen Tag erzählen können.

Dies ist meine Geschichte

Seit Pharao Chufus Tod waren über eintausendzweihundert Jahre vergangen. Eine unglaublich lange Zeit, nicht wahr? Eine halbe Ewigkeit. Weißt du, wie es in deinem Land vor eintausendzweihundert Jahren aussah? Bestimmt ganz anders als heute, oder? Auch in Ägypten hatte sich seit Pharao Chufus Reise zu den Sternen einiges verändert. Zu seiner großen Pyramide waren zwei weitere hinzugekommen. Sie stehen noch heute, das hat OSIRIS, der König der ANDERSWELT, mir erzählt. Die ägyptischen Baumeister und Handwerker waren große Könner, daran gibt es keinen Zweifel. Versuch du mal, etwas zu bauen, das noch in viereinhalbtausend Jahren steht und von Menschen aus aller Welt bewundert wird. Das könnte schwierig werden.

Doch irgendwann waren die Pyramiden aus der Mode gekommen. Die Pharaonen zu meiner Zeit ließen sich viel bescheidener bestatten. Sie verlegten auch hin und wieder ihre Hauptstadt. Zu meiner Zeit war Theben das Zentrum Ägyptens. Theben liegt viele Hundert Meilen südlich der drei großen Pyramiden, direkt am Ufer des Nils. Hier gab es einen großen AMUN-Tempel, der von vielen Priestern geleitet und von unzähligen Menschen besucht wurde. Du kannst seine Ruinen immer noch besichtigen, habe ich gehört. Und hier gibt es das Tal der Könige. Du hast noch nie von diesem Tal gehört? Oh, das tut mir wirklich leid. Es liegt gegenüber von Theben am westlichen Ufer des Nils am Rande der großen Wüste. Es ist ein ziemlich großes, ziemlich verzweigtes Tal, das an allen Seiten von hohen und schroffen Bergen begrenzt wird. Wieso wir es das Tal der Könige nennen? Ganz einfach, weil hier viele Pharaonen beigesetzt wurden. Sie ließen sich schon zu ihren Lebzeiten unterirdische Grabkammern im Felsgestein anlegen, in denen ihre Mumien dann mitsamt allerlei Schätzen bestattet wurden. Danach wurden die Grabkammern wieder zugebuddelt, und zwar so, dass ein ahnungsloser Spaziergänger nicht erkennen konnte, welche Reichtümer sich unter einem unscheinbaren Geröllhaufen oder einem Felsstein befanden.

Die Grabräuber waren eine wahre Plage in Ägypten, schon seit den Tagen des großen Chufu. Man kann sie ja irgendwie auch verstehen: Warum sollten all diese unglaublichen Schätze, all diese Edelsteine, diese kostbaren Gewänder, dieses viele Gold so gänzlich ungenutzt unter der Erde liegen? Klar, damit der Pharao es in der ANDERSWELT gut hatte. Aber das war den gewissenlosen Grabräubern schnurzpiepegal. Sie wollten sich mit den geraubten Schätzen ein schönes Leben machen. Und dafür begingen sie ein großes, ein rücksichtsloses Verbrechen, das mit Folter und dem Tod bestraft wurde, wenn der Grabräuber erwischt wurde. Blöderweise ließen sich die meisten von ihnen nicht erwischen.

Aber im Tal der Könige waren die Gräber gut geschützt. Das lag nicht nur daran, dass sie unter der Erde lagen und ihre Eingänge gut versteckt waren, sondern vor allem an den Wächtern, die hier ihren Dienst taten. Ja, es gab eine Truppe starker Männer, die die Totenstadt der Pharaonen Tag und Nacht bewachte. Im Auftrag des lebenden Pharaos, versteht sich, der damit seinen Vorgängern einen letzten Ehrendienst erweisen wollte. Und der sicherlich hoffte, dass auch sein Grab gut bewacht werden würde, sollte er eines Tages in die ANDERSWELT einziehen. Mein Vater Sennedjem war der Chef dieser Wächtertruppe.

Unser kleines Haus stand am Eingang zum Tal. Aber mein Vater war nur selten zu Hause. Die meiste Zeit des Tages war er im Tal unterwegs, um seine Männer zu kontrollieren. Und auch nachts war er oft auf den Beinen, um die Schlafmützen mit Fußtritten zu wecken und die Pflichttreuen für ihre Wachsamkeit zu loben. Ich war seine einzige Tochter. Meine Mutter war gestorben, als ich zwei Jahre alt war. Ich kann mich nicht an sie erinnern. Mein Vater hat danach nie wieder geheiratet. Er habe zu wenig Zeit für eine Ehefrau, sagte er immer wieder, er sei mit dem Tal der Könige verheiratet.

Glaub jetzt nicht, dass mir langweilig gewesen wäre, nur weil mein Vater den ganzen Tag außer Haus war. Die anderen Wächter, die mein Vater befehligte, wohnten zusammen mit ihren Familien nur ein paar Schritte von unserem Haus entfernt. Es gab jede Menge Kinder, mit denen ich spielen konnte. Oft fuhren wir mit der Fähre über den Nil hinüber nach Theben. Da war immer was los, besonders auf dem Marktplatz mit all seinen Ständen und Buden oder vor dem AMUN-Tempel. Und dann musste ich ja noch unseren Haushalt führen, einkaufen und kochen, sauber machen, den Garten beackern, weben und nähen – all die Sachen, für die damals in Ägypten die Frauen zuständig waren. Also nein, langweilig war mir wirklich nicht.