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Das Buch wendet sich an Menschen, die in einer Lebens- bzw. Sinnkrise stecken, oder an Menschen, die philosophische Fragen an das Leben haben. Denn hier werden nicht nur Fragen gestellt, sie werden auch beantwortet. Deshalb besteht das Buch auch aus zwei Teilen: 1. Der Weg. 2. Das Ziel. Durch das Sammeln von Gedanken werden hier Ableitungen hervorgebracht, die die Absicht und den Titel des Buches widerspiegeln. Dem Menschen, sprich dem Leser, werden Verhaltensweisen aufgezeigt, die ihn zu sich selbst führen. Denn: Er muss sich lieben. Das Ziel ist deshalb, dass ein Jeder sagen kann: Ich liebe mich! Die Selbstliebe ist eine Notwendigkeit und es wird auch eindeutig belegt, dass dies nichts mit Narzissmus zu tun hat. Wenn man sich das Leben als eine Gerade vorstellt, also die Geburt als Anfang und den Tod als das Ende, erlebt der Mensch von Kindheit an, mit Liebe umgehen zu müssen. Sei es die Liebe, die auf ihn in welcher Form auch immer hereinbricht, und die Liebe, die er aufgrund seiner Erfahrung weitergibt bzw. sich selbst widmet. Der Lebensweg ist geprägt durch Erziehung, Erfahrungen und Erlebnisse, durch Ausbildung, Kultur und durch die Religion. Je nach eigener Auffassung und eigener Zuwendung mit seinem Selbst entstehen Defizite, sei es durch die eigene Vernachlässigung oder durch übertriebene Selbstbezogenheit. Gerade in unserer schnelllebigen Gesellschaft und in deren Reizüberflutung haben wir es mit einer erheblichen Belastung des Menschen zu tun. Daraus entsteht unter anderem die Volkskrankheit Nummer eins, die Depression, sowie deren unterschiedlichste Arten, Ausprägungen und Begleiterkrankungen. Der Mensch muss sich also selbst lieben, um Körper und Seele gesund zu erhalten.
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Seitenzahl: 91
Veröffentlichungsjahr: 2017
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Meinem Leben widme ich dieses Buch, das mich zu dem gemacht hat, was ich bin: ein Mensch mit Zweifeln und Sehnsüchten, der das Leben sucht.
Ich danke meinem guten Freund Thomas für die vielen Gespräche, die mich auch dazu inspiriert haben, dieses Buch zu schreiben. Und allen, die mir mit ihrer Kritik geholfen haben.
„Die Erfüllung liegt im Wahnsinn.“
Prolog
Zum Aufbau des Buches
Der Weg
Kindheit, Liebe, Sexualität und Erfolg
Begegnungen, Gedanken und Betrachtungen
Schwarze Wege und weiße Wege
Ängste, Verliebtsein und Depressionen
Das bewusste Unterbewusstsein
Täter, Opfer, Schuld und Recht
Verstehen und Sinn
Das Jenseits, das anders geschaute Diesseits
Egal, was du tust, tue es bewusst
Gedanken im Kloster
Du bist Alles und Nichts
Wahrnehmungen
Das Ziel
Wie beginnt, durchläuft und beendet der Mensch den Tag?
Dein täglicher Tag
Wie schaffst du es, dich an Träume zu erinnern?
Die kontemplative Phase oder die Phase der Ruhe
Anleitung zur Meditation
Anleitung zur täglichen Rückschau
Gebote als Fragen und Denkanstoß formuliert, um ureigene Gebote für sich aufzustellen
Zusammenfassung des Tagesablaufes
Epilog
Wenn Du herausfinden solltest, dass alles eine
Lüge ist, wem solltest Du dann noch vertrauen?
Wen dann noch lieben?
Bliebest dann nicht nur noch Du übrig?
Aber wie weit kannst Du Dir denn vertrauen, geschweige denn Dich dann noch lieben?
Das Leben zieht wie ein Zug an mir vorbei, es gelingt mir nicht aufzuspringen; ich setze mich nicht einmal mehr richtig in Bewegung, um wenigstens den Versuch zu unternehmen. Ich befinde mich in einem Zustand wie vor einer wichtigen Prüfung, und zwar mit dem Bewusstsein, eigentlich noch genügend Zeit zu besitzen, um etwas für diese Prüfung zu lernen, aber gleichzeitig mit dem Wissen, wie schlimm es ist, erst kurz vor Toresschluss mit dem Lernen zu beginnen. Als ob ich spürte, dass die eingeschlagene Richtung nicht die meine ist. Aber zu gelähmt, um selbst tätig zu werden. - Oder ist es genau umgekehrt? - Sitzt man im Zug und traut sich nicht herauszuspringen? Aus Angst, Andere durch seine plötzliche Abwesenheit im Zug zu verletzen? Oder durch die Entscheidung des Aussteigens andere verlassen zu müssen, an denen man hängt, obwohl sie einem den Weg zum Aussteigen verstellen, zumindest einen aber behindern, beim Aussteigen?
Meine Unentschlossenheit lässt mich hassen. Ich bin wütend, verdammt noch mal wütend auf mich selbst, ich hasse mich dafür, aber vor allen Dingen die anderen, die ich schuldig machen möchte für meine Unfähigkeit, und vor allen Dingen wütend auf das Wissen, dass ich es bin, der sich nicht bewegt, der ziellos umherstochert, um über Umwege etwas über sich zu erfahren.
Was erreichen Meditation und Initiation, wenn sie Auslösen und Erkennen bewirken, aber eine Lösung nicht unmittelbar greifbar machen? Oder erkenne ich es einfach nur nicht? Bücher lesen, darüber nachdenken und grübeln, einen Umweg machen, um dadurch etwas über das eigene Ich zu erfahren? Erkenne Dich selbst, wo bleibst Du? Bin ich verrückt? – Welch schrecklicher Verdacht! Mir fällt ein: verrückt, was ist verrückt? Eine Art von verschoben? Bin ich verschoben? Wie komme ich an die richtige Stelle? Ist meine Suche nach Erkenntnis nur der verzweifelte oder naive Versuch, dem Tod ein Schnippchen zu schlagen?
Indianer verschonten bei Angriffen die so genannten Verrückten, nahmen sie mit und kümmerten sich um sie. Die Indianer meinten, Gott habe etwas Besonderes mit ihnen vor.
Es ist alles verloren. Die Triebe bestimmen auch mein Leben. Momente lassen mich suchen wollen. Ich spüre so etwas wie Ahnung, sie lässt mich verzweifeln. Die Bemühung um Bindungen bestimmt einen großen Teil meiner Zeit. Dabei denke ich, dass Liebe und Leben im Endeffekt ein sich Selbstlieben und -leben sind. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit wird zum Spiegelbild - ein Entfernen und Wiederannähern. Das lange Betrachten im Spiegel, das über das Sehen Hinausgehende wird zum Gespenst, zur Fratze des Gegenüberstehenden. Das Verlieren in der endlichen Unendlichkeit. Die Überwindung der Realität oder der Realitätsverlust.
Demut in allen Lebenslagen und kontinuierliche und kontrollierte Lebensweise, die eines gottesfürchtigen Menschen, erscheinen mir sinnvoll. Aber nach welchen Regeln kontrollieren? Wem vertrauen, wenn der Mensch Regeln übernimmt? Ein eigenes und nur auf sich selbst abgestimmtes Regelwerk zu erstellen, und zwar am Anfang bzw. in der Mitte des Lebens, um dadurch ein ureigenes System aufzubauen, ist genauso bedenklich.
Ich schließe mich einer Gruppe an, um dort auf meinem Wege weiter zu kommen. Wie wichtig nehme ich mich? Ich bin eitel, soviel steht fest. Inwieweit ich mir darin gefalle, bedarf einer ehrlichen Antwort. Was verbirgt sich hinter meiner Eitelkeit? Unsicherheit, Geltungsbedürfnis …? Sicher es ist auch mein Stil, der meine Persönlichkeit äußerlich darstellen soll.
Der Rausch gaukelt die Sehnsüchte noch stärker wieder. Musik spiegelt die Sehnsüchte wieder. Ich weine mit trockenen Augen, ich schreie mit geschlossenem Mund. Ich verzweifle mit vollem Verstand, kein Anwesender scheint meinen Schmerz zu merken; dass sie ihn verstehen, scheint mir ausgeschlossen. Die Musik lässt mich hinweg gleiten; das Schlimme ist, ich weiß, dass das Lied endet, bevor ich weg bin oder angekommen bin beim Weglaufen. Allein sein, verstehen, dass ich allein bin mit mir, ist das große Leid, das ich mit mir habe. Was ist nur los mit mir? Ich will schlafen, ja schlafen, aber es ist noch da, das ‚Erwachen wollen’. In welcher Form ist die Frage, die dem ‚Erwachen wollen’ ansteht.
In seiner Erstfassung bestand dieses Buch nur aus dem Teil, der jetzt den Prolog bildet. Weitere Passagen habe ich aus den Anfängen meines Schreibens in einzelne Kapitel untergebracht. Denn am Anfang war mir gar nicht klar, dass ich daraus einmal ein Buch entstehen lassen würde. Als dann bei mir die Entscheidung dazu gefallen war, habe ich das Buch in zwei Kategorien unterteilt: den Weg und das Ziel.
Es ist mir wichtig, dass das Buch aus einer Lebenssituation heraus entstanden ist. Deshalb habe ich versucht, nicht lehrmeisterhaft einen Diskurs zu führen, sondern durch unterschiedliche Erzählperspektiven mich mit meiner und gerade durch meine Unvollkommenheit einzubinden. Wer kennt nicht die Situationen im Leben: Man handelt und weiß natürlich erst im Nachhinein, welche Handlung besser gewesen wäre? Oder man handelt trotz besseren Wissens.
Die wichtige Erkenntnis bei mir war die, dass ich mir zu einem bestimmten Zeitpunkt in meinem Leben bewusst werden wollte, wann, weshalb und wie ich in ganz bestimmten Situationen reagiere und handele. Denn für mich war eines klar, erst wenn ich mir dieses Handeln und Reagieren bewusst mache, kann ich mich verändern. Deshalb ist dieses Buch auch ein Abarbeiten meiner Lebenssituation geworden und soll nicht so verstanden werden, als ob ich mit erhobenen Zeigefinger Ratschläge erteile, sondern dass ich als Autor vom Anfang bis zum Ende der Reise „Ich liebe mich“ mit dabei bin. Sogar über den Schluss des Buches hinaus, denn ich spreche hier eine Lebensaufgabe an, die bei mir mit dem Beenden dieses Buches nicht abgeschlossen ist.
Als Kind leben wir Menschen im sogenannten „Normalfall“ in der Obhut unserer Eltern. All unser Tun und Handeln befindet sich nicht nur juristisch betrachtet auf einem relativ sorglosen Fundament. Selbst unser Spielen erfolgt ohne Konsequenzen. Wir Menschen fangen an, unsere Fantasien nicht nur mit der Hilfe von Spielzeugen umzusetzen. Denn wir Menschen spielen aus unserer Fantasie heraus. Manch einer spielt und umgibt sich sogar mit imaginären Freunden. Damit schafft sich der Mensch seine eigene Welt und lebt dann auch teilweise in dieser. Augenscheinlich lebt dieser junge Mensch sogar in einer beschützten Welt. Ganz natürlich wird hier die Sehnsucht, die uns Menschen von Kindheit an gegeben ist, spielerisch verarbeitet. Auch sogenannte Fehlentwicklungen werden in diesem Spielen deutlich erkennbar. Die Ahnung, irgendwann einmal auf sich selbst gestellt zu sein, ist dem jungen Menschen zu diesem Zeitpunkt noch nicht präsent. Ein Kind muss sich keine Gedanken um die Bestreitung seines Lebensunterhaltes machen, alles scheint geregelt zu sein. Eventuelle Sorgen der Eltern sind nicht unmittelbar, aus der Ursache heraus, für den jungen Menschen begreifbar.
Denn Eltern sind generell bemüht, ihr Kind von Sorgen abzuschotten. Ob es ihnen gelingt, diese Scheinwelt aufrecht zu erhalten bzw. ihre Kinder abzuschotten, ist eine andere Frage, deren Ergebnis uns aber ein Leben lang begleiten wird. Gerade in der Kindheit erfahren wir eine Ausrichtung unseres zukünftigen Lebens. Alles, was wir in den ersten Phasen erleben, wird uns prägen und uns ein Leben lang begleiten. In den meisten Fällen wird hier auch die Grundlage für spätere Psychotherapien gelegt. Und dort muss dann erarbeitet werden, was an späteren Fehlentwicklungen, Ängsten, Depressionen oder Sonstigem zugrunde liegt. Oftmals haben sich im Erwachsenenalter Verhaltensmuster gebildet, die sogar schon vom Unterbewusstsein aus gesteuert werden. Das heißt, ohne eine entsprechende Therapie wird man schwerlich erfahren, wieso man das eine oder andere Mal so reagiert, wie es angeblich nicht normal oder optimal ist. Bildlich gesprochen werden wir in den ersten Lebensjahren konstruiert, und alle Fehlkonstruktionen lassen uns zu einem System werden, welches nicht richtig funktioniert. Dieses nicht richtige Funktionieren zeigt sich dann in der Innen- und Außenwelt.
Schon als Kind fangen wir Menschen an, zu lieben und uns auch zu verlieben. Viel wichtiger aber noch ist die Tatsache, dass wir Menschen Liebe und Aufmerksamkeit brauchen, vor allem die der Eltern.
Der junge Mensch erlebt den ersten Schmerz der Liebe bei einer unerfüllten Liebschaft.
Spätestens in der Schule wird versucht, das eigenständige Denken zu fördern. Aufgabenstellungen erfordern nun eine Lösung. Der komplizierte und komplexe Alltag wird plötzlich spürbar. Leistungsdruck entsteht. Durch Noten wird qualifiziert. Der Schulabschluss wird zur Grundlage der Qualifizierung für weitere Ausbildungen. Spätestens in der Phase der Schulzeit und oder in der Pubertät wird aus dem Spiel Ernst. Wer kennt ihn nicht, den Spruch: Der Ernst des Lebens hat begonnen? Denn irgendwann bemerken wir, dass wir auf uns allein gestellt sind.
Welche Rolle übernimmt bei jedem von uns die Sexualität? Entsteht die Sexualität aus der Liebe zweier Menschen zueinander heraus? Oder als Fortpflanzungstrieb, in dem die Liebe als eine Art Paarungsverhalten zur Auswahl des Partners wichtig ist? Dieses Thema, wie das vorangegangene Thema, wird hier in diesem Buch sicherlich nicht hinlänglich besprochen werden können, sollte aber als Anstoß bei der Reflexion des eigenen Ichs mit berücksichtigt werden.
Wie viel Zeit und Energie ringt einem im Leben die Sexualität ab? Eine Vielzahl von Menschen verliert sich in der Sexualität, sie wird zu einer Art Mittelpunkt des Lebens. Wobei der Orgasmus* als Höhepunkt im Mittelpunkt steht.
*Manche Forscher sehen in den neurobiologischen Prozessen beim Orgasmus eine Parallele zu den Nahtoderlebnissen, bei denen Menschen im Angesicht einer tödlichen Gefahr oder auf der Schwelle zum Tod vorübergehend „aus ihrem Körper getreten“ oder „in ein helles glücksbringendes Licht“ eingetaucht seien.
Die französische Umschreibung für den Orgasmus „La petite mort“ 1 spiegelt die Assoziation Orgasmus und Tod sprachlich wider.
Unsere Konsumgesellschaft hat den Sexus schon lange für sich entdeckt. „Sex sells“2 ist mehr als geläufig in unserer visualisierten