Ich will Coach werden - Brigitte Wolter - E-Book

Ich will Coach werden E-Book

Brigitte Wolter

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Beschreibung

Ob Personalentwicklung, Management, Mitarbeiterführung, Personal oder Unternehmensberatung, an Coaching kommt niemand mehr vorbei. Wer coachen kann, ist daher klar im Vorteil. Doch was ist Coaching und was nicht? Wie werde ich ein guter Coach? Was ist bei der Auswahl der Coaching-Ausbildung zu bedenken? Welche Faktoren entscheiden über den Erfolg als Coach? Wie finde ich Zugang zur Coaching-Gemeinschaft und wie kann ich mich dort vernetzen? Das Buch "Ich will Coach werden" trifft auf das wachsende Bedürfnis nach Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit sowie das Streben nach einer sinnvollen Tätigkeit. Es ist ein leidenschaftlich verfasster Leitfaden für alle, die sich mit dem Gedanken tragen, in der Rolle als Coach für andere und sich selbst etwas nachhaltig Positives zu bewirken. Es ist ein Mini-Handbuch zum Thema Coaching, das kompakte Informationen zum Berufsbild Coach bietet und motiviert, den professionellen Weg als Coach zu wählen. Unterhaltsam, kurzweilig und klar richtet es sich an Leserinnen und Leser, die sich kompakte und fundierte Informationen zu einem der attraktivsten Berufe unserer Zeit wünschen.

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Brigitte Wolter

Ich will Coach werden

Von der Idee zum Traumberuf –Wie Sie sich qualifizieren und dieGrundlage für eine erfolgreicheCoaching-Praxis legen

2., durchgesehene Auflage

budrich InspiritedOpladen • Berlin • Toronto 2020

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte vorbehalten.

© 2020 budrich Inspirited, Opladen, Berlin & Toronto budrich Inspirited ist ein Imprint des Verlags Barbara Budrich http://inspirited.de/buecher/

ISBN      978-3-8474-2395-9 (Paperback)

eISBN    978-3-8474-1532-9 (PDF)

eISBN    978-3-8474-1534-3 (EPUB)

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.

Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Umschlaggestaltung: Bettina Lehfeldt, Kleinmachnow –

www.lehfeldtgraphic.de

Titelbildnachweis: istockphoto.com

Lektorat: Judith Henning, Hamburg – www.buchfinken.com

Satz: Ulrike Weingärtner, Gründau – [email protected]

[5] Vorwort

Wie Sie sich qualifizieren und die Grundlage für eine erfolgreiche Coaching-Praxis legen

Sie hegen den Wunsch, Coach zu werden, und möchten sich so umfassend wie nötig, aber auch so konkret wie möglich über die Wege dorthin informieren? Dieses Buch bietet Ihnen eine hilfreiche Alternative zur mühsamen Internetrecherche und zum Wälzen dicker Coaching-Handbücher. In sieben Kapiteln tauchen Sie in die Coaching-Welt ein und machen sich ein Bild von einem der angesagtesten Beratungsformate, die es derzeit für den privaten und beruflichen Bereich gibt. Sie lernen, was professionelles Coaching ist, wie man ein guter Coach wird und was man als Coach mitbringen muss, um erfolgreich zu sein.

Auf den Punkt gebracht, erfahren Sie:

• was Coaching wirklich ist und was nicht

• welche Chancen Ihnen der Beruf als Coach bietet

• warum Ihre Berufs- und Lebenserfahrung Gold wert ist

• welche persönlichen Eigenschaften Sie als Top-Coach in spe mitbringen sollten

• wie Sie zielsicher die für Sie passende Coaching-Ausbildung finden

• wie Sie ein einzigartiges Coach-Profil erstellen

• wo Sie Experten finden, die Ihre Coach-Karriere voranbringen

• wie Sie Teil der Coach-Community werden und dort Ihre neue berufliche Heimat finden

Noch ein Hinweis: Bei Zitaten ohne Quellenangabe handelt es sich um Zitate der Autorin.

[6] Zur Autorin

Dr. Brigitte Wolter, 1956 in Königswinter geboren, studierte Agrarwissenschaften mit der Fachrichtung Pflanzenbau in Bonn. Nach ihrer Promotion arbeitete sie zunächst in einer Agentur, dann viele Jahre als Kommunikationsmanagerin in der pharmazeutischen Industrie. Ausgebildet als Business Coach und Mentaltrainerin, gründete sie 2003 brandinves® Corporate Coaching mit der Vision, als Management Coach nachhaltige Impulse für eine humane Arbeitskultur zu setzen. Seit 2008 widmet sie sich mit Leidenschaft der Aufgabe, ihr Wissen an den Coach-Nachwuchs weiterzugeben und diesen in erster Linie als Sinnstifter auszubilden. Als Coach und Coach-Ausbilderin ist sie vom Deutschen Bundesverband Coaching e. V. anerkannt und gilt als Expertin für Persönlichkeitsentwicklung. „Entwicklungshilfe“ leistet sie denn auch auf ihrer Homepage www.brandinvest.com, wo sie Artikel rund um das Thema Coaching veröffentlicht.

Kontakt: [email protected]

[7] Meiner Mutter gewidmet.

[9] Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Andere brauchen Sie

I. Coaching – der Siegeszug einer neuen Beratungsform

1. In bester Tradition – der Ur-Coach

2. Coaching heute: Unverzichtbar in der modernen Personalentwicklung

3. Häufig zitiert und oft verwechselt: Was Coaching ist und was nicht

II. Wegbegleiter aus Berufung: Warum es so faszinierend ist, Coach zu sein

1. Erfüllungssuche: Fünf gute Gründe, Coach zu werden

2. Erfolgsaussichten: Wie Experten den Coaching-Markt einschätzen

III. Der Stoff, aus dem die Coaches sind

1. Das wird erwartet: Erfahrung und Expertise

2. Daran erkennt man sie: Stilsicher und seriös

3. So arbeiten sie: Methodenreich und meisterlich

4. So erlebt man sie: Echt und einfühlsam

IV. Der Weg zum Coach: Erfolgsschritte für Entschlossene

1. Klare Vorstellungen: Ihre Vision vom Erfolg

2. Unbedingt Leidenschaft

3. Nur die Hartnäckigen kommen ans Ziel

[10] V. Fragenkompass: Wie Sie die passende Coaching-Ausbildung finden

1. Ihre Motivation: Was wollen Sie mit der Ausbildung erreichen?

2. Ihre Startposition: Mit welchem Coaching-Ansatz wollen Sie beginnen?

3. Ihr Engagement: Wie viel Zeit, Geld und Energie wollen Sie in die Ausbildung investieren?

4. Ihre Lernweise: Welche Unterrichtsform bevorzugen Sie?

VI. Der Coach als Unternehmer

1. Gut aufgestellt: Die fünf Säulen Ihrer Coaching-Praxis

2. Auffallend anders: Taktische Überlegungen zum Überleben im Coaching-Markt

3. Auf Coaches spezialisiert: Marketing für Berater

VII. In guter Gesellschaft: Wo Coaches unter sich sind

1. Verbände und Netzwerke

Schlussbemerkung

Dank

Anhang

Glossar

Checkliste Coaching-Ausbildung

Adressen im Internet

Literatur zum Marketing

Literatur für den Start

Literatur allgemein

[11] Und plötzlich weißt du: Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen.Meister Eckhart (um 1260-1328), Theologe und Philosoph

Andere brauchen Sie

Zu diesem Buch haben mich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer meiner Coaching-Ausbildung inspiriert – sie haben fast ausnahmslos davon berichtet, wie mühsam und zeitraubend es anfangs für sie war, sich im Informationswirrwarr des Coaching-Marktes zurechtzufinden. Es wird Zeit, das zu ändern. So hoffe ich, dass Sie nach der Lektüre dieses Buches einen roten Faden im Dschungel der Informationen und Angebote gefunden haben, damit Sie direkt damit beginnen können, die nächsten Schritte auf Ihrem Weg zum Coach zu realisieren. Darüber hinaus möchte ich meine Erfahrungen aus über zehnjähriger Coaching-Praxis mit allen Lesern teilen, die aus verschiedenen Gründen praxisnahe und kompakte Informationen rund um das Thema Coaching wünschen.

Stehen wir vor einer Coaching-Blase oder am Beginn einer Zeit, in der es nicht genug Coaches geben kann, um den wachsenden Bedarf an Coaching zu befriedigen?

Immer mehr Menschen suchen bei beruflichen und privaten Problemen die Unterstützung eines Coachs. Tendenz steigend. Von einem Boom ist die Rede, obwohl Experten zur Vorsicht im Umgang mit solchen Superlativen mahnen (https://www.coaching-report.de/coaching-markt.html).

[12] Andererseits mehren sich die Stimmen, dass künftig kein Unternehmen mehr an Coaching vorbeikommen wird. Erst recht gilt dies für den Privatbereich: Die immense Nachfrage nach Lebensberatung lässt Beratungsdienste unterschiedlichster Couleur wie Pilze aus dem Boden schießen: Vom lösungsorientierten Coaching über spirituelle oder philosophische Lebenshilfe bis hin zur esoterisch-astrologischen Lebensberatung ist alles vertreten, was sich unter „Coaching“ vermarkten lässt.

Hier stoßen wir auf ein typisches Merkmal der Beratungsbranche: Sie ist artenreich wie ein Dschungel mit einem unüberschaubaren Angebot an Beratungsformaten und -inhalten. Jeder kann sich Berater oder Coach nennen, eine Beratungsnische besetzen und Geld damit verdienen.

Stellt sich die Frage: Woran erkenne ich einen seriösen Coach? Und: Was ist Coaching eigentlich? Vor allem: Was ist professionelles Coaching? Es ist Ihnen vielleicht aufgefallen, dass ich zuvor das Wort „Beratung“ synonym zu „Coaching“ verwendet habe. Hier ist sich selbst die Coaching-Welt nicht einig. Einerseits wird Coaching von Beratung scharf abgegrenzt, andererseits ist von Coaching als einer speziellen Form der Beratung für Management und Organisationen die Rede. Sie ahnen es schon: Es gibt nicht die eine Definition von Coaching, es gibt Hunderte. Aber es hat sich im Laufe der letzten drei Jahrzehnte ein einheitliches Verständnis für professionelles Coaching herausgebildet, und das möchte ich Ihnen in diesem Buch, vor allem im ersten Kapitel, vermitteln. Dabei orientiere ich mich an den Professionsstandards namhafter Berufsverbände wie zum Beispiel denen des Deutschen Bundesverbands Coaching e.V., der der Branche mit der Herausgabe eines Kompendiums mit Leitlinien und Empfehlungen für die Entwicklung von Coaching als Profession einen wertvollen Dienst erwiesen hat.

Was sind das für Menschen, die sich mit viel Herzblut und einer großen Mission auf den Weg machen, Coach zu werden? Idealisten? Altruisten? Sinnsuchende? Nach Weiterentwicklung Strebende? Wir werden in Kapitel zwei sehen, [13] aus welchem Holz gute Coaches geschnitzt sind und was sie antreibt, andere Menschen weiterzubringen. Aber sind alle, die sich berufen fühlen, auch befähigt? Überprüfen Sie es selbst, wenn es in Kapitel drei um das Anforderungsprofil eines Coachs geht. Eines schon vorweg: Coach ist man mit seiner ganzen Persönlichkeit. Diese Tätigkeit erfordert Handwerk und Haltung. Das eine geht nicht ohne das andere.

Was erwartet Sie, wenn Sie sich für diesen Beruf entscheiden? In erster Linie eine große Herausforderung. Bevor ich Ihnen sage, warum, erlauben Sie mir einen kurzen Rückblick auf die eigene Geschichte: Meine „Coach-Werdung“ begann während meiner Zeit als Unternehmenssprecherin in einem Pharmakonzern. Mit Anfang 40 kam ich – inspiriert durch meine Führungsfunktion – auf die Idee, mich für Coaching zu interessieren, und fand immer mehr Gefallen an dem Gedanken, Coach zu werden. Etwas mulmig war mir schon dabei, denn niemand konnte mir sagen, wie man zu einem erfolgreichen Coach wird und damit auch seinen Lebensunterhalt bestreitet.

Die heute unerschöpfliche Informationsquelle Internet sprudelte damals noch spärlich. Zur Erinnerung: Google ging erst 1998 an den Start. Coaching-Verbände, die ich hätte fragen können, gab es Ende der 90er-Jahre in Deutschland noch nicht, geschweige denn Literatur zu den Themen „Beruf Coach“ oder „Marketing für Coaches“. Zum Thema Coaching allgemein und Management Coaching hatten immerhin einige Pioniere wie Looss (1986 und 1991), Geissler und Günther (1986), Hauser (1987) sowie Böning (1989) Artikel oder Bücher veröffentlicht, die die Idee des Coachings erstmals interessierten Fachkreisen und Unternehmen zugänglich machten. Coaching-Ausbildungen wurden in Deutschland erst seit 1989 angeboten. Die Coaches der ersten Stunde waren daher keine „ausgebildeten“ Coaches. Es waren psychologisch geschulte und berufserfahrene Menschen, die mit ihrer neuen Art der personenbezogenen Beratung – im Gegensatz zu der bis dahin geläufigen sach- und [14] fachbezogenen Beratung – eine Nische besetzten. Eine Nische, die sich durch die umwälzenden Veränderungen in der Wirtschaft und der Gesellschaft aufgetan hatte.

Trotz aller Unwägbarkeiten entschloss ich mich 2002 zu einer einjährigen Fortbildung zum „Coach der Wirtschaft IHK“. Die Rückkehr in eine abhängige Beschäftigung kam für mich danach nicht mehr infrage. 2003 wagte ich den Schritt in die Selbstständigkeit als Coach. Rückblickend betrachtet, markiert diese Phase eine Zäsur von immenser Tragweite mit Strahlkraft bis in meine Gegenwart hinein. Andererseits waren die Erfahrungen aus meiner 20-jährigen Zeit als Angestellte und meine Lebenserfahrung eine unabdingbare Voraussetzung für meine Tätigkeit als Coach. Da haben sich einige Kreise geschlossen …

Wenn Interessierte heute mit den Begriffen „Coach“, „Coaching“ oder „Coaching-Ausbildung“ auf die Suche gehen, können sie durch Tausende von Internetseiten mit unzähligen Angeboten surfen und auf umfangreiche Fachliteratur zurückgreifen. Parallel zum expandierenden Coaching-Markt ist zudem seit 1994 eine Beratergilde herangewachsen, die auf die Profilierung und Vermarktung von Beratern, Trainern und Coaches spezialisiert ist.

Geradezu paradiesische Zeiten für Coaches in spe, sollte man annehmen. Doch der Schein trügt. Wenn Sie heute Coach werden wollen, haben Sie nicht das Problem, dass Sie zu wenige Informationen finden, sondern dass Sie von Informationen überschwemmt werden, die zum Teil widersprüchliche Aussagen beinhalten. Und Sie stehen vor der Herausforderung, gegen eine wachsende Zahl von Konkurrenten auf dem Beratungsmarkt anzutreten. Das heißt schätzungsweise in Deutschland gegen eine Anzahl von circa 30.000 Coaches, Beratern und Trainern – die genaue Zahl kennt niemand.

Der Coaching-Markt ist kein Platz für Träumer, Aussteiger oder für solche, die das schnelle Geld machen wollen. Als Coach müssen Sie wie ein Unternehmer auftreten, Ihr Geschäft solide – und auf mehreren Säulen – aufbauen und ein [15] effektives Marketing betreiben, um langfristig erfolgreich zu sein. Das schaffen Sie nur mit einer glasklaren Vision, Kreativität, einem Mindestmaß an Marketingwissen, enormem Einsatz sowie Durchhaltevermögen. In Kapitel vier und sechs erfahren Sie, was es zu beachten gilt, um von Anfang an als kompetenter Coach wahrgenommen und gebucht zu werden.

Viele Coaches berichten, dass sie sich ein halbes Jahr und länger durch das Internet gequält haben, um aus der Vielzahl der Angebote die passende Ausbildung herauszufinden. Um die Sache abzukürzen, empfiehlt es sich, anhand von Auswahlkriterien passende Angebote herauszufiltern und erst danach mit Ausbildungsanbietern Kontakt aufzunehmen. In Kapitel fünf werde ich die wichtigsten Auswahlkriterien erläutern und Ihnen am Ende des Buches eine Checkliste zur Orientierung an die Hand geben, mit der Sie zu Ihrer Coaching-Ausbildung finden.

Auch als Coach brauchen Sie eine berufliche Heimat, abgesehen davon, dass das Leben als Einzelkämpfer – und das sind die meisten Coaches – sehr einsam sein kann. Zum Schluss möchte ich Ihnen deshalb das Für und Wider einer Verbandsmitgliedschaft erläutern, sodass Sie sich auch dazu eine Meinung bilden können.

Nun haben Sie eine erste Vorstellung davon, was Sie in diesem Buch erwartet. Es ist vor allem an Personen gerichtet, die eine Tätigkeit als Coach anstreben und kompakte, fundierte Informationen dazu wünschen, ohne monatelang im Internet recherchieren zu müssen. Dabei habe ich versucht, das überaus komplexe Thema Coaching zu verdichten und das herauszufiltern, was Sie als angehender Coach meiner Erfahrung nach an Beratung vor allem brauchen. Wenn Sie sich darüber hinaus zu den Themen der einzelnen Kapitel vertieft informieren möchten, finden Sie am Ende des Buches eine Liste mit weiterführender Literatur.

[16] Noch eine Bemerkung:

Ich bitte die Leserinnen um Verständnis, dass ich zur Erleichterung des Leseflusses überwiegend die männliche Form von Substantiven verwendet habe. Und wenn ich von „Coach“ spreche, meine ich damit die weibliche und männliche Form. Ob Mann oder Frau, seien Sie gewiss, dass Sie meine volle Wertschätzung haben.

I. Coaching – der Siegeszug einer neuen Beratungsform

[17] Wäre Coaching eine Person, so könnte man ihr eine beispiellose Karriere nachsagen. Keine andere Beratungsform hat es geschafft, innerhalb von drei Jahrzehnten hierzulande vom unbekannten Exoten zum Star der Branche zu avancieren. Coaching gilt heute unbestritten als eines der effektivsten Instrumente zur Entwicklung von Führungskräften, über das die moderne Personalentwicklung verfügt.

Doch wo ist der Ursprung dieser so populären Beratungsform zu suchen? Erste Hinweise finden wir im Wort „Coach“, das seiner Herkunft nach den Ungarn zu verdanken ist. In der ungarischen Stadt Kocs wurden im 16. Jahrhundert Kutschen angefertigt, die als besonders hochwertig galten. Kutschen bezeichnete man daher als „Kocsi“, was „aus Kocs“ bedeutet. Kutschen und Kutscher fanden so zu ihrer Bezeichnung „Kocs“, aus dem sich später das englische Wort „Coach“ ableitete. Wenn Sie in einem englischen Wörterbuch das Wort „coach“ nachschlagen, so werden Sie sehen, dass dort als Hauptbedeutung immer noch „Kutsche“, „Wagen“ oder „Bus“ und zusätzlich „Privat- oder Nachhilfelehrer“, „Tutor“, „Trainer“ (sport instructor)