ICH WILL RAUS HIER - Nataly Bleuel - E-Book

ICH WILL RAUS HIER E-Book

Nataly Bleuel

3,9

Beschreibung

"Ich stand in der Mitte meines Lebens. Es war eine große, wunderliche Krise. Oberflächlich besehen ging es mir gut, aber andauernd war da dieser Druck: noch fitter werden, perfekt diszipliniert, selbstoptimiert. Was sollte das alles? Hatte ich - hatten wir alle - Freude am Leben? Ich wusste kaum noch, wie sich das anfühlt. Lebensfreude, Leichtigkeit. Ich sehnte mich danach. Immer mehr und irgendwann wurde die Sehnsucht so stark, dass ich mich aufmachte. Raus!"

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Seitenzahl: 257

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Nataly Bleuel

ICH WILLRAUS HIER

Anstiftung zum guten Leben im falschen

Impressum

© Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2015

Alle Rechte vorbehalten

www.herder.de

©2015 Nataly Bleuel

Umschlaggestaltung: Kathrin Keienburg-Rees

Umschlagmotiv: ©kid_a – Fotolia.com

E-Book-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

ISBN (E-Book) 978-3-451-80375-8

ISBN (Buch) 978-3-451-30421-7

INHALT

EIN VORSATZ AM ANFANG

RAUS AUS DEM SYSTEMBestandsaufnahme: Wie bin ich hier reingeraten?

RAUS AUS MEINEM VIERTELMilieu: Adieu Gleichförmigkeit

RAUS AUS DER BEZIEHUNGSKISTELiebesbeziehung: Beste Freunde unter einem Dach

RAUS AUS DER ZELLEFreunde, Familie, Nachbarn: Mehr Gemeinsinn

RAUS AUS DEM DRILLKinder: Keine Roboter

RAUS AUS DER KULTURReisen: Es geht auch anders

RAUS AUS MEINER HAUTKörper: Weg mit dem Korsett

RAUS AUS DER KOMFORTZONEFreiheit: Glücklich im Dazwischen

EIN VORSATZ AM ENDE

AUS DER WERKZEUGKISTE

»Der Wind weht durch die jungen Birken;

ihre Blätter zittern so schnell, hin und her, dass sie … was?

Flirren?«

Kurt Tucholsky

EIN VORSATZ AM ANFANG

Am Abend davor haben wir ein Lagerfeuer gemacht. Mein Sohn holte sich ein Kissen und eine Decke und blickte in die flackernden Flammen. Es war der erste schöne Tag im Jahr. An diesem Mittag war er früher aus der Schule gekommen, er hatte Bauchweh. Gleich sollte es losgehen: Der Papa würde mit den beiden Jungs zu den Großeltern in die Osterferien fahren. Ich wollte später nachkommen. Seit Tagen sprach der Kleine vom Ferienbeginn, bis dahin hatte er sich etwas vorgenommen, doch jetzt schien die Zeit zu knapp. Er lag schwach auf dem Teppich. Schließlich sagte er: »Bring mir ein Blatt und einen Füller.« Dann schrieb er in großen Druckbuchstaben: Liebe E., ich liebe dich. Dein M.

Was passierte, beginnt für mich nicht mit dem Unfall. Ich lasse es nicht mit dem Unfall beginnen. Im Nachhinein, wenn ich die Geschichte erzähle, anderen, mir und uns. Selten war mir so bewusst, wie entscheidend es ist, wo man eine Geschichte anfangen und wann man sie enden lässt. Wann das Leben aufhört und der Tod naht. Und wie man beides zusammenbringt. Denn wie ich diese Geschichte erzähle, so versuche ich, ihr einen Sinn zu geben. Meinem Leben. Dem meines Kindes. Unserer Familie. Und überhaupt.

Mein kleiner Sohn, den ich hier nur M. nennen möchte, war, als er den ersten Liebesbrief seines Lebens schrieb, sieben. Danach schlief er auf dem Teppich ein. Zu meinem Freund sagte ich, er könne ihn ins Auto tragen. Sein großer Bruder saß schon darin. M. wachte von selbst auf. Ich stellte die beiden Kindersitze ein und schloss die Gurte, wie ich es immer tue vor langen Fahrten. Ich habe mal ein Buch übers Mutterwerden beendet mit dieser Szene: Wie ich winkend dem Auto nachblicke, in dem meine Kinder wegfahren, und vor meinem inneren Auge einen Kinderschuh an einem Unfallort sehe. Wie immer blickte ich, winkend, dem Auto nach und dachte: Wenn es passiert, passiert es. Du musst jetzt loslassen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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