Illusionen der Macht - Stefan Lamboury - E-Book

Illusionen der Macht E-Book

Stefan Lamboury

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Beschreibung

Als Chain nach einer langen Reise in sein Heimatland zurückkehrt, muss er feststellen dass alle Einwohner Cantanas entweder tot oder durch feindliche Truppen verschleppt worden sind. Durch einen Brief seines Vaters erfährt er, dass hinter dem Angriff Elvarrons gefallene Tochter Alexa steckt. Sein Vater trägt ihm auf einen Magier mit dem Namen Kaemrock zu finden, der Alexa vor vielen Jahren mit Hilfe von fünf magischen Ringen besiegt hat. Und so begibt sich Chain auf eine lange und gefährliche Reise, in der eine mysteriöse Glaskugel eine verhängnisvolle Rolle spielt.

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Stefan Lamboury

Illusionen der Macht

Fantasynovelle

 

 

 

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- gekürzte Vorschau -

Inhaltsverzeichnis

Titel

Stefan Lamboury

Vorwort des Autors

Eine verhängnisvolle Botschaft

Ein Sklavenzug

In Lid

Alexa

Das Begräbnis

Das Auge des Bösen

Bei Kaemrock

Alexa holt sich die Kugel

Am Friedhof der verlorenen Krieger

Alexas Rache

Im Tal der Drachen

In der Folterkammer

Die Hinrichtung 

Im Tal der Chimären

Alexas Plan

Am See der Hydra

Alexa holt sich den Ring

Am Unglücksort

Ein teuflischer Plan

Unter Feinden

Chain gegen Alexa

Cantana

Impressum tolino

Stefan Lamboury

Illusionen der Macht

Fantasynovelle

Vorwort des Autors

Liebe Leser:

Hoffentlich habe ich Sie noch erwischt und zwar bevor Sie das Buch heruntergeladen haben. Falls nicht, geben Sie es bei Bedarf einfach zurück. Illusionen der Macht wurde ursprünglich vor über fünf Jahren veröffentlicht. Diese neue Fassung enthält keine neuen Erkenntnisse oder Inhalte. Es handelt sich um genau dasselbe Buch, welches auch schon 2011 im Buchhandel zu bestellen war. In dieser Fassung wurden jedoch einige Dinge korrigiert und sprachlich verändert, sodass das vor Ihnen liegende Ebook wesentlich besser und flüssiger zu lesen ist. Es war eine Freude Chain und Alexa wiedersehen, ebenso wie all die anderen Figuren, beispielsweise Kaemrock oder auch Androxa. Es war als würden sich ein paar alte Freunde die sich Jahre lang nicht gesehen hatten unverhofft bei einem Stadtbummel in Münster oder wo auch immer begegnen. Ich habe die Figuren nie vergessen und es gab einige Sachen, die einfach noch gesagt werden mussten. Chain und Androxa haben mich in all den Jahren begleitet und es war mir ein Vergnügen, die Geschichte ein weiteres Mal erzählen zu können.

Ich habe dieselbe Magie gespürt wie vor fünf Jahren, ich habe den Staub gesehen, ich habe die Hitze der Mondaveewüste in meinem Inneren gespürt und ich habe die Magie der fünf Ringe gespürt, als wäre ich leibhaftig in Cantana gewesen.

Wollen Sie mich auf dieser Reise begleiten?

Schönen Gruß

ST.L

Eine verhängnisvolle Botschaft

Das Land Cantana war ein kleines Land mit gerade mal 80.0000 Einwohnern. Die einzige Stadt in diesem Land war Lid. Das Herzstück der Stadt war der Palast des Königs, er bestand aus weißen Mauern und meterhohen Türmen, die ihre goldenen Kuppeln in den Himmel streckten. Sie funkelten im Sonnenlicht und manchmal wenn die Sonne ihre Strahlen auf sie warf, konnte man auf ihnen ein faszinierendes Farbenspiel erkennen. Auf dem höchsten Turm des Schlosses prunkte eine rote Fahne mit dem Emblem der Krone. Glaslose Fenster die zugleich als Schießscharten dienten ließen im Winter eisige Zugluft ins Innere des Palastes strömen. An der weißen Mauer die den Palast umgab befanden sich vier Wachtürme, die rund um die Uhr von Soldaten des Königs besetzt waren. Im Schloss lebten 30.000 Leute, darunter Stallburschen, Diener, Mägde, Händler und 20.000 Ritter die man zum Schutz der Stadt benötigte. Die übrigen Einwohner Cantanas waren einfach Bauern, die in mühevoller Arbeit Getreide, Kartoffeln und Gemüse anbauten. Neben ihren Feldern besaßen viele Einwohner auch noch Rinder, Schafe, Hühner, Schweine und Gänse. Einmal im Jahr und zwar am 8 Juni lud Artock sein Volk zu einem großen Fest ein, wo man die Erschaffung Cantanas feierte. Auf dem Fest wurde viel gegessen und getrunken. Man erzählte sich Geschichten, es wurde gelacht und zum Abschluss des Festes ließ der König ein Turnier folgen, in welchem sich seine besten Kämpfer duellierten. Im Osten der Stadt erstreckten sich dichte Wälder, die bis hinauf an den Chane River führten. Der Fluss war für seine gewaltigen Stromschnellen berühmt und selbst während einer monatelangen Trockenperiode führte der Chane River noch genügend Wasser um Tier und Mensch zu versorgen. Einige Wochen vor dem Fest veranstaltete der König eine große Treibjagd, bei der jeder der ein Pferd besaß und mit Pfeil und Bogen umgehen konnte mitmachen durfte. Die Treibjagd war für alle Bürger Cantanas neben dem Fest eine willkommene Abwechslung. Derjenige der am Ende der Treibjagd das größte Tier erlegt hatte erhielt ein großes Fass von Artocks bestem Wein als Geschenk. Im Westen Lids befand sich die Mondavee Wüste mit über 1000 Quadratkilometern. Durch diese näherte sich ein einzelner Reiter auf einem schwarzen Hengst. Sein schwarzes Haar fiel sanft seinen Rücken hinab und verlieh seinem Gesicht ein jugendliches Aussehen. Sein muskulöser Oberkörper war sonnengebräunt, auf dem Rücken trug er einen Köcher aus Wildleder, in dem mehrere Pfeile und ein Bogen steckten. Seine schwarze Lederhose war mit einer dünnen Staubschicht überzogen. An seiner linken Hüfte hing eine Scheide aus Wildleder aus welcher der goldene Griff eines Schwertes hervorragte. Sein Wasserbeutel baumelte wie eine tote Schlange an seinem Sattel herab. Die letzten Monate waren anstrengend und erschöpfend gewesen. Es hatte viel Arbeit, Zeit und Verhandlungsgeschick gekostet die Wogen zwischen den Elfen und Zentauren zu glätten Besonders der Anführer der Zentauren war ein egoistisches und ziemlich starrköpfiges Arschloch gewesen. Doch letzten Endes war es ihm gelungen, die Zentauren von einem vorübergehenden Waffenstillstand zu überzeugen. Es wäre ihm zwar lieber gewesen, wenn er einen dauerhaften Frieden zwischen den beiden Völkern hätte verhandeln können, aber darauf hatte sich der Anführer der Zentauren nicht eingelassen. Die Frage war nur, wie lange dieser Waffenstillstand anhalten würde? Bald war er Zuhause, bald konnte er seine Angebetete wieder in die Arme schließen, mit ihr den Sonnenuntergang beobachten oder ein erfrischendes Bad im Chane River nehmen. Aus Osten näherte sich ein einzelner Reiter. Chain stoppte sein Pferd. Was hatte das zu bedeuten? War der Mann ihm feindlich gesinnt? Wenn ein Mann das Wagnis auf sich nahm und ganz allein durch die Wüste ritt war Vorsicht geboten. Nur die mutigsten Männer trauten sich die Wüste zu durchqueren und viele hatten sich schon in der Wüste verirrt und waren nie wieder aufgetaucht. Als der Mann etwas näher herangekommen war, erkannte Chain dass es sich um einen Boten seines Vaters handelte. Was war geschehen? Wenn sein Vater einen Boten aussandte war etwas wichtiges geschehen. Im Galopp jagten die Männer aufeinander zu. Staub wirbelte unter den Hufen der Pferde auf, bis sie auf einer kleinen Anhöhe zum Stehen kamen.

"Seid gegrüßt Prinz von Cantana, ich überbringe Euch einen Botschaft Eures Vater.", sagte der Bote und überreichte Chain eine Schriftrolle, die mit Emblem des Königs aus roter Tinte versiegelt war.

"Seid gegrüßt.", antwortete Chain, während er die Schriftrolle entgegen nahm.

Chain brach das Siegel und las folgende Zeilen:

Geehrter Sohn:

Schwere Zeiten sind über unser Land hereingebrochen, die Herrin der Finsternis ist aus der 1000 jährigen Verdammnis zurückgekehrt und hat uns angegriffen. Reitet Richtung Osten in die Wälder und gebt Acht. Ihr müsst einen Magier mit dem Namen Kaemrock finden, er lebt in einer kleinen Holzhütte und völlig zurückgezogen von Zivilisation. Er ist der Einzige der Euch helfen kann. Er weiß wie man die Herrin der Finsternis bezwingt. Verliert keine Zeit, unser Schicksal liegt jetzt in Eurer Hand.

Ich hoffe Ihr kommt rechtzeitig, sonst ist Cantana dem Untergang geweiht. Ihr seid unsere letzte Hoffnung.

Elvarron schütze Euch.

Hochachtungsvoll

König Artock

26. Juni.1564

Chain schluckte, eine Träne rann seine Wange hinab. Was war geschehen? War sein Vater noch am Leben? Was war mit Androxa? War sie noch am Leben oder war sie ein Opfer des Krieges geworden?

Chain verdrängte die Gedanken und Gefühle die in ihm hochkamen, jetzt war keine Zeit. Er musste so schnell wie möglich nach Lid um sich einen Überblick zu verschaffen. Sein Pferd schnaubte, Chain kannte das Schnauben seines Hengstes nur zu gut, es lag Gefahr in der Luft. Der Krieger schaute sich um, als plötzlich mehrere Pfeile durch die Luft zischten und den Prinzen aus seinen Gedanken rissen. Der Bote hustete, spie einen Klumpen Blut aus, als ein Pfeil seinen Rücken traf und sich durch seine Lunge bohrte. Er verdrehte die Augen, sodass nur noch das Weiße zu erkennen war und fiel zu Boden. Im Bruchteil einer Sekunde holte Chain Pfeil und Bogen hervor, legte an und schoss. Der Pfeil traf den Barbaren der sich rechts von ihm befand in die Brust. Chain warf sein Pferd herum und flog über die Dünen hinweg. Ein Pfeil raste um Haaresbreite an seinem Kopf vorbei, während es ihm gelang den Abstand zwischen ihm und seinen Verfolgern zu vergrößern. Die Banditen hatten den Kundschafter seines Vaters aus reiner Habgier und ohne jede Vorwarnung getötet, das schrie nach Rache und die wollte er in jedem Fall ausführen, koste es was es wolle. Als sie außer Sicht waren, ritt er eine kurze Strecke nach Norden um später wieder Richtung Osten zu reiten. Sein Plan ging auf, die Barbaren stürmten nach Westen, wobei sie den Spuren seines Hengstes folgten. Chain nahm Pfeil und Bogen zur Hand, legte an und schoss. Der Pfeil grub sich ins Fleisch und durchstach das Herz. Der Bandit fiel nach vorn und landete im Sand. Ein Pfeil erwischte den Prinzen an der linken Schulter, doch Chain registrierte das kaum. Er nahm einen weiteren Pfeil zur Hand, legte an und schoss. Der Barbar griff sich mit beiden Händen an die Kehle und versuchte den Pfeil heraus zu ziehen. Seine Augen waren blutunterlaufen, während sämtliche Farbe aus seinem Gesicht wich. Aus seinem Mund drang ein erstickendes Röcheln, wobei er den Pfeil ein Stück nach vorne zog. Der Bandit hustete und spuckte blutroten Schleim auf den Boden. Er taumelte und sank auf die Knie. Mit schwindenden Kräften gelang es ihm den Pfeil aus seinem Hals zu entfernen. Ein Rinnsal Blut floss seine Lippen hinab. Mit einem hinterhältigen Grinsen sah er den Prinzen an, wobei das Blut wie ein Fontäne aus seiner Kehle floss. Die Haare zerzaust versuchte er auf die Beine zu kommen, brach aber schon beim ersten Versuch wieder zusammen. Währenddessen hatte Chain einen weiteren Pfeil abgeschossen, diese traf den letzten Banditen in die Brust. Der Mann taumelte zwei Schritte vor und brach dann ebenso wie seine Vorgänger zusammen. Chain ließ den Bogen fallen. Jetzt wo der Kampf beendet war, nahm er wahr, dass in seiner Schulter ein Pfeil steckte. Der Arm wurde ihm schwer. Chain ergriff den Pfeil und fing langsam an ihn heraus zu ziehen. Eine Welle des Schmerzes zog seinen Arm hinab, während er den Pfeil wenige Millimeter herauszog. Die Finger seiner linken Hand wurden steif und ein gequältes Stöhnen kam ihm über die Lippen. Chain schloss die Augen, atmete ein paar mal tief ein und zählte langsam bis zehn. Schweißtropfen standen ihm auf der Stirn. Als er abermals an dem Pfeil zog, wurde ihm schwarz vor Augen und die Wüste schien sich um ihn herum zu drehen, worauf ihm die Sinne schwanden.

Ein Sklavenzug

Zur selben Zeit zog eine Karawane von 25 Männern und 25 Frauen mit hinter dem Rücken zusammengebundenen Händen 60 Meilen weiter westlich durch die Wüste. Ihre Füße steckten in schweren Ketten, die nur kleine Schritte erlaubten. Begleitet wurde der Zug von 10 Aufsehern auf Pferden. Die Sonne prallte auf ihre nackten Körper herab und Schweiß brannte in ihren Augen. Nur zweimal täglich erhielten sie ein paar Tropfen Wasser und eine Scheibe trockenes Brot. Eine der Gefangenen war Androxa. Die Striemen auf ihrem Rücken brannten wie Feuer. Pochende Blasen an den Füßen ließen jeden Schritt zu einer wahren Tortur werden. Ihr langes schwarzes Haar war zerzaust und fettig. Ein milchiger Schleier lag ihr auf den Augen während blutige Striemen ihren Rücken zierten. Ihre Kehle fühlte sich an wie ein Reibeisen und ihre Zunge schien die Größe eines Schwammes zu haben. Ein stählernes Sklavenhalsband rieb an ihrem Hals. Von dem Halsband verlief vorne und hinten eine jeweils zwei Zentimeter lange Kette, die Androxa mit ihrem Vorder- und Hintermann verband. Sie durfte nicht hinfallen, sie vernahm das Zischen der Peitsche, sowie den Schmerzensschrei eines Freundes der sich wie ein Nadelstich in ihre Seele bohrte. Wo brachte man sie hin? Was hatte man mit ihnen vor? Wollte man sie wie Vieh verkaufen? Wo blieb ihr Schatz? Hatte der Bote ihn erreicht? War die Nachricht angekommen? War er schon auf dem Weg? Oder war er überfallen und ausgeraubt worden? Was war wenn er tot war? Wenn eine Horde Barbaren ihren Schatz getötet hatte? Dann waren sie verloren. Eine Träne lief ihre Wange hinab. Androxa versuchte die Gedanken zu verdrängen. Was brachte es ihr, wenn sie sich verrückt machte? Ihr Schatz war nicht tot und er würde kommen um sie zu befreien. Ein Hieb trieb sie zur Eile an. „Los vorwärts schneller du faules Miststück einer Sklavin.“, schrie sie ein Aufseher an. Androxa stöhnte auf und beschleunigte ihr Tempo. Ihr Magen knurrte. Die Umgebung vor ihren Augen verschwamm. Androxa schloss sie, doch als sie sie wieder öffnete konnte sie ihnen nicht trauen. Rechts von ihr befand sich eine Oase, mitten in der Wüste. Umgeben von erfrischendem Wasser. Riesige Palmen erstreckten sich in den Himmel, in ihren Kronen hingen die größten Kokosnüsse, die sie je gesehen hatte. Sie schienen die Sklavin zu rufen: „Pflück mich, ich schmecke ausgezeichnet, komm pflück mich.“

Androxa lief das Wasser im Mund zusammen. „Wasser, Wasser.“, schrie Androxa und versuchte auf die Oase zu zustürmen. Obwohl sie die Einzige war, die die Oase sah, löste dieses Wort eine wahre Euphorie unter den Gefangenen aus. Androxa wurde zu Boden gerissen und über den heißen Sand geschleift. Es dauerte nicht lange, und Androxa wurde unter dem Gewicht ihrer Mitgefangenen begraben. 300 Kilo Lebendgewicht pressten sie nach unten. Sie bekam keine Luft, ihr wurde schwarz vor Augen und sie war sich sicher, gleich das Bewusstsein zu verlieren. Das war es, das würde sie nicht überleben. Bilder aus vergangenen Tagen tauchten vor ihrem innerem Auge auf. Szenen wie mit Chain zusammen zum Fluss geritten war. Der Tag am dem sie den Prinzen kennen gelernt hatte. Sie konnte sich so gut daran erinnern, als wäre es erst gestern gewesen.

Wie jeden Tag war sie zum Chane River geritten um zu schwimmen. Im Wasser konnte sie abschalten. Hier musste sie nicht das kleine brave Mädchen sein. Hier war sie frei und ohne Zwänge und Verpflichtungen. Hier ließ sie sich von niemandem etwas sagen. Sie war gerade ein wenig im Gedanken versunken, als sie hinter sich eine Stimme hörte

„Entschuldige bitte, ich wollte dich nicht stören, mein Name ist Chain kommst du öfter hierher?“

Androxa erschrak und schaute sich um.

„Wer sind Sie? Können Sie sich nicht etwas zurückhalten, wenn eine junge Dame gerade ein Bad nimmt?“

„Entschuldigt bitte holde Maid, mein Name ist der Chain der I. von Schloss Cantana“, antwortete der Mann.

„Mein Name ist Androxa, ich wohne im Osten Lids, das dritte Haus an der rechten Seite. Was macht ein Prinz den ganzen Tag?“

„Lasst uns doch nicht über meine Aufgaben sprechen Maid, sag mir lieber was du so für Interessen hast?“

„Ausreiten und schwimmen, ich bin jeden Tag hier und was ist mit Ihnen?“

„Manchmal wenn ich ein wenig Luft habe komme ich ganz gern hier runter aus demselben Grund wie du.“

Als Androxa in seine Augen sah, schmolz ihr Herz dahin. Sie hatten etwas geheimnisvolles und sanftes, doch gleichzeitig strahlten sie eine gewisse Härte und Entschlossenheit aus.

„Wollten Sie heute auch schwimmen? Kommen Sie doch rein, keine Angst, ich habe in meinem Leben schon genug nackte Männer gesehen, und werde Ihnen nichts weggucken.“

Chain zog seine Lederhose aus und sprang kopfüber in den Fluss.

„Sie scheinen ein ziemlich guter Schwimmer zu sein.“, sagte Androxa als Chain vor ihr wieder auftauchte.

„Ja aber weißt du was ich noch besser kann?“

„Was?“

„Das.“

Bei diesen Worten spritzte er ihr eine handvoll Wasser ins Gesicht. Androxa drehte den Kopf zur Seite und lachte.

„Sie Schlingel, warten Sie das bekommen Sie zurück.“

Bei diesen Worten spritzte Androxa dem Prinzen ebenfalls Wasser ins Gesicht. Es dauerte nicht lange und beide brachen in schallendes Gelächter aus.

„Hätten Sie Lust eine Dame ein wenig durchs Wasser zu ziehen?“

„Gern.“

Androxa ließ sich von Chain fünfzehn Minuten lang durchs Wasser ziehen. Anschließend gingen sie an Land. Chain wollte sich gerade anziehen, als Androxa ihn am Handgelenk packte und sagte: „Gehen Sie bitte noch nicht, ich habe eine Überraschung für Sie oder müssen Sie schon fort?“

Chain drehte sich um und sah ihr in die Augen. In seinem Innerem schienen die Gefühle zu explodieren. Wann hatte er jemals so eine Frau kennen gelernt? Eine Frau die so frei und gefühlvoll war. Eine solche Frau war ihm noch nie begegnet.

„Wenn ich es mir recht überlege Madam, habe ich noch ein wenig Zeit.“

Androxa legte ihre Arme um Chains Körper und presste ihre Lippen auf seinen Mund. Sie glitten ins Gras hinab, Androxa spreizte die Beine, senkte ihr Becken auf und ab, während Chain in sie eindrang. Erst langsam, doch dann immer schneller und schneller. Seine Stöße wurden härter, und sie wollten mehr voneinander. Die Welt schien für sie still zu stehen.

Der Gedanke riss ab, wo war er jetzt? Jetzt wo sein Volk ihn mehr brauchte als jemals zuvor? Er war nicht da, obwohl er ihr doch versprochen hatte immer für sie da zu sein. Androxa verdrängte den Gedanken, denn in ihrem Inneren wusste sie dass er nichts dafür konnte. Als Sohn des Königs hatte er Verpflichtungen und konnte daher nicht immer vor Ort sein.

Für ein paar Sekunden waren die Aufseher wie gelähmt, sie konnten nicht glauben, was sie da sahen, doch fingen sie sich sehr schnell wieder. Ohne Rücksicht auf Verluste preschten sie auf ihre Ware zu. Die Gefangenen schrien und versuchten sich aus dem Weg zu rollen. Die Peitsche knallte auf ihre Körper nieder worauf sie aufschrien und sich vor Schmerzen krümmten. Androxas Haut platzte auf und Blut spritzte.

„Aufstehen Ihr ungehorsame Schweine, Euch werde ich es zeigen, habt ihr geglaubt, dass ihr uns entkommen könnt?“, schrie ein Aufseher.

Androxa schnappte nach Luft und erwiderte: „Bitte gebt uns Wasser, wir sind am verdursten.“

Als Antwort erhielt sie einen Schlag auf den Rücken. Androxa schrie, als die Peitsche auf ihren Rücken landete und ihre Haut aufplatzen ließ.

„Halte deinen verdammten Mund und lauf weiter.“, sagte einer der Wächter.

Am späten Nachmittag gewährten die Aufseher ihren Gefangenen ein wenig Ruhe. Zu essen und zu trinken bekamen sie aber nicht. Stattdessen wurden die Pferde mit getrockneten Datteln und frischem Wasser versorgt. Die Gefangenen waren froh, dass sie ein wenig ausruhen konnten. Sie setzten sich in den Sand. Androxa war wie ihre Leidensgenossen viel zu geschwächt um eine Unterhaltung zu führen. Schon wenige Minuten nachdem sie ausruhen konnten, schliefen die Meisten von ihnen ein. Nur Androxa war noch wach und lag in unbequemer Lage zwischen ihren Leidensgenossen auf dem Boden. Das Brennen der Striemen hielt unvermindert an, die Blasen an ihren Füßen pochten wie wahnsinnig, während ihre Kehle so trocken wie ein Reibeisen war. Ihr Bauch schmerzte vor Hunger und ihr war übel. Ihre Hände kribbelten und die Schulten taten ihr weh.

Warum treibt ihr uns nicht weiter durch die Wüste? Na los schlagt doch weiter auf uns ein. Es wird Euch nicht gelingen mich zu brechen. Mein Geliebter wird kommen und uns befreien und dann werdet ihr wie räudige Hunde um Gnade flehen. , dachte sie.

Androxa war gerade eingeschlafen, als die Peitsche durch die Luft zischte und die Aufseher brüllten: „Genug gefaulenzt, aufstehen los macht schon, bewegt eure faulen Ärsche! Schneller.“

Wimmern, Gebrüll und Schmerzensschreie drangen an Androxas Ohren. Sie versuchte nicht hinzu hören. Als sie versuchte aufzustehen erhielt einen Schlag auf den Rücken, der sie wieder zu Boden brachte.

„Aufstehen du faules Miststück einer Sklavin, steh auf mach schon.“, brüllte sie der Aufseher an. Die Welt begann sich um Androxa zu drehen und schwarze Punkte tanzten vor ihren Augen. Ihr war schwindelig. Sie versuchte dagegen anzukämpfen, und stellte den rechten Fuß in den Sand. Doch als sie versuchte sich aufzurichten, sackte das Bein weg und sie ging wieder zu Boden. Ein Hieb ließ sie aufschreien. „Aufstehen du dreckiges Miststück einer Sklavin. Wenn du nicht unverzüglich aufstehst, kannst du heute ohne Abendessen zu Ruh gehen.“, brüllte der Aufseher.

Die Worte trafen Androxa schlimmer als die Peitsche, sie hatte keine Zweifel daran, dass diese Schweine die Drohung wahr machen würden.

Am Abend erreichten sie einen Sandberg. An welchem die Aufseher das Nachtlager aufschlugen. Nachdem sie ein kleines Feuer entfacht und ihre Decken hervorgeholt hatten, wurden die Pferde versorgt. Anschließend befeuchteten sie ein paar Stücke Stoff und stopften sie den Gefangenen in den Mund. Die Lappen rochen nach Urin und Fäkalien. Androxa würgte als man ihr einen der Lappen in den Mund steckte. Gierig begann sie zu saugen, darum bemüht jeden noch so kleinen Tropfen Feuchtigkeit aus dem Fetzen heraus zu pressen. Noch nie hatte sie sich so über was zu trinken gefreut wie in den vergangenen Tagen. Sie keuchte, als ein Aufseher ihr den Lappen aus dem Mund nahm und ihr ein vertrocknetes Stück Brot vor die Füße warf. Androxa ging auf die Knie und beugte sich zu dem Stück Brot herunter. Mit den Zähnen gelang es ihr das Brot zu packen und langsam zu kauen. Wie ein Hund dachte sie, wie ein verdammter Hund muss ich meine Nahrung zu mir nehmen. Wenig später schliefen alle ein. Die Kette um ihren Hälsen war so kurz, dass sie nur auf der Seite schlafen konnten. So heiß wie die Tage, so kalt waren die Nächte, die einzige Möglichkeit die Kälte ein wenig zu mildern, bestand für die Gefangenen darin, sich so eng wie möglich an den Vordermann zu kuscheln. Es war widerlich, besonders wenn der Hintermann dabei einen Steifen bekam.

In Lid

Chain schlug die Augen auf, als ihm etwa feuchtes durchs Gesicht fuhr. Wo war er? Was war geschehen? Seine Schulter pochte. Shi stand über ihm und wieherte. Chain versuchte seinen Arm zu heben, aber das konnte er nicht. Sein Arm fühlte sich an als wäre er 150 Kilo schwer. Schweißtropfen standen ihm auf der Stirn.

- Ende der Buchvorschau -

Impressum

Texte © Copyright by Stefan Lamboury Josefstr.2 48683 Ahaus [email protected]

Bildmaterialien © Copyright by Magical CoverI)Pixabay Giusy

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