Im Engelsgriff 4 - Gloria Godman - E-Book

Im Engelsgriff 4 E-Book

Gloria Godman

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Beschreibung

In Band 4 der Reihe »Im Engelsgriff« leben Ria und Jan weiter exzessiv ihren Latexfetisch aus und sie stürzen sich immer tiefer in das Spiel aus Dominanz und Hingabe. Doch als Ria den mutigen Schritt wagt und vorschlägt, dass sie alle zusammenziehen, um ihr polyamores Glück perfekt zu machen, gerät ihre scheinbar perfekte Welt ins Wanken. Jan, überfordert von der Entwicklung, zieht sich zurück. Zusätzlich holt Jan noch ein altes Geheimnis ein, das die Beziehung bedroht. Inmitten von Intrigen und Leidenschaften müssen Ria und Jan sich ihren größten Herausforderungen stellen, um ihre Liebe zu retten. Wird ihre Bindung stark genug sein, um die Probleme zu überstehen, oder werden sie im Strudel der Vergangenheit untergehen? Dieser finale Band der Reihe ist wieder eine fesselnde Geschichte aus BDSM-Erotik und Polyamorie, bei der Latexliebhaber ganz besonders auf ihre Kosten kommen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 181

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Hinweis
Unser spezielles Weihnachtsfest
Der vierzigste Geburtstag
Eine Nacht, ein Spiel
Zusammenziehen?
Du bist frei
Ein Lebewohl
Die Wunde wird heilen
Erklärungen zu BDSM
Weitere SM-Bücher
Impressum

Im Engelsgriff

Band 4: konsequente Göttin - schwacher Sklave

ISBN 978-3-98704-011-5

© 2024 Fetischbuch

1. Auflage 2024

www.fetischbuch.de

Alle Rechte vorbehalten.

Für Minderjährige ist dieses Buch nicht geeignet. Bitte achten Sie darauf, dass das Buch Minderjährigen nicht zugänglich gemacht wird.

Die auf dem Cover abgebildeten Personen stehen in keinem Zusammenhang mit dem Inhalt dieses Buchs!

Coverfoto: © Richard Semik – stock.adobe.com

Hinweis

Dieses E-Book ist nur für Erwachsene geeignet, die sadomasochistischen Praktiken offen gegenüberstehen.

Alle beschriebenen Handlungen erfolgen in gegenseitigem Einverständnis zwischen Erwachsenen.

Die Geschichte ist der Fantasie der Autorin entsprungen und die Handlungen und Sexualpraktiken sind nicht geeignet nachgeahmt zu werden. Wenn Sie das Bedürfnis verspüren, BDSM zu praktizieren, informieren Sie sich über Risiken und Sicherheitsvorkehrungen.

Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind nicht beabsichtigt und rein zufällig.

Viel Spaß beim Lesen dieses Buches.

Unser spezielles Weihnachtsfest

»Ich will aber schwarze Kugeln«, murrte Ria und zog eine Schnute. Wie ein trotziges Kind, dem das begehrte Spielzeug verwehrt blieb, verschränkte sie die Arme vor der Brust und stampfte mit dem Fuß auf. Die anderen gehetzten Kunden im Laden drehten ihre Köpfe zu ihr und musterten sie argwöhnisch. Die Blicke kümmerten Ria nicht. Sollten die sich um ihren eigenen Kram kümmern.

»Wir brauchen unbedingt schwarze Kugeln. Unser spezielles Weihnachtsfest muss gelingen. Zur perfekten Stimmung gehört der ideale Baum und den ziert keine bunte Dekoration. Wenn ich Weihnachten mit meinem süßen Gothic-Sklaven feiere, muss das Arragement zum perversen, düsteren Ambiente der Wohnung passen«, klagte sie weiter und ignorierte die schaulustigen Menschen um sie herum.

Jan runzelte die Stirn, mimte ihre Schnute nach und sah sie mitfühlend an. Sie waren inzwischen im fünften Geschäft und die Suche blieb erfolglos. Ursprünglich wollte sie einen schwarzen Weihnachtsbaum, den sie mit Totenkopf-Kugeln geschmückt hätten. Da ihnen nur noch eine Woche bis zu ihrem vorgezogenen Weihnachtsfest blieb, fehlte es an Zeit, solch einen Baum rechtzeitig zu besorgen. Notgedrungen passte sie ihre Vorstellung an. Plan B sah einen weißen Kunstbaum mit schwarzen Weihnachtskugeln vor. Den gewünschten Baum fanden sie mühelos. Jedoch führte zu Rias Frust kein Händler im Umkreis schwarzen Baumschmuck im Sortiment.

»Wäre es arg schlimm, wenn der Baum ohne Kugeln bleibt?«, fragte Jan kleinlaut.

Seine scheue Art hatte ihren Grund, denn seine Worte erzürnten Ria. Er müsste sie inzwischen gut genug kennen, um zu wissen, dass sie bei dieser Angelegenheit keine weiteren Kompromisse eingehen würde. Wenn sie sich etwas in den Kopf setzte, musste es ihren Vorstellungen entsprechen. Sie war nicht bereit, weiter einzulenken. Sie stemmte die Hände in die Seiten und ließ ihrem Frust freien Lauf.

»Das ist keine Option«, gab sie lauthals von sich und sah ihn vorwurfsvoll an.

Verstand er denn nicht, wie wichtig es ihr war? Wie sie danach strebte, dass dieses Kinky-X-Mas zu einem unvergesslichen Erlebnis würde und keine Wünsche offenließ? Was war in letzter Zeit mit ihm los? Seit Wochen distanzierte er sich, wirkte geistesabwesend und war schwer zu packen. Ganz gleich, wie sehr sie sich bemühte, ihm zu entlocken, was ihn beschäftigte, er gab sein Inneres nicht preis. Seine geringe Aufmerksamkeit begründete er mit den vielen Überstunden bei der Arbeit. Erst nachdem sie das vorgezogene gemeinsame Weihnachtsfest vorschlug, taute er etwas auf und gab ihr das Gefühl, dass seine unterkühlte Art der Übermüdung zuzuschreiben war. Begriff er nicht, dass ihre Beziehung dieses Fest brauchte? Sah er nicht, dass sie alles daran setzte, um neben dem Familienweihnachten ein exklusives Fetischweihnachten mit ihm zu zelebrieren. Sie war es doch, die zusätzlichen Stress auf sich lud! Ria klammerte sich beharrlich an ihr beider Glück, an ihre gegenseitige Liebe und den Traum einer gemeinsamen Ewigkeit. Die Unstimmigkeiten der letzten Monate durften ihren Herzenswunsch nicht vereiteln. Es war höchste Zeit, dass sie sich besannen, zu den Wurzeln ihrer Partnerschaft zurückfanden und diese stabilisieren. Sie schluckte ihre Entrüstung unter und atmete tief durch. Es wäre nicht zielführend, sich in den nächsten Streit zu manövrieren. Sanft umschloss sie seine Hände und lächelte ihn an.

»Darling, wir sind in den letzten Monaten durch einige Turbulenzen geschifft. Aktuell sind unsere Lebensbedingungen recht herausfordernd. Wir zwei brauchen wieder eine Portion Harmonie. Es ist mir wichtig, dass wir ein unvergessliches Weihnachtsfest erleben. Kein klassisches Weihnachten, sondern eines, das zu dir und mir passt. Für mich gehört ein geschmückter Baum dazu. Aber nicht einer von der traditionellen Sorte mit kunterbunten Kugeln und Lametta. Keinen, wie er bei mir daheim steht, weil die Kinder den lieben, sondern einer, der zu uns passt. Ich will unsere eigene Weihnachtstradition begründen, die sich darauf konzentriert, was uns beide widerspiegelt – uns als Paar ausmacht. Ich stelle mir diesen bizarren Baum vor, unter dem unsere Geschenke liegen; Latex und unsere speziellen Toys. Ich sehe eine Zeit voller Freude und Qual. Ich träume von einem Fest der Liebe, bei dem wir nicht singen, sondern du schreist. Aber ich stelle mir auch traditionelle Momente vor. Ein Festessen mit feierlich gedeckten Tisch, Plätzchen und Glühwein, so will ich unsere Weihnachtstradition etablieren. Denn ich spiele nicht nur leidenschaftlich gern mit dir, ich liebe dich. Ich wünsche mir, dass dieses Fetischweihnachten, das Erste von vielen ist. Ich träume davon, dass wir jährlich diesem Fest entgegenfiebern.«

Mit jedem ihrer Worte glänzten Jans Augen heller und ein breites Lächeln malte sich in sein Gesicht. »Es wird ohne Frage ein unvergessliches Fest werden und all deine Wünsche sollen in Erfüllung gehen, meine Göttin. Wenn es sein muss, werde ich jede einzelne Kugel schwarz anmalen, damit wir unseren Baum haben, wie du ihn dir wünscht. Ich liebe dich vom ganzen Herzen und bin der glücklichste Mensch auf Erden, weil du mit mir Weihnachten dieser speziellen Art feiern willst«, säuselte Jan und küsste ihre Hand.

Da war er wieder: Ihr vertrauter und ergebener Sklave, wie sie ihn liebte und niemals missen wollte. Sie erkannte seine aufrichtige Freude auf die geplanten Feierlichkeiten und spürte seine Gefühle wärmend in sich einfließen. Ihre Bedenken der vergangenen Wochen wichen und sie stimmte seinem Vorschlag zu.

Gewappnet mit einem weißen Kunstbaum, Lichterketten und bunten Kugeln kamen sie am späten Abend in seiner Wohnung an. Seit Wochen war sie nicht mehr hier gewesen. Sie trat über die Schwelle und sie überfiel ein Glücksgefühl. Mit einem zufriedenen Lächeln streifte sie durch die Räume. Sie erkundete jeden Winkel aufs Neue, streichelte über die Möbel, die Spielsachen und ließ sich schlussendlich aufs Bett fallen. Tief atmete sie ein und aus. Mit jedem Atemzug lächelte sie breiter übers ganze Gesicht. Leicht, federleicht fühlte sich ihr Körper an und ihre Seele jauchzte, weil sie dieses Gefühl sehnlichst vermisst hatte.

Jan näherte sich mit leisen Schritten. Vielleicht war es ihr an der Nasenspitze abzulesen, dass sie in dem Moment auf einer zarten Wolke schwebte, da Jan sie flüsternd fragte: »Deinen Tee habe ich aufgekocht. Willst zu dieser Stunde auch einen Kaffee?«

Ria hob ihren Kopf und sah ihn an. Seine vollen Lippen formten ein Lächeln, seine Wangen waren dezent gerötet, seine Augen funkelten. Er lehnte seinen Kopf niedlich verspielt an den Türrahmen. Er sah liebreizend aus und verstärkte ihr wiedergewonnenes Glück.

»Für Kaffee ist es mir zu spät. Komm lieber her zu mir«, forderte sie ihn auf und klopfte aufs Bett.

Jan ließ sich nicht zweimal bitten und sprang neben sie in die weichen Federn. Sein Übermut amüsierte sie und sie lachte herzhaft. Sie schlang ihre Arme um ihn, riss ihn um und saß im Reitersitz auf ihm. Beide kicherten wie Kinder, die sich in ihrer ungestümen Freude verloren. Sie sog diese Stimmung in sich auf, zelebrierte sie und küsste ihn erst stürmisch, dann verspielt und neckisch. Sein herber, vertrauter Geruch kroch in ihre Nase und sie atmete tief ein. Es roch nach Nähe und Leidenschaft zugleich und entzündete ein sanftes Feuer in ihren Lenden. Sie streifte ihm das T-Shirt an. Ihre Lippen wanderten mit über seine Wangen, seinen Hals hinab und küssten seine Brust. Jans Beule schwoll rasant an.

Endlich fühlte sie sich wieder frei, losgelöst von sämtlichen Sorgen und Zweifeln, die sie über die vergangenen Wochen deprimiert hatten. Berauscht von der wiedererlangten Leichtigkeit erhitzte sich ihr Schoß weiter und sie kreiste ihr Becken über seiner harten Beule. Jan seufzte und bewegte sich in ihrem Rhythmus mit. Das prickelnde Kribbeln in ihrer Mitte stieg exponentiell an. Ihre zärtlichen Küsse wurden fordernder. Ihr Körper glühte und gierte nach seinem Fleisch. Sie packte seine Kehle und drückte zu. Jan riss den Mund und die Augen auf. Sie bohrte ihren Blick in ihn hinein.

»Willst du ficken, Darling?«

Jan röchelte und nickte, soweit es ihr Griff zuließ. In seiner Miene lagen Geilheit, Hingabe und Hoffnung.

»Hoffst du auf einen Erguss?«, fragte sie nach dem Offensichtlichen und spielte weiter mit seiner Sehnsucht.

Er erstarrte, seine Augen wanderten hin und her auf der Suche nach der richtigen Antwort. Schließlich runzelte er die Stirn, setzte seinen treuesten Hundeblick auf und nickte erneut.

Verhöhnend lächelte sie ihn an und befahl: »Dann zieh dich aus und leg ein Gummi bereit. Ich hole derweilen den anderen Bestandteil für unseren heißen Fick.«

Rasch stieg sie von ihm hinunter und holte aus dem Kühlschrank die Zutat, die dem Ritt die nötige Würze verlieh. Nackt lag Jan wartend auf dem Bett, als sie wieder das Schlafzimmer betrat. Seine Haut war frisch rasiert. Kein wucherndes Haar oder borstige Stoppeln ruinierten den ästhetischen Anblick auf seinen muskulösen, definierten Körper und den prallen Schwanz, der wie ein Mast in die Höhe ragte. Auf der üppigen, dicken Eichel perlte der erste Lusttropfen, und die Adern am Schaft traten markant hervor. Rias Appetit auf dieses zarte Filetstück wuchs und ließ ihr das Wasser im Mund zusammen laufen.

»Lieg nicht faul rum! Mach dich nützlich und ziehe mich aus«, forderte sie und ließ rasch die mitgebrachte Tube verschwinden, um die brisante Überraschung nicht vorschnell zu verraten.

Jan hüpfte aus dem Bett und entkleidete sie. Seine Hände zitterten. Mehrfach beobachtete sie, wie er sich auf die Unterlippe biss, um ihre Kurven nicht unerlaubt anzufassen, zu streicheln oder zu liebkosen.

»Braver Lustsklave«, lobte sie und setzte sich auf die Bettkante. Mit dem Zeigefinger winkte sie ihn zu sich heran und streichelte sanft seine Brust und seinen Bauch. Gänsehaut legte sich über die Stellen, die sie berührte und Jan atmete im erhöhten Tempo. Sie umschloss seinen Penis und quetsche das steinharte Stück in ihrer Hand. Ihr Unterleib spannte sich mit der gleichen Intensität, wie der Druck in ihren Fingern, an. Schauer durchfuhren ihren Leib und verlangte nach ihm.

»Heute bin ich gnädig«, bemerkte sie überspitzt und erläuterte weiter: »Du darfst mich mit deinem Schwänzchen nach Herzenslust verwöhnen. Dir ist sogar das Abspritzen nicht versagt.«

Seine Augen flirrten und sein Schwanz zuckte bei dieser verlockenden Aussicht. Genüsslich fing sie den Lusttropfen an seiner Eichel auf und zog damit Fäden. Jan bebte, wie ein gefährlicher Vulkan. Doch kein Ausbruch ohne fatale Folgen. Keine Erleichterung ohne ihre geliebte Pein. Sie riss die Verpackung des Kondoms auf, gab eine ordentliche Portion Wasabi in die Spitze und rollte das lustvolle Verhüterli über seinen Schwanz.

»Und jetzt fick mich!«, befahl sie und zerrte ihn an seiner Sklavenkette auf sich hinauf.

Wie ein jungfräuliches Mädchen piepste Jan, als sein Schwanz behutsam in Rias Spalte glitt. Sein Schmerz, ihre Lust – Ria seufzte auf, packte seine Arschbacken und drückte seine Lenden tiefer in sich hinein. Erleichtert stöhnte sie auf. Er füllte sie aus und bediente ihre Gier, nach ihm, nach der Härte und nach dem begehrten Gipfelsturm. Sie krallte ihre Nägel in ihn, preschte auf die ersehnte Bergspitze zu und wippte energisch mit ihrem Becken. Binnen Sekunden legte sie etliche Höhenmeter zurück. Wie ein leidender Köter winselte Jan bei jeder Bewegung, die sie näher zum Gipfel trug. Seine glasigen Augen wurden zu schmalen Schlitzen. Sein Elend trieb sie an. Jeder Stoß ging für ihn mit einem verheerenden Brand einher. Ihr Ziel rückte in Sichtweite – nicht mehr lange und sie würde hoch oben über allem jubeln. Jans Gesicht verzerrte sich vor Schmerz. Er jaulte, je bestimmender sie den Takt erhöhte. Ihre verschwitzten Körper rieben aneinander. Sie schlang ihre Beine um seine Hüften und bewegte ihre Hüfte schneller. Es raubte ihr den Atem. Auf den letzten Metern zum Ziel zogen sich ihre Muskeln zusammen. Sie stöhnte. Jan weinte und verwöhnte sie artig weiter. Unter Qualen beugte er sich ihrem Willen, diente ihrer Lust und trug sie ins zu ihrem Höhepunkt. Hechelnd erklomm Ria ihren Gipfel. Der Druck ihrer Beine ließ nach. Mit letzter Kraft holte Jan aus für seinen finalen Stoß. Er brüllte und zitterte am gesamten Leib. Frei, berauscht, erschöpft, lebendig und glückselig triumphierten sie auf diesem Höhepunkt.

Rias Kopf ruhte auf Jans Brust, als sie nach der abkühlenden Dusche wieder im Bett lagen. Sie spielte mit ihren Fingern an der leuchtend roten Penisspitze zwischen seinen Beinen und genoss die ausklingenden Wellen ihrer Ekstase. Jans Herz schlug wieder in normalem Tempo und er streichelte zart über ihre Schulter.

»Wir werden den Baum dann erst an unserem Weihnachten aufstellen«, bemerkte Ria, ohne die Finger von seinem Schwänzchen zu nehmen.

»Glaubst du nicht, dass wir es morgen schaffen könnten?«, fragte Jan.

Ria hob ihren Kopf von seiner Brust und drehte sich zu ihm um.

»Nein, das können wir nicht schaffen. Zum einen musst du die Kugeln umlackieren. Zum anderen werde ich in Kürze nach Hause aufbrechen.«

»Du bleibst nicht über Nacht bei mir?«, stellte Jan enttäuscht fest.

»Heut kann ich nicht. Ich und Sascha haben morgen Vormittag ein Spieldate«, erklärte sie und beobachtete, wie sich Jans Miene verfinsterte. Ria brach in Gelächter aus.

»Schau nicht so bedeppert drein. Wir haben eine Spielverabredung mit den Zwillingen und einer anderen Familie aus dem Kindergarten«, vervollständigte sie ihre Information und sein Gesicht hellte wieder auf.

Die folgenden fünf Tage bis zum ersten Kinky-X-Mas vergingen wie im Flug. Rias Zweifel an Jan verstummten und ihre Vorfreude stieg. Sie liebte Weihnachten in all seinen Facetten, mit all seinen Herausforderungen und all seinen Freuden. Bei der Familie legte sie sich ins Zeug, um die Kinder mit der Weihnachtsmagie zu verzaubern und ihre Augen zum Leuchten zu bringen. Für das Fetischweihnachten mit Jan zählte ihr inneres Spielkind ungeduldig die Tage bis zur Bescherung. Wie üblich steckte sie ihr Umfeld mit ihrer guten Laune an und entging auch Sascha quirlige Freude seiner Ehefrau nicht.

»Du freust dich außerordentlich auf dein spezielles Weihnachten mit Jan«, kommentierte Sascha Rias summend-singendes Einpackvorhaben.

Sie stürmte auf Sascha zu und drückte ihm einen Kuss auf dem Mund.

»In der Tat. Nach den ganzen Unstimmigkeiten der letzten Monate, der aufkommenden Distanz zu ihm und den endlosen Überstunden, hat unsere Beziehung das dringend nötig. Außerdem fühle ich mich dann auch nicht so mies, wenn wir ihn über die Feiertage allein zurücklassen, weil wir zu deinen Eltern fahren«.

»Ich stimme dir in beiden Punkten zu. Es ist seltsam, dass wir ihn an den Feiertagen nicht sehen werden. Und ich fand Jan in den letzten Wochen verschlossen. Ich hoffe, dass er wieder zu sich findet«, bestätigte Sascha und half ihr mit ihren Taschen.

Endlich war es so weit. Jan holte Ria ab und gemeinsam fuhren sie ihrem vorgezogenen Weihnachtsfest entgegen. Bevor sie sich für die nächsten 72 Stunden ihren perversen Leidenschaften hingaben, legten sie einen Zwischenstopp ein, um sich mit Lebensmitteln zudecken.

»Traditionell mache ich immer Ente zu Weihnachten. Weil wir jedoch unsere eigenen Traditionen erschaffen wollen, dachte ich an Gans. Was meinst du?«, schlug Ria vor.

»Gans klingt wundervoll, wie bei mir daheim. Könnten wir dazu Kartoffelpüree und Blaukraut essen?«

»Ich bin positiv überrascht. Die Kombination klingt harmonisch. So viel Geschmackssinn habe ich dir nicht zugetraut. Vielleicht entpuppst du dich noch als ein Gourmet«, zog sie ihn auf und beide lachten.

Ihre Stimmung glich einem grellen Glockengeläut und verstummte nicht mehr – weder beim weiteren Einkauf, noch als sie den Baum aufstellten und schmückten. Staunend stand Ria vor dem Weihnachtsbaum, der in ihr ganz andere Weihnachtswünsche triggerte, als jene, die zeit ihres Lebens kannte. Dieser Baum war ein Sinnbild für ihr spezielles Weihnachtsfest: hell erleuchtend, behangen mit schwarzen Kugeln und einer schwarzen Gasmaske als Spitze. Ria umarmte Jan und gemeinsam betrachteten sie ihr Werk. Schmetterlinge flatterten in Rias Bauch und sie lächelte seit Stunden unentwegt, sodass ihr langsam die Wangen schmerzten. Es war einer der Augenblicke, die vollkommen waren und reinstes Glück bedeuteten.

»Er ist wunderschön, meine Göttin. Ich habe noch nie einen Baum aufgestellt. Ehrlich gesagt, habe ich nie daran geglaubt, dass ich das jemals würde. Aber dieser Baum, mein erster Baum, ist einfach einmalig – so wie du«, säuselte er mit glasigen Augen und verführte sie damit zu einem zärtlichen Kuss.

Als sich ihre Münder wieder trennten, sagte sie: »Dabei ist er noch nicht fertig. Die Geschenke fehlen.«

Jan zuckte zusammen, löste sich aus der Umarmung und verschwand im Schlafzimmer. Bepackt mit unzähligen Paketen und Geschenkkartons kehrte er zurück und sie legten die vielen kleinen und großen bunten Päckchen unter den bizarren Weihnachtsbaum. Neugierig schüttelte Ria das ein oder andere, um zu erraten, was sich unter dem Geschenkpapier verbarg. Ihre Wunschliste war sehr lang ausgefallen und sie hatte es Jan überlassen, was er von dieser Liste für sie, für sich und sie beide kaufen wollte. Kaum waren die Geschenke ordentlich drapiert, schleppte Jan eine weitere Ladung aus dem Schlafzimmer und allmählich beschlicht Ria die Vermutung, dass er alles von der Liste erworben hatte. Sie schaute ihn fragend an.

Er grinste und meinte: »Lass dich überraschen, meine Göttin.«

Im Wohnzimmer herrschte Weihnachtsstimmung. Es war an der Zeit auch in der Küche für die richtige Stimmung zu sorgen. Gemeinsam legten sie die Weihnachtsgans für den nächsten Tag in Rotwein ein und ließen den Tag mit Plätzchen und Glühwein ausklingen.

»Frohe Weihnachten, Darling«, flüsterte Ria in sein Ohr, um ihn sanft aufzuwecken.

Jan krächzte und regte sich unter der Decke. Zögernd machte er die Augen auf und lächelte sie an.

»Frohe Weihnachten auch dir, meine Göttin.«

»Bist du hippelig auf unser Fest? Kannst du es auch kaum erwarten aus dem Bett zu kommen und in diesen großartigen Tag zu starten«, überrollte sie ihn voller Vorfreude. Ohne eine Pause zu machen, überschlugen sich ihre Worte: »Wir werden gleich als Erstes zusammen joggen gehen. Wir wollen heute Gans essen, da müssen wir vorab paar Kalorien verbrennen. Ich weiß, wie sehr du joggen liebst und weil heute Weihnachten ist, werden wir das Laufen für dich reizvoller gestalten: Du darfst heute mit KG und Leine joggen. Ist das nicht toll?«

Jan starrte sie mit offenem Mund an und blinzelte im Sekundentakt.

»Ich ... ich habe keine Joggingschuhe oder Klamotten«, stotterte er.

»Keine Sorge, Darling, ich habe an alles gedacht und natürlich auch für dich entsprechende Ausstattung mitgebracht«, flötete sie ausgelassen fröhlich.

»Ähm ... äh ... ja, aber es ist doch kalt«, protestierte Jan.

»Ich weiß, Darling. Dagegen gibt es ein Mittel: Wir laufen flott, dann erwärmen sich unsere Körper ganz schnell. Außerdem hast du die Leine, um das richtige Tempo zu finden. Sollte sie um den Hals nicht effektiv sein, werde ich sie am KG befestigen. Ich bin mir sicher, dass du dann keine Probleme haben wirst, meine Geschwindigkeit zu halten.«

Sie riss ihm die Decke weg und eine halbe Stunde später standen sie auf dem Gehweg vor seinem Haus. Die Leine baumelte an seiner Sklavenkette hinab, während die Lasche noch in der Tasche der Joggingjacke verstaut war. Jan bibberte bei den frischen Temperaturen und sah sie mit seinem wehleidigen Hundeblick an. Ria amüsierte sich köstlich, lachte und klatschte in die Hände.

»Los gehts. Ich kann dich gerne gleich an die Leine nehmen. Oder wir lassen deine Nachbarschaft hinter uns und laufen erst die 200 Meter ins Feld, bevor du standesgemäß ausgeführt wirst. Was ist dir lieber?«

»Wenn wir das erst im Feld machen, wäre es mir recht. Nicht, dass meine Nachbarn und der Vermieter sonst den Schock des Tages erleben.«

»Feigling!«, kommentierte Ria, klatschte in die Hände und rannte los.

Jan hielt auf den ersten 200 Metern ihre Geschwindigkeit, schnaufte jedoch wie eine Dampflok. Kaum waren sie außer Sichtweite seines Wohnhauses, griff Ria nach der Leine. Dieses Landleben hatte seine Vorzüge, denn in ihrer Stadt hätte sie dabei mehr Bedenken als in dieser menschenleeren Gegend, stellte sie zufrieden fest und lief mit ihrem Hündchen weiter feldeinwärts. Von Zeit zu Zeit gab Jan einen schrillen Ton von sich, immer dann, wenn der Peniskäfig seine Weichteile einklemmte oder zu schmerzlich nach unten zog.

»Das machst du ganz fein! Die Hälfte haben wir schon geschafft«, lobte sie den hechelnden Köter, der sie flehentlich anschaute. »Oh Göttin, bitte, ich werde sterben.«

Er sah in der Tat erbärmlich und mitleiderregend aus. Da sie heute das Fest der Liebe feierten, zeigte sie Gnade und drosselte auf den letzten 2,5 Kilometern das Tempo.

Nach der belebenden Aktivitätsrunde und erfrischender Dusche war es an der Zeit, sich in festliche Garderobe zu schmeißen. Die Zeichen standen auf Gummi. Gemeinsam gaben sie sich der Verwandlung hin. Leidenschaftlich ölten sie sich gegenseitig ein und umhüllten ihre Körper mit dem hauchdünnen, anschmiegsamen Material. Für das finale Finish gestattete sie Jan, Hand an ihre Latexhaut anzulegen. Seine Finger zitterten. Sein Herz schlug spürbar schneller. Er verlor sich spätestens, als er fünf Minuten ihre prallen Arschbacken polierte. Seine Erregung war die ihre. Die Luft knisterte. Ihre Mitte glühte. Doch sie gab dem Prickeln noch nicht nach. Stattdessen hielt sie es fest und ließ es wachsen.

»Das reicht, Darling. Ich will nicht, dass es zu schön für dich wird und ich dich für unerlaubten Verlust von Körperflüssigkeiten bestrafen muss«, stoppte sie seine Zuwendungen.

Jan seufzte und folgte ihr in die Küche.

»Ich vermute, dass du Hunger hast und nicht bis zum Abend aufs Festmahl warten willst. Daher schieben wir die Gans schon mal in den Ofen und stürzen uns in der Garzeit auf die Geschenke«, weihte sie ihn in den weiteren Tagesablauf ein.