Im Fadenkreuz der Macht - Ingeborg Schödl - E-Book

Im Fadenkreuz der Macht E-Book

Ingeborg Schödl

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Beschreibung

Das Portrait einer der bemerkenswertesten Frauengestalten der österreichischen Wirtschaftsgeschichte. Margarethe Ottillinger überstand sieben Jahre Haft im sowjetischen GULAG. Nach ihrer Rückkehr formte sie als erste Frau im Vorstand die ÖMV zum österreichischen Paradeunternehmen. 5. November 1948: Aus dem Auto heraus verhaften Sowjetposten die Sektionsleiterin Margarethe Ottillinger auf der Ennsbrücke. Während ihr Chef, Minister Peter Krauland, die Erlaubnis zur Weiterfahrt nützt, wird Ottilinger in das bürgerliche Zentralgefängnis nach Baden bei Wien gebracht. Obwohl ihr kein Vergehen nachzuweisen ist, wird sie zu 25 Jahren Strafarbeitslager verurteilt. Ein Leidensweg durch den sowjetischen GULAG beginnt. Für wen musste Ottillinger den Kopf hinhalten? Von wem wurde sie denunziert? Juni 1955: Nach Abschluss des Staatsvertrages und siebenjähriger Haft kehrte Margarethe Ottillinger schwer krank in ihre Heimat zurück. In ihrer einfühlsamen Biographie zeichnet Ingeborg Schödl die Geschichte dieser bemerkenswerten Frau nach, die auch fünfzehn Jahre nach ihrem Tod noch immer polarisiert. Sie beschreibt das "außergwöhnliche Leben" und den Aufstieg einer machtbewussten Frau in den Männerdomänen von Politik, Wirtschaft, und Kirche

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Ingeborg  Schödl

IM FADENKREUZ DER MACHT

Das außergwöhnliche Leben der Margarethe Ottillinger

Ingeborg  Schödl

IM FADENKREUZ DER MACHT

Das außergwöhnliche Leben der Margarethe Ottillinger

Czernin Verlag, Wien

Schödl, Ingeborg: IM FADENKREUZ DER MACHT. Das außergwöhnliche Leben der Margarethe Ottillinger / Ingeborg Schödl Wien: Czernin Verlag 2015 ISBN: 978-3-7076-0568-6

© 2015 Czernin Verlags GmbH, Wien Lektorat: Dr. Isabella Ackerl ISBN E-Book: 978-3-7076-0568-6 ISBN Print: 978-3-7076-0175-7

Alle Rechte vorbehalten, auch das der auszugsweisen Wiedergabe in Print- oder elektronischen Medien

Und am Ende zählt doch nur der Mensch!

Das Jahr 2015 steht im Zeichen der Erinnerung an bedeutende Ereignisse in der Geschichte Österreichs. Die Republik gedenkt des Endes des Zweiten Weltkriegs vor 70 Jahren und der Unterzeichnung des Staatsvertrags vor 60 Jahren; zwei Ereignisse, die die österreichische Seele prägten und identitätsstiftend wirkten – vor allem für die damals heranwachsende und erwachsene (Kriegs-)Generation. Für die heutige Jugend sind es lediglich zwei weitere von vielen Daten im Geschichtsunterricht, denn zu weit liegt diese Zeit zurück! Die Ereignisse müssen daher in Erinnerung gebracht werden, um sie dem Vergessen zu entreißen.

Das Erinnern stellt einen wesentlichen Beitrag zur Gedächtniskultur unseres Landes dar. Dies gilt auch für das vorliegende Buch, das ein wertvolles Zeugnis des Widerstandes gegen das Vergessen leistet, indem Ingeborg Schödl dem Zeitraum und somit der Bedeutung dieser Zeitspanne von 1945 bis 1955 ein menschliches Antlitz gibt: das der Margarethe Ottillinger. Es handelt sich um jene Frau, deren steile und unaufhaltsame Karriere im Staatsdienst der Zweiten Republik nach 1945 begann, Ende der vierziger Jahre jedoch ein abruptes Ende fand – bis sie schließlich nach dem Abschluss des Staatsvertrages fortgesetzt werden konnte.

1992 starb Margarethe Ottillinger, 2004 erschien dieses Buch in der ersten Auflage. Viel ist geschehen während des Zeitraumes zwischen der ersten und zweiten Auflage. Grund genug, Rück- und Zusammenschau zu halten, wie sehr Margarethe Ottillinger noch Teil der österreichischen Erinnerungs- und Gedächtniskultur dieses Landes ist und ob Margarethe Ottillinger auch im Jahr 2015 – in dem sie 96 Jahre alt geworden wäre – aufgrund ihrer beruflichen Karriere als außerordentliche Frau gelten kann.

In seinem Vorwort zur ersten Auflage kritisierte der leider auch viel zu früh – genau 63 Jahre nach Margarethe Ottillingers Verhaftung am 5. November 1948 – verstorbene Paul Schulmeister, dass zwölf Jahre nach Ottillingers Tod die Denunzianten namentlich nicht bekannt waren, ein Befund, der auch für das Jahr 2015 gilt. Faktum ist, dass der Fall Ottillinger wohl die spektakulärste Entführung in der Geschichte der Zweiten Republik darstellt und nach wie vor offene Fragen etwa hinsichtlich der Gründe ihrer Verschleppung, der Beziehung zu ihrem Vorgesetzten Minister Peter Krauland oder nach der Rolle Wiens in der internationalen Spionage einer endgültigen Aufklärung harren.

Schulmeister bedauert auch, dass der Name nur mehr wenigen etwas zu sagen scheint. Ein Blick in das World Wide Web kann Schulmeisters Aussage mittlerweile nicht ganz bestätigen; wenn man googelt, erscheint zunächst ein Wikipedia-Eintrag sowie Hinweise zu Namensnennungen in diversen Büchern im Zusammenhang mit Spionage, der Republiksgründung oder dem Marshallplan sowie Links zu Online-Zeitungsberichten. Aus diesen erfährt man, dass im Jahr 2013 der Verhaftung von Margarethe Ottillinger gedacht wurde, die sich damals zum 65. Mal jährte. Zu diesem Anlass wurde der Platz vor der Wotruba-Kirche Ottillingerplatz benannt. Und diestandard.at reihte Ottillinger im Jahr 2014 unter die Großen Töchter Österreichs. Der Name Ottillinger scheint doch noch einigen etwas zu sagen.

Ottillinger wurde im Jahr 1919 geboren, als die Frauen Österreichs nach langem Kampf das aktive und passive Wahlrecht erhielten, nachdem sie »Kriegsdienstleistungen« an der Heimatfront, im Hinterland getätigt hatten. Die Erste Republik erhielt eine Verfassung, worin die österreichischen Frauen vor dem Gesetz den Männern gleichgestellt wurden. Frauen wird nun der Zugang zu öffentlichen Ämtern gewährt, ohne zölibatär leben zu müssen, und es war ihnen erlaubt, jedes Studium frei zu wählen. Alle diese Errungenschaften für Frauen, die nach dem Ersten Weltkrieg realisiert wurden, kamen der jungen Margarethe zugute.

Ottillinger war von der Kraft fasziniert, die von Eisen und Stahl ausging. Wenngleich sie oftmals in ihrem Leben an die Grenze ihrer Kräfte gelangen sollte – diese Erfahrungen machten sie noch stärker. Durch ihren unbeugsamen, ihren stählernen Willen ließ sie sich durch kaum etwas einschüchtern. Was bedeutete dieser unbändige Hunger nach Macht? Margarethe Ottillinger wollte Karriere machen und Einfluss gewinnen, sie wollte an der Spitze stehen und wie ein Mann arbeiten und Verantwortung tragen, sie wollte aus ihrer kleinen Heimatgemeinde in die »große« Welt entfliehen. Diese Welt bedeutete zunächst das Internat in Wien und das Welthandelsstudium, das sich Ottillinger selbst finanzieren musste. Sie war erfolgshungrig: 1940 war sie, mit 21 Jahren, promovierte Handelswissenschafterin. Damit waren die Weichen ihrer Karriere gelegt. Der durch den Krieg verursachte Männermangel bot Frauen mit einem derart hohen intellektuellen Potenzial die Chance, die gesellschaftlich diskriminierenden Barrieren zu durchbrechen, um an die Spitze zu gelangen. Bereits zwei Jahre nach dem Abschluss ihres Studiums wurde Ottillinger stellvertretende Geschäftsführerin der »Außenstelle Südost der Reichsvereinigung Eisen«. Danach ging ihre Karriere steil bergauf, bis sie 1946 Sektionsleiterin der Sektion III/Wirtschaftsplanung im Wirtschaftsministerium wurde und damit die höchste Stufe einer Beamtenkarriere erreichte – mit 27 Jahren. Doch das Erreichte ist nicht nur mit dem Männermangel nach Kriegsende zu erklären, sondern war in erster Linie der Intelligenz, Tüchtigkeit, Zielstrebigkeit und Energie von Ottillinger geschuldet. Margarethe Ottillinger schrieb einen Teil österreichische Wirtschaftsgeschichte – als Sektionsleiterin fertigte sie gemeinsam mit ihrem Ressort Pläne an, die derart ausgereift waren, dass Österreich nach Norwegen die zweithöchste Pro-Kopf-Zuweisung aus der Marshallplan-Hilfe erhielt. Im allgemeinen Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit im Ministerium weist der Historiker Gerald Stourzh auf eine Ironie des Schicksals hin: Am 17. Februar 1948 fand der 100. Ministerrat der Regierung Figl statt, darunter kam ein Antrag des Bundesministers für Vermögenssicherung und Wirtschaftsplanung zur Debatte, »auf Errichtung von 20 Sektionen und Herabsetzung der Altersgrenze für weibliche Sektionsleiter«. Damit, so Gerald Stourzh, war einzig Margarethe Ottillinger gemeint – doch nur neun Monate später sollte sie sieben lange Jahre sowjetische Lagerhaft abbüßen, wo sie die Bedeutung von Eisen und Stahl in einem anderen Sinne qualvoll zu spüren bekam: Mit eiserner Faust ging man gegen »die Ottillinger« vor, um sie mürbe zu machen. Auf der sowjetischen Kommandantur in Baden ging sie durch die Hölle, weil sie sich weigerte, obskure Protokolle zu unterschreiben, in denen man ihr Spionage für die USA vorwarf. Ihre Standhaftigkeit, immer die Wahrheit zu sagen, war auch geprägt von einem hohen Grad an Loyalität der österreichischen Regierung gegenüber. In jener Zeit des Straflagers musste sie aber auch erkennen, dass sie sich aufgrund ihrer Karriere nicht nur Freunde gemacht hatte. So mancher gönnte ihr wohl die Karriere nicht. In jener Zeit des Umbruchs und vor allem in der Atmosphäre der damaligen Spionagehochburg Wien war nichts leichter, als derart ungeliebte Personen zu denunzieren und so von der Karriereleiter zu stoßen – hinunter in die Hölle des sowjetischen Arbeitslagers.

Ottillinger blieb eisern in ihrer Haltung, den Verstand nicht zu verlieren, wenngleich der Körper ihr diesen zu rauben schien. Als ein Selbstmordversuch scheiterte, zog sie den Schluss, dass es ein Gotteszeichen sei, weiterleben zu müssen und daran mit eiserner Disziplin zu arbeiten. Das Leben im Augenblick, das Annehmen ihrer Situation und der ungebrochene Wille, aus jeder Lage, und sei sie noch so unmenschlich, eine menschliche zu machen, ist die Botschaft, die uns Ingeborg Schödl in Gestalt der Margarethe Ottillinger zu Bewusstsein bringen will. Die Autorin zeichnet das Bild einer Frau, auf die der Spruch »Der Geist stirbt zuletzt« zutrifft, etwa wenn Ottillinger sich unter den widrigsten Umständen bemühte, die russische Sprache in Wort und Schrift zu erlernen oder in der Lubjanka, dem Hauptquartier des Sowjetischen Geheimdienstes, und vor allem in der Butyrka, dem größten Gefängnis von Moskau, sich von einer Zellengenossin den Artikel 58 des sowjetrussischen Strafgesetzbuches erklären lässt, aufgrund dessen sie verhaftet wurde. Immer wieder nimmt sie von dem Recht Gebrauch, alle 14 Tage eine Beschwerde an den Untersuchungsrichter zu richten. Ausdauer und Kondition sind ihre Stärken, sie helfen ihr, die Hölle zu überleben. Als sie freikommt, ist Ottillinger zwar gezeichnet, aber nicht gebrochen.

Wieder in der Heimat, wieder in Freiheit sollten nicht mehr Eisen und Stahl ihren Arbeitsbereich darstellen, sondern das schwarze Gold: Erdöl! Man übertrug ihr eine Leitungsfunktion in der ÖMV. Damit begann ein neuer Lebensabschnitt in Margarethe Ottillingers Leben. Geschickt wusste sie Beruf und »Berufung« zu vereinen, ihre berufliche Topposition mit ihren persönlichen Neigungen zu verbinden. Gemeinsam mit Kardinal Franz König engagierte sie sich dafür, das Afro-Asiatische Institut zu gründen. Kardinal König, der »Icebreaker« hinsichtlich der Beziehungen der katholischen Kirche zur Ostkirche, fand in Ottillinger eine kongeniale Gesprächspartnerin, die sich exzellent mit den sowjetischen Verhältnissen auskannte und mit der er auch in der russischen Sprache parlieren konnte! Und es wundert auch nicht, dass sie bis zu ihrer Pensionierung »Pro Oriente« als Kuratoriumsmitglied unterstützte – durch ansehnliche Spenden der ÖMV. Im Zuge dieser Tätigkeiten wuchs in Ottillinger die Vision, ein Bollwerk gegen den Kommunismus zu schaffen, in Form eines Kirchenbaues. Sie war bekannt dafür, Visionen zu realisieren und engagierte sich, allen Widerständen trotzend, 14 Jahre lang gemeinsam mit dem Bildhauer Fritz Wotruba für den Bau der Kirche zur Heiligsten Dreifaltigkeit auf dem Georgenberg in Wien-Mauer. Doch sollte diese Kirche nicht nur Bollwerk sein, sondern auch sichtbares Zeichen für ihren Weg zu Gott. Bei den Schwestern des Servitenordens fand sie schließlich ihre Familie und ihren Lebensabend als Mitglied des Dritten Ordens.

Entkoppelt man die sieben Jahre Sowjetterror, erhalten wir das Bild einer Frau mit außergewöhnlicher Karriere. Auch heute wäre Margarethe Ottillinger, die zweifellos ministrabel gewesen wäre, eine Ausnahmeerscheinung, denn Spitzenbeamtinnen in einem männlich dominierten Wirtschaftszweig sind auch heute noch eine Seltenheit. Wie viele Karrierefrauen, verzichtete Ottillinger auf eine Familie, auf Kinder, was ihr nicht einfach gefallen sein muss. Wie Kardinal König war auch sie eine Art »Eisbrecherin« – es gelang ihr nicht nur, als Frau in eine männliche Domäne vorzudringen, sondern auch darin zu bestehen, was in den 50er Jahren durchaus noch eine »stille« Sensation war. Immerhin war das gesellschaftliche Frauenbild ein durchaus traditionelles: das einer Ehefrau, Hausfrau und Mutter. Diese Haltung bekam Ottillinger am Arbeitsplatz oftmals zu spüren. Allerdings blieb sie sich immer treu, und nicht das Geschlecht war ihr eine wichtige Kategorie, sondern ihr Wissen, ihre Expertise, ihr Können. In diesem Zusammenhang sei auf ein Bonmot verwiesen, das Margarethe Ottillinger zugeschrieben wird: »Der einzige Mann in der ÖMV ist eine Frau!«

Ingeborg Schödl versteht es meisterhaft, ein lebendiges Bild von Ottillinger zu zeichnen, deren Leben so facettenhaft alle Höhen und Tiefen durchlief, und deren berufliche Karriere eine bemerkenswerte war. Ihr und dem Verlag sei herzlichst gedankt, dass dieses Buch eine Neuauflage erfährt. Dies zeugt nicht nur von Widerstand – Widerstand gegen das Vergessen einer eindrucksvollen Frau –, sondern auch von Interesse an dieser Frau. Am Ende ihres Buches stellt Ingeborg Schödl die rhetorische Frage, wer der Mensch Margarethe Ottillinger wirklich war. Ich denke, dass Ottillinger selbst treffend darauf antwortete: ein Zwilling – ein Mensch mit zwei Gesichtern. Diplomatie und nach außen getragene Herzenswärme waren nicht ihre Eigenschaften; sie hätte sich diese wohl auch aneignen können, wären nicht die sieben Jahre ihrem Leben dazwischengekommen und somit der Riss der Zeit durch ihr Herz gegangen.

In diesen sieben Jahren lernte Margarethe Ottillinger, die Eiserne, die Willensstarke, die Zielstrebige, was Menschlichkeit unter unmenschlichen Umständen ist, und erfuhr die Bedeutung des Satzes: Was einzig zählt, ist der Mensch – auch wenn das Leben ein Durchgangshaus ist.

Anita Ziegerhofer,

Kidnapping an der Enns

Als Frau unter Männern Inbetriebnahme eines Hochofens in Donawitz. Bundeskanzler Leopold Figl, Margarethe Ottillinger, Direktor Schwarzenberg (Böhler Kapfenberg) und Generaldirektor Oberegger (Alpine).

(Foto: Privatarchiv Margarethe Ottillinger)

Der Kalender des Jahres 1948 zeigt Freitag, den 5. November an. Das Wetter entspricht einem trüben Spätherbsttag. Ein Auto nähert sich von Linz kommend der Ennsbrücke. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges im April 1945 verläuft auf dieser die Grenzlinie zwischen amerikanischer und russischer Besatzungszone. Österreich, das 1938 als erstes freies Land von Hitler-Deutschland annektiert wurde,1 ist nun in vier von den Alliierten kontrollierte Zonen aufgeteilt.

Es ist genau 15.30 Uhr das Auto hat die Kontrolle durch den amerikanischen Posten passiert und nähert sich dem russischen Ufer der Enns. Im Wagen sitzen Dr. Peter Krauland, Bundesminister für Vermögenssicherung und Wirtschaftsplanung, und seine wichtigste Mitarbeiterin Dr. Margarethe Ottillinger, Leiterin der Sektion III/Wirtschaftsplanung. Das Auto wird vom Chauffeur des Ministers gelenkt. Man befindet sich auf der Rückfahrt. Bundeskanzler Dipl. Ing. Leopold Figl hatte in Linz einen Vortrag gehalten, bei dem ein Großteil der Regierungsmitglieder anwesend war. Krauland und Ottillinger hatten die Teilnahme mit einer Dienstbesprechung bei der Hütte Linz verbunden, bei der es um wichtige Beschlüsse über die Zukunft der österreichischen Eisen- und Stahlindustrie ging. Der Chauffeur hält beim russischen Posten, dieser verlangt die Identitätskarten der Wageninsassen. Die I-Karte, wie sie kurz genannt wurde, war ein in vier Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Russisch ausgestellter Lichtbildausweis, den jeder Österreicher zur sofortigen Ausweisleistung bei sich tragen musste. In ihren »Erinnerungen« erzählt Margarethe Ottillinger, dass sie unruhig wurde, als der Posten eine der Identitätskarten besonders genau kontrollierte. Bei der Rückgabe bemerkte sie, dass es die ihre war.

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