Im Kaufhaus hart genommen - Lissy Routhier - E-Book

Im Kaufhaus hart genommen E-Book

Lissy Routhier

0,0
0,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Er verabredet sich in einem Kaufhaus – sie taucht aber nicht auf. Bevor er gleich nach Hause fährt, möchte er sich wenigstens etwas umsehen. Einige Frauen wühlen sich durch die Sonderangebote – und eine scheint ihm einen deutlichen Blick zuzuwerfen …

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2018

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Lissy Routhier

Im Kaufhaus hart genommen

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

1. In der Damen-Abteilung

 

Ich stand ratlos herum. Nach diesem Fiasko wollte ich zuerst ohnehin gleich nach Hause fahren. Irgendwie sah ich nur Frauen in den Sonderangeboten herumwühlen, obwohl das hier offenbar noch die Herren-Abteilung war. Hätte ich doch länger in diesem Lokal bleiben und auf diese Frau warten sollen? Es war mir angemessen erschienen, es bei einer geschriebenen Nachricht zu belassen. Auf die hatte sie natürlich nicht reagiert.

 

Von den Frauen hier schien sich eine besonders ausgiebig mit den zum Verkauf stehenden Stücken zu beschäftigen. Sie legte diesen BH zurück, und für einen kurzen Moment trafen sich unsere Blicke. Wäre ihr womöglich gut gestanden … aber vielleicht war er etwas zu klein? Wurde mir heiß, oder lag das an der schlecht eingestellten Klimatisierung?

 

Natürlich völlig zufällig blieb ich dort stehen und spielte mit meinem Telefon herum. Ob sie merkte, dass mein Blick eher ihr galt? Und wenn schon, dann würde ich sie etwas über das Kaufhaus fragen. Meine letzte Bekanntschaft war eine Weile her, und alles war mit ihr recht locker und zwanglos gewesen. Wahrscheinlich war ich deshalb etwas erfolgsverwöhnt. Vielleicht sollte ich mir ausgefallenere Vorlieben zulegen, denn so ausgefallen waren meine offenbar nicht. Oder ich sollte mit diesen Gedanken aufhören, dass Frauen bei zu direkt gesagten Dingen sauer werden konnten. Obwohl, vor zwei Jahren einmal … egal.

 

Ich ließ meine Blicke umherschweifen und achtete darauf, ob mir diese Frau womöglich erneut zulächelte … oder sich auch etwas seltsam verhielt. Entweder passierte das nur in meiner Fantasie, oder ich erahnte bei ihr gerade ein Lächeln. Ich konnte ja … nach Unterwäsche für eine Freundin suchen, wenn jemand fragte. Ohne etwas näher zu betrachten, spazierte ich sehr langsam hinüber. Alle erzählten von Discos oder bestimmten Lokalen, doch bei mir hatten sich alle Erlebnisse bisher stets an ganz anderen Orten ergeben.

 

Schlagartig wurde ich nervös und spürte etwas Angstschweiß und erhöhten Puls. Ich sah mich genauer um und versuchte, nicht zu sehr aufzufallen. Was wäre, wenn sie sich auf einmal zum Gehen entschloss? So wie ich vorhin. Ich konnte ich doch nicht einfach durch das ganze Kaufhaus folgen. Aber was sollte ich tun? Sie fragen, ob sie vielleicht an Herren-Unterhosen vorbeigekommen war?

 

Zwei, drei andere Frauen standen nun um mich herum. Auch ein Business-Mann fiel mir auf, der sich offenbar nach einem neuen Anzug umsah. Egal, ich steckte das Telefon ein und versuchte, durch tiefe Ein- und Ausatmen meine Nervosität zu kontrollieren. Ich und nervös? Aber niemand hatte eine solche Ausstrahlung wie sie. Ich ging ein Stück weiter und überlegte, was ich sagen konnte. Sie war vielleicht 1 Meter 70 groß und somit deutlich kleiner als ich, und eher schlank. Ihre Oberweite passte gerade noch dazu, um nicht zu ausladend zu sein. Toll, sie ging etwas weiter, und ich stand nun mitten in der Damen-Abteilung. Noch einmal sah ich auf mein Handy und ließ meinen Blick durch die Gegend schweifen.

 

„Entschuldigung“, sprach sie mich auf einmal an, als ich vielleicht zwei Meter neben ihr stand.

„Äh, ja?“, entgegnete ich, und außer mir konnte niemand gemeint sein.

„Vielleicht eine blöde Frage … aber glauben Sie, dass mir das gut passen würde?“