immer (noch) wahr - Martin Wolkner - E-Book

immer (noch) wahr E-Book

Martin Wolkner

0,0
4,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Der Gedichtband "immer (noch) wahr" gewährt einen Einblick in das lyrische Schaffen des Sprachwissenschaftlers und Autors Martin Wolkner seit 1995. Die 80 vielseitigen Gedichte reflektieren verschiedene Themen wie Sinnsuche, Romantik, Einsamkeit, queeres Leben sowie weitere Gedanken und Eindrücke, mal in freier Form, mal in strengerer Form wie z.B. Sonetten.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 39

Veröffentlichungsjahr: 2019

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Über den Autor:

Martin Wolkner wurde 1980 im Ruhrgebiet geboren, studierte englische und deutsche Sprachwissenschaften, Film/Fernsehen sowie zusätzlich ein bisschen Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum und University of Hull.

Er war als Übersetzer, Untertitler, Filmkritiker und Leiter des Filmfests homochrom in Köln und Dortmund tätig.

2015 erschien sein Roman "Vollmondbraut“ von 2009. 2019 folgte sein Erstlingsroman "Morgenreport" von 2002 sowie ein deutsch- und ein englischsprachiger Gedichtband.

Wertes du,

ich hoffe, dass dieses Büchlein dich entweder

durch Worte unterhält,

zu Gefühlen hinreißt,

in Gedanken berührt

mit Eindrücken bereichert,

oder dich einfach

anhand ausgewählter Gedichte,

(meist) alphabetisch sortiert,

vertraut macht

mit meinem eher

nachdenklichen,

melancholischen,

sehnsuchtsvollen,

sinnsuchenden,

einsamen

lyrischen Schaffen auf Deutsch

der letzten 24 Jahre

– Entstehungsdaten absichtlich vorenthalten,

weil aus meiner Sicht

immer (noch) wahr und prägnant.

Gedichte waren mein Spielplatz

der Ausdrucksmöglichkeiten,

um Ideen, Gefühle, Eindrücke, Gedanken

in wortspielerisch vielfältige

Gleichgewichte zu bringen.

Ich hoffe, es gibt dir etwas.

Vorzügliche Grüße,

dein lyrisches ich

INHALT

All die Blumen

Alltagsidylle sinnlosen Überlebens

Alter Mann!

Am lautesten

Bedrohlicher Dschungel

Begehren

Begehren II

Braune Südstern-Augen

Chaos

Cruising

Das eiskalte Händchen

Das erste Mal

Das Feuer für die Götter

Deine Gegenwart

Deine Worte

Der Kuss

Der Ring

Die andere Seite des Rings

Der sanfte Krieger

Dichter

Dichter verkehren

Die Puppe

Discohymne

Dornenbusch

Ein unendlicher Albtraum

Es passt nicht

Fassaden

Fehlbare Unfehlbarkeit

Fort

Geist

Herz und Auge

Ich bin dein, wenn du mein

Krähen

Kurze Blicke, kein Mut

Liebe

Liebeskummer

Liebe und dennoch

Mein Kummer

Morbid 19

Morbid 23

Natürliche Gerechtigkeit

Nur ich

Ode an Patrick

Ohne dich

…ohne Sinn

Paradoxie des Wandels

Perfekter Abend

Sanftes Gestern

Schatten regieren

Schöne Erinnerung

Sehnsucht eines roten Himmels

Seifenblase

Sich selbst glauben

Sie sind schuld

Sonett 4 – Zu meinem Verdruss

Sonett 6 – Liebe des Lebens

Sonett 7 – Zarte Pflanze

Sonett 9 – An meinen Valentin

Sonett 12 – See der Trennung

Sonett 13 – Fehlversuch

Sonett 14 – Nicht hart genug

Sonette 16-19 – Ein wahres Märchen

Sonett 20 – Die leichte Wahl?

Sonett 23 – Wie ne Wolke

Sonett 24 – Schuldfrage geklärt

Sonett 25 – Der Eine

Sonett 30 – Frage der Sichtweise

Sonett 33 – Das träumende Schaf

Spaß zurück

Stein auf Stein

Tierischer Mensch

Toilette

Ungestörte Treffen

Was er isst

Weine nicht über einen Mann

Wozu?

Zeit

Zeit ist ein Tier:

Zerbrochene

Zum Himmel hinauf

All die Blumen

Die Narzissen auf der Kommode

sind einfach vertrocknet,

nicht verblüht, nicht verrottet,

einfach trocken und runzlig geworden.

Erst nach zwei Tagen im Mülleimer

haben sie begonnen zu duften,

aber da wollte ich sie nicht

wieder zurück auf die Kommode stellen.

So hübsch waren sie nun auch nicht mehr.

Eigentlich hätte ich mir fast denken können,

dass etwas an ihnen faul war,

als ich die Blumen beim Diskounter kaufte.

Alltagsidylle sinnlosen Überlebens

Einsam streicht er durch die leeren Straßen.

Im kargen Park, in dem die Leute früher gerne saßen,

entschwindet ein Rattenschwanz aus seiner Sicht.

Die dunklen Fenster der Häuser begrüßen ihn nicht.

Einsam sind auch hundert andere in dem Plattenbau,

doch wer nebenan wohnt, das weiß er nicht genau.

Manchmal hört er Kinderstimmen durch die Wände singen.

Raus geht er erst, wenn alle Schritte im Flur verklingen.

Einsam schleicht er das Treppenhaus hinauf.

Heruntergekommenheit nimmt er gern in Kauf,

denn etwas Besseres kann ihm das Leben nicht bieten.

Er kann froh sein, dass sie ihm das Zimmer vermieten.

Einsam langt er zu Fernbedienung und Bier.

Täglich wählt er seichte Kost. Nur so lebt es sich hier.

Er schaltet ein, um abzuschalten.

Er ist zu arm, sich einen Freund zu halten.

Einsam bangt er nicht dahinzuvegetieren.

Wer nichts hat...! Was soll er schon verlieren?

Hat der Kuckuck den letzten Funken Stolz erschlagen,

lässt sich solch ein Hartz-Standard ertragen.

Einsam, träge und kaum mehr Bock auf Bock,

quadratische Verdummung im anonymen Hochhausblock.

Wer schert sich, ob wer nebenan sein Kind erschlägt,

wenn man sein eignes Leben nicht mal auf die Kette kriegt.

Alter Mann!

Oh, vergebliche Eitelkeit,

für wen machst du dich schön?

Dein Alter hat dich ruiniert

und du versuchst,

dich selbst darüber hinwegzutäuschen.

Deine Augen sind schon so trüb,

dass du zu übersehen scheinst,

wie eingefallen deine Wangen sind.

Selbst wenn du dir die letzten Haare