In den Fängen der Gier | Erotischer Roman - Cassie Hill - E-Book

In den Fängen der Gier | Erotischer Roman E-Book

Cassie Hill

0,0

Beschreibung

Dieses E-Book entspricht 188 Taschenbuchseiten ... Lilith Kunze von Haas steht als erfolgreiche Sopranistin auf den Bühnen Europas. Bei ihrer Arbeit lernt sie den attraktiven Alexander kennen, den richtigen Mann für ein Verhältnis. Doch Alexander hat andere Pläne mit der Sängerin. Er trifft sich in seiner Villa mit einer Gruppe von Männern und Frauen zu sexuellen Ausschweifungen. Alles ist erlaubt, wenn es nur geil macht und der körperlichen Befriedigung dient. Wird Lilith dieser erotischen Versuchung widerstehen können? Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 240

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Impressum:

In den Fängen der Gier | Erotischer Roman

von Cassie Hill

 

Geboren und aufgewachsen in den sanften Hügeln der schottischen Highlands, zog es die aufgeschlossene und lebenshungrige Cassie nach ihrem Schulabschluss in die schillernden Metropolen Europas. Heute lebt die Autorin in Köln. Das Besondere an ihren Geschichten ist die Schilderung von Leidenschaft, Verlangen, Lust und Sex mit viel Liebe zum Detail – purer erotischer Genuss.

 

Lektorat: A. K. Frank

 

 

Originalausgabe

© 2022 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © arturkurjan @ 123RF.com

Umschlaggestaltung: MT Design

 

ISBN 9783750755253

www.blue-panther-books.de

Lilith

Die Zugwaggontüren öffneten sich mit dem Geräusch, das mich immer wieder an ein erleichtertes Aufatmen erinnerte, und ich betrat den Bahnsteig. Weil ich viel zu selten Sport trieb, nahm ich entgegen meiner üblichen Bequemlichkeit die Treppenstufen hinunter in die Bahnhofshalle und nahm mir fest vor, auch auf dem Rückweg auf die Rolltreppe zu verzichten und stattdessen die Stufen zu nehmen.

Ich liebte historische Bahnhöfe – die warmen sandfarbenen oder roten Ziegelsteine, die liebevoll gestalteten Fassaden, die Türmchen und die bunten Bleiglasfenster.

Wenn ich in einem solchen Bahnhof ankam, stellte ich mir seine Eröffnungsfeierlichkeiten vor. Ich sah die Frauen in ihren heute altmodisch anmutenden langen, dunklen Kleidern und mit einem kleinen Täschchen in der rechten Armbeuge. Bei schlechtem Wetter hatten sie einen Stockschirm dabei, an warmen Tagen schützten sie ihr blasses Antlitz mit einem Sonnenschirm.

Die Männer trugen steife, schwarze Anzüge mit einfarbigen Krawatten oder Fliegen und einem Einstecktuch, einem Strunztuch, wie mein Opa immer zu sagen pflegte. Sie hatten einen Hut auf dem Kopf und manchmal sogar einen Zylinder.

Mit durchgedrücktem, steifen Rücken und ernster Miene lauschten die Paare der Rede des Bürgermeisters und applaudierten mit behandschuhten Händen, sobald er das im Frühlingswind flatternde Band vor dem Eingangsportal des neuen Prachtbaus mit der Schere feierlich durchtrennt hatte.

Der Bahnhof dieser Stadt war weder historisch, noch hatten sich die Architekten bei seiner Planung besondere Mühe gemacht. Ein typisches Bauwerk der Siebzigerjahre, das null Komma nichts von der warmen Atmosphäre eines historischen Bahnhofs hatte. Die kalten Wände umschlossen eine ewig eisige Luft.

Ich hastete durch die Bahnhofshalle, vorbei an einer Apotheke, einem Drogeriemarkt und einem türkischen Imbiss, einem Buchladen, dem Ticketverkauf und einem Lebensmittelladen, bevor sich die automatischen Glasschiebetüren öffneten und mich der kalte, grün gestrichene Betonbau zusammen mit einer Menge Menschen auf die Straße spuckte.

Nachdem ich das Bahnhofscenter durchquert hatte, bog ich auf die Bahnhofstraße, die seinerzeit als erste deutsche Einkaufsstraße ohne Auto- und Straßenbahnverkehr in der Bundesrepublik beispielgebend gewesen war.

Von den historischen Gebäuden, die diese Straße ehemals stolz gesäumt hatten, war auch hier nicht mehr viel übrig geblieben. Die Ratsherren der Stadt hatten sich in den Siebzigerjahren dazu entschieden, modern sein zu wollen. Allerdings war das gründlich danebengegangen.

Geboren und großgeworden war ich zwar in der Nachbarstadt, aber eigentlich war das gesamte Ruhrgebiet eine einzige große Stadt, in der ich mich immer noch ziemlich gut auskannte.

Als Sopranistin war ich auf den bedeutenden Bühnen Europas zu Hause, als Professorin der Hochschule für Musik und Tanz in Köln führte mich mein Weg jedoch regelmäßig hierher. Denn am Theater des Ruhrgebiets, kurz TdR, legten vielversprechende Gesangstalente vor mir und anderen bekannten Opernsängern ihre Prüfungen ab.

Obwohl die Stadt vieles – um nicht zu sagen alles – von ihrem ursprünglichen Charme als Stadt der tausend Feuer und ihrer einstigen Emsigkeit eingebüßt hatte, fühlte ich mich hier immer noch heimisch. Vielleicht lag es daran, dass meine Eltern und meine Schwester das Ruhrgebiet nie verlassen hatten und ich mich, wenn ich die Prüfungen hinter mich gebracht hatte, wann immer es ging, auf einen Kaffee oder ein Abendessen mit ihnen traf.

Das Hans-Sachs-Haus und die Volkshochschule mit der Stadtbibliothek hinter mir lassend lief ich auf das Theater zu, während ich den Rucksack von meiner Schulter zerrte und darin nach meinen Pumps kramte. Ich blieb kurz an der Werbesäule mit einem Plakat, das die Aufführung von Jesus Christ Superstar ankündigte, stehen, zog die bequemen Turnschuhe aus und streifte die hochhackigen, schwarzen High Heels über. Nun war ich für die Prüfungen adäquat gekleidet. Zu den glänzenden Pumps trug ich ein eng anliegendes, ebenfalls glänzendes, schwarzes Kostüm und eine mintfarbige Seidenbluse.

Ich begab mich zum Seiteneingang des Theaters, vor dem einige Musiker mehr oder weniger stumm ihre Zigaretten pafften und weißblaue Wölkchen in die Luft bliesen. Lächelnd grüßend schob ich mich an ihnen vorbei in einen schlauchähnlichen Korridor, der über verschlungene Wege in den Theatersaal führte.

Einer meiner Kollegen saß bereits in der ersten Reihe. Zur Begrüßung hauchten wir uns die obligatorischen Rechts-und-links-Küsschen auf die Wangen und warteten auf den Rest des Prüfungskomitees, der nur wenig später eintrudelte. Vor uns standen Kannen mit duftendem Kaffee, Kaltgetränke und mit Wurst und Käse belegte Brötchen. Man sorgte hier gut für uns.

Dann hob sich der Vorhang.

Doch dort standen nicht etwa unsere Studenten, die wir prüfen sollten und die uns mit einem gemeinsamen Lied überraschen wollten … nein, dort stand ein einziger Mann.

Aber was für einer!

Augenblicklich stockte mein Atem, denn genau das war er: atemberaubend.

Zu einer blauen Jeans trug er weiße Turnschuhe und ein eng anliegendes weißes Shirt, das seine südländisch anmutende goldbraune Haut betonte. Als er uns sah, stemmte er die Hände in die schlanke Taille. Das Spiel seiner Brustmuskeln war unter dem Shirt deutlich zu sehen. Er räusperte sich und auf seinen vollen Lippen erschien ein Lächeln. Dieses Lächeln haute mich um.

Ich presste die Lippen aufeinander, damit meine Kinnlade nicht herunterfiel und ich ihn mit offenem Mund anstarrte. Fehlte nur noch, dass ich zu sabbern anfing.

»Sorry, ich bin schon weg«, sagte er mit einer angenehm rauen Stimme und verließ die Bühne.

Wenige Minuten später erlosch das Licht im Saal und ein kreisrunder Spot richtete sich auf einen imaginären Punkt auf der Bühne.

Nach und nach trugen unsere Studenten ihre Gesangsstücke vor. Sie hatten durchweg talentierte Stimmen, die sie in harter Arbeit zur Vollendung gebracht hatten. Die Stimmen besaßen ein Volumen, das jedermann und jeder Frau Gänsehaut auf die Arme trieb, und die Prüflinge spielten derart gekonnt mit den Höhen und Tiefen ihrer Stimmen, dass jeder noch so hart gesottene Prüfer feuchte Augen bekam.

Doch so sehr mich ihr Gesang berührte, zum ersten Mal in einer Prüfung fiel es mir schwer, mich zu konzentrieren.

Immer wieder dachte ich an den gut aussehenden Mann in dem lässigen, aber attraktiven Outfit.

Ich hatte ihn nur kurz gesehen, doch sein Anblick hatte auf mich einen nachhaltigen Eindruck gemacht und sich regelrecht in meine Netzhaut gebrannt.

Schlank, tolle Figur, schmales Gesicht. Einfach männlich. Seine Augenfarbe hatte ich auf die Entfernung nicht erkennen können. Das dunkle Haar trug er modisch kurz geschnitten, und sein Lächeln hatte dafür gesorgt, dass mir schwindelig geworden war.

Wie alt er wohl sein mochte? Mitte bis Ende dreißig? Anfang vierzig? Und vor allem … Wer war er?

Seit meinem dreißigsten Lebensjahr war ich Prüferin am TdR und in den sechs Jahren war er mir hier nicht einmal über den Weg gelaufen.

Bei dem Gedanken an ihn kribbelten meine Schamlippen und meine Klit fing auf wollüstige Art und Weise an zu klopfen. Ich beugte mich mit übereinandergeschlagenen Beinen leicht nach vorn, doch das machte die Sache nur schlimmer. Denn mit der Bewegung massierte ich meinen Kitzler, der sofort hart und kugelig wurde und nach mehr verlangte. Was natürlich nicht ging! Auch wenn sich die Hitze unaufhaltsam zwischen meinen Beinen ausbreitete, ich konnte meine Muschi ja schlecht vor dem versammelten Prüfungskomitee rhythmisch an der Sitzfläche reiben, um ihr zu geben, was sie jetzt offensichtlich verlangte.

Oh Mann, so etwas war mir noch nie passiert. Ich prüfte meine Studenten mit einem feuchten Höschen!

Einerseits fühlte es sich gut an, ein bisschen verrucht. Andererseits war es absolut unpassend.

Deshalb ließ ich mich auf meine Pobacken zurücksinken und öffnete die Beine einen Spalt breit, um den Druck von meiner juckenden Klit zu nehmen.

Wenn auch eher schlecht als recht, es funktionierte halbwegs.

Ich zwang mich, meine Aufmerksamkeit auf die Studenten und ihren Gesang zu lenken und nicht an den Mann zu denken, der diese unpassende Gier zwischen meine Schenkel getrieben hatte.

Alexander

Meine oberste Maxime lautete seit jeher, Berufliches und Privates strikt voneinander zu trennen. Damit war ich immer bestens gefahren. Und bisher war mir das auch immer bestens gelungen.

Aber als mein Blick auf das Prüfungskomitee fiel, musste ich einfach einen zweiten, längeren Blick auf die einzige dort vertretene Frau werfen. Nach diesem zweiten Blick war klar, die Frau musste ich kennenlernen, denn sie entsprach in jeder Hinsicht meinem Beuteschema.

Ihr herzförmiges Gesicht war ebenmäßig. Sie hatte milchweiße Haut und, da war ich mir sicher, unzählige Sommersprossen auf der niedlichen Stupsnase und den breiten Wangenknochen. Ihr rötlich-blondes Haar war locker aufgesteckt. Einige lockige Strähnchen fielen wie unfreiwillig auf ihre schmalen Schultern. Ihre Lippen waren voll, aber natürlich. Bei diesen Lippen hatte kein Schönheitschirurg nachgeholfen.

Ich wagte einen Blick auf ihre Brüste. Das konnte niemand bemerken. Körbchengröße A oder B, schätzte ich.

Perfekt!

Bedauerlicherweise konnte ich ihren Hintern nicht sehen. Aber dazu hatte ich später bestimmt noch Gelegenheit. Es würde mir schon irgendwie gelingen, dieser Frau über den Weg zu laufen. Vielleicht ergab sich in der Pause eine Möglichkeit.

Dann war ich gezwungen, die Bühne zu verlassen und meine Position einzunehmen. Wie gern hätte ich diese attraktive Frau weiter abgescannt.

Während ein Prüfling nach dem anderen auf der Bühne erschien, beobachtete ich sie, wann immer es mir möglich war. Sie hörte konzentriert dem Gesang der Studenten zu und kritzelte beständig irgendwelche Notizen auf die weißen Blätter ihres Blocks. Und sie rutschte in ihrem Theatersessel hin und her.

Das machte mich an.

Hier oben sah mich niemand und ich legte eine Hand auf die zwischen meinen Oberschenkeln wachsende, ausgeprägte Beule.

Mehr war nicht drin. Schließlich war es mein Job, dafür zu sorgen, dass jeder einzelne Sänger optimal im Scheinwerferlicht brillierte.

Nichts und niemand hatte mich jemals während meines Jobs derartig abgelenkt, geschweige denn, mich erregt. Doch diese Frau machte mich einfach geil. Ich gierte danach, meinen steifgeschwollenen Schwanz aus der lästigen Hose zu befreien, den Schaft mit der Hand zu umfassen und zu masturbieren, während ich unbemerkt dieses kleine, heiße Luder bei seinen Prüfungen beobachtete und mir vorstellte, die Titten der Frau zu kneten und sie zu ficken.

Diese Gier musste warten.

Ich zwang mich, den Blick von ihr abzuwenden und mich vollends auf die Beleuchtung zu konzentrieren.

Endlich standen die Prüfer auf.

Pause!

Ich schaltete den Spot aus und flutete den Saal mit hellem Licht. Dann verließ ich meinen Posten und begab mich hinter die Bühne.

Sie begegnete mir auf dem Weg zu den Toilettenräumen.

Die langjährige Bühnenkarriere war ihr anzusehen. Ihre Haltung und ihr Gang waren aufrecht und stolz. Die Schultern zurückgezogen setzte sie beim Gehen wie ein Model einen Fuß vor den anderen, ein absolut geiler Anblick. Sie war schlank, fast mager, mit einer Taille, die ich praktisch mit meinen beiden Händen umfassen konnte.

Als sie mich sah, blieb sie für den Bruchteil einer Sekunde stehen, bevor sie ihren Weg fortsetzte. Eine attraktive, beherrschte Frau. Das reizte mich noch mehr und ich fühlte, wie meine Rute schon wieder hart wurde.

Im Vorbeigehen lächelte sie. Ein Lächeln, das auch ihre Augen erreichte. Die Augenfarbe passte zu den Haaren – es war ein intensives Hellgrün. Und ja, auf ihrer Nase und den Wangen reihte sich, wie ich vermutet hatte, eine Sommersprosse an die nächste.

Ich drehte mich um und konnte erstmalig einen Blick auf ihren Hintern werfen, den ihr kurzes Jackett freiließ und der die Form einer prallen, reifen Birne besaß. Die Frau war eine heiße Mischung aus geilem Arsch, kecken Brüsten und absolut unschuldig anmutenden Details wie den Sommersprossen und der Stupsnase. Am liebsten hätte ich sie direkt hier auf dem Gang gegen die Wand gepresst, ihr den Rock über die Hüften geschoben und sie gevögelt. Ohne sie zu fragen, ob sie das auch wollte.

»Hallo«, sagte ich.

Die Frau blieb stehen, drehte sich um und lächelte wieder. Sie hatte schöne, weiße Zähne mit einer niedlichen Lücke zwischen den beiden oberen Schneidezähnen. Fast wie Vanessa Paradis, dachte ich, die Ex-Partnerin von Johnny Depp.

»Hallo«, antwortete sie. Ihre Stimme klang hell und trotzdem voll. Natürlich, sie war Opernsängerin. Da musste sie eine volle Stimme haben. Ich stellte mir vor, wie ihre Stimme klang, wenn sie wollüstig stöhnte oder sie ihre Gier hinausschrie.

Sie legte die Stirn in Falten. Ich sah, wie es dahinter arbeitete.

»Sind Sie neu am TdR?«, wollte sie wissen.

Ich nickte. »Ja, ich bin seit einem halben Jahr hier und verantworte die Bild- und Tontechnik.«

»Interessant«, bemerkte sie.

»Die Arbeit gefällt mir. Allerdings sehen Sie heute kaum etwas davon. Ich habe ja lediglich die Prüflinge im Mittelpunkt des Spots zu halten.«

»Sind Sie dafür als Leiter der Bild- und Tontechnik nicht überqualifiziert?«, fragte sie.

Ich schmunzelte. Die Frau konnte nicht nur singen, sie schien auch klug zu sein. »Da haben sie vollkommen recht. Aber meine Mitarbeiter sind entweder im Urlaub oder krank oder haben gerade eine andere Aufgabe zu erledigen. Also musste ich den Job übernehmen.«

Jäh ratterte es in meinem Kopf. Ich wollte vermeiden, dass unser Gespräch bereits jetzt versandete, wir uns umdrehten und jeder seines Weges ging. Da kam mir eine Idee. »Gibt es eine Aufführung, die Sie gern mal aus der Vogelperspektive erleben würden?«

Sie überlegte einen kurzen Augenblick, dann antwortete sie: »Wie meinen Sie das?«

»Gibt es eine Vorstellung, die Sie einmal so sehen wollen, wie ich sie bei meiner täglichen Arbeit erlebe?«

Sie zögerte einen Moment. Dann sagte sie: »Ja! Diese Vorstellung gibt es tatsächlich. Jesus Christ Superstar. Ich hatte schon mehrfach das Vergnügen, die Aufführung von der ersten Reihe aus zu erleben. Aber dieses Musical aus der Perspektive zu sehen, die für Sie alltäglich ist, wäre für mich ein großartiges Erlebnis.«

»Nichts leichter als das. Falls Sie nächsten Samstag freihaben sollten, sind Sie herzlich eingeladen.«

Sie wühlte in ihrem Rucksack und zog einen Kalender hervor, den sie aufschlug und darin herumblätterte. »Kaum zu glauben, aber wahr. Ich habe am nächsten Samstag tatsächlich frei.«

Ja!, dachte ich, ja! Laut sagte ich: »Darf ich Sie einladen?«

Sie schlug die Lider nieder und lächelte wieder. Dann nickte sie.

»Gut. Wir treffen uns anderthalb Stunden vor Beginn der Aufführung am Personaleingang und ich entführe sie in die Meisterei der Bild- und Tontechnik des TdR.«

»Ich freue mich sehr darauf.«

Das tat ich auch. »Alexander Richter«, sagte ich und reichte ihr die Hand.

»Lilith Kunze von Haas«, antwortete sie und legte ihre weiche und angenehm kühle Hand in meine.

Der Name hatte etwas. Melodiös und – adelig.

»Dann sehen wir uns am Samstag um halb sieben?«

»Ja.«

Etwas in mir verlangte danach, sie an mich zu ziehen, ihren Birnenarsch zu packen und meinen steifen Freund an ihre Muschi zu pressen.

Was hielt mich eigentlich davon ab, mit ihr in der Herrentoilette zu verschwinden und sie in eine der Kabinen zu zerren?

Ich könnte hinter verschlossener Tür den Rock über ihre Schenkel zerren, sie gegen die Kabinenwand drücken und ihre Tittchen freilegen, meinen harten Penis in sie stoßen und sie auf ihren High Heels ordentlich durchficken.

Ganz kurz fragte ich mich, ob sich Frau Kunze von Haas gegen meine Gier gewehrt oder spontan von meiner Geilheit hätte anstecken lassen. Nur ganz kurz. Denn es war völlig gleichgültig, welche Gelüste ich in diesem Moment am liebsten ausgelebt hätte, völlig gleichgültig. Es ging nicht.

Ich hatte andere Pläne mit ihr. Und damit ich diese Pläne umsetzen konnte, musste ich überzeugend sein.

Lilith

Egal, ob es ein umwerfender Mann wie dieser Alexander Richter war, ein unattraktiver neuer Kollege oder die neue Nachbarin einer Freundin – jedes Mal, wenn ich mich vorstellte, war sie wieder da. Diese bedeutungsschwangere Leere, die sich zuerst in meinem Kopf auftat, anschließend für einen fetten Kloß in meinem Hals sorgte und mir dann brutal den Brustkorb zuschnürte.

Der Grund dafür? Ich wusste nicht, woher ich kam und wer ich eigentlich war.

Ja, ich hatte Eltern, die mich großgezogen hatten, und eine Schwester, mit der ich aufgewachsen war. Seit ich denken konnte, waren sie meine Familie gewesen. Und eine fantastische obendrein. Ich liebte sie und wollte sie gegen keine andere Familie der Welt eintauschen. Trotzdem hätte ich gern gewusst, wer meine leiblichen Eltern waren und aus welchen Gründen sie mich direkt nach meiner Geburt in die Babyklappe einer katholischen Kirche gelegt hatten.

Dass sie mich adoptiert hatten, offenbarten mir meine Eltern schon, als ich noch ein kleines Mädchen war. An einem warmen Sommertag, ich muss wohl sieben oder acht Jahre alt gewesen sein, erklärte uns unsere Grundschullehrerin, was es mit den Blümchen und den Bienchen auf sich hatte und wie Babys entstanden. Begeistert konfrontierte ich beim Mittagessen meine Mutter mit meinem neuen Wissen. Am Abend desselben Tages saßen meine Eltern bei einem heißen Kakao mit mir im Wohnzimmer und sorgten dafür, dass mein Wissen noch weiterwuchs. Sie erzählten mir nämlich, dass manche Eltern Kinder hatten, die sie zwar grenzenlos liebten, die sie aber nicht selbst gezeugt hatten.

Und ich war ein solches Kind.

Zunächst war ich zufrieden damit und konnte mein Glück kaum fassen, dass mich diese zauberhafte Mutter und dieser wunderbare Vater hatten haben wollen, obwohl ich nicht ihr leibliches Baby war.

Als ich größer wurde, begann ich mich für die Einzelheiten zu interessieren. Wie war es dazu gekommen, dass meine Eltern mich adoptiert hatten, und wer waren meine leiblichen Eltern?

Mama und Papa gaben mir Antworten auf all meine zahllosen Fragen. Zumindest auf die, die sie beantworten konnten.

Wie so viele Paare hatten meine Eltern verzweifelt und mit fast allen Mitteln versucht, schwanger zu werden. Aber irgendwie wollte es einfach nicht funktionieren. Also bemühten sie sich um ein Adoptivkind und wie zufällig war ich gerade zu der Zeit in der Babyklappe abgelegt worden. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass meine Mutter, nachdem die Adoption in trockenen Tüchern war, mit meiner Schwester schwanger wurde. Manche Paare machten sich einfach zu viel Stress damit, endlich ein Kind zu bekommen.

Ich wuchs mit meiner kaum ein Jahr jüngeren Schwester Lara auf und niemals, wirklich niemals fühlte ich mich von meinen Eltern weniger geliebt als Lara.

Als man mich in der Babyklappe fand, war ich in eine Decke gewickelt, in der ein handgeschriebener Zettel steckte. Meine Eltern hatten mir davon erzählt und das Schreiben für mich aufbewahrt. Als ich das erste Mal danach fragte, erhob sich mein Vater stumm aus seinem Wohnzimmersessel, begab sich mit gesenkten Schultern in sein Arbeitszimmer und kehrte mit dem Brief zurück.

Ich faltete ihn auseinander und begann zu lesen:

Das ist Lilith von Haas. Sie wurde am 15. Juli 1986 geboren.

Bitte seid gut zu ihr und gebt sie zu liebevollen Eltern. Ich wünsche mir, dass diese Eltern alles dafür tun, damit aus Lilith eine starke, unabhängige Frau wird. Nicht umsonst habe ich sie Lilith genannt.

Da Adam und Eva in allen Erzählungen als das erste Menschenpaar gelten und Lilith in der Bibel nur an einer Stelle erwähnt wird, kann es gut sein, dass ihr Kirchenleute nicht wisst, wer Lilith war.

Lilith war die erste Frau Adams. Der Legende nach wurde sie, anders als Adams zweite Frau Eva, nicht aus einer seiner Rippen erschaffen. Lilith war wie Adam aus Erde gemacht. Sie war ihm also vollkommen ebenbürtig – so, wie es zwischen Mann und Frau sein sollte.

Ich liebe dieses Kind über alles, auch wenn ich es nicht selbst großziehen kann.

Andrea von Haas

Mein Geburtsdatum war nachträglich mit einem andersfarbigen Stift eingefügt worden.

Niemand hatte eine Andrea von Haas, die kürzlich ein Kind entbunden hatte, ausfindig machen können. Und niemand fand den dazu passenden Herrn von Haas. Es schien, als hätte sich, nachdem man mich in die Babyklappe gelegt hatte, die Erde aufgetan und meine leiblichen Eltern buchstäblich verschluckt. Als hätte es sie nie gegeben.

Als Erwachsene machte ich mich gemeinsam mit meinen Adoptiveltern noch einmal auf die Suche nach Herrn und Frau von Haas. Vergeblich!

Anschließend suchte ich Hilfe bei den Fernsehformaten, die empathische Moderatorinnen mit einem Kamerateam rund um die Welt schickten, um vermisste Angehörige zu finden. Selbst die waren an meiner Geschichte kläglich gescheitert.

Meine Adoptiveltern hatten dafür gekämpft, dass ich neben ihrem Familiennamen Kunze den Nachnamen, der in dem Brief stand, tragen durfte – von Haas. Schließlich war das ein Adelstitel. Und auch wenn Beweise dafür fehlten, dass in meinen Adern tatsächlich blaues Blut floss, so hätte ich doch aufgrund des Briefes, der nach Ansicht meiner Eltern sehr ehrlich klang, einen Anspruch auf den Namen.

Lange Zeit hatte ich selbst darauf verzichtet. Ich war immer und für alle Lilith Kunze gewesen. Doch mit Beginn meiner internationalen Gesangskarriere nutzte ich meinen vollen Namen.

Natürlich war es mein Ziel, mir durch meine Darbietungen in der Opernwelt einen Namen zu machen. Aber Lilith Kunze von Haas hatte etwas Außergewöhnliches und sorgte für mehr Aufmerksamkeit als Lilith Kunze.

Ich hatte zauberhafte Eltern und eine Schwester, die vom Alter her fast mein Zwilling war. Ich hatte ein Zuhause, in dem ich mich noch immer wohl und heimisch fühlte, aber mir fehlten die Wurzeln.

Mit sechsunddreißig Jahren sollte ich mich endlich mit der besten Familie der Welt zufriedengeben, anstatt mich nach zwei Menschen zu sehnen, die mich nicht hatten haben wollen und die in den fast vier Jahrzehnten, die es mich jetzt gab, nie versucht hatten, Kontakt zu mir aufzunehmen.

Als wir die Prüfung endlich beendeten, war es einundzwanzig Uhr. Ich bedauerte zutiefst, dass es für einen Besuch bei meinen Eltern oder bei Lara inzwischen zu spät war. Vielleicht könnte ich bei ihnen vor der Aufführung von Jesus Christ Superstar reinschneien oder ich übernachtete im Maritim und verbrachte dann den ganzen Sonntag mit meiner Familie.

Im Zug nach Köln schrieb ich an Mutter und Lara eine entsprechende Textnachricht.

Alexander

Diese Lilith Kunze von Haas und meine Pläne mit ihr gingen mir nicht aus dem Kopf. Sie war nicht nur eine sehr attraktive, sondern auch eine äußerst interessante Frau. Jetzt kam es darauf an, wie überzeugend ich war.

Ich konnte überzeugend sein, das wusste ich sehr wohl. Aber war ich es auch bei Lilith Kunze von Haas?

Würde sie, wie vereinbart, pünktlich anderthalb Stunden vor Beginn der Vorstellung im TdR sein?

Zehn Minuten vor der verabredeten Zeit suchte ich den Künstlereingang auf, verließ das Theater und blickte mich um.

Und tatsächlich! Da kam sie. Und sah zum Anbeißen aus. Wieder hatte sie die Haare locker aufgesteckt. Sie trug ein leichtes Sommerkleid, dessen eng anliegendes Oberteil ihre kleinen Brüste betonte, während der weite Rock ihre Beine charmant umspielte. Der kerzengerade Gang ließ sie unnahbar erscheinen.

Gab es einen Mann, der gegen diese Erotik immun war? Nein, das war unvorstellbar!

Ihr Anblick bewirkte, dass ich augenblicklich geil wurde. Mein Penis und meine Hoden wurden dick und ich hatte wieder das dringende Bedürfnis, diese Frau zu ficken.

»Hallo«, begrüßte sie mich und strahlte.

»Hallo«, antwortete ich und hielt ihr die Tür zum Künstlereingang auf.

»Ich habe mich sehr auf heute gefreut«, sagte Lilith Kunze von Haas, während wir uns auf den Weg zu meinem Arbeitsplatz machten. »Ich muss zugeben, ich bin richtig aufgeregt.«

Und ich war erregt.

Mir war bewusst, dass es sich nicht gehörte, eine Frau vor sich eine Leiter oder Treppenstufen hochsteigen zu lassen. Aber wie sonst sollte ich aus nächster Nähe noch einmal ihren geilen Birnenarsch in Augenschein nehmen?

»Bitte nach Ihnen. Ich bleibe dicht hinter Ihnen, falls Sie abrutschen. Es kann Ihnen nichts passieren. Ich passe auf Sie auf«, sagte ich deshalb.

Sie murmelte zustimmend.

Die Form ihres Hinterns hatte es wahrlich in sich. Und so nah, wie sie mir jetzt war, bemerkte ich den durchsichtigen Stoff ihres Kleides und die Konturen ihres Höschens. In der Situation, in der ich mich befand, war das nicht gerade förderlich. Mein Penis reagierte, indem er weiter anschwoll. Mit der gewaltigen Beule in meiner engen Jeans hatte ich große Probleme, die Leiter hochzusteigen.

Aber schließlich hatten wir die Plattform erreicht.

Lilith Kunze von Haas seufzte tief auf, beugte sich nach vorn und legte die Unterarme auf das Geländer. »So hoch oben war ich noch nie«, flüsterte sie fast andächtig.

Als sie sich vorbeugte, mit geradem Rücken und herausgestrecktem Hintern, verdrehte ich unwillkürlich die Augen. Was für ein heißer Anblick!

Sie entdeckte einen Spot, lief hinüber und legte ihre Finger um die Griffe.

Damit gab sie mir die Steilvorlage, die ich brauchte.

Ich stellte mich hinter sie, umfasste ihre Hände und bewegte den Sport langsam nach rechts und dann nach links. Dabei machte ich einen winzigen Schritt nach vorn, sodass mein Glied wie zufällig ganz leicht ihren Hintern berührte. Ich hätte explodieren können.

Als ich den Spot hin- und herbewegte, streiften meine Oberarme ihre Schultern. Ich spürte ihre angenehme Körperwärme und nahm ihren Geruch wahr. Sie duftete leicht nach Vanille.

Lilith Kunze von Haas veränderte ihre Position. Ihr Rücken lag an meiner Brust. Ihr Atem beschleunigte sich.

Brauchte ich noch mehr Zustimmung?

Nein!

Meine Finger streichelten ihre Arme, auf denen sich die Härchen aufstellten, und kosten die schmalen Schultern. Ich schob meine Hände unter ihre Achseln, die Fingerspitzen auf den seitlichen Ansätzen ihrer Brüste.

Sie atmete schnell und ihr leises, laszives Stöhnen bewies mir, wie gut ihr meine Hände taten. Sie würde sich nicht wehren.

Nun umfasste ich ihre kleinen, festen Titten und fuhr mit den Daumen über die rosinengroßen Nippel. Ob sie so hell waren, wie ihre rotgoldenen Haare vermuten ließen? Oder waren sie dunkelrot, fast bräunlich? Ich fühlte unter dem Sommerkleid einen glatten BH. Am liebsten hätte ich ihn auf der Stelle zerrissen.

Meine Fingerspitzen trafen sich an ihrem Brustbein. Mit schier unerträglicher Langsamkeit streichelte ich die Linie bis zu ihrem Bauchnabel, verharrte dort einen Moment lang und legte meine Hände dann auf ihren Venushügel.

Lilith Kunze von Haas lehnte ihren Kopf an meine Schulter. Ihre Augen waren geschlossen und ihre vollen Lippen leicht geöffnet. Ihr Gesichtsausdruck war gierig. Genau, wie ich es beabsichtigt hatte und wie es mir gefiel.

Ich küsste die geöffneten Lippen und fuhr mit der Zunge in ihren Mund. Sie reagierte sofort und wir erkundeten uns gegenseitig. Gleichzeitig raffte ich, die Hände noch immer auf ihrem Venushügel, den Rock zusammen. Ich ließ mir dabei viel Zeit, um ihre Leidenschaft anzuheizen.

Endlich hatte ich den Saum ihres Kleids in meinen Händen und ließ die Finger in ihr Höschen gleiten. Mein Mund dämpfte ihren lustvollen Schrei.

Oh Mann, Lilith Kunze von Haas’ Muschi war prall und saftig. So saftig, dass es eine Wonne war, mit ihrer Klit und den Schamlippen zu spielen.

Aber jetzt drängte meine heiße, klopfende Rute derartig fest gegen meine Hose, dass es zur Qual wurde. Mit der einen Hand sorgte ich dafür, dass sie zwischen den Schenkeln noch feuchter wurde, mit der anderen öffnete ich die Knöpfe meiner Jeans und zog sie zusammen mit der Unterhose herunter.

Ja, das war gut. Mein Fleisch war genauso nass wie Lilith Kunze von Haas’ Pussy.

Ich lupfte ihr Kleid über den Birnenhintern. Mein erigierter Penis teilte ihre Pobacken und ich hielt mich so gerade eben noch zurück, sie in den Hintern zu vögeln.

Die Frau in meinen Armen war inzwischen willig wie nur sonst was und stöhnte und wand sich lasziv. Sie schien vollkommen vergessen zu haben, wo wir uns befanden, und gab sich ihrer Lust ungehemmt hin.

Ich hatte damit gerechnet, dass Lilith Kunze von Haas eine sinnliche Frau war, die Spaß an den Ausschweifungen ihres Körpers hatte. Aber mit dieser schrankenlosen Hitze, die mich an eine heiße Hündin erinnerte, hatte ich nicht gerechnet.

Ich kniete mich zwischen ihre Beine und streichelte ihre Schenkel, an denen ihre Nässe hinab lief.

Ja, ich war auf dem richtigen Weg, einen der geilsten Höhepunkte vorzubereiten, den diese Frau jemals erlebt hatte, wenn nicht den geilsten überhaupt.

Jetzt widmete ich mich mit den Händen ihren Hüften, saugte dabei abwechselnd an ihren Hinterbacken und leckte ihre Pospalte.

Lilith Kunze von Haas krallte ihre Finger um das Geländer, drückte ihren Rücken durch und presste mir ihre glitschige Muschi ins Gesicht. Sie duftete und schmeckte nach Salz und auch hier nahm ich einen Hauch von Vanille wahr.

Das erste Mal kam sie auf meiner Zunge und spritzte mir ihren Orgasmus ins Gesicht.

Beim zweiten Mal stimulierte ich ihre gesamte Vulva mit der Hand, wofür sie mich mit einem weiteren intensiven Höhepunkt belohnte.

Das dritte Mal fickte ich ihre inzwischen klitschnasse, vor Lust weit geöffnete Pussy von hinten, während sie das Geländer krampfhaft umklammert hielt.

Als ich in ihr abspritzte, kam sie noch einmal und sank dann erschöpft über dem Geländer zusammen.

Mit diesem ersten Fick glaubte ich, überzeugend gewesen zu sein, und sah mich, was meine Pläne mit Lilith Kunze von Haas betraf, auf der Zielgeraden.

Lilith