Meine Lehre bei der verdorbensten Hure der Stadt | Historischer Erotik Roman - Cassie Hill - E-Book

Meine Lehre bei der verdorbensten Hure der Stadt | Historischer Erotik Roman E-Book

Cassie Hill

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Beschreibung

Dieses E-Book entspricht ca. 184 Taschenbuchseiten ...   Es geht heiß her im Mittelalter! Mergelin, die jüngste Tochter des Tuchmachers, will den Sohn des Sattlers in ihr Bett bekommen und holt sich Rat bei der Hure Ingrid. Bald schon taucht Mergelin ein in eine Welt voll unersättlicher Wollust. Auch der Pastor und sein Küster sind keine züchtigen Kirchenmänner und gehen heimlich ins Hurenhaus. Auf der Burg geht es ebenfalls geil zu, wenn die Herrschaften es miteinander und dem Personal treiben. Plötzlich taucht ein schöner Maure auf, der es den lüsternen Frauen im Dorf und auf der Burg besorgt. Kann Mergelin bei so viel Leidenschaft noch die wahre Liebe erkennen?   Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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EPUB
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Seitenzahl: 246

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Impressum:

Meine Lehre bei der verdorbensten Hure der Stadt | Historischer Erotik Roman

von Cassie Hill

 

Geboren und aufgewachsen in den sanften Hügeln der schottischen Highlands, zog es die aufgeschlossene und lebenshungrige Cassie nach ihrem Schulabschluss in die schillernden Metropolen Europas. Heute lebt die Autorin in Köln. Das Besondere an ihren Geschichten ist die Schilderung von Leidenschaft, Verlangen, Lust und Sex mit viel Liebe zum Detail – purer erotischer Genuss.

 

Lektorat: Ulrike Maria Berlik

 

 

Originalausgabe

© 2025 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © fashionstock @ depositphotos.com © zakharovaleksey @ depositphotos.com

Umschlaggestaltung: MT Design

 

ISBN 9783756170807

www.blue-panther-books.de

Kapitel 1

Es regnete seit dem frühen Morgengrauen. Nun neigte sich der Tag dem Ende zu und noch immer prasselte es unermüdlich auf die mit Stroh gedeckten und mit Lehm abgedichteten Walmdächer. Der stete Regen hatte den Boden aufgeweicht und die Straßen waren schlammig und voller Pfützen.

Weicher, kalter Schlamm quoll zwischen Mergelins Zehen hindurch. Ein äußerst unangenehmes Gefühl. Die selbst gemachten Schuhe trug sie längst fest an ihren Leib gepresst, die andere Hand schützend über die Kostbarkeit gelegt. Auch wenn ihr Vater als Tuchmacher vermögend war, würde er sie schelten, wenn sie mit ruinierten Schuhen nach Hause käme. Und die Mutter nicht minder.

Obwohl es schien, als wollte der Wind die Häuser abdecken, lehnte Ingrid breitbeinig an der rückseitigen Mauer der Schenke, deren vorspringendes Dach sie wenigstens vor dem Regen schützte. Sie hatte die Röcke gelupft und ließ sich ficken. Jedes Mal, wenn der Mann in sie stieß, hob er Ingrid an. Zog er sich aus ihr zurück, berührten Ingrids Zehenspitzen den Boden.

Mergelin war an den Anblick gewöhnt. Und dennoch verwirrte er sie immer wieder.

Die Hure wurde der jungen Frau gewahr und blickte sie herausfordernd an. Auf ihren Lippen erschien ein wissendes Lächeln und sie zwinkerte Mergelin aus großen blauen Augen zu. Ihr Gesichtsausdruck hatte etwas Anzügliches. Mergelin zwang sich, sich von dem Paar abzuwenden.

Ingrids Freier spürte, dass die Metze abgelenkt war. »Wo bist du mit deiner Aufmerksamkeit, Weib? Ich habe dafür bezahlt.«

»Du hast mich fürs Ficken bezahlt, nicht für meine Aufmerksamkeit.«

Ingrids Freier lachte rau.

Mergelin erkannte den Mann sowohl an seiner Stimme als auch an seinem Lachen. Es war Dominicus, der Küster. Was er tat, war Sünde, aber das scherte ihn keinen Deut. Auch der Pastor nahm regelmäßig die Dienste der Huren in Anspruch, das war kein Geheimnis. Doch um den Anschein der Frömmigkeit zu wahren, tat der es wenigstens hinter verschlossenen Türen. Mergelin konnte nicht umhin, sie blickte wieder zu dem Paar und sah dabei zu, wie Dominicus Ingrid fickte. Dominicus rammte sein Glied jetzt hart in Ingrids Scheide, als wollte er die Aufmerksamkeit der Hübschlerin erzwingen und sie gleichzeitig für ihr freches Mundwerk bestrafen. Ingrid stieß ein anstößiges Lachen aus. Dann lächelte sie Mergelin wieder an und nickte.

Ohne mit dem Ficken innezuhalten, wandte sich Dominicus ihr zu. »Ah, die jüngste Tochter des Tuchmachers. Macht es dich feucht, wenn du anderen beim Rammeln zusiehst?«, fragte er und grinste. »Versuch es doch selbst einmal!«

Mergelin beschleunigte ihre Schritte. In ihrem Rücken stöhnte Dominicus, als er sich in Ingrids Spalte ergoss. Die Dirne seufzte laut auf, als hätte der Küster es ihr bestens besorgt.

Kapitel 2

Auch wenn sie es niemals vor anderen zugeben würde, sich selbst gegenüber musste sie ehrlich sein. In der Tat machte es sie feucht, wenn sie anderen beim Vögeln zusah. Gleichgültig, ob ein Hengst eine Stute bestieg, ein Rüde eine heiße Hündin nahm oder die Huren es mit den Freiern vor der Schenke trieben. Andere dabei zu betrachten, trieb ihr die Schamesröte ins Gesicht. Gleichzeitig konnte sie nicht davonlassen, wann immer sich ihr ein derartiger Anblick bot.

Versuch es doch selbst einmal! Dominicus hatte zum Ausdruck gebracht, was Mergelin sich selbst sehnlichst wünschte. Sie gierte danach, es selbst zu tun – am allerliebsten mit Lienhard, dem Sohn des Sattlers. Er war blond, groß und kräftig gebaut. In seinem kantigen Gesicht waren seine wachen hellblauen Augen das Auffälligste, aber auch seine fein geschnittene Nase und der große Mund hatten es Mergelin angetan. Dass seine Zähne nicht ganz gerade standen, verlieh dem ansonsten schönen Mann etwas Verletzliches.

Fast alle unverheirateten Frauen schwärmten für ihn. Das erschwerte es jeder Einzelnen, ihn auf sich aufmerksam zu machen. Doch Lienhard selbst schien kein großes Interesse an der sich ihm anbietenden Weiberschar zu haben. Ein mancher Kerl munkelte hinter vorgehaltener Hand, Lienhard liebe Männer, aber Mergelin hielt das für eifersüchtiges Gefasel. Kein anderer Mann war so anziehend wie Lienhard. Da war es doch nur folgerichtig, dass die anderen Kerle ihn schlechtredeten. Wie sollten sie sonst die Blicke der Frauen auf sich selbst ziehen? Lienhard hätte wirklich jede haben können. Zumindest glaubte Mergelin fest daran. Auf wen wartete er bloß?

Wenn Mergelin in der Kammer lag, die sie sich mit den Schwestern teilte, und wartete, bis ein gleichmäßiger Atem verriet, dass die zwei endlich schliefen, dachte sie an Lienhards schöne Hände und streichelte sich zwischen den Schenkeln. Sie tat das mit einer Gründlichkeit, die sie gern stöhnen und zum Schluss hin laut jauchzend hätte aufschreien lassen, wenn sie nur allein im Zimmer gewesen wäre. So aber legte sie die freie Hand auf ihren Mund und rieb sich wie irr, während es aus ihrem Schlitz sprudelte und sich klebrig über ihre Finger ergoss.

Sie wusste, dass die Schwestern dasselbe taten, wenn sie glaubten, die beiden anderen schliefen.

Ingrid und Dominicus beim Ficken zu betrachten, hatte Mergelin geil gemacht. Auf dem Heimweg rieben unter ihren weiten Röcken die nackten Schamlippen aneinander und bei dem Gedanken an das, was der Freier mit der Hure angestellt hatte, blieb sie feucht und willig. Zu Hause täuschte sie Übelkeit vor. Zwar war sie über die Maßen hungrig, aber ein anderes Bedürfnis verlangte dringender danach, befriedigt zu werden. Sie legte sich auf ihr Bett, breitete die Decke über ihren heißen Leib und drehte sich auf die Seite. Mergelin zog die Röcke bis zu ihrer Körpermitte und streichelte zärtlich ihre warme, glatte Haut, die sich unter ihren Fingerspitzen wie feinstes Tuch anfühlte. Angenehme Schauer schossen durch ihren Schoß und Mergelin spürte, wie ihre Falten feucht wurden, anschwollen und sich der Spalt weitete. Sie streichelte ihre Brüste, leckte an ihrem Zeigefinger und strich zärtlich über die Knospen. Dann zwickte sie mit Daumen und Zeigefinger in die harten Spitzen. Sie konnte nicht widerstehen, die Hand zwischen ihre Schenkel zu schieben, die Schamlippen zu teilen und die zarte Perle, die sich dahinter verbarg, zu reizen. Immer wenn sie das tat, wuchs die Perle zu einer kleinen Kugel heran und in Mergelins Kopf lösten sich die Gedanken auf wie der Nebel in der Morgensonne. Dann blieb nur ein Wunsch übrig, nämlich sich in das Gefühl fallen zu lassen, das zwischen ihren Schenkeln keimte und wuchs, bevor es ihren gesamten Leib erfasste und schüttelte.

Mergelin bewegte ihren Schoß vor und zurück, die Kante ihrer Hand zwischen den geöffneten Schamlippen. Mit dem Knöpfchen über ihre Hand zu rutschen, trieb ihr den höchsten Genuss in die Falten. Sie erbebte unter den eigenen Zärtlichkeiten, während sie die geschwollene Lustkugel immer heftiger bearbeitete und sich das Verlangen in ihrem Unterleib ausbreitete, die Spitzen ihrer Brüste noch einmal härter werden ließ und Mergelin sich eintausend Hände wünschte, die sie liebkosten, zwickten und walkten. Sie erstickte den Schrei in ihrer Kehle, als die Wollust ihren Körper flutete und ihr Spalt tropfend zuckte.

Kapitel 3

Nachdem sich Mergelin zweimal befriedigt hatte, vernahm sie ihren laut knurrenden Magen. Auch wenn sie es sich gern ein drittes Mal besorgt hätte, das drängende Bedürfnis nach Speis und Trank obsiegte. Sie schlug die Decke zurück, stand auf und glätte sorgfältig die Röcke. Schließlich sollten weder Vater und Mutter noch die neugierigen Schwestern sehen, welch köstliches Geschenk sie ihrem Leib hatte zuteilwerden lassen.

»Geht es dir besser, mein Engel?«, fragte die Mutter besorgt, als Mergelin sich an den Esstisch setzte. Die Tochter nickte und strich sich die flachsblonden Locken hinter die Ohren. Die Mutter streichelte das schmale Gesicht ihrer jüngsten Tochter und blickte in die großen rehbraunen Augen.

Gerda und Ida, die beiden Schwestern, bemühten sich vergeblich, ein Schmunzeln zu unterdrücken. Mergelin ahnte es nicht nur, nein, sie wusste es – die Schwestern kannten ihr Geheimnis, weil sie dasselbe Geheimnis teilten, nämlich ihre Schöße mit den Händen in die Höhen der Leidenschaft zu katapultieren, um danach in höchster Wonne zu zerfließen. Nachdem sie einmal davon gekostet hatten, konnten sie nicht mehr davonlassen. Keine der drei.

Mergelin lächelte zurück, während die Mutter eine volle Kelle des schmackhaften Eintopfs auf Mergelins Teller schöpfte, verdünntes Bier in ihren Krug goss und mit wohlwollender Mimik betrachtete, wie die Tochter begann, Hunger und Durst zu stillen. Mergelins dankbarer Blick ließ das Herz der Mutter höherschlagen.

Mergelin genoss das heiße Mahl aus würzigem Fleisch und frischem Gemüse und das mit viel Wasser versetzte Bier wie zuvor die Leidenschaft ihres glühenden Leibes. Auch wenn Mergelin ihrem Tagwerk im Geschäft des Vaters mit Freude nachging – Essen, Trinken und die triebigen Gelüste von Haut, Fleisch und Muskeln zu stillen, war doch das höchste der Gefühle. Auf alles andere konnte man mehr oder weniger getrost verzichten.

Mergelins Leib war ansehnlich. Sie war nicht zu dick und nicht zu dünn. Ihre Brüste waren fest, wohlgeformt und passten in die gewölbte Hand eines Mannes – glaubte sie. Nur ihr Hinterteil wollte nicht so recht zum Rest ihres Körpers passen – dachte sie. Sie wusste nicht, dass die ledigen Männer sich nach Mergelin umdrehten, wenn sie an ihnen vorbeigegangen war. Unverhohlen starrten sie auf die mächtigen Backen und einem jeden drückte der Schaft gegen den Vorderlatz, weil er sich vorstellte, diese Backen mit beiden Händen zu umfassen, die weiche Haut zu lecken und in das köstliche Fleisch hineinzubeißen. Im Übrigen galt das nicht nur für die ledigen Männer. Manch erfahrener Mann träumte zudem davon, seinen Schwanz zwischen Mergelins Backen zu stoßen, anstatt die dafür vorgesehene Spalte zu benutzen.

Mergelin, jedoch, war sich dessen nicht bewusst. Vielmehr schämte sie sich für ihren üppigen Hintern.

In der Woche zuvor hatte sie ihr zwanzigstes Lebensjahr vollendet. Seit diesem Tag drängte sich ihr immer wieder ein und derselbe Gedanke auf – sie war nicht länger gewillt, sich die leiblichen Wonnen mit den eigenen Händen zu verschaffen, selbst nicht, wenn die Schwestern sich damit noch immer freudig zufriedengaben.

Nein, auch wenn allein der Gedanke ihr die Schamesröte auf die schmalen Wangen trieb, es gelüstete Mergelin danach, ihr körperliches Verlangen und dessen Befriedigung ganz bald mit einem Mann zu teilen.

Wie verhielt sich ein wollüstiger Mann? Ein schmucker Kerl wie Lienhard? Wie empfand er Leidenschaft und Befriedigung?

Mergelin wusste, dass Männer zwischen den Schenkeln ganz anders als Frauen ausgestattet waren. Bei Frauen verbarg sich die Leidenschaft hinter einem Versteck von krausem Haar. Bei Männern ragte aus diesem Haarbüschel etwas heraus, das die neugierige Mergelin an ein gekrümmtes Rohr erinnerte. Bei dem einen war es kurz und dünn, bei einem anderen wiederum lang und dick. Dazwischen gab es alles. Und genau wie bei den Weibern war das krause Haar blond, rot, bräunlich oder tiefschwarz. Meistens trug es wie bei den Frauen nahezu dieselbe Farbe wie das Haupthaar.

Mergelin hatte keinen Bruder, bei dem sie zufällig gesehen hätte, wie die Männer zwischen den haarigen Beinen bestückt waren. Und sie mied es wie der Teufel das Weihwasser, ihrem Vater zu begegnen, wenn er bar seiner Beinkleider war, etwa wenn er im Fluss ein reinigendes Bad nahm.

Nein, Mergelin war, als sie etwa vierzehn Jahre zählte, im Wald auf einen gleichaltrigen Jungen gestoßen, der einen vorn zwischen den Beinen gewachsenen Schwanz in der Hand hielt, die er stöhnend an dem Schwanz auf- und abrieb.

Mergelin hatte nicht gewusst, was es tatsächlich mit diesem Ding zwischen den männlichen Beinen auf sich hatte, aber insgeheim angenommen, dass es irgendwie zwischen ihre nach Lust gierenden Falten gehörte. Und dann hatte sie Ingrid und die anderen Metzen dabei betrachtet, wie sie die gierig stoßenden Schwänze genau dort in sich aufnahmen. Ingrid hatte so ein Ding auch einmal in den Mund genommen und daran gelutscht. Und der Dirne Hedwig hatte Mergelin dabei zugesehen, wie sie das Ding wie der Bub im Wald mit den Händen bearbeitete, bis es aus seiner Spitze im Takt mehrfach spritzte. Die Flüssigkeit hatte Hedwigs Lippen benetzt, über die sie langsam mit der Zunge geleckt hatte. Die Augäpfel des Freiers waren dabei vor Geilheit aus den Höhlen getreten.

»Träumst du, mein Engel?«, fragte die Mutter und riss Mergelin aus ihren schamlosen Erinnerungen.

»Lass sie doch!«, sagte der Vater nachsichtig. »Sie hat ihr Tagwerk fleißig getan, da sollte ihr das Träumen vor dem Schlafengehen allemal gestattet sein.«

»Aber sicher«, gab die Mutter lächelnd zurück, stand auf und begann, die leeren Teller abzuräumen. »Gerda, Ida, helft eurer Mutter!«, befahl der Vater und die beiden Mädchen sprangen auf.

Mergelin beeilte sich mit Speis und Trank und reinigte Teller und Becher. Dann wünschten die drei Schwestern den Eltern eine gute Nacht und zogen sich in ihre Kammer zurück.

Kapitel 4

»Na?«, stichelte Gerda, die älteste der drei Schwestern, und schlüpfte zwischen die wärmenden Decken. »Dir war also übel?« Ida lachte leise. »Ich glaube, du hast es getan.«

»Ich hab was getan?«, fragte Mergelin unschuldig.

»Nun tu doch nicht so ahnungslos! Du hast dich angefasst.«

»Und wenn ich es leugne?«, wollte Mergelin wissen.

»Dann würden wir dir nicht glauben«, antwortete Gerda. Ida lachte wieder. »Die Übelkeit vorzuschieben, während wir das Abendmahl einnahmen, war gut. So hattest du die Kammer ganz für dich allein.«

Nun lächelte auch Mergelin. »Ich weiß, dass ihr es auch macht«, sagte sie dann. »Wenn eine glaubt, die anderen schlafen, fasst sie sich an.«

Ida hob die Schultern. »Na, und? Dann tun wir es halt alle drei. Was ist dabei?«

Gerda nickte. »Nichts ist dabei. Ich denke immerzu daran, wie es wäre, dort von einem Mann angefasst zu werden.«

»Hast du dabei jemand Besonderes im Sinn?«, fragte Mergelin neugierig.

»Nein«, gab Ida zurück. »Ich denke mal an Odo, mal an Magnus und manchmal nur an starke männliche Hände.«

»Mhmm«, machte Gerda, »du denkst also an den Schmied oder den Weber. Eine gute Wahl. An die zwei denke ich dabei auch sehr gern.«

»Und du?«, wollte Ida nun von Mergelin wissen, deren Wangen vor Scham glühten. Gleichzeitig spürte sie ein angenehmes Kribbeln im Magen. Es gefiel ihr, mit den Schwestern über derartig verwerfliche wie verbotene Dinge zu flüstern. Sie fühlte sich dadurch ein wenig verrucht. Aber wollte sie Gerda und Ida tatsächlich wissen lassen, dass sie an Lienhard dachte, wenn sie ihrem Leib höchste Wonnen verschaffte? Nein, entschied sie. Das wollte sie nicht.

»Ich stelle mir nur männliche Hände vor. Stark müssen sie sein und die Finger flink.«

»Dein kleines Geheimnis sei dir von Herzen gegönnt«, sagte Ida. »Aber reicht es dir tatsächlich, dabei an männliche Hände zu denken? Versuch mal, dir dabei einen Schwanz vorzustellen, oder weißt du noch nicht, wie gefickt wird?«

Mergelins rote Wangen wurden noch einen Hauch dunkler, während Ida die Wörter Schwanz und ficken ohne jegliche Scham benutzte.

»Natürlich weiß Mergelin genauso gut wie wir, wie man fickt«, stellte Gerda fest. »Die Huren machen ja keinen Hehl daraus, uns allabendlich zu zeigen, wie es geht.«

»Glaubst du, sie empfinden dabei die gleiche Lust wie wir?«, wollte Mergelin wissen.

Gerda und Ida schüttelten den Kopf.

»Schau dir doch ihre gelangweilten Gesichter an, wenn sie es mit den Freiern treiben. Sie halten den Männern nur ihre Spalten hin und sind in Gedanken wahrscheinlich schon beim Kochen«, behauptete Ida. Gerda lachte laut auf und Mergelin stimmte in das Lachen ein.

»Es scheint aber auch nicht so, dass sich die Kerle mit den Hübschlerinnen Mühe gäben. Sie denken dabei nur an sich.«

»Wer kann es ihnen verdenken? Immerhin zahlen sie dafür!«, warf Mergelin ein.

Ida hob die Schultern. »Und für die Weiber ist es bloß Tagwerk. Aber nun lasst uns schlafen!«

Mergelin drehte sich auf die Seite und zog die Decke über ihr Haupt. Sie konnte nicht schlafen, wenn die Ohren nicht vollständig bedeckt waren. Das Bett war bequem, ihr war warm und dennoch wollte sich der Schlaf nicht einstellen. Dafür war das Gespräch mit den Schwestern viel zu aufregend gewesen.

Mergelin dachte an Lienhard. Sie wollte, dass er der Mann war, der ganz bald ihre Leidenschaft entfachte und stillte. Aber wie sollte sie ihn dazu bringen?

Sie würde Ingrid, die Hure, um Rat bitten, wie sie es am besten anstellte, Lienhard zu verführen. Sich ihm einfach anzubieten, schickte sich nicht. Da mochten die drei Schwestern noch so derbe Wörter benutzen.

Sich einem Mann vor der Ehe hinzugeben, war Sünde. Nur ein liederliches Weibsbild vermochte es, an eine solche Schmach nicht nur zu denken, sondern sie auch in die Tat umzusetzen. Und für die Tochter des Tuchmachers ziemte sich ein solches Verhalten erst recht nicht. Als der Schlaf sich endlich einstellte und ihre Gedanken raubte, erschien Lienhard in ihren Träumen.

Kapitel 5

Die Eltern und die Schwestern waren zu den Brüdern des Vaters gereist, in die Stadt, die der Vater selbst vor vielen Jahren verlassen hatte, um in der Fremde das Tuchmacherhandwerk zu erlernen. Nur Mergelin blieb daheim, um das Haus zu hüten.

Der Abend gehörte ihr allein und sie beschloss, ein langes Bad zu nehmen. Den alten Zinnwaschzuber stellte sie vor den Kamin in der Stube, in dem noch ein Holzscheit glühte. Eine Weise vor sich hinsingend, kümmerte sie sich um das Feuer und erhitzte Wasser, das sie in den Waschzuber gab.

Mergelin zog sich das Hauskleid über den Kopf, legte es auf einen Stuhl und steckte den geflochtenen Zopf auf, bevor sie vorsichtig die nackten Zehenspitzen in das Wasser tauchte und vor Wonne laut aufseufzend mit ihrem gesamten Leib in das angenehm heiße Wasser glitt.

Sie tauchte den Schwamm in den Waschzuber und führte ihn sanft und träge über ihre Arme, den weißen Hals und die Brüste, den leicht gewölbten Bauch und die zarte, aber feste Haut ihrer Schenkel. Die zärtliche Reinigung war aufregend und entfachte ihre Lust. Just in dem Augenblick öffnete sich die Tür und Lienhard trat ein.

Voller Schamesröte bedeckte Mergelin ihre nackten Brüste, deren Knospen sich unter ihren Handflächen zusammenzogen und aufrichteten.

Lienhard schenkte der jungen Frau im Badezuber ein wissendes Lächeln. Er entwand ihrer Hand den Schwamm und wusch zärtlich ihren Rücken. Jeden einzelnen, sich unter der Haut abzeichnenden Wirbel fuhr er nach. Dann streichelte er Mergelins Hals, auf den das Wasser kleine Perlen zauberte.

Konnte man es der jungen Frau verdenken? Unter den Berührungen der starken Hände wuchs Mergelins Lust. Sie schloss seufzend die Augen und legte das Haupt in den Nacken.

Lienhard beugte sich über den schönen Leib und umfasste gebieterisch Mergelins bebendes Kinn. Er küsste die ihm dargebotenen Lippen und liebkoste sie mit den seinen, bis sich die ihren willig teilten und sie ihm die weiche Spitze ihrer Zunge entgegenschob. Sehr sanft saugte er daran, das Kinn noch immer fest umfasst. Der Sohn des Sattlers erforschte jeden Winkel ihres Mundes, suchte die ihre Erregung nährenden Stellen, bis sie laut und anhaltend zwischen seine Lippen stöhnte.

Mit der freien Hand strich er behutsam über die Ansätze ihrer Brüste und streichelte die Spitzen, was sie noch härter werden ließ.

Lienhard streichelte Mergelins Bauch und koste den ausgeprägten, schönen Nabel. Er tauchte die Finger in die krausen Blondhaare ihrer Scham und suchte die sich hinter den zwei geschwollenen Falten befindende Beere, die er zunächst kaum spürbar reizte. Mergelin löste ihren Mund von seinem und seufzte an seiner Wange. Sie rekelte sich, sodass das Wasser über den Rand des Zubers schwappte. Ihr Leib schien sich unter seinen Händen aufzulösen und vor lauter Verlangen nach weiteren Zärtlichkeiten zu zerfließen. Ungeduldig presste Mergelin ihre Perle gegen Lienhards Fingerspitzen und rieb sich lustvoll daran. Die Hitze zwischen ihren Schenkeln wuchs. Mergelin ließ es zu, dass Lienhard seinen Finger in den Spalt zwischen ihren Schenkeln schob, und begann, ihr Innerstes an ihm zu reiben.

Inbrünstig stieß der Mann mehrere Finger in Mergelins feuchte Glut. Das Wasser schwappte in Wellen auf den Boden, doch es scherte weder sie noch ihn. Ihre ganze Aufmerksamkeit galt dem Verlangen ihrer erregten Leiber.

Als Mergelins Scheide sich um Lienhards Finger zusammenzog, wimmerte die junge Frau anhaltend. Aus einem zunächst noch zurückhaltenden Ja, ja, ja! wurden ekstatische Schreie. Als sich ihr Atem wieder beruhigt hatte, stellte sich Lienhard breitbeinig über sie. Dann ging er in die Knie, umfasste mit beiden Händen ihr Haupt und stieß sein steifes Glied gierig zwischen ihre Lippen.

»Lutsch meinen Schwanz!«, flüsterte er fordernd und fickte Mergelins Mund.

Die junge Frau wusste kaum, wie ihr geschah. Unbeherrscht grub sie die Finger in die strammen, männlichen Backen, umkreiste mit der Zunge die samtige Spitze seines Gemächts und ließ sie über den harten Schaft gleiten. Immer wenn Lienhard zwischen ihre Lippen stieß, saugte sie an seinem stetig wachsenden Glied. Je erregter der Sohn des Sattlers knurrte, desto fester saugte sie. Sie atmete den Duft seiner Wollust und hätte ihn bis in alle Ewigkeiten auf diese Art und Weise verwöhnen können.

Doch plötzlich unterbrach sich Lienhard dabei, Mergelins Mund zu ficken. Er packte ihre Oberarme und schob sie stöhnend von sich. Überrascht öffnete die junge Frau die Augen und richtete ihren Blick auf das Gesicht über sich.

»Ich will nicht in deinem Mund kommen«, raunte Lienhard, »ich will in deiner Dose abspritzen.«

Die derben Worte sorgten dafür, dass ihre Scham erneut erregt kribbelte. Ja, sollte er sie doch nehmen, wie es ihm beliebte, ihre Lust seinem Willen und ihren Leib seinem Körper unterwerfen. Sie würde tun, was immer er von ihr verlangte, sich seiner Gier nach ihrem Fleisch vollkommen ergeben. Es erregte sie ungemein, Gefangene seiner ungezügelten Wollust zu sein.

Lienhard hob Mergelin aus dem Waschzuber und küsste die sich vor Kälte und Erregung aufrichtenden Knospen ihrer schönen Brüste. Eng an seinen Körper gepresst trug er sie mit großen, sicheren Schritten durch den Raum, stieß mit dem Fuß die Tür zu ihrer Kammer auf und legte sie dort auf die Bettstatt.

Dann kletterte er über sie und spreizte mit dem Knie Mergelins Beine. Als er sich über die junge Frau beugte, blickte er tief in ihre Augen, während er sein steifes Glied in ihre erwartungsfrohe Spalte führte. Langsam zog er sich zurück und glitt erneut in sie hinein. Wieder und wieder trieb er seinen Schwanz in ihre lechzende Glut. Lienhard spürte, wie Mergelins Scheide nasser und williger wurde und sich eng um seinen Schwanz zusammenzog. Im selben Takt, wie er sich in ihr bewegte, ließ sie stöhnend ihr Becken kreisen. Dann erhöhte Lienhard Kraft und Schnelligkeit seiner Stöße. Mergelin umfasste seine muskulösen Oberarme, schloss die Augen und überließ sich der Lust ihrer nassen Ritze. Sie löste sich auf, als sie kam.

Mergelin erwachte mit einer Hand zwischen ihren Schenkeln.

Kapitel 6

Als junges Mädchen hätte Ingrid nicht einmal im Traum daran gedacht, eines Tages den Männern ihren Leib im Tausch gegen Münzen anzubieten. Nein, sich ihren Unterhalt als Straßenhure zu verdingen, war in den Kreisen, in die sie hineingeboren worden war und in denen sie die ersten vierzehn Jahre ihres Lebens aufwuchs, überhaupt undenkbar. Doch dann stürzte ihr Vater bei der Jagd unglücklich vom Pferd, brach sich den Hals und veränderte damit alles. Ingrids hochwohlgeborene Mutter hatte keinen Beruf erlernt und war weder in der Lage, die Mäuler ihrer drei Kinder sowie ihr eigenes zu stopfen, noch das herrschaftliche Haus der Familie zu unterhalten. Deshalb war alles, was Ingrids Vater jemals auf die hohe Kante gelegt hatte, schnell ausgegeben. Als nichts mehr da war, wurde das Anwesen verkauft, die treu sorgende Mutter verschwand mit dem Erlös und ward nicht mehr gesehen.

Ingrids Schwester Hilda suchte die Burg des Grafen auf und bot sich der Köchin als Küchenmagd an. Ab dem Tag hatte sie vom ständigen Abwasch raue Hände und alsbald kannte sie Ingrid und ihren Bruder Henn nicht mehr.

Ingrid und Henn waren allein. »Ich ziehe in die Ferne und mache dort mein Glück. Sobald ich ein schönes Haus gebaut habe, komme ich und hole dich nach«, hatte Henn gesagt.

»Nimm mich bitte jetzt schon mit!«, flehte Ingrid den Bruder an. »Lass mich nicht allein!«

Doch er schüttelte nur den Kopf. »Ich wünschte, ich könnte dich mitnehmen, doch – sei mir nicht böse – wie soll ich gute Arbeit finden mit dir als Klotz am Bein? Ich komme zurück und hole dich.«

»Aber wovon, lieber Bruder, soll ich bis dahin leben?«, hatte Ingrid gefragt.

Henn sprach mit der Schneiderin, die das Mädchen mit Kusshand in ihrem Haushalt aufnahm und das für sie all die kleinen und großen Dinge erledigte, für die sich die Schneiderin immer eine Tochter gewünscht hatte. Doch sie hatte nicht einmal einen Mann gefunden, der ihr das Bett wärmte, geschweige denn einer Tochter das Leben geschenkt.

Ingrid erging es bei der Schneiderin sehr gut, bis die liebe Frau plötzlich an einer Lungenentzündung erkrankte, bettlägerig wurde und schon bald darauf verstarb. Ein entfernter Verwandter meldete seinen Anspruch auf das Haus an. Dieses ging in sein Eigentum über und noch am selben Tag warf er Ingrid raus. In keinem Haushalt fand sie eine Anstellung und weder Burg noch Kirche benötigte weiteres Personal. Allein wegen ihrer schönen Augen nahm niemand sie auf.

Ingrid fehlte ein Dach über dem Kopf. Sie besaß keine Kammer, in der sie sich aufwärmen konnte, und sehr schnell stellten sich Hunger und Durst ein. Was also blieb ihr anderes übrig als das Hurenhaus? Sie war jung und hübsch, hatte schönes schwarzes Haar, große, dunkle Augen und eine gesund schimmernde rosa Haut. Ingrids Brüste waren stramm und fest und ihr Hinterteil recht ansehnlich. Madame Lenné, die weder Dame noch Französin war, freute sich über die neue Stute in ihrem Hurenstall.

Von dem, was Ingrid anschaffte, verblieb nur ein geringer Teil in den eigenen Taschen. Schließlich, so ließ Madame Lenné sie wissen, bekam sie bei ihr Essen, Trinken, es war warm und sauber. Aber Ingrid hatte nicht vor, ihr Lebtag als Dirne im Freudenhaus zu verbringen. Deshalb suchte sie sich eine billige Bleibe und verdingte sich seit diesem Tag als Straßenhure.

Sie machte gute Arbeit, und wen sie einmal bedient hatte, der kam mit seiner Wollust gern wieder zu ihr. Daher konnte sie es sich leisten, manche Männer abzuweisen oder einen Abend lang mal nicht zu arbeiten.

Es gab sogar Freier, bei denen Ingrid selbst auf ihre Kosten kam, und solche, die Wert darauf legten, dass sie nicht nur so tat, als würde sie Spaß an ihren steifen Schwänzen haben. Eine Frau, die so regelmäßig durchgevögelt wurde wie Ingrid, wusste, wie sie sich stellen oder legen musste, um fleischliche Befriedigung zu erfahren.

Manchmal war sie teilnahmslos und wirkte auch so, an anderen Tagen hatte Ingrid Freude am Ficken.

Ja, aus dem kleinen, süßen Mädchen aus besserem Hause war eine einfache Straßenmetze geworden, die sich derbe ausdrückte und mit Wörtern um sich warf, die die Eltern zeitlebens nicht einmal gehört hatten. Dessen war sie gewiss.

Doch Ingrid hatte einen Traum. Irgendwann wollte sie ein eigenes Hurenhaus führen – ein vornehmes Haus, als echte Dame und mit erlesener Kundschaft. Der Zimmermann würde kostbare Möbel für die zahlreichen Räume zimmern, gute Weine sollte es geben und Ingrids Gäste würden in ihrem Freudenhaus erlesen speisen können. Die Hübschlerinnen würden sich wohlfühlen und es genießen, mit den Männern auf die Zimmer zu gehen, um sich dort willig hinzugeben, sich ficken zu lassen oder Schwänze zu lutschen. Die Gäste würden verwöhnt, wie es ihnen beliebte – von einer Dirne oder von mehreren. Für Ingrid würden Huren arbeiten, die beim Akt den Schmerz begrüßten – am eigenen Leib oder wenn der Gast danach verlangte. Die Mädchen, die für sie arbeiteten, würden sich gegenseitig verwöhnen, wenn es den Mann erregte. Oder sie würden sich auf einer Bühne vor den Männern entkleiden, während Ingrid im Hintergrund leise das Klavier spielte.

Wenn Ingrid ihre Augen schloss, sah sie die Zimmer vor sich. Jede einzelne Kammer hatte sie in ihrer Vorstellung bereits eingerichtet. Sie sah die Farben, fühlte unter ihren Fingern die weiche Beschaffenheit der edlen Stoffe, mit denen Sitzmöbel und Betten ausstaffiert waren. Und sie atmete den nach Frühling riechenden Duft, den die zahlreichen frisch geschnittenen Blumen in ihrem Haus verströmten. Und in jedem Raum stand ein Fläschchen mit einem leichten französischen Duftwasser.

Bis es so weit war, sparte sie jede Münze, die sie nicht zum Leben brauchte, in einer Holzschachtel am Fußende ihres Schlaflagers. Jedes Mal, wenn sie das Kästchen öffnete, lächelte sie freudig. Sobald Ingrid das Geld zusammengespart hätte, um ein großes Haus zu mieten, würde sie in eine andere Stadt ziehen, mit einem Geldverleiher reden, Aufträge an Zimmerer und Maler vergeben und dann, wenn alles fertig wäre, eine Handvoll hübscher Dirnen anstellen und das Hurenhaus eröffnen.

Selbstverständlich bliebe es nicht bei lediglich fünf Mädchen, die in Ingrids Haus arbeiteten.

Wie lange sie noch träumen müsste, bis das Vorhaben Wirklichkeit würde, wusste sie nicht. Gewiss war, dass sie an diesen Plänen festhielt, bis es endlich so weit war.

Kapitel 7

Der Himmel war grauverhangen mit Wolken, die augenscheinlich nicht vorhatten, sich jemals wieder aufzulösen. Der Frühnebel strich um die Burgmauern, hinter denen sich der Graf sein üppiges Frühstück schmecken ließ, während die Mägde und Knechte schon mehrere Stunden ihrem Tagwerk nachgingen.

Auch Mergelin war im Morgengrauen aufgestanden. Sie hatte den Tisch gedeckt und für die Eltern, die Schwestern und sich selbst mit dem scharfen Messer dicke Scheiben von dem runden Laib Käse und der fettigen Wurst abgeschnitten. Das dunkle Brot schien ihr bereits ein wenig zu trocken. Aber essen mussten sie es allemal.