Innenwelten   Peer Gynt / Ibsen  Eine szenische Annäherung - Gerhard Vilmar - E-Book

Innenwelten Peer Gynt / Ibsen Eine szenische Annäherung E-Book

Gerhard Vilmar

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Beschreibung

Innenwelten Peer Gynt / Ibsen Eine szenische Annäherung aus der Sicht Peer Gynts

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Seitenzahl: 18

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Wo gehn wir denn hin?

Immer nach Hause.

Novalis

Peer Gynt kehrt heim - um in der Heimat zu sterben. Noch einmal durchlebt er sein Leben in immer neuen Gedankenkreisen. Vergangenheit und Gegenwart verschwimmen ineinander.

Der Possenreißer ist erkennbar, der ewige Jüngling, Verführer und Spieler. Aber auch seine Einsamkeit. Denn für ihn sind die meisten anderen Personen nur Zuschauer, Spielfiguren seiner Tagträume.

Mit ihnen kommt es zum „Tanz“ - ohne Stillstand.

Erst am Ende wird seine Ernsthaftigkeit, sein rastloses Suchen nach seinen Selbstkernen deutlich.

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

1

Peer, du schwindelst – sagt Aase, die Mutter.

Aber sie schmunzelt dabei.

Sie möchte, dass ich schwindle.

Sie möchte, dass ich ihr immer neue Lügengeschichten erzähle.

Ich bin tüchtig im Lügendichten.

Ein Aufschneider und Lügenschmied.

Aber meine Lüge ist auch ihre.

Die Lüge ist im Widerspruch:

Du sollst nicht lügen –

und gleichzeitig: erzähl mir bitte Lügengeschichten!

Was soll ich tun?

Wie kann ich beidem gerecht werden?

Wie kann ich bei ihr sein und auch bei mir?

Wie ist es möglich, sich zu finden und nicht immer wieder zu verlieren?

Die phantastischen Geschichten sind ein Spiel zwischen uns.

Ein Spiel, das sie erheitert.

Aber es ist uns auch ernst.

Sie kennt mich, sie hat mich zu dem gemacht, der ich bin.

Sie hat mir diese beiden Aufgaben gestellt:

‚Sei ganz mein!‘.

Und: ‚Bring mir das Leben!

Ein wenig darfst du rausgehen. Aber nur, um mir zu erzählen, wie wunderbar es dort ist und welche Abenteuer du dort erlebst.

Und erzähl mir auch die Abenteuer, die du nur in deiner Phantasie erlebt hast.

Aber du darfst dort nicht bleiben, deine Aufgabe ist hier.

Ich bin deine Aufgabe.

Die Nabelschnur ist lang, aber sie hält.

Sie hält dich in Kontakt mit mir und sie hält uns beide am Leben.

Wir sind über den Tod hinaus verbunden.

Nichts kann uns trennen!‘

Aase schenkte mir das Leben.

Jetzt schenkt meine Phantasie ihr das Leben.

Sie rettet mich.

Ich rette sie.

Das ist unser Blutkreislauf.