Innovation in alten Gemäuern - Erich W. Hacker - E-Book

Innovation in alten Gemäuern E-Book

Erich W. Hacker

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Beschreibung

Die Stiftung Internationale Musikschulakademie Kulturzentrum Schloss Kapfenburg ist seit 1999 ein wichtiger Bestandteil der Kultur- und Bildungslandschaft der Region Ostwürttemberg. Die ehemalige Deutschordensfeste bei Lauchheim ist Probenort für Musiker aus aller Welt. Auch als Fortbildungs-, Tagungs- und Kulturzentrum steht das Schloss Gästen offen. Die klassische Konzertreihe Accelerando und das Festival im Sommer haben Schloss Kapfenburg als Veranstaltungsort bekannt gemacht. Die Stiftung ist zudem Regionalgeschäftsstelle „Jugend musiziert“, hat eine eigene Musikervermittlung und betreibt das Restaurant Fermata. Akademiedirektor und Geschäftsführer Erich W. Hacker, der den Betrieb von Anfang an mit aufgebaut hat, hat seine Erfahrungen nun aufgeschrieben. In „Stiftung Schloss Kapfenburg – Innovation in alten Gemäuern“ beschreibt er, wie in den vergangenen 16 Jahren aus einer kleinen GmbH eine Stiftung mit über 40 Mitarbeitern wurde – und ein Kulturbetrieb in der heutigen Zeit wirtschaftlich erfolgreich geführt werden kann.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 36

Veröffentlichungsjahr: 2016

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INHALT

PERSÖNLICHES VORWORT

ENTSTEHUNGSGESCHICHTE

1.1 Die Anlage

1.2 Die Geschichte des Schlosses

1.3 Heutige Nutzung

GESCHÄFTSFELDER

2.1 Probenbetrieb

2.2 Bildung und Gesundheit

2.2.1 Projekte

2.2.2 Fortbildungen

2.2.3 Bewegungsprogramme

2.3 Hochzeiten, Bankette, Tagungen

2.4 Gastronomie - Restaurant Fermata

2.5 Kulturzentrum Schloss Kapfenburg

2.6 Jugend musiziert

2.7 Musikervermittlung

2.8 Tourismus

POSITIONIERUNG AM MARKT

3.1 Corporate Design

3.2 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

MANAGEMENT UND STRUKTUR

4.1 Gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts als neue Trägerform

4.2 Personalausstattung und Personalführung

4.3 Crossover-Management

4.4 Sponsoring

4.5 Betriebswirtschaftliche Ergebnisse

POSITIONIERUNG UND AUSBLICK

SCHLUSWORT

DER AUTOR

BILDNACHWEISE

PERSÖNLICHES VORWORT

Liebe Leserinnen und Leser,

als ich im Jahre 1998 mit der Aufgabe betraut wurde, auf Schloss Kapfenburg eine Internationale Musikschulakademie und ein Kulturzentrum ins Leben zu rufen und mit einer schlüssigen Konzeption zu versehen, war - nach der ersten Euphorie, nun Chef eines echten Schlosses zu sein - schon eine gewisse Ernüchterung darüber vorhanden, wie eine solche Einrichtung funktionieren könnte.

Mein Weg führte geradewegs an einen der schönsten Orte im Mittelmeer, wo dann innerhalb kürzester Zeit die Grundzüge für die bis heute gültigen Abläufe entstanden sind.

Die völlig unterschiedlichen Ausbildungen, Tätigkeiten und vor allem prägenden Erfahrungen meines bisherigen Lebens und beruflichen Tuns waren Grundlagen für die Erstellung des „Räderwerks“ auf Schloss Kapfenburg.

So waren bestimmte Prinzipien von Anfang an klar: Die durchgängige Verbindung von Alt und Neu, die klare wirtschaftliche Ausrichtung, das Wecken von Emotionen, eine hohe Qualität in allen Bereichen, die Einbindung der Öffentlichkeit, die Menschenliebe und ehrliche Freundlichkeit im Umgang mit den Gästen, die Verbindung von Politik, Wirtschaft und Kultur und das Schaffen von Netzwerken in diesen Bereichen.

Sehr glückliche Umstände kamen erleichternd hinzu: Hochkarätige und zuverlässige Politiker in hohen Positionen sowie engagierte Architekten, Ingenieure und Techniker von Seiten des zuständigen Vermögens- und Hochbauamtes und Verantwortliche in Stiftungsgremien sowie der örtlichen Stadtverwaltung, des Landkreises und des Landes Baden-Württemberg, für die eine entsprechende Unterstützung selbstverständlich war und noch heute ist. Dazu gehören auch ungemein begeisterungsfähige und belastbare Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

An dieser Stelle muss deshalb ein Dankeschön an all diejenigen stehen, die mitgeholfen haben, dass bis zum heutigen Tag eine phantastische Bildungseinrichtung in einem historisch kulturellen Baudenkmal betrieben werden kann.

Das Land Baden-Württemberg hat mit der Renovierung des Schloss im Umfang von etwa 16 Millionen Euro die Basis dafür geschaffen. Aus der leerstehenden Deutschordensfeste konnte ein erfolgreicher Kulturbetrieb werden, der mit der Zeit geht.

Erich W. Hacker

Akademiedirektor

1. ENTSTEHUNGSGESCHICHTE

1.1 Die Anlage

Schloss Kapfenburg liegt im Ostalbkreis auf einer Bergnase des Albtraufs, 130 m über der Stadt Lauchheim. Der Name „Kapfenburg“ leitet sich vom mittelalterlichen Begriff „kapfen“ („gaffen“, „ins Land schauen“) ab.

Durch den Funktionswandel von der Wehrburg zum repräsentativen Wohnschloss wurde die Anlage im Laufe der Jahrhunderte zu einem außergewöhnlichen architektonischen Ensemble, welches Baustile der unterschiedlichsten Epochen in sich vereint.

Zunächst eine Burganlage, errichteten die Deutschordensherren ab dem 14. Jahrhundert imposante Bastionen, prächtige Schauportale und das steil aufragende Hochschloss. Unter Komtur Johann Eustach von Westernach (1590-1627) wurde ein großer Renaissancetrakt erbaut. Der Westernachbau mit seinem reich geschmückten, kreuzgratgewölbten Rittersaal ergänzt die ältere Hauptburg, den Hohenlohebau und das mittelalterliche Kaplaneigebäude.

Die Anlage wurde niemals zerstört, gebrandschatzt oder geschleift. Zusammen mit den erhaltenen Wehrbauten, Tor- und Wirtschaftsgebäuden, der Schlosskapelle und der barocken Lorenzkapelle erzählt Schloss Kapfenburg eindrucksvoll vom Leben auf einer Burg beziehungsweise eines Schlosses.

Die Vereinigung der unterschiedlichsten Baustile macht Schloss Kapfenburg zu einer der bedeutendsten Schlossanlagen der Region Ostwürttemberg. Sie stellt sich in hervorragender Qualität nach innen und außen dar. Diese Qualität wird vom Betreiber aufgenommen und in allen Geschäftsbereichen umgesetzt.

Luftaufnahme der ehemaligen Deutschordensfeste

Blick auf den unteren Schlossinnenhof

Das Hochschloss

Forstmeisterstall und Kaplaneigebäude

Küchenbau

Blick auf den Westernach- sowie Hohenlohebau

Die Bastei

Rittersaal

Aufgang zum Hochschloss

1.2 Die Geschichte des Schlosses

Das Territorium um die Kapfenburg gehörte ursprünglich zum staufischen Reichsgut. Die Bausteinlegung fällt in die Zeit der staufisch-welfischen Auseinandersetzungen 1077 bis 1125.

1311 wurde die Kapfenburg erstmals urkundlich erwähnt. Zu diesem Zeitpunkt noch im Besitz der Grafen von Öttingen erwarb das Deutschordenshaus Mergentheim das Schloss im Jahre 1364. Es war die letzte Kommendengründung des Ordens im süddeutschen Raum - in der Rheinbundakte von 1809 hob Napoleon den Deutschen Orden auf.