Insel der Gladiatoren - Sophie R. Nikolay - kostenlos E-Book

Insel der Gladiatoren E-Book

Sophie R. Nikolay

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Beschreibung

Elias ist Waise. Aufgewachsen in verschiedenen Heimen, steht er als junger Mann am Rande der Gesellschaft. Doch dann ein Lichtblick – die Insel der Gladiatoren. Er trainiert und meldet sich als Kämpfer für die Insel, wo er auf Sascha trifft, den ersten Kämpfer. Elias wird magisch angezogen von dem Mann, der andere herablassend behandelt und keinen Hehl aus seiner Vorliebe für Männer macht. Sascha nutzt seine Position, nimmt sich, was er will – auch von anderen Kämpfern. Auf Elias wirkt das abstoßend und anziehend zugleich. Er verfällt Sascha - während der erste Kampf immer näher rückt. Und in der Arena erwarten ihn Gewalt und Tod.

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Sophie R. Nikolay

Insel der Gladiatoren

XXL-Leseprobe

Leser/innen, die mich kennen, wissen es. Mein erster Dank gilt immer meinem Mann und meinen Jungs, für das Verständnis und den Rückhalt. Dann ein dickes Dankeschön an meinen Betaleser Mick, für den kritischen Blick und einige hilfreiche Kommentare zum „schwulen Leben“. Nicht zu vergessen – ich danke erneut Simon Rhys Beck für die tolle Zusammenarbeit. BookRix GmbH & Co. KG80331 München

XXL Leseprobe

Copyright

 

© dead soft verlag, 2012

http://www.deadsoft.de

© the author

 

Cover: S.R. Nikolay

Motiv: © Cyril Comtat – fotolia.com

 

 

1. Auflage

978-3-943678-45-1 (print)

978-3-943678-46-8 (epub)

 

Romanfiguren können darauf verzichten. Im realen Leben gilt: safer sex!

 

 

 

Prolog

 

Der Mensch sucht das Besondere. Den Kick. Das Vergnügen. Als Zuschauer, nicht selbst involviert, doch hautnah dabei. Schaukämpfe wie zu Zeiten der Römer besitzen einen besonderen Reiz. Echter Kampf – mit vergossenem Blut und roher Gewalt. Waffen, die den Tod bringen. Männer, die um ihr Leben kämpfen.

All das findet man auf einer Insel. Das künstlich geschaffene Eiland dient nur einem Zweck – Menschen in die Arena zu locken, sie zu unterhalten und ihnen ein Schauspiel zu bieten. Eines, das für einen der Kämpfer immer den Tod bedeutet.

Ein ungewöhnliches Vergnügen, das eine stattliche Summe einbringt – für den Dominus, den Besitzer der Insel und Herr über die Gladiatoren. Jedoch ist Geld nicht das, was er begehrt …

 

Nachschub gesucht

 

In strömendem Regen lief Elias durch die dunklen Straßen. Wie so oft auf dem Weg nach Hause, ohne ein wirkliches Ziel zu haben. Es gab keinen Sinn, keinen Inhalt in seinem noch so jungen Leben. Mit neunzehn Jahren sollte er eigentlich Ziele und Wünsche haben, doch dem war nicht so. Aufgewachsen ohne Eltern, in verschiedenen Heimen untergebracht, hatte er viel Leid ertragen müssen. Doch was spielte das für eine Rolle? Elias zog die Kapuze weiter ins Gesicht, der Regen war ihm lästig. Gab es denn keinen besseren Platz auf der Welt? Mit angenehmerem Wetter und wärmeren Temperaturen? Ganz bestimmt – doch für Elias gab es keine Möglichkeit dorthin zu kommen. Er lebte von Gelegenheitsarbeiten, kam gerade so über die Runden. Wie im Moment. Er war auf dem Weg in seine kümmerliche Wohnung, seine Arbeit war für heute erledigt. Sein Geld verdiente er in einem Schlachthof, dort reinigte er die Halle nach getaner Arbeit der Ausbeiner. Der Geruch des Blutes hing ihm noch in der Nase. Der Job war nicht schön, doch er füllte seinen Magen. Ein Stück Fleisch durfte er sich jede Nacht mit nach Hause nehmen. Heute hatte er Schnitzel vom Chef bekommen. Sie steckten in der Innentasche seiner Jacke, die inzwischen total durchnässt war. Ein schepperndes Geräusch ließ Elias herumfahren. Die Gasse, in der er sich gerade befand, schien leer zu sein. Er zuckte mit den Schultern und lief weiter. In fünf Minuten wäre er zu Hause. Doch da hatte er sich getäuscht. Kaum war er ein paar Schritte weitergegangen, schlug ihm jemand ins Kreuz. Elias stolperte und schlug der Länge nach hin.

„Taschen leermachen!“, forderte eine raue Stimme.

Elias erstarrte vor Schreck, lag einfach da ohne sich zu bewegen.

„Mach schon!“ Um den Worten Nachdruck zu verleihen, traf ein Tritt seinen Oberschenkel. Elias schrie auf und krümmte sich. Auch wenn sein Leben nicht bestens verlaufen war, hatte er keine Lust zu sterben. Er versuchte, sich aufzusetzen. Mitten in der Bewegung hielt er inne. Der Kerl, der über ihm hing, war eindeutig eine Nummer zu groß für Elias. Der war ein Schrank! Die einzige Option war, die Forderung zu erfüllen. Langsam griff Elias in seine Tasche, nahm Schlüsselbund und Geldbörse heraus – die bis auf einige Münzen gähnende Leere aufwies. Der Kerl schnappte sofort danach, den Schlüssel ignorierte er.

„Hey, wo ist die Kohle? Und verarsch mich nicht!“

„Ich habe nur das, was da drin ist“, erwiderte er ängstlich. Der Kerl schleuderte die Börse mit Wucht auf Elias. Mit einem Platschen landete sie in der Pfütze, in der Elias saß.

„Was hast du noch? Telefon, Uhr – rück alles raus, sonst schlag ich dir die Rübe vom Hals!“, brüllte der Kerl fast. Zum Beweis schwang er eine Eisenstange. Elias schluckte. Er hatte keinen Zweifel, dass der Typ ernst machen würde. Daher nahm er seine billige Uhr vom Handgelenk ab und hielt sie ihm hin. Anschließend griff er in die Jacke und nahm das eingeschweißte Fleisch heraus.

„Mehr habe ich nicht – nichts von Wert.“

Der Kerl grunzte, riss Uhr und Fleisch an sich, und verpasste Elias einen weiteren Tritt. „Du bist erbärmlich!“, schnaubte er, spuckte Elias an und rannte davon.  

Elias schloss die Augen. Das war so erniedrigend, schlimmer als die Schatten seiner einsamen Kindheit. Wie ein Stück Dreck kauerte er hier auf dem Asphalt. In einer Pfütze liegen gelassen wie Müll, nachdem er seinen Besitz hergegeben hatte. Mühsam rappelte er sich auf, sein Bein schmerzte. Humpelnd setzte er seinen Weg fort. Raus aus der Gasse, zurück auf die beleuchtete Straße. Sein Blick war auf den Boden geheftet. Er zitterte, nicht nur wegen der Nässe und der Kälte, der Schreck saß ihm noch in den Knochen. Wenigstens hatte es aufgehört zu regnen. Die Lichter der Schaufenster spiegelten sich auf dem nassen Gehweg. Ein fröhliches Farbenspiel, dem Elias nichts abgewinnen konnte. Er kannte diese Straße gut, wusste genau, was die Schaufenster anpriesen. Lauter Dinge, die er sich nicht leisten konnte. Ein Stück vor ihm spiegelte sich orangefarbenes Licht. Das war ihm neu an dieser Stelle. Elias hob den Blick, auch wenn er nicht das Geld besaß, sich in diesen Läden etwas zu kaufen, seine Neugier brachte ihn dazu. Anderes Licht hieß meist, dass der Laden einen neuen Besitzer bekommen hatte. Doch das Schaufenster sah nicht aus, wie das eines Geschäftes. Ein großes Plakat hing dort, nahm fast die gesamte Glasfront ein, beleuchtet mit diesem warm erscheinenden Licht. Eine Insel war darauf abgebildet, nicht sehr groß und umgeben von herrlich blauem Wasser. Ein ausladender Bau thronte auf dieser Insel – eine Arena. Am unteren Rand des Schaufensters stand der Werbeschriftzug: Kommen Sie und erleben Sie das Spektakel Ihres Lebens! Die Insel der Gladiatoren erwartet Sie! Elias runzelte die Stirn. Das klang nach einem Reiseangebot. Nicht drin, ohne Geld in der Tasche. Er wollte schon weitergehen, da fiel sein Blick auf ein kleines Schild in der unteren Ecke des Fensters.