Intuitives Muttersein - Karima Stockmann - E-Book

Intuitives Muttersein E-Book

Karima Stockmann

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Beschreibung

Wenn im eigenen Bauch neues Leben heranwächst, fühlen Frauen das größte Wunder der Natur - und viele leider auch große Unsicherheit. Von allen Seiten hagelt es gut gemeinte Ratschläge und "wichtige" Tipps, der gesellschaftliche Erwartungsdruck auf werdende Mütter ist hoch. Ernährung, Lebensstil und innere Haltung sind plötzlich kein privates Thema mehr, Schwangere und junge Mütter müssen sich gegenüber ihrem nahen und weiteren (!) Umfeld häufig erklären oder gar ausführlich rechtfertigen. Zwischen dem inneren Anspruch, alles richtig machen zu wollen, und den Rollenzuschreibungen von außen, leiden viele unter Sorgen und Ängsten, verlieren den Bezug zur eigenen Intuition. Die natürliche Verbindung zu sich selbst und zum Kind wiederherzustellen, Vertrauen und Selbstbewusstsein zurück zu gewinnen, ist deshalb ein Ziel, das die meisten Frauen in unserer Gesellschaft eint. Die Autorin Karima Stockmann ist zertifizierte Stressmanagement-Trainerin und sagt: "Jede Frau kann ihre Intuition reaktivieren und sich selbst wieder mehr vertrauen." Ihr Buch bietet - spannendes Hintergrundwissen zur weiblichen Intuition - wirksame Entspannungstechniken zur Lösung mentaler Blockaden - viele einfache Achtsamkeitsübungen, die sich auch in einen stressigen Schwangerschafts- und Mama-Alltag integrieren lassen und mit denen Frauen wieder in Verbindung zu sich selbst treten können - augenöffnende Selbstreflexionen, die Frauen wieder klar sehen und spüren lassen, welche Entscheidungen für sie und ihr Kind die richtigen sindMit Karima Stockmanns Buch gelangen Frauen wieder zu innerer Klarheit und Selbstvertrauen sowie zu einer gelasseneren Sicht auf die Schwanger- und Mutterschaft. Ein Buch, das Mut macht zur Auseinandersetzung mit sich selbst und darauf, seiner eigenen Intuition in den verschiedensten Lebenssituationen mehr Gehör zu schenken.

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Seitenzahl: 156

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Impressum

© eBook: 2023 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

© Printausgabe: 2023 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

GU ist eine eingetragene Marke der GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, www.gu.de

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Verbreitung durch Bild, Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

Projektleitung: Petra Bradatsch

Lektorat: Petra Müller

Bildredaktion: Simone Hoffmann

Covergestaltung: ki 36 Editorial Design, München, Katja Wohnrath

eBook-Herstellung: Evelynn Ruckdäschel

ISBN 978-3-8338-8926-4

1. Auflage 2023

Bildnachweis

Coverabbildung: Plainpicture

Fotos: Adobe Stock; Getty Images; iStockphoto; Radmila Kerl; Jessica Rockowitz/Unsplash; Shutterstock.

Syndication: www.seasons.agency

GuU 8-8926 05_2023_02

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GRÄFE UND UNZER VERLAG Grillparzerstraße 12 81675 München

Wichtiger Hinweis

Die Gedanken, Methoden und Anregungen in diesem Buch stellen die Meinung bzw. Erfahrung der Verfasserin dar. Sie wurden von der Autorin nach bestem Wissen erstellt und mit größtmöglicher Sorgfalt geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für persönlichen kompetenten medizinischen Rat. Jede Leserin, jeder Leser ist für das eigene Tun und Lassen auch weiterhin selbst verantwortlich. Weder Autorin noch Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch gegebenen praktischen Hinweisen resultieren, eine Haftung übernehmen.

ABFOTOGRAFIEREN, TEILEN, INSPIRIEREN

Inspirierende Zitatseiten sowie acht grafisch aufbereitete und mit dem Kamera-Icon gekennzeichnete Übungen freuen sich darauf, von dir geteilt zu werden. Einfach abfotografieren und im Handumdrehen auf deinem Social-Media-Kanal teilen. So inspirierst du auch andere Frauen, gut auf sich selbst zu achten und sich wieder ihrer Herzensweisheit zuzuwenden – ob mit oder ohne Kind.

Nutze für Instagram gerne:

@karima.stockmann_lebensfreude

#intuitivesmuttersein

@gu.verlag

Vorwort

Wohin du auch gehst,

geh mit deinem ganzen Herzen.

Konfuzius

Mutterwerden – für die meisten Menschen ist es das größte Wunder der Natur und unbeschreiblich magisch, wenn im Bauch einer Frau ein neues Leben heranwächst. Zugleich ist es die natürlichste Sache der Welt. Jedes Jahr erblicken rund 132.675.000 Babys das Licht der Welt! Nicht alle haben einen leichten Start ins Leben, nicht immer verlaufen Schwangerschaften und Geburten komplikationslos. Und doch werden weltweit Millionen Kinder im Sekundentakt geboren – oft ohne medizinische Betreuung oder Geburtsvorbereitung.

Was leitet uns Frauen durch die Schwangerschaft, die Geburt und das Muttersein? Ist es die weibliche Intuition, die uns zur rechten Zeit die rechten Dinge tun lässt, damit unser Kind gesund und munter, geliebt und behütet die vielen Entwicklungsphasen durchlaufen kann? Und warum wissen wir dann trotzdem manchmal nicht, wieso das Neugeborene nicht aufhört zu schreien oder die Dreijährige voller Wut ihr Spielzeug zertrümmert? Wieso zweifeln wir Frauen gleich an unserer „Muttertauglichkeit“, wenn wir die Nerven verlieren, weil unser Kind zum 134. Mal das Süßigkeitenregal im Supermarkt plündert und im Winter wieder nur mit den Lieblingssandalen ohne Socken in den Kindergarten möchte?

Nie zuvor in der Geschichte der Menschheit hatten wir so viele jederzeit verfügbare Informationen rund um die Themen Schwangerschaft, Geburt und Kinder(nicht)erziehung: grammgenau ausgearbeitete Babybreirezepte, detaillierte Anweisungen für die richtige Schlafposition Neugeborener, hochkomplexe Forschungsergebnisse zur kindlichen Gehirnentwicklung und so vieles mehr. Allerdings ist wissenschaftlich belegt, dass wir bei einem Übermaß an Auswahlmöglichkeiten mit unseren Entscheidungen seltener nachhaltig zufrieden sind. Zu groß sind unsere Bedenken, nicht die bestmögliche Wahl getroffen oder die optimale Möglichkeit übersehen zu haben. Selbstzweifel sind nahezu vorprogrammiert: Was ist, wenn die anderen (werdenden) Mütter weiser entschieden haben? Was ist, wenn meine Wahl mein Kind nicht optimal fördert und es dadurch benachteiligt wird?

Ganz gleich, ob wir selbst genähte Baumwollwindeln oder den Windel-Marktführer wählen, ob wir die B(r)eikost nach fünf, sechs oder sieben Monaten einführen oder diese Phase überspringen: Unsere Entscheidungen werden sich niemals mit allen „offiziellen Empfehlungen“ decken. Wie auch, wenn sich selbst die Experten uneinig sind? Zudem sind wir einer Informationsflut von meinungsstarken Müttern ausgesetzt – in den sozialen Netzwerken ebenso wie im Bekannten-, Freundes- und Familienkreis. Das mag hin und wieder durchaus hilfreich sein, birgt aber auch Risiken in sich. Denn subjektive Erfahrungen bekommen so eine Bühne der Allgemeingültigkeit. Sie können uns ängstigen und ordentlich Druck aufbauen: Wer ist die beste Supermom? Wer schafft es, mit links, Mutter und Karrierefrau gleichzeitig zu sein? Sind alle anderen Frauen da draußen echte „Muttertiere“, nur ich nicht?

Mit Kind scheint das gesamte Leben kopfzustehen und vom neuen Familienmitglied mitbestimmt zu werden. Und nicht nur das, scheinbar haben auch alle anderen eine Meinung zu dem, wie „frau“ sich als Mutter zu verhalten hat.

LEISE STIMME, LAUTE WELT

Die Welt ist lauter geworden. Sie beschallt uns heutzutage mit so vielen fremden Meinungen, dass wir unsere innere Stimme kaum noch hören und uns selbst und unsere eigenen Bedürfnisse immer wieder übergehen. Bestimmt hast auch du schon Entscheidungen dahingehend getroffen, was andere für das Beste hielten, und erst rückblickend bemerkt, dass du eigentlich etwas anderes wolltest. Dieses Buch über das Muttersein ist deshalb kein Ratgeber, wie du dich während der Schwangerschaft oder als Mutter optimal verhalten solltest. Es gibt dir keine vorgefertigten, schnellen Antworten darauf, was du wann, wie, wo und warum tun sollst, um eine „gute“ Mutter zu sein. Ich möchte dir mit diesem Buch vielmehr eine Orientierung geben, damit du dich im Wissensdschungel – in dem es viel Wertvolles zu entdecken gibt – zurechtfinden und mit innerer Klarheit daraus auswählen kannst. Ich möchte dir aufzeigen, wie du spüren kannst, welche Empfehlungen sich auf intuitive Weise für dich stimmig anfühlen und welche Tipps du „beherzigen“ möchtest oder eben nicht.

Wir alle haben sie – diese innere Stimme, die uns zart und gleichzeitig selbstbewusst zuflüstert, was zu tun ist.

Lass dich ermutigen, wieder mehr auf dein Bauchgefühl zu hören, kraftvolle Entscheidungen aus dir selbst heraus zu treffen und Vertrauen in diese innere Weisheit – ja, in dich selbst – aufzubauen. Du findest in den folgenden Kapiteln heraus, woher deine „mütterliche Intuition“ kommt, wie du sie deutlicher wahrnehmen und mit oder ohne Kind trainieren kannst. Beginne mit kleinen Schritten und folge deinem Herzen.

Wenn du gerade mit deinem ersten Kind schwanger bist, hast du vermutlich mehr Ruhe für dieses Buch, als wenn dein Kind bereits auf der Welt ist oder eine ganze Rasselbande deinen Alltag aufmischt. So oder so: Du musst dieses Buch nicht in kürzester Zeit durchlesen. Es darf ruhig zu deinem neuen treuen Begleiter werden, der dich über Monate oder gar Jahre hinweg immer wieder inspiriert. Ein Begleiter, der dich ermutigt, auf dich achtzugeben und in Verbindung mit dir selbst, deinem Kind und der Welt zu gehen. Du kommst Schritt für Schritt zu deiner wahren Natur zurück. Denn die Fähigkeit, intuitiv zu handeln, wurde dir bereits in die Wiege gelegt.

LEBENSPERLEN

Ich habe hier und da im Buch kleine Alltagsgeschichten als „Lebensperlen“ eingestreut, um dir einen Einblick in mein persönliches Muttersein zu geben. Denn für mich ist das Leben wie eine Perlenkette: Es besteht aus vielen aneinandergereihten kostbaren Perlen – aus Augenblicken, die mein Herz berühren, mir wertvolle Erkenntnisse schenken oder meinem Leben etwas mehr Sinn verleihen. An manchen Tagen darf ich zahlreiche Perlen auf meine Lebenskette auffädeln, an anderen Tagen sind es nur einige wenige.

Doch nicht allein die Anzahl meiner gesammelten Perlen bestimmt über mein Lebensglück. Mein innerer Schatz mehrt sich auch durch Momente der Selbstfürsorge. Denn wenn ich mich „mütterlich“ um mich selbst kümmere, gibt mir das die Kraft, mich ebenso fürsorglich um meine Familie, Freunde oder sogar völlig fremde Menschen zu kümmern. All das bestärkt mich darin, mein Leben tatkräftig zu gestalten, wo es möglich ist, und das loszulassen, was nicht in meiner Macht steht.

Auch zwei meiner engsten Vertrauten teilen in diesem Buch zwei kostbare Aha-Momente ihrer Mutterschaft, die mich in meinem Muttersein inspiriert haben. Ich lebe, liebe und lerne jeden Tag ein bisschen mehr – vor allem dank der größten Lehrmeisterin in meinem Leben, meiner Tochter Mila. In tiefer Dankbarkeit für dieses Glück wünsche ich allen Leserinnen und ihren Kindern von Herzen nur das Beste! Auf dass die Intuition wieder zum natürlichen Bestandteil unseres Alltags wird, zu einem inneren Kompass, der uns selbstsicher durch das Abenteuer Mutterschaft navigiert.

Alles Liebe,

deine Karima – die Lebensfreude-Stifterin

STARTHILFE: WICHTIGE INHALTE IM BLICK

Du fragst dich, was mit Intuition genau gemeint ist: In Kapitel 2 erwartet dich grundlegendes Wissen zum Thema Intuition. Denn wenn du weißt, wie Intuition sich ausdrückt, bist du wachsam für ihre Botschaften.

Du hast gerade keinen Kopf für Neues: Wenn dein Verstand bereits „wegen Überfüllung geschlossen“ ist, helfen dir die Übungen in Kapitel 3 ab >, innerlich zur Ruhe zu kommen, Sorgen zu bändigen und Stress abzubauen.

Du hast generell wenig Zeit: Beginne mit ersten kleinen Schritten wie der Herzkohärenz-Übung auf > oder blättere direkt zur zweiten Hälfte dieses Buches. In Kapitel 4 findest du zahlreiche Möglichkeiten, dein intuitives Muttersein zu erproben und zu stärken.

Du willst die Verbindung zu deinem Kind stärken: Starte mit einer der Übungen und Rituale ab >.

Du möchtest erst einmal wieder bei dir selbst ankommen: Beginne mit fünfminütigen Atemmeditationen (>) oder Achtsamkeitsübungen (ab >).

Deine Gefühlswelt nimmt dich stark ein: Sorge für innere Klarheit, surfe auf deinen emotionalen Wellen und gib deinen Gefühlen Raum (>).

Du möchtest konkrete Erfahrungen machen: Wenn dir die Grundlagen bereits vertraut sind und du erste Erfahrungen mit dem Intuitionsprozess und spontanen intuitiven Botschaften gemacht hast, kannst du deine Intuition gezielt in herausfordernden Alltagssituationen befragen. In Kapitel 5 kannst du deinen Prozess schriftlich festhalten (>).

Du wünschst dir alle Übungen und Rituale auf einen Blick: Ab > findest du alle Praxis-Tools in einer praktischen Übersicht, um ohne langes Suchen direkt in die Umsetzung zu kommen – auch wenn du gerade wenig Zeit und Muße hast.

Du suchst einen allgemeinen Überblick: Die „11 Goldstücke des intuitiven Mutterseins“ fassen ab > die Essenz dieses Buches zusammen. Du kannst sie dir neben anderen Audiobeiträgen und Videos unter www.intuitivesmuttersein.de/bonus im PDF-Format herunterladen und ausdrucken. Den QR-Code findest du am Ende des Buches.

Du brauchst schnelle Hilfe: Auf > findest du die Telefonnummer des Sorgentelefons.

1. Wer ist eine „gute“ Mutter?

Dein Kind will träumen und auch staunen über die Wunder dieser Welt. Teilst du sein Träumen und sein Staunen, erhellst du seine Welt!

Karima

Wer ist eine „gute“ Mutter? Eine Frau, die eigene Bedürfnisse hintanstellt und sich hingebungsvoll Haushalt und Kindern widmet? Oder eher eine emanzipierte Powerfrau, die auch mit vier Kindern noch Karriere macht und täglich Sport treibt? Die folgenden Fragen und deine Antworten bringen dich dem näher, was es für dich bedeutet, eine „gute“ Mutter zu sein:

Welche Eigenschaften hat eine „gute“ Mutter für dich?

Welche Werte sind dir wichtig? Möchtest du dein Kind mit diesen Leitwerten inspirieren?

Welche Verbindung möchtest du zwischen dir und deinem Kind spüren?

Wie soll sich dein Kind mit dir als Mutter fühlen?

Wann hast du dich selbst in deiner Kindheit sicher, gesehen, zufrieden und selbstbestimmt gefühlt?

Kennst du eine „gute“ Mutter in deinem nahen Umfeld? Wenn ja, wen? Was macht sie zur „guten“ Mutter?

Und zu guter Letzt: Wie würde deine Mutter, deine Schwiegermutter oder deine Großmutter, eine indigene Frau im brasilianischen Dschungel, eine Bettlerin im Slum von Mumbai oder eine Pharaonin des alten Ägyptens diese Frage wohl beantworten?

Ich könnte unendlich viele Frauen befragen, Flug- und Zeitreisen unternehmen und würde mit Sicherheit auf jede dieser Fragen unendlich viele verschiedene Antworten erhalten. Und das ist auch gut so! Denn wer eine „gute“ Mutter ist, kann niemals ein anderer Mensch für dich beantworten – auch die Gesellschaft, die Medien oder ein Erziehungsratgeber nicht. Die Antwort auf diese Frage liegt nur in dir selbst.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit musst du erst in der Tiefe danach graben und die vielen Schichten abtragen, die sich darübergelegt haben und dir heute den Zugang zu deinem inneren Wissen erschweren: Traditionen, Moralvorstellungen, kulturelle Einflüsse, eigene Kindheitserfahrungen, Expertenmeinungen, Vorbilder und vieles mehr. All das hat in dir ein Bild geformt von dem, wie eine Mutter zu sein hat. Du hast bewusst oder unbewusst eine (Ideal-)Vorstellung von dir als Mutter im Kopf und genauso von deinem Kind. Solche Vorstellungen decken sich jedoch selten mit der Realität. Enttäuschungen sind vorprogrammiert, wenn du dich an hohen oder falschen Idealen orientierst. Zum Beispiel durch die geschönten Fotos durchtrainierter, stets gelassener Mütter, die mit ihrem bezaubernden Nachwuchs und ihrem Traummann als digitale Nomadinnen durchs Land ziehen, sich selbst verwirklichen und dabei allzeit bereit sind, freudestrahlend in die Kamera zu lächeln, ihr Glück zu teilen und … unrealistische Erwartungshaltungen vom Muttersein zu schüren. Selten erzählen Fotos von den Wäschebergen, dem nächtlichen Windelwechseln, dem mühsamen Ausfüllen von Elterngeldanträgen, von Schreikindern, Erschöpfung, Kinderkrankheiten oder der Zerrissenheit zwischen Beruf und Familie.

Das Muttersein kann beglücken und uns mit einzigartigen Erfahrungen beschenken, doch uns manchmal eben auch ein einzigartiges Chaos bescheren – in uns und um uns herum. Sei deshalb ehrlich mit dir, wie deine Erwartungen an das Muttersein aussehen. Muss eine „gute“ Mutter stets gelassen, selbstlos oder überschwänglich glücklich sein?

Eins ist sicher: Muttersein ist die herausforderndste, verantwortungsvollste Aufgabe der Welt.

Was auch immer du bisher geglaubt hast, halte nicht daran fest, sondern begib dich voller Neugier auf Entdeckungsreise. Entdecke das Muttersein, entdecke dein Kind und entdecke dabei vor allem dich selbst. Wenn Offenheit deine Wegbegleiterin ist, kannst du Schritt für Schritt herausfinden, was es für dich heißt, eine „gute“ oder überhaupt Mutter zu sein. Damit das gelingt, ist es wichtig, dir deine Glaubenssätze über das Mutterwerden und Muttersein bewusst zu machen.

1.1. WARUM WIRST ODER BIST DU MAMA?

Was erwartest du von dieser neuen Lebensphase? Ist das Muttersein für dich der Sinn des Lebens? Oder sehnst du dich nach einer neuen „Aufgabe“, die dich mehr erfüllt als dein Beruf? Kinder sind natürlich nicht dafür verantwortlich, ihre Mütter glücklich oder „vollständig“ zu machen. Kinder wollen sich selbst entdecken, jeden einzelnen Moment in sich aufsaugen und ganz mit dem Hier und Jetzt verschmelzen.

Und das tun sie zumindest so lange, bis sie durch elterliche Glaubenssätze aus dieser unbeschwerten Verspieltheit herausgerissen werden. Sicher kennst du selbst Sätze wie: Das Leben ist kein Ponyhof oder Erfolg setzt einen anständigen Job voraus. Vielleicht bedeutet ja, eine „gute“ Mutter zu sein, deinem Kind dabei zu helfen, sich vor solch limitierenden Glaubenssätzen zu schützen, sich frei zu entfalten und (nicht anders als du selbst) auf seine innere Stimme zu hören. Du machst deinem Kind ein großes Geschenk, wenn du seine Lebenslinie nicht schon in deinem Kopf vorzeichnest, sondern es seinen Lebensweg selbst entdecken lässt – mit all den Höhen und Tiefen, mit all den schönen Ausblicken und Irrwegen.

Du kannst dein Kind nicht davor schützen, Fehler zu machen oder verletzt zu werden, manchmal sogar von dir selbst.

Auch du bist menschlich und damit wunderbar unperfekt, hast immer wieder Schmerzvolles erlebt und bist stärker oder zumindest erkenntnisreicher daraus hervorgegangen. Du kannst als Vorbild vorangehen und dein Kind immer wieder ermutigen, seinem Herzen zu folgen. Du kannst den Schatz deiner inneren Weisheit heben, um befreit von fremden Erwartungshaltungen die Mutter zu sein, die ihr Kind intuitiv und liebevoll begleitet – hin zu sich selbst.

UM HILFE BITTEN ZEUGT VON STÄRKE

Roswitha von Zitzewitz

Die erste Lebensperle in diesem Buch kommt von meiner Mutter. Sie ist für mich die stärkste und beste Mutter, die es gibt. Doch auch „Löwenmütter“ kommen an ihre Grenzen:

Ich bin dreißig Jahre alt, als ich mein drittes Kind bekomme. Alle drei sind Wunschkinder und für mich ein Geschenk des Himmels. Wie meine ersten beiden Kinder, Nadja und Karima, möchte ich auch meinen Sohn Amir wieder stillen und diese kostbare Zweisamkeit genießen – das hat die letzten beiden Male schließlich wunderbar funktioniert. Doch Wunsch und Wirklichkeit liegen manchmal weit auseinander: Allabendlich veranstalten meine beiden Großen, vermutlich aufgrund von Eifersucht, ein nervenaufreibendes Schreikonzert. Ich lasse mir alle möglichen Ablenkungsmanöver einfallen, setze sie zum Beispiel in die Badewanne und versuche, nebenbei zu stillen. Doch egal, was ich tue, nichts funktioniert. Am Ende weinen alle, einschließlich mir selbst. Bereits wenige Wochen nach der dritten Geburt bin ich völlig überfordert. Mein Ehemann ist beruflich im Stress und meine Eltern sind zu weit weg, um von ihnen Unterstützung zu erhoffen – ich fühle mich allein.

Intuitiv spüre ich, dass die Kinder meine ungeteilte Aufmerksamkeit vermissen. Doch was kann ich tun, wenn ich nun mal drei Kinder zu versorgen habe? Aus meiner Not heraus überwinde ich mich und bitte ein Nachbarsmädchen um Hilfe. Voller Stolz auf das entgegengebrachte Vertrauen spielt sie ab diesem Zeitpunkt hin und wieder untertags, am Wochenende oder vorm Zubettgehen mit den Kindern. Das ist für alle ein Segen: Die junge Dame freut sich über eine Aufbesserung ihres Taschengeldes und kann ausprobieren, ob die Arbeit mit Kleinkindern ein Beruf werden könnte. Meine Töchter sind begeistert von den neuen Spielideen und der Zuwendung beim abendlichen Gute-Nacht-Ritual.

Erst rückblickend habe ich begriffen, wie wichtig es war, mir einzugestehen, dass ich es nicht allein schaffe und dies auch nicht muss. Ich darf mir Hilfe holen, auch wenn ich meine letzten Ersparnisse dafür aufwenden muss. Das Glück meiner Kinder war es wert, denn ich schenkte ihnen damit auch wieder eine entspanntere Mutter. Und jede Mutter ist auch nach der Geburt wie mit einer unsichtbaren Nabelschnur mit ihren Kindern verbunden. Ist sie glücklich, spüren das auch ihre Kinder und umgekehrt.

Muttersein ist eine Liebesgeschichte, die niemals endet ...

UNBEKANNT

NEUE ZEITEN, NEUE MÜTTER

Unsere Großeltern waren durch ihre Lebensumstände in ihren Handlungsspielräumen oft eingeschränkt. Sie hatten nicht den Anspruch, alles „perfekt“ zu machen, und sie hatten deutlich weniger Vergleichsmöglichkeiten – vielleicht mit der Nachbarin oder der Cousine, aber nicht mit „@perfectmom1000“ auf Instagram und Millionen anderen Müttern, die ihr Familienleben in den sozialen Netzwerken teilen.