It's Time To Be Glamorous - Ella Pink - E-Book

It's Time To Be Glamorous E-Book

Ella Pink

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Beschreibung

Ihr Leben lang taten Sie, was von Ihnen erwartet wurde. Alles machten Sie richtig. Sie schlossen eine solide Ausbildung ab. Täglich krempeln Sie Ihre Ärmel hoch und sind erfolgreich. Alles schaffen Sie allein. Das erfüllt Sie mit Stolz. Dennoch sind Sie bescheiden. Understatement ist Ihr Credo. Ihre Garderobe: dezent. Ihr Make-up: dezent. Alles ist dezent und .... etwas mausgrau. Es darf nicht zu farbig und nicht zu glanzvoll sein. Aber als Kind waren Sie die schöne Prinzessin, die mutige Zirkuskünstlerin und der Hollywoodstar im Blitzlichtgewitter der Fotografen. Steckt dieser Paradiesvogel, diese Bombshell, noch in Ihnen? Dann kann das Abenteuer beginnen. Dieses Buch wird Sie dazu inspirieren, Farbe und Glitzer in Ihren Alltag zu bringen, um im neuen Glanz zu erstrahlen. Sie werden leuchten wie der hellste Stern am Himmel und der Star in Ihrem eigenen Leben sein.

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort: Eine graue Maus beschliesst, Bombshell zu werden

Faszination Bombshell

Star – Star im eigenen Leben

But First, Champagne – der Bombshell-Lifestyle

Skirts and High Heels – der Bombshell-Look

Sitting Around Being Fantastic – der Bombshell-Beruf

Diamonds Are a Girl's Best Friends – der Bombshell-Luxus

Gentlemen Prefer Bombshells – warum Männer die Bombshell auf Händen tragen

Dream Hard, Think Big – die Bombshell-Philosophie

Die Verwandlung

Der Durchbruch – alle lieben die Bombshell

Nachwort: It's Time To Be Glamorous

Danksagung

«I used to think as I looked out on the Hollywood night — there must be thousands of girls sitting alone like me, dreaming of becoming a movie star. But I’m not going to worry about them. I’m dreaming the hardest.»

— Marilyn Monroe

Vorwort: Eine graue Maus beschliesst, Bombshell zu werden

Im Ballettröckchen und mit dem Hund an meiner Seite zog ich als Kind durch den Wald neben unserem kleinen Bauernhaus. In dieser Aufmachung kletterte ich auf Baumstrünke, überquerte Bäche und lag in Blumenwiesen. Ich war eine schöne Prinzessin in prachtvollen Ballkleidern, eine mutige Zirkuskünstlerin auf dem Trapez, die lebhafte Rote Zora, die sich nicht um Konventionen scherte, und ein glamouröser Hollywoodstar im Blitzlichtgewitter der Fotografen. Abends konnte ich stundenlang Geschichten und Märchen lauschen. Aber mein Lieblingsbuch war kein Kinderbuch, sondern ein Bildband von Hollywoodstars der 50er-Jahre. Die Frauen waren Leinwandgöttinnen, Bombshells! Sie wurden auf Händen getragen. Was für eine glamouröse Welt. Ich war mir sicher: So eine Bombshell würde ich auch einmal sein.

Für die nächsten 35 Jahre meines Lebens sollte es aber anders kommen. Wie alle Mädchen ab 1969 wurde ich dazu erzogen, eine solide Ausbildung zu absolvieren. Mir wurde ausserdem beigebracht, dass es zwischen Männern und Frauen keine wesentlichen Unterschiede gebe. Alle hätten sie die gleichen Möglichkeiten und müssten deshalb auch das Gleiche tun. So war es denn auch. Die Mädchen besuchten den Werkunterricht, die Jungs lernten stricken. Unter Teenagern war es damals verpönt, eine «Tussi» zu sein. Sich zu stylen, sich für Mode und Promi-Zeitschriften zu interessieren, galt als peinlich. Schade, dachte ich, denn mich beschäftigten diese Themen. Mit 16 Jahren hatte ich den Wunsch, Tänzerin zu werden und auf den Brettern, die die Welt bedeuten, zu stehen. Ich wollte Künstlerin und Paradiesvogel sein. Davon wurde mir abgeraten. Eine Frau sollte kein Paradiesvogel sein, sondern einen vernünftigen Beruf mit Zukunft anstreben. Ich entschied mich deshalb dafür, Juristin zu werden, wie es schon mein Grossvater und mein Vater gewesen waren. Alle, die ich liebte und denen ich es recht machen wollte, insbesondere meine Familie, waren begeistert über diesen vernünftigen Entscheid. Die Feier zur Überreichung des Anwaltsdiploms war wohl einer der glücklichsten Momente meiner Mutter. Sie hatte nach einer Operation an der Halsschlagader einen Hirninfarkt erlitten und war seitdem an den Rollstuhl gebunden. Es hatte mir viel bedeutet, sie glücklich zu sehen. Also machte ich weiter.

In meinem Praktikum in einer Anwaltskanzlei krempelte ich mir die Ärmel meines Hosenanzugs hoch, um meinen Ruf als vielversprechende junge Juristin jeden Tag aufs Neue zu verteidigen. Ich wollte mir damit die Achtung meiner Mitmenschen im Allgemeinen und diejenige meines männlichen Praktikumskollegen im Besonderen verdienen. Mein Praktikumskollege schätzte mich als Kollegin. Manchmal assen wir zusammen in der Küche der Kanzlei zu Mittag aus unseren Plastik-Lunchboxen und diskutierten über Fälle. In der gleichen Kanzlei arbeitete eine junge Sekretärin. Sie machte sich schön zurecht, schminkte sich gekonnt, kleidete sich farbig, feminin und sexy. Ihr Rock war etwas zu kurz. Sie rackerte sich nicht ab, ganz im Gegenteil; sie nahm alles leicht, liess ihren Charme spielen und bat meinen Praktikumskollegen bei jeder Kleinigkeit um Hilfe. Dieser, geehrt, in Anspruch genommen zu werden, legte sich für die Sekretärin ins Zeug. Es kam so weit, dass der junge Anwalt die meisten Arbeiten für die Sekretärin erledigte. Schliesslich lud er sie zum Abendessen ein und schenkte ihr rote Rosen. «Unglaublich, was mir vor die Nase gesetzt wird», dachte ich. «Eine ‹Tussi›, die nicht vernünftig und fleissig sein will, das auch noch zu ihrem Vorteil ummünzt und mir schliesslich den Rang abläuft. Unverschämt. Irgendetwas mache ich falsch», dachte ich. Ich begann zu analysieren, was die Sekretärin richtig machte, und begriff: Sie war eine der Frauen, wie sie der alte Hollywood-Bildband zeigte: eine Bombshell. Beim Überqueren der Strasse brauchte sie weder nach links noch nach rechts zu schauen, denn alle Autofahrer hielten umgehend für sie an. Selbstverständlich würden die Männer sie wie eine Ballkönigin behandeln. Kurz: Ihr lag die Welt zu Füssen. «Warum ihr und nicht mir?», fragte ich mich.

Auch in anderen Situationen begegneten mir Frauen, die meinen Traum lebten. In der Tanzschule, in der ich nach dem Abbruch meines Tanztraums hobbymässig weitertanzte, war zum Beispiel eine Frau, die den Mut hatte, Tänzerin zu werden. Sie gründete ihre eigene Tanzschule und war sehr erfolgreich. Vor Engagements und Fernsehauftritten im In- und Ausland konnte sie sich kaum retten.

Nehmen wir als ein weiteres von unzähligen Beispielen Brigitte Bardot im Film «Und ewig lockt das Weib»: dieses Geschöpf, das den ganzen Tag nichts anderes tut, als nackt in der Sonne zu liegen oder zu lateinamerikanischen Rhythmen zu tanzen, das kein Studium absolviert hat, keine Karriereleiter emporgestiegen ist, keinen Ehrgeiz hat und es auch noch wagt, eigensinnig zu sein. Diese Frau hat reiche Konzernerben, kultivierte Künstler und Staatschefs um den Verstand gebracht. Sie verzauberte die Welt und namhafte Persönlichkeiten bezeichneten sie als das Heiligtum Frankreichs.

Irgendwann platzte mir der Kragen ob all den Beispielen. Wut brodelte in meinem Magen und ich verspürte Neid, tiefen Neid. «Das will ich auch!», rief ich aus. Ich möchte auch mit Leichtigkeit, Entspannung und Freude durchs Leben gehen und wünsche mir, dass die Männer mich auf Händen tragen. Die Welt soll mir zu Füssen liegt, wie damals, als ich als Kind in meiner Fantasie eine Prinzessin und ein Hollywoodstar war.

Wie sollte ich das konkret umsetzen? Ich konnte doch nicht einfach zur Bombshell werden. Was sollte aus meiner Karriere als Juristin werden? Anderen und vor allem mir selbst gegenüber konnte ich nicht eingestehen, dass ich auf dem falschen Gleis war. Ich hatte bis dahin so viel investiert. Jetzt nur nicht den Kopf verlieren und vernünftig bleiben. Also verfolgte ich weitere Jahre den eingeschlagenen Weg und erreichte mehr, als ich mir vorgenommen hatte. Ich wurde Staatsanwältin, und als nächster Schritt stand Richterin an einem hohen Gericht auf dem Plan.

Aber auch diese weiteren Jahre der Vernunft konnten den Sirenenruf in mir, ein anderes Leben zu führen, nicht verstummen lassen. Der Ruf war sogar noch lauter geworden. Es war nicht mehr zu leugnen, dass es nicht mein Lebensziel war, Streitigkeiten für andere Leute auszufechten oder Mitmenschen anzuklagen. Es war mir auch nicht wichtig, eine «hohe Position» zu bekleiden, wenn der Preis dafür ein tägliches Beweisen und Messen war. Vor allem wollte ich mich in der Berufswelt nicht wie ein Mann benehmen, um Erfolg zu haben. Als Juristin musste ich nämlich stark, entscheidungsfreudig und siegesgewiss auftreten. Ich hatte Auftritte vor Gericht. Das war zwar eine Art Bühne, aber nicht so, wie ich mir die Bretter, die die Welt bedeuten, erträumte. Da standen Sachlichkeit und Überzeugungskraft im Vordergrund. Kein Scheinwerferlicht, kein Glitzer und kein Bling-Bling. Diese Sachlichkeit und diesen Kampf empfand ich nicht als typisch weiblich. Berufskonform kleidete ich mich in Schwarz und Grau. Wenn ich mich im Spiegel betrachtete, starrte mir eine graue Maus entgegen. Wo war die Farbe? Wo war der Sexappeal?

Ich erinnerte mich an die Bombshell in der Anwaltskanzlei. Die Träume aus der Kindheit wurden wieder wach. Auch wenn es unvernünftig klingt: Das waren nicht nur Kinderträume. Ich sehnte mich nach einem weiblichen Dasein, nach Kreativität, Selbstausdruck, Lebendigkeit und Farbe und begriff: Ich wollte ein glamouröses Leben führen und ein weiblicher Star sein – eine Bombshell! Wenn nicht in Hollywood, so doch in meinem eigenen Leben.

Also studierte ich die Bombshells in Hollywood, in meinem Bekanntenkreis und auf der Strasse sehr genau. Plötzlich fielen sie mir überall auf. Das führte mich zur entscheidenden Erkenntnis: Es war also auch für ganz normale Frauen wie mich möglich, eine Bombshell zu sein. So eine Frau bin ich. Das Ziel war zum Greifen nah. Und übrigens: Was Marilyn Monroe und Brigitte Bardot konnten, konnte auch: ein Kleid in Pink anziehen, Strass-Colliers um den Hals tragen, zu lateinamerikanischen Rhythmen tanzen und nackt in der Sonne liegen. Alles andere würde ich mir aneignen und in meiner Welt kreieren. Im Moment war ich einfach eine in einem Hosenanzug verkleidete Bombshell. Es wurde Zeit, diese Verkleidung abzulegen. Und so fasste ich den Entschluss, Bombshell zu werden, unabhängig davon, wie mein Umfeld reagieren würde. Jedoch war ich nicht gänzlich frei von Sorgen und Schuldgefühlen. Meine berufliche Laufbahn war von Glück geprägt und ich wurde sehr unterstützt. Durch meine Wandlung würde ich viele enttäuschen. Aber ich konnte nicht mehr länger warten. Es war mein Leben. «Jetzt bin ich dran. Meine Zeit ist jetzt», sagte ich zu mir. Und: «It‘s time to be glamorous.»

Ab sofort waren die Zeitschriften «Gala» und «Elle» meine Pflichtlektüre. Ich las Biografien von Leinwandschönheiten, schaute mir einmal mehr Filmklassiker wie «Gentlemen Prefer Blondes» und «Wie angle ich einen Millionär» mit Marylin Monroe oder «Und ewig lockt das Weib» mit Brigitte Bardot an, las Bücher wie «The Bombshell Manuel Guide of Style» von Laren Stover, notierte mir die Bombshell-Looks, den Bombshell-Lifestyle etc. und stellte Gemeinsamkeiten bzw. Gesetzmässigkeiten fest, die ich nachfolgend beschreibe. Ich begann diese Gesetzmässigkeiten selbst anzuwenden und startete als Bombshell durch.

Faszination Bombshell