Jesus allein - Eberhard Platte - E-Book

Jesus allein E-Book

Eberhard Platte

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Beschreibung

In jedem, der von Jesus Christus hört oder liest, formt sich ein Bild von ihm. So haben Künstler aller Zeiten und aller Nationalitäten versucht, ihn vor unseren Augen erstehen zu lassen. Jeder hat ihn aus seiner Sicht gemalt, hat sich bemüht, das für ihn Charakteristische seines Wesens in Farben und Formen zu fassen. Welches Bild von Jesus Christus malt die Bibel uns vor Augen? Eberhard Platte untersucht, was die Heilige Schrift über Jesu Augen, Ohren, seinen Mund, seine Hände und Füße und ganz besonders sein Herz sagt. Dabei erfahren wir weniger, wie er aussah, sondern mehr wie er war: was ihn bewegte, wie er anderen Menschen begegnete.

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Jesus allein

Kennst du ihn?

Eberhard Platte

Impressum

© 1. Auflage 2022 ceBooks Verlag Alexander Rempel, Langerwehe

Autor: Eberhard Platte, www.wachsen-im-glauben.de

Cover: Caspar Kaufmann

ISBN: 978-3-95893-296-8

Verlags-Seite und Shop: www.ceBooks.de

Kontakt: [email protected]

 

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Landscape. 1796. Gemälde von Joseph Mallord William Turner (1775-1851)

“Und das Wort wurde Fleischund wohnte unter uns,und wir haben seine Herrlichkeitangeschaut,eine Herrlichkeitals eines Eingeborenen vom Vater,voller Gnade und Wahrheit.“

Johannes 1,14

“Wir alle aber schauenmit aufgedecktem Angesichtdie Herrlichkeit des Herrn anund werden so verwandeltin dasselbe Bildvon Herrlichkeit zu Herrlichkeit,wie es vom Herrn,dem Geist, geschieht.“

2. Korinther 3,18

Jesus gibt sich in Emmaus zu erkennen.Rembrandt van Rijn, Öl auf Holz

„Die Augen des Herrn sind gerichtet auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Flehen, das Angesicht des Herrn aber ist gegen die, welche Böses tun.“

1. Petrus 3,12

Christus. Gemälde eines unbekannten Meisters des 17. Jahrhunderts

Inhalt

Titelblatt

Impressum

Dank

Newsletter

Vorwort: Jesus

1. Jesus allein!

Wir sahen seine Herrlichkeit

2. „Er aber blickte ihn an ...“

Unter den Augen Jesu

3. „Seht meine Hände ...“

Die Hände Jesu – der Fingerabdruck Gottes

4. „Wo hältst du dich auf?“

Mit Jesus unterwegs

5. „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.“

Der Mund Jesu und seine Worte ewigen Lebens

6. „Hörst du nicht, was sie gegen dich sagen?“

Zuhören und überhören – die Ohren Jesu

7. „Er wurde innerlich bewegt.“

Jesu Herz voller Emotion

8. Jesus allein! – Mein König

Letzte Seite

Vorwort: Jesus

Ob er blaue oder braune Augen hatte, darüber schweigt die Bibel. Ob er klein oder groß war, schmal oder untersetzt, ob er braune oder schwarze Haare hatte – alles das ist offenbar nebensächlich und keiner biblischen Erwähnung wert. Doch in jedem, der von Jesus Christus hört oder über ihn liest, formt sich sein Bild. So haben Künstler aller Zeiten und aller Nationalitäten versucht, ihn vor unseren Augen erstehen zu lassen. Jeder hat ihn aus seiner Sicht gemalt; hat sich bemüht, das für ihn Charakteristische seines Wesens in Farben und Formen zu fassen. Durch mein Grafikstudium habe ich mich intensiv mit Stil-, Kunst- und Zeitströmungen befasst. Bei vielen Kunstwerken vergangener Epochen kann ich etwas von dem nachempfinden, was Künstler an diesem menschgewordenen Gottessohn faszinierte und was sie bewunderten. Große Werke sind dabei entstanden, die uns diesen Herrn nahebringen wollen. Denken wir an Maler wie Dürer, Cranach, Leonardo da Vinci, Rembrandt, Rubens, Velázquez oder Gauguin, an Bildhauer von Michelangelo bis Barlach. Andere haben über ihn geschrieben, haben versucht, statt mit Pinsel und Farbe mit Worten oder in Musik das zu fassen, was ihnen an diesem Heiland der Welt wichtig wurde. Und viele, viele haben über ihn gepredigt, um – wie der Apostel Paulus es in Galater 3,1 ausdrückt – Jesus Christus als Gekreuzigten „vor die Augen der Menschen zu malen“.

Jesus zeigt auf die Ehebrecherin,Detail aus dem Gemälde von Guercino

Jeder, der sich mit diesem Sohn des Menschen intensiv beschäftigt, mit seinem Wesen, seinem Verhalten, seinem Reden, seinem Leiden und Sterben, wird merken, dass er selbst in seinem eigenen Wesen verändert wird. Paulus fasst dies so zusammen:

„Wir alle aber schauen mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn an und werden so verändert in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit“ (2. Korinther 3,18).

In den Evangelien begegnen wir diesem Herrn, wie die Jünger und ihre Zeitgenossen ihn erlebten. In den Briefen des Neuen Testaments können wir erkennen, wie diese Menschen durch die Begegnung mit Jesus verändert wurden.

Mein Wunsch ist es, dass dieses Buch die Beschäftigung mit diesem wunderbaren Herrn und Heiland fördert und er selbst, Jesus Christus, der Sohn Gottes, im Herzen eines jeden Lesers überaus groß wird, so dass viele verändert und ihm ähnlicher werden.

Eberhard Platte

Jesus rettet den sinkenden Petrus,Rembrandt van Rijn, Federzeichnung, Rijksprentenkabinet, Amsterdam

Kornfeld. Gemäldeausschnitt von Vincent van Gogh (1853-1890)

1. Jesus allein!

Wir sahen seine Herrlichkeit

Du sitzt hinter deinem Schreibtisch und steckst bis zum Hals in Terminen, die in den nächsten Tagen erledigt werden müssen. Zwei drängelnde Kunden in der Leitung, und der Chef sitzt dir mit dem nächsten Messetermin im Nacken. Die Lieferanten spuren nicht wie sie sollen, und die Kollegen gehen dir auf die Nerven ...

Oder du bist als Mutter gerade voll im Stress und weißt nicht, wie du deinen Verpflichtungen im Haushalt und den Terminen der Kinder gerecht werden sollst: Hanne zur Musikschule, Tim zum Sport, Jessica zur Jungschar, der Geburtstagskuchen für Tante Hilde im Ofen ...

Da, das Handy! Auch das noch! Wo hab ich’s denn gleich? In der Jackentasche? Oder im Aktenkoffer? Nein, hatte ich‘s auf die Anrichte gelegt? Da, endlich: „Ja? Hallo?“, stöhnst du genervt. Nur jetzt nicht noch ein ungelegener Termin dazwischen. „Was ist denn?“ – wer kann das nur sein? Die Stimme kommt dir fremd und doch bekannt vor ...

„Hallo, hier ist dein Herr – Jesus. Nicht mit mir gerechnet, oder? Hättest du mal kurz Zeit für mich? Ich würde gern mal mit dir allein sein, um einiges durchzusprechen. Wann geht’s bei dir?“

„Was?“ Du schaust dich verwirrt um. Nimmt mich da jemand auf den Arm? Jesus? Einen Termin? Fast mechanisch schaust du auf deinen Terminkalender, der neben dem Telefon liegt. Montagabend? Nein, da ist Chorstunde. Dienstag – oder besser Mittwoch? Aber da wollte ich doch endlich mal wieder zur Bibelstunde. Donnerstag? Oder sollte ich doch besser einen Termin in der nächsten Woche ...?

Wann hattest du das letzte Mal einen Termin mit dem Herrn Jesus? Wann warst du das letzte Mal mit ihm allein? Nein, ich meine nicht die Gemeindestunde ...

Allein mit Jesus? Denkst du da an die Zeit letztes Jahr, als du unverhofft und ungeplant ins Krankenhaus musstest? Rausgenommen aus dem Alltag? Unfreiwillig. Zum Nachdenken und Stillesein gezwungen? Hoffentlich nicht. Wann planst du deinen nächsten Termin mit deinem Herrn? Hast du ihn in deinem Kalender stehen? Feste Termine der Stillen Zeit. Stille in einer hektischen Zeit, damit er mit dir reden kann und du zuhören kannst, was er dir sagen möchte?

Da nimmt der Herr Jesus eines Tages drei seiner Jünger beiseite und besteigt mit ihnen einen Berg. Heraus aus dem Alltag in die Stille. Markus beschreibt die Situation so:

„Und nach sechs Tagen nimmt Jesus Petrus und Johannes und Jakobus mit und führt sie für sich allein auf einen hohen Berg.“1

Das ist etwas Besonderes, wenn der Herr Jesus uns beiseite nimmt und uns etwas von sich zeigen will. Das geht nicht in der Hektik des Alltags. Dazu brauchst du Ruhe, Stille, Konzentration. Wie sehr fehlt uns das!

„Nur an einer stillen Stelle legt Gott seinen Anker an!“, sagt ein Sprichwort, und das ist sicherlich eine gute Weisheit, die es vermehrt zu beherzigen gilt.

Was ist der Grund dafür, dass der Herr Jesus seine drei Freunde allein bei sich haben will? Die Parallelstelle im Lukasevangelium2 verrät uns, dass er beten wollte! Was müssen das jedesmal für Augenblicke gewesen sein, wenn die Jünger die Gelegenheit hatten, dabei zu sein, wenn ihr Herr und Meister mit seinem himmlischen Vater sprach. Das Gebet ist das Intimste, was ein Mensch mit seinem Schöpfer haben kann. Wie viel mehr, wenn der Sohn Gottes mit seinem Vater im Himmel spricht! Und er lässt sie daran teilhaben. Wie stark sie das berührt, wird in ihrer Bitte deutlich, die sie einmal sagen: „Herr, lehre uns beten!“3

Nutzen auch wir das Gebet, das Gespräch mit unserem Vater im Himmel? Und lassen wir unsere Kinder daran teilhaben, damit sie ihn kennenlernen als den, der Gebete erhört?

Doch dann geschieht etwas Unerwartetes und schier Unglaubliches: „Und er wurde vor ihnen umgestaltet!“, schildert Markus die Situation und versucht sie zu beschreiben, als fehlten ihm die Worte: „Und seine Kleider wurden glänzend, sehr weiß, wie kein Walker auf der Erde weiß machen kann.“4 Lukas ergänzt: „Es veränderte sich das Aussehen seines Gesichts, und sein Gewand wurde strahlend weiß.“5 Und Matthäus sagt: „Sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht.“6 Es ist, als würde der Vorhang des Himmels für einen kleinen Augenblick beiseite geschoben, und unser Herr zeigte seinen Jüngern einen Lichtstrahl seiner göttlichen Herrlichkeit.

Bis dahin hatten die Jünger ihren Herrn als den Sohn des Zimmermanns kennengelernt, als den Vetter von Johannes und Jakobus, als den Rabbi, den Lehrer, der die Menschen durch seine Predigten in den Bann zog; als den, der den Menschen half und von ihrer Not im Innersten bewegt wurde. Sie kannten ihn, der sie vor den Angriffen der Pharisäer in Schutz nahm und der den Schriftgelehrten keine Antwort schuldig blieb. Sie hatten ihn kennengelernt als den Herrn über die Krankheiten, den Herrn über die Naturgewalten und sogar als den Herrn über den Tod. Und dann hatte Petrus ausgesprochen, was sie alle inzwischen geahnt hatten: „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!“7, und ihr Herr hatte diese Aussage bestätigt. Aber er hatte sie geschockt, als er ihnen mitteilte, dass er in Kürze gefangen genommen und zum Tod verurteilt würde. Wer sollte das verstehen? Ihr ganzes Weltbild und ihre Gedanken über Gottes Heilsplan waren aus den Fugen geraten.

Deshalb hatte der Herr Jesus seine drei engsten Jünger mitgenommen, um ihnen seine Größe und Herrlichkeit zu zeigen, damit ihr Glaube nicht auf der Strecke bliebe; damit sie erkennen könnten, wer er wirklich ist: Der Herr der Herrlichkeit, Gott selbst in seiner Fülle.

Und die Jünger? Sie schlafen ein (Lukas 9,32)! Ist das zu verstehen? Solch einen Moment lassen sie sich entgehen! Den Augenblick, um den alle Propheten des Alten Testaments neidisch gewesen wären. Den Augenblick, den Mose von Gott erbeten hatte: „Lass mich deine Herrlichkeit sehen.“8 Sie schlafen – und verpassen einen Großteil des Gesprächs, das Mose und Elia mit ihrem Herrn führen über den Ausgang, den dieser in Jerusalem haben sollte.9 Damit hätten sie verstanden, was ihr Herr ihnen bereits angekündigt hatte: sein notwendiges Leiden, Sterben und seine Auferstehung. Hätten sie zugehört, ihre ganze Angst von Karfreitag bis Ostern wäre unbegründet gewesen.

Doch wollen wir über die Jünger richten? Wie oft verschlafen wir die vielen Bemühungen unseres Herrn, uns seine Person, seine Herrlichkeit und Größe in seinem Wort zu zeigen! Wie oft versäumen wir die Zusammenkünfte der Gemeinde, für die unser Herr seine Anwesenheit zugesagt hat, weil wir vermeintlich Wichtigeres zu tun haben. Wie oft sind wir mit unseren Gedanken völlig woanders, wenn er zu uns reden möchte durch sein Wort. Nein, wir sind keineswegs besser als die Jünger. Doch dann werden die Jünger wach. Träumen sie? Ist das, was sie sehen und hören Realität? Petrus, noch beschwert vom Schlaf, sagt verlegen etwas in die Situation hinein: „Rabbi, es ist gut, dass wir hier sind; und wir wollen drei Hütten machen, dir eine und Mose eine und Elia eine.“10 Er wusste nämlich nicht, was er sagen sollte.11

Gott rügt diese unbedachte Bemerkung nicht, und auch der Herr Jesus geht darüber hinweg, so dass auch wir uns nicht anmaßen wollen, diese Äußerung zu kommentieren, mit der die Jünger ihren Herrn auf eine Stufe mit den beiden Propheten stellen. Doch Gott rückt die Proportionen wieder zurecht. Die lichte Wolke – ist es die Schechina, der sichtbare Ausdruck der Gegenwart Gottes im Alten Testament? – überschattet sie und eine Stimme aus ihr sagt deutlich und unmissverständlich: „Dieser ist mein geliebter Sohn, ihn hört!“12 Damit werden unsere Blicke und Ohren allein auf ihn, unseren Herrn, gelenkt. Er ist allein der, auf den es ankommt. So groß und bedeutsam auch Mose und Elia gewesen sein mögen – unser Herr überragt sie alle. Er ist der Sohn, er allein!

„Und plötzlich, als sie sich umblickten, sahen sie niemand mehr bei sich außer Jesus allein!“13

Das ist der wichtigste Blick, den du haben kannst: Jesus allein! Nichts anderes sollte dich gefangen nehmen, nichts anderes dich ablenken von dem Blick allein auf ihn, deinen Herrn!

Wie manches will dich tagtäglich ablenken und bedrängen: Gefahren, Nöte, Sorgen, Probleme, schwierige Umstände oder die Meinungen anderer Menschen. Blick zu ihm, deinem Herrn!

Lass dich nicht beeinflussen von deinen Gefühlen, auch nicht durch Menschenfurcht oder Angst vor kommenden Ereignissen. Er, dein Herr, möchte allein im Mittelpunkt deines Blickes sein. Schau auf ihn.

In dem Augenblick, wo du allein Jesus vor deinen Augen hast, wo du auf ihn, den Sohn Gottes, hörst, kannst du aus deinen Gedankengängen heraustreten, kannst du wegschauen von deinen Problemen und Nöten, die dich gefangen nehmen möchten. Der Blick allein auf Jesus macht dich getrost und sicher, macht dein Herz froh und bewahrt vor Mutlosigkeit und Angst.

„Lasst uns aufsehen zu Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens“, ermutigt dich darum auch der Schreiber des Hebräerbriefs in Kapitel 12,2. Lass ihn nicht aus deinem Blick.

Dieses Geschehen auf dem Berg hat die Jünger für ihr ganzes Leben geprägt. Petrus schreibt in seinem zweiten Brief dazu:

„Denn wir haben euch die Macht und Ankunft unseres Herrn Jesus Christus kundgetan, nicht indem wir ausgeklügelten Fabeln folgten, sondern weil wir Augenzeugen seiner herrlichen Größe gewesen sind. Denn er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Herrlichkeit, als von der erhabenen Herrlichkeit eine solche Stimme an ihn erging: ,Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.’ Und diese Stimme hörten wir vom Himmel her ergehen, als wir mit ihm auf dem heiligen Berg waren.“14

Und Johannes beschreibt dieses Ereignis in seinem Evangelium mit folgenden Worten:

„Wir haben seine Herrlichkeit angeschaut; eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“15

Ich bin überzeugt, dass auch uns der Blick auf unseren Herrn, auf seine Herrlichkeit, auf die Größe und Erhabenheit seiner Person und seines Werkes maßgeblich verändern wird in unserem Leben. Ebenso wie die Begegnung mit dem Gott der Herrlichkeit16 einen Abraham und einen Mose verändert hat, wird die Beschäftigung mit der Herrlichkeit der Person Jesu dein und mein Leben und Wesen umgestalten in sein Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit.17

Der Berg Tabor in der Jesreel-Ebene ist möglicherweise der Berg der Verklärung.

Blick von den Golanhöhen zum schneebedeckten Hermon.Ist er der Berg der Verklärung?

Christus. Gemälde eines unbekannten Meisters des 17. Jahrhunderts

1 Markus 9,2

2 Lukas 9,28-36

3 Lukas 11,1

4 Markus 9,2-3

5 Lukas 9,29

6 Matthäus 17,2

7 Markus 8,29; Matthäus 16,16

8 2. Mose 33,18

9 Lukas 9,31

10 Lukas 9,32

11 Markus 9,5-6

12 Markus 9,7

13 Markus 9,8

14 2. Petrus 1,16-18

15 Johannes 1,14

16 Apostelgeschichte 7,2

17 2. Mose 34,29, 2. Korinther 3,18

2. „Er aber blickte ihn an ...“

Unter den Augen Jesu

Was Sehen bedeutet, merken wir in der Regel erst, wenn die Sehkraft nachlässt oder wir gar blind werden. Gott hat die Schöpfung offensichtlich nur deshalb so vielfältig, kreativ und farbig geschaffen, damit wir Menschen sie wahrnehmen. Es fasziniert mich immer wieder neu, wie Gott seine Schöpfung so schön, harmonisch und wohltuend für unsere Augen geschaffen hat. Wie viele Bilder vermag unser Auge aufzunehmen und an unser Gehirn weiterzuleiten!

Das Wunder des Sehens

William MacDonald schreibt in seinem Buch „Ein Gott, der Wunder tut“ (CLV, Bielefeld):

„Unser Sehen ist die staunenerregende Fähigkeit, von Gegenständen ausgehende elektromagnetische Wellen so umzuformen, dass wir in unserer Umwelt Farben und Formen wahrnehmen. Beim einfachen Hinsehen sind wir uns nicht der Milliarden Schaltungen bewusst, die unser Gehirn in Zusammenarbeit mit unseren Augen leisten muss, damit wir die Buchstaben auf diesem Papier wahrnehmen können.