Vergebung ist mehr - Eberhard Platte - E-Book

Vergebung ist mehr E-Book

Eberhard Platte

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Beschreibung

Ich will ja vergeben, aber vergessen kann ich es ihm nicht!“ Wie oft haben wir diesen Satz schon gehört – oder sogar selbst gesagt. Was ist Vergebung wirklich? Was ist Versöhnung? Ein Thema, das uns alle angeht, sowohl in unseren Familien, in den Gemeinden als auch in unserer Nachbarschaft. Wie kann die uns oft bekannte Theorie der Vergebung bei uns Praxis werden? Vielleicht lesen Sie dieses Büchlein, weil Sie an jemand anderen denken, von dem Sie Vergebung erwarten – und werden erkennen, dass Vergebung immer bei Ihnen anfängt …

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Vergebung ist mehr …

Wie geschieht echte Versöhnung?

Eberhard Platte

Impressum

© 1. Auflage 2022 ceBooks Verlag Alexander Rempel, Langerwehe

Autor: Eberhard Platte, www.wachsen-im-glauben.de

Cover: Caspar Kaufmann

ISBN: 978-3-95893-300-2

Verlags-Seite und Shop: www.ceBooks.de

Kontakt: [email protected]

 

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Inhalt

Titelblatt

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Vorwort

Teil 1: Vergebung durch Gott

1. Ich bin okay! Oder vielleicht doch nicht?

2. Der Rucksack meiner Vergangenheit

3. Wie vergibt Gott?

4. Was hat es Gott gekostet, mir zu vergeben?

5. Ist Gott vergesslich?

Teil 2: Vergebung untereinander

6. Wie werde ich mit der Schuld anderer fertig?

7. Vergeben, wie Gott vergibt?

8. Aber ich muss immer wieder daran denken!

9. Unrecht tragen – auch wenn ich Recht habe?

10. „‘tschuldige!“ – Wenn ich selbst schuldig werde

11. Wie geschieht echte Versöhnung?

Letzte Seite

Vorwort

„Ich will ja vergeben, aber vergessen kann ich es ihm nicht!“ Wie oft haben wir diesen Satz schon gehört – oder sogar selbst gesagt.

Was ist Vergebung wirklich? Ist Vergebung ein Übertünchen oder Überspachteln bei dreckigem Untergrund? Ein Frühjahrshausputz oder Unkraut-Jäten? Ein Ausradieren oder ein bloßes „Wegdenken“? Wie hat Gott uns vergeben und wie können wir vergeben? Ist Vergebung nur ein Waffenstillstand, ein Burgfrieden oder ein Nicht-Angriffspakt?

Und was ist Versöhnung? Ist Versöhnung mehr als Vergebung? Wer macht den ersten Schritt? Was ist, wenn der andere nicht vergeben will? Oder wenn der andere Vergebung nicht annimmt? Wie oft soll und kann ich vergeben? Bin ich bei Vergebung nicht der Dumme? Muss ich immer nachgeben und alles erdulden, um „des lieben Friedens willen“? Wie geschieht Vergebung Ungläubigen gegenüber?

Ein Thema also, das uns alle angeht, sowohl in unseren Familien und Gemeinden als auch in unserer Nachbarschaft.

Wie kann biblische Vergebung bei uns wirklich Praxis werden und nicht nur Theorie bleiben? Wir werden ahnen, dass die Luft zum Atmen dann wieder klarer würde.

Vielleicht liest du dieses Büchlein, weil du an jemand anderen denkst, von dem du Vergebung erwartest – und wirst erkennen, dass Vergebung immer bei dir anfängt …

Eberhard Platte

Teil 1: Vergebung durch Gott

1. Ich bin okay!Oder vielleicht doch nicht?

Peter hat sich bekehrt. Er hat ganz bewusst sein ganzes verpfuschtes Leben Jesus Christus im Gebet übergeben. Er hat ihn für all seine Schuld und Sünde um Vergebung gebeten. Und das war eine ganze Menge gewesen. Und Peter hat ihm von ganzem Herzen für sein stellvertretendes Sterben auf Golgatha gedankt.

Peter ist glücklich

Die ganze Welt könnte er umarmen. Er erzählt es allen aus seiner Verwandtschaft, am Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft. Auch wenn sie ihn für total „abgehoben“ erklären. Alle merken zwar: Er hat sich wirklich verändert. Aber alle geben sich etwas reserviert, halten sich zurück: „Abwarten, das gibt sich mit dem überschwänglichen Gefühl wieder …“

Missionar möchte er werden. Wenn die Menschen hier nicht auf ihn hören wollen, vielleicht dann draußen in der weiten Welt. Er geht zu den Verantwortlichen der Gemeinde. Auch hier mehr Zurückhaltung als erwartet. „Abwarten …“, wird ihm geraten. Aber er wird ungeduldig.

Peter beginnt zu strudeln

Peters Höhenflug setzt zum Gleitflug an, verliert an Höhe, und schneller als gedacht, setzt er hart auf den „Boden der Tatsachen“ auf. Zwar keine Bruchlandung, doch Frustration macht sich breit.

Er macht sich Gedanken. Was stimmt hier nicht? Hat er sich getäuscht? Hat der Herr Jesus ihm wirklich alle Schuld vergeben? Oder ist da noch irgendetwas in seiner Vergangenheit, was er nicht bekannt hat? Er beginnt zu kramen. Seine Gedanken fangen zu kreisen an, gehen zurück. War alles nur ein Gefühl, nur eine gehobene Stimmung, nur ein erhöhter Blutdruck? War denn seine Bekehrung nicht so etwas wie eine Stunde null? War es nicht der Tag, an dem er den tonnenschweren Rucksack seiner Schuld und Sünde unter dem Kreuz abgelegt hatte? Und nun sitzt er wieder neben diesem Rucksack und beginnt darin zu kramen. Holt ihn seine Vergangenheit doch wieder ein? Da sind die alten Gewohnheiten, die runterziehenden Gedanken an sein sündhaftes Leben. Vielleicht hat Gott mir doch nicht alles vergeben. Was ist nur los mit Peter?

Viele sind wie Peter

„Hi, wie geht’s dir? Alles klar?“ – „Bin schon okay! Danke.“ Morgendliche Begrüßung auf dem Arbeitsplatz, in der Schule, in der Jugendgruppe. Die mittlere und ältere Generation wird sich – zwar anders formuliert, aber vom Prinzip – ähnlich begrüßen. Begrüßungen bleiben an der Oberfläche. Tiefer gehende Gespräche sind nicht geplant, vielleicht auch gar nicht gewollt. Neulich fragte ich Peter so bei einer Gelegenheit vor der Gemeindetür. Seine Antwort: „Willst du’s wirklich wissen? Mir geht’s besch … “ Verdutzt schaute ich ihn an. Dafür hatte ich jetzt eigentlich gar keine Zeit.

„Sollen wir nach der Stunde sprechen?“, fragte ich.

„Nö, is schon okay. Wird sich wieder einrenken.“ „Was ist mit dir? Bist anders als sonst!“

„He, willst du mir ein Gespräch aufdrücken?“ „Was ist, willst du aus dem Mist raus oder nicht?“

„Ja, schon, aber das braucht wohl länger.“ „Klar, was sich lange angestaut hat, ist nicht mit einem Knall wegzuwischen.“

Wie viele meinen wie Peter, nur bei ihnen sei es so deprimierend. Nur sie würden den Höhenweg der Nachfolge nicht schaffen. Und sie fragen sich, ob das Wort aus 2. Korinther 5,17 für sie stimmt:

„Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“

Ist wirklich das Alte vergangen oder haben wir uns getäuscht? Dieses Buch möchte nicht an der Oberfläche bleiben. Ich möchte mit dir darüber ins Gespräch kommen, wie es bei dir drinnen aussieht. Ich möchte über deine Beziehung zu Gott reden und über deine Beziehung zu deinen Mitmenschen.

Ich weiß nicht, wer du bist. Ich kenne deine Beziehungen und Schwierigkeiten nicht. Gibt es Menschen, denen du nicht mehr in die Augen gucken kannst oder denen du lieber aus dem Weg gehst? Wie ist es mit deiner persönlichen stillen Zeit mit Gott? Sparflamme? Ich weiß nicht, in welcher Situation du stehst, welche Vergangenheit du hast. Willst du Gras drüber wachsen lassen? „Schwamm drüber“ – wie man sagt, oder betäubst du dich mit Aktivitäten, Arbeit, Musik, Alkohol oder Drugs? Das wäre Flucht. Und Flucht ist keine Lösung. Also bist du bereit? Dann lass dich drauf ein und lies weiter, sonst klapp hier das Buch zu – und nimm’s erst wieder zur Hand, wenn du bereit bist, weil du am Ende bist. Okay?

2. Der Rucksack meiner Vergangenheit

„Wir sitzen in einem Konzert des Teestubenchors. Neben mir sitzt eine ältere Frau aus der Gemeinde. „Schau mal“, sagt sie vor Beginn, als sie die 80 jungen Menschen des Chors auf der Bühne sieht, „was sind das alles für prächtige junge Leute, denen strahlt ja die Freude aus dem Gesicht! Das sind sicher alles junge Leute aus der Gemeinde hier.“