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Es muss nicht die teure Plüschmaus aus dem Zoofachhandel sein! Viel günstiger – und für viele Katzen auch noch viel attraktiver – ist selbstgebasteltes Spielzeug aus Karton und Papier, Stoff und Bändern sowie Materialien aus der Natur. Mit ganz wenig Aufwand kann jeder, der seinem Stubentiger Abwechslung bieten möchte, spannendes Spielzeug selbst herstellen und in immer wieder neuen Variationen zum Ausprobieren, Erkunden und Toben anbieten. Und ganz nebenbei stärkt das in diesem Buch vorgestellte Spielzeug auch noch die Bindung zwischen Mensch und Katze. Das Spielen gehört zu den Grundbedürfnissen jeder Katze. Doch das immer gleiche Programm mit gekauftem Spielzeug wird schnell langweilig. Abwechslung ist also gefragt, und die lässt sich am besten mit immer wieder neuen Überraschungen erreichen. Dieses Buch stellt jede Menge pfiffiges Katzenspielzeug vor, das der Katzenhalter problemlos zu Hause basteln kann – ohne großen Zeitaufwand und ohne nennenswerte Kosten. Alte Papprollen bekommen auf diese Weise ebenso einen neuen Zweck wie übrig gebliebenes Paketband, ausgediente Socken und vieles andere mehr. Ziel ist nicht, ein jahrelang haltbares Spielzeug zu fertigen, sondern stetig neue Ideen umzusetzen, die auch den bequemsten Stubentiger aus der Reserve locken werden. Ganz wichtig ist der Autorin die Förderung der Bindung zwischen Tier und Mensch und die Berücksichtigung der katzenspezifischen Bedürfnisse. So soll die Katze beim Spielen zwar auch mal ihr Köpfchen benutzen, aber sie muss keine Höchstleistungen vollbringen und darf selbst entscheiden, wann die Spieleinheit beendet ist.
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Seitenzahl: 79
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Aus alt mach neu
Wer will schon immer das Gleiche spielen? Katzen lieben Abwechslung, und deshalb wird das immer gleiche Programm mit gekauftem Spielzeug schnell langweilig. Wie gut, dass im Haushalt jede Menge Dinge anfallen, aus denen sich im Nu pfiffiges Katzenspielzeug zaubern lässt! Alte Kartons und Papprollen bekommen auf diese Weise ebenso einen neuen Zweck wie übrig gebliebenes Paketband, ausgediente Socken und vieles andere mehr. Dieses Buch präsentiert unzählige Ideen für Spiele, die auch den bequemsten Stubentiger aus der Reserve locken werden.
KATZENSPIELZEUG
selber machen
Kreative Ideen für jede Menge Spielspaß
KATZENSPIELZEUG
selber machen
Kreative Ideen für jede Menge Spielspaß
vonMarianne Keuthen
Autorin und Verlag haben den Inhalt dieses Buches mit großer Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Für eventuelle Schäden an Mensch und Tier, die als Folge von Handlungen und/oder gefassten Beschlüssen aufgrund der gegebenen Informationen entstehen, kann dennoch keine Haftung übernommen werden.
Copyright © 2014 by Cadmos Verlag, SchwarzenbekGestaltung und Satz: jb:design – Johanna Böhm, DassendorfLektorat der Originalausgabe: Anneke Fröhlich, Lindau
Titelfoto: Ulrich NeddensFotos im Innenteil: Marianne Keuthen, Ulrich Neddens
Konvertierung: S4Carlisle Publishing Services
Deutsche Nationalbibliothek – CIP-EinheitsaufnahmeDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
Alle Rechte vorbehalten.
Abdruck oder Speicherung in elektronischen Medien nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung durch den Verlag.
eISBN 978-3-8404-6189-7
Inhalt
Ein paar Worte vorab
Gute Gründe für selbst gebastelte Spiele
Katzenspiele kosten fast nichts
Katzenspiele lassen sich variieren
Kreativität ohne Grenzen
Ein wenig Organisatorisches
Wie oft und wie lange spielen?
Spielspaß bei der Futtersuche
Spielen mit mehreren Katzen
Samtpfotige Spieltypen
Wichtige Tipps und Tricks für gemeinsamen Spielspaß
Erste Schritte, einfache Spiele
Mit kleinen Schritten zum Erfolg
Leckerchensuche im Pappkarton
Flaschendrehen
Der Eierkarton als Spieleparadies
Hütchenspiele
Streichholzschachtel, öffne dich!
Kartons und Co.
Pyramide aus Papprollen
Schlange aus Papprollen
Papierbackförmchen
Papiertüten
Spielzeug aus Filz
Suchspiele für helle Köpfchen
Jetzt wird’s kniffliger
Neues Material kommt ins Spiel
Aktionsmodule für kreativen Spaß
In die Röhre geschaut
Katz und Maus
Papprollenspiel für Eilige
Alles klar?
Interaktives Fummelbrett
Aktivitybrett
Klappen und Schieber
Zweckentfremdete Aquarienschläuche
Spiele, die in Bewegung halten
Katzenangel aus Federn
Katzenangel aus Stoff
Katzenangel aus Kräuselband
Katzenfrisbee
Spielzeug mit Katzenminze
Spielzeug für den Kralleneinsatz
Dekokugel als Futterball
Parcours für Profis
Wohlfühl- und Spieloasen schaffen
Kartonlandschaft für alle „Felle“
Kratzelement – einfach unverzichtbar!
Catwalk
Abwechslung für die Katzennase
Versteckspiel im Karton
Röhren zum Angeln und Beobachten
Massagecenter für entspannende Momente
Schlussgedanken
Anhang
Buchtipps zum Weiterlesen
Internetseiten
Bezugsadresse
Ein paar Worte vorab
(Foto: Neddens)
Lassen Sie sich von diesem Buch inspirieren. Ihre Katze wird Sie dafür umschmeicheln und Ihnen gern Zeit für gemeinsame Aktivitäten schenken. Ich möchte Ihnen auf den folgenden Seiten Spiele vorstellen, die mit einfachen Mitteln selbst hergestellt werden können. Das Material dafür fällt in jedem Haushalt an oder ist als Bastelzubehör günstig zu beschaffen.
Ursprünglich beschäftigte ich mich mit Spielideen für Hunde. Meine Border-Collie-Hündin Meggan hatte sich Anfang 2000 verletzt und es mussten alternative Beschäftigungen gefunden werden. Damals inspirierte mich Christina Sondermann, Autorin von „Das große Spielebuch für Hunde“. Sie brachte mir einen Korb voll Spielzeug für Kleinkinder, mit dem ich Meggan beschäftigen sollte. Ich war zunächst etwas ratlos, fand aber schnell heraus, dass meine Hündin ein kleiner Filou war. Sie lernte im Nu, Tasten zu bedienen, Dinge in Bewegung zu setzen, Klappen zu öffnen und vieles mehr. Nach diesem gemeinsamen „learning by doing“ war Meggan immer rechtschaffen müde und hat die Zeit mit eingeschränkter Bewegung gut überstanden. So entwickelte sich die Idee, selbst Spiele zu kreieren, und sie wurden zum festen Bestandteil in unserem Alltag.
„Zeit ist wie eine verspielte Katze. Sie umschmeichelt einen und schlabbert den Tag auf wie eine Schale Milch.“
Henry Ford
Einmal, als Christina und ich wieder einmal zusammensaßen und neue Denksportaufgaben für unsere Hunde austüftelten, gesellte sich meine damals 19-jährige Katze Rike dazu. Neugierig untersuchte sie das Hundespiel, das wir erproben wollten, und wurde zum Star des Nachmittags. Das war die Initialzündung für selbst gemachte Katzenspiele.
Über die vielen Jahre hinweg habe ich immer wieder neue Dinge ausprobiert. Nicht jede Idee kam bei den Katzen gut an. Es war ein ständiges Lernen auf beiden Seiten. Was gar nicht funktionierte, wurde verbessert oder einfach wieder entsorgt.
Meine Bastelleidenschaft hat mir und meinen Tieren nicht nur immer viel Spaß gemacht, sondern mitunter auch geholfen, problematisches Verhalten und kritische Situationen zu meistern. So war meine Katze Pauline anfangs äußerst kratzbürstig, schreckhaft und nur auf ihren Bruder fixiert. Ich habe ihr immer wieder ein ganz einfaches Spiel angeboten, indem ich einen flachen Karton mit raschelnden Papierbällchen und etwas Trockenfutter füllte. Das fand sie toll! Der Karton stand oft unter meinem Schreibtisch, und so gewöhnte sich Pauline an meine Nähe. Heute ist sie meine „Bürokatze“ und wartet regelrecht, dass ich mich an den Schreibtisch setze, damit sie auf meinen Schoß springen kann.
Ob ein Spiel angenommen wird oder nicht, liegt nicht immer am Spiel. Katzen sind Individualisten, und was bei der einen für Aktion sorgt, lässt die andere völlig kalt. Manche Katzen sind eher vorsichtig, andere hingegen sind richtige Draufgänger, die sofort loslegen. Aus diesem Grund wird nicht jede Katze an jedem Spiel in diesem Buch Gefallen finden. Betrachten Sie es als Ideengeber und finden Sie selbst heraus, welche Spielideen das gemeinsame Interesse wecken.
Die Akteure auf den Fotos in diesem Buch sind ganz normale Hauskatzen mit Freigang, die aus den unterschiedlichsten Gründen bei ihren jetzigen Besitzern gestrandet sind und nun ein gutes Leben genießen können. Sie alle haben mir geholfen, Vorlieben für gemeinsame Spiele herauszufinden und umzusetzen. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Zwei- und Vierbeinern für die aktive Unterstützung zum Gelingen dieses Buches bedanken. Und nun wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Stöbern und Ausprobieren!
DIE MITSTREITER IN DIESEM BUCH
Paul ist der ruhende Pol in meinem Trio. Er ist immer ausgeglichen, freundlich und neugierig. Spiele findet er ganz toll und stöbert auch schon mal in Schränken und Regalen auf der Suche nach dem letzten Spiel, das ich weggeräumt habe.
Besuch findet er besonders spannend. Er lässt sich auch bei größeren Familienfeiern nicht ausquartieren und findet irgendwie eine Möglichkeit, dabei zu sein. Beim Fotoshooting hat er mit seiner Begeisterung für die Spiele und seinem unermüdlichen Einsatz alle Beteiligten in seinen Bann gezogen.
(Fotos: Neddens)
PAUL
Pauline war anfangs schreckhaft und kratzbürstig. Sie brauchte ihren Bruder Paul als Ruhepol und wäre ohne ihn schwer zurechtgekommen. Bis heute gibt er ihr Halt und duldet, dass sie bei ihm schläft. Mit viel Zuwendung und gemeinsamen Beschäftigungen ist aus ihr eine menschenbezogene Kuschelkatze geworden.
(Fotos: Neddens)
PAULINE
Tommy hat sich vom Straßenkater zum Hauskater gewandelt. Im Haus hat er sich angepasst und verhält sich eher defensiv, doch draußen verteidigt er sein Revier gern gegen fremde Katzen und kommt oft mit Blessuren nach Hause. Seine besondere Stärke liegt in der Erziehung von Hunden. Er hat es nur mit Körpersprache geschafft, sich unseren ersten Hund und jetzt auch unseren Welpen zu erziehen und zum Freund zu machen. Ein kleiner Hundeflüsterer!
(Fotos: Keuthen)
TOMMY
Sammy und Samira fanden bei einer Freundin von mir ein neues Zuhause. Sammy hatte einen Unfall, ein Vorderbein musste amputiert werden. Er kommt auch dreibeinig gut durchs Leben und man merkt ihm seine Behinderung oft gar nicht an. Samira bekam vor ein paar Jahren fünf Katzenwelpen im Kellerschacht der Familie und blieb dort, nachdem die Kleinen gut vermittelt waren.
SAMIRA
SAMMY
Ritchy und Nubi leben bei meiner Schwester. Beide sind sozusagen „Secondhandkatzen“. Ritchy war sehr ängstlich und scheint durch die Spiele mutiger und zutraulicher geworden zu sein. Er begrüßt mich mittlerweile und lässt sich streicheln, wenn ich zu Besuch komme.
RITCHY
NUBI
Nubi sollte nur ein paar Tage zur Pflege bei meiner Schwester bleiben und wurde nicht wieder abgeholt. Er ist ein Einzelgänger und seine ausgefransten Ohren zeugen von vielen Revierkämpfen. Er mauserte sich zu einem ausdauernden und schlauen Spielpartner.
Leroy ist leider viel zu früh gestorben. Er war mein eifrigster Spieletester und keine Aufgabe schien zu schwer. Mit ihm wurde es niemals langweilig!
LEROY
Gute Gründe für selbst gebastelte Spiele
(Foto: Neddens)
Zu allererst: Es macht Spaß, etwas selbst zu gestalten und herauszufinden, ob es der Katze auch gefällt. Oft höre ich von Katzenbesitzern, die ein Intelligenzspiel gekauft haben: „Meine Katze spielt nicht.“ Dafür gibt es viele Gründe. Vielleicht ist die Anforderung noch zu groß? Woher soll die Katze wissen, was sie mit dem Spiel anstellen soll?
In den folgenden Kapiteln möchte ich Sie und Ihre Katze Schritt für Schritt von einfachen Aufgaben zu kleinen Knobeleien für die grauen Zellen begleiten. Finden Sie selbst heraus, was Ihre Katze mag und was Ihnen beiden am besten gefällt. Sind es eher die kleinen Dinge für zwischendurch oder entwickeln Sie gemeinsam Freude an größeren Herausforderungen?
Probieren Sie die einfachen Spiele aus, um herauszufinden, wie Sie Ihren Vierbeiner an kleine Denksportaufgaben heranführen können. Klappt das gut? Prima, dann steht größeren Aufgaben nichts mehr im Wege!
Mit den hier vorgestellten kostengünstigen Spielen können Sie erst einmal ausprobieren, was Ihrem Tier Spaß macht. So bekommen Sie eine Vorstellung, welches Spiel das richtige sein könnte. Aber immer wieder stellt sich heraus, dass Katzen mit selbst gebastelten Spielen aus einfachen „Bordmitteln“ mindestens ebenso glücklich sind wie mit gekauften Spielen.
Katzenspiele kosten fast nichts
Das Material für Spiele fällt in jedem Haushalt praktisch von selbst an. Der gelbe Sack und die Papiertonne liefern oft die besten Grundlagen für spannende Spielideen.