Kaum Verzicht bei Gicht: Gicht Kochbuch & Ratgeber - Brigitte Holzapfel - E-Book

Kaum Verzicht bei Gicht: Gicht Kochbuch & Ratgeber E-Book

Brigitte Holzapfel

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  • Herausgeber: neobooks
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2020
Beschreibung

★★★ Gicht Kochbuch & Ratgeber gegen Gelenkprobleme Deiner Stoffwechselstörung ★★★ Das Kochbuch bei Stoffwechselstörung mit 150 Rezepten zeigt Dir, wie Du mit einer gezielten Ernährung bei Gicht Deine Entzündungen in den Gelenken verbessern kannst. Du hast häufig Probleme mit entzündeten Knien oder allgemein mit Deinen Gelenken? Dabei kann Dir dieses Buch helfen, Deine Gelenke, verursacht durch Entzündungen, zu entlasten. Hier erfährst Du, was Du unter anderem gegen Gelenkschmerzen und Knirschen im Knie tun kannst. Diese und andere Gicht Probleme kannst Du mit einer gezielten Ernährung in den Griff bekommen. In dem Ratgeber und Kochbuch wirst Du erfahren… - Was Gicht ist und was Du dagegen tun kannst - Wie das purinarme Ernährung Kochbuch deine Harnsäure senken kann ✔ - Welche Lebensmittel und Nährstoffe wichtig sind, um Deine Harnsäure senken zu können ✔ - Welche Lebensmittel Du vermeiden solltest ✔ - Welche Vitamine und Mineralien Du jetzt besonders benötigst ✔ Das Kochbuch bei Gicht mit 150 Rezepten kann bei folgenden Symptomen helfen: - Entzündung der Gelenke ✔ - Gelenkschmerzen ✔ - Rötung des Gelenks ✔ - Schwellung des Gelenks ✔ - Berührungsempfindlichkeit des Gelenks ✔ - Zu hoher Harnsäurespiegel ✔ - Nierenleiden ✔ - Allgemeine Gichtsymptome ✔ Was das Kochbuch gegen Deine Stoffwechselerkrankung noch bietet: - Einen Ratgeber für Menschen mit Gicht Problemen ✔ - Köstlich essen bei Gicht✔ - 150 leckere und einfache kategorisierte Rezepte zum Nachkochen: ✔ - Frühstück - Suppen - Salate - Fischgerichte - Fleischgerichte - Vegetarische Gerichte - Nudelgerichte - Reisgerichte - Kartoffelgerichte - Dips - Desserts ★★★ Hole Dir noch heute das Gicht Kochbuch & Ratgeber für Deine Gelenke! Klicke auf "JETZT KAUFEN" ★★★

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Kaum Verzicht

bei Gicht

Kaum Verzicht bei Gicht:Ratgeber & Kochbuch mit 150 Rezepten. Wie Du mit einer purinarmen Ernährung Deine Harnsäurewerte senken & Gichtanfälle vermeiden kannst. Mit der Stoffwechselstörung umgehen.

1. Auflage

Copyright © 2020 - Brigitte Holzapfel

Alle Rechte vorbehalten.

ISBN: xxxxx

Inhalt

Einführung

Geschichtlicher Hintergrund der Gicht

Die Erkrankung - Grundlegendes über Gicht

Ursachen und Auslöser

Symptome

Diagnostik

Purine

Was ist zu beachten?

Ernährung - Grundsätzliches

Purinreiche Lebensmittel

Purinarme Lebensmittel

Tabelle / Übersicht zu Nahrungsmitteln

Zusammenfassung

Hinweis

Rezepte

Frühstück

Powermüsli mit Papaya

Porridge mit Heidelbeeren und Mandeln

Frühstücks-Quark mit Leinöl, Radieschen und Gurke

Tomaten-Omelett

Porridge mit Beeren

„Arme Ritter“ mit Hagebutten-Quark-Dip

Vollkornbrot mit Kichererbsen-Aufstrich

Roggenbrot mit Harzer Käse

Sandwich mit Käse

Frühstücksquark mit Früchten

Pilz-Omelett mit Käse

Krustenbrot-Bruschetta mit Auberginen

Power-Baguette mit Kräuter-Eier-Quark

Kokos-Joghurt mit Nüssen und Beeren

Kräuter-Dinkelbrot

Quark mit Leinöl und Früchten

Porridge mit Feigen, Orangen und Pistazien (orientalisch)

Frischkäse mit Gurke, Ei und Kräutern auf Vollkornbrötchen

Suppen

Kohlrabi-Cremesuppe mit Kerbel

Cremige Brokkoli-Suppe

Karotten-Süßkartoffel-Suppe mit Nuss-Croûtons

Cremige Butternut-Kürbissuppe

Spargel-Kartoffel-Suppe

Feine Tomatensuppe mit Kräutertofu

Kartoffel-Suppe mit Bärlauch

Herzhafte Kartoffel-Suppe mit Lauch und Speckwürfeln

Tomaten-Suppe mit Basilikum

Brokkoli-Suppe mit Blauschimmelkäse

Möhren-Ingwer-Suppe mit Limettenschaum

Curry-Suppe mit Lauch und Äpfeln

Gemüse-Suppe thailändischer Art

Kürbis-Pastinaken-Süppchen

Hokkaido-Kürbis-Ingwer-Suppe

Zucchini-Fenchelcreme-Süppchen

Curry-Karotten-Suppe

Salate

Brokkoli-Salat mit Linsen

Salat mit Spitzkohl und Hähnchen

Bulgur-Minze-Salat

Avocado-Tomaten-Rucola-Salat mit gerösteten Kürbiskernen

Tomatensalat auf mediterrane Art

Balkan-Salat mit Hirtenkäse

Grüner Salat mit gebratenen Pilzen

Feldsalat mit überbackenem Ziegenfrischkäsetaler

Eier-Salat mit Brokkoli und Joghurt-Marinade

Salat mit Quinoa, Granatapfel und Walnüssen

Fruchtiger Salat mit Kurkuma-Blumenkohl

Fruchtiger Salat mit Chicoree und Blauschimmelkäse

Salat mit Wassermelone und Mozzarella

Warmer Tahini-Kürbissalat (orientalisch)

Möhrensalat Bollywood

Salat Nizza

Fischgerichte

Schwarzbrot mit Lachstatar und Gurken

Krabbensalat mit Eier-Sandwich

Sommerlicher Salat mit Sprossen, Radieschen und Forelle

Asiatisches Fisch-Curry mit Babyspinat

Ofen-Lachs mit Kartoffelchips aus dem Backofen und Joghurt-Soße

Lachs mit Ofengemüse und Teriyaki-Marinade

Fischfilets mit Frühlingsgemüse und Dillrahm

Lachs mit Risotto und Erdbeer-Chutney

Spitzkohl-Pfanne mit Hack

Omelett mit Kräutern und geräuchertem Lachs

Fleischgerichte

Kohlrabi-Auflauf mit Hackfleisch

Hähnchenbrust mit Marinade und Gemüse aus dem Ofen

Putenschnitzel mit gebratenen fruchtig-exotischen-Nudeln

Gemüse-Auflauf mit Spargel und Hähnchen

Ratatouille mit Putenbrustschinken

Vegetarische Gerichte

Gefüllte Avocado mit Tomaten

Vegetarischer Auberginen-Auflauf

Quinoa-Porridge mit Beeren und Gewürzen

Gefüllte Tomaten mit Fetakäse

Gegrilltes Brot mit Pilzen und Avocado-Creme

Rohkost mit nussigen Grünkern-Bratlingen

Überbackene Auberginen-Fächer

Gefüllte Champignons mit Gemüse

Vegetarisches Kichererbsen-Curry aus dem Wok mit Tofu

Gemüse-Hirse-Bratlinge

Gemüseeintopf Provence

Blumenkohl-Pizza

Auberginen-Röllchen mit Frischkäse in Tomatensauce

Ofengemüse mit Hirtenkäse

Zucchini-Reibekuchen

Champignon-Geschnetzeltes

Gemüse-Lasagne mit Tofu

Gemüse-Curry mit Blumenkohl und Tofu

Vegetarische Minipizzen

Gemüse-Curry mit Möhren

Kohlrabi-Gemüse

Eier in Tomatensoße

Mit Linsen gefüllte Paprikaschoten

Zwiebel-Quiche mit Mandeln

Nudelgerichte

Rigatoni mit Auberginen und Mozzarella

Vollkorn-Spaghetti mit Tomatensugo

Farfalle mit Tomaten und Spinat

Penne-Nudelsalat italienisch

Vollkorn-Nudeln mit cremiger Pesto-Soße

Rigatoni mit Tomaten und Rucola

Zucchini-Spaghetti mit Kräuter-Soße

Kürbis-Spiralnudeln mit Mangold-Soße

Makkaroni-Käse-Auflauf mit Röstzwiebeln

Vollkorn-Dinkelnudeln mit Tomatensugo

Dinkelnudeln mit Hackfleischsoße

Gebratene Spaghettini mit Paprika und Ei

Tagliatelle mit Tomaten-Mozzarella-Soße (kalt)

Fettuccine in Senfsoße und Brokkoli

Gemüsenudeln mit Tomatensoße Provence

Reisgerichte

Reis-Brokkoli-Gratin nach italienischer Art

Reis mit Kokos-Curry-Soße und gekochten Eiern

Veganes Pilzragout mit Reis

Gefüllte Tomaten mit GABA-Reis

Bohnenreis-Pfanne

Reis-Pfanne mit Zucchini

Hartweizen-Reisgericht mit Tomaten

Kartoffelgerichte

Kartoffelreibekuchen mit Apfelkompott

Herzhafte Kartoffelwaffeln

Gemüse-Curry mit Kartoffeln und Blumenkohl

Fächerkartoffeln

Kartoffelpüree (mediterran)

Kartoffelgratin mit Spargel

Grüner Spargel mit jungen Kartoffeln und Tomaten

Wirsing-Lasagne mit Kartoffeln

Kartoffel-Karotten-Gemüse

Hokkaido-Kartoffel-Püree

Kartoffelstampf mediterran

Orientalische Gemüsepfanne mit Schafskäse

Schmortopf mit Süßkartoffel und Sauerkraut

Italienisches Omelett mit Kartoffeln und Paprika

Herzhafte Pfannkuchen aus dem Backofen mit Feta und Gemüse

Bayerische Fingernudeln aus dem Backofen

Mediterraner Kartoffelstampf

Gemüse-Kartoffel-Gratin

Dips

Avocado-Creme mit Hirtenkäse

Grünes Pesto

Veganes Oliven-Pesto

Desserts

Avocado-Schoko-Creme (vegan)

Chia-Pudding mit sommerlichen Beeren

Mango-Quark-Creme mit Nüssen

Power-Dessert mit Samen und Flocken

Himbeer-Joghurt-Creme

Schoko-Overnight-Oats mit Feigen und Pistazien

Heidelbeer-Quark-Mousse mit Amarettini

Schokoladiger Apfel-Crumble

Mandarinen-Joghurt mit Honig und Ingwer

Himbeer-Joghurt-Creme

Kresse-Gurken-Drink

Haselnuss-Mascarpone -Kugeln

Veganer Milchshake mit Früchten

Zucchini-Kuchen mit Nüssen und Äpfeln

Avocado-Schoko-Creme

Veganes Kokos-Porridge mit Beeren

Kokos-Riegel

Schlusswort

Rechtliches

Quellen

Einführung

Geschichtlicher Hintergrund der Gicht

Die Krankheit Gicht ist bereits seit über 2.500 Jahren bekannt und wurde erstmalig in den Werken des griechischen Arztes Hippokrates genannt. Einige Jahrhunderte lang gingen die Ärzte davon aus, dass die Erkrankung aufgrund von zu viel Sekret (Schleim) im Gehirn ausgelöst wurde. Die Mediziner und Gelehrten dachten, dass dieses Sekret bei einem Überschuss durch die Schwerkraft absank und sich am Leib und in den Gelenken festsetzt.

Es wurde auch darüber spekuliert, dass die Erkrankung vor allem bei wohlsituierten, vermögenden und gutgenährten Personen auftrat und vorkam. Deshalb gibt es aus früheren Jahrhunderten viele spöttische Zeichnungen von Gicht-Betroffenen, da man sie selbst für ihre Krankheit verantwortlich gemacht hat. Erst im 19. Jahrhundert hatte man mehr Wissen über den Ursprung der Erkrankung. Seitdem wird der Zusammenhang der Erkrankung mit der Ernährung in Verbindung gebracht und welch wichtige Rolle diese bei der Gicht spielt.

Die Erkrankung - Grundlegendes über Gicht

Die Gicht oder Urikopathie, Arthritis urica sowie Hyperurikämie gehört zu den Stoffwechselerkrankungen, verläuft in Schüben und entsteht, wenn der Harnsäurespiegel im Blut zu hoch ist. Die Gründe dafür sind entweder, dass die Nieren nicht genügend Harnsäure ausscheiden oder weil zu viel Harnsäure vom Körper produziert wird. Dadurch bilden sich kleine Harnsäurekristalle, die sich in den Gelenken ablagern, entzünden und starke Schmerzen verursachen. Es kann zu langfristigen und chronischen Gelenkschäden kommen, sofern die Entzündungen nicht behandelt werden. Außerdem sind dauerhafte Schäden an Organen wie beispielsweise der Niere möglich. Es können sich Nierensteine bilden und im schlimmsten Fall kann ein Nierenversagen eintreten. Die Zeitspanne während des stetigen Anstiegs des Harnsäurespiegels, ohne Auftreten der typischen Symptome, wird als asymptomatische Phase bezeichnet. Die bezeichnenden Merkmale treten erst auf, sobald der Harnsäurespiegel einen kritischen Wert überschreitet und ein Gichtanfall die Folge ist.

Ursachen und Auslöser

Die Ursachen für die Erkrankung sind entweder eine angeborene oder aber auch eine erworbene Veranlagung zu erhöhten Harnsäurespiegeln. Bei der angeborenen Stoffwechselstörung spricht man von der „primären Gicht“ oder medizinisch „primäre Hyperurikämie“, unter der die meisten Patienten mit Gicht leiden. Bei der primären Gicht wird über die Nieren nicht genug Harnsäure ausgeschieden.

Bei der erworbenen Stoffwechselstörung, der „sekundären Gicht“ wird ein Überschuss an Harnsäure durch andere Erkrankungen verursacht. Große Mengen an Purine werden beispielsweise bei Leukämie freigesetzt. Eine Vielzahl an körpereigenen Zellen wird durch die Krankheit zerstört, eine große Menge Purine dadurch freigesetzt und im Blut angesammelt.

Der Harnsäurespiegel kann auch ansteigen, wenn nicht genügend Harnsäure aus dem Körper ausgeschieden wird, so zum Beispiel im Fall einer nicht behandelten oder schlecht eingestellten Diabetes- oder Nierenerkrankung.

Aber auch einige Medikamente (beispielsweise Zytostatika und Diuretika (Entwässerungsmittel), Niacin (Nikotinsäure) oder Aspirin) und andere Erkrankungen wie Anämie (Blutarmut), Psoriasis (Schuppenflechte), Tumorerkrankungen oder onkologische Bestrahlungen (Krebstherapie) verursachen eine erhöhte Produktion und Anreicherung von Harnsäure im Körper.

Eine Gichterkrankung ist sehr häufig eine ernährungsbezogene Erkrankung. Die Veränderung der Ernährung ist daher eine wirksame und einfache Methode, um chronische Gicht und akute Gichtanfälle zu vermeiden bzw. die Symptome effektiv zu mindern.

Die Gicht ist in ärmeren Ländern nicht so „populär“ und verbreitet wie in den Industriestaaten. Deshalb gilt die Gicht auch als sogenannte Wohlstandskrankheit. Viele verschiedene Faktoren begünstigen die Gicht, beispielsweise

- Bewegungsmangel aber auch körperliche Überanstrengung
- Übergewicht
- Geringe Flüssigkeitszufuhr
- Fleischlastige und fruktosereiche Ernährung
- Alkoholkonsum (Bier ist sehr purinreich und Alkohol vermindert generell die Ausscheidung der Harnsäure)
- Hoher Gewichtsverlust durch schnelle Diäten

Normalerweise funktioniert der Abtransport der Harnsäure ohne Probleme über die Nieren. Sobald jedoch weitere Ursachen dazu führen, dass der Harnsäurewert in den kritischen Bereich ansteigt, können akute Gichtanfälle daraus resultieren. Oftmals kann praktisch ein „Trigger“ (medizinisch für Auslöser) bestimmt werden, quasi der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht und einen Gichtanfall ausgelöst hat.

Symptome

Oftmals bleibt die Erkrankung einige Jahre unentdeckt, bis es zum ersten Gichtanfall kommt. Übliche Symptome bei einem Gichtanfall sind starke Schmerzen in den Gelenken oftmals einhergehend mit Rötungen, Schwellungen, Überwärme und Berührungsempfindlichkeit. Oftmals treten die Schmerzen im Gelenk der Großzehe auf, was zu einem hinkenden Gang führt, da die Betroffenen nur noch auf der Ferse auftreten. Außerdem können die Beschwerden auch noch in den Kniegelenken, Daumengelenken und Fußgelenken vorkommen. Überdies können weitere Symptome wie Fieber, Übelkeit und Erbrechen, Kopfschmerzen, eingeschränkte Leistungsfähigkeit und Schwächegefühl vorkommen. Oftmals kommt es zum ersten Gichtanfall in der Nacht und ohne Behandlung kann der Anfall ein paar Tage, aber auch ein paar Wochen andauern. Öfter auftretende Gichtanfälle führen dazu, dass die Mobilität der betroffenen Gelenke steigend schlechter wird, was zu enormen Einschränkungen der Beweglichkeit führt. Für viele Patienten ist dann oft das Laufen oder das Greifen sehr beschwerlich. Eine frühzeitige Behandlung verkürzt die Dauer des Gichtanfalls.

Bei einer Nichtbehandlung verläuft die Erkrankung chronisch und weitere gravierende Komplikationen, wie beispielsweise Gelenkdeformierungen, Schleimbeutelentzündungen, chronische Gelenkentzündungen, Nierenschwäche bis hin zum Nierenversagen können hinzukommen. Man unterscheidet bei der Erkrankung zwischen Gelenk-Gicht, Weichteil-Gicht und Nieren-Gicht.

Bei der Gelenk-Gicht wird das Gelenk so stark deformiert, dass die Verformungen dauerhaft bestehen bleiben, da eine medikamentöse Behandlung nicht mehr möglich ist.

Die Symptome der Weichteil-Gicht können in verschiedenen Körperregionen auftreten und ähneln im Ablauf stark der Gelenk-Gicht. Durch eine größere Anhäufung von Harnsäurekristallen entstehen mitunter kleine knotige Verdickungen, sogenannte Tophi. Oftmals treten diese Tophi sichtbar am Ohrknorpel auf. Diese Beschwerden und Knötchen treten in der Regel auf, wenn die Gicht nicht behandelt wird.

Wenn sich Harnsäurekristalle in den Nieren bilden, spricht man von der Nieren-Gicht. Dadurch entstehen Nierensteine oder Nierengries und schmerzhafte Koliken sind die Folge. Die Diagnose der Nieren-Gicht kann manchmal erschwert sein, da diese auch selbständig von den anderen Erscheinungsformen auftreten kann.

Die Gicht wird in vier verschiedene Stadien unterteilt:

Stadium 1:

Die Harnsäurewerte sind deutlich erhöht

Stadium 2:

Akuter Gichtanfall

Stadium 3:

Zeitspanne zwischen zwei Gichtanfällen

Stadium 4:

Chronische Gicht

Im ersten Stadium empfinden die Betroffenen keine Schmerzen und haben keine offensichtlichen Symptome.

Das zweite Stadium ist geprägt durch einen akuten Gichtanfall und verbunden mit starken Schmerzen.

Im dritten Stadium ist eine medikamentöse Therapie notwendig, aber die Betroffenen haben keine Beschwerden.

Das vierte Stadium resultiert aus der Nichtbehandlung der Gicht und die Erkrankung wird chronisch.

Zu den besonders gefährdeten Personengruppen zählen Männer im Alter von 30 bis 40 Jahren, Frauen am Ende der Wechseljahre und Personen mit Übergewicht. Sobald der Harnsäurespiegel bei Männern auf über 9 mg/dl und bei Frauen auf 8,5 mg/dl im Blut steigt, besteht die akute Gefahr eines Gichtanfalls. Der Normwert liegt bei Männern bei 7,7 mg/dl und bei Frauen bei 5,5 mg/dl im Blut.

Diagnostik

Der Harnsäurespiegel kann durch eine Blutabnahme bestimmt werden. Es sollte jedoch dabei beachtet werden, dass der Blutspiegel sich sehr schnell verändern kann, je nachdem welche Nahrungsmittel zu sich genommen wurden. Das bedeutet, dass auch bei einem akuten Anfall der Harnsäurespiegel im Blut im normalen Bereich liegen kann und dies eine Erkrankung dennoch nicht ausschließt.

Erst durch eine Laboruntersuchung lassen sich Veränderungen feststellen. Diese sind beispielsweise durch erhöhte Leukozyten, gesteigerte Blutsenkungsgeschwindigkeit und hohe Harnsäurewerte festzustellen. Wenn die Werte über den Normbereich steigen, kommt es meist zum akuten Anfall.

Zudem können bei chronischem Verlauf der Gicht auch die bezeichnenden Veränderungen der Knochen, wie beispielsweise Osteoporose (Knochenschwund), Gelenkdeformationen oder Tophi (Gichtknoten, entzündliche Knotenbildung) durch eine Röntgenuntersuchung verdeutlicht werden. Des Weiteren kann eine Punktion der betroffenen Gelenke die Diagnose stützen.

Purine

Purine sind organische Verbindungen und wichtige Bausteine der Nukleinsäuren. Sie werden selbst vom menschlichen Körper gebildet und sind auch Substanzen in Lebensmitteln. Purine sind im menschlichen Körper für die Bildung neuer Zellen notwendig. Tierische Lebensmittel sind besonders purinreich. Die Harnsäure entsteht beim Abbau der Purine aus der Nahrung und bei einer Ablagerung in den Gelenken kann dies zur Gichterkrankung führen.

Was ist zu beachten?

Bei der Behandlung von Gicht soll das Übermaß an Harnsäure auf einen normalen Wert sinken. Die von Medizinern empfohlenen Grenzwerte liegen bei 5,5 bis 6,4 Milligramm pro 100 Milliliter Blut. Um einer chronischen Gicht und Gichtanfällen vorzubeugen, sollte der Wert niedriger als 6,0 mg/dl gehalten werden.

Bei einem akuten Gichtanfall sollte das erkrankte Gelenk hochgelagert werden. Bei erheblichen Krankheitssymptomen und beim Auftreten von Fieber ist absolute Bettruhe angebracht. Jedoch sollte das betroffene Gelenk nicht mit einer Decke abgedeckt werden, sondern kühl gehalten werden (beispielsweise mit einem Wickel oder einer kühlenden Bandage).

Alkoholkonsum

Dass der Konsum von Alkohol den Gesundheitszustand beinträchtigen kann, ist bekanntermaßen erwiesen. Bei der Gichterkrankung kommen noch zwei weitere ungünstige Faktoren zu den unerwünschten Wirkungen des Alkohols hinzu:

Durch den Genuss von Alkohol kommt es zu einer erhöhten Bildung von Milchsäure. Daraus resultiert, dass das Blut in den „sauren“ Bereich ansteigt und die Harnsäure schlechter gelöst wird. Dies führt zu einer erhöhten Vermehrung von Harnsäurekristallen.

Durch den Alkoholkonsum wird die Ausscheidung der Harnsäure über die Nieren gehemmt.

Hinzu kommt, dass viele alkoholische Getränke selbst Purin enthalten. Vor allem Bier - auch die alkoholfreie Variante - weist reichlich Purin auf. Der Purinanteil im Wein ist zwar gering, jedoch ist der Alkoholgehalt gegenüber Bier doppelt so hoch. Mittlerweile ist der Genuss von Tee und Kaffee bei Gicht legitim. Diese enthalten zwar Purine, die allerdings nicht zu Harnsäure abgebaut werden.

Übergewicht

Eine der Hauptursachen für Gicht - zusammen mit der genetischen Veranlagung - ist Übergewicht. Sobald das Gewicht steigt, erhöht sich auch der Harnsäurespiegel. Eine kontrollierte und vernünftige Reduzierung des Gewichts ist daher einer der wichtigsten Ansätze, um die Erkrankung einzudämmen. Durch eine angemessene Reduzierung des Gewichts kann oftmals ein Harnsäurepegel im Normbereich erreicht werden. Blitz-Diäten wirken sich allerdings gegenteilig aus, da bei diesen Diäten insbesondere Muskulatur abgebaut und dadurch zusätzliches Purin gebildet wird. Ratsam ist daher eine kontrollierte, langsame und kontinuierliche Gewichtsreduktion.

Ernährung - Grundsätzliches

Die Ernährung spielt bei Gicht eine maßgebliche Rolle. Die Nahrung sollte überwiegend aus Gemüse, Obst und Kohlenhydraten bestehen. Zudem sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Der Richtwert liegt bei etwa 2 Litern pro Tag. Auf Lebensmittel wie Fleisch, Wurst, Fett, Zucker und Alkohol gilt es zu verzichten. Wem der Fleischverzicht schwer fällt, sollte zumindest seinen Konsum auf 100 g bis 150 g Fleisch pro Tag reduzieren. Besonders geeignet sind Filetstücke und sehr mageres Fleisch. Gänzlich verzichtet werden sollte auf den Verzehr von Innereien, fettiger Wurst, Bratenkruste (Schwarte) oder Geflügelhaut.

Nahezu uneingeschränkt können Gemüse und Obst zu sich genommen werden. Einige Einschränkungen gibt es jedoch, da verschiedene Gemüsesorten purinreich sind. Dazu gehören unter anderem Feldsalat, Spargel und Spinat. Jedoch können auch diese Lebensmittel eingeschränkt verzehrt werden und sie müssen nicht gänzlich vom Speiseplan gestrichen werden. Gemüse und Obst eignen sich prinzipiell hervorragend als Ernährung und sollten regelmäßig verzehrt werden.

Zu den besonders geeigneten Lebensmitteln zählen beispielsweise Möhren, Tomaten, Äpfel und Blumenkohl. Auch Kartoffeln, Reis und Nudeln sind sehr purinarm und enthalten teilweise gar keine Purine. Deshalb sind sie besonders empfehlenswert für eine Ernährung bei Gicht. Komplett purinfrei ist Naturjoghurt. Auch fettarmer Käse sowie fettarmer Quark sind als Nahrungsmittel gut geeignet. Hefe enthält sehr viele Purine und sollte deshalb gänzlich vermieden werden. Deshalb ist es auch ratsam, Gemüsebrühe ohne Hefe zu benutzen. Als Ersatz zum Backen kann anstatt der Hefe auch Backpulver verwendet werden. Der Verzehr von fermentierten Lebensmitteln sollte auch stark eingeschränkt werden, da die darin beinhalteten Bakterien- und Hefereste weitere Purine liefern.

Die Nährstoffe für die Ernährung bei Gicht sollten sich in etwa nach folgendem Prinzip zusammensetzen:

Kohlenhydrate:60%

Fette:30%

Eiweiß:10%

Grundsätzlich soll die Ernährung bei Gicht möglichst purinarm sein beziehungsweise muss darauf geachtet werden, Nahrungsmittel mit möglichst geringem Puringehalt zu verzehren, um die Produktion der Harnsäure im Körper niedrig zu halten. Aus beispielsweise 1 mg Purin in enthaltenen Lebensmitteln entstehen etwa 2,4 mg Harnsäure. Als Richtwert gilt die maximale Harnsäureaufnahme von 500 mg bzw. 208 mg Purine am Tag.

Purinreiche Lebensmittel

Innereien

Fleisch und Wurst

Fisch- und Geflügelhaut

Meeresfrüchte und fette Fische wie beispielsweise Hering, Aal, Sardinen und Makrele

Hefe, Hefeextrakt (wird oft als Geschmacksverstärker verwendet)

Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen, Linsen)

Feldsalat

Rhabarber

Spinat

Spargel

Zucker, Fruktose, Sorbit (Zuckerersatzstoff)

Alkohol

Purinarme Lebensmittel

Obst (alle Arten)

Gemüse (bis auf einige Einschränkungen wie Feldsalat, Spargel und Spinat)

Kartoffeln

Reis

Nudeln

Brot

Milchprodukte (fettarm)

Eier

Früchte- oder Kräutertees

Wasser

Bei einigen Lebensmitteln besteht auch die Möglichkeit, dass sie die Erkrankung beziehungsweise den Verlauf der Erkrankung etwas einschränken, verlangsamen und eventuell auch aufhalten können. Zu diesen Lebensmitteln gehören beispielsweise Zwiebeln, Tomaten, Cranberries und Erdbeeren.

Tabelle / Übersicht zu Nahrungsmitteln

Angaben in mg (Milligramm) Purin und Harnsäure je 100 g Nahrungsmittel.

Purin (mg)

Harnsäure (mg)

Fleisch, Wurst

Blutwurst

38

90

Bockwurst

39

93

Braten (Kalb)

83

198

Braten (Lamm)

73

176

Braten (Rind)

62

148

Braten (Schwein)

85

205

Bratwurst

54

130

Corned Beef

58

140

Ente (mit Haut)

67

160

Fleischkäse (Leberkäse)

58

130

Gans (mit Haut)

106

254

Hähnchen, gebraten (mit Haut)

65

157

Hähnchenbrustfilet (mit Haut)

73

175

Hähnchenbrustfilet (ohne Haut)

55

131

Hühnerschenkel (mit Haut)

46

110

Hirsch

65

155

Jagdwurst

50

119

Kalbsbries

525

1260

Kalbfleisch

63

150

Kalbskotelett

52

125

Kalbsleber

120

287

Kalbsleberwurst

65

155

Kalbsniere

117

280

Kaninchen

55

132

Kotelett (Schwein)

82

196

Lachsschinken

53

127

Lamm

76

182

Leberpastete

52

125

Leberwurst

73

175

Mettwurst

26

62

Mortadella

54

130

Presssack

80

191

Pute (mit Haut)

91

219

Putenschnitzel (roh)

50

120

Reh

64

154

Rinderfilet

64

165

Rinderleber

122

292

Rinderlunge

165

396

Rinderzunge

75

179

Rindfleisch (mager)

58

140

Rostbratwurst

44

106

Salami

80

191

Schinken (Kochschinken, Schwein)

83

198

Schinken (geräuchert, roh, Schwein)

84

200

Schweinefilet

88

212

Schweineleber

125

300

Wiener Würstchen

46

110

Gemüse, Hülsenfrüchte, Pilze

Artischocken

23

56

Auberginen

9

22

Austernpilze

17

51

Avocado

13

30

Bambussprossen

6

15

Blumenkohl

19

45

Bohnen (grün, frisch)

18

42

Bohnen, weiß, gekocht

32

77

Brokkoli

22

53

Champignons, roh

20

60

Champignons, gekocht

28

67

Chicoree

6

15

Chinakohl

10

25

Endiviensalat

5

11

Erbsen, grün

71

171

Feldsalat

10

24

Fenchel, gekocht

8

18

Grünkohl

13

30

Ingwer

5

12

Kartoffel

6

15