Kaum zu glauben - Kurt Erlemann - E-Book

Kaum zu glauben E-Book

Kurt Erlemann

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Beschreibung

Die Frage der Wunder wird seit der Aufklärung kontrovers beurteilt. Wunderauslegung findet seither in Auseinandersetzung mit dem naturwissenschaftlich-rationalen Wahrheitsbegriff statt. Neben zahlreichen Versuchen, Wunder rational zu erklären, werden sie als fromme Mythen eingestuft oder, gegen die Erkenntnisse moderner Vernunft, als historische Tatsachen behauptet. Der Autor fragt nach dem spezifischen Wahrheitsbegriff der Wundererzählungen, stellt die Wunder Jesu und der Apostel in den Kontext alttestamentlicher Wundertraditionen sowie zeitgeschichtlicher Wundervorstellungen und fragt nach dem Stellenwert der Wunder im Rahmen der frühchristlichen Verkündigung. Leitfrage des Buches ist die nach Wahrheit und Wirklichkeit der biblischen Wundererzählungen: Was ist ein Wunder? Inwiefern sind die Wunder Jesu und der Apostel glaubwürdig? Kann man heute an Wunder glauben, ohne die rationale Vernunft zu leugnen? Wie steht es um den Geltungsanspruch des naturwissenschaftlichrationalen Wahrheitsbegriffs? Mit diesem Zugang wird nicht nur dem theologisch gebildeten Fachpublikum, sondern auch einer interessierten Laienöffentlichkeit ein zentrales Thema neutestamentlicher Theologie erschlossen.

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Inahltsverzeichnis

Titelei

Impressum

Vorwort

1 Erste Fragen und Antworten

These 1: Auf die Wahrnehmungsart kommt es an!

1.1 Was ist Sinn und Zweck des Buches?

1.2 Was können wir wirklich wissen?

1.3 Wie geht das Buch vor?

1.4 Welche Themen sind mitzudenken?

1.5 Wie ist das Buch zu lesen?

Anfrage 2: Was ist ein Mythos?

2 Wunder und Wirklichkeit

These 2: Kein christlicher Glaube ohne Wunderglauben!

2.1 Was sind eigentlich Wunder?

2.1.1 Hoffnungsanker in verzweifelter Lage

2.1.2 Nicht planbare Wendungen zum Guten

2.1.3 Heilvolle Fügungen von oben

2.1.4 Naturwunder: Manifestationen göttlicher Schöpfermacht

2.1.5 Biblische Wunderterminologie

2.1.6 Die Textgrundlage

2.1.7 Fazit: Unerklärliches, das zum Staunen bringt

2.2 Welche Wunder kannte die antike Welt?

2.2.1 Göttliche Epiphanien*

2.2.2 Dämonenaustreibungen

2.2.3 Heilungswunder (Therapien)

2.2.4 Geschenkwunder

2.2.5 Totenerweckungen

2.2.6 Natur- und Rettungswunder

2.2.7 Normenwunder

2.2.8 Prophetische Zeichenhandlungen

2.2.9 Strafwunder

2.2.10 Führungswunder

2.2.11 Entrückungen

2.2.12 Metamorphosen

2.2.13 Kosmisch-apokalyptische Zeichen

2.2.14 Schadenzauber

2.2.15 Fazit: Alles, was Heil schafft, und noch mehr!

2.3 War die Antike eine Welt voller Wunder?

2.3.1 Von Göttern, Halbgöttern und anderen Wundertätern

2.3.2 Von jüdischen Wunder- und Zeichenpropheten

2.3.3 Von Magiern, Gauklern und Zauberern

2.3.4 Von Kaisern und Dämonen

2.3.5 Wunderglaube und Wunderskepsis

2.3.6 Fazit: Staunenswerte Ausnahme-Erscheinungen

2.4 Wer war Jesus in den Augen seiner Zeit?

2.4.1 War Jesus ein Magier?

2.4.2 War Jesus ein jüdischer Wunderprophet?

2.4.3 War Jesus ein Heiler mit übernatürlichen Kräften?

2.4.4 Vermittler der heilvollen Zuwendung Gottes

2.4.5 Fazit: Jesus – Wundertäter in der Vollmacht Gottes

2.5 Wie beurteilt die Forschung die Wunder?

2.5.1 Was in der Bibel steht, ist wahr!

2.5.2 Als die Vernunft Karriere machte

2.5.3 Streit um die Beweisbarkeit der Wunder

2.5.4 Wunder als Relikte eines überholten Weltbildes

2.5.5 Neue Argumente gegen die Glaubwürdigkeit der Wunder

2.5.6 Weg von den Wundern, hin zu den Wundergeschichten

2.5.7 Die neue Frage nach dem historischen Kern der Wunder

2.5.8 Die Einsicht in die Grenzen des Wunderverstehens

2.5.9 Fazit: Das Dilemma der falschen Messlatte

2.6 Ergebnis: Wunder halten sich nicht an die Vernunft

Anfrage 3: Wer war Apollonius von Tyana?

Anfrage 4: Wie funktionierte das Gesundheitswesen?

Anfrage 5: Welche Krankheiten heilte Jesus?

3 Die Wundergeschichte Israels

These 3: Die Geschichte Israels ist ein einziges Wunder!

3.1 Ein Lob auf den Wunder wirkenden Gott Israels

3.1.1 Bei näherer Betrachtung: Wunder über Wunder!

3.1.2 Sinn und Zweck der Wunder Gottes

3.1.3 Die Spitze des biblischen Gottesbildes

3.1.4 Fazit: Alles ist Gottes Wunderkraft zu verdanken!

3.2 Die wunderbare Schöpfung der Welt

3.2.2 Bekenntnis zum Schöpfergott in Krisenzeiten

3.2.3 Die wunderbare Weltordnung

3.2.4 Fazit: Das Urwunder: die Schöpfung der Welt

3.3 Strafwunder zur Bewahrung der Schöpfungsordnung

3.3.1 Die Vertreibung aus dem Paradies – kein Wunder!

3.3.2 Fluch und Schutzzeichen gegen Mord und Blutrache

3.3.3 Bewahrung des ‚Abstandsgebots‘, Teil 1

3.3.4 Sintflut – Strafwunder zur Rettung der guten Schöpfung

3.3.5 Bewahrung des Abstandsgebots, Teil 2

3.3.6 Fazit: Grundlegende Kurskorrekturen

3.4 Stammeltern: Vielfältige Führungswunder

3.4.1 Abrahams wunderbare Führung ins gelobte Land

3.4.2 Eine Vision und die Verheißung später Elternschaft

3.4.3 Sodom und Gomorra: Déj→ -vu des strafenden Gottes

3.4.4 Eine wunderbare Begegnung am Brunnen

3.4.5 Esau und Jakobs Weg zu einer wunderbaren Versöhnung

3.4.6 Ein nächtlicher Kampf mit Gott und große Versöhnung

3.4.7 Der wunderbare Weg Josefs

3.4.8 Fazit: Ein wunderbares göttliches Arrangement

3.5 Exodus*: Mit Gottes Macht aus der Ohnmacht

3.5.1 Der wunderbare Werdegang des Mose

3.5.2 Wunderbare Bewahrung der Israeliten in Ägypten

3.5.3 Das Wunder vom Schilfmeer

3.5.4 Fazit: Menschliche Ohnmacht zerbricht an Gottes Macht

3.6 Wüste: Das Wunder der wandernden Oase

3.6.1 Gott als verlässliches ‚Navi‘ in der Orientierungslosigkeit

3.6.2 Das tägliche ‚Carepaket‘: Trinkwasser, Manna, Wachteln

3.6.3 Strafwunder gegen das aufbegehrende Volk

3.6.4 Gotteserscheinung und Bund am Sinai

3.6.5 Fazit: Gottes Wunder – Geschenk und Vertrauenssache

3.7 Landnahme: Schachzüge göttlicher Kriegskunst

3.7.1 Erstaunliche Siege gegen übermächtige Armeen

3.7.2 Die wunderbare Jordanquerung

3.7.3 Die Wunderklänge der Posaunen von Jericho

3.7.4 Fazit: Mit Gott an der Seite lässt sich alles erreichen!

3.8 Richter & Könige: Das Wunder göttlichen Charismas

3.8.1 Die Anfänge des Charismatikertums

3.8.2 Debora: Prophetin und Liedermacherin

3.8.3 Gideon: geistbegabter Retter Israels

3.8.4 Simson: göttlicher Held mit Schwächen

3.8.5 Saul: Vom Charismatiker* zum Besessenen

3.8.6 David: Die helle und die dunkle Seite des Charismas

3.8.7 Fazit: Göttliches Charisma – Geschenk und Anspruch

3.9 Propheten: Erinnerungen an Gottes Wundermacht

3.9.1 Samuel: Prophet und Königsmacher

3.9.2 Nathan: Mittler von Verheißung und Fluch

3.9.3 Elia und Elisa: Hilfewunder →  la Jesus

3.9.4 Hosea und Ezechiel: Vielsagende Zeichenhandlungen

3.9.5 Jona: Wunderbare Umkehr der Feinde Israels

3.9.6 Fazit: Punktuelle Manifestationen göttlicher Allmacht

3.10 Hoffnung auf wunderbare Wiederherstellung Israels

3.10.1 Die unerwartete Rückkehr aus Babylon

3.10.2 Der Heil bringende Messias

3.10.3 Die wunderbare Erneuerung des Menschen

3.10.4 Das Wunder der Neuschöpfung

3.10.5 Hoffnung auf wunderbaren schalóm

3.10.6 Fazit: Sehnsucht nach umfassender Wunderkraft Gottes

3.11 Nachspiel: Glorifizierung der Vergangenheit

3.12 Ergebnis: Gott sind alle Wunder zuzutrauen!

Anfrage 6: Was ist die Bundeslade?

Anfrage 7: Wer war Flavius Josephus?

4 Der Wundertäter Jesus von Nazareth

These 4: Wahr sind die Wunder aufgrund ihrer Wirkung!

4.1 Hat Jesus überhaupt Wunder getan?

4.1.1 Das historische Fragezeichen

4.1.2 Der Wahrheitsanspruch der Evangelien

4.1.3 Abgestufte Glaubwürdigkeit?

4.1.4 Fazit: Nichts ist beweisbar, nichts widerlegbar!

4.2 Welche Wunder werden Jesus zugeschrieben?

4.2.1 Göttliche Epiphanien

4.2.2 Dämonenaustreibungen

4.2.3 Heilungswunder (Therapien)

4.2.4 Geschenkwunder

4.2.5 Totenerweckungen

4.2.6 Natur- und Rettungswunder

4.2.7 Normenwunder

4.2.8 Prophetische Zeichenhandlungen

4.2.9 Jesus und die Zeichenforderungen

4.2.10 Wunder, die an Jesus vollzogen werden

4.2.11 Jesuswunder, die nicht in der Bibel stehen

4.2.12 Fazit: Zeichen und Werbung für Gottes neue Welt

4.3 Wie kam es zum Glauben an den Wundertäter Jesus?

4.3.1 Erster Ausgangspunkt: Jesus der Charismatiker

4.3.2 Zweiter Ausgangspunkt: Die Ostererfahrung

4.3.3 Erste Konsequenz: Jesus ist der Gottessohn!

4.3.4 Zweite Konsequenz: Jesus ist alles zuzutrauen!

4.3.5 Dritte Konsequenz: Jesus stammt von Gott selbst!

4.3.6 Fazit: Historische Begegnungen erzeugten den Glauben

4.4 Weshalb hat Jesus nicht alle geheilt?

4.4.1 Verzicht auf Allmachtsdemonstrationen

4.4.2 Wunder – Schlaglichter der Gottesherrschaft

4.4.3 Wunder – unscheinbarer Anfang des Neuen

4.4.4 Wunder – Zeichen der Hoffnung

4.4.5 Offenheit der Geschichte als Chance

4.4.6 Fazit: Wunder provozieren Glaube, Liebe und Hoffnung

4.5 Weshalb wurde Jesus trotz der Wunder abgelehnt?

4.5.1 Die ambivalente Wirkung der Wunder

4.5.2 Verdacht auf Magie und Zauberei

4.5.3 Wunder als gesellschaftliche Grundsatzkritik

4.5.4 Kreuzigung – Provokation eines letzten Machterweises?

4.5.5 Fazit: Unerträgliche Konfrontation mit dem Wesentlichen

4.6 Ostern – Wunder oder frommer Wunsch?

4.6.1 Ausgangspunkt: Er ist wieder da!

4.6.2 Erste Konsequenz: Jesus ist auferstanden!

4.6.3 Zweite Konsequenz: Das Grab ist leer!

4.6.4 Dritte Konsequenz: Der Glaube an Gottes Sohn ist wahr!

4.6.5 Vierte Konsequenz: Jesu Tod war ein Heilstod!

4.6.6 Hoffnung auf die allgemeine Totenauferstehung

4.6.7 Leiblich auferstanden? Gretchenfrage des Gottesglaubens

4.6.8 Fazit: Bestätigung der Vollmacht und des Weges Jesu

4.7 Ergebnis: Konfrontation mit der Schöpferkraft Gottes

Anfrage 8: Ist Jesus ein ‚göttlicher Mensch‘?

Anfrage 9: Wie stehen Jesus und Gott zueinander?

5 Weitere Wundertäter im Neuen Testament

These 5: Der Weg der Wunder Gottes geht weiter!

5.1 Jünger und Apostel – rechtmäßige Nachfolger Jesu?

5.1.1 Vorösterliche Verheißung und Bevollmächtigung

5.1.2 Die (eigentlichen) Wundertäter

5.1.3 Zeichen, Wunder und Krafttaten

5.1.4 Wunder und Charisma

5.1.5 Die Wundermittel

5.1.6 Voraussetzungen und Wirkungen der Wunder

5.1.7 Fazit: Wundertäter und Wunderempfänger in einem

5.2 Fremde Wundertäter – ungeliebte Konkurrenten?

5.2.1 ‚Wer nicht gegen uns ist, ist für uns‘

5.2.2 ‚Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich‘

5.2.3 Simon Magus: Verfluchung eines ‚Abstaubers‘

5.2.4 Barjesus: Scheitern eines Falschpropheten

5.2.5 Orakel von Philippi: Problematische Einnahmequelle

5.2.6 Die Skeuassöhne: Ende der Zauberei in Ephesus

5.2.7 Fazit: Mit Jesu Vollmacht lässt sich kein Geld verdienen!

5.3 Satan und Dämonen – perfide Nachahmer?

5.3.1 Satanische Plagen – pädagogische Rute Gottes

5.3.2 Satanische Exorzisten

5.3.3 Falschpropheten und Pseudochristusse

5.3.4 Das perfide Spiel der satanischen ‚Antitrinität‘

5.3.5 Fazit: Ein Appell, genau hinzusehen!

5.4 Ergebnis: Verschärfung der Vollmachtsfrage

Anfrage 10: Was ist Charisma*?

Anfrage 11: Was ist ein Orakel?

Anfrage 12: Was sind Zauberpapyri?

6 Die Theologie der Wundererzählungen

These 6: Die Wunder bündeln die christliche Hoffnung

6.1 Was haben die Wunder mit dem Glauben zu tun?

6.1.1 Glaube bewirkt Wunder

6.1.2 Unglaube blockiert Wunder

6.1.3 Wunder bewirken Glauben

6.1.4 Fazit: Im Glauben werden Wunder Wirklichkeit

6.2 Ist das eigentliche Wunder die Sündenvergebung?

6.2.1 ‚Deine Sünden sind dir vergeben‘ (Mk 2,1-12)

6.2.2 ‚Sündige hinfort nicht mehr‘ (Joh 8,1-11)

6.2.3 ‚…damit dir nichts Schlimmeres widerfahre‘ (Joh 5,1-18)

6.2.4 ‚Wärt ihr blind, so hättet ihr keine Sünde‘ (Joh 9)

6.2.5 Fazit: Wunder sind eine Chance zum Neubeginn

6.3 Weshalb ist Nachfolge wichtig?

6.3.1 Beispiel 1: Die Schwiegermutter des Petrus

6.3.2 Beispiel 2: Bartimäus

6.3.3 Beispiel 3: Der Samaritaner

6.3.4 Beispiel 4: Der Blindgeborene

6.3.5 Fazit: Wunder führen zu neuen Lebenszielen

6.4 Ist die neue Welt Gottes in den Wundern schon da?

6.4.1 Hinweise auf den Messias

6.4.2 Gottesreich und Dämonenaustreibungen

6.4.3 Akte der Neuschöpfung

6.4.4 Hinweise auf das Ende der Vergänglichkeit

6.4.5 Fazit: Werbeclips des Gottesreiches

6.5 Der Tod Jesu – eine Folge der Wunder?

6.5.1 Die polarisierende Wirkung der Wunder

6.5.2 Zeichenforderungen und Vollmachtsfrage

6.5.3 Das Problem der Schweigegebote

6.5.4 Fazit: Provokationen des Glaubens

6.6 Welche Moral gilt in den Wundererzählungen?

6.6.1 Die Jünger als schlechte Vorbilder

6.6.2 Barmherzigkeit den Notleidenden gegenüber

6.6.3 Rückführung der Ausgegrenzten

6.6.4 Entlastung von Schuld

6.6.5 Aufrichtung neuen Selbstbewusstseins

6.6.6 Loslassen in ein befreites Leben

6.6.7 Mut, Widerstände zu überwinden

6.6.8 Aufruf zum sorgenfreien Teilen

6.6.9 Befreiung zum Feiern

6.6.10 Heilvolle Umkehrung ethischer Normen

6.6.11 Fazit: Das Wohl des Menschen steht über allem!

6.7 Was sagen die Wundererzählungen über Gott?

6.7.1 Der Sender und der Gesandte

6.7.2 Der wirkmächtige Schöpfer

6.7.3 Der Herr über Leben und Tod

6.7.4 Der treue Gott Israels und der Menschheit

6.7.5 Der fürsorgliche Vater

6.7.6 Der sanftmütige Gott

6.7.7 Der Welterneuerer

6.7.8 Fazit: Werbung für den heilvollen Weg Gottes

6.8 Ergebnis: Schlaglichter der neuen Welt Gottes

Anfrage 13: Was meint Glaube?

Anfrage 14: Was meint Sündenvergebung?

Anfrage 15: Was meint Nachfolge?

Anfrage 16: Was meint Reich Gottes?

7 Sinnebenen in den Wundererzählungen

These 7: Die leibliche Sinnebene ist unverzichtbar!

7.1 Auslegungsmodelle seit der Neuzeit

7.2 Physische Ebene: Leibliche Erlösung

7.2.1 Die physische Sinnebene in der Wunderauslegung

7.2.2 Die Bedeutung körperlicher Gesundheit

7.2.3 Die Auswirkungen physischer Krankheit

7.2.4 Heilungen und das Ende der Vergänglichkeit

7.2.5 Gretchenfrage des Glaubens

7.2.6 Fazit: Befreiung von Vergänglichkeit

7.3 (Tiefen-)Psychische Ebene: Seelische Befreiung

7.3.1 Die psychische Sinnebene in der Wunderauslegung

7.3.2 Körperliche Heilung als Symptombehandlung

7.3.3 Sündenvergebung als Ursachenbehandlung

7.3.4 Wiederherstellung des Selbstbewusstseins

7.3.5 Zwölf – Zahl des Durchgangs vom Tod zum Leben

7.3.6 Fazit: Befreiung von inneren Fesseln

7.4 Soziale Ebene: Gesellschaftliche Erneuerung

7.4.1 Die sozialkritische Sinnebene in der Wunderauslegung

7.4.2 Der gesellschaftliche Status der Kranken

7.4.3 ‚Geh hin und zeige dich dem Priester!’ (Mk 1,44)

7.4.4 ‚Werft eure Netze zum Fang aus!’ (Lk 5,4)

7.4.5 Fazit: Befreiung aus Isolation und sozialer Not

7.5 Mythisch-kosmische Ebene: Wege aus der Angst

7.5.1 Die mythische Sinnebene in der Wunderauslegung

7.5.2 Himmlische Grenzöffnungen

7.5.3 Kampf den Dämonen!

7.5.4 Befriedung der Naturgewalten

7.5.5 Fazit: Befreiung aus Weltangst und Ohnmacht

7.6 Kultische Ebene: Direkter Zugang zu Gott

7.6.1 Die kultische Sinnebene in der Wunderauslegung

7.6.2 Begründung kultischer Handlungen

7.6.3 Delegitimierung des Jerusalemer Tempelkults

7.6.4 Delegitimierung anderer Kultstätten

7.6.5 Fazit: Befreiung aus kultischen Konventionen

7.7 Diakonisch-missionarische Ebene: Eröffnung neuer Handlungsperspektiven

7.7.1 Die diakonische Sinnebene in der Wunderauslegung

7.7.2 Befähigung zur Lebenshingabe

7.7.3 Befähigung zur Verkündigung

7.7.4 Befähigung zum diakonischen Handeln

7.7.5 Anleitung zum Beten und Teilen

7.7.6 Fazit: Befreiung aus Ichbezogenheit

7.8 Kommunikative Ebene: Sich mitteilen können

7.8.1 Die kommunikative Sinnebene in der Wunderauslegung

7.8.2 Spontanes Erbarmen

7.8.3 Jesus lässt sich bitten

7.8.4 Gespräche mit Bittstellern und Augenzeugen

7.8.5 Kommunikation mit Dämonen

7.8.6 ‚Schulmedizinische‘ Therapien

7.8.7 Wunderkräftige Berührungen

7.8.8 Heilung und Rettung per Befehl

7.8.9 Vergebung und Heilung durch performative Rede

7.8.10 Heilung durch Gebet

7.8.11 Fernheilungen ohne Worte

7.8.12 Anweisungen vor und nach dem Wunder

7.8.13 Kritik am Unglauben der Menschen

7.8.14 Fazit: Befreiung aus Sprachlosigkeit

7.9 Ergebnis: Wunder – vielschichtige Befreiungakte

Anfrage 17: Was sind Dämonen?

Anfrage 18: Was ist Schamanismus?

8 Vermittelbarkeit von Wundern heute

These 8: Wunder lassen sich auch heute erleben!

8.1 Technik und Wunderglaube – geht das zusammen?

8.1.1 Der Monopolanspruch des modernen Wahrheitsbegriffs

8.1.2 Das Dilemma: Die körperliche Dimension der Wunder

8.1.3 Kritik am modernen Wahrheitsbegriff

8.1.4 Das Modell der vier Türen (Klaus Berger)

8.1.5 Das Modell komplementärer Wahrnehmungsarten

8.1.6 Fazit: Sich ergänzende Wahrnehmungsbereiche

8.2 Welcher Logik folgen die Wunder?

8.2.1 Wunder sind unverfügbar

8.2.2 Die Logik des Glaubens

8.2.3 Die Logik der Liebe

8.2.4 Die Logik der Hoffnung

8.2.5 Fazit: Die Logik des Einswerdens

8.3 Gibt es Brücken zur Wunderwelt der Bibel?

8.3.1 Lourdes und andere unerklärliche Heilungen

8.3.2 Paranormale Ereignisse

8.3.3 Spirituelle und mythische Erfahrungen

8.3.4 Wunder des Alltags

8.3.5 Fazit: Erfahrungen konzentrierter Wirklichkeit

8.4 Wann und wie können wir Wunder erfahren?

8.4.1 Bereitschaft, sich unterbrechen zu lassen

8.4.2 Staunenkönnen und Staunenwollen

8.4.3 Sehnsucht nach heilvoller Veränderung

8.4.4 Absolutes Vertrauen in Gott

8.4.5 Eine wichtige Einschränkung

8.4.6 Fazit: Sensibel werden für Gottes stille Führung

8.5 Ist es vernünftig, auf Wunder zu hoffen?

8.6 Ergebnis: Ohne Offenheit für Gott keine Wunder!

Anfrage 19: Was ist Mystik?

Anfrage 20: Was ist Esoterik?

9 Wunderverständnis einzelner Schriften

These 9: Wunder sind Zeichen der Neuschöpfung!

9.1 Markus: Verkannte Zeichen des letzten Propheten

9.2 Matthäus: Zusammenspiel von Glaube und Erbarmen

9.3 Lukas: Charismatische Machttaten der Heilszeit

9.4 Johannes: Akte der Neuschöpfung der Welt

9.5 Paulus: Zeichen der neuen Wirklichkeit Gottes

9.6 Weitere Briefe und Offenbarung: Verführungswunder und finaler kosmischer Exorzismus

9.7 Rote Fäden und Entwicklungslinien

9.8 Alt- und neutestamentlicher Wundergott

9.9 Ergebnis: Akzente des Wunderwirkens Gottes

Anfrage 21: Was ist das ‚Messiasgeheimnis‘?

Anfrage 22: Was ist Apokalyptik?

10 Zusammenfassung

These 10: Wunder erklären die Fülle zum Lebensziel!

10.1 Zurück zum Ausgangspunkt: Was ist ein Wunder?

10.2 Was ist aus der Wunderforschung zu lernen?

10.3 Wie sind die Wundererzählungen zu verstehen?

10.4 Was tragen die Wunder zur Theologie bei?

10.5 Wie bereichern Wunder die Weltwahrnehmung?

10.6 Wie lassen sich Wunder adäquat vermitteln?

10.7 Schlusswort

Liedtext: Wunder geschehen

Religionsgeschichtliche Vergleichstexte (T*)

Abkürzungen (vgl. auch Textstellenverzeichnis)

Erklärung von Fachbegriffen (Glossar*)

Verzeichnis der Textstellen (in Auswahl)

Zum Weiterlesen

Übersicht: Die Wunder in den Evangelien

Kurt Erlemann

Kaum zu glauben!

Wunder im Neuen Testament

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2015

 

Neukirchener

© 2016

Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn

Alle Rechte vorbehalten

Lektorat: Volker Hampel

DTP: Kurt Erlemann

Umschlaggestaltung: Andreas Sonnhüter, Niederkrüchten

Gesamtherstellung: Hubert & Co., Göttingen

Printed in Germany

ISBN 978–3–7887–2910–3 (Print)

ISBN 978–3–7887–2911–0 (E-Pub)

www.neukirchener-verlage.de

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Vorwort

Der sechste Band der kleinen Reihe thematischer Einführungen ins Neue Testament ist den Wundern und Wundererzählungen gewidmet. Wunder gehören zum Faszinierendsten und zugleich Schwierigsten im jüdisch-christlichen Glauben. Einerseits sind sie als Quelle der Hoffnung auf Erlösung und auf Befreiung von allem, was das Leben einschränkt, unverzichtbar. Andererseits sind sie eine bleibende Provokation des modernen, naturwissenschaftlich-rationalen Wahrheitsbegriffs, demzufolge nur wahr ist, was wissenschaftlich erklärbar und beweisbar ist und was sich innerhalb der naturgesetzlichen Kausalitäten* bewegt. Wunder, speziell die der Bibel, entziehen sich dem aber. Daher stellen sie für die moderne Vernunft unmögliche Fiktionen dar. Das führt zu dem Dilemma, dass die Wundererzählungen in Theologie und Verkündigung weithin symbolisch gedeutet werden. So geht jedoch das Wunderhafte, ihre leiblich-physische Dimension, verloren, und ihre historische Glaubwürdigkeit wird preisgegeben.

Das vorliegende Buch fragt danach, ob die skizzierte Sichtweise den Wundertexten gerecht wird. Im Zentrum steht die These, dass Wunder einer eigenen Logik folgen. Diese erschließt sich nicht der technisch-funktiona-listischen Weltwahrnehmung, sondern der religiös-mystischen (à 8.1.5). Die Unterscheidung mehrerer Wahrnehmungsarten eröffnet einen neuen Zugang zur Wahrheit und Wirklichkeit der Wunder. Das Buch führt in die biblischen Wundertexte ein, fragt danach, was sie miteinander verbindet, weist auf Möglichkeiten hin, sie heutzutage zu vermitteln, und sucht Brücken, die zur Wundererfahrung der Zeit Jesu hinüberführen.

Abgesehen von unvermeidlichen Ausflügen in die Welt der Wunderforschung verzichtet auch dieser Band, der besseren Lesbarkeit willen, auf innertheologische Diskussionen. Fußnoten sind auf ein Minimum reduziert, Fremdwörter in Umschrift gesetzt, viele davon im Glossar* erklärt. Der Serviceteil bietet einige Register, um die Lektüre zu optimieren.

Ich danke herzlich den Wuppertaler Studentinnen und Studenten Lina Lehmann, Sabrina Maeks, Lea Virgilia Rath, Tobias Rimke und Anna Stöcker für die fleißige Korrektur des Manuskripts und für kritische Hinweise zum Inhalt. Christian Jänig sei für die gründliche Durchsicht der Textstellenangaben, Thomas Wagner für wertvolle inhaltliche Hinweise herzlich gedankt! Für Layoutfinessen danke ich Astrid Padberg, für die Betreuung seitens der Neukirchener Verlagsgesellschaft Volker Hampel. Meine Frau Steffi Springer hat die Arbeit an diesem Band wieder sehr geduldig begleitet; ihr Beitrag am Gelingen des Buches lässt sich nicht beziffern – in Liebe Dank dafür! Gewidmet ist das Buch in memoriam unseren Paten Onkel Hans (1925-2005) und Tante Sigrid (1931-2015); sie waren uns zeitlebens wertvolle Ansprechpartner und treue Wegbegleiter!

Wuppertal, Oktober 2015

 

1 Erste Fragen und Antworten

Die Wunder der Bibel sind kaum zu glauben! Der Buchtitel benennt das Hauptproblem im Umgang mit biblischen Wundergeschichten: Taten, die nicht nur erstaunlich, sondern geradezu unmöglich scheinen, riefen bereits in der Antike und erst recht seit der Aufklärung Skepsis hervor. An Taten zu glauben, die unerklärlich sind und den Naturgesetzen widersprechen, gilt als unvernünftig und rückständig.

An der Wunderfrage macht sich die Wahrheitsfrage fest; die biblischen Wunder sind eine bleibende Provokation für die Vernunft und den naturwissenschaftlich-rationalen Wahrheitsbegriff.1 Wer im 21. Jahrhundert immer noch am Wunderglauben festhält, gilt als unverbesserlich romantisch oder aber als unkritisch, naiv und unaufgeklärt.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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