Kein Mandat zu Weihnachten - Hiam Mondini - E-Book

Kein Mandat zu Weihnachten E-Book

Hiam Mondini

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Beschreibung

Eine Kurzgeschichte die Fremde zu Freunden macht, Familien wieder zusammenbringt und der Sinn von Reichtum in unserer heutigen Zeit hinterfragt. Ich wünsche allen viel Zeit, Liebe und Geborgenheit zu dieser besondern Weihnacht 2021. Hiam Mondini

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Seitenzahl: 26

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Weihnachtsszene III

von

Hiam Mondini

inspiriert durch das Leben im Kanton Zug 2021

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

20. Dezember 2021

21. Dezember 2021

22. Dezember 2021

23. Dezember 2021

Heiligabend

Vorwort

Als ich diesen Sommer, nach drei Jahren in Chicago, wieder zurück in meinen Heimatkanton kehrte, fiel mir auf, wie schnell sich die Zeit hier dreht. Wieviel Zuwachs es gab und welch enorme, klassifizierte Unterschiede es neu gibt.

In der Stadt so viele neue Familien von überall her, von der ganzen Welt, und Schweizer Familien, welche sich wieder vermehrt zurückziehen und die Natur und Ruhe in sich aufsuchen.

Ich höre meinen Kindern zu, welche Geschichten sie aus anderen Familien heimbringen, die sie beschäftigen, und sehe, wie unterschiedlich doch jede kleine Welt sein kann.

In diesem Sinne wünsche ich allen von Herzen ein besinnliches Weihnachtsfest mit Familie, Freunden und viel Zeit, die wesentlichen Dinge im Leben wieder zu erkennen und schätzen zu dürfen.

20. Dezember 2021

„Essen ist fertig!“

Geschäftig und fokussiert stellt die kräftige, kleine Frau eine dampfende Schüssel auf den gedeckten Tisch. Sie blickt um sich und hebt einen Finger in die Höhe.

„Bent, könntest du bitte noch eine Flasche Most aus dem Keller holen? Und Alessia, schau doch kurz bei den Hühnern nach, ob es noch Eier drin hat. Aber dann husch zu Tisch! Die Suppe wird sonst kalt.“ Sie wischt sich die Hand an der Schürze ab, während sie zufrieden den Tisch betrachtet.

„Brot“, huscht es ihr über die Lippen und als wären ihre Gedanken vorab gelesen worden, hebt ein kleiner Junge ihr ein angeschnittener Brotlaib hin.

„Du bist ein Hellseher, Timon. Danke mein Grosser. Hast du dir die Hände gewaschen?“ Sie nimmt die kleinen, warmen Hände in ihre und hebt eine Augenbraue an.

„Na, ich werde jetzt ein Auge zudrücken, aber eine Medaille würdest du hierfür nicht kriegen. Und heute schneiden wir noch deine Nägel, dann hat der Dreck gar keinen Platz mehr, sich darunter zu verstecken.“ Sie gibt ihm seine Hände zurück und zwinkert fröhlich.

„Wer versteckt sich?“ Bent tritt mit einer gekorkten Flasche in das urchige Esszimmer zurück und stellt den Sauren Most auf den Holztisch.

„Der Dreck unter meinen Nägeln! Zeig mal deine!“ Timon will nach der Hand seines älteren Bruders greifen, doch dieser steckt sie instinktiv in die Hosentaschen.

„Nichts zu sehen bei mir. Setz dich hin, du Zwerg!“ Als er dies sagt, setzt er sich selber, noch immer mit beiden Händen in den Taschen, auf einen Holzstuhl am gedeckten Tisch.

„Weil du sie alle abfrisst, du Ekel!“ Alessia steht unter dem Türrahmen und hält in jeder Hand zwei Eier. Sie streckt ihrem Bruder die Zunge raus und bringt die Eier vorsichtig zur Küchenablage und legt sie dort in einen kleinen Korb. Stolz betrachtet sie die verschiedenen Farben der Eier und nickt anerkennend.