Kein Spiel - Versklavt - Kim Kean - E-Book

Kein Spiel - Versklavt E-Book

Kim Kean

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Beschreibung

Als Chris Lenski einer schönen Unbekannten begegnet, ahnt er nicht, dass diese Frau sein ganzes Leben verändern wird. Langsam wickelt sie ihn um den Finger bis er ihr völlig verfällt. Herrin Xenia, wie sie heißt, bietet ihm an, ihr Sklave zu werden. Dazu muss er sich jedoch auf ein nicht ungefährliches Abenteuer einlassen. Er begibt sich für einige Tage in die Hand einer ihm fremden sadistischen Herrin. Was dann passiert, hätte er sich niemals vorstellen können ... Leserrezessionen der ersten Auflage: 01.03.2015: Prickelnde Nebenwirkungen Endlich mal ein gutes Buch, dass sich mit femdom beschäftig und gleichzeitig die Subseite nicht vernachlässigt. Es lässt sich wirklich sehr gut lesen, keine flache W....vorlage. Man spürt richtig die Aufregung von Chris, wie er immer mehr Saskia verfällt und sich auf alles einlässte. Spannung bis zur letzten Seite. 26.01.2015: Eines der Besten Bücher zu dem Thema, die ich in den letzten Jahren gelesen habe. Erfrischend, prickelnd und spannend bis zum Ende. Ich freue mich schon auf die neuen Bücher von Kim Kean und kann es kaum noch erwarten, bis sie erscheinen.

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Seitenzahl: 159

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Kim Kean

Kein Spiel

versklavt: Eine Herrin-Sklave (Femdom / Domina) Fetisch-BDSM-Geschichte

2. Auflage 2015

ISBN 978-3-945967-11-9

(c) 2014 Schwarze-Zeilen Verlag

www.schwarze-zeilen.de

Alle Rechte vorbehalten.

Hinweis

Dieses Buch ist nur für Erwachsene geeignet, die sadomasochistischen Praktiken offen gegenüberstehen. Alle beschriebenen Handlungen erfolgen in gegenseitigem Einverständnis zwischen Erwachsenen.

Bitte achten Sie darauf, dass das Buch Minderjährigen nicht zugänglich gemacht wird.

Dieses Buch ist der Fantasie der Autorin entsprungen und die Handlungen sind nicht geeignet, diese nachzuspielen. Wenn Sie BDSM praktizieren, überschätzen Sie sich nicht, weder als Top (dominanter Part) noch als Sub (devoter Part). Handeln Sie immer nach dem BDSM-Grundsatz: Safe (sicher), Sane (vernünftig) & Consensual (einvernehmlich).

Im Internet gibt es Foren, in denen Sie als Anfänger Fragen stellen können, wenn Sie unsicher sind.

Viel Spaß beim Lesen dieser überarbeiteten Auflage

Kim Kean.

 Kein Spiel

Es war der erste warme sonnige Tag seit Wochen und ich hatte beschlossen, meine Mittagspause draußen zu verbringen. Ich war froh, der stickigen Luft unserer Kantine zu entkommen, die ohnehin meist überfüllt war. So saß ich auf einer der wenigen Bänke und blätterte gedankenversunken in einer langweiligen Illustrierten.

Als ich mich gerade fragte, wer wohl auf so eine absurde Idee kam, die Bänke alle mit Blick auf den Firmenparkplatz aufzustellen, kam ein schnittiger dunkler Sportwagen um die Ecke und parkte genau vor der Bank, auf der ich saß. Die Tür ging auf und im ersten Moment sah ich nur zwei umwerfende schlanke Füße in eleganten Pumps. Betont langsam drehten sie sich auf dem Absatz rum und kamen mir näher. Ich musste mich kurz schütteln, weil es mir wie in einem Traum vorkam. Noch nie hatte ich so faszinierende Füße gesehen. Als ich endlich in der Lage, war meinen Blick wieder aufwärtszurichten, sah ich den Rest von ihr. Ewig lange Beine, die in einem knallengen schwarzen Minirock endeten, der trotz seiner Kürze seriös und sexy zugleich aussah. Ihre üppigen Brüste wurden nur mit Mühe von dem enganliegenden Blazer verdeckt. Ich traute mich nicht, meinen Blick weiter nach oben zu richten. Sicher hatte sie längst bemerkt, dass ich sie unverhohlen musterte. Ich schaute kurz weg und wartete, bis sie mir im Weggehen ihren Rücken zuwandte. Erst jetzt wagte ich es wieder, sie anzusehen. Kurzes, akkurat geschnittenes, blondes Haar gab ihrer ganzen Erscheinung einen Hauch von Dominanz, der nicht zu übersehen war. Verstärkt wurde die Wirkung noch durch ihre Größe, die ich in den Highheels auf fast zwei Meter schätzte. So eine Frau läuft einem nicht jeden Tag über den Weg, dachte ich so bei mir, und schon gar nicht in unserer Firma. Noch ein paar Schritte und sie war im Haupteingang verschwunden.

So hatte alles begonnen, an jenem Tag im März. Damals ahnte ich noch nicht, dass die Begegnung mein Leben kurze Zeit später unwiederbringlich verändern sollte. Und egal, wie und wann ich mir meine Zukunft ausmalte, nichts sollte dem annähernd gleichkommen, was mein Schicksal für mich bereithielt.

Einige Wochen später klingelte mein Telefon. »Auch das noch«, dachte ich. Urlaubsbedingt waren wir mal wieder absolut unterbesetzt und heute schienen alle Probleme mit ihren Computern zu haben. Meine Kollegen waren beschäftigt und ich hatte mir gerade meinen ersten Kaffee eingegossen. Entnervt hob ich den Hörer ab.

Eine dunkle, leicht rauchige, sexy klingende Frauenstimme forderte mich auf augenblicklich zu kommen, da ihr PC nicht funktioniere. Xenia Brandt war ihr Name und ihr Ton duldete keinen Widerspruch.

Was heißt hier sofort kommen? War es nicht denkbar, dass ich mit etwas anderem beschäftigt bin?

Weit abseits vom Hauptkomplex gab es noch ein altes Gebäude und ausgerechnet da war ihr Büro. Ich dachte immer, das würde leer stehen. Aber die Sonne schien, der Sommer kündigte sich mit prächtigem Wetter an und so machte ich mich auf den Weg. Gemütlich schlenderte ich quer über das Firmengelände zu dem abseits gelegenen Haus und genoss die Sonnenstrahlen. Wenigstens konnte ich so eine Zigarette rauchen.

An dem Gebäude angekommen war die Tür verschlossen. Ich schaute mich um und fand schließlich ein Stück neben der Tür eine Klingel mit der Aufschrift Rechtsabteilung. Ich wusste nicht mal, dass wir so was haben. Als ich klingelte, zeigte mir ein leises Summen an, dass ich die Tür aufdrücken konnte.

Das Gebäude schien ausgestorben und niemand war zu sehen. Ich stand in einem endlos langen Flur, in dem sich lediglich drei Türen befanden. Hier musste das gesuchte Büro irgendwo sein. Kurzerhand klopfte ich an der nächstgelegenen Tür und trat ein.

»Hallo, Lenski aus dem EDV-Anwender-Support, hatten sie angerufen?«

In diesem Moment stockte mir der Atem. Dort am Schreibtisch saß die Frau, die ich neulich auf dem Parkplatz sah.

»Das ging ja schnell. Schön, dass sie da sind.«

Sie lächelte mich freundlich an und doch war es so, als ob ihre Mundwinkel etwas Spöttisches umspielte. Sie war wirklich eine Erscheinung, ein auffallend apartes Gesicht mit sehr weiblichen Lippen, die pink leuchteten. Hohe Wangenknochen und mandelförmige Augen verliehen ihrem Blick etwas Raubkatzenartiges. Wie paralysiert schaute ich in diese Augen und brachte keinen Ton heraus.

Doch sie schien das gar nicht zu bemerken und sagte mit ihrer sinnlichen Stimme:

»Er geht nicht mehr, er macht keinen Mucks. Können sie mal schauen?«

Freundlich lächelnd trat sie auf mich zu und der Geruch ihres herben exotischen Parfums betörte mich, als sie mir die Hand entgegen streckte:

»Xenia Brandt ist mein Name.«

Ihre Hände waren groß und schlank mit ziemlich langen, in dunklem Pink lackierten Fingernägeln, richtige Krallen. Mit kräftigem, viel kräftigerem Händedruck, als ich es erwartet hatte, schüttelte sie mir die Hand. Ich hatte mich noch nicht wirklich wieder gefangen, aber immerhin konnte ich mich jetzt zusammenreißen.

»Angenehm, Lenski ist mein Name. Na dann lassen sie mich mal ran.«

Tatsächlich ging ihr Computer nicht an, er schien keinen Strom zu haben. In solchen Fällen ist der PC nur selten defekt, meist ist es lediglich ein herausgerutschtes Netzkabel.

Ich ging auf die Knie, um unter den Schreibtisch zu kriechen. Direkt vor meinem Gesicht sah ich nun ihre gepflegten, unbeschreiblich erotischen Füße, die in hochhackigen Sandalen steckten. Die langen Zehennägel waren im gleichen pink lackiert wie die Fingernägel.

Konnte sie nicht einen Schritt zurücktreten, damit ich besser unter dem Schreibtisch komme? Ich musste mich so ducken, dass mein Gesicht unmittelbar vor ihren Zehen war - so als ob ich ihr die Füße küssen wollte. Am liebsten hätte ich es auch gemacht, der Anblick war göttlich.

Sorgfältig prüfte ich alle Kabel auf richtigen Sitz, wobei ich dafür länger brauchte als normalerweise, denn ihre Füße in den hohen Sandalen lenkten mich ab. Ich konnte nicht anders als hinzusehen, ständig wanderten meine Blicke dort hin.

Tatsächlich war das Stromkabel herausgerutscht. Ich steckte es ein, und während ich mich umdrehte, um heraus zukriechen, sagte ich:

»So, jetzt müsste der Rechner wieder laufen.«

In diesem Augenblick machte sie einen Schritt nach vorne und versperrte mir so quasi den Ausgang. Links war der Computer und rechts von mir ein Rollcontainer für Akten. Direkt vorne, dort wo ich herauskriechen wollte, stand sie und zog nun auch noch ihren Stuhl heran, um sich hinzusetzen. Ihre Zehen waren nun direkt vor meinem Gesicht, ich hockte zu ihren Füßen.

»Ich schau mal schnell«, flötete sie.

Ich war baff. Es musste ihr doch klar sein, dass ich hier so nicht rauskomme. Doch diese Situation hatte was Besonderes, ich war inzwischen verdammt geil. Mein Blick war nach unten auf ihre Füße gerichtet und ich machte einfach nichts. Die Situation kam mir reichlich prekär vor und ich fragte mich, ob ihr das nicht auffiel. Mir war es unangenehm, aber zugleich törnte es mich mächtig an. Vorsichtig rutschte ich so weit nach hinten, wie es ging. In diesem Augenblick schlug sie ihre Beine übereinander, und als ob sie es geahnt hätte, wo mein Kopf war, trat sie mich mit ihrem Fuß ins Gesicht. Ich war handlungsunfähig, völlig in ihren Bann, ich fühlte mich gedemütigt und ausgeliefert. Sie sagte nur kurz:

»Ups, einen ganz kleinen Moment ich muss nur kurz eine E-Mail beantworten.«

Ich war völlig platt, hielt sie diese Situation für normal? Und ich hörte mich sagen:

»Ja klar, auf ein paar Minuten kommt es nicht an. Dass ich so schnell fertig bin, hatte ich ja auch nicht gedacht.«

Ich glaub, ich bin im falschen Film, was hatte ich da gerade gesagt?

Ihr Fuß war nun direkt vor meinem Gesicht etwa fünf Zentimeter vor meinem Mund und weiter nach hinten konnte ich nicht rutschen. Mein Herz pochte heftig und mein Atem ging schwer. Ich versuchte ihn zu kontrollieren, damit ich nicht direkt auf die Haut ihrer Füße atmete. Ob sie das bemerkte?

Oben hörte ich sie auf der Tastatur tippen, während ich wie hypnotisiert auf ihre Füße starrte. Mit einem Mal fing sie an, ihren Fuß hin und her zu bewegen, rauf und runter, rechts und links. Dabei tippte ihre Fußspitze immer wieder in mein Gesicht, an die Nase, die Wangen und den Mund.

Es war ein unglaublich erniedrigendes Gefühl, das mich aber gleichzeitig immer geiler machte. So kniete ich da und wurde von Sekunde zu Sekunde erregter, während sie mir immer wieder ihren Fuß ins Gesicht und an den Mund tippte.

Mein Bedürfnis, ihr die Füße zu küssen, wurde übermächtig. Als sie den Fuß das nächste Mal hochzog und ihr großer Zeh genau an meinem Mund lag, spitzte ich die Lippen und küsste ihn ganz vorsichtig. Das konnte sie nicht mitbekommen haben. Mein Herz raste, ich fühlte mich wie ein Fünfjähriger, der etwas Verbotenes getan hatte. Das Tastaturgeklapper hörte nicht auf, aber sie zog ihren Fuß etwas weg. Plötzlich trat sie mir mit der Fußoberseite fest unter das Kinn.

»So, ich bin gleich fertig«, sagte sie nur, das war alles.

Kurz darauf stand sie auf.

»Sie können jetzt rauskommen und aufstehen.«

Immer noch belämmert, kroch ich heraus und richtete mich vor ihr auf. Um ihr in die Augen zu sehen, musste ich aufschauen, mit den hohen Absätzen war sie gut fünfzehn Zentimeter größer als ich. Freundlich aber mit einem unverkennbaren spöttischen Lächeln auf ihren Lippen ansah sie mich an, als sie sagte:

»Super, vielen Dank sie haben mir sehr geholfen. Und dass sie da unten warten mussten, das tut mir leid. Die E-Mail musste ich aber sofort schreiben, der Chef wartet schon seit neun Uhr darauf.«

»Klar das verstehe ich.«

Was war nur mit mir los?

Sie bot mir einen Kaffee an, den ich gerne annahm, schließlich stand meiner noch ungetrunken im Büro. Wir unterhielten uns noch etwas, wobei ich sie immer wieder verstohlen von der Seite betrachtete. Mit ihrer erotischen Ausstrahlung und ihrer ganzen Art war ich wirklich von ihr fasziniert.

Als ich ging, kreisten alle meine Gedanken um Xenia Brandt. Mir war nicht ganz klar, was da gerade passiert war - ich war verunsichert aber es machte mich auch an.

Es war ausgeschlossen, dass diese Frau so naiv war, nicht zu bemerken, in welche Situation sie mich gebracht hatte. Das Erlebnis hatte mich so aufgewühlt, dass der Rest des Tages wie in Trance an mir vorbeizog. Als endlich Feierabend war, ging ich schnellstmöglich nach Hause und habe mir ohne lange zu zögern einen runtergeholt. Ich war so geil, dass es nicht bei dem einen Mal blieb.

An den nächsten Tagen erledigte ich meine Arbeit, war in diesem und jenem Büro und hoffte inständig, nochmal zu Xenia Brandt gerufen zu werden. Natürlich war das ziemlich illusorisch, da kaum jemand täglich Probleme mit dem PC hat. Dennoch hoffte ich und überlegte, wie ich einen Anlass finden könnte, nochmal zu ihr zu gehen. Allerdings würde ich damit warten, damit es nicht so aussah, als wenn ich hinter ihr herrenne.

Normalerweise bin ich abends recht viel unterwegs. Ziehe mit Bekannten durch Kneipen oder ich gehe einfach raus ins Grüne und genieße die Stille und die Natur. Im Augenblick aber verbringe ich die Abende im Internet.

Schon vor zwei oder drei Jahren meldete ich mich bei einem Fetisch-Kontaktforum an, von Insidern nur das Forum genannt. Nachdem ich anfangs sehr aktiv war, loggte ich mich immer seltener und in letzter Zeit nur noch sporadisch ein. Ich knüpfte sogar den einen oder anderen Kontakt, zweimal traf ich mich auch mit Frauen, die in ihrem Profil stehen hatten, sie seien dominant. Sie waren zwar ganz nett, aber irgendwie ist der Funke nie übergesprungen.

Das Profilbild der einen war bestimmt 20 Jahre alt, falls es überhaupt ein Bild von ihr war. Die andere hingegen sah genauso aus, wie ich mir eine Domina vorstellte. Als wir uns trafen, war sie komplett in Leder gekleidet und sah unheimlich dominant aus. Ich war ganz schön nervös, sie kannte jedoch keine Scheu und kam direkt auf dem Punkt. Fragte mich nach Erfahrungen, nach Grenzen und erzählte frei heraus, was sie von mir erwartete. Obwohl ich fasziniert war, schüchterte mich das ein, schließlich hatte ich bis dato so gut wie keine realen Erlebnisse. Das Ende vom Lied war, sie fand mich ganz nett, aber etwas Praxis sollte ich doch schon haben, bevor sie mich zu ihrem Sklaven macht.

Ich war mir damals gar nicht sicher, ob ich überhaupt ein Sklave sein möchte, eher nicht glaubte ich. In meinen Mails vor dem Treffen hatte ich angegeben, ich sei devot und war mir noch gar nicht klar, was denn das nun genau bedeutet. Ich hatte nur eine vage Ahnung und eine Menge Fantasien, die sich darum drehten, dass ich dominiert und gequält wurde.

Mittlerweile loggte ich mich wieder allabendlich ein. Ich hatte nicht vor, mich mit einer der Frauen zu treffen, sondern ich sog alle Informationen über SM in mich auf, wobei mich die Diskussionen besonders interessierten. Schließlich kam ich auf die Idee, mal nach dominanten kontaktsuchenden Frauen in meiner Nähe zu suchen. Über vierhundert Treffer - damit hatte ich nicht gerechnet.

Einen Eintrag nach dem anderen rief ich auf und schaute mir die Profilbilder an. War Xenia Brandt dort auch registriert? Und gab es eine Chance ihr Profil zu finden? Nachdem ich mich Stück für Stück durch die Profile gelesen hatte, stellte ich fest, dass relativ wenige Profilbilder vorhanden waren, auf denen man jemand erkennt. Und eine ganze Menge, mindestens die Hälfte waren komplett ohne Foto.

Am dritten Abend stieß ich auf ein Profil, das ich interessant fand. Ich dachte, das könnte zu Xenia passen. Herrin Pain, wie sie sich nannte, gab als Größe 1,86 Meter an, ohne Highheels, wie sie noch bemerkte. Das angegebene Alter mit 34 Jahren könnte ebenfalls passen. Ihre Neigung hatte sie mit sadistisch angegeben. Wenn ich mir das, was im Büro geschah, nicht nur einbildete, dann ging es dabei jedoch mehr um Dominanz als um Sadismus. Als Profilbild war jedoch nur ein Fuß in schwarzen Plateausandalen zu sehen, der dem ihren verdammt ähnelte - aber konnte man jemanden am Fuß zu erkennen?

Sie beschrieb sich mit folgenden Worten:

Ich erwarte von einem Partner, egal ob fest oder nur im Rahmen einer Session, dass er sich mir unterordnet und widerspruchslos meine Befehle ausführt. Er muss bereit sein, Schmerzen für mich zu ertragen. Aus meiner inneren Veranlagung heraus lebe ich mein herrisches Wesen aus, wann immer es mir möglich ist. Dazu brauche ich kein Lack und Leder Outfit, auch wenn ich das manchmal mag.

Schon durch meine Körpergröße wirst du mir unterlegen sein. Mit meinen Highheels werde ich dich weit überragen und du wirst ständig zu mir aufblicken müssen.

In erster Linie bin ich sadistisch und nur bedingt dominant. Dominanz ist eher die Voraussetzung für meinen Sadismus, der mir angeboren ist und nicht auf einzelne Sessions beschränkt ist. Vielmehr durchzieht er mein ganzes Leben.

Als Spurenfetischistin liebe ich es, auf Deinem Körper sichtbare Zeichen des Schmerzes zu hinterlassen. Genauso liebe ich die Spuren in Deiner Seele, sichtbar durch Deine Tränen, wenn ich dich bis an Deine Grenzen quäle und dann den Schmerz darauf tanzen lasse.

Ich liebe es, dich für mich leiden zu sehen, wie du den Schmerz erträgst, um mir zu Willen zu sein.

Ich liebe es, mich an dir mit der Peitsche auszutoben, nicht nur ein paar Schläge, sondern genau so lange, bis du wirklich nicht mehr kannst.

Ich liebe es, dich auf dein Limit hin zu testen, um es dann zu überschreiten.

Ich liebe es, dich jammern und um Gnade winseln zu hören, du aber dennoch das Safewort nicht verwendest.

Ich liebe es, dich völlig in meiner Hand zu haben und dich stundenlang zu quälen. Und du wirst überrascht sein, zu was ich fähig bin.

Was ich hasse, ist Unzuverlässigkeit, Unpünktlichkeit und Sklaven, die den Mund zu voll nehmen.

Ich habe kein Interesse an 1-2 stündigen Treffen. Mein SM kann nur mit der nötigen Zeit zum Tragen kommen. Und ja, wenn mir der Richtige über den Weg läuft, bin ich auch nicht pausenlos dominant und sadistisch, aber es wird sich zeigen, wenn der Richtige kommt. Ich suche hier keine Partnerschaft, sondern Sklaven für längere Treffen.

Ergänzung:

Viele Nachrichten ließen mich zu der Ansicht kommen, dass der obige Text augenscheinlich nicht deutlich genug ist. Hier nochmal eine Zusammenfassung:

Ich bin keine professionelle Domina, keine Wunscherfüllerin. Es geht mir um das Ausleben meiner Lust. Ich bin eine sehr sadistische private Herrin mit einer speziellen Vorliebe für extrem harte Auspeitschungen mit deutlichen Spuren.

Ich bin grausam, gnadenlos, skrupellos und extrem sadistisch und habe Erfahrung mit fast allen Foltermethoden. Mein Horizont geht weit über das hinaus, was du dir vorstellen kannst. Treffen finden an einem Ort statt, den ICH bestimme.

Solltest du zu der Überzeugung kommen, dass wir zusammenpassen, dann schreib mich einfach über PN an, keine Angst, ich beiße dich nicht, zumindest jetzt noch nicht.

Schreib mich aber wirklich nur an, wenn du jemand wie mich suchst.

Darunter waren stichpunktartig ihre Neigungen angegeben. Eine sehr umfangreiche Auflistung der verschiedenen Techniken im SM-Bereich, von denen ich nicht mal wusste, dass es sie gab. Sie reichten von Auspeitschen (Extrem) über Brustwarzenfolter und Trampling bis zu Wachsspielen.

Ich las dies und konnte nicht einschätzen, ob sich hinter dieser Selbstdarstellung Xenia verbarg. Wie sollte ich das auch, schließlich kannte ich sie gar nicht. Dennoch ich hielt es für möglich. Aber vielleicht war da auch der Wunsch Vater des Gedankens. Bevor ich das nächste Profil anschaute, legte ich dieses in meinen Favoriten ab.

Ich brauchte drei Abende, bis ich endlich die ganze Liste durchgesehen hatte. Keines erregte mein Interesse so sehr wie das von Herrin Pain. Schließlich betrachtete ich nochmals ihr Profil, insbesondere interessierte ich mich für die Neigungen. Das kurbelte meine Fantasie enorm an, denn vieles davon, fand ich zumindest im Kopfkino sehr anregend. Tatsächlich war es so, dass ich mit all diesen Dingen, die mit Schmerz zu tun haben ein bisschen Schwierigkeiten habe. Nicht dass es mich nicht erregte. Der Gedanke daran reizte mich sehr. Als ich jedoch einmal in der Lage war, so etwas auszuprobieren, war es intensiver als ich erwartet hatte. Aber vermutlich brauchte ich nur ein wenig Training. Ich passte mein Profil an das von Herrin Pain an, für den Fall, dass sie und Xenia eine Person waren. Mit viel Glück könnte sie beim Stöbern zufällig auf meines stoßen.