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Nach dem schlimmen Bürgerkrieg, der mit den Wahlfälschungen Ende 2007 begann, wagten wir uns im Oktober 2009 in dieses zerissene Land. Es war ein regelrechtes Abenteuer. Wir wurden aber nicht enttäuscht.
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Veröffentlichungsjahr: 2014
Nach unserer Nilkreuzfahrt und dem Badeurlaub am Roten Meer in Ägypten, war Kenia das zweite Land auf dem afrikanischen Kontinent, das wir besuchten. Die Vorbereitung dieser spannenden Reise war allerdings getrübt durch die schlimmen Nachrichten, die über das Land Kenia bei uns eintrafen. Als Reiselektüre hatte mir meine Frau JUTTA zu Weihnachten das Buch "KENIA - Reportagen aus dem Inneren eines zerrissenen Landes" von Thilo Thielke (Brandes & Apsel, 1. Auflage 2008, 229 S.) geschenkt. Seit Januar 2008 stand Kenia an der Schwelle zum Bürgerkrieg. Auslöser für diese Unruhen waren die Präsidentschaftswahlen am 27. Dezember 2007, die von der Opposition als Wahlfälschung angefochten wurden.
Die Elefanten erwarten uns im kühlen Schatten Abendstimmung am Indischen Ozean
Diani Beach
Davon war während unseres Aufenthaltes im Oktober 2009 nichts mehr zu spüren. Das Land hatte sich beruhigt und die Menschen - auch unterwegs - begegneten uns mit einer ausnehmenden Freundlichkeit. Da wir von Hannover über Frankfurt nach Mombasa flogen, gestaltete sich das Einchecken in Frankfurt als besonders mühselig. Der Reiseveranstalter TUI wog auf eine sehr primitive Art (mit einer Federwaage!) das Handgepäck jedes Passagiers, was ein unglaubliche Verzögerung und Verärgerung (Nachzahlung für das Übergewicht) hervorrief. Da ich meinen Rucksack auf dem Rücken trug, kam ich ungeschoren durch die Kontrolle (was mir ein "spitzbübisches" Vergnügen bereitete). Auch auf dem Rückflug war diese Taktik erfolgreich.
Ein leidiges Thema dieser Flugreisen sind auch die Wasserflaschen. Grosse Flaschen darf man nicht mitnehmen - kleinere Flaschen, die fast leer sind, haben u. U. eine Chance. Diese kann man dann im Transitbereich auf der Toilette mit Wasser nachfüllen (wie in Hannover oder Frankfurt). Dies war natürlich nicht im Flughafen Mombasa sinnvoll - dort wurde "teueres" Wasser in Flaschen in den entsprechenden Shops im Transit-Bereich angeboten. Nach über 8,5 Stunden Flug von Frankfurt nach Mombasa mussten wir erst einmal die VISA-Prozedur über uns ergehen lassen. Dies war insofern kompliziert als das VISA auch am Ankunftsschalter im Flughafen beantragt werden konnte. Wir hatten uns diese bereits bei der kenianischen Botschaft in Berlin besorgt und hätten auf unkompliziertem Wege den entsprechenden Schalter (ohne VISA-Ausgabe) passieren können (leider bemerkten wir dies zu spät - also wichtig für den nächsten Besuch!).
Und dann machten wir die besondere Erfahrung, daß Mombasa auf einer Insel liegt. Unser Transfer-Bus vom Flughafen zum Hotel am Diani Beach (Südstrand) musste die Likoni-Fähre benutzen, um dorthin zu gelangen. Nun war die erste Etappe vom Flughafen bereits ein Schockerlebnis durch eine Anhäufung von Elendshütten und Mernschenmassen, die irgendwelchen Tätigkeiten auf den Strassen am frühen Morgen nachgingen. Und dann die vielen Menschen, die versuchten einen Platz auf der Fähre zu bekommen. Viele trugen ihre Habseligkeiten auf dem Kopf oder schoben altersschwache Fahrräder neben sich her.